Sonne und Johannes Stüttgen: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Johannes Stüttgen.jpg|thumb|Johannes Stüttgen]]
[[Bild:Sonnenbild.gif|thumb|200px|Die Sonne]]
'''Johannes Stüttgen''' (* 24. Januar 1945 in [[wikipedia:Jeseník|Freiwaldau]] im heutigen Tschechien) ist ein deutscher Künstler und Autor sowie Gesellschafter des ''[[wikipedia:Omnibus für direkte Demokratie|Omnibus für direkte Demokratie]]''. Stüttgens gesellschaftliches Engagement ist eng angelehnt an die Ideen von [[Joseph Beuys]], z. B. den „[[Erweiterter Kunstbegriff|Erweiterten Kunstbegriff]], die ''[[Soziale Plastik]]'', die deutsche Bewegung für [[Direkte Demokratie]] und die [[Anthroposophie]]. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf.
[[Datei:Siegel sonne.gif|thumb|200px|Sonnensiegel nach Rudolf Steiner]]
[[Datei:Op2 44.gif|thumb|200px|Das Zeichen der Sonne nach [[Agrippa von Nettesheim]]<ref>[[Agrippa von Nettesheim]]: '' Die magischen Werke'', Fourier Verlag, Wiesbaden 1985, S 251</ref>]]
Die '''[[Wikipedia:Sonne|Sonne]]''' ({{HeS|חמה}}, ''Chamah'', auch ''Zorn'', abgeleitet von: חַם, ''heiß''; astronomisches Zeichen: {{Unicode|☉}}) ist heute ein [[Fixstern]]. Die [[okkult]]e Forschung [[Rudolf Steiner]]s zeigt, dass das nicht immer so war und dass sie sich künftig zu einem noch höheren Dasein weiterentwicklen wird. Erst nach einer Reihe von Verkörperungen bzw. [[Weltentwicklungsstufen]], die zugleich [[Bewusstseinsstufen]] darstellen, ist die Sonne vom [[Planet]]en, der sog. [[Alte Sonne|alten Sonne]], zum Fixstern-Dasein aufgestiegen und sie wird später einmal soweit entwickelt sein, dass aus ihr ein neues [[Tierkreis]]-System entsteht.  


Die alte Sonne unterschied sich von der heutigen vor allem dadurch, dass erstere im rhythmischen Wechsel aufleuchtete und sich wieder verfinsterte und damit eine Art Lichatmung hatte, während die heutige Sonne immer leuchtet.
== Leben ==
Stüttgen wuchs in [[wikipedia:Lank-Latum|Lank-Latum]] und [[wikipedia:Süchteln|Süchteln]] auf und studierte zunächst ab 1964 [[Theologie]] an der [[wikipedia:Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität]] in Münster bei [[wikipedia:Benedikt XVI.|Joseph Ratzinger]].<ref>[http://www.welt.de/wams_print/article2767981/Johannes-Stuettgen-Meisterschueler-und-Freund-des-Kuenstlers.html Johannes Stüttgen – Meisterschüler und Freund des Künstlers] welt.online</ref> Von 1966 bis 1971 studierte er bei Joseph Beuys an der [[wikipedia:Kunstakademie Düsseldorf|Düsseldorfer Kunstakademie]], der ihn 1971 zum Meisterschüler ernannte. 1967 war Stüttgen an der Gründung der [[wikipedia:Deutsche Studentenpartei|Deutschen Studentenpartei]] beteiligt. Im Jahr 1971 gründete er zusammen mit Joseph Beuys die ''[[wikipedia:Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung|Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung]]''. Zwischen 1971 und 1980 arbeitete er als Kunsterzieher am Grillo-Gymnasium in Gelsenkirchen, wo er eine Arbeitsgruppe der ''Free International University (FIU) / Fluxus Zone West'' leitete.  


