Honore de Balzac und Marcel Proust: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Honoré de Balzac (1842) Detail.jpg|mini|Honoré Balzac, Ausschnitt aus einer [[Wikipedia:Daguerreotypie|Daguerreotypie]] von Louis-Auguste Bisson, 1842]]
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[[Die menschliche Komödie]] '''Honoré de [[Balzac]] ''' (* [[Wikipedia:20. Mai|20. Mai]] [[Wikipedia:1799|1799]] in [[Wikipedia:Tours|Tours]]; † [[Wikipedia:18. August|18. August]] [[Wikipedia:1850|1850]] in [[Wikipedia:Paris|Paris]]) war ein französischer Schriftsteller. In den Literaturgeschichten wird er, obwohl er eigentlich zur Generation der [[Wikipedia:Romantik|Romantiker]] zählt, mit dem 17 Jahre älteren [[Wikipedia:STendhal|Stendhal]] und dem 22 Jahre jüngeren [[Wikipedia:Flaubert|Flaubert]] als Dreigestirn der großen Realisten gesehen. Sein Hauptwerk ist der rund 88 Titel umfassende, aber unvollendete [[Wikipedia:Roomanzyklus|Romanzyklus]] ''La Comédie humaine'' (dt.: ''[[Wikipedia:Die menschliche Komödie|Die menschliche Komödie]]''), dessen Romane und Erzählungen ein Gesamtbild der Gesellschaft im Frankreich seiner Zeit zu zeichnen versuchen.
'''Valentin Louis Georges Eugène Marcel Proust''' (* [[Wikipedia:10.Juli|10. Juli]] [[Wikipedia:1871|1871]] in [[Wikipedia:Paris|Paris]]; † [[Wikipedia:18.November|18. November]] [[Wikipedia:1922|1922]] ebenda) war ein französischer Schriftsteller und Sozialkritiker. Sein Hauptwerk ist der siebenbändige Roman ''[[Auf der Suche nach der verlorenen Zeit]]''.


== Leben ==
== Leben ==
Am 3. September 1870 heirateten der Arzt [[Wikipedia:Adrien Proust|Adrien Proust]] und [[Wikipedia:Jeanne Proust|Jeanne Weil]] (1849–1905)<ref>[http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/jeanne-proust FemBio von Jeanne Proust]</ref> in einem ivilakt. Die Familie Proust stammte aus [[Wikipedia:Illiers-Combray|Illiers]] (Département Eure-et-Loir) und war katholisch, die Mutter stammte aus der jüdischen Bankiersfamilie Weil, die aus der Nähe von Stuttgart kam.


=== Kindheit und Jugend ===
Am 10. Juli 1871 kam Marcel in der Rue La Fontaine im noblen Stadtviertel Auteuil in der Nähe des Bois de Boulogne zur Welt. Die politische Situation war durch das Ende des [[Wikipedia:Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieges]] und den Pariser [[Wikipedia:Pariser Kommune|Kommune-Aufstand]] bestimmt. Im August wurde Marcel katholisch getauft.


Honoré Balzac (so sein Geburtsname) war, da ein 1798 geborener Bruder schon im Säuglingsalter starb, ältestes Kind von Bernard-François Balzac (1746–1829), einem Bauernsohn aus dem südwestfranzösischen Département [[Wikipedia:Tarn (Département)|Tarn]], und von Anne-Charlotte-Laure Sallambier (1778–1854), einer Pariserin aus gutbürgerlicher Familie. Der Vater, der es schon vor der [[Wikipedia:Französische Revolution|Revolution]] vom Notariatsangestellten zum Sekretär eines hohen Beamten gebracht hatte, war nach 1789 Sekretär eines Marineministers und dann leitender Beamter in der Verwaltung der Revolutionsarmee geworden. Schon um 1780 hatte er seinen eigentlichen Namen ''Balssa'' französisiert zu ''Balzac'', das er spätestens ab 1803 gern mit einem ''de'' verzierte. Erst 1797 hatte er mit 50 geheiratet. Seine Frau, eine offenbar hübsche und gebildete Person, war bei ihrer Heirat 19.  
Jeanne Proust brachte am 24. Mai 1873 ihren zweiten Sohn Robert zur Welt. Die Familie Proust zog im August von 8, Rue Roy nach 9, Boulevard Malesherbes um, beide Wohnungen lagen im [[Wikipedia:8. Arrondissement (Paris)|8. Arrondissement von Paris]].


