Elisabeth Vreede und Bluesrock: Unterschied zwischen den Seiten

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[[BIld:Elisabeth_Vreede.jpg|thumb|Elisabeth Vreede]]
Der Stilbegriff '''Bluesrock''' beschreibt die Verbindung aus [[Blues]] und [[Rockmusik]]. Die Anfänge des Genres gehen auf Mitte der 1960er Jahre zurück, als Bands wie die [[The Rolling Stones|Rolling Stones]] Einflüsse von Bluesmusikern wie [[Elmore James]], [[Howlin’ Wolf]] und [[Muddy Waters]] in ihre Musik einführten. Als Bindeglied zwischen dem elektrifizierten, also mit elektrischen Gitarren gespielten Blues und dem Rock gilt rückblickend [[Link Wray]] mit seinem Hit ''[[Rumble]]'' von 1958. In den frühen 1970er Jahren ging der britische Bluesrock in den [[Hardrock]] und der amerikanische Ausläufer in den [[Southern Rock]] über.
'''Elisabeth Vreede''' (* [[Wikipedia:16. Juli|16. Juli]] [[Wikipedia:1879|1879]] in [[Wikipedia:Den Haag|Den Haag]]; † [[Wikipedia:31. August|31. August]] [[Wikipedia:1943|1943]] in [[Wikipedia:Ascona|Ascona]]) war eine niederländische [[Mathematik|Mathematik]]erin, [[Astronomie|Astronomin]] und [[Anthroposophie|Anthroposophin]]. Sie gehörte von 1925 bis 1935 dem Vorstand der [[Anthroposophische Gesellschaft|Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft]] an.


== Leben ==
== Stil ==
Obwohl zwischen dem Rock und Blues historisch eine enge Verbindung besteht, kristallisierte der Bluesrock sich nicht vor den späten 1960er Jahren als eigenes Genre heraus. Typisch waren Improvisationen auf Schemata des [[Blues]] und des [[Boogie Woogie]] mit dominantem [[Leadgitarrist]]en und einem härteren und [[Riff (Musik)|riff]]­dominierteren Spiel im Vergleich zum traditionellen [[Chicago Blues]]. Die klassische Bluesrockformation ist das so genannte [[Rockband|Powertrio]] mit [[E-Gitarre]], [[E-Bass]] und [[Schlagzeug]]. In vielen Fällen ist der Gitarrist zugleich Sänger.


Elisabeth Vreede kam schon im Elternhaus mit der [[Theosophie]] in Kontakt. Sie interessierte sich früh für den Sternenhimmel, las die Werke von [[Wikipedia:Camille Flammarion|Camille Flammarion]] und lernte dabei Französisch. Sie studierte Mathematik, Astronomie und Philosophie an der [[Wikipedia:Universität Leiden|Universität Leiden]]. Nach dem Diplomabschluss 1906 gab sie bis 1910 Mathematikunterricht an einer höheren Mädchenschule.
Beispiele für Bluesrock sind [[Cream]]s ''Crossroads'', eine Adaption von [[Robert Johnson (Bluesmusiker)|Robert Johnsons]] Stücken ''Cross Road Blues'' und ''Travelling Riverside Blues'' sowie die Yardbirds-Version von Howlin’ Wolfs ''Smokestack Lightning'' – aber auch die Musik von dem [[ZZ Top]] gehört dazu, zum Beispiel das Stück ''La Grange''. Musikalische und lyrische Elemente des Blues werden in ein Rockmusik-Tempo übertragen und um Gitarrensoli erweitert.


Ab 1910 lebte sie in [[Wikipedia:Berlin|Berlin]], arbeitete an ihrer (nicht vollendeten) [[Wikipedia:Dissertation|Dissertation]] und zeitweise als Sekretärin von [[Rudolf Steiner]]. 1914 zog sie nach [[Wikipedia:Dornach SO|Dornach]], um beim Bau des ersten [[Goetheanum]]s mitzuhelfen. In den Kriegsjahren half sie bei der Fürsorge für Kriegsgefangene in Berlin.
== Britischer Bluesrock ==
Der ursprüngliche Bluesrock war britischer Herkunft. Musiker wie [[Alexis Korner]] und [[John Mayall]] gründeten Bands, die als Ausgangspunkt für baldige Genrevorreiter wie der [[Climax Blues Band]], [[Free (Band)|Free]], [[Savoy Brown]] und der ersten Besetzung von [[Fleetwood Mac]] dienten. Weitere Säulen des britischen Bluesrocks waren [[Robin Trower]] sowie [[Rory Gallagher]], der eigentlich aus Irland stammte.


