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Rudolf Steiner: Vortrag, Berlin, 4. April 1916
Rudolf Steiner: Vortrag, Berlin, 4. April 1916


''Dasjenige, was ein ewiges Friedensideal ist, das wird niemals durch ein Tröpfchen Blut erreicht, das hervorgerufen worden ist durch ein '''Kriegsinstrument'''. Das muß auf ganz andere Weise in die Welt gesetzt werden! Und sei es wer immer, der da sagt, er '''kämpfe für den Frieden''' und müsse deshalb '''Krieg''' führen, Krieg bis zur Vernichtung des Gegners, um Frieden zu haben, der lügt, wenn er sich dessen auch nicht bewußt ist, wer er auch immer sein möge.''
''Dasjenige, was ein ewiges Friedensideal ist, das wird niemals durch ein Tröpfchen Blut erreicht, das hervorgerufen worden ist durch ein '''Kriegsinstrument'''. Das muss auf ganz andere Weise in die Welt gesetzt werden! Und sei es wer immer, der da sagt, er '''kämpfe für den Frieden''' und müsse deshalb '''Krieg''' führen, Krieg bis zur Vernichtung des Gegners, um Frieden zu haben, der lügt, wenn er sich dessen auch nicht bewusst ist, wer er auch immer sein möge.''
 
Rudolf Steiner: Vortrag, Dornach, 18. Dezember 1916


Rudolf Steiner: Vortrag, Dornach, 18. Dezember 1916


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 13. Oktober 2006, 19:12 Uhr

Rudolf Steiner

Rudolf Steiner (* 27. Februar 1861 in Donji Kraljevec bei Cakovec, in der Zupanija Medjimerje, Österreich-Ungarn, heute Kroatien; † 30. März 1925 in Dornach bei Basel) war Goethe-Forscher, Philosoph und Esoteriker. Er begründete die Anthroposophie als Wissenschaft vom Geistigen und erbaute das Goetheanum in Dornach als Zentrum der weltweit organisierten Anthroposophischen Gesellschaft. Weitere Impulse, die von Rudolf Steiner ausgingen, sind die Waldorfpädagogik, die Biologisch-dynamische Landwirtschaft, der politische Gedanke zur Dreigliederung des sozialen Organismus und, gemeinsam mit Ita Wegman, die anthroposophisch erweiterte Medizin. Darüber hinaus hat Rudolf Steiner viele Anregungen für die bildenden Künste und für die darstellende Kunst (Sprachgestaltung) gegeben und die Eurythmie als völlig neue eigenständige Kunstform ins Leben gerufen.


Leben

Rudolf Steiner als Abiturient

Kindheit

Der Bub hat im heutigen Kroatien in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie das Licht der Welt erblickt. Sein Elternhaus war freigeistig, der Vater, Johann Steiner (1829-1910), ein Eisenbahnbeamter, zur Mutter Franziska Steiner, geborener Blie (1834-1918), ist der spätere Begründer einer weltumfassenden Bewegung bis in reifere Zeiten in einem liebevollen nachgerade kindlichen Verhältnis stehngeblieben.

Die Familie zog mehrmals um: 1862 nach Mödling, ein Jahr später nach Pottschach und 1869 nach Neudörfl. Rudolf wurde von den Gleichaltrigen ausgeschlossen, ersetzte den Geschichtsunterricht durch Kants Kritik der reinen Vernunft. Für den Ministranten gehörten die Mönche aus der Nachbarschaft zu den stärksten Kindheitseindrücken. Eine tiefe Auffassungsgabe verwandelte ihm Erlebnisse wie einen brennend vorbeirasenden Zugwaggon oder die innerliche Begegnung mit einer Tante, die sich das Leben genommen hatte, in Flammenzeichen. Er kam nur aufs Realgymnasium in Wiener Neustadt.

