Nathanischer Jesus und Korbinian Brodmann: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Korbinian Brodmann''' (* [[Wikipedia:17. November|17. November]] [[Wikipedia:1868|1868]] in [[Wikipedia:Liggersdorf|Liggersdorf]]; † [[Wikipedia:22. August|22. August]] [[Wikipedia:1918|1918]] in [[Wikipedia:München|München]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Neuroanatomie|Neuroanatom]] und [[Psychiater]]. Bekannt ist er für seine nach histologischen Kriterien erfolgte Einteilung der [[Großhirnrinde]] in zunächst 52, später noch teilweise weiter unterteilte Felder, die nach ihm als [[Brodmann-Areale]] benannt wurden und mittlerweile großteils konkreten [[Funktion]]en zugeordnet werden können.


Als '''nathanischer Jesus''' wird jener [[Jesus]]knabe bezeichnet, von dem das [[Lukas-Evangelium]] berichtet. [[Rudolf Steiner]] war durch seine [[geisteswissenschaft]]liche Forschung zu der Ansicht gelangt, dass zur Zeitenwende nicht nur ein, sondern ''zwei'' Jesusknaben geboren wurden. Tatsächlich weisen auch die [[Evangelium|Evangelien]] bei genauerer Betrachtung in diese Richtung. Die Geburtserzählung im Lukas-Evangelium unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von der im [[Matthäus-Evangelium]], insbesondere sind in beiden Evangelien auch deutlich unterschiedliche Abstammungslinien angegeben. Der Jesusknabe, den das Lukas-Evangelium schildert, entstammt der priesterlichen ''nathanischen'' Linie des Hauses [[Wikipedia:David|David]], die - anders als beim [[Salomonischer Jesus|salomonischen Jesus]] - bis zu [[Adam]] zurückgeführt wird - und ''„der war Gottes“''.  
== Werke ==
* ''Beiträge zur histologischen Lokalisation der Großhirnrinde. Erste Mitteilung: Die Regio Rolandica.'' In: ''J. Psychol. Neurol.'' Band 2, S. 79–107.
* ''Beiträge zur histologischen Lokalisation der Großhirnrinde. Sechste Mitteilung: Die Cortexgliederung des Menschen.'' In: ''J. Psychol. Neurol.'' Band 10, (Leipzig) 1908, S. 231–246.
* ''Vergleichende Lokalisationslehre der Grosshirnrinde: in ihren Principien dargestellt auf Grund des Zellenbaues''. Johann Ambrosius Barth Verlag, Leipzig 1909.


{{Zitat|vor=|nach=|23 Und Jesus war, als er auftrat, etwa dreißig Jahre alt und wurde gehalten für einen Sohn Josefs, der war ein Sohn Elis,
== Siehe auch ==
24 der war ein Sohn Mattats, der war ein Sohn Levis, der war ein Sohn Melchis, der war ein Sohn Jannais, der war ein Sohn Josefs,
25 der war ein Sohn Mattitjas, der war ein Sohn des Amos, der war ein Sohn Nahums, der war ein Sohn Heslis, der war ein Sohn Naggais,
26 der war ein Sohn Mahats, der war ein Sohn Mattitjas, der war ein Sohn Schimis, der war ein Sohn Josechs, der war ein Sohn Jodas,
27 der war ein Sohn Johanans, der war ein Sohn Resas, der war ein Sohn Serubbabels, der war ein Sohn Schealtiëls, der war ein Sohn Neris,
28 der war ein Sohn Melchis, der war ein Sohn Addis, der war ein Sohn Kosams, der war ein Sohn Elmadams, der war ein Sohn Ers,
29 der war ein Sohn Joschuas, der war ein Sohn Eliësers, der war ein Sohn Jorims, der war ein Sohn Mattats, der war ein Sohn Levis,
30 der war ein Sohn Simeons, der war ein Sohn Judas, der war ein Sohn Josefs, der war ein Sohn Jonams, der war ein Sohn Eljakims,
31 der war ein Sohn Meleas, der war ein Sohn Mennas, der war ein Sohn Mattatas, der war ein Sohn Nathans, der war ein Sohn Davids,
32 der war ein Sohn Isais, der war ein Sohn Obeds, der war ein Sohn des Boas, der war ein Sohn Salmons, der war ein Sohn Nachschons,
33 der war ein Sohn Amminadabs, der war ein Sohn Admins, der war ein Sohn Arnis, der war ein Sohn Hezrons, der war ein Sohn des Perez, der war ein Sohn Judas,
34 der war ein Sohn Jakobs, der war ein Sohn Isaaks, der war ein Sohn Abrahams, der war ein Sohn Terachs, der war ein Sohn Nahors,
35 der war ein Sohn Serugs, der war ein Sohn Regus, der war ein Sohn Pelegs, der war ein Sohn Ebers, der war ein Sohn Schelachs,
36 der war ein Sohn Kenans, der war ein Sohn Arpachschads, der war ein Sohn Sems, der war ein Sohn Noahs, der war ein Sohn Lamechs,
37 der war ein Sohn Metuschelachs, der war ein Sohn Henochs, der war ein Sohn Jereds, der war ein Sohn Mahalalels, der war ein Sohn Kenans,
38 der war ein Sohn des Enosch, der war ein Sohn Sets, der war ein Sohn Adams, der war Gottes.|[[Lukasevangelium]]|{{BB|Lk|3|23-38|LUT}}}}


