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imported>Joachim Stiller |
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| [[Datei:Quartz_Brésil.jpg|mini|300px|[[Wikipedia:Bergkristall|Bergkristall]] (reiner [[Quarz]])]]
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| '''Kiesel''' bzw. '''[[Wikipedia:Kieselsäuren|Kieselsäuren]]''' sind [[sauerstoff]]haltige [[chemische Verbindungen]] des [[Silicium]]s und bilden die stoffliche Grundlage für den '''Kieselsäureprozess''', der im [[mensch]]lichen [[Organismus]] für die [[gestalt]]ende Tätigkeit der [[Ich-Organisation]] unerlässlich ist.
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| "Kieselsäureprozesse vollziehen sich nun
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| erstens ganz auffällig überall da, wo sich eben Silikate bilden, wo
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| sich Quarze und ähnliche Gesteine bilden. Diese Prozesse, die sich
| |
| da abspielen, haben ihr Gegenbild im menschlichen Organismus.
| |
| Aber diese Prozesse liegen auch noch gewissen Vorgängen zugrunde,
| |
| die leider heute noch viel zu wenig beachtet werden, in
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| der Ackererde und in alledem, was da geschieht zwischen der Ackererde,
| |
| zwischen der Erde überhaupt, die ja kieselig ist, und denjenigen
| |
| Organen, die sich von den Pflanzen aus in die Erde hineinversenken,
| |
| den wurzelhaften Organen. Und alles dasjenige, was wir
| |
| aus dem Pflanzlichen gewinnen, indem wir die Asche nehmen,
| |
| steht wiederum in inniger Verwandtschaft mit diesem Kieselprozeß
| |
| im Äußeren.
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| Nun hat aber dieser Kieselprozeß im Äußeren sein Gegenbild
| |
| im menschlichen Innern. Und zwar hat er sein Gegenbild in denjenigen
| |
| Organen, welche, wenn ich mich so ausdrücken darf, oberhalb
| |
| der Herztätigkeit nach der Lungentätigkeit zu liegen, aber der
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| innerorganischen Bildungstätigkeit, also derjenigen Tätigkeit, die
| |
| die Lunge bildet und nach dem Kopfe zu liegt. Da drinnen, in alledem,
| |
| was also sich abspielt, wenn ich so sagen darf, oberhalb der
| |
| Herztätigkeit, liegt der polarische Gegensatz zu dem ganzen Verkieselungsprozeß
| |
| in der äußeren Welt. Dieser innerlich organische
| |
| Prozeß besteht im wesentlichen darinnen, daß in hohem Maße
| |
| ausgeführt wird, was ich schon angedeutet habe in den verflossenen
| |
| Vorträgen, daß — wenn ich den Ausdruck wieder gebrauchen darf —
| |
| homöopathisiert wird der Verkieselungsprozeß der Außenwelt." {{Lit|{{G|312|182f}}}}
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| </div>
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| "Die Kieselsäure trägt ihre Wirkungen durch die Stoffwechselwege
| |
| bis in diejenigen Partien des menschlichen Organismus,
| |
| in denen das Lebendige zum Leblosen wird. Sie findet
| |
| sich im Blute, durch das hindurch die Gestaltungskräfte
| |
| ihren Weg nehmen müssen; und sie kommt in den Haaren
| |
| vor, also dort, wo sich die Gestaltung nach außen abschließt;
| |
| man trifft sie in den Knochen, in denen die Gestaltung
| |
| nach innen ihr Ende findet. Sie erscheint im Harn als
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| Absonderungsprodukt.
| |
| | |
| Sie bildet die physische Grundlage der Ich-Organisation.
| |
| Denn diese wirkt gestaltend. Diese Ich-Organisation
| |
| braucht den Kieselsäureprozeß bis in diejenigen Teile des
| |
| Organismus hinein, in denen die Gestaltung, die Formgebung
| |
| an die äußere und innere (unbewußte) Welt grenzt.
| |
| In dem Umkreis des Organismus, wo die Haare die Kieselsäure
| |
| tragen, wird die menschliche Organisation an die unbewußte
| |
| Außenwelt angeschlossen. In den Knochen wird
| |
| diese Organisation an die unbewußte Innenwelt angeschlossen,
| |
| in der der Wille wirkt.