Nach Kriegsende begann Vreede aus eigenen Mitteln die Bibliothek und das Archiv am Goetheanum aufzubauen. 1924 wurde sie Leiterin der Mathematisch-Astronomischen Sektion der ''[[Freie Hochschule für Geisteswissenschaft|Freien Hochschule für Geisteswissenschaft]]'' am Goetheanum.
=== Die Yardbirds als Keimzelle des britischen Stils ===
[[Datei:Eclapton cardiff.jpg|miniatur|150px|Eric Clapton am 22. Januar 2005 beim ''Tsunami-Relief''-Konzert im [[Millennium Stadium]] in [[Cardiff]]]]
Einer der wichtigsten Vertreter des Bluesrock war [[Eric Clapton]], der seit Mitte der 1960er Jahre mit seinem Teilhaben an den [[Yardbirds]], an der Supergroup Cream sowie an [[Derek and the Dominos]] sowie mit seiner anschließenden Solokarriere wegweisend für die Etablierung des Bluesrock als massentaugliche Musikrichtung war. Bluesrock war dabei allerdings nur einer von mehreren Stilen, die von diesen Bands gepflegt wurden.


Nach den internen Auseinandersetzungen in der Anthroposophischen Gesellschaft wurde sie mit [[Ita Wegman]] aus dem Vorstand abberufen. Wenige Monate nach deren Tod verstarb auch sie nach kurzer Krankheit.
Einen weiteren wichtigen Beitrag in den späten 1960er Jahren leistete [[Jeff Beck]], ein weiteres Ex-Mitglied der Yardbirds, als er mit seinem hartkantigen Stil in Großbritannien und den USA Erfolge feiern konnte. An der von ihm gegründeten [[Jeff Beck Group]] waren ein junger [[Rod Stewart]] als Sänger und ein noch jüngerer [[Ron Wood]] als Bassist beteiligt.


== Werke ==
Nach der Auflösung der Yardbirds formierte [[Jimmy Page]] mit neuen Musikern die New Yardbirds, die kurze Zeit später unter dem Namen [[Led Zeppelin]] bekannt wurden. Led Zeppelins frühere Alben enthielten mehrere typische Bluesrock-Stücke, so zum Beispiel ''I Can’t Quit You Baby'' vom Debüt-Album. Später besann man sich allerdings auf die Fortführung des [[Hardrock]], an dessen Gründung man beteiligt gewesen war und der sich später als Wegbereiter für den [[Heavy Metal]] erwies.


* ''Die Berechtigung der Mathematik in der Astronomie und ihre Grenzen''. In: ''Anthroposophische Hochschulkurse'', Bd. I/II, Stuttgart 1922
Die meisten Bluesrock-Bands taten es ihnen mit dem Übergang zum Hardrock gleich oder lösten sich auf. Nur wenige Bands wie [[Foghat]] und [[Humble Pie]] betätigten sich zunächst weiter im Bluesrock, bis in den späten 1970ern mit dem Aufkommen des [[Punk (Musik)|Punkrock]] kein Publikum dafür mehr vorhanden war.
* ''Anthroposophie und Astronomie'', Novalis Verlag, Freiburg im Breisgau 1954
** Neu bearbeitete 2. Auflage: Verlag am Goetheanum, Dornach 1980, ISBN 978-3723502501
* ''Die Bodhisattvafrage in der Geschichte der Anthroposophischen Gesellschaft''. Zwei Vorträge (vom 9. und 11. Juli 1930). In: Thomas Meyer/Elisabeth Vreede, ''Die Bodhisattvafrage'', Pegasus Verlagsbuchhandlung, Basel 1989
* ''Astrologie und Anthroposophie'', Verlag am Goetheanum, Dornach 1993, ISBN 3-7235-0695-X


== Literatur ==
== Amerikanischer Bluesrock ==
Als amerikanische Pioniere lassen sich [[Johnny Winter]], [[Paul Butterfield]] sowie [[Canned Heat]] anführen. Das virtuose bluesige Spiel von [[Jimi Hendrix]] mit seinen beiden Powertrios ''The Jimi Hendrix Experience'' und ''The Band of Gypsys'' hatte einen gewichtigen und bleibenden Einfluss auf die Entwicklung des Bluesrock, insbesondere im Bereich der E-Gitarre. Hendrix war bereits seit den frühen 1960ern an mehreren [[Rhythm and Blues|Rhythm-and-Blues]]- und [[Soul]]-Formationen beteiligt gewesen.
 
