Sexualität und Kategorie:Atmung: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Albrecht Duerer Adam und Eva.jpg|thumb|[[Adam und Eva]], [[Wikipedia:Albrecht Dürer|Albrecht Dürer]], 1507]]
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Die '''Sexualität''' ist eine Folge des [[Sündenfall]]s und der damit verbundenen [[Geschlechtertrennung]]. Der [[Paradies]]esmensch war noch ein doppelgeschlechtliches [[Wesen]]. Durch die [[luziferisch]]e [[Versuchung]] stieg der [[Mensch]] auf die feste [[Erde (Planet)|Erde]] herab und begann sich erstmals in dichten [[Physischer Leib|physischen Leibern]] zu verkörpern, die aber nur mehr einseitig [[Mann|männlich]] oder [[weib]]lich ausgeprägt waren. Das [[Seelenleben]] des Menschen begann sich dadurch stärker zu differenzieren. Im männlichen [[Leib]] drückte sich nach der Geschlechtertrennung zunächst mehr der [[Wille]] aus, im weiblichen Leib das [[Vorstellung]]smäßige.
[[Kategorie:Atmungssystem]]
 
[[Kategorie:Atmung|!]]
Allmählich öffneten sich die [[Sinne]] nach außen auf die [[sinnliche Welt]] und der Mensch begann sich langsam als eigenständiges Wesen von der Welt zu unterscheiden. Durch den luziferischen Einfluss erwachte damit auch die [[sinnlich]]e [[Begierde]]. Die sinnliche Begierde ist Ausdruck des dahinter stehenden [[Egoismus]], in dem die [[astral]]en [[Antipathie]]kräfte die [[Sympathie]]kräfte beiweitem überwiegen. Die Sexualität blieb lange davor bewahrt, mit den egoistischen Triebkräften verunreinigt zu werden. Bis weit in die [[atlantische Zeit]] hinein, lief der [[Fortpflanzung|Befruchtungsvorgang]] aber weitgehend [[unbewusst]] und damit auch begierdefrei ab.
[[Kategorie:Luft|B]]
 
Erst als die [[irdisch]]en [[Inkarnation]]en des Menschen begannen, konnte sich sein [[individuell]]es [[Ich]] ausbilden und damit wurden auch die Voraussetzungen geschaffen, dass die [[Liebe]] in der [[Menschheit]] erwachen konnte. Die Geschlechtsliebe ist die Vorstufe zu einer viel umfassenderen Form der [[Liebe]], die im höchsten Sinn nur mehr von den reinen Kräften der [[Sympathie]] getragen wird.
 
Beim Kind spielt die Sexualität noch keine Rolle. Alle dahin gehenden Aussagen sind aus [[geisteswissenschaft]]licher Sicht falsch und beruhen auf einer Fehlinterpretation bloß äußerlich konstatierter Erscheinungen. Erst wenn der im ersten [[Lebensjahrsiebent]] dominierende nach außen gerichtete [[Mineral]]isierungsprozess mit der [[Zahn]]bildung seinen Abschluss findet, beginnt im zweiten Jahrsiebt allmählich und zuerst noch ganz zart der nach innen gerichtete Sexualisierungsprozess, der dann mit der [[Pubertät]] zu einer gewissen Reife kommt. Erst mit der [[Geschlechtsreife]] löst sich die mütterliche [[Astralhülle]] auf, in die der [[Astralleib]] des Kindes bis dahin eingebettet war, und wird nun zu einem eigenständigen [[Wesensglied]] des heranwachsenden Jugendlichen. Diesen frei geworden Astralleib beherrschen zu lernen, ist dann die wesentliche Aufgabe im dritten [[Jahrsiebt]]. Erst danach, mit Beginn des vierten Jahrsiebents, ist das [[Ich]] bereit, verantwortungsvoll mit der Sexualität umzugehen.
 
Wie im individuellen einzelnen Erdenleben, so erwachte die bewusste Sexualität auch in der Menschheit insgesamt erst allmählich. Als die sexuelle Vereinigung der beiden Geschlechter zu einem immer bewussteren Vorgang wurde, kam die Menschheit dabei zugleich auf einen gefährlichen Scheideweg, der aber beschritten werden muss, wenn das menschliche [[Ich]] sein Entwicklungsziel erreichen soll. Einerseits wurde das Tor zur [[Liebe]] geöffnet, die das eigentliche Entwicklungsziel der [[Erdentwicklung|Erd]]- und [[Menschheitsentwicklung]] ist. Anderseits wurde damit auch der Abgrund aufgerissen, der die Menschheit in den schlimmsten Egoismus hinabschleudern kann, in dem nur mehr die dunkelsten Kräfte der [[Antipathie]] herrschen, die den Menschen in die Fänge der schlimmsten [[Widersacher]]mächte, der [[Asuras]], treibt. Im Sexualsystem liegt der Ursprung des Egoismus und mit Hilfe der Sexualität wollen die Asuras den Egoismus bis zur [[Schwarze Magie|schwarzmagischen Gewalt]] steigern:
 
<div style="margin-left:20px">
"Die höheren Kräfte unserer geistigen Vorgänger sind verknüpft mit den Kräften unserer eigenen niederen Natur. Die menschlichen Leidenschaften stehen in okkulter Beziehung zu den höheren Kräften der uns vorausgegangenen geistigen Wesenheiten. Überall wo Ausschweifung ist, dort ist die Materie gegeben, in der mächtige asurische Kräfte raffinierte Intellektualität ausströmen in die Welt. Bei verdorbenen Menschenstämmen sind solche starken asurischen Kräfte zu finden. Der schwarze Magier bezieht gerade aus dem Sumpf der Sinnlichkeit seine stärksten dienenden Kräfte. Die sexuellen Riten sind dazu da, um in diese Kreise hineinzubannen. Es besteht ein fortwährender Kampf auf der Erde, der auf der einen Seite danach strebt, die Leidenschaften zu läutern, und auf der anderen Seite das Streben hat nach Verstärkung der Sinnlichkeit. Die Wesenheiten, die das Christus-Prinzip zum Führer haben, suchen die Erde für sich zu gewinnen, aber auch die anderen, feindlichen Wesenheiten suchen die Erde an sich zu reißen." {{lit|GA 93a, S 149}}
</div>
 
Könnten die Asuras ihr Ziel erreichen und die Menschheit im absoluten Egoismus verhärten, dann würde damit auch das menschliche [[Ich]] ausgelöscht, denn das [[Wesen]] des [[Ich]]s besteht darin, sich selbst bedingungslos zu verschenken.
 
== Siehe auch ==
* [[Fortpflanzung]]
* [[Sexuelle Askese]]
* [[Keuschheit]]
* [[Sexualität und Nationalismus]]
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1976), XIX, Berlin, 17. Oktober 1905
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Sexualität]]

Version vom 13. Februar 2020, 08:55 Uhr