{{GZ|Nehmen wir einmal die Tatsachen. Der Schreiber des Matthäus-
* {{WikipediaDE|Korbinian Brodmann}}
Evangeliums schildert, daß vorherverkündet wird die Geburt des
Schöpfers des Christentums, daß diese Geburt erfolgt, daß Magier
kommen aus dem Morgenlande, die den Stern wahrgenommen haben,
daß der Stern sie geführt hat an die Stätte, wo der Erlöser geboren
wird. Er schildert ferner, daß Herodes dadurch aufmerksam gemacht
wird und daß, um zu entgehen der Maßnahme des Herodes, die in dem
bethlehemitischen Kindermord besteht, das Elternpaar des Erlösers mit
dem Kinde nach Ägypten flieht. Als Herodes tot ist, wird Joseph, dem
Vater des Jesus, angezeigt, daß er wieder zurückkehren kann, und er
kehrt nun aus Furcht vor dem Nachfolger des Herodes nicht zurück
nach Bethlehem, sondern er geht nach Nazareth. - Ich will heute noch
absehen von der Ankündigung des Täufers. Ich will aber schon darauf
aufmerksam machen, daß, wenn wir das Lukas-Evangelium und das
Matthäus-Evangelium miteinander vergleichen, in den beiden Evangelien
die Vorverkündigung des Jesus von Nazareth ganz verschieden
erfolgt: das eine Mal erfolgt sie dem Joseph, das andere Mal der Maria.
Wir sehen dann aus dem Lukas-Evangelium, wie die Eltern des Jesus
von Nazareth ursprünglich in Nazareth wohnen und dann bei einer
Gelegenheit nach Bethlehem gehen, nämlich zur Zählung. Während sie
dort sind, wird der Jesus geboren. Dann erfolgt nach acht Tagen die
Beschneidung - nichts von einer Flucht nach Ägypten - ; und nach
einiger Zeit, die nicht weit danach liegt, wird das Kind dargestellt im
Tempel. Wir sehen, daß das Opfer dargebracht wird, das üblich ist, und
daß danach die Eltern mit dem Kinde nach Nazareth zurückziehen
und dort leben. Und dann wird uns ein merkwürdiger Zug erzählt, der
Zug, wie der zwölfjährige Jesus bei einem Besuch, den seine Eltern in
Jerusalem gemacht haben, im Tempel zurückbleibt, wie sie ihn suchen,
wie sie ihn dann wiederfinden im Tempel zwischen denen, welche die
Schrift auslegen, wie er ihnen da entgegentritt als ein Kundiger in der
Schriftauslegung, wie er sich verständig und weise im Kreise der Schriftgelehrten
ausnimmt. Dann wird erzählt, wie sie das Kind wiederum
mit nach Hause nehmen, wie es heranwächst; und wir hören nichts
Besonderes mehr von ihm bis zur Johannes-Taufe.
Da haben wir zwei Geschichten des Jesus von Nazareth vor der
Aufnahme des Christus.|114|27f}}