Die Mutter gab den neugeborenen Honoré sowie danach auch seine 1800 und 1802 geborenen Schwestern Laure und Laurence zu Ammen in Pflege. 1807, einige Monate bevor sie einen offenbar außerehelich empfangenen Sohn zur Welt brachte, schickte sie ihren eben achtjährigen Ältesten in ein Internat der [[Wikipedia:Oratorianer|Oratorianer]] in [[Wikipedia:Vendôme|Vendôme]]; ein Schulfreund war [[Wikipedia:Auguste Barchou de Penhoën|Auguste Barchou de Penhoën]]. Von dort wechselte er mit 13, sitzengeblieben und kränkelnd, in eine Pariser [[Wikipedia:Schülerpension|Schülerpension]] und besuchte, wiederum nur wenig erfolgreich, das [[Wikipedia:Lycée Charlemagne|Lycée Charlemagne]]. Insgesamt erlebte Balzac im Rückblick seine Kindheit und Jugend als freudlos und entwickelte einen tiefsitzenden Groll gegen seine Mutter.
Seine Ferien verbrachte Proust mit seiner Familie in Auteuil oder Illiers bei Chartres (die zu ''Combray'' in seinen Romanen wurden) oder in Seebädern in der Normandie mit seiner Großmutter mütterlicherseits.<ref name="brit">George D. Painter: ''[https://www.britannica.com/biography/Marcel-Proust Marcel Proust]''. In: ''Encyclopædia Britannica''.</ref> Nach dem von Illiers stammenden Vater wurde dort die Rue du Docteur Proust benannt. Als Hommage an Marcel Proust wurde der Ort 1971 in Illiers-Combray umbenannt.


1814 erhielt der Vater, der zuletzt in Tours Verwaltungschef des Krankenhauses gewesen war, einen guten Posten in Paris, und die Familie zog um in die Hauptstadt. Hier beendete Balzac 1816 seine Schulzeit und nahm ein Jurastudium an der Juristischen Hochschule ''(École de Droit)'' auf. Er besuchte jedoch auch Vorlesungen an der Pariser Philosophisch-philologischen Fakultät ''(Faculté des lettres)'' und am [[Wikipedia:Collège de France|Collège de France]] und begann, nebenher philosophische Überlegungen zu Papier zu bringen. Ab 1817 arbeitete er zudem stundenweise als Schreib- und juristische Hilfskraft, zunächst bei einem Anwalt (wo er den späteren Komödienautor [[Wikipedia:Eugène Scribe|Eugène Scribe]] als Kollegen hatte) und dann bei einem mit der Familie befreundeten Notar.
Im Alter von neun Jahren erlebte Marcel seinen ersten Asthmaanfall.<ref>William C. Carter: ''Marcel Proust: A Life'', 2000, S. 33.</ref> Im Oktober 1882 trat Marcel ins Lycée Condorcet ein; auf dieser Schule lernte er u.&nbsp;a. Jacques Bizet, Daniel Halévy und Robert Dreyfus kennen. In seiner Zeit am Gymnasium verliebte er sich in ein junges Mädchen namens Marie de Benardaky und findet durch Freunde Zugang zu [[Wikipedia:Literarischer_Salon|Salons]] der oberen Gesellschaft wie die von Geneviève Halévy und [[Wikipedia:Léontine Lippmann|Madame Arman de Caillavet]]. In das Jahr 1887 fallen erste schriftstellerische Versuche für Schulzeitschriften mit blumigen Namen wie ''La Revue Verte'' oder ''La Revue Lilas'' (nach der Farbe ihres Papiers benannt). 1888 wird er von Philosophielehrer [[Alphonse Darlu]] unterrichtet, der einen großen Einfluss auf ihn ausübt.


