Soziale Gemeinschaft und Große Konjunktion: Unterschied zwischen den Seiten

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Eine '''Gemeinschaft''', eine '''Menschengemeinschaft''' ist eine Gruppe von [[Mensch]]en, die etwas miteinander ''gemein'' (von {{idg|*mei-|tauschen, wechseln}}) haben. Das Gemeinschaftliche kann dabei auf [[leib]]lichen, [[seelisch]]en und/oder [[geist]]igen Faktoren beruhen.  
[[Datei:Sky Jerusalem South-7BC-11-12.gif|mini|280px|Die Große Konjunktion im Jahr 7 v. Ch., wie sie am 12. November am Himmel [[Jerusalem]]s aussah, Blick Richtung Süden]]
Als '''Große Konjunktion''' bezeichnet man in der [[Astronomie]] die [[Konjunktion (Astronomie)|Konjunktion]] (Annäherung oder Berührung am [[Sternenhimmel]], von der Erde aus gesehen) zwischen den Planeten [[Jupiter (Planet)|Jupiter]] und [[Saturn (Planet)|Saturn]]. Dieses Phänomen findet ungefähr alle 20 Jahre statt. Die letzte Große Konjunktion war im Jahr [[2000]], die nächste wird für [[2020]] erwartet.


== Übersicht ==
Diese [[Periodizität]] wurde seit der [[Antike]] beobachtet und hat seit dem [[Hochmittelalter]] [[Astrologie|Astrolog]]en inspiriert.


Die [[Blutsverwandtschaft]] beruht auf leiblicher [[Vererbung|Abstammung]]; teilweise kann das auch bei der Zugehörigkeit zu einer [[Familie]] (nicht aber bei [[Wikipedia:Adoption|Adoption]] und nur partiell bei [[Wikipedia:Stieffamilie|Patchworkfamilien]]) oder zu einem [[Volk]] bzw. zu einer [[Volk]]sgruppe der Fall sein. Durch die gemeinsame [[Wikipedia:Tradition|Tradition]], durch gemeinsame Lebensgewohnheiten, aber auch durch die [[Äthergeographie|äthergeographischen]] Verhältnisse entsteht eine mehr oder weniger starke [[ätherisch]]e Verbindung, eine gemeinsame [[Äther]]hülle. Die [[physisch]]-[[Geographie|geographischen]] [[terrestrisch]]en Kräfte wirken sogar bis in den [[Physischer Leib|physischen Leib]].
Manche [[Astronom]]en und [[Historiker]] vermuten, dass der [[Stern von Betlehem]] zur Zeit von [[Jesu Geburt]] eine Große Konjunktion in den Jahren [[w:7 v. Chr.|7]] bis [[w:6 v. Chr.|6 v. Chr.]] gewesen sein könnte.<ref>Burkard Steinrücken: [http://sternwarte-recklinghausen.de/data/uploads/dateien/pdf/sternvonbethlehem.pdf ''Der Stern von Bethlehem - Wie weit kann seriöse astronomische Deutung gehen?''] [[w:Westfälische Volkssternwarte|Westfälische Volkssternwarte und Planetarium Recklinghausen]], 26. März 2003, abgerufen am 23. Dezember 2017 (pdf; 1,8 MB).</ref><ref>Johannes Kepler: ''De Stella nova in pede Serpentarii'' (1606)</ref>


Das '''Gemeinschaftsgefühl''', das '''Wir-Gefühl''' (→ [[Wikipedia:Kohäsion (Psychologie)|Kohäsion]]), das in alten Zeiten schon unmittelbar durch das gemeinsame [[Blut]] gegeben war, muss heute zunehmend aktiv errungen werden. Die seelische Gemeinschaft kann bis zur echten [[Seelenverwandtschaft]] gesteigert sein. Entscheidend sind hier oft auch [[Karma|karmische]] Faktoren und [[Vorgeburtliches Leben|vorgeburtliche Erlebnisse]]. Am wichtigsten für die zukünftige Entwicklung ist die Bildung [[frei]]er [[geist]]iger Gemeinschaften, die dem [[Individuum]] die Möglichkeit geben, am andern Individuum geistig zu erwachen - und damit für die [[geistige Welt]] überhaupt. Durch freie geistige Gemeinschaften wird das Tor zu höheren geistigen Kräften geöffnet, die dem einzelnen Menschen nicht zugänglich sind. Dadurch wird auch erst wieder eine echte Gemeinschaft der Lebenden und der [[Tote]]n möglich, die in der fernen Vergangenheit zu den blutsverwandten [[Ahnen]] unmittelbar gegeben war. Dann erst nähern wir uns dem höchsten Ziel einer wirklichen '''Menschheitsgemeinschaft'''.
== Astronomische Zustände ==
[[Datei:Keplers trigon.jpg|mini|250px|Eine Folge von Großen Konjunktionen in [[Johannes Kepler]]s Werk ''„De stella nova...“'']]
=== Periodizität ===
Die Umlaufzeiten der beiden Riesenplaneten betragen rund 12 Jahre für Jupiter und 30 Jahre für Saturn (genauere Daten sind 11,86 und 29,46 Jahre). Deshalb kommen die zwei Planeten etwa 20 Jahre nach einer Konjunktion wieder am Himmel zusammen. Das [[Sternbild]], in dem diese scheinbare Begegnung stattfindet, verschiebt sich jedes Mal über etwa ein Drittel des Sternenhimmels – also über rund vier&nbsp;[[Tierkreiszeichen]] bzw. ein [[Trigon (Astrologie)|Trigon]] (120°). Genauere Berechnungen ergeben eine durchschnittliche Periode von 19,86 Jahren und einen Winkel von 117° zwischen zwei aufeinander folgenden Großen Konjunktionen.
Da die zwei Umlaufzeiten fast genau im Verhältnis 2:5 stehen, tritt die Große Konjunktion im Rhythmus von etwa 60 Jahren an fast ähnlicher Stelle des Sternenhimmels ein: Jupiter hat dann fünf Umläufe gemacht, Saturn hingegen 2.