Ab Beginn der 1970er-Jahre näherte sich der amerikanische Bluesrock dem [[Countryrock]] an, um mit ihm zum [[Southern Rock]] zu verschmelzen. Beispiele hierfür sind [[The Allman Brothers Band]], [[Black Oak Arkansas]], [[Lynyrd Skynyrd]], [[Molly Hatchet]] und [[ZZ Top]].
 
Eine Renaissance erlebte des Genre in den 1990ern mit bis heute anhaltender Tendenz. Die Liste der Interpreten, die teilweise mit beachtlichem Erfolg ihre Stücke in der Tradition des Bluesrock veröffentlichen und live darbieten, ist lang und umfasst unter anderem [[Tracy Conover]], [[Kenny Wayne Shepherd]], [[The Mods]], [[Jonny Lang]], [[Tommy Castro]], [[Big Sugar]], [[Anthony Gomes]], [[The Black Crowes]], [[The Black Keys]], [[The White Stripes]], [[Joe Bonamassa]] und [[Corby Yates]].
 
== Andere Länder ==
Auch wenn die Szene in Europa nicht besonders bekannt ist, ist der Bluesrock in [[Argentinien]] besonders erfolgreich, wo er die sogenannte ''[[Argentinische Rock- und Popmusik|Rock-Nacional]]''-Szene ab den 1970er Jahren bis heute dominiert und eine Vielzahl von Bands beeinflusst hat. Die bekanntesten Vertreter des argentinischen Bluesrock sind [[Luis Alberto Spinetta]], [[Pappo]], Memphis La Blusera, La Mississippi und [[Patricio Rey y sus Redonditos de Ricota]], wobei Letztere auch [[Hardrock]]-Elemente aufweisen.


* Madeleine Petronella van Deventer (Hg.): ''Elisabeth Vreede – Ein Lebensbild'', Natura Verlag, Arlesheim 1976, ISBN 3-7235-0606-2
== Vertreter ==
* ''Besinnung auf Elisabeth Vreede (1879–1943). Evocation de Elisabeth Vreede (1879–1943)'', Dornach 2003
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* [[Peter Selg]]: ''Zum Schicksal Elisabeth Vreedes: Plinius der Ältere - Jakob von Molay - Eine Studie'', Verlag des Ita Wegman Instituts, ISBN 9783905919240
| valign="top" width="25%"|
* [[AC/DC]]
* [[Aerosmith]]
* [[Allman Brothers Band]]
* [[The Animals]]
* [[Bad Company]]
* [[BBM (Band)|BBM]]
* [[Black Cat Bone]]
* [[The Black Keys]]
* [[The Black Box Revelation]]
* [[The Brew (Band)]]
* [[Blues Company]]
* [[Blues Explosion]]
* [[Blueskraft]]
* [[Blues Project]]
* [[Bob Dylan]]
* [[Joe Bonamassa]]
* [[Eric Burdon]]
* [[John Butler Trio]]
* [[Paul Butterfield Blues Band]]
* [[John Campbell (Musiker)|John Campbell]]
* [[Canned Heat]]
* [[Chicken Shack]]
* [[Chickenfoot]]
* [[Popa Chubby]]
* [[Cinderella (Band)|Cinderella]]
* [[Clutch (Band)|Clutch]]
* [[Eric Clapton]]
| valign="top" width="25%"|
* [[Climax Blues Band]]
* [[Ry Cooder]]
* [[Royal Blood]]
* [[Kevin Coyne]]
* [[Cream]]
* [[Creedence Clearwater Revival]]
* [[Deep Purple]]
* [[Frank Diez]]
* [[Dire Straits]]
* [[The Doors]]
* [[Dżem]]
* [[Engerling (Band)|Engerling]]
* [[The Fabulous Thunderbirds]]
* [[Fleetwood Mac]]
* [[Foghat]]
* [[Robben Ford]]
* [[Rory Gallagher]]
* [[Graveyard (schwedische Band)|Graveyard]]
* [[Gov’t Mule]]
* [[Peter Green]]
* [[Guns N’ Roses]]
* [[Alex Harvey (Rockmusiker)|Alex Harvey]]
* [[Jeff Healey Band]]
* [[Jimi Hendrix]]
* [[John Hiatt]]
* [[Humble Pie]]
* [[Jonathan Blues Band]]
* [[Jane Lee Hooker]]
| valign="top" width="25%"|
* [[Janis Joplin]]
* [[Jing Chi]]
* [[Mickey Jupp]]
* [[Jim Kahr]]
* [[Jürgen Kerth]]
* [[Jonny Lang]]
* [[Krokus (Band)|Krokus]]
* [[Led Zeppelin]]
* [[Alvin Lee]]
* [[Aynsley Lister]]
* [[John Mayall]]
* [[John Mayer]]
* [[Moderate Pace]]
* [[Derek Trucks]]
* [[Tedeschi Trucks Band]]
* [[Marius Tilly Band]]
* [[Susan Tedeschi]]
* [[Dana Fuchs]]
* [[Henrik Freischlader]]
* [[Monokel (Band)|Monokel]]
* [[Gary Moore]]
* [[Van Morrison]]
* [[Passat (Band)]]
* [[Pee Wee Bluesgang]]
* [[The Raconteurs]]
* [[Bonnie Raitt]]
* [[Klaus Renft Combo|Renft]]
| valign="top" width="25%"|
* [[The Rolling Stones]]
* [[Eric Sardinas]]
* [[Julian Sas]]
* [[Kenny Wayne Shepherd]]
* [[Status Quo]]
* [[Steamhammer]]
* [[Tadeusz Nalepa]]
* [[Taste (Band)|Taste]]
* [[Ten Years After]]
* [[Triggerfinger]]
* [[Jimmy Thackery]]
* [[Red Hot Chili Peppers]]
* [[Them]]
* [[George Thorogood]]
* [[Rob Tognoni]]
* [[Walter Trout]]
* [[Stevie Ray Vaughan]]
* [[Johnny Guitar Watson]]
* [[Stan Webb]]
* [[Leslie West]]
* [[The White Stripes]]
* [[Johnny Winter]]
* [[The Yardbirds]]
* [[Warren Haynes Band]]
* [[White Miles]]
* [[Whitesnake]]
* [[Devon Allman]]
* [[ZZ Top]]
|}