| |
| | |
| Zwischen den beiden Wirkungsfeldern der Kieselsäure
| |
| muß sich im gesunden menschlichen Organismus die physische
| |
| Grundlage des Bewußtseins entfalten. Die Kieselsäure
| |
| hat eine zweifache Aufgabe. Sie setzt im Innern den
| |
| bloßen Wachstums-, Ernährungs- etc. -Vorgängen eine
| |
| Grenze. Und sie schließt nach außen die bloßen Naturwirkungen
| |
| von dem Innern des Organismus ab, so daß dieser innerhalb
| |
| seines Bereiches nicht die Naturwirkungen zur Fortsetzung
| |
| bringen muß, sondern seine eigenen entfalten kann.
| |
| Der menschliche Organismus ist in seiner Jugend an den
| |
| Stellen, wo die mit den Gestaltungskräften versehenen Gewebe
| |
| liegen, am meisten mit Kieselsäure ausgestattet. Von
| |
| da aus entfaltet die Kieselsäure ihre Tätigkeit nach den beiden
| |
| Grenzgebieten hin und schafft zwischen ihnen den
| |
| Raum, in dem sich die Organe des bewußten Lebens bilden
| |
| können. Im gesunden Organismus sind das vornehmlich die
| |
| Sinnesorgane. Aber man muß eingedenk dessen sein, daß
| |
| das Sinnesleben den ganzen menschlichen Organismus
| |
| durchzieht. Die Wechselwirkung der Organe beruht darauf,
| |
| daß immer ein Organ die Wirkung des andern wahrnimmt.
| |
| Bei denjenigen Organen, die nicht in der eigentlichen Bedeutung
| |
| Sinnesorgane sind, z. B. Leber, Milz, Niere etc., ist
| |
| die Wahrnehmung eine so leise, daß sie im gewöhnlichen
| |
| wachen Leben unter der Schwelle des Bewußtseins bleibt.
| |
| Jedes Organ ist außerdem, daß es dieser oder jener Funktion
| |
| im Organismus dient, noch Sinnesorgan.
| |
| | |
| Aber es ist doch der ganze menschliche Organismus von
| |
| sich gegenseitig beeinflussenden Wahrnehmungen durchzogen
| |
| und muß es sein, damit alles in ihm gesund zusammenwirkt.
| |
| Alles das aber beruht auf der richtigen Verteilung der
| |
| Kieselsäurewirkungen. Man kann geradezu von einem dem
| |
| Gesamt-Organismus eingegliederten spezieilen Kieselsäure-Organismus sprechen, auf dem die der gesunden Lebenstätigkeit
| |
| zugrunde liegende gegenseitige Empfindlichkeit
| |
| der Organe und deren richtiges Verhältnis nach innen zu
| |
| der Seelen- und Geist-Entfaltung und nach außen für den
| |
| richtigen Abschluß der Naturwirkungen beruht.
| |
| Dieser Spezial-Organismus wird nur richtig wirken,
| |
| wenn die Kieselsäure in einer solchen Menge im Organismus
| |
| vorhanden ist, daß der Ich-Organismus in voller Art
| |
| sie ausnützen kann. Für alle übrige Kieselsäuremenge muß
| |
| die astralische Organisation, die unter der Ich-Organisation
| |
| liegt, die Kraft haben, sie durch den Harn oder auf andere
| |
| Art auszuscheiden.
| |
| | |
| Die nicht ausgeschiedenen überschüssigen, von der Ich-
| |
| Organisation nicht erfaßten Kieselsäuremengen müssen im
| |
| Organismus als Fremdstoffe sich ablagern und wegen ihrer
| |
| Neigung zur Gestaltung, durch die sie - in richtiger Menge -
| |
| gerade der Ich-Organisation dienen, diese stören. Zu viel
| |
| Kieselsäure dem Organismus beigebracht, gibt daher Anlaß
| |
| zu Magen- und Darmverstimmungen. Die Aufgabe des
| |
| Verdauungsgebietes besteht dann darin, abzuscheiden, was
| |
| zur überschüssigen Gestaltung drängt. Wo das Flüssige vorherrschen
| |
| soll, wird Vertrocknung bewirkt. Am deutlichsten
| |
| zeigt sich dies, wenn die Störungen des seelischen
| |
| Gleichgewichtes, hinter denen die organischen unverkennbar
| |
| sind, bei zu reichlicher Kieselsäurezufuhr stattfinden.