Rudolf Steiner (1882)

Als Student in Wien

An der Technischen Hochschule Wien studierte Steiner ab 1879 Biologie, Chemie, Physik und Mathematik. Letztere war für ihn durch ihre Unwiderlegbarkeit weltanschaulicher Rettungsanker und Hoffnungsschimmer. Der Student entdeckte Thomas von Aquin für sich, begeisterte sich für paranormale Wahrnehmungen und freundete sich mit seinem Germanistikprofessor Karl-Julius Schröer an. Erst in seinen Zwanzigern, gab er in Kürschners Deutscher Nationalliteratur Goethes naturwissenschaftliche Schriften heraus und veröffentlichte in Zeitungen literarische Abhandlungen. Von 1884 bis 1890 verdiente er sich sein Studium durch die Tätigkeit als Privatlehrer eines als unbeschulbar geltenden hydrocephaluskranken Kindes einer prominenten jüdischen Familie Wiens, das später (nach Überzeugung der Mutter dank der pädagogischen Leistung Steiners) Medizin studierte und Arzt wurde. Mit der Dichterin Marie Eugenie delle Grazie knüpfte er eine Freundschaft, Marie Lang vermittelte eine gleiche mit Rosa Mayreder, aber auch mit Leuten aus dem Volk wie dem Kräutersammler Felix Koguzki kam er aus.

Weimar

In Rostock promovierte Steiner 1891 mit "Wahrheit und Wissenschaft" zum Dr.phil., da er als ehemaliger Realgymnasiast in der k.u.k. Monarchie nicht promovieren konnte. 1890 übernahm er, auf Schröers Vorschlag, am Goethe-und-Schiller-Archiv in Weimar die Herausgabe der Naturwissenschaftlichen Schriften Goethes für die große Weimarer Goethe-Ausgabe, die so genannte "Sophien-Ausgabe". Fern von jeder Buchgelehrsamkeit hält er in seinem Kommentar zwischen den Zeilen dazu an, sich meditativ in Goethes Weltsicht zu vertiefen und dessen Ansatz zu verinnerlichen, dass es rein biologische Gesetzmäßigkeiten gibt, welche sich nicht auf chemische oder physikalische Regeln zurückführen lassen - eine Sichtweise, ohne die sich seine späteren Ausführungen über Geisteswissenschaft im okkulten Sinne gar nicht würden denken lassen.

Weimar war Steiners erste größere Reise, aber es brachte auch Kontakte: einen Umzug zu Anna Eunike, die er später heiratete, Freundschaft mit Gabriele Reuter, eine teils problematische Nietzsche-Arbeit mit der Schwester des Philosophen, Elisabeth Förster-Nietzsche, in deren Nietzsche-Archiv in Naumburg er vor dem umnachteten Nietzsche stand, eine Begegnung mit Ernst Haeckel, das Erlebnis Heinrich von Treitschkes als einer Autorität, die aus äußerlichen Gründen nur schwer kommunizieren konnte, vor allem aber die Zusammenarbeit an der Weimarer Ausgabe mit Herman Grimm, der ihm durch seine Ehe mit einer Tochter Bettine von Arnims einen unmittelbaren Zugang zu Goethes Welt schenkte, aber auf den Kollegen auch durch seinen Stil gewirkt hat.

1894 veröffentlichte Steiner das - nach Ansicht seiner Anhänger epochale - erkenntnismethodologische Grundlagenwerk "Die Philosophie der Freiheit - Seelische Beobachtungsresultate nach naturwissenschaftlicher Methode". Das Werk sagt in seinem Kerne aus, dass es eine innere Autorität gibt, die ganz von äußeren Befehlshabern unabhängig ist. Außerdem wiederholt es den Realismus Thomas von Aquins, denn es setzt zunächst Einheit von Ding und Begriff voraus. Philosophische und sprachphilosophische Einflüsse hat hier nicht zuletzt Wilhelm Dilthey ausgeübt. Ein Versuch, in Jena Professor zu werden, scheiterte.

Berlin

Zwischen 1898 und 1900 gab Steiner in Berlin das Magazin für Litteratur heraus und unterrichtete an der Arbeiterbildungsschule. Als er 1902 zusammen mit Marie von Sivers die Leitung der neugegründeten deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft übernahm, wurde die Rezeption der "Philosophie der Freiheit" in der philosophischen Fachwelt abgebrochen. Im gleichen Jahr publizierte Steiner seinen spirituellen Zugang zu demjenigen, was seiner Ansicht nach die Grundelemente des Christentums sind, in Das Christentum als mystische Tatsache, unabhängig von und teilweise im Widerspruch zu den bestehenden konfessionellen und dogmatischen Traditionen der etablierten Theologie. In dem Werk Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten? brach er 1904 mit der bislang gültigen okkulten Tradition, dass spirituelle Schulung eines persönlichen Lehrers bedürfe, und stellte die Wege zur spirituellen Selbsterkenntnis und Selbstverwandlung auf einer rationalen Grundlage dar, wie sie ihm zeitgemäß erschien. 1904 legte er in seinem Werk Theosophie und später in Die Geheimwissenschaft im Umriß (1909) u.a. durch Ausführungen über die Wesensglieder des Menschen, die Farben der Aura und die Planetenzustände der Erde den Ideengehalt der Anthroposophie dar. Aus Steiners Aufgaben in der Theosophischen Gesellschaft entwickelte sich eine reiche Vortragstätigkeit, bei der er als ein okkulter Alleswisser herumgezeigt wurde. Die Mitschriften der damals gegebenen und späterer ähnlicher Darstellungen, vom Schöpfer zum größten Teil nicht geprüft, stellen das Mehr der Bände der Rudolf-Steiner-Gesamtausgabe, deren Zahl bis heute auf über 400 gestiegen ist.

