Forsythien (Forsythia)

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Forsythien

Hänge-Forsythie (Forsythia suspensa), Illustration

Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Ölbaumgewächse (Oleaceae)
Tribus: Forsythieae
Gattung: Forsythien
Forsythia
Vahl
Vierzählige Blüte
Pollen einer Forsythie (400x)

Die Forsythien (Forsythia) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Die etwa 13 Forsythia-Arten stammen ursprünglich aus Asien und nur eine aus Südosteuropa. Die Hybride Forsythia × intermedia (kurz: Forsythie) ist eine Kreuzung zweier Forsythien-Arten und wird häufig als Zierstrauch in den gemäßigten Breiten in Parks und Gärten verwendet.

Beschreibung

Forsythien-Arten sind sommergrüne Sträucher, die Wuchshöhen zwischen einem und drei Metern erreichen. Sie wachsen aufrecht, ausgebreitet bis niederliegend oder überhängend. Die Zweige sind hohl oder besitzen ein gekammertes Mark, junge Zweige können im Querschnitt etwas vierkantig sein. Die gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind gestielt und einfach, selten dreiteilig. Die Herbstfärbung ist manchmal gelb bis lila-rot, manchmal auch nur dunkelgrün oder olivgrün.

Die Blüten erscheinen im Frühjahr noch vor dem Blattaustrieb, sie stehen einzeln oder zu mehreren in den Blattachseln der letztjährigen Zweige. Die Blüten sind vierzählig. Die vier Kelchblätter sind zu einem vierzipfligen Kelch verwachsen. Die vier Kronblätter sind glockenförmig verwachsen. Es existieren zwei verschiedene Blütenformen, die jeweils auf verschiedenen Individuen einer Art vorkommen: Einmal sind die zwei Staubblätter normal ausgebildet, das Gynoeceum dagegen klein, bei der anderen Form sind die Staubblätter klein ausgebildet und das Gynoeceum, mit einer zweispaltigen Narbe, groß. Da die Staubblätter auch ganz fehlen können, kann man die Pflanzen als zweihäusig bezeichnen oder nur von Heterostylie sprechen – eine Frage, die schon Charles Darwin beschäftigte.[1] Der oberständige Fruchtknoten besteht aus zwei Fächern, die zahlreiche Samenanlagen tragen. Die Kapselfrüchte enthalten zahlreiche leicht geflügelte Samen.

Verbreitung

Bis auf Forsythia europaea, die aus Südosteuropa stammt, kommen alle Arten in Ostasien vor, alleine sechs davon in China.

Verwendung

Aus der Gattung Forsythia wird hauptsächlich die umgangssprachlich als „Forsythie“ bezeichnete Hybride Forsythia × intermedia (Forsythia suspensa × Forsythia viridissima) als Ziergehölz kultiviert. Andere Hybriden, wie Forsythia × variabilis (Forsythia ovata × Forsythia suspensa), oder Arten sind im Handel seltener erhältlich.

Da die Blüten der Forsythie keinen Nektar produzieren, sind die Pflanzen als Nahrungsquelle für Wildbienen oder Schmetterlinge weitgehend wertlos.[2] Lediglich Pollen können gesammelt werden.

Die Frucht einiger Arten wird in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet.

Zur Systematik siehe auch

Siehe auch

Literatur

  • M. Chang, L. Chiu, Z. Wei, P. S. Green: Forsythia. In: Z. Y. Wu, P. H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 15. Missouri Botanical Garden Press, St. Louis 1996, S. 279ff.

Weblinks

Commons: Forsythia - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise


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