{{GZ|Es ist bei jeder menschlichen Gemeinschaft so, daß aus der
[[2020]] findet die Große Konjunktion abends am [[21. Dezember]], dem Tag der [[Wintersonnenwende]], statt. Die beiden Planeten stehen dann einander so nahe, wie seit fast 800 Jahren nicht mehr.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.mdr.de/wissen/umwelt/grosse-konjunktion-jupiter-saturn-mondsichel-wintersonnenwende-100.html | titel=Große Konjunktion: Wenn Jupiter und Saturn eins werden | hrsg=[https://www.mdr.de/wissen mdr Wissen] | abruf=2020-12-07}}</ref>
Gemeinschaft heraus dem Menschen Kräfte zufließen, nur muß die Gemeinschaft
eine wirkliche Gemeinschaft sein. Man muß sie fühlen, empfinden
und erleben.|316|110}}


== Karmische und vorgeburtliche Ursachen der Gemeinschaftsbildung ==
=== Größte Konjunktion ===
[[Datei:Triple Conjonction.jpg|mini|300px|1981 sind die ekliptikalen Längen von Jupiter und Saturn drei Mal gleich gewesen. Es gab eine Größte Konjunktion.]]
Wenn Jupiter und Saturn zugleich nahe ihrer [[Opposition (Astronomie)|Opposition]] sind, überlagert sich diese Bewegung mit den beiden jährlichen [[Planetenschleife]]n. Dann wandern sie zurück auf der Himmelskarte, bevor sie sich wieder vorwärts bewegen. Auf jeden Fall bewegt sich Jupiter schneller als Saturn. So kann vorkommen, dass in einem knappen Jahr ''drei'' Begegnungen stattfinden; das Phänomen bezeichnet man als '''Größte Konjunktion'''.<ref name="Meeus">[[w:Jean Meeus|Jean Meeus]]: ''Les conjonctions triples Jupiter-Saturne''. In: ''Astronomie'', Bd. 94, S. 27–36. [http://adsbit.harvard.edu//full/1980LAstr..94...27M/0000027.000.html (online)]</ref> Ihr Auftreten ist sehr selten und besitzt keine Periodizität. Das letzte Mal trat die Größte Konjunktion in den Jahren 1940–1941 und 1981 auf. Die nächste Größte Konjunktion wird erst wieder 2238–2239 stattfinden.


{{GZ|Da müssen wir unterscheiden zwischen
=== Liste der Großen Konjunktionen zwischen 1800 und 2100 ===
dem, was uns mit anderen Menschen durch unser eigentliches Schicksal,
durch unser Karma in Beziehung bringt, und dem, was nicht in
diesem engsten Sinne mit unserem individuellen Karma zusammenhängt.
Wir haben auf der einen Seite gewisse Beziehungen zu den
Menschen, die sich einstellen in unserem Leben; wir knüpfen neue Beziehungen
an zu einzelnen Menschen. Wir haben Beziehungen, die
nichts anderes sind als die Wirkungen von anderen Verhältnissen, die
in früheren Erdenleben sich angeknüpft haben. Wir knüpfen hier
wiederum Verhältnisse an, die ihre karmische Entwickelung in späteren
Erdenleben finden werden. Das gibt eine ganze Menge von individuellen
Beziehungen der einzelnen Menschen zu anderen einzelnen
Menschen. Diese Beziehungen, die im wesentlichen mit unserem Karma
im engsten Sinne zusammenhängen, müssen wir unterscheiden von den
weiteren Beziehungen, in die wir dadurch zu Menschen kommen, daß
wir mit ihnen solche Gemeinschaften schließen, durch welche wir einer
religiösen Gemeinde, einem Glaubensbekenntnis mit ihnen gemeinsam
angehören, daß wir mit ihnen in gleichem Sinne erzogen werden, mit
ihnen gemeinschaftlich ein Buch lesen und dergleichen, mit ihnen gemeinsam
irgendeine Kunst genießen und so weiter. Diese Menschen,
mit denen wir also in eine irdische Gemeinschaft kommen, müssen
nicht immer durch eine karmische Beziehung aus einem früheren Erdenleben
mit uns zusammen sein. Es gibt allerdings auch solche Gemeinschaften,
die auf gemeinsame Schicksale in früheren Erdenleben
hinweisen, aber mit diesen großen Gemeinschaften, von denen ich eben
gesprochen habe, ist dieses in der Regel nicht der Fall. Doch führt es
auf etwas anderes zurück. Es führt darauf zurück, daß wir gegen das
Ende der Zeit, die wir in der übersinnlichen Welt zwischen dem Tode
und einer neuen Geburt durchleben, wenn wir in dem Zeiträume ankommen,
der nahe liegt unserer neuen Wiederverkörperung, geistige
Beziehungen eingehen - weil wir bis zu einem gewissen Grade da reif
werden für solche geistige Beziehungen - zu den Hierarchien der
Angeloi, Archangeloi und Archai, also geistige Beziehungen zu den
höheren Hierarchien überhaupt; aber daß wir in der geistig-übersinnlichen
Welt vor unserer neuen Geburt auch anderen Menschenseelen
nahekommen, die später verkörpert werden als wir, die in irgendeiner
Weise noch länger auf ihre Verkörperung zu warten haben.
Wir haben eine ganze Summe von übersinnlichen Begegnungen, die
wir gerade durch unsere besondere Reife machen, bevor wir wiederum
durch eine Geburt in das Erdenleben hereingezogen werden. Und
diese Kräfte, die wir dabei aufnehmen, die stellen uns auf der Erde
an denjenigen Platz hin, wo es uns möglich wird, solche Gemeinschaften
des irdisch-geistigen Lebens zu erleben, von denen ich eben
gesprochen habe.|193|48f}}


