5. Sinfonie (Beethoven): Unterschied zwischen den Versionen

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== Zur Rezeption des Werks siehe auch ==
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Version vom 11. Juli 2019, 20:03 Uhr

Ludwig van Beethoven (1770–1827)

Ludwig van Beethovens 5. Sinfonie (c-Moll, Opus 67) gehört zu seinen berühmtesten Werken und ist eines der populärsten Stücke der klassischen Musik.[1] Sie ist auch unter der Bezeichnung Schicksalssinfonie bekannt.

Die ganze viersätzige Sinfonie wird vielfach mit dem prägnanten Anfangsmotiv identifiziert, mit den drei markanten Achteln auf G, denen in derselben Dynamik (fortissimo) ein langgezogenes Es folgt.

In der sogenannten romantischen Beethoven-Rezeption, die bis in das 20. Jahrhundert reichte, wurde Beethovens „Fünfte“ im Sinne eines Schicksalsdramas als eine musikalisch objektivierte Erzählung von Niederlage und Triumph, vom ewigen menschlichen Schicksalskampf, von Leid und Erlösung interpretiert.[2] Ähnlich wie die 9. Sinfonie mit ihrer „Ode an die Freude“ behandelt sie dieser Deutung zufolge mit ihrem per aspera ad astra, ihrem Weg durch Nacht zum Licht, von c-Moll nach C-Dur einen grundlegenden Gedanken der europäischen Kultur.[3] Auch wenn diese Deutung in der heutigen Zeit manchmal als pathetisch angesehen wird, kann auf jeden Fall festgestellt werden, dass Beethovens Fünfte zusammen mit der 3. Sinfonie, in deren Paralleltonart sie steht, und mehr noch der 9. Sinfonie das sinfonische Schaffen des 19. Jahrhunderts maßgeblich beeinflusst hat – von Franz Schubert und Johannes Brahms über Pjotr Iljitsch Tschaikowski und Anton Bruckner bis hin zu Gustav Mahler.[4] Sie ist außerdem eines der Werke, die sowohl den Liebhaber klassischer Musik als auch Menschen, die sonst kaum der klassischen Musik zugeneigt sind, immer wieder in ihren Bann zu ziehen vermögen, nicht zuletzt durch ihre rhythmische Kraft, die schon im Anfangsmotiv mittels des Unisono der Streicher besonders prägnant in Erscheinung tritt.

Daten zum Werk

Entstehungszeit: Erste Aufzeichnungen reichen in das Jahr 1800 zurück. Direkte Niederschriften finden sich in Beethovens Skizzenbuch vom Februar und März 1804. Die Fertigstellung erfolgte in der Zeit von April 1807 bis zum Frühjahr 1808.

Uraufführung: Zusammen mit der Pastorale, dem Klavierkonzert Nr. 4, G-Dur op. 58, Teilen der Messe in C-Dur, op. 86 und der Chorfantasie am 22. Dezember 1808 im Theater an der Wien.

Besetzung: 1 Piccoloflöte, 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 1 Kontrafagott, 2 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Pauken in C und G, Streichorchester (1. Violine, 2. Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass; Violoncello und Kontrabass an einigen Stellen getrennt).

Zur Entstehungsgeschichte siehe auch

Zur Musik siehe auch

Zur Rezeption des Werks siehe auch

Literatur

  • Rainer Cadenbach (Hrsg.): Ludwig van Beethoven. Symphonie Nr. 5 c-Moll op. 67. Faksimile. Laaber-Verlag, Laaber 2002, ISBN 3-89007-408-1.
  • Max Chop: Ludwig van Beethovens Symphonien (Nr. 4–6), geschichtlich und musikalisch analysiert, mit zahlreichen Notenbeispielen von Max Chop. Reclam, Leipzig 1910.
  • Eliot Forbes: Beethoven. Symphony No. 5 in C minor. Norton, New York 1971, ISBN 0-393-09893-1.
  • Mechtild Fuchs: „So pocht das Schicksal an die Pforte“. Untersuchungen und Vorschläge zur Rezeption sinfonischer Musik des 19. Jahrhunderts. Katzbichler, München/Salzburg 1986, ISBN 3-87397-088-0.
  • Harry Goldschmidt: Beethoven. Werkeinführungen. Reclam, Leipzig 1975.
  • Peter Gülke: Zur Neuausgabe der Sinfonie Nr. 5 von Ludwig van Beethoven. Peters, Leipzig 1978.* Wulf Konold: Ludwig van Beethoven. 5. Symphonie. Schott, Mainz 1979, 1989, ISBN 3-7957-8101-9.
  • Lewis Lockwood: Beethoven – seine Musik, sein Leben. Bärenreiter, Kassel 2009, ISBN 978-3-476-02231-8.
  • Karl Nef: Die neun Sinfonien Beethovens. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1928.
  • Dieter Rexroth: Beethovens Symphonien. Ein musikalischer Werkführer. Beck, München 2005, ISBN 3-406-44809-7.
  • Heinrich Schenker: Beethoven. V. Sinfonie. Darstellung des musikalischen Inhaltes nach der Handschrift unter fortlaufender Berücksichtigung des Vortrages und der Literatur. Tonwille-Verlag, Wien 1925.
  • Renate Ulm (Hrsg.): Die 9 Sinfonien Beethovens. Entstehung, Deutung, Wirkung. Vorwort von Lorin Maazel. 6. Auflage. Bärenreiter, Kassel u. a. 2009, ISBN 978-3-7618-1241-9 (Bärenreiter-Werkeinführungen).

Weblinks

Commons: 5. Sinfonie (Beethoven) incl. Audiodateien - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Hintergrund und Werkanalysen

Notenausgaben:

Aufnahme

Einzelnachweise

  1. Fuchs: „So pocht das Schicksal an die Pforte“. 1986, S. 118f.
  2. Vergleiche beispielsweise Hans Mersmann: Beethoven. Die Synthese der Stile. Verlag von Julius Bard, Berlin 1922, S. 37.
  3. Siehe etwa Hermann Kretzschmar: Führer durch den Concertsaal. I: Sinfonie und Suite. A. G. Liebeskind, Leipzig 1887, S. 88–92.
  4. Mathias Mayer: Die Kunst der Abdankung. Neun Kapitel über die Macht der Ohnmacht. Königshausen & Neumann, Würzburg 2001, ISBN 3-8260-1992-X, S. 100 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).


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