=== Die Anfänge als Schriftsteller und erste Schulden ===
Nach dem Lycée meldete sich Marcel Proust im November 1889 freiwillig zum Militärdienst im 76. Infanterieregiment, das in [[Orléans]] stationiert war. Dort lernte er Robert de Billy kennen. Ein Jahr später beendete Marcel Proust seinen Militärdienst und schrieb sich an der juristischen Fakultät ein. Im selben Jahr lernte Proust [[Henri Bergson]] kennen, mit dem er weitläufig verwandt war. Im September 1891 fuhr Proust erstmals nach [[Cabourg]]. Zuvor war er mit seinen Eltern schon mehrfach an die Kanalküste gereist, so nach [[Dieppe (Seine-Maritime)|Dieppe]], [[Trouville-sur-Mer]] und [[Le Tréport]].


Anfang 1819 legte er das ''baccalauréat en droit'' ab, die Zulassungsprüfung für den letzten Studienabschnitt vor der ''licence'', dem eigentlichen Abschluss. Nach Vorlesungsende im Sommer brach er jedoch das Studium ab, denn er hatte beschlossen, Schriftsteller zu werden. Nachdem sich der Vater bereitgefunden hatte, ihm zwei Probejahre zu finanzieren, zog Balzac in eine kleine Dachwohnung und begann zu schreiben. Das Ergebnis war allerlei [[Wikipedia:Feuilleton|Feuilletonistisches]] und Lyrisches, Fragmente eines Opernlibrettos und einer Tragödie.
1893 machte Proust die Bekanntschaft [[Robert de Montesquiou]]s, einer der schillerndsten (und selbstverliebtesten) Gestalten des Pariser Lebens. Im selben Jahr nahm der [[Dreyfus-Affäre|Dreyfus-Skandal]] seinen Anfang, der die französische Öffentlichkeit 13 Jahre lang beschäftigte. Dieser Skandal wurde in seinem Werk Basis der Rahmenbedingungen für gesellschaftlichen Erfolg oder Misserfolg, je nach politischer Strömung. 1894 lernte Proust den Komponisten [[Reynaldo Hahn]] kennen, der sich durch seine Lieder einen Namen machte und mit dem ihn für zwei Jahre eine leidenschaftliche Liebesbeziehung verband, die sich nach dem Bruch 1896 in eine Freundschaft wandelte.


1821 lernte er den schon erfahreneren Autor Auguste Lepoitevin kennen. Mit ihm zusammen und unter dessen Pseudonym „Viellerglé“ produzierte er in den Folgejahren mehrere Romane, versuchte es daneben aber auch mit eigenen, die er unter dem Pseudonym „Lord R’Hoone“ oder „Horace de Saint-Aubin“ zeichnete.
Seine regelmäßigen Besuche der exklusiven Salons von Madame Straus, Arman de Caillavet, [[Lydie Aubernon de Nerville|Aubernon]] und [[Madeleine Lemaire]] während seiner Studienzeit machten Proust zu einem scharfsinnigen Beobachter der [[Bourgeoisie|Großbourgeoisie]].


1822 machte er die Bekanntschaft der 45-jährigen Mme de Berny, die seine erste Geliebte wurde und ihm eine ''éducation sentimentale'' angedeihen ließ. Sie blieb ihm bis kurz vor ihrem Tod 1836 als mütterliche Freundin verbunden.
1895 nahm Proust eine unbezahlte Stelle als [[Bibliothekar]] in der [[Bibliothèque Mazarine]] an, allerdings war Proust in der Bibliothek mehr ab- als anwesend. Zuvor hatte Proust sein juristisches Studium ohne Examen beendet, aber in einem geisteswissenschaftlichen Studiengang seine [[Licence]] des Lettres erhalten. Im selben Jahr nahm er seine Arbeit am ''Jean Santeuil'' auf, ein Romanprojekt, das unvollendet blieb.