Rudolf Steiner erläutert dazu weiter:
[[Kategorie:Mediziner]]
 
[[Kategorie:Psychiater]]
{{GZ|Diese Wesenheit, die
[[Kategorie:Anatom]]
in dem nathanischen Jesusknaben wirkte, war zum ersten Male in
[[Kategorie:Deutscher]]
eine physische Verkörperung getreten in dem Jesus von Bethlehem.
[[Kategorie:Geboren 1868]]
Vorher hatte sie von der geistigen Welt aus Anteil genommen an der
[[Kategorie:Gestorben 1918]]
Menschheitsentwickelung, nie aber in einem physischen Menschenleib
[[Kategorie:Mann]]
gelebt. Sie hatte mitgelebt die Zeiten, als die Menschenhüllen geschaffen
wurden, mitgelebt die Saturnzeit, in der der Keim zum physischen
Leib veranlagt wurde, die Sonnen- und Mondenzeit, wo
Äther- und Astralleib sich bildeten, mitgelebt auch die die großen
Zeitperioden wiederholenden kleineren Etappen. Als aber das Menschen-
Ich in der lemurischen Zeit herabstieg in die drei Hüllen, da
war dieses Wesen gleichsam als ein Teil des göttlichen Menschenseins
zurückgeblieben in den geistigen Welten und hatte nicht mitgemacht
die Entwickelung des Ich in den drei Hüllen und seine Verführung
durch den luziferisch-ahrimanischen Einschlag. Dieser sich in den geistigen
Welten zurückhaltende Teil des göttlichen Menschenwesens,
dieses Geisteswesen ist zum ersten Male in einen physischen Leib
herabgestiegen als nathanischer Jesusknabe, um als solcher sich von
dem Christus durchleuchten zu lassen. Die Johannestaufe stellt dar
die Durchdringung des Jesus von dem Christus-Geist.|152|93}}
 
Nach Angaben Rudolf Steiners wurde der nathanische Jesus einige Monate ''nach'' dem [[Salomonischer Jesus|salomonischen Jesus]] geboren und entging so dem von [[Wikipedia:Herodes der Große|Herodes dem Großen]] angeordneten Kindermord, von dem das Matthäus-Evangelium kündet. Der salomonische Jesus konnte nur durch die [[Flucht nach Ägypten]] dem Massaker entrinnen; im Lukas-Evangelium, das mit seiner Erzählung etwas später beginnt, wird der Kindermord gar nicht mehr geschildert.
 
In der [[Lemurische Zeit|lemurischen Zeit]] war der Funke des ''menschlichen'' [[Ich]]s dadurch entzündet worden, dass die [[Elohim]] ihr Ich hingeopfert hatten. Doch ging nicht die ganze Ich-Substanz in die irdischen  [[Inkarnation]]en der [[Mensch]]en ein. Ein Teil wurde zurückbehalten in der [[Geistige Welt|geistigen Welt]] und aufbewahrt für den späteren nathanischen Jesusknaben:
 