== Gemeinschaftsbildung im Bewusstseinsseelenzeitalter ==
Da es zwei Himmelskoordinatensysteme gibt, können die Daten von Konjunktionen auf zwei verschiedene Arten definiert werden ob man die äquatorialen oder ekliptikalen Koordinaten betrachtet. Die oberen Planeten Jupiter und Saturn bewegen sich langsam auf der Himmelskarte in der Nähe der [[Ekliptik]] und die Richtung dieser Bewegungen bleibt fast völlig parallel zu dieser Linie. So ist der Winkelabstand der zwei Planeten minimal bei ekliptikaler Konjunktion.<ref name="Meeus"/> Die folgende Tafel zeigt die Daten in [[Ekliptikale Länge|ekliptikaler Länge]] aller Konjunktionen der Planeten Jupiter und Saturn von 1800 bis 2100:<ref>Eine Tafel der [[w:Liste der Großen Konjunktionen|Daten der Großen Konjunktionen]] in [[Rektaszension]] ist auch auf Wikipedia vorhanden.</ref>


{{GZ|Dadurch, daß der Mensch die Naturerscheinungen in der
{| class="wikitable" style="text-align:center"
neueren Naturwissenschaft aussondern muß, daß er sich
! scope="col" | Datum
entfernt von der Natur, dadurch wird er als Persönlichkeit
! scope="col" | Zeit in WZ
auf sich gestellt. Dadurch aber war er zunächst, bevor er
! scope="col" | <small>Winkelabstand<br>von Jupiter ab Saturn</small>
nun wiederum auf jenem übersinnlichen Weg, den ich angedeutet
! scope="col" | <small>[[Elongation (Astronomie)|Elongation]]<br>von Saturn ab Sonne</small>
habe, zur übersinnlichen Welt kam, um sich wieder
! scope="col" | <small>[[Tierkreiszeichen]]</small>
in die Welt hineinzustellen - wie er früher natürlich drinnengestanden
|-
war, so jetzt übersinnlich —, bevor er zu
| 17. Juli 1802
diesem Weg kam, den er nunmehr gegen die Zukunft hin
| 22:57:00
zu beschreiten haben wird, war der Mensch gewissermaßen
| 39' Südlich
rein auf die Spitze seiner Persönlichkeit gestellt. Die Naturwissenschaft
| 40.6° Östlich
hat ihn auf die Spitze der Persönlichkeit gestellt.
| Jungfrau
Die Naturwissenschaft hat die ganze Seelenverfassung
|-
bestimmt. Sie hatte seine Instinkte eingenommen.
| 19. Juni 1821
Dadurch stehen sich die modernen Menschen nicht so wie
| 16:56:57
die alten Menschen als Bluts- oder Zunftverwandte, sondern
| 1°10' Nördlich
sie stehen sich als Individualitäten, als Persönlichkeiten
| 63.3° Westlich
gegenüber. Sie müssen aus der Freiheit heraus ihre Vereinigungen,
| Widder
ihre sozialen Gemeinschaften suchen. Und sie
|-
haben sie daher zunächst nur aus Instinkten gefunden, aber
| 26. Januar 1842
aus Instinkten, die etwas Widerspruchsvolles haben, weil
| 06:16:53
die Zeit der Instinkte vorüber ist, weil der Mensch auf der
| 32' Südlich
einen Seite nicht mehr instinktiv denken kann, sondern
| 27.1° Westlich
bewußt denken muß unter der Erziehung der Naturwissenschaft.
| Steinbock
Und auf der anderen Seite hatte der Mensch noch
|-
nicht die Möglichkeit, sich wieder durch übersinnliche Erkenntnis
| 21. Oktober 1861
in die Welt hineinzustellen. Daher stellte er sich
| 12:27:02
hinein in eine neue Welt, über die er dachte, und in die
| 48' Südlich
alte Welt so, wie er nicht mehr über sie dachte. Die alten
| 39.7° Westlich
Instinkte pflanzte er fort in die Welt, die ihm durch das
| Jungfrau
moderne naturwissenschaftliche Denken gar nicht mehr vor
|-
der Seele lag. Dadurch kam, wenn man tiefer seelisch erfaßt,
| 18. April 1881
was durch die neuere Menschheit weht, jener klaffende
| 13:35:59
Widerspruch in das moderne soziale Leben hinein.|73|316f}}
| 1°13' Nördlich
| 3.1° Östlich
| Stier
|-
| 28. November 1901
| 16:37:33
| 26' Südlich
| 38.2° Östlich
| Steinbock
|-
| 10. September 1921
| 04:13:03
| 57' Südlich
| 9.7° Östlich
| Jungfrau
|-
| 8. August 1940
| 01:13:20
| 1°11' Nördlich
| 90.9° Westlich
| Stier
|-
| 20. Oktober 1940
| 04:42:14
| 1°14' Nördlich
| 164.0° Westlich
| Stier
|-
| 15. Februar 1941
| 06:36:25
| 1°17' Nördlich
| 72.9° Östlich
| Stier
|-
| 19. Februar 1961
| 00:07:18
| 14' Südlich
| 34.9° Westlich
| Steinbock
|-
| 31. Dezember 1980
| 21:17:24
| 1°03' Südlich
| 90.9° Westlich
| Waage
|-
| 4. März 1981
| 19:14:36
| 1°03' Südlich
| 155.9° Westlich
| Waage
|-
| 24. Juli 1981
| 04:13:35
| 1°06' Südlich
| 63.8° Östlich
| Waage
|-
| 28. Mai 2000
| 15:56:27
| 1°09' Nördlich
| 14.9° Westlich
| Stier
|-
| 21. Dezember 2020
| 18:37:31
| 6' Südlich
| 30.1° Östlich
| Steinbock
|-
| 31. Oktober 2040
| 12:02:47
| 1°08' Südlich
| 20.8° Westlich
| Waage
|-
|7. April 2060
| 22:36:24
| 1°07' Nördlich
| 41.9° Östlich
| Zwillinge
|-
| 15. März 2080
| 01:49:55
| 6' Nördlich
| 43.5° Westlich
| Steinbock
|-
| 18. September 2100
| 22:50:40
| 1°13' Südlich
| 29.4° Östlich
| Waage
|}