Die Sonne ist der Sitz erhabener [[Geistige Wesen|geistiger Wesen]]. Damit diese hier einen geeigneten Wohnplatz finden konnten, mussten zuerst die dichtesten Elemente ausgeschieden werden. Von dem ursprünglich gemeinsamen [[Himmelskörper]] trennten sich darum die dichte [[Erde]] und die anderen [[Planet]]en ab. Die Sonne besteht seit dem aus dem [[Luftelement]], der [[Wärme]], dem [[Lichtäther]], dem [[Klangäther]] und dem [[Lebensäther]]. Von hier durchströmen die belebenden Kräfte unser [[Sonnensystem]] und tatsächlich zeigt sich die Sonne dem okkulten Blick gleichsam als [[Ätherleib]], als [[Lebensleib]] unseres ganzen Planetensystems.
Anschließend, von 1980 bis 1986, war er Geschäftsführer der ''[[wikipedia:Free International University|Free International University]]'' (FIU) und Leiter des ehemaligen Ateliers von Beuys, „Raum 3“, in der Düsseldorfer Kunstakademie. Seit 1987 organisiert er als Gesellschafter den ''Omnibus für direkte Demokratie in Deutschland'' und seit 1990 die Projekte ''Unternehmen Wirtschaft und Kunst – erweitert'' und ''Aktion und Grundlagenforschung Erweiterter Kunstbegriff''. Von 1992 bis 1993 war er als Gastprofessor an der [[wikipedia:Hochschule für bildende Künste Hamburg|Hochschule für bildende Künste]] in Hamburg für den Erweiterten Kunstbegriff tätig. Stüttgen lebt als freier Künstler in Düsseldorf. Im September 2004 zeichnete ihn die [[wikipedia:Oxford Brookes University|Brooks University in Oxford]] mit der „Honorary Fellowship” für seine Arbeit an der ''Sozialen Skulptur'' aus.<ref>Johannes Stüttgen - ''Fellow of Department of Fine Art'' [http://ah.brookes.ac.uk/staff/details/stttgen/]</ref> Umgesetzt ist die Idee der Sozialen Skulptur durch Johannes Stüttgen beispielsweise mit dem ''[[wikipedia:Kinderstern|Kinderstern]] e.V.'', der sich seit 1989 für die Rechte der Kinder einsetzt. Stüttgen formuliert die Intension des Kinderstern folgendermaßen: „Ebenso wenig wie wirkliche Kunst bloße Beschönigung und Dekoration der herrschenden Missstände, die übrigens die Kinder am ärgsten treffen, sein kann, ist auch der Kinderstern nicht irgendeine karitative Idee, die alles bloß ausbügeln will, was im Namen der weltweit herrschenden Systeme an Elend angerichtet wird.“<ref>[http://kinderstern.com/Eine-andere-art.8.0.html ''Kinderstern'' (Manifest)]</ref> Seit 2011 führt er Ringgespräche in der [[wikipedia:Berger Kirche (Düsseldorf)|Berger Kirche]] in Düsseldorf.<ref name="Müller286">Ulrich Müller: ''Joseph Beuys. Parallelprozesse. Archäologe einer künstlerischen Praxis''. Hirmer, München 2012, ISBN 978-3-7774-6011-6, S.&nbsp;286</ref>


Die [[Sonnensphäre]] ist das [[Herrschaftsgebiet]] der Elohim, der [[Geister der Form]]. Von der Sonne aus strahlen sechs der [[Elohim]], der Schöpfergötter, von denen in der [[Wikipedia:Genesis|Genesis]] gesprochen wird, [[Licht]] und [[Liebe]] der [[Erde]] zu. [[Jahve]], der siebente der Elohim, sendet mit dem vom [[Mond]] reflektierten Sonnenlicht seine [[Weisheit]] zur Erde, nachdem sich später auch noch der Mond von der Erde abgelöst hatte.  
Johannes Stüttgens jüngere Brüder sind der bildende Künstler Stephan Stüttgen (* 1947) und der [[wikipedia:Puppentheater|Puppenspieler]] Christoph Stüttgen. Johannes Stüttgen hat zwei Töchter: Judith und Greta. Sein Sohn [[wikipedia:Jakob Stüttgen|Jakob Stüttgen]] arbeitet als Küchenchef in München. Johannes Stüttgen ist verheiratet mit Ulrike Stüttgen (geb. Gaschütz).<ref name="Müller286" />