1823 versuchte sich Balzac erneut als Dramatiker mit dem Stück ''Le Nègre'', das aber nicht angenommen wurde. Ein weiterer Ausflug in ein anderes Genre, das [[Wikipedia:Epos|epische Gedicht]] ''Fœdora'', wurde nicht fertig. Nebenher schrieb er Kritiken für das ''Feuilleton littéraire'' des jungen Publizisten [[Wikipedia:Horace Raisson|Horace Raisson]], mit dem zusammen er auch andere literarische Projekte verfolgte. Immerhin verdiente er inzwischen mit seiner Feder so viel, dass er in der Lage war, seinen Eltern 100 Franc Kostgeld monatlich zu zahlen, ein gewisses gesellschaftliches Leben zu führen und Reisen zu den Landsitzen adeliger oder großbürgerlicher Gastgeber zu unternehmen.
Im Juni 1896 erschien Prousts erstes Buch ''Les plaisirs et les jours''. Aufmachung und Preis waren mehr als luxuriös. Im Februar 1897 duellierte sich Proust mit dem Kritiker [[Jean Lorrain]], der eine doppeldeutige Bemerkung über Prousts Erstling gemacht hatte. Prousts [[Sekundant]] war der ihm freundschaftlich verbundene Maler [[Jean Béraud]].


Den erhofften Durchbruch als Autor schaffte er trotz seiner fleißig fortgesetzten Romanproduktion jedoch weiterhin nicht. Ende 1824 scheint er deshalb in eine [[Wikipedia:Depression|Depression]] verfallen zu sein. Auch nachträglich haben seine Jugendwerke keine Geltung erlangt, obwohl er darin oft schon Themen behandelt, z.&nbsp;B. das Streben nach Anerkennung und Geld, und Typen gestaltet, z.&nbsp;B. den energiegeladenen jungen Aufsteiger, die später typisch für ihn waren.
Das Jahr 1898 stand im Zeichen der Forderungen einer Revision des [[Dreyfus-Affäre|Dreyfus]]-Prozesses; im selben Jahr arbeitete Proust an einer Übersetzung von [[John Ruskin]]s ''The Bible of Amiens'', bei der ihm Marie Nordlinger half. Proust wurde vom Kunst-Enthusiasmus Ruskins fasziniert. Im Januar 1900 starb Ruskin; Proust veröffentlichte im ''Mercure'' einen Nachruf. Seine Ruskin-Übersetzung erschien erst 1904, eine andere (''Sesam und Lilien'') 1906, diesmal halfen ihm die ausgezeichneten Englischkenntnisse seiner Mutter. Im Sommer 1900 unternahm Proust Reisen nach [[Venedig]], [[Flandern]] und [[Holland]].


Anfang 1825 lernte er über seine Schwester Laure in [[Wikipedia:Versailles|Versailles]] die [[Wikipedia:Laure-Adelaide Abrantès|Duchesse d’Abrantès]] kennen, die ein Verhältnis mit ihm einging und ihm Einblicke in die Welt des zeitgenössischen Adels verschaffte. Im August starb mit 23 seine jüngste Schwester, Laurence de Montzaigle, deren 1821 geschlossene Ehe unglücklich gewesen war. Im Herbst begann Balzac hieraufhin ein leicht zynisches und illusionsloses Ehehandbuch für noch ledige Männer: ''Physiologie du mariage'', das er jedoch erst 1829 fertigstellte und anonym publizierte.
Im November 1903 starb Prousts Vater, knapp zwei Jahre später Prousts Mutter. Proust fiel daraufhin in eine tiefe [[Depression]]. Er nahm sich ein Zimmer in [[Versailles]] und verließ es fünf Monate lang nicht. Da er ein kleines Vermögen von der Mutter geerbt hatte, war er finanziell weitgehend unabhängig.