Für unser gegenwärtiges [[Bewusstseinsseelenzeitalter]] ist es besonders bedeutsam, dass der Mensch in der Gemeinschaft am anderen Menschen in einem noch höheren Sinn erwachen kann.
== Astrologie und Geschichte ==
Die astrologische Lehre von der zweifachen Periodizität der Großen Konjunktionen wurde durch die Bücher des persischen Astronomen [[Albumasar]] in Europa verbreitet, besonders nachdem sie gedruckt wurden.<ref>Albumasar: ''De magnis conjunctionibus et annorum revolutionibus ac eorum profectionibus''. Gedruckt in Augsburg 1489 und in Venedig 1515. Ed. K. Yamamoto, Ch. Burnett, Leiden 2000, 2 Bände (Text arabisch und lateinisch)</ref> Seine fatalistische Philosophie war jedoch in der christlichen Kirche umstritten.<ref>Heinrich von Langenstein: ''Tractatus contra astrologos conjunctionistas de eventibus futurorum'' (1373). Studien zu den astrologischen Schriften des Heinrich von Langenstein, Leipzig-Berlin 1933, S. 139–206.</ref> Die Große Konjunktion gilt als klassischer ''Königsaspekt'' (''coniunctio aurea''), der die die Vereinigung des [[weisheit]]svollen Geistig-Spirituellen ([[Jupiter (Planet)|Jupiter]]) mit dem tätigen Weltlich-Politischen ([[Saturn (Planet)|Saturn]]) symbolisiert. Seit dem ausgehenden Mittelalter wird sie aber auch als großes Unheil angesehen.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.astro.com/astrowiki/de/Große_Konjunktion | titel=Große Konjunktion | hrsg=[https://www.astro.com/astrowiki/de/ Astrowiki] | abruf=2020-12-07}}</ref>


{{GZ|Nehmen Sie die zwei jedem Menschen ja gut bekannten Bewußtseinszustände,
In der Astrologie sind die zwölf Zeichen des Tierkreises mit der [[Vier-Elemente-Lehre]] verbunden; so entspricht jedes Element drei Zeichen: Feuer mit Widder, Löwe und Schütze, Erde mit Stier, Jungfrau und Steinbock, Luft mit Zwillinge, Waage und Wassermann, Wasser mit Krebs, Skorpion und Fische. So bildet jedes Element ein Dreieck oder [[Trigon (Astrologie)|Trigon]] auf dem Tierkreis.
die vorhanden sind: den träumenden Menschen und den
Menschen im gewöhnlichen wachen Tagesbewußtsein. Wie ist es beim
träumenden Menschen? Beim schlafenden Menschen, der nicht träumt,
ist es ja ebenso, denn traumlos schlafen heißt nur, daß die Träume so
sehr herabgedämpft sind, daß man sie nicht merkt. Also wie ist es beim
träumenden Menschen?