<div style="margin-left:20px">
"Wir müssen uns darüber klar sein, daß  alles, was vor  der lemurischen  Zeit lag,  eigentlich nur eine Wiederholung war des Saturn-, Sonnen- und Mondendaseins, und daß erst da die erste Keimanlage — als Möglichkeit — in den Menschen gelegt worden ist, so daß er das vierte Glied seiner Wesenheit in der Erdentwickelung annehmen konnte: das Ich. Wenn wir die ganze Strömung der Menschheitsentwickelung nehmen, müssen wir sagen: Die Menschheit, wie sie sich über die Erde verbreitet hat — Sie haben diese Weiterverbreitung genauer in der «Geheimwissenschaft im Umriß» dargestellt —, ist in der lemurischen Zeit auf gewisse menschliche Vorfahren dieser Anfangsperiode unserer heutigen Erde zurückzuführen. Und wir müssen dabei in der lemurischen Zeit einen Zeitpunkt festsetzen, nach welchem im heutigen Sinne erst richtig vom Menschengeschlecht gesprochen werden kann. Was vorher war, kann noch nicht so besprochen werden, daß man sagen könnte, es wären schon jene Iche in den Erdenmenschen vorhanden gewesen, die sich dann immer weiter und weiter inkarniert haben. Das war nicht der Fall. Vorher war das Ich des Menschen keineswegs noch abgetrennt von der Substanz derjenigen Hierarchie, die zunächst zu diesem Ich des Menschen die Veranlassung gegeben hat, von der Hierarchie der Geister der Form. Wir können uns nun vorstellen — das zeigt die okkulte Forschung —, daß gleichsam ein Teil der Substanz der Geister der Form eingegangen ist in die menschlichen Inkarnationen zur menschlichen Ich-Bildung. Aber als damals der Mensch seinen fleischlichen Inkarnationen auf der Erde übergeben worden ist, wurde von dem, was Mensch werden sollte, etwas zurückbehalten. Es wurde also gleichsam eine Ich-Substanz zurückbehalten, die nicht in den Strom der fleischlichen Inkarnationen geleitet wurde. Wenn wir uns diesen Strom der fleischlichen Inkarnationen des Menschen vorstellen wollten, der da beginnt mit dem, was die Bibel den Stammvater des Menschengeschlechtes, den Adam nennt, so müßten wir einen weitverzweigten Stammbaum zeichnen. Aber wir können uns einfach vorstellen: was von den Geistern der Form heruntergeströmt worden ist, das fließt nun fort; nur wurde gleichsam etwas zurückbehalten, gleichsam ein Ich, das nun bewahrt wurde vor dem Eingehen in die fleischlichen Inkarnationen — ein Ich, das nicht immer als Mensch wiedererschien, sondern das jene Gestalt, jene Substantialität behielt, die der Mensch hatte, bevor er zu seiner ersten Erdeninkarnation fortgeschritten war. Also ein Ich, das fortlebte neben der übrigen Menschheit, und das bis zu der Zeit, von der wir jetzt sprechen, wo die Ereignisse von Palästina geschehen sollten, noch nicht in einem menschlichen physischen Leibe jemals verkörpert gewesen war, ein Ich, das noch in derselben Lage war wie — wenn wir jetzt biblisch sprechen wollten — das Ich des Adam vor seiner ersten irdischen fleischlichen Verkörperung. Ein solches Ich war immer vorhanden.
 
Wenn wir nun die okkulten Erkenntnisse über dieses Ich, die natürlich für den heutigen Menschen etwas ungeheuer Törichtes sind, ein wenig berühren, so sehen wir, daß dieses Ich, das gleichsam in Reserve zurückbehalten wurde, nicht in einen Menschenleib geleitet worden ist, sondern eigentlich nur übergeben worden ist den heiligen Mysterien, wie sie bestanden haben durch die atlantischen Zeiten, durch die nachatlantischen Zeiten hindurch. In einer wichtigen Mysterienstätte war es wie in einem Tabernakel aufbewahrt. Dieses Ich hatte dadurch ganz besondere Eigentümlichkeiten; es hatte die Eigentümlichkeit, daß es unberührt war von allem, was überhaupt ein menschliches Ich jemals auf der Erde hatte lernen können. Es war also auch unberührt von allen luziferischen und ahrimanischen Einflüssen; war überhaupt etwas, was wir uns gegenüber den anderen Ichen der Menschen vorstellen können wie eine leere Kugel, eigentlich nur wie etwas, was noch vollständig jungfräulich war gegenüber allen Erdenerlebnissen, ein Nichts, ein Negatives gegenüber allen Erdenerlebnissen. Daher sah es so aus, als ob jener nathanische Jesusknabe, den das Lukas-Evangelium schildert, überhaupt kein Menschen-Ich hätte, als ob er nur bestünde aus physischem Leib, Ätherleib und Astralleib. Und es genügt vollständig, wenn wir zunächst sagen: ein so entwickeltes Ich, wie es sich durch die atlantische und nachatlantische Zeit entwickelt hatte, ist bei dem Lukas-Jesusknaben gar nicht vorhanden." {{Lit|{{G|131|177ff}}}}
</div>
 
Als der nathanische Jesus zu [[Wikipedia:Bethlehem|Bethlehem]] geboren wurde, überstrahlte ihn der [[Nirmanakaya]] des [[Buddha]] [[Shakyamuni]]. Der Nirmanakaya erschien als eine Vielheit von [[Wesenheit]]en, die sich in der [[Engel]]schar offenbarte, die den Hirten auf dem Felde die Geburt Jesusknaben verkündete:
 