Rudolf Steiner (1919)

1913 trennte sich die deutsche Sektion von der Theosophischen Gesellschaft, weil der christlich-anthroposophische Ansatz Marie von Sivers` und Rudolf Steiners in ihr mehr und mehr auf Missfallen gestoßen und 1911 von Annie Besant und Charles Leadbeater der Hinduknabe Jiddu Krishnamurti als Wiedergeburt Christi und künftiger Weltenlenker verkündet worden war. Die Anthroposophische Gesellschaft wurde gegründet, der sich viele theosophische Gruppen in anderen Ländern anschlossen. Im selben Jahr erfolgte die Grundsteinlegung für das Goetheanum in Dornach bei Basel, ein "Haus der Sprache" oder ein "Haus des Wortes", später die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft. (siehe auch: Christengemeinschaft)

Dornach

1914 heiratete Steiner in Dornach seine Mitarbeiterin Marie von Sivers.

Steiner, der schon vor dem Ersten Weltkrieg durch esoterische Unterweisungen für Eliza von Moltke mit dem Neffen des Bismarck-Moltke, Helmuth Johannes Ludwig von Moltke, zusammengekommen war, ab 1906 in ihm dem Chef des Generalstabes begegnend, hatte während des Krieges Kontakte zu einem guten Teil der wichtigsten deutschen Politiker und versuchte u.a., die Stellung eines offiziellen Darstellers der deutschen Sache in der Welt zu erlangen, was ihm von der deutschen Führung mit der Begründung nicht gewährt wurde, dass er ein Österreicher sei. In Dornach, in dem fast ununterbrochen der Kanonendonner zu hören war, arbeiteten unterdessen herausragende Künstler aus teils gegnerischen Nationen zusammen. (Maßgeblich auf dem Gebiet der Plastik: Edith Maryon; in der Eurythmie: Lory Maier-Smits).

In Dornach hat Rudolf Steiner nicht nur das erste Goetheanum, das noch stark dem Jugendstil verpflichtet war, und dessen Nachfolgerbau, sondern zwischen diesen beiden auch noch einige andere Häuser und Bauwerke mit anderen Aufgaben errichtet, die stilistisch mehr und mehr zwischen dem Jugenstil und dem Kubismus vermitteln, bis sie in einen neuen Stil verschmelzen. Das Glashaus zeigt uns noch heute, wie das erste Goetheanum ausgesehen hat; Haus Duldeck steht zwischen dem alten und dem neuen Stil schon näher beim Nachfolgerbau. Ausführungen Steiners gibt es in Wege zu einem neuen Baustil. Der neue Stil wird bis heute durch anthroposophische Bauten, vor allem Waldorfschulen, weitergeführt. Während er selbst - das erste Goetheanum - vor allem von Antonio Gaudi beeinflusst ist, hat er durchs zweite selbst am stärksten auf Alvar Aalto gewirkt (Aalto-Theater, Essen/Finlandia-Halle, Helsinki).