Er lebt in seiner Traumbilderwelt. Er lebt in derselben, indem sie
Während circa 200 Jahren finden alle Großen Konjunktionen nach und nach in den drei Zeichen desselben Elementes statt. Da aber ein langsamer Rückstand entsteht, kommen sie nach 10&nbsp;Begegnungen auf das Trigon des nächsten Elementes, und erst nach circa 800 Jahren fängt der Zyklus wieder an.
oftmals für ihn viel anschaulicher, viel tiefer ins Herz gehend ist - das
[[Datei:De Stella nova p.29.jpg|alternativtext=|mini|343x343px|Tabelle aus „''De stella nova…''“ von [[Johannes Kepler|Kepler]], S. 29]]
kann man schon sagen - als dasjenige, was man im Alltag beim wachen
Astrologen sind von einem Zusammenhang zwischen himmlischen Phänomenen und irdischen Ereignissen überzeugt. Die Vollendung eines ganzen Zyklus von Trigonen wurde als Fälligkeiten für wichtige Ereignisse angesehen, wie die Schaffung von Imperien oder das Kommen eines [[Messias]]. So hat zum Beispiel [[Johannes Kepler]] die Menschheitsgeschichte in Perioden von 800 Jahren eingeteilt.<ref>Johannes Kepler: ''De Stella nova in pede Serpentarii'' (1606)</ref> Mit seiner [[Heliozentrismus|heliozentrischen]] Ansicht hat er die Dauer eines Zyklus auf 805 Jahre reduziert, während die vorherigen Astronomen 960 Jahre befürworteten. Erwähnungen der Trigone und Großen Konjunktionen finden sich auch in den Werken von [[Tycho Brahe]], [[Dante]]<ref>Woody K., ''Dante and the Doctrine of the Great Conjunctions'', Dante Studies, with the Annual Report of the Dante Society, No. 95 (1977), S. 119–134</ref> oder [[Shakespeare]].<ref>Aston M., ''The Fiery Trigon Conjunction: An Elizabethan Astrological Prediction'', Isis, Band. 61, No. 2 (Summer, 1970), S. 158–187</ref>
Tagesbewußtsein erlebt. Aber man erlebt es isoliert. Man erlebt es als
die einzelne menschliche Persönlichkeit. In einem und demselben Zimmer
können zwei Menschen schlafen, sie haben zwei ganz verschiedene
Welten in ihrem Traumbewußtsein. Sie erleben diese Welten nicht miteinander.
Jeder erlebt sie für sich; sie können sich höchstens hinterher
den Inhalt erzählen.


Wacht der Mensch auf aus dem Traumbewußtsein in das gewöhnliche
== Siehe auch ==
Tagesbewußtsein, so nimmt er durch seine Sinne dieselben Dinge
* [[Stern von Betlehem]]
wahr, die derjenige, der ihm zunächst steht, auch wahrnimmt. Eine
* [[Dreifache Konjunktion]]
gemeinschaftliche Welt tritt ein. Der Mensch erwacht zu einer gemeinschaftlichen
* [[Albumasar]]
Welt, indem er aus dem Traumbewußtsein in das wache
Tagesbewußtsein übergeht. Ja, an was erwacht denn der Mensch aus
dem Traumbewußtsein ins wache Tagesbewußtsein? Er erwacht am
Licht, am Geräusch, an seiner natürlichen Umgebung — in dieser Beziehung
machen auch die andern Menschen keine Ausnahme - zum
wachen Tagesbewußtsein, zum gewöhnlichen wachen Tagesbewußtsein.
Aus dem Traum heraus erwacht man an dem Natürlichen des andern
Menschen, an seiner Sprache, an dem, was er einem sagt, und so weiter,
an der Art und Weise, wie sich seine Gedanken und Empfindungen in
die Sprache hineinkleiden. An dem, wodurch der gewöhnliche Mensch,
der andere Mensch sich natürlich auslebt, erwacht man. Also man erwacht
an der natürlichen Umgebung zum gewöhnlichen Tagesbewußtsein.
In allen früheren Zeitaltern war es so, daß der Mensch aus dem
Traumbewußtsein ins wache Tagesbewußtsein an der natürlichen Umgebung
erwachte. Und dann hatte er an seiner natürlichen Umgebung
zugleich das Tor, durch das er, wenn er es tat, in ein Übersinnliches
hineindrang.


Mit dem Erwachen der Bewußtseinsseele, mit dem Entfalten der Bewußtseinsseele
== Literatur und Weblinks  ==
ist in dieser Beziehung ein neues Element hereingetreten
* Rüdiger Plantiko: [http://www.astrotexte.ch/sources/Konjunktionen.txt ''Konjunktionen der äusseren Planeten von −1500 bis 2500''.] Astrologische Materialien, Dezember 2007.
ins Menschenleben. Da muß es nämlich noch ein zweites Erwachen
* Jean Meeus: ''Les conjonctions triples Jupiter-Saturne''. In: ''Astronomie'', Bd. 94, S. 27–36. [http://adsbit.harvard.edu//full/1980LAstr..94...27M/0000027.000.html (online)] (französisch).
geben, und dieses zweite Erwachen wird immer mehr und mehr als ein
* Johannes Kepler, ''De stella nova in pede Serpentarii'', 1606 [https://books.google.fr/books?id=Bk5RAAAAcAAJ&printsec=frontcover&dq=de+stella+nova+in+pede+seprentarii&hl=fr&sa=X&ved=0ahUKEwj_5421jf7dAhUFXK0KHTZFAQYQ6AEIKDAA#v=onepage&q&f=false on line] (Latein).
Bedürfnis der Menschheit auftreten: Das ist das Erwachen an Seele
* Johannes Kepler, ''Discurs von der Grossen Conjunction oder Zusammenkunfft Saturni und Jovis im fewrigen Zeichen des Löwen'', Nürnberg 1623.
und Geist der andern Menschen. Im gewöhnlichen wachen Tagesleben
erwacht man ja nur an der Natur des andern Menschen; aber an Seele
und Geist des andern Menschen will der Mensch erwachen, der selbständig,
der persönlich durch das Bewußtseinszeitalter geworden ist.
Er will an Seele und Geist des andern Menschen erwachen, er will dem
andern Menschen entgegentreten so, daß der andere Mensch in seiner
eigenen Seele einen solchen Ruck hervorbringt, wie es gegenüber dem
Traumleben das äußere Licht, das äußere Geräusch und so weiter hervorbringt.