<div style="margin-left:20px">
"Der Nirmanakaya des Buddha erschien den Hirten in der Form der Engelscharen. Da erstrahlte der Buddha in seinem Nirmanakaya und offenbarte sich auf diese Weise den Hirten." {{Lit|{{G|114|72}}}}
</div>
 
Später, als der nathanische Jesus in seinem 12. Lebensjahr stand und mit der [[Geschlechtsreife]] seine jugendliche [[astral]]ische Mutterhülle abstreifte, verband und durchdrang sich der Nirmanakaya des Buddha mit dieser und wurde selbst verjüngt. Durch seinen verjüngten übersinnlichen Leib konnte der Buddha seine Lehre in völlig neuer, kindlich frischer Art geben und damit den Schreiber des [[Lukas-Evangelium]]s [[Inspiration|inspirieren]].
 
{{GZ|Woher also kam die große belebende Kraft des Jesusleibes? Sie kam
aus der großen Mutterloge der Menschheit, die der große Sonnen-
Eingeweihte, der Manu, lenkt. In das Kind, das dem Elternpaare
geboren wurde, das im Lukas-Evangelium Joseph und Maria genannt
wird, wurde hineingesenkt eine große individuelle Kraft, die gehegt
und gepflegt worden war in der großen Mutterloge, in dem großen
Sonnenorakel. Es wurde in dieses Kind hineingesenkt die beste, die
stärkste jener Individualitäten. Welche Individualität?
Wenn wir die Individualität, die in das Kind Jesus damals hineinversenkt
wurde, kennenlernen wollen, so müssen wir weit zurückgehen,
bis in die Zeit vor dem luziferischen Einfluß auf die Menschheit,
bevor sich in den Astralleib der Menschen der luziferische Einfluß hineinerstreckt
hat. Dieser luziferische Einfluß kam an die Menschen
heran in derselben Zeit, als das Urmenschenpaar, das menschliche
Hauptpaar die Erde bevölkerte. Dieses menschliche Hauptpaar war
zwar stark genug, um die Menschensubstanz sozusagen zu überwinden,
so daß es sich verkörpern konnte, aber es war nicht stark genug, um
dem luziferischen Einfluß Widerstand zu leisten. Der luziferische Einfluß
kam heran, erstreckte seine Wirkungen auch in den astralischen
Leib dieses Hauptpaares, und die Folge war, daß es unmöglich war,
alle die Kräfte, die in Adam und Eva waren, auch herunterfließen zu
lassen in die Nachkommen, durch das Blut der Nachkommen. Den
physischen Leib mußte man durch alle die Geschlechter herunter sich
fortpflanzen lassen, aber von dem Ätherleib behielt man in der Leitung
der Menschheit etwas zurück. Das drückte man eben dadurch aus, daß
man sagte: Die Menschen haben genossen von dem Baume der Erkenntnis
des Guten und Bösen, das heißt, was von dem luziferischen
Einfluß kam; aber es wurde auch gesagt: Jetzt müssen wir ihnen die
Möglichkeit nehmen, auch zu genießen von dem Baume des Lebens!
Das heißt, es wurde eine gewisse Summe von Kräften des Ätherleibes
zurückbehalten. Die flossen jetzt nicht auf die Nachkommen herunter.
Es war also in Adam eine gewisse Summe von Kräften, die ihm nach
dem Sündenfalle genommen wurden. Dieser noch unschuldige Teil des
Adam wurde aufbewahrt in der großen Mutterloge der Menschheit,
wurde dort gehegt und gepflegt. Das war sozusagen die Adam-Seele,
die noch nicht berührt war von der menschlichen Schuld, die noch
nicht verstrickt war in das, wodurch die Menschen zu Fall gekommen
sind. Diese Urkräfte der Adam-Individualität wurden aufbewahrt.
Sie waren da, und sie wurden jetzt als «provisorisches Ich» dahin geleitet,
wo dem Joseph und der Maria das Kind geboren wurde, und in
den ersten Jahren hatte dieses Jesuskind die Kraft des ursprünglichen
Stammvaters der Erdenmenschheit in sich.|114|88f}}
 