Der führende [[Erzengel]] der Sonnensphäre ist [[Michael]].  
== Werke (Auswahl) ==
* Johannes Stüttgen: ''Über Joseph Beuys und jeden Menschen, das Erdtelephon und zwei Wolkenkratzer; über 7000 Eichen, 7000 Steine und ein schwarzes Loch'', Free International University (FIU), Düsseldorf 1985
* Johannes Stüttgen: ''Soziale Skulptur und die – immer wieder aktuelle – Geldfrage''. FIU-Verlag, Wangen 2010, DVD/Video, 90 min, + Bonusmaterial, Vortrag in Pfaffenhofen Juni 2009, ISBN 978-3-928780-45-2.
* Johannes Stüttgen: ''Der Ganze Riemen. Der Auftritt von Joseph Beuys als Lehrer – die Chronologie der Ereignisse an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf 1966–1972''. Hrsg. Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Verlag der Buchhandlung Walter König, Köln 2008, ISBN 978-3-86560-306-7
* {{Literatur|Autor=Johannes Stüttgen|Titel=Die Frage nach dem Sinn der Technik und das ‚Erdtelephon‘|Verlag=FIU-Verlag|Jahr=2005|ISBN=3-928780-33-6|Kommentar=auch als DVD, FIU-Verlag, Wangen 2006, ISBN 978-3-928780-65-0}}
* {{Literatur|Autor=Johannes Stüttgen, Christoph Schlingensief|Titel=ZUM KAPITAL – Als Chr. Schlingensief das Unsichtbare gesucht hat|Verlag=FIU-Verlag|Jahr=2000|Kommentar=Vorzugsausgabe mit DVD/Video und Siebdrucken}}
* {{Literatur|Autor=Johannes Stüttgen|Titel=Der plastische Umstülpungsvorgang|Verlag=FIU-Verlag|Jahr=1992|ISBN=3-928780-04-2}}
* {{Literatur|Autor=Johannes Stüttgen|Titel=Zeitstau. Im Kraftfeld des erweiterten Kunstbegriffs von Joseph Beuys. Sieben Vorträge im Todesjahr von Joseph Beuys|Verlag=Urachhaus Johannes M. MayerGmbH|Ort=Stuttgart|Jahr=1988|ISBN=3-87838-585-4}} 2., verbesserte Auflage: FIU-Verlag, Wangen 1998, ISBN 978-3-928780-04-9.
* {{Literatur|Autor=Johannes Stüttgen|Titel=Freie Internationale Universität (FIU) – Organ des Erweiterten Kunstbegriffs für die Soziale Skulptur. Eine Darstellung der Idee und Entstehungsgeschichte der FIU|Verlag=FIU-Verlag|Jahr=1987|ISBN=3-928780-02-6}}
* {{Literatur|Autor=Johannes Stüttgen, Joseph. Beuys|Titel=Similia similibus|Verlag=DuMont|Jahr=1982|ISBN=3-7701-1344-6|Kommentar=vergriffen}}
* {{Literatur|Autor=Johannes Stüttgen, Thomas Mayer|Titel=Kunstwerk Volksabstimmung. Die spirituellen u. künstlerischen Hintergründe der Direkten Demokratie|Verlag=FIU-Verlag|Jahr=2004|ISBN=3-928780-23-9}}
*''Wilhelm Schmundt und Joseph Beuys. Die Bedeutung der Entdeckung von Wilhelm Schmundt für den Erweiterten Kunstbegriff'', in: [[Rainer Rappmann|Rappmann, Rainer]] (Hrsg.): ''Die Kunst des sozialen Bauens - Beiträge zu Wilhelm Schmundt'', Wangen 1993, FIU-Verlag, ISBN 3-928780-05-0, [http://fiu-verlag.com/die-kunst-des-sozialen-bauens/ Verlagsauskunft], S. 13 -33


Der höchste führende [[Sonnengeist]] aber war der [[Christus]] selbst. Er war schon der oberste Führer der [[Alte Sonne|alten Sonnenentwicklung]] und auch während der eigentlichen [[Erdenentwicklung]] war zunächst die Sonne seine Heimat und hier wirkte er als [[schöpferisch]]er Geist, als schaffendes [[Weltenwort]], durch die Gemeinschaft der sieben Elohim.  
== Weblinks ==
 