Dieses Bedürfnis ist einmal ein ganz elementares seit dem Beginne
== Einzelnachweise ==
des 20. Jahrhunderts und wird immer stärker werden. Das ganze 20.
<references />
Jahrhundert hindurch wird, trotz allem seinem chaotischen, tumultuarischen
Wesen, das die ganze Zivilisation durchsetzen wird, dieses als
Bedürfnis aufzeigen: es wird sich einstellen das Bedürfnis, daß Menschen
an dem andern Menschen in einem höheren Grade werden erwachen
wollen, als man erwachen kann an der bloßen natürlichen
Umgebung.|257|175ff}}


== Anthroposophische Gemeinschaftsbildung ==
{{SORTIERUNG:GrosseKonjunktion}}
 
[[Kategorie:Himmelsmechanik]]
{{GZ|Nun, wir mögen noch so schöne Ideen aufnehmen aus der Anthroposophie,
[[Kategorie:Astrologie]]
aus dieser Kunde von einer geistigen Welt, wir mögen
[[Kategorie:Astronomie]]
theoretisch durchdringen alles dasjenige, was von uns vom Äther-,
{{Wikipedia}}
Astralleib und so weiter gesagt werden kann, wir verstehen dadurch
noch nicht die geistige Welt. Wir beginnen das erste Verständnis für
die geistige Welt erst zu entwickeln, wenn wir am Seelisch-Geistigen
des andern Menschen erwachen. Dann beginnt erst das wirkliche Verständnis
für die Anthroposophie. Ja, es obliegt uns, auszugehen von
jenem Zustande für das wirkliche Verständnis der Anthroposophie,
den man nennen kann: Erwachen des Menschen an dem Geistig-Seelischen
des andern Menschen.|257|116}}
 
{{GZ|Es wird sich bei geistgemäßer
Einstellung ein eigenartiges Verhältnis ergeben in bezug auf die
durch die Meditationen gebildete geistige Substanz, ein Verhältnis
jedes Einzelnen zum Ganzen. Dieses Verhältnis wird sich so gestalten
können: Zu gegebenen Zeiten und für bestimmte Aufgaben wird
sich alles, was durch die Gemeinschaft erarbeitet wird, auf einen
Einzelnen konzentrieren. Er wird dann für seine Aufgaben gewissermaßen
mit der ganzen spirituellen Substanz der Gemeinschaft
begnadet.
 
Wenn die anderen, die zur Gemeinschaft gehören, nun richtig
verstehen, was geschieht, werden sie neidlos, ja mit einer berechtigten
Mitfreude darauf hinschauen, wie dem Einen in diesem Augenblick
alles gegeben ist. Dieser Eine wird umgekehrt nicht nur seinen
eigenen Tugenden oder Talenten zuschreiben können, wenn ihm
jetzt viel gelingt. Er wird das Bewußtsein haben, daß er in wesentlichen
Teilen mit aus dem heraus arbeitet und wirkt, was ihm die
anderen gegeben haben. Und das wird ihn zur Bescheidenheit und
Dankbarkeit aufrufen.|266c|465f}}
 
== Literatur ==
 
#Rudolf Steiner: ''Die Ergänzung heutiger Wissenschaften durch Anthroposophie'', [[GA 73]] (1987), ISBN 3-7274-0730-1 {{Vorträge|073}}
#Rudolf Steiner: ''Der innere Aspekt des sozialen Rätsels'', [[GA 193]] (1989), ISBN 3-7274-1930-X {{Vorträge|193}}
#Rudolf Steiner: ''Anthroposophische Gemeinschaftsbildung'', [[GA 257]] (1989), ISBN 3-7274-2570-9 {{Vorträge|257}}
#Rudolf Steiner: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band III: 1913 und 1914; 1920 – 1923'', [[GA 266/3]] ([[GA 266c]]) (1998), ISBN 3-7274-2663-2 {{Vorträge|266c}}
#Rudolf Steiner: ''Meditative Betrachtungen und Anleitungen zur Vertiefung der Heikunst'', [[GA 316]] (2003), ISBN 3-7274-3160-1 {{Vorträge|316}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Soziales Leben]]

Version vom 7. Dezember 2020, 11:05 Uhr

Die Große Konjunktion im Jahr 7 v. Ch., wie sie am 12. November am Himmel Jerusalems aussah, Blick Richtung Süden

Als Große Konjunktion bezeichnet man in der Astronomie die Konjunktion (Annäherung oder Berührung am Sternenhimmel, von der Erde aus gesehen) zwischen den Planeten Jupiter und Saturn. Dieses Phänomen findet ungefähr alle 20 Jahre statt. Die letzte Große Konjunktion war im Jahr 2000, die nächste wird für 2020 erwartet.