| |
| Man fühlt Schwindel-Gefühle, kann sich vor dem Verfallen
| |
| in den Schlaf zustand nicht behüten, empfindet Unlenkbarkeit
| |
| der Gehör- und GesichtswahrnehmungsVorgänge;
| |
| ja man kann geradezu etwas verspüren, wie wenn sich
| |
| die Wirkungen der Sinne vor der Fortsetzung in das Innere
| |
| des Nervensystems stauten. Das alles zeigt, daß sich die
| |
| Kieselsäure nach dem Umkreis des Körpers drängt, aber,
| |
| wenn sie zu reichlich dorthin kommt, die Normal-Gestaltung
| |
| durch eine Fremdneigung zur Gestaltung stört. Ebenso
| |
| tritt nach der Seite des inneren Abschlusses der Gestaltung
| |
| die Störung ein. Man empfindet Unlenkbarkeit des
| |
| Bewegungssystems, Gelenkschmerzen. Das alles kann
| |
| dann übergehen in entzündliche Vorgänge, die dort entstehen,
| |
| wo die Fremdgestaltung der Kieselsäure zu stark
| |
| eingreift.
| |
| | |
| Man wird dadurch auf das verwiesen, was die Kieselsäure
| |
| im menschlichen Organismus an Heilkraft entwickeln
| |
| kann. Man nehme an, ein Organ, das nicht eigentliches Sinnesorgan
| |
| ist, werde in seiner unbewußten Wahrnehmefähigkeit
| |
| für die außer ihm gelegenen Organismuspartien überempfindlich.
| |
| Man wird dann bemerken, daß in den Funktionen
| |
| dieses Organs eine Störung auftritt. Ist man in der
| |
| Lage, durch Zuführung von Kieselsäure die Oberempfindlichkeit
| |
| zu beheben, dann wird man dem krankhaften Zustand
| |
| beikommen können. Es wird sich nur darum handeln,
| |
| die organische Körperwirkung so zu beeinflussen, daß die
| |
| Kieselsäurezufuhr gerade um das krankhaft gewordene
| |
| Organ herum wirkt, und nicht durch eine Allgemeinwirkung
| |
| im Sinne des oben Geschilderten den ganzen Organismus
| |
| beeinflußt.
| |
| | |
| Durch die Kombination der Kieselsäure mit anderen
| |
| Mitteln kann man es dahin bringen, daß die Kieselsäure
| |
| beim Einführen in den Organismus gerade an dasjenige Organ
| |
| herangelangt, in dem sie benötigt wird, und von dort
| |
| auch wieder als Ausscheidung nach außen zu befördern ist,
| |
| ohne daß sie anderen Organen zum Schaden wird.
| |
| Ein anderer Fall ist derjenige, in dem ein Organ für die
| |
| Wirkungen der anderen Organe in seiner Empfindlichkeit
| |
| herabgestimmt wird. Dann hat man es mit einer Anhäufung
| |
| von Kieselsäurewirkung im Umkreis des Organs zu tun.
| |
| Man hat dann nötig, auf die Kieselsäurewirkung des ganzen
| |
| Organismus zu einem solchen Einfluß zu gelangen, daß
| |
| die lokale Wirkung ihre Kraft verliert, oder man kann auch
| |
| durch Ausscheidemittel die Fortschaffung der Kieselsäure
| |
| fördern. Das erstere ist vorzuziehen, weil die Anhäufung
| |
| der Kieselsäure an einem Orte in der Regel einen Mangel
| |
| an einem anderen hervorruft. Die Verteilung der lokalisierten
| |
| Kieselsäurewirkung auf den ganzen Organismus wird
| |
| man z. B. durch eine Schwefelkur bewirken können. Man
| |
| wird einsehen, warum das der Fall ist, wenn man die Schwefelwirkungen
| |
| im Organismus an einer andern Stelle dieses
| |
| Buches nachliest." {{Lit|{{G|027|76ff}}}}
| |
| </div>
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| | |
| Der Kieselsäureprozess wirkt am feinsten, aber auch am meisten [[stoff]]lich in der Gestaltung des [[Nerven-Sinnes-System]]s.
