Bahamut und Isa ibn Maryam: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Bahamut''' ({{arS|بهموت|d=Bahamūt}}) ist einer arabischen Legende nach ein wundersamer Fisch, der in grundlosen Gewässern schwimmt und das gesamte Gebäude der Welt auf sich trägt. In einer Überlieferung heißt es:
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:''Gott schuf die Erde, aber die Erde hatte keinen Halt, und so schuf er unter der Erde einen Engel. Aber der Engel hatte keinen Halt, und so schuf er unter den Füßen des Engels einen Felsen aus Rubin. Aber der Felsen hatte keinen Halt, und so schuf er unter dem Felsen einen Stier mit viertausend Augen, Ohren, Nasen, Mäulern, Zungen und Füßen. Aber der Stier hatte keinen Halt, und so schuf er unter dem Stier einen Fisch namens Bahamut und unter den Fisch tat er Wasser und unter das Wasser Finsternis, und die menschliche Wissenschaft weiß nicht, was sich jenseits dieses Punktes befindet.''
 
Der [[Wikipedia:Mythos|Mythos]] basiert auf dem sagenhaften Urzeitmonster [[Behemoth]], das im [[Wikipedia:Buch Ijob|Buch Hiob]] im [[Wikipedia:Tanach|Alten Testament]] erwähnt wird.
 
In [[Wikipedia:Tausendundeine Nacht|Tausendundeine Nacht]] wird berichtet, dass Bahamut so riesig und strahlend sei, dass kein Mensch seinen Anblick ertragen könne. Alle Meere der Erde, in einem seiner Nasenlöcher untergebracht, wären wie ein Senfkorn inmitten einer Wüste. In der 496. Nacht aus Tausendundeiner Nacht wird erzählt, dass es [[Isa bin Maryam]] ([[Jesus von Nazaret]]) auf seinen Wunsch hin erlaubt wurde, Bahamut zu sehen, mit dem Ergebnis, dass er bewusstlos zu Boden sank und erst nach drei Tagen wieder aus seiner Ohnmacht erwachte. Möglicherweise steht die Größe und Mächtigkeit des sagenhaften Fisches für den [[Universum|Kosmos]]. Der argentinische Schriftsteller [[Wikipedia:Jorge Luis Borges|Jorge Luis Borges]] vermutet dagegen, die Vorstellung eines Engels über einem Felsen, der auf einem Stier ruhe, der auf dem Bahamut stehe, der über Unbekanntem schwimme, beziehe sich auf den [[Gottesbeweis#Der kausale Gottesbeweis|kausalen Gottesbeweis]] des [[Aristoteles]]: Demnach müsse es, da jede Ursache auf eine ihr zugrundeliegende Ursache zurückgeführt werden könne, eine [[Erste Ursache|allererste Ursache]] geben, um einen ''regressus ad infinitum'' zu vermeiden.
 
== Literatur ==
*Jorge Luis Borges (mit Margarita Guerrero): ''Einhorn, Sphinx und Salamander. Das Buch der imaginären Wesen'', Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-596-10584-6
* Borrmann, Norbert: ''Lexikon der Monster, Geister und Dämonen.'' Berlin 2000, ISBN 3896022334
 
[[Kategorie:Mythologie]]
 
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 14. September 2015, 02:37 Uhr