Nach dem Ersten Weltkrieg

1919 vertrat Rudolf Steiner den Gedanken einer Dreigliederung des sozialen Organismus, die ein freies Geistesleben zwei unabhängigen Organisationen für Recht und Wirtschaft überordnet und die Staatsgrenzen aufhebt. Das System ist in Die Kernpunkte der sozialen Frage dargestellt. Er verfasste einen Aufruf an das deutsche Volk und an die Kulturwelt, der die Idee voranbringen sollte und von prominenten Künstlern wie Hermann Bahr, Hermann Hesse und Bruno Walter unterzeichnet wurde. Ferner wurde die erste Freie Waldorfschule in Stuttgart gegründet. Sie war aus allgemeinbildenden Kursen für die Arbeiter der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik herausgewachsen, die Steiner organisiert hatte, und hatte auch Impulse aus dem Bestreben erhalten, den modernen, verzweigten Arbeitsprozess für den einzelnen Schaffenden in der Waldorf-Astoria durch eine Betriebskunde übersehbarer zu machen. Die Arbeiter wollten ein Gleiches auch für ihre Kinder, und so entwickelte der Meister in Vortragsreihen und Lehrerbildungskursen die Waldorfpädagogik, die genau auf die Entwicklungsstufen und geistigen Fähigkeiten und Bedürfnisse des Kindes auf seinem Weg zum erwachsenen Menschen abgestimmt ist. Von der Umsetzung war der Übervater allerdings bald schon ehrlich enttäuscht. Er hat das in einem Ergänzungskurs ganz unverhohlen ausgesprochen. Mit der Waldorfschule wurde auf einen Weltschulverein abgezielt. Ergänzt wurden die für sie gegebenen Hinweise durch einen heilpädagogischen Kurs. 1922 gab Steiner 48 von Friedrich Rittelmeyer angeführten evangelischen Theologen, die ihn darum gebeten hatten, die äußeren Formen für eine anthroposophisch-christliche Sekte, die Christengemeinschaft. In der Silvesternacht 1922/23 brannte das Goetheanum in Dornach völlig nieder (die Versicherung hat Brandstiftung als Ursache anerkannt), die Grundsteinlegung für das zweite, größere Goetheanum erfolgte 1924, nachdem 1923 die Anthroposophische Gesellschaft als Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft neu begründet worden war. Ebenfalls 1924 gab Steiner in Koberwitz bei Breslau durch einen landwirtschaftlichen Kurs den Startschuss für die Entwicklung der biologisch-dynamischen Landwirtschaft sowie seine wichtigsten Anregungen für eine Erweiterung der Heilkunst auf der Grundlage seiner Weltanschauung. Dabei hat ihn die Ärztin Ita Wegman unterstützt, die ihn auch bis zu seinem Tod gepflegt hat.

Rudolf und Marie Steiner, die kinderlos blieben, haben von 1903-1923 in Berlin-Schöneberg, Motzstraße 30 gewohnt, wo eine Gedenktafel an sie erinnert.

Geistige Heimat und Zukunft

Wie seine Kontakte mit Künstlern allerersten Ranges zeigen (so hat Steiner etwa für Wassily Kandinsky und Christian Morgenstern systematische weltanschauliche Anleitung gegeben), ist der Begründer der Anthroposophie im Ganzen der europäischen Kultur zuhause. Bei den von Gerhard Wehr bezeichneten Vorgängern wie Jakob Böhme handelt es sich nur um Vorläufer. Der Grundzug, sich bewusst vor allem vom Materialismus abzugrenzen, dagegen stammt aus älterer Tradition. Hier ist Thomas von Aquin durch die Emanzipation der theologischen Wissenschaft von der Philosophie Steiners wichtigster Vorausverkünder, steht dieser in einer Reihe von Männern, die vom glühenden Erneuerer des Christentums, Bernhard von Clairvaux, über Thomas, Francesco Petrarca als dessen moderneren Nachfolger in dem Beginnen einer Erneuerung, die das ganze Leben umfasst, Petrarcas wichtigste Verwirklicher (Leonardo da Vinci, Rembrandt) und schließlich Goethe mit seiner hochgezüchteten Ruhe bis zu ihm führt, der durchs Bauen eine künstlerische Bedeutung erlangt hat, durch die er seinen Vorgängern im Führen und Begeistern der Menschen keine Schande antut. Bemerkungen bei Marie von Sivers lassen darauf zurückschließen, dass sie und ihr Mann auch dessen eigenes früheres Erdensein in Italien gesehen haben, das sie oft bereisten und auf seine Kunstwerke durchkämmten. Der Theaterkritiker und Zeitungsmann Steiner hat in seinen Wahrspruchworten und Mysteriendramen indessen auch einen eigenen literarischen Stil entwickelt, der ganz bewusst in abstrakten geistigen Bereichen verschwebt. Rosa Mayreder hat dies nach seinem Tod Goethes wirklichkeitsnahem Stil in Dichtung und Wahrheit gegenübergehalten. Ist der geistige Ursprung von Steiners Weltanschauung also so sehr allgemein nur ein Verbundensein mit den tiefsten und höchsten Werten der europäischen Kultur, dass den Anhängern 1919 auf seine Frage, wie man die neubegründete Schule, außer Waldorfschule, noch nennen könnte, nur "Kulturschule" einfiel und sich das eigentlich Besondere dieser Schulen noch heute nicht gefunden hat, obwohl es jeder spürt, so müssen auch die noch nicht gereiften Früchte seines Sinnstiftertums ganz in seinem Sinne nicht in einer eng begrenzten, wenn auch noch so geflissentlich weiterentwickelten weltanschaulichen Bewegung, sondern in einem möglichst ehrlichen und konstruktiven Weiterentwickeln der ganzen Weltkultur gesucht werden.