| |
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| <div style="margin-left:20px">
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| "Studiert man nun exakt das Nerven-Sinnessystem des Menschen,
| |
| wenn es in vollständig gesundem Zustande im Menschen funktioniert,
| |
| so findet man es abhängig von einem Stoffe und den Prozessen, die
| |
| in diesem Stoffe vorgehen. Denn ein Stoff ist ja niemals etwas nur
| |
| Ruhendes, sondern stellt nur dar, was eigentlich ein Vorgang ist. Ein
| |
| Quarzkristall ist zum Beispiel nur deshalb ein Begrenztes, Konturiertes,
| |
| weil wir nie sehen, daß dies ein Prozeß ist, ein Prozeß, der zwar
| |
| sehr langsam abläuft, aber es ist ein Vorgang. Man muß in den menschlichen
| |
| Organismus immer mehr eindringen, die Wechselwirkung verstehen.
| |
| Was als äußerlich Physisches in den Organismus hineinkommt,
| |
| das muß in der Weise, wie ich es in der Einleitung charakterisiert habe,
| |
| von dem Organismus aufgenommen und in ihm überwunden werden.
| |
| Da ist nun ganz besonders das interessant, daß das menschliche Nerven-
| |
| Sinnessystem, wenn es im sogenannten normalen, das heißt, gesund
| |
| zu nennenden Zustande ist - was natürlich relativ zu nehmen ist -,
| |
| abhängig ist von einem feinen Prozeß, der sich unter dem Einfluß der
| |
| in den Organismus eindringenden Kieselsäure abspielt. Die Kieselsäure,
| |
| die äußerlich in der physischen Natur sich zu dem schönen Quarzkristall
| |
| gestaltet, zeigt die Eigentümlichkeit, wenn sie in die menschliche
| |
| Organisation eindringt und von ihr überwunden wird, aufgenommen
| |
| zu werden von den Prozessen des Nerven-Sinnessystems; so
| |
| daß man, wenn man geistig schauen kann, was im Nerven-Sinnessystem
| |
| des Menschen vorgeht, einen wunderbar feinen Prozeß sieht,
| |
| der in der Kieselsäuresubstanz wirkt. Aber wenn Sie auf der anderen
| |
| Seite auf das schauen, was ich vorhin gesagt habe, daß der Mensch
| |
| überall Sinn ist, dann werden Sie gewahr, daß nur in dem Umkreis
| |
| des Menschen - da, wo die Sinne vorzugsweise konzentriert sind - ein
| |
| intensiver Kieselsäureprozeß sich abspielt; daß aber, wenn man mehr
| |
| ins Innere des Organismus kommt, wo die Organe Lunge, Leber, Niere
| |
| sind, jener Kieselsäureprozeß weniger stark sich zeigt, wieder dünner
| |
| wird, während er dann in den Knochen wiederum stark wird. So bekommt
| |
| man auf diese Weise eine merkwürdige Gliederung des Menschen.
