Schreiben und Herrschaft: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Schreiben''' ([[Althochdeutsch|ahd.]] ''scriban'', aus [[Latein|lat.]] ''scribere'' = "mit dem Griffel in eine Tafel einritzen") im engeren Sinn besteht ''heute'' in der [[Fähigkeit]], [[Sprache]] und die durch sie vermittelten [[Gedanken]] durch eine Abfolge von [[Schrift]]zeichen so festzuhalten, dass sie daraus durch die Tätigkeit des [[Lesen]]s wieder entbunden werden können.
'''Herrschaft''' wird typischerweise [[wikipedia:Sozialwissenschaft|sozialwissenschaft]]lich nach dem deutschen [[wikipedia:Soziologie|Soziologen]] [[Max Weber]], folgendermaßen definiert: {{"|Herrschaft soll heißen die [[wikipedia:Chance|Chance]], für einen Befehl bestimmten Inhalts bei angebbaren Personen [[wikipedia:Gehorsam|Gehorsam]] zu finden.}}<ref>Max Weber: ''Wirtschaft und Gesellschaft: Grundriss der verstehenden Soziologie'', 3. Aufl., Zweitausendeins, 2005, S. 38.</ref> Im Gegensatz zur [[Macht]] setzt Herrschaft nach Weber [[wikipedia:Legitimität|Legitimität]] voraus, die erst durch die Akzeptanz der Herrschenden durch die Beherrschten (''Legitimitätsglauben'') sichergestellt wird. Neben diesem klassischen soziologischen Verständnis wird auch in den [[wikipedia:Staatswissenschaften|Staatswissenschaften]] und [[wikipedia:Geschichtswissenschaft|Geschichtswissenschaft]]en zwischen verschiedenen Formen der sozialen Herrschaft unterschieden, insbesondere nach Zahl und Absichten der Herrschenden.


== Schreibenlernen ==
== Siehe auczh ==
=== Waldorfpädagogik ===
* {{WikipediaDE|Kategorie:Herrschaft}}
* {{WikipediaDE|Herrschaft}}


Das Schreibenlernen geht in der [[Waldorfpädagogik]] dem [[Lesenlernen]] voran und wird durch vielfältige spielerische Orientierungsübungen im [[Raum]] vorbereitet, die Teil einer viel umfassenderen Bewegungserziehung sind. Die [[Buchstaben|Buchstaben]]formen werden erst allmählich mit einem [[zeichnen]]den [[Malen]] aus geeigneten [[Bild]]ern entwickelt, unterstützt durch das sogenannte [[Formenzeichnen]], durch das die Schüler lernen, zunehmend komplexere [[Form]]en zu gestalten, die zugleich eine gute Vorbereitung für den späteren [[Geometrie]]-Unterricht sind.  
== Weblinks ==
[http://www.exzellenzcluster.uni-konstanz.de/uploads/media/Kommentierte-Bibliographie-Hegemonie_01.pdf Kommentierte Bibliographie zum Rahmenthema 2008/2009 des Kulturwissenschaftlichen Kollegs „Hegemoniale Semantiken und radikale Gegennarrative“ Hegemoniediskurs (Uni Konstanz)]


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== Einzelnachweise ==
"Da ist es nicht nötig, daß wir nun immer historisch zurückgehen,
<references />
wie aus der Bilderschrift wirklich in solcher Weise unsere heutige
Schrift entstanden ist. Das ist gar nicht nötig, wir brauchen nicht kulturhistorische
Pädagogik zu treiben. Wir brauchen nur selber uns
hineinzufinden, etwas durch die Phantasie beflügelt, dann werden wir
in allen Sprachen die Möglichkeit finden, von charakteristischen Worten
auszugehen, die wir ins Bild verwandeln können und aus denen
heraus wir dann erst die Buchstaben gewinnen. So wenden wir uns an
dasjenige, was das Kind will gerade im 2 ahn wechselalter und unmittelbar
darnach. Und schon daraus ergibt sich für Sie, daß man zuerst
aus dem zeichnenden Malen und dem malenden Zeichnen - denn für
das Kind ist es gut, wenn es gleich Farben verwendet, es lebt ja in
der Farbe, das weiß jeder, der das Kind kennt -, wenn man aus dem
malenden Zeichnen zum Schreiben übergeht und erst aus dem Schreiben
das Lesen gewinnt. Denn das Schreiben ist eine Betätigung des
ganzen Menschen. Da muß die Hand in Betracht kommen, da muß sich
der ganze Leib in irgendeiner Weise, wenn auch fein, einfügen, da ist
der ganze Mensch daran beteiligt. Das hat noch etwas Konkretes, das
Schreiben, das aus dem malenden Zeichnen herausgeholt wird. Das
Lesen, nun, da sitzt man schon dabei, da ist man schon ein richtiger
Duckmäuser, da strengt sich nur noch ein Teil des Menschen an, der
Kopf. Das Lesen ist schon abstrakt geworden. Das muß nach und nach
als eine Teilerscheinung aus dem Ganzen heraus entwickelt werden." {{Lit|{{G|306|81f}}}}
</div>


== Literatur ==
[[Kategorie:Herrschaft|!]]


* Tobias Landwehr: ''Lesefähigkeit - Wie Schrift unsere Art zu denken ändert'', Spektrum der Wissenschaft 17.07.2017 [https://www.spektrum.de/news/wie-schrift-unsere-art-zu-denken-aendert/1479833 online]
{{wikipedia}}
* [[Stanislas Dehaene]], Laurent Cohen, José Morais, Régine Kolinsky: ''Illiterate to literate: behavioural and cerebral changes induced by reading acquisition'', in Nature Reviews Neuroscience Vol. 16 (4), April 2015, pp. 234-244 {{doi|10.1038/nrn3924}} [http://www.unicog.org/publications/Dehaene_Cohen_Morais_Kolinsky_IlliteratetoliterateChangesinducedbyreadingacquisitionNa%20ReviewsNeuroscience2015.pdf pdf]
*Rudolf Steiner: ''Die pädagogische Praxis vom Gesichtspunkte geisteswissenschaftlicher Menschenerkenntnis. Die Erziehung des Kindes und jüngeren Menschen.'', [[GA 306]] (1989), ISBN 3-7274-3060-5 {{Vorträge|306}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Sprache]] [[Kategorie:Denken]]

Aktuelle Version vom 20. August 2019, 05:40 Uhr

Herrschaft wird typischerweise sozialwissenschaftlich nach dem deutschen Soziologen Max Weber, folgendermaßen definiert: „Herrschaft soll heißen die Chance, für einen Befehl bestimmten Inhalts bei angebbaren Personen Gehorsam zu finden.“[1] Im Gegensatz zur Macht setzt Herrschaft nach Weber Legitimität voraus, die erst durch die Akzeptanz der Herrschenden durch die Beherrschten (Legitimitätsglauben) sichergestellt wird. Neben diesem klassischen soziologischen Verständnis wird auch in den Staatswissenschaften und Geschichtswissenschaften zwischen verschiedenen Formen der sozialen Herrschaft unterschieden, insbesondere nach Zahl und Absichten der Herrschenden.

Siehe auczh

Weblinks

Kommentierte Bibliographie zum Rahmenthema 2008/2009 des Kulturwissenschaftlichen Kollegs „Hegemoniale Semantiken und radikale Gegennarrative“ Hegemoniediskurs (Uni Konstanz)

Einzelnachweise

  1. Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft: Grundriss der verstehenden Soziologie, 3. Aufl., Zweitausendeins, 2005, S. 38.


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Herrschaft aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.