Ebenfalls 1825 versuchte sich Balzac als Compagnon eines Pariser Verlegers und gab je eine illustrierte und kommentierte [[Wikipedia:Molière|Molière]]- und [[Wikipedia:Jean de La Fontaine|La-Fontaine]]-Ausgabe heraus. Auf den Geschmack als Verleger gekommen, kaufte er 1826 mit Darlehen Mme de Bernys und vor allem seiner Mutter eine Druckerei, der er 1827 eine Letterngießerei angliederte. Schon 1828 jedoch musste er infolge einer von England nach Frankreich überspringenden Wirtschaftskrise Konkurs anmelden, die Gießerei an den Sohn Mme de Bernys abtreten und die Druckerei schließen. Er blieb lebenslang Schuldner seiner Mutter, die seinen Vater († 1829) und ihn selbst überlebte. Immerhin hatte er in seiner Eigenschaft als Verleger Kontakt zu mehreren Autoren der Schule der Romantiker erhalten, darunter [[Wikipedia:Victor Hugo|Victor Hugo]] und [[Wikipedia:Alfred des Vigny|Alfred de Vigny]].
Am 6. Dezember 1905 begab sich Proust auf Empfehlung seines Arztes [[Édouard Brissaud]] für sechs Wochen zur Behandlung seiner [[Neurasthenie]] in das Sanatorium von Boulogne-Billancourt. Dort wurde er von dem Charcot-Schüler [[Paul Sollier]] mit Isolation und „unwillkürlichen Erinnerungen“ therapiert. Sollier hatte das Phänomen der „unwillkürlichen Erinnerungen“ vor allem in seinem Buch ''Le Problème de la Mémoire'' analysiert und zu einem Therapieansatz ausgearbeitet.<ref>Julien Bogousslavsky, Olivier Walusinski: ''Marcel Proust and Paul Sollier. The Involuntary Memory Connection.'' In: ''Schweizer Archiv für Neurologie und Psychiatrie.'' Band 160, Nr. 4, 2009, S. 130–136. ([http://www.baillement.com/lettres/sollier_involontary.pdf baillement.com] PDF, 540,9 kB)</ref>


=== Die Zeit des Erfolgs ===
Ab 27. Dezember 1906 wohnte Proust 102, Boulevard Haussmann. Es folgten Sommeraufenthalte in [[Cabourg]] und [[Trouville-sur-Mer]], die ihm halfen, sich von seinem Kummer zu lösen. 1907 nahm Proust sich [[Alfred Agostinelli]] als Chauffeur. Im Juli 1909 zog Proust sich von der Welt zurück und begann mit der Arbeit an seinem Hauptwerk ''À la recherche du temps perdu'' ([[Auf der Suche nach der verlorenen Zeit]]). 1912 wurde Agostinelli Prousts Sekretär und ihre Beziehung zueinander wurde vertrauter, Proust verliebte sich unglücklich in ihn – den bereits verlobten.


In der Folgezeit konzentrierte sich Balzac wieder auf das Schreiben. 1829 hatte er endlich Erfolg mit ''Le dernier Chouan, ou La Bretagne en 1800'' (später überarbeitet und umbenannt in ''Les Chouans, ou La Bretagne en 1799''). Es ist ein [[Wikipedia:Historiscehr Roman|historischer Roman]] nach der neuen Machart [[Wikipedia:Walter Scott|Walter Scotts]], der mit einem jungen Adeligen als Protagonisten das tragische Ende eines der letzten königstreuen Widerständler gegen das Revolutionsregime schildert. ''Les Chouans'' war zugleich das erste Werk, das Balzac mit seinem Namen zeichnete. Diesem setzte er rasch ein „de“ voran, als ihm der Erfolg die Pariser Salons zu öffnen begann.
[[Datei:MS A la recherche du temps perdu.jpg|mini|Seiten aus ''A la recherche du temps perdu'' mit Prousts handschriftlichen Korrekturen]]


In den nächsten Jahren führte er eine äußerst vielfältige und bewegte Existenz. So gründete er 1830, im Jahr der [[Wikipedia:Julirevolution von 1830|Julirevolution]], mit dem späteren Zeitungsmagnaten [[Wikipedia:Émile de Girardin|Girardin]] eine politische Zeitschrift. 1831 und nochmals 1832 erwog er, für ein Abgeordnetenmandat zu kandidieren, beschränkte sich dann jedoch auf eine Rolle als sehr aktiver Journalist, wobei er 1835 Mehrheitsaktionär einer politischen und literarischen Zeitschrift wurde, die jedoch schon 1836 einging. Seine politische Position rückte in diesen Jahren deutlich nach rechts, denn 1832 hatte der pseudoadelige Bourgeois über eine adelige Freundin, die Marquise de Castries, Anschluss an Kreise der Legitimisten gefunden, die den 1830 zurückgetretenen [[Wikipedia:Karl X. (Frankreich)|Charles X]] weiterhin als legitimen König betrachteten und sich dem neuen [[Wikipedia:Ludwig Philipp (Frankreich)|„Bürgerkönig“ Louis-Philippe]] verweigerten.
Am 13. November 1913 erschien ''Du côté de chez Swann'' als erster Band des Romanwerks ''A la recherche du temps perdu'' bei [[Éditions Grasset & Fasquelle|Grasset]] auf Prousts eigene Kosten, nachdem der Roman von den Verlegern, u.&nbsp;a. von [[André Gide]], dem damaligen Lektor im Verlag Gallimard, abgelehnt worden war. Später sollte Gide dies als den größten Fehler seines Lebens bereuen. In dieser Ausgabe lag Combray noch in der [[Beauce (Frankreich)|Beauce]]; in einer späteren Ausgabe wurde der Schauplatz in die [[Champagne]] verlegt.