| |
| Man hat sozusagen die Peripherie und den Umkreis, wo die
| |
| Sinne konzentriert sind; man hat das, was die Gliedmaßen ausfüllt
| |
| und trägt, das Knochensystem; dazwischen hat man das Muskelsystem,
| |
| das Drüsensystem und so weiter. In dem, was ich als Umkreis und als
| |
| das Zentrierte bezeichnet habe, hat man den stärksten Kieselsäureprozeß;
| |
| und man verfolgt in den Organen, die dazwischenliegen, spezifiziert
| |
| überall eigene, aber schwächere Kieselsäureprozesse als im
| |
| Umkreis. Da sagt man sich: nach außen hin, wo der Mensch von den
| |
| Nerven weiter hinaus übergeht ins Sinnessystem, da braucht er immer
| |
| mehr und mehr Kieselsäure; in der Mitte seines Organismus braucht
| |
| er verhältnismäßig wenig Kieselsäure; dort aber, wo seinem motorischen
| |
| System das Knochensystem zugrunde liegt, da braucht er wiederum
| |
| mehr Kieselsäure." {{Lit|{{G|319|172f}}}}
| |
| </div>
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| Die [[Atmung]]
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| <div style="margin-left:20px">
| |
| "... ist in einer gewissen Beziehung
| |
| kompliziert, im wesentlichen aber besteht er darin, daß der
| |
| Mensch von außen Sauerstoff aus der Luft aufnimmt und Kohlensäure
| |
| durch die Ausatmung wieder abgibt. Das ist jener rhythmische
| |
| Prozeß, der eigentlich die Grundlage des menschlichen organischen
| |
| Lebens ist... Aber dieser Prozeß, der sich da an dem Sauerstoff und
| |
| Kohlenstoff abspielt, ist mit einem anderen verbunden. Wir atmen
| |
| nämlich nicht bloß Sauerstoff ein und verbinden ihn mit dem Kohlenstoff
| |
| in unserer Organisation. Das tun wir vorzugsweise mit demjenigen
| |
| Sauerstoff, den wir nach unten in unserer Organisation ausbreiten;
| |
| den verbinden wir vorzugsweise mit dem Kohlenstoff und atmen ihn
| |
| dann als Kohlensäure wieder aus. Aber es liegt diesem rhythmischen
| |
| Vorgang noch ein anderer, feinerer Prozeß zugrunde. Der Sauerstoff
| |
| nämlich, der in der menschlichen Organisation gegen den Kopf zu
| |
| und damit eben - in dem vorher angedeuteten eingeschränkten Sinne -
| |
| nach dem Nerven-Sinnessystem geht, der verbindet sich mit dem Silizium,
| |
| das heißt mit dem Stoff, den wir Kiesel nennen, und bildet
| |
| Kieselsäure. Und während für das Stoffwechselsystem die Erzeugung
| |
| von Kohlensäure das Wesentliche ist, ist für das Nerven-Sinnessystem
| |
| die Erzeugung von Kieselsäure im Menschen ein Wesentliches. Nur
| |
| ist das ein feiner Prozeß, den wir nicht mit unseren groben Instrumenten
| |
| schon verfolgen können; aber alle Wege sind da, um ihn auch einmal
| |
| verfolgen zu können. So haben wir also in der Atmung gegeben
| |
| einen gröberen Prozeß, wo der eingeatmete Sauerstoff sich mit dem
| |
| Kohlenstoff unseres Organismus verbindet und als Kohlensäure ausgeatmet
| |
| wird. Daneben haben wir einen feineren Prozeß, wo sich der
| |
| Sauerstoff mit dem Silizium zu Kieselsäure verbindet und als solche
| |
| in die menschliche Organisation hinein abgesondert wird. Und durch
| |
| diese Absonderung von Kieselsäure wird der ganze menschliche Organismus
| |
| - im höheren Maße an der Peripherie, im minderen Maße in
| |
| jedem Organ - zum Sinnesorgan." {{Lit|{{G|319|173f}}}}
| |
| </div>
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| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Nun ja, wir atmen als Menschen; da atmen wir den Sauerstoff
| |
| ein, der bildet sich in uns zur Kohlensäure um, wir atmen die Kohlensäure
| |
| aus. Schön. Gewiß, wir atmen den Sauerstoff ein, wir atmen die
| |
| Kohlensäure aus. Wir könnten nicht leben, wenn wir nicht diese Atmung
| |
| hätten. Aber in der Luft, die wir doch einatmen, ist heute noch immer
| |
| Kiesel enthalten, richtiger Kiesel, und wir atmen immer ganz kleine
| |
| Mengen von Kiesel auch ein. Genug ist da vorhanden, denn achtundvierzig
| |
| bis neunundvierzig Prozent Kiesel ist ja in unserer Umgebung.