== Weblinks ==
== Literatur ==
* [http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=739 Biographischer Eintrag] in der Online-Dokumentation der anthroposophischen ''Forschungsstelle Kulturimpuls''
* Morrison, Craig: ''American Popular Music. Rock and Roll''. Vorwort von Kevin J. Holm-Hudson. New York / NY : Checkmark Books, 2006, S. 28 f.


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[[Kategorie:Frau]]


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{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 8. Juli 2019, 21:15 Uhr

Der Stilbegriff Bluesrock beschreibt die Verbindung aus Blues und Rockmusik. Die Anfänge des Genres gehen auf Mitte der 1960er Jahre zurück, als Bands wie die Rolling Stones Einflüsse von Bluesmusikern wie Elmore James, Howlin’ Wolf und Muddy Waters in ihre Musik einführten. Als Bindeglied zwischen dem elektrifizierten, also mit elektrischen Gitarren gespielten Blues und dem Rock gilt rückblickend Link Wray mit seinem Hit Rumble von 1958. In den frühen 1970er Jahren ging der britische Bluesrock in den Hardrock und der amerikanische Ausläufer in den Southern Rock über.

Stil

Obwohl zwischen dem Rock und Blues historisch eine enge Verbindung besteht, kristallisierte der Bluesrock sich nicht vor den späten 1960er Jahren als eigenes Genre heraus. Typisch waren Improvisationen auf Schemata des Blues und des Boogie Woogie mit dominantem Leadgitarristen und einem härteren und riff­dominierteren Spiel im Vergleich zum traditionellen Chicago Blues. Die klassische Bluesrockformation ist das so genannte Powertrio mit E-Gitarre, E-Bass und Schlagzeug. In vielen Fällen ist der Gitarrist zugleich Sänger.

Beispiele für Bluesrock sind Creams Crossroads, eine Adaption von Robert Johnsons Stücken Cross Road Blues und Travelling Riverside Blues sowie die Yardbirds-Version von Howlin’ Wolfs Smokestack Lightning – aber auch die Musik von dem ZZ Top gehört dazu, zum Beispiel das Stück La Grange. Musikalische und lyrische Elemente des Blues werden in ein Rockmusik-Tempo übertragen und um Gitarrensoli erweitert.