Daneben war Balzac viel unterwegs, um Gast in den Sommerresidenzen vornehmer Leute zu sein oder einer der zahlreichen, meist verheirateten Damen zu folgen, mit denen er Verhältnisse anstrebte oder unterhielt, wie [[Wikipedia:Laure des Berny|Laure de Berny]] (1777–1836), [[Wikipedia:Zulma Carraud|Zulma Carraud]] (1796–1889); [[Wikipedia:Laure Junot d'Abrantès|Laure Junot d'Abrantès]] (1784–1838), [[Wikipedia:Olympe Pélissier|Olympe Pélissier]] (1799–1878), [[Wikipedia:Claire de Maillé de La Tour-Landry|Claire de Maillé de La Tour-Landry]] (La duchesse de Castries, 1796–1861), [[Wikipedia:Marie du Fresnay|Marie du Fresnay]] (1809–1892), [[Wikipedia:Frances-Sarah Guidoboni-Visconti|Frances-Sarah Guidoboni-Visconti]] (1804–1883) und [[Wikipedia:Caroline Marbouty|Caroline Marbouty]] (1804–1890). Hierbei wurde er offenbar auch Vater außerehelich gezeugter Kinder, und zwar 1834 einer Marie du Fresnay und 1836 eines Lionel-Richard Guidoboni-Visconti.
Im Mai 1914 kam Agostinelli bei einem Flugzeugabsturz ums Leben, woraufhin Proust erneut in eine tiefe Depression stürzte. Die Haushälterin [[Céleste Albaret]] trat 1914 ihre Stellung bei Proust an. Sie half ihm nicht nur beim Haushalt, sondern wurde auch seine engste Vertraute und Lektorin, die ihm seine Manuskripte ordnete und ergänzte.


[[Datei:MadamHanska (cropped).jpg|mini|225px|Comtesse Evelyne Hańska und ihr Hund, 1835; im Schloss Saché ausgestellte Kopie nach Ferdinand Georg Waldmüller.]]
1916 gelang es Proust, den Verlag [[Gallimard]], bzw. die bei Gallimard erscheinende Literaturzeitschrift ''[[Nouvelle Revue Française]]'' (N.R.F.) für sein Romanprojekt zu gewinnen. Nach dem Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] erschienen dort der zweite Band der ''Recherche'' im November 1918 ''À l’ombre des jeunes filles en fleurs'' und 1919 eine Neuauflage von ''Du côté de chez Swann''.
1832 begann die polnische Gräfin [[Wikipedia:Ewelina Hańska|Ewelina Hańska]] eine langjährige Korrespondenz mit Balzac. Im September 1833 kam es im Schweizerischen [[Wikipedia:Neuchâtel (Stadt)|Neuchâtel]] zu einer ersten Begegnung zwischen Hanska und Balzac, im Dezember zu einem weiteren Treffen in [[Wikipedia:Genf|Genf]] und wieder 1835 in [[Wikipedia:Wien|Wien]].  