Diese Periodizität wurde seit der Antike beobachtet und hat seit dem Hochmittelalter Astrologen inspiriert.

Manche Astronomen und Historiker vermuten, dass der Stern von Betlehem zur Zeit von Jesu Geburt eine Große Konjunktion in den Jahren 7 bis 6 v. Chr. gewesen sein könnte.[1][2]

Astronomische Zustände

Eine Folge von Großen Konjunktionen in Johannes Keplers Werk „De stella nova...“

Periodizität

Die Umlaufzeiten der beiden Riesenplaneten betragen rund 12 Jahre für Jupiter und 30 Jahre für Saturn (genauere Daten sind 11,86 und 29,46 Jahre). Deshalb kommen die zwei Planeten etwa 20 Jahre nach einer Konjunktion wieder am Himmel zusammen. Das Sternbild, in dem diese scheinbare Begegnung stattfindet, verschiebt sich jedes Mal über etwa ein Drittel des Sternenhimmels – also über rund vier Tierkreiszeichen bzw. ein Trigon (120°). Genauere Berechnungen ergeben eine durchschnittliche Periode von 19,86 Jahren und einen Winkel von 117° zwischen zwei aufeinander folgenden Großen Konjunktionen. Da die zwei Umlaufzeiten fast genau im Verhältnis 2:5 stehen, tritt die Große Konjunktion im Rhythmus von etwa 60 Jahren an fast ähnlicher Stelle des Sternenhimmels ein: Jupiter hat dann fünf Umläufe gemacht, Saturn hingegen 2.

2020 findet die Große Konjunktion abends am 21. Dezember, dem Tag der Wintersonnenwende, statt. Die beiden Planeten stehen dann einander so nahe, wie seit fast 800 Jahren nicht mehr.[3]

Größte Konjunktion

1981 sind die ekliptikalen Längen von Jupiter und Saturn drei Mal gleich gewesen. Es gab eine Größte Konjunktion.

Wenn Jupiter und Saturn zugleich nahe ihrer Opposition sind, überlagert sich diese Bewegung mit den beiden jährlichen Planetenschleifen. Dann wandern sie zurück auf der Himmelskarte, bevor sie sich wieder vorwärts bewegen. Auf jeden Fall bewegt sich Jupiter schneller als Saturn. So kann vorkommen, dass in einem knappen Jahr drei Begegnungen stattfinden; das Phänomen bezeichnet man als Größte Konjunktion.[4] Ihr Auftreten ist sehr selten und besitzt keine Periodizität. Das letzte Mal trat die Größte Konjunktion in den Jahren 1940–1941 und 1981 auf. Die nächste Größte Konjunktion wird erst wieder 2238–2239 stattfinden.

Liste der Großen Konjunktionen zwischen 1800 und 2100

Da es zwei Himmelskoordinatensysteme gibt, können die Daten von Konjunktionen auf zwei verschiedene Arten definiert werden ob man die äquatorialen oder ekliptikalen Koordinaten betrachtet. Die oberen Planeten Jupiter und Saturn bewegen sich langsam auf der Himmelskarte in der Nähe der Ekliptik und die Richtung dieser Bewegungen bleibt fast völlig parallel zu dieser Linie. So ist der Winkelabstand der zwei Planeten minimal bei ekliptikaler Konjunktion.[4] Die folgende Tafel zeigt die Daten in ekliptikaler Länge aller Konjunktionen der Planeten Jupiter und Saturn von 1800 bis 2100:[5]

Datum Zeit in WZ Winkelabstand
von Jupiter ab Saturn
Elongation
von Saturn ab Sonne
Tierkreiszeichen
17. Juli 1802 22:57:00 39' Südlich 40.6° Östlich Jungfrau
19. Juni 1821 16:56:57 1°10' Nördlich 63.3° Westlich Widder
26. Januar 1842 06:16:53 32' Südlich 27.1° Westlich Steinbock
21. Oktober 1861 12:27:02 48' Südlich 39.7° Westlich Jungfrau
18. April 1881 13:35:59 1°13' Nördlich 3.1° Östlich Stier
28. November 1901 16:37:33 26' Südlich 38.2° Östlich Steinbock
10. September 1921 04:13:03 57' Südlich 9.7° Östlich Jungfrau
8. August 1940 01:13:20 1°11' Nördlich 90.9° Westlich Stier
20. Oktober 1940 04:42:14 1°14' Nördlich 164.0° Westlich Stier
15. Februar 1941 06:36:25 1°17' Nördlich 72.9° Östlich Stier
19. Februar 1961 00:07:18 14' Südlich 34.9° Westlich Steinbock
31. Dezember 1980 21:17:24 1°03' Südlich 90.9° Westlich Waage
4. März 1981 19:14:36 1°03' Südlich 155.9° Westlich Waage
24. Juli 1981 04:13:35 1°06' Südlich 63.8° Östlich Waage
28. Mai 2000 15:56:27 1°09' Nördlich 14.9° Westlich Stier
21. Dezember 2020 18:37:31 6' Südlich 30.1° Östlich Steinbock
31. Oktober 2040 12:02:47 1°08' Südlich 20.8° Westlich Waage
7. April 2060 22:36:24 1°07' Nördlich 41.9° Östlich Zwillinge
15. März 2080 01:49:55 6' Nördlich 43.5° Westlich Steinbock
18. September 2100 22:50:40 1°13' Südlich 29.4° Östlich Waage