;Texte von Johannes Stüttgen
<div style="margin-left:20px">
* [http://www.omnibus.org/ Omnibus für direkte Demokratie], darin unter [http://www.omnibus.org/texte.html Mediathek] u.a. Texte von J. Stüttgen
"Das, was man da an materialistischen
* [http://www.anthromedia.net/uploads/media/Stuettgen-Beuys.pdf Auszüge einer Rede zum Beuys-Kongress 2000] (PDF-Datei; 958 kB)
Kosmologien heute entwickelt, das ist ja pure Phantasterei. So
* [http://www.fiu-verlag.com/fiu-alt/textekunst.php?zweig=textekunst&liste=va_list_brd.php Auszug eines Vortrags über den Erweiterten Kunstbegriff in Hamburg]
hat man sich nicht vorgestellt in älteren Zeiten: die Sonne - ein Gasball,
;Videos zu Vorträgen von Johannes Stüttgen
der da draußen schwimmt, sondern die Sonne war ein Geistwesen.
* [http://www.youtube.com/watch?v=GMFnVaDpO0I Ein Vortrag von Johannes Stüttgen am 27. Februar 2012 in Hamburg zum Thema: Recht auf Einkommen und direkte Demokratie]
Das ist sie auch für den wirklichen Weltanschauer heute noch: ein
Geistwesen, das sich nur äußerlich in der Weise repräsentiert, wie das
Auge eben die Sonne wahrnehmen kann. Und dieses zentrale Geistwesen
empfand die ältere Menschheit als eins mit dem Christus. Die
ältere Menschheit wies auf die Sonne, wenn sie von dem Christus
sprach." {{Lit|{{G|207|183}}}}
</div>
 
Um die Folgen des [[Sündenfall]]s auszugleichen, stieg der Christus aber zum Heil der [[Mensch]]en im Laufe eines langen kosmischen Entwicklungsprozesses, in dem er die [[Vorstufen zum Mysterium von Golgatha]] durchlebte, auf die [[Erde (Planet)|Erde]] herab und verband sich mit dieser durch das [[Mysterium von Golgatha]], damit auch sie einst Sonne werde und so zu einer höheren Daseinsform aufsteige.


<div style="margin-left:20px">
== Einzelnachweise ==
"Diese wirkliche Sonne besteht aus geistigen Wesenheiten, die
sich der physischen Sonne bedienen, wie die Menschen sich der Erde
bedienen. Die inneren Geheimnisse dieses Sonnendaseins zu schauen
und zu offenbaren, das war die Aufgabe des großen Sonnenorakels.
Für dieses war das Sonnenlicht nicht einfach etwas Physisches, sondern
jeder Sonnenstrahl ist die Tat der geistigen Wesenheiten, welche
auf der Sonne ihren Schauplatz haben. Diese großen Wesenheiten
waren zur Zeit der alten Atlantis noch ausschließlich auf der Sonne.
Später änderte sich dies, indem die große Wesenheit, welche später
Christus genannt wurde, sich mit der Erde vereinte. Man kann daher
das Sonnenorakel auch das Christus-Orakel nennen. Die Vereinigung
der Christus-Wesenheit mit der Erde geschah, als auf Golgatha das
Blut des Christus Jesus floß. Da vereinte sich sein Wesen mit der
Atmosphäre der Erde, wie dies heute noch im hellseherischen Rückblick
wahrgenommen werden kann. So kam die Christus-Wesenheit
von der Sonne auf die Erde. Als bei Damaskus das Licht der geistigen
Erleuchtung auf den Saulus-Paulus fiel, da sah Paulus den mit der
Erde vereinten Christus und wußte zugleich, daß er es war, der auf
Golgatha sein Blut vergossen hatte." {{Lit|{{G|109|12}}}}
</div>
 
<div style="margin-left:20px">
"Christus «starb von der Sonne», er starb kosmisch von der Sonne
zur Erde herab, er kam zur Erde herunter. Von dem Momente von Golgatha
ab war auf der Erde zu schauen dasjenige, was sein Lebensgeist
war. Wir lassen den Lebensäther, den Ätherleib, den Lebensleib zurück
nach dem Tode; nach diesem kosmischen Tode ließ der Christus den
Geistesmenschen auf der Sonne zurück, und im Umkreise der Erde den
Lebensgeist. So daß vom Mysterium von Golgatha ab die Erde von dem
Lebensgeiste Christi wie von einem Geistigen umweht war." {{Lit|{{G|240|291}}}}
</div>
 