Nach dem Erfolg der ''Chouans'' passabel bezahlt und zunehmend anerkannt, verfasste Balzac zahlreiche Erzählungen und Romane, die in der Regel zunächst fortsetzungsweise in Zeitschriften herauskamen, ehe sie in Buchform erschienen. Schon früh entwickelte er die Gewohnheit, jeweils mehrere schon gedruckte Werke unter Gruppentiteln zusammengefasst nochmals zu vermarkten, so 1830 die zweibändigen ''Scènes de la vie privée'' (mit u.&nbsp;a. ''La Maison du chat qui pelote'' und ''Gobseck''), 1831 die ''Romans et contes philosophiques'' (mit u.&nbsp;a. ''La Peau de chagrin''), 1832 einen ersten Band ''Contes drôlatiques'' und 1833 die zweibändigen ''Scènes de la vie de Province'' (mit u.&nbsp;a. ''Eugénie Grandet'').
1919 zog Proust ein letztes Mal um: Der Wohnsitz bis zu seinem Tod wurde 44, Rue de l'Amiral Hamelin. Im selben Jahr erschien ''[[Pastiches et mélanges]]''. Im Dezember erhielt Proust für den zweiten Band seiner ''Recherche'' den [[Prix Goncourt]], die höchste französische Auszeichnung für Literatur. Ein Jahr später wurde Proust eine weitere außerordentliche Auszeichnung zuteil: Er wurde zum Ritter der [[Ehrenlegion]] ernannt.
[[Datei:Vermeer-view-of-delft.jpg|mini|[[Jan Vermeer]]: ''[[Ansicht von Delft]]'']]


Im Oktober 1833 schloss Balzac einen Verlagsvertrag, wonach er aus vorhandenen und noch zu schreibenden Werken eine drei mal vier (also insgesamt zwölf) Bände umfassende Sammlung von „Szenen“ zu erstellen hatte, die unter dem Generaltitel ''Études de mœurs au XIXe siècle'' erscheinen sollten. Noch 1833 lieferte er zwei Bände ''Scènes de la vie de province'', 1834 begann er die ''Scènes de la vie parisienne''.
Von 1920 bis 1922 erschienen vier weitere Teilbände der ''Recherche'', nämlich ''Du côté des Guermantes'' I und II sowie ''Sodome et Gomorrhe'' I und II.


Im selben Jahr 1834 hatte er beim Schreiben eines seiner besten Romane, ''Le Père Goriot'' ([[Wikipedia:Vater Goriot|Vater Goriot]]), die Idee, die Figuren seiner bis dahin verfassten und der künftigen erzählenden Werke immer wieder neu auftreten zu lassen, um mit ihnen und um sie herum eine überschaubare Welt entstehen zu lassen. Wirklich schuf er so im Lauf der Zeit ein Universum von gut 2000 Figuren, die zugleich Repräsentanten der nachrevolutionären französischen Gesellschaft sein sollten und in der Tat eine plastische Vorstellung vom Leben zumindest der zeitgenössischen bürgerlichen und adeligen Schichten samt ihrer Domestiken vermitteln.
Im Mai 1921 besuchte Proust eine Ausstellung niederländischer Malerei im [[Galerie nationale du Jeu de Paume|Jeu de Paume]]. Als er die [[Ansicht von Delft]] von [[Jan Vermeer]] betrachten wollte, erlitt er einen Schwächeanfall.


Im Sinne dieser Idee wählte Balzac, als er 1841 mit einer Verlegergruppe eine neue Gesamtausgabe seines vorhandenen und geplanten erzählerischen Œuvres vereinbarte und diese 1842 mit drei ersten Bänden eröffnete, den Obertitel ''La Comédie humaine''. Hierbei sollten die einzelnen Romane und Erzählungen nicht nur zu Großgruppen zusammengefasst werden (''Études philosophiques'', ''Études analytiques'' und ''Études de mœurs''), sondern auch noch zu Untergruppen (''Scènes de la vie privée'' usw.).
Im März 1922 begann Proust einen Briefwechsel mit [[Ernst Robert Curtius]], einem deutschen Romanisten, der als einer der ersten Prousts herausragende Stellung in der modernen Literatur begriff. Am 18. November 1922 starb Marcel Proust, am 22. November wurde er als Ritter der Ehrenlegion mit militärischen Ehren auf dem Friedhof [[Père-Lachaise]] neben seinen Eltern beigesetzt. Posthum erschienen die letzten Bände der ''Recherche'': La Prisonnière, La Fugitive und Le temps retrouvé. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden die Romanfragmente ''Jean Santeuil'' und ''Contre Sainte-Beuve'' ediert.


