Allah und Kategorie:Tag: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Allāh''' [{{IPA|ɒˈɬːɒːh}}], ({{ArS|اﷲ|d=Allāh}}), ist die [[Wikipedia:Arabische Sprache|arabische]] Bezeichnung für [[Gott]] und sprachlich nahe verwandt dem [[Wikipedia:Hebräische Sprache|hebräischen]] [[El (Gott)|El]], das allerdings meist in der Mehrzahl verwendet wird, die auf die [[Sieben]]heit der [[Elohim]] ({{heS|אלהים}}) hindeutet. Sprachwissenschaftlich nicht geklärt ist, ob das Wort ''Allah'' aus der Zusammenziehung des Artikels ''al'' ({{Ar|ال}}) mit ''ilāh'' ({{ArF|إله|b=Gott, Gottheit}}) = ''Gott'' entstanden ist, oder sich von [[Wikipedia:Aramäische Sprache|aramäisch]] ''Alaha'' ableitet. Im [[Islam]] wird Allah als der einige und einzige [[Gott]] verehrt. Alle [[Wikipedia:Polytheismus|polytheistischen]] Anschauungen und insbesondere auch die [[christlich]]e Lehre von der [[Dreifaltigkeit]] [[Gott]]es und die [[Gottessohnschaft]] [[Jesu Christi]] und seine [[Mensch]]werdung werden entschieden zurückgewiesen.
[[Kategorie:Zeiteinheit|501]]
 
[[Kategorie:Zeit|501]]
Mit der Verehrung Allahs lebte in gewisser Weise die alte [[Moses|mosaische]] [[Mond]]enreligion [[Jahve]]s, der das Gemeinschaftsbewusstsein der [[Elohim]] repräsentiert, sechs Jahrhunderte n. Chr. wieder auf, wobei aber der eigentliche [[Christus]]-Impuls zunächst unberücksichtigt blieb.
[[Kategorie:Tag|!]]
 
[[Kategorie:Kalender]]
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[[Kategorie:Rhythmus|501]]
"In einer gewissen Weise ragt also das, was in der vorchristlichen Epoche
während der althebräischen Kultur da war, auch wieder, den Christus-Impuls gleichsam
überschneidend, in die nachchristliche Zeit hinein, so daß sich dasjenige, was
sich in der Jahve-Weltanschauung vorbereitet hat, in einer gewissen Weise nachher
wieder aufgetreten ist und, trotzdem die anderen Faktoren bestehen, dennoch in die
späteren Faktoren hineinspielt. Das Wiederauftauchen der alten Jahve-Mond-Religion
ist zu sehen in der Religion des Halbmondes. In dieser Weltanschauung des Mohammed
ist zunächst unberücksichtigt geblieben der Christus-Impuls, daß diese
Mahomed-Religion wirklich eine Art Wiederaufleben war dessen, was man im Einheitsgotte
des Mosaismus finden konnte." {{Lit|{{G|124|171f}}}}
</div>
 
Allah entspricht in diesem Sinn weitgehend dem [[Vater]]-Prinzip:
 
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"Die mohammedanische Lehre kennt nicht diese Struktur der
Welt, von der ich Ihnen gesprochen habe, sie kennt nicht die zwei
Reiche, das Reich des Vaters und das Reich des Geistes, sie kennt
nur allein den Vater. Sie kennt nur die starre Lehre: Es gibt nur
einen Gott, Allah, und nichts, was neben ihm ist, und Mohammed
ist sein Prophet. - Von diesem Gesichtspunkt aus ist die mohammedanische
Lehre die stärkste Polarität zum Christentum, denn sie
hat den Willen zum Beseitigen aller Freiheit für alle Zukunft, den
Willen zum Determinismus, wie es nicht anders sein kann, wenn
man die Welt nur im Sinne des Vatergottes vorstellt." {{Lit|{{G|346|107}}}}
</div>
 
An anderer, Stelle betonte [[Rudolf Steiner]] darüber hinaus, dass es es sich bei Allah um einen [[ahrimanisch]]en Abglanz der Elohim handelt:
 
<div style="margin-left:20px">
"Es ist schwer, die übersinnlichen Wesen zu charakterisieren, indem man sie einregistriert.
 
Der Mohammedanismus ist die erste [[ahrimanisch]]e Manifestation, die erste ahrimanische
[[Offenbarung]] nach dem [[Mysterium von Golgatha]]. Der Gott Mohammeds, Allah,
Eloha, ist ein ahrimanischer Abklatsch oder Abglanz der elohistischen Wesenheiten, der
Elohim, aber monotheistisch erfasst. Er bezeichnet sie immer in einer Einheit. Die
mohammedanische Kultur ist ahrimanisch, aber die Gemütsverfassung der Islamiten ist
luziferisch." {{Lit|{{G|300a|130}}}}
</div>
 
Gerade dadurch konnte aber der stark ahrimanische Impuls der [[Akademie von Gondhishapur]] in heilsamer Weise abgedämpft werden:
 
<div style="margin-left:20px">
"Aber es wurde abgestumpft
dasjenige, was von Gondishapur ausgehen sollte, gewissermaßen
zurückgehalten von retardierenden geistigen Kräften, die doch
zusammenhingen, wenn sie auch wiederum eine Art von Gegensatz
bilden, mit dem, was durch den Christus-Impuls beeinflußt war. Es
wurde abgestumpft dasjenige, was von Gondishapur ausgehen sollte,
zunächst durch das Auftreten Mohammeds. Indem Mohammed eine
phantastische Religionslehre verbreitete, vor allen Dingen über diejenigen
Gegenden, über die man verbreiten wollte die gnostische
Weisheit von Gondishapur, nahm er sozusagen dieser gnostischen
Weisheit von Gondishapur das Feld weg. Er schöpfte sozusagen den
Rahm weg, und dann segelte dasjenige nach, was von Gondishapur
kam, und konnte nun nicht durch dasjenige durch, was Mohammed
getan hatte. Das ist gewissermaßen die Weisheit in der Weltgeschichte;
man kennt auch den Mohammedanismus erst richtig, wenn man zu den
andern Dingen noch weiß, daß der Mohammedanismus dazu bestimmt
war, die gnostische Weisheit von Gondishapur abzustumpfen, ihr
die eigentliche, stark ahrimanisch versucherische Kraft, die sie auf die
Menschheit sonst ausgeübt hätte, zu nehmen." {{Lit|{{G|184|283}}}}
</div>
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Exkurse in das Gebiet des Markus-Evangeliums'', [[GA 124]] (1995)
#Rudolf Steiner: ''Die Polarität von Dauer und Entwickelung im Menschenleben. Die kosmische Vorgeschichte der Menschheit.'', [[GA 184]] (2002), ISBN 3-7274-1840-0 {{Vorträge|184}}
#Rudolf Steiner: ''Konferenzen mit den Lehrern der Freien Waldorfschule 1919 bis 1924, Band I'', [[GA 300a]] (1995)
#Rudolf Steiner: ''Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V, ("Apokalypse und Priesterwirken")'', [[GA 346]] (2001), ISBN 3-7274-3460-0 {{Vorträge|346}}
#Michael Heinen-Anders: ''Aus anthroposophischen Zusammenhängen'', BOD, Norderstedt 2010
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Islam]]

Version vom 26. Januar 2020, 13:42 Uhr