== Anmerkungen ==


<references/>
<references/>


== Literatur ==
{{DEFAULTSORT:Stuttgen, Johannes}}
#Rudolf Steiner: ''Das Prinzip der spirituellen Ökonomie im Zusammenhang mit Wiederverkörperungsfragen'', [[GA 109]] (2000), ISBN 3-7274-1090-6 {{Vorträge|109}}
[[Kategorie:Anthroposoph]]
#Rudolf Steiner: ''Anthroposophie als Kosmosophie – Erster Teil'', [[GA 207]] (1990), ISBN 3-7274-2070-7 {{Vorträge|207}}
[[Kategorie:Künstler]]
#Rudolf Steiner: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. Sechster Band'', [[GA 240]] (1992), ISBN 3-7274-2401-X {{Vorträge|240}}
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1945]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Joseph Beuys]]
[[Kategorie:Soziale Dreigliederung (Person)]]


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{{Personendaten
 
|NAME=Stüttgen, Johannes
== Weblinks ==
|ALTERNATIVNAMEN=
* {{WikipediaDE|Sonne|}}
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Künstler
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[[Kategorie:Astronomie]]
{{Wikipedia}}

Version vom 30. August 2017, 06:08 Uhr

Johannes Stüttgen

Johannes Stüttgen (* 24. Januar 1945 in Freiwaldau im heutigen Tschechien) ist ein deutscher Künstler und Autor sowie Gesellschafter des Omnibus für direkte Demokratie. Stüttgens gesellschaftliches Engagement ist eng angelehnt an die Ideen von Joseph Beuys, z. B. den „Erweiterten Kunstbegriff“, die Soziale Plastik, die deutsche Bewegung für Direkte Demokratie und die Anthroposophie. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf.

Leben

Stüttgen wuchs in Lank-Latum und Süchteln auf und studierte zunächst ab 1964 Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster bei Joseph Ratzinger.[1] Von 1966 bis 1971 studierte er bei Joseph Beuys an der Düsseldorfer Kunstakademie, der ihn 1971 zum Meisterschüler ernannte. 1967 war Stüttgen an der Gründung der Deutschen Studentenpartei beteiligt. Im Jahr 1971 gründete er zusammen mit Joseph Beuys die Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung. Zwischen 1971 und 1980 arbeitete er als Kunsterzieher am Grillo-Gymnasium in Gelsenkirchen, wo er eine Arbeitsgruppe der Free International University (FIU) / Fluxus Zone West leitete.

Anschließend, von 1980 bis 1986, war er Geschäftsführer der Free International University (FIU) und Leiter des ehemaligen Ateliers von Beuys, „Raum 3“, in der Düsseldorfer Kunstakademie. Seit 1987 organisiert er als Gesellschafter den Omnibus für direkte Demokratie in Deutschland und seit 1990 die Projekte Unternehmen Wirtschaft und Kunst – erweitert und Aktion und Grundlagenforschung Erweiterter Kunstbegriff. Von 1992 bis 1993 war er als Gastprofessor an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg für den Erweiterten Kunstbegriff tätig. Stüttgen lebt als freier Künstler in Düsseldorf. Im September 2004 zeichnete ihn die Brooks University in Oxford mit der „Honorary Fellowship” für seine Arbeit an der Sozialen Skulptur aus.[2] Umgesetzt ist die Idee der Sozialen Skulptur durch Johannes Stüttgen beispielsweise mit dem Kinderstern e.V., der sich seit 1989 für die Rechte der Kinder einsetzt. Stüttgen formuliert die Intension des Kinderstern folgendermaßen: „Ebenso wenig wie wirkliche Kunst bloße Beschönigung und Dekoration der herrschenden Missstände, die übrigens die Kinder am ärgsten treffen, sein kann, ist auch der Kinderstern nicht irgendeine karitative Idee, die alles bloß ausbügeln will, was im Namen der weltweit herrschenden Systeme an Elend angerichtet wird.“[3] Seit 2011 führt er Ringgespräche in der Berger Kirche in Düsseldorf.[4]