Britischer Bluesrock

Der ursprüngliche Bluesrock war britischer Herkunft. Musiker wie Alexis Korner und John Mayall gründeten Bands, die als Ausgangspunkt für baldige Genrevorreiter wie der Climax Blues Band, Free, Savoy Brown und der ersten Besetzung von Fleetwood Mac dienten. Weitere Säulen des britischen Bluesrocks waren Robin Trower sowie Rory Gallagher, der eigentlich aus Irland stammte.

Die Yardbirds als Keimzelle des britischen Stils

Eric Clapton am 22. Januar 2005 beim Tsunami-Relief-Konzert im Millennium Stadium in Cardiff

Einer der wichtigsten Vertreter des Bluesrock war Eric Clapton, der seit Mitte der 1960er Jahre mit seinem Teilhaben an den Yardbirds, an der Supergroup Cream sowie an Derek and the Dominos sowie mit seiner anschließenden Solokarriere wegweisend für die Etablierung des Bluesrock als massentaugliche Musikrichtung war. Bluesrock war dabei allerdings nur einer von mehreren Stilen, die von diesen Bands gepflegt wurden.

Einen weiteren wichtigen Beitrag in den späten 1960er Jahren leistete Jeff Beck, ein weiteres Ex-Mitglied der Yardbirds, als er mit seinem hartkantigen Stil in Großbritannien und den USA Erfolge feiern konnte. An der von ihm gegründeten Jeff Beck Group waren ein junger Rod Stewart als Sänger und ein noch jüngerer Ron Wood als Bassist beteiligt.

Nach der Auflösung der Yardbirds formierte Jimmy Page mit neuen Musikern die New Yardbirds, die kurze Zeit später unter dem Namen Led Zeppelin bekannt wurden. Led Zeppelins frühere Alben enthielten mehrere typische Bluesrock-Stücke, so zum Beispiel I Can’t Quit You Baby vom Debüt-Album. Später besann man sich allerdings auf die Fortführung des Hardrock, an dessen Gründung man beteiligt gewesen war und der sich später als Wegbereiter für den Heavy Metal erwies.

Die meisten Bluesrock-Bands taten es ihnen mit dem Übergang zum Hardrock gleich oder lösten sich auf. Nur wenige Bands wie Foghat und Humble Pie betätigten sich zunächst weiter im Bluesrock, bis in den späten 1970ern mit dem Aufkommen des Punkrock kein Publikum dafür mehr vorhanden war.

Amerikanischer Bluesrock

Als amerikanische Pioniere lassen sich Johnny Winter, Paul Butterfield sowie Canned Heat anführen. Das virtuose bluesige Spiel von Jimi Hendrix mit seinen beiden Powertrios The Jimi Hendrix Experience und The Band of Gypsys hatte einen gewichtigen und bleibenden Einfluss auf die Entwicklung des Bluesrock, insbesondere im Bereich der E-Gitarre. Hendrix war bereits seit den frühen 1960ern an mehreren Rhythm-and-Blues- und Soul-Formationen beteiligt gewesen.

Ab Beginn der 1970er-Jahre näherte sich der amerikanische Bluesrock dem Countryrock an, um mit ihm zum Southern Rock zu verschmelzen. Beispiele hierfür sind The Allman Brothers Band, Black Oak Arkansas, Lynyrd Skynyrd, Molly Hatchet und ZZ Top.

Eine Renaissance erlebte des Genre in den 1990ern mit bis heute anhaltender Tendenz. Die Liste der Interpreten, die teilweise mit beachtlichem Erfolg ihre Stücke in der Tradition des Bluesrock veröffentlichen und live darbieten, ist lang und umfasst unter anderem Tracy Conover, Kenny Wayne Shepherd, The Mods, Jonny Lang, Tommy Castro, Big Sugar, Anthony Gomes, The Black Crowes, The Black Keys, The White Stripes, Joe Bonamassa und Corby Yates.

Andere Länder

Auch wenn die Szene in Europa nicht besonders bekannt ist, ist der Bluesrock in Argentinien besonders erfolgreich, wo er die sogenannte Rock-Nacional-Szene ab den 1970er Jahren bis heute dominiert und eine Vielzahl von Bands beeinflusst hat. Die bekanntesten Vertreter des argentinischen Bluesrock sind Luis Alberto Spinetta, Pappo, Memphis La Blusera, La Mississippi und Patricio Rey y sus Redonditos de Ricota, wobei Letztere auch Hardrock-Elemente aufweisen.

Vertreter

Literatur

  • Morrison, Craig: American Popular Music. Rock and Roll. Vorwort von Kevin J. Holm-Hudson. New York / NY : Checkmark Books, 2006, S. 28 f.


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