Werke

Rudolf Steiner hat neben 20 Büchern eine Vielzahl von Schriften und Artikeln veröffentlicht und rund 5900 Vorträge im In- und Ausland gehalten. Ein Großteil der Vorträge ist in Mitschriften von Berufsstenographen und Vortragszuhörern erhalten geblieben. Sie erschienen zunächst häufig im Privatdruck und in Zeitschriften . Später begannen verschiedene Verlage (u.a. Philosophisch-anthroposophischer Verlag, Rudolf-Steiner Verlag) die Vorträge, Bücher im engeren Sinne wie auch die dazu gehörigen Wandtafelbilder zu edieren und publizieren.

Rudolf Steiner (1923)
Wahrheit und Wissenschaft, 1892
Die Philosophie der Freiheit, 1894
Rätsel der Philosophie, 1900
Das Christentum als mystische Tatsache, 1902
Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten, 1904
Theosophie, 1904
Aus der Akasha-Chronik, 1904 - 1908, als Buch 1939
Die Geheimwissenschaft im Umriss, 1909
Das Johannesevangelium, 1909
Vier Mysteriendramen, 1910-1913
Wendepunkte des Geistelebens, 1911
Wege zu einem neuen Baustil, 1914
Vom Menschenrätsel, 1916
Von Seelenrätseln, 1917
Aufruf an das Deutsche Volk, 1919
Die Kernpunkte der sozialen Frage, 1919
Aufsätze über die Dreigliederung des sozialen Organismus, 1919
Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik, 1919
Geisteswissenschaft und Medizin, 1920
Westliche und östliche Weltgegensätzlichkeit, 1922
Über das Wesen der Bienen, 1923
Mein Lebensgang, 1924
Eurythmie als sichtbare Sprache, 1924
Das Initiatenbewusstsein, 1924

Aktuelle Bezüge

Der größere Teil der Menschheit wird seinen Einfluß von Amerika, von dem Westen herüber haben, und der geht ... jener Entwickelung entgegen, die heute sich erst in den idealistischen Spuren, gegenüber dem, was da kommt, in sympathischen Anfängen zeigt. Man kann sagen: Die Gegenwart hat es noch recht gut gegenüber dem, was da kommen wird, wenn die westliche Entwickelung immer mehr und mehr ihre Blüten treibt. Es wird gar nicht lange dauern, wenn man das Jahr 2000 geschrieben haben wird, da wird nicht ein direktes, aber eine Art von Verbot für alles Denken von Amerika ausgehen, ein Gesetz, welches den Zweck haben wird, alles individuelle Denken zu unterdrücken.

Rudolf Steiner: Vortrag, Berlin, 4. April 1916

Dasjenige, was ein ewiges Friedensideal ist, das wird niemals durch ein Tröpfchen Blut erreicht, das hervorgerufen worden ist durch ein Kriegsinstrument. Das muss auf ganz andere Weise in die Welt gesetzt werden! Und sei es wer immer, der da sagt, er kämpfe für den Frieden und müsse deshalb Krieg führen, Krieg bis zur Vernichtung des Gegners, um Frieden zu haben, der lügt, wenn er sich dessen auch nicht bewusst ist, wer er auch immer sein möge.

Rudolf Steiner: Vortrag, Dornach, 18. Dezember 1916

Literatur

  • Taja Gut: "Aller Geistesprozess ist ein Befreiungsprozess" - Der Mensch Rudolf Steiner, Pforte Verlag, 2000
  • Christoph Lindenberg: Rudolf Steiner - eine Biographie, Verlag Urachhaus, 1999

Weblinks

Allgemein

Werke

Anthroposophische Publikationen:

Kunstwissenschaftliche Publikationen:

Goetheanistische Naturwissenschaft

Kritisch:

Judentum und Anthroposophie:


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