Johannes Stüttgens jüngere Brüder sind der bildende Künstler Stephan Stüttgen (* 1947) und der Puppenspieler Christoph Stüttgen. Johannes Stüttgen hat zwei Töchter: Judith und Greta. Sein Sohn Jakob Stüttgen arbeitet als Küchenchef in München. Johannes Stüttgen ist verheiratet mit Ulrike Stüttgen (geb. Gaschütz).[4]

Werke (Auswahl)

  • Johannes Stüttgen: Über Joseph Beuys und jeden Menschen, das Erdtelephon und zwei Wolkenkratzer; über 7000 Eichen, 7000 Steine und ein schwarzes Loch, Free International University (FIU), Düsseldorf 1985
  • Johannes Stüttgen: Soziale Skulptur und die – immer wieder aktuelle – Geldfrage. FIU-Verlag, Wangen 2010, DVD/Video, 90 min, + Bonusmaterial, Vortrag in Pfaffenhofen Juni 2009, ISBN 978-3-928780-45-2.
  • Johannes Stüttgen: Der Ganze Riemen. Der Auftritt von Joseph Beuys als Lehrer – die Chronologie der Ereignisse an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf 1966–1972. Hrsg. Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Verlag der Buchhandlung Walter König, Köln 2008, ISBN 978-3-86560-306-7
  •  Johannes Stüttgen: Die Frage nach dem Sinn der Technik und das ‚Erdtelephon‘. FIU-Verlag, 2005, ISBN 3-928780-33-6 (auch als DVD, FIU-Verlag, Wangen 2006, ISBN 978-3-928780-65-0).
  •  Johannes Stüttgen, Christoph Schlingensief: ZUM KAPITAL – Als Chr. Schlingensief das Unsichtbare gesucht hat. FIU-Verlag, 2000 (Vorzugsausgabe mit DVD/Video und Siebdrucken).
  •  Johannes Stüttgen: Der plastische Umstülpungsvorgang. FIU-Verlag, 1992, ISBN 3-928780-04-2.
  •  Johannes Stüttgen: Zeitstau. Im Kraftfeld des erweiterten Kunstbegriffs von Joseph Beuys. Sieben Vorträge im Todesjahr von Joseph Beuys. Urachhaus Johannes M. MayerGmbH, Stuttgart 1988, ISBN 3-87838-585-4. 2., verbesserte Auflage: FIU-Verlag, Wangen 1998, ISBN 978-3-928780-04-9.
  •  Johannes Stüttgen: Freie Internationale Universität (FIU) – Organ des Erweiterten Kunstbegriffs für die Soziale Skulptur. Eine Darstellung der Idee und Entstehungsgeschichte der FIU. FIU-Verlag, 1987, ISBN 3-928780-02-6.
  •  Johannes Stüttgen, Joseph. Beuys: Similia similibus. DuMont, 1982, ISBN 3-7701-1344-6 (vergriffen).
  •  Johannes Stüttgen, Thomas Mayer: Kunstwerk Volksabstimmung. Die spirituellen u. künstlerischen Hintergründe der Direkten Demokratie. FIU-Verlag, 2004, ISBN 3-928780-23-9.
  • Wilhelm Schmundt und Joseph Beuys. Die Bedeutung der Entdeckung von Wilhelm Schmundt für den Erweiterten Kunstbegriff, in: Rappmann, Rainer (Hrsg.): Die Kunst des sozialen Bauens - Beiträge zu Wilhelm Schmundt, Wangen 1993, FIU-Verlag, ISBN 3-928780-05-0, Verlagsauskunft, S. 13 -33

Weblinks

Texte von Johannes Stüttgen
Videos zu Vorträgen von Johannes Stüttgen

Einzelnachweise

  1. Johannes Stüttgen – Meisterschüler und Freund des Künstlers welt.online
  2. Johannes Stüttgen - Fellow of Department of Fine Art [1]
  3. Kinderstern (Manifest)
  4. 4,0 4,1 Ulrich Müller: Joseph Beuys. Parallelprozesse. Archäologe einer künstlerischen Praxis. Hirmer, München 2012, ISBN 978-3-7774-6011-6, S. 286


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