| |
| Während wir atmen, geht allerdings nach unten, nach dem Stoffwechsel,
| |
| der Sauerstoff und verbindet sich mit dem Kohlenstoff; aber
| |
| er geht zugleich nach aufwärts zu den Sinnen und zu dem Gehirn, zum
| |
| Nervensystem — überall geht er hin. Da verbindet er sich mit dem Kiesel
| |
| und bildet in uns Kieselsäure. So daß wir sagen können: Wenn wir
| |
| da den Menschen haben (es wird gezeichnet), hier der Mensch seine
| |
| Lungen hat, und er atmet nun Luft ein, so hat er hier Sauerstoff. Der
| |
| geht in ihn hinein. Und nach unten verbindet sich der Sauerstoff mit
| |
| dem Kohlenstoff und bildet Kohlensäure, die man dann wieder ausatmet;
| |
| nach oben aber wird der Kiesel mit dem Sauerstoff verbunden
| |
| in uns, und es geht da in unseren Kopf hinauf Kieselsäure, die da in
| |
| unserem Kopf drinnen nicht gleich so dick wird wie der Quarz. Das
| |
| wäre natürlich eine üble Geschichte, wenn da lauter Quarzkristalle
| |
| darinnen entstehen würden; da würden Ihnen statt der Haare gleich
| |
| Quarzkristalle herauswachsen - es könnte ja unter Umständen ganz
| |
| schön und drollig sein! Aber sehen Sie, so ganz ohne ist das doch nicht,
| |
| denn die Haare, die Ihnen herauswachsen, haben nämlich sehr viel
| |
| Kieselsäure in sich; da ist sie nur noch nicht kristallisiert, da ist sie
| |
| noch in einem flüssigen Zustand. Die Haare sind sehr kieselsäurehaltig.
| |
| Überhaupt alles, was in den Nerven ist, was in den Sinnen ist, ist kieselsäurehaltig [...]
| |
| | |
| Die Kieselsäure
| |
| ist ein ungeheuer wohltätiges Heilmittel. Sie müssen doch bedenken:
| |
| Der Mensch muß die Nahrungsmittel, die er durch den Mund in
| |
| seinen Magen aufnimmt, durch alle möglichen Zwischendinge führen,
| |
| bis sie in den Kopf hinaufkommen, bis sie zum Beispiel ans Auge, ans
| |
| Ohr herankommen. Das ist ein weiter Weg, den da die Nahrungsmittel
| |
| nehmen müssen; da brauchen sie Hilfskräfte, daß sie da überhaupt
| |
| heraufkommen. Es könnte durchaus sein, daß die Menschen diese Hilfskräfte
| |
| zu wenig haben. Ja, viele Menschen haben zu wenig Hilfskräfte,
| |
| so daß die Nahrungsmittel nicht ordentlich in den Kopf herauf arbeiten.
| |
| Dann, sehen Sie, muß man ihnen Kieselsäure eingeben; die
| |
| befördert dann die Nahrungsmittel hinauf zu den Sinnen und in den
| |
| Kopf. Sobald man bemerkt, daß der Mensch zwar die Magen- und
| |
| Darmverdauung ordentlich hat, daß aber diese Verdauung nicht bis
| |
| zu den Sinnen hingeht, nicht bis in den Kopf, nicht bis in die Haut
| |
| hineingeht, muß man Kieselsäurepräparate als Heilmittel nehmen [...]