Astrologie und Geschichte

Die astrologische Lehre von der zweifachen Periodizität der Großen Konjunktionen wurde durch die Bücher des persischen Astronomen Albumasar in Europa verbreitet, besonders nachdem sie gedruckt wurden.[6] Seine fatalistische Philosophie war jedoch in der christlichen Kirche umstritten.[7] Die Große Konjunktion gilt als klassischer Königsaspekt (coniunctio aurea), der die die Vereinigung des weisheitsvollen Geistig-Spirituellen (Jupiter) mit dem tätigen Weltlich-Politischen (Saturn) symbolisiert. Seit dem ausgehenden Mittelalter wird sie aber auch als großes Unheil angesehen.[8]

In der Astrologie sind die zwölf Zeichen des Tierkreises mit der Vier-Elemente-Lehre verbunden; so entspricht jedes Element drei Zeichen: Feuer mit Widder, Löwe und Schütze, Erde mit Stier, Jungfrau und Steinbock, Luft mit Zwillinge, Waage und Wassermann, Wasser mit Krebs, Skorpion und Fische. So bildet jedes Element ein Dreieck oder Trigon auf dem Tierkreis.

Während circa 200 Jahren finden alle Großen Konjunktionen nach und nach in den drei Zeichen desselben Elementes statt. Da aber ein langsamer Rückstand entsteht, kommen sie nach 10 Begegnungen auf das Trigon des nächsten Elementes, und erst nach circa 800 Jahren fängt der Zyklus wieder an.

Tabelle aus „De stella nova…“ von Kepler, S. 29

Astrologen sind von einem Zusammenhang zwischen himmlischen Phänomenen und irdischen Ereignissen überzeugt. Die Vollendung eines ganzen Zyklus von Trigonen wurde als Fälligkeiten für wichtige Ereignisse angesehen, wie die Schaffung von Imperien oder das Kommen eines Messias. So hat zum Beispiel Johannes Kepler die Menschheitsgeschichte in Perioden von 800 Jahren eingeteilt.[9] Mit seiner heliozentrischen Ansicht hat er die Dauer eines Zyklus auf 805 Jahre reduziert, während die vorherigen Astronomen 960 Jahre befürworteten. Erwähnungen der Trigone und Großen Konjunktionen finden sich auch in den Werken von Tycho Brahe, Dante[10] oder Shakespeare.[11]

Siehe auch

Literatur und Weblinks

  • Rüdiger Plantiko: Konjunktionen der äusseren Planeten von −1500 bis 2500. Astrologische Materialien, Dezember 2007.
  • Jean Meeus: Les conjonctions triples Jupiter-Saturne. In: Astronomie, Bd. 94, S. 27–36. (online) (französisch).
  • Johannes Kepler, De stella nova in pede Serpentarii, 1606 on line (Latein).
  • Johannes Kepler, Discurs von der Grossen Conjunction oder Zusammenkunfft Saturni und Jovis im fewrigen Zeichen des Löwen, Nürnberg 1623.

Einzelnachweise

  1. Burkard Steinrücken: Der Stern von Bethlehem - Wie weit kann seriöse astronomische Deutung gehen? Westfälische Volkssternwarte und Planetarium Recklinghausen, 26. März 2003, abgerufen am 23. Dezember 2017 (pdf; 1,8 MB).
  2. Johannes Kepler: De Stella nova in pede Serpentarii (1606)
  3. Große Konjunktion: Wenn Jupiter und Saturn eins werden. mdr Wissen, abgerufen am 7. Dezember 2020.
  4. 4,0 4,1 Jean Meeus: Les conjonctions triples Jupiter-Saturne. In: Astronomie, Bd. 94, S. 27–36. (online)
  5. Eine Tafel der Daten der Großen Konjunktionen in Rektaszension ist auch auf Wikipedia vorhanden.
  6. Albumasar: De magnis conjunctionibus et annorum revolutionibus ac eorum profectionibus. Gedruckt in Augsburg 1489 und in Venedig 1515. Ed. K. Yamamoto, Ch. Burnett, Leiden 2000, 2 Bände (Text arabisch und lateinisch)
  7. Heinrich von Langenstein: Tractatus contra astrologos conjunctionistas de eventibus futurorum (1373). Studien zu den astrologischen Schriften des Heinrich von Langenstein, Leipzig-Berlin 1933, S. 139–206.
  8. Große Konjunktion. Astrowiki, abgerufen am 7. Dezember 2020.
  9. Johannes Kepler: De Stella nova in pede Serpentarii (1606)
  10. Woody K., Dante and the Doctrine of the Great Conjunctions, Dante Studies, with the Annual Report of the Dante Society, No. 95 (1977), S. 119–134
  11. Aston M., The Fiery Trigon Conjunction: An Elizabethan Astrological Prediction, Isis, Band. 61, No. 2 (Summer, 1970), S. 158–187
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