Realismus (Kunst) und Korbinian Brodmann: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Die Steineklopfer.jpg|mini|Gustave Courbet: Die Steineklopfer (1849)]]'''Realismus''' (von {{laS|''realis''}} ‚die Sache betreffend‘; ''res:'' „Sache, Ding“) bezeichnet in der Kunstgeschichte eine Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa einsetzende neue Kunstauffassung, die sich gegen Darstellungen des [[Klassizismus]] und der [[Romantik]] wandte.
[[Datei:Korbinian Brodmann.jpg|miniatur|Korbinian Brodmann]]
Die Aneignung der Wirklichkeit durch den Künstler und ihre darauffolgende Transformation in ein Kunstwerk sowie ihre politische [[Konnotation]] sind charakteristisch für den Realismus. Sie propagiert Alltäglichkeit und Sachlichkeit.
'''Korbinian Brodmann''' (* [[Wikipedia:17. November|17. November]] [[Wikipedia:1868|1868]] in [[Wikipedia:Liggersdorf|Liggersdorf]]; † [[Wikipedia:22. August|22. August]] [[Wikipedia:1918|1918]] in [[Wikipedia:München|München]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Neuroanatomie|Neuroanatom]] und [[Psychiater]]. Bekannt ist er für seine nach histologischen Kriterien erfolgte Einteilung der [[Großhirnrinde]] in zunächst 52, später noch teilweise weiter unterteilte Felder, die nach ihm als [[Brodmann-Areale]] benannt wurden und mittlerweile großteils konkreten [[Funktion]]en zugeordnet werden können.


Ihr bekanntester Vertreter war der französische Maler [[Gustave Courbet]] (1819–1877), welcher sich den damals noch sehr unscharf und ungenau definierten Begriff der realistischen Kunst aneignete und ihn wegen seiner provokanten Wirkung für seine Kunst verwandte. Die Inhalte seiner Werke wirkten prägend auf den Begriff „Realismus“. Hauptanliegen Courbets war es, aus der Kenntnis der (künstlerischen) Tradition und seiner eigenen Individualität schöpfend, lebendige Kunst zu schaffen.
== Werke ==
 
* ''Beiträge zur histologischen Lokalisation der Großhirnrinde. Erste Mitteilung: Die Regio Rolandica.'' In: ''J. Psychol. Neurol.'' Band 2, S. 79–107.
Der Begriff Realismus wird streng kontextbezogen verwendet und ist daher sinnvariabel. Schwierigkeiten bei der Verwendung der Begriffe „realistisch“ und „Realismus“ ergeben sich aus ihrer Doppeldeutigkeit. Zum einen bezeichnet dieser kunstgeschichtliche Terminus eine Kunstströmung des 19. Jahrhunderts, welche sich dem Alltag sowie der Gesellschaft widmete und dabei politisch motiviert war, weshalb gesellschaftliche Verhältnisse sowie deren Widersprüche und Konflikte häufig Themen realistischer Bilder sind.
* ''Beiträge zur histologischen Lokalisation der Großhirnrinde. Sechste Mitteilung: Die Cortexgliederung des Menschen.'' In: ''J. Psychol. Neurol.'' Band 10, (Leipzig) 1908, S. 231–246.
 
* ''Vergleichende Lokalisationslehre der Grosshirnrinde: in ihren Principien dargestellt auf Grund des Zellenbaues''. Johann Ambrosius Barth Verlag, Leipzig 1909.
Zum anderen kann der allgemeinen Wortbedeutung folgend als „realistisch“ bezeichnet werden, was dem dargestellten Gegenstand, Thema oder der Idee äußerst nahekommt. Es kann dem Schein nach für wahr gehalten werden.<ref>Vgl. Roland Barthes: ''Das Rauschen der Sprache'' (= ''Kritische Essays''. Band 4). Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, S. 171ff.</ref> „Realistische“ Tendenzen können demnach schon in früheren Kunstwerken beobachtet werden. So wurde z.&nbsp;B. [[Albrecht Dürer]]s [[Aquarell]] ''Junger Feldhase'' (1502) in seiner Darstellung als so „wahrscheinlich“, so lebensecht empfunden, dass man ihn für real und lebendig halten konnte.<ref>Vgl. Horst Bredekamp: ''Theorie des Bildakts''. Berlin 2010, S. 44.</ref> Dieses Beispiel soll verdeutlichen, dass eine lebensgetreue Darstellung kein Garant für ein realistisches Bild im Sinne der kunsthistorischen Definition ist. Hinzu kommt, dass in jeder künstlerischen Form des Ausdrucks Bezug auf die Realität genommen wird. Diese Bezugnahme geschieht unterschiedlich und grenzt so u.&nbsp;a. die einzelnen Strömungen des Realismus wie Neuer Realismus, Phantastischer Realismus oder Fotorealismus voneinander ab. Allein die Darstellung der Realität, so wie der Künstler sie sieht bzw. zeigen will, ist demnach nicht maßgebend, um Kunst dem „Realismus“ zuzuordnen.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Realismus (Kunst)}}
* {{WikipediaDE|Realismus und Naturalismus in Frankreich}}
== Literatur ==
* Arnim Regenbogen, Uwe Meyer: ''Wörterbuch der philosophischen Begriffe.'' Meiner, Hamburg 2005.
* {{Literatur|Autor = Boris Röhrl|Titel = Kunsttheorie des Naturalismus und Realismus. Historische Entwicklung, Terminologie und Definitionen|Herausgeber = |Sammelwerk = |Band = |Nummer = |Auflage = |Verlag = Georg Olms|Ort = Hildesheim, Zürich und New York|Jahr = 2003|Seiten = |ISBN = 3-487-11822-X}}
== Weblinks ==
{{Commonscat|Realism|Realismus}}
== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Bildende Kunst nach Stilrichtung]]
* {{WikipediaDE|Korbinian Brodmann}}
[[Kategorie:Künstlerischer -ismus]]
[[Kategorie:Realismus (Kunst)|!]]


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Mediziner]]
[[Kategorie:Psychiater]]
[[Kategorie:Anatom]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1868]]
[[Kategorie:Gestorben 1918]]
[[Kategorie:Mann]]

Version vom 21. Mai 2018, 12:49 Uhr

Korbinian Brodmann

Korbinian Brodmann (* 17. November 1868 in Liggersdorf; † 22. August 1918 in München) war ein deutscher Neuroanatom und Psychiater. Bekannt ist er für seine nach histologischen Kriterien erfolgte Einteilung der Großhirnrinde in zunächst 52, später noch teilweise weiter unterteilte Felder, die nach ihm als Brodmann-Areale benannt wurden und mittlerweile großteils konkreten Funktionen zugeordnet werden können.

Werke

  • Beiträge zur histologischen Lokalisation der Großhirnrinde. Erste Mitteilung: Die Regio Rolandica. In: J. Psychol. Neurol. Band 2, S. 79–107.
  • Beiträge zur histologischen Lokalisation der Großhirnrinde. Sechste Mitteilung: Die Cortexgliederung des Menschen. In: J. Psychol. Neurol. Band 10, (Leipzig) 1908, S. 231–246.
  • Vergleichende Lokalisationslehre der Grosshirnrinde: in ihren Principien dargestellt auf Grund des Zellenbaues. Johann Ambrosius Barth Verlag, Leipzig 1909.

Siehe auch