| |
| | |
| Und diese Kieselsäure wurde ja dazumal, als die Erde in diesem
| |
| alten Zustande war, noch nicht geatmet, sondern sie wurde aufgenommen,
| |
| aufgesogen. Namentlich diese vogelartigen Tiere nahmen
| |
| diese Kieselsäure auf. Neben dem Schwefel nahmen sie diese Kieselsäure
| |
| auf. Und die Folge davon war, daß diese Tiere eigentlich fast ganz
| |
| Sinnesorgan wurden. So wie wir unsere Sinnesorgane der Kieselsäure
| |
| verdanken, so verdankte dazumal überhaupt die Erde ihr vogelartiges
| |
| Geschlecht dem Wirken der Kieselsäure, die überall war. Und weil die
| |
| Kieselsäure an diese anderen Tiere mit den plumpen Gliedmaßen, während
| |
| sie so hinglitten in der dicklichen Flüssigkeit, weniger herankam,
| |
| wurden diese Tiere vorzugsweise Magen- und Verdauungstiere. Da
| |
| oben waren also dazumal furchtbar nervöse Tiere, die alles wahrnehmen
| |
| konnten, die eine feine, nervöse Empfindung hatten. Diese Urvögel
| |
| waren ja furchtbar nervös. Dagegen was unten in der dicklichen
| |
| Flüssigkeit war, das war von einer riesigen Klugheit, aber auch von
| |
| einem riesigen Phlegmatismus; die spürten gar nichts davon. Das waren
| |
| bloße Nahrungstiere, waren eigentlich nur ein Bauch mit plumpen
| |
| Gliedmaßen. Die Vögel oben waren fein organisiert, waren fast ganz
| |
| Sinnesorgan. Und wirklich Sinnesorgane, die es machten, daß die Erde
| |
| selber nicht nur wie belebt war, sondern alles empfand durch diese
| |
| Sinnesorgane, die herumflogen, die die damaligen Vorläufer der Vögel
| |
| waren." {{Lit|{{G|354|39ff}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| Im [[Rhythmisches System|rhythmischen System]] und noch mehr im [[Stoffwechsel-Gliedmaßen-System]] wirkt der Kiesel stärker dynamisch-kräftemäßig und weniger stofflich.
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Mit Bezug
| |
| auf dasjenige, was wir als den Prozeß anzusehen haben, der in der
| |
| Kieselerde zur Ruhe kommt, haben wir zu sagen, in der menschlichen
| |
| Hauptesorganisation wirkt dieser Prozeß am meisten stofflich. Er
| |
| wirkt in bezug auf das Dynamische als Kraft am schwächsten. Aber da,
| |
| wo er am schwächsten als Kraft wirkt, da wirkt er am stärksten, wenn
| |
| er sich dem nähert, wo er dann im Stoff zur Ruhe kommt. Fassen wir
| |
| also die Kieselerde auf als den Stoff, der uns vorliegt, so müssen wir
| |
| sagen: ihre Wirksamkeit ist am stärksten im Kopfe. Fassen wir sie auf
| |
| als das äußere Anzeichen eines Prozesses, dann müssen wir sagen: ihre
| |
| schwächste Wirkung ist im Kopfe. Da wo die stärkste Stoffwirkung ist,
| |
| ist die schwache dynamische Wirkung. Im mittleren Menschen halten
| |
| sich gerade mit Bezug auf die Kieselerde die Stoff- und Kraftwirkung
| |
| ungefähr das Gleichgewicht. Und in bezug auf den Gliedmaßen-Stoffwechselmenschen
| |
| ist die Kraftwirkung im wesentlichen so, daß sie die
| |
| Oberhand hat. Da ist die schwächste Stoffwirkung und die stärkste
| |
| Kraftwirkung, so daß dasjenige, was Kieselerde erzeugender Prozeß
| |
| ist, eigentlich den ganzen Menschen durchorganisiert." {{Lit|{{G|313|17f}}}}
| |
| </div>
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|
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|
| == Siehe auch == | | == Siehe auch == |
| | * {{WikipediaDE|Insigne}} |
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|
| * [[Quarz]]
| | [[Kategorie:Herrschaftsinsigne|!]] |
| * [[Silicium]]
| | [[Kategorie:Stub]] |
| | |
| ==Literatur==
| |
| #Rudolf Steiner/Ita Wegman: ''Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen'', [[GA 27]] (1991), ISBN 3-7274-0270-9; '''Tb 701''', ISBN 978-3-7274-7010-3 {{Schriften|027}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Gesichtspunkte zur Therapie'', [[GA 313]] (2001), ISBN 3-7274-3132-6 {{Vorträge|313}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Anthroposophische Menschenerkenntnis und Medizin'', [[GA 319]] (1994), ISBN 3-7274-3190-3 {{Vorträge|319}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Die Schöpfung der Welt und des Menschen. Erdenleben und Sternenwirken'', [[GA 354]] (2000), ISBN 3-7274-3540-2 {{Vorträge|354}}
| |
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| {{GA}}
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| [[Kategorie:Mensch]] [[Kategorie:Organismus]] [[Kategorie:Chemie]] [[Kategorie:Medizin]] | |