{{GGZ|Das sind aber nicht alle Tatsachen, durch die wir das wunderbare
Mysterium von Palästina verstehen können, das ist nur eine Seite. Wir
verstehen jetzt, wer in Bethlehem geboren worden ist, nachdem von
Nazareth Joseph und Maria dorthin gereist sind, und wer den Hirten
verkündet worden ist. Aber das ist noch nicht alles. In der Zeit am
Beginne unserer Zeitrechnung geschah so mancherlei Seltsames und
Bedeutungsvolles, um das größte Ereignis der Menschheitsentwickelung
zustande zu bringen. Um das verständlich zu machen, was allmählich
zu diesem großen Ereignisse hinaufführte, müssen wir folgendes noch
betrachten.
 
Es gab innerhalb des althebräischen Volkes das David-Geschlecht.
Diejenigen, welche wir die «davidischen Geschlechter» nennen, leiteten
sich alle auf ihren Stammvater David zurück. Sie können es nun aus
der Bibel ersehen, daß David zwei Söhne hatte, Salomo und Nathan
(2. Samuelis 5, 14). Zwei Geschlechterfolgen, die salomonische Linie
und die nathanische Linie, stammen also von David ab. Wenn wir
daher die Zwischenglieder unberücksichtigt lassen, können wir sagen:
In der Zeit, als unsere Zeitrechnung beginnt, sind in Palästina vorhanden
die Nachkommen sowohl der salomonischen Linie wie auch
der nathanischen Linie des davidischen Geschlechtes. Und es lebt als
ein Nachkomme aus derjenigen Linie, die wir die nathanische Linie
des davidischen Geschlechtes nennen, ein Mann unter dem Namen
Joseph in Nazareth. Er hat zu seiner Gemahlin eine Maria. Und es lebt
ein Nachkomme der salomonischen Linie des David-Geschlechtes in
Bethlehem, der auch Joseph heißt. Es ist nicht weiter wunderbar, daß
da zwei Menschen leben aus dem Geschlechte Davids, welche beide
Joseph heißen, und daß beide mit einer Maria, wie sie die Bibel nennt,
vermählt sind. Wir haben also zwei Elternpaare im Beginne unserer
Zeitrechnung in Palästina; beide tragen die Namen Joseph und Maria.
Das eine Elternpaar führt seine Abkunft auf die salomonische Linie
des Geschlechtes David zurück, das heißt auf die «königliche Linie»;
das andere Elternpaar, dasjenige in Nazareth, führt seine Abkunft
zurück auf die nathanische Linie, das heißt auf die «priesterliche Linie».
Dieses letztere Elternpaar aus der nathanischen Linie nun hatte das
Kind, das ich Ihnen gestern und heute geschildert habe. Und dieses
Kind lieferte einen solchen astralischen Mutterleib, der hinaufgenommen
werden konnte von dem Nirmanakaya des Buddha. Dieses Elternpaar
aus der nathanischen Linie ging damals, als das Kind geboren
werden sollte, von Nazareth nach Bethlehem - wie Lukas sagt — «zur
Schätzung» (Lukas 2, 4-5). Das schildert uns das Geschlechtsregister
des Lukas-Evangeliums.
 
Das andere Elternpaar, das gar nicht in Nazareth ursprünglich
wohnte - man muß die Evangelien nur wörtlich nehmen - , lebte in
Bethlehem, und das wird uns geschildert von dem Schreiber des Matthäus-Evangeliums (Matthäus 2, 1). Die Evangelien schildern immer
die Wahrheit - man braucht gar nicht zu klügeln - , und die Menschen
werden durch die Anthroposophie schon wieder dahin kommen, die
Evangelien wörtlich zu nehmen. Diesem Elternpaar der salomonischen
Linie wird ein Kind geboren, das auch Jesus heißt. Dieses Kind hat
auch eine mächtige Individualität innerhalb seines Leibes. Aber dieses
Kind hatte zuerst eine andere Aufgabe - die Weisheit der Welt ist
tief -, dieses Kind sollte nicht dazu berufen sein, dem astralischen
Mutterleibe die jugendfrischen Kräfte abzugeben, sondern es war dazu
berufen, dasjenige der Menschheit zu bringen, was man nur bringen
kann, wenn man eine reife Seele ist. Dieses Kind wurde durch alle
Kräfte, die dabei in Betracht kamen, so gelenkt, daß es die Verkörperung
jener Individualität sein konnte, die einstmals in Persien den
Ahura Mazdao gelehrt hat, die einstmals ihren Astralleib abgeben
konnte an Hermes und ihren Ätherleib an Moses und die wiedererschien
als der große Lehrer des Pythagoras, als Zarathas oder Nazarathos,
der große Lehrer im alten Chaldäa: es ist keine andere Individualität
als die Zarathustra-Individualität. Die Ichheit des Zarathustra wurde
wiederverkörpert in dem Kinde, von dem uns der Matthäus-Evangelist
erzählt, daß es geboren wurde von einem Elternpaare Joseph und
Maria, welches aus der königlichen Linie, aus der salomonischen Linie
des davidischen Geschlechtes stammte und ursprünglich schon in Bethlehem
wohnte.|114|92f}}
 
{{GGZ|Die Statur, die äußere Gestalt, was sich in der äußeren Gestalt unmittelbar
ausdrückt, und «des Lebens ernstes Führen», was mit dem
Charakter des Ich zusammenhängt, das ererbt der Mensch von dem
väterlichen Element. Deshalb mußte der salomonische Jesus vor allem
von dem väterlichen Element die Kraft erben, weil es immer seine Mission
war: die Überführung dessen in die Welt, was die Welt im Räume
an göttlichen Kräften umstrahlt. Das drückt der Schreiber des Matthäus-
Evangeliums so großartig aus, wie man es nur ausdrücken kann.
Daß sich eine besondere Individualität verkörpern wird, das wird aus
der geistigen Welt heraus als ein bedeutsames Ereignis verkündet, und
es wird nicht der Maria, sondern dem Vater, dem Joseph, verkündet
(Matthäus 1, 20-21). Hinter alledem verbergen sich die tiefsten Wahrheiten;
nicht als Zufälliges darf man so etwas nehmen. - Auf den Jesus
aus der nathanischen Linie gingen über die innerlichen Eigenschaften,
die sich von der Mutter vererben. Daher mußte der Jesus des Lukas-
Evangeliums der Mutter verkündet werden, und wir sehen auch im
Lukas-Evangelium die Verkündigung an die Mutter geschehen (Lukas
1, 26-38). So tief drücken sich die Tatsachen in den religiösen Schriften
aus.|114|105f}}
 
== Literatur ==
 
#Rudolf Steiner: ''Das Lukas-Evangelium'', [[GA 114]] (2001), ISBN 3-7274-1140-6 {{Vorträge|114}}
#Rudolf Steiner: ''Von Jesus zu Christus'', [[GA 131]] (1988), ISBN 3-7274-1310-7 {{Vorträge|131}}
#Rudolf Steiner: ''Vorstufen zum Mysterium von Golgatha '', [[GA 152]] (1990), ISBN 3-7274-1520-7 {{Vorträge|152}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Evangelium]] [[Kategorie:Jesus]] [[Kategorie:Christologie]]

Version vom 21. Mai 2018, 13:49 Uhr

Korbinian Brodmann

Korbinian Brodmann (* 17. November 1868 in Liggersdorf; † 22. August 1918 in München) war ein deutscher Neuroanatom und Psychiater. Bekannt ist er für seine nach histologischen Kriterien erfolgte Einteilung der Großhirnrinde in zunächst 52, später noch teilweise weiter unterteilte Felder, die nach ihm als Brodmann-Areale benannt wurden und mittlerweile großteils konkreten Funktionen zugeordnet werden können.

Werke

  • Beiträge zur histologischen Lokalisation der Großhirnrinde. Erste Mitteilung: Die Regio Rolandica. In: J. Psychol. Neurol. Band 2, S. 79–107.
  • Beiträge zur histologischen Lokalisation der Großhirnrinde. Sechste Mitteilung: Die Cortexgliederung des Menschen. In: J. Psychol. Neurol. Band 10, (Leipzig) 1908, S. 231–246.
  • Vergleichende Lokalisationslehre der Grosshirnrinde: in ihren Principien dargestellt auf Grund des Zellenbaues. Johann Ambrosius Barth Verlag, Leipzig 1909.

Siehe auch