Zur Verwirklichung dieses Projektes schrieb Balzac in den nächsten Jahren wie besessen. Sein infernalischer Arbeitsrhythmus (oft 15 bis 17 Stunden am Tag), den er wie symbolisch in einer Art Mönchskutte absolvierte, und sein enormer Kaffeeverbrauch (bis zu 50 Tassen in der Arbeitszeit) wurden legendär.
== Literaturgeschichtliche Einordnung ==
Prousts Hauptwerk ist ''[[Auf der Suche nach der verlorenen Zeit]]'' (''À la recherche du temps perdu'') in sieben Bänden. Dieser monumentale Roman ist eines der bedeutendsten erzählenden Werke des 20. Jahrhunderts.


Die außergewöhnliche Vitalität und Schaffenskraft Balzacs beschränkten sich nicht auf seine literarische Aktivität als Erzähler, Journalist und gelegentlicher (stets erfolgloser) Dramatiker.<ref>Bei der Realisierung der Dramen zog er auch Mitarbeiter heran, wie bei ''Vautrin'' (1840) seinen Freund ud Mitarbeiter Laurent-Jan; Edouard Ourlic und Auguste-Guillaume de Belloy sprangen schnell ab. Vgl. Mauriac: ''Prometheus oder das Leben Balzacs''. Econ, 1966, S. 369 f.</ref> Vielmehr war er ein Lebemann, der trotz seiner ständig wachsenden Schulden einen luxuriösen Lebensstil mit Kutsche, guter Kleidung, eleganten Wohnungen und sogar einem Landsitz zu unterhalten versuchte und ein aufwendiges gesellschaftliches Leben pflegte. Auch hatte er bis etwa 1843 fast ständig Geliebte, wobei er es immer wieder schaffte, aufopferungswillige und oft auch zu finanziellen Hilfeleistungen bereite Frauen aus den besten Kreisen an sich zu binden.
''Auf der Suche nach der verlorenen Zeit'' ist eine fiktive Autobiographie mit raffinierter Struktur: Ein weitgehend anonymes „Ich“, das aber an zwei Stellen des Romanteils ''Die Gefangene'' von seiner Geliebten mit „Marcel“ angesprochen wird, erzählt von seinen zum Teil vergeblichen Versuchen, sich an seine Kindheit und Jugend zu erinnern.


=== Gründung des Schriftstellerverbandes ===
Was ihm willentlich nicht gelingt, ermöglichen ihm schließlich eine Reihe „unwillkürlicher Erinnerungen“ – Sinnesassoziationen, welche Erlebnisse der Vergangenheit auf intensive Weise vergegenwärtigen und damit erinnerbar machen; das berühmteste Beispiel ist der Geschmack einer in Tee getauchten [[Madeleine]], der den Ort seiner Kindheit, Combray, in ganzer Fülle wiederauferstehen lässt. Am Ende des Romans entschließt sich das „Ich“, die auf diese Weise wiedererlebte und damit „wiedergefundene“ Zeit nun in einem Roman festzuhalten.


1838 wurde von ihm, [[Wikipedia:Victor Hugo|Victor Hugo]], [[Wikipedia:Alexandre Dumas der Ältere|Alexandre Dumas]] und [[Wikipedia:George Sand|George Sand]] die ''Société de Gens de Lettres'' gegründet, der erste französische Schriftstellerverband. Balzac steuerte den bedeutenden Grundentwurf bei, den ''Code littéraire de la Société des Gens de Lettres'', der erstmals die Urheberrechte der Schriftsteller an ihren Werken postulierte. Balzac hatte sehr persönliche Gründe, sich hier zu engagieren, da nach Veröffentlichung eines seiner Werke in Frankreich dieses immer in Belgien nachgedruckt und wesentlich billiger in hohen Auflagen in ganz Europa vertrieben wurde, ohne dass er einen Anteil davon bekam. Wegen Meinungsverschiedenheiten zog er sich jedoch aus der Vereinigung bald zurück.
Während sich die historisch zuerst entstandenen Anfangs- und Schlussteile des Romans hauptsächlich mit dem Thema der Erinnerung befassen, tritt dieses Thema im Mittelteil, etwa ab ''Sodome et Gomorrhe'', in den Hintergrund zugunsten einer präzisen, immer wieder ironischen Beschreibung der mondän-dekadenten Gesellschaft der Jahrhundertwende.


=== Die letzten Jahre ===
Literaturhistorisch bedeutend ist Prousts Roman vor allem deshalb, weil er mit einer bis dahin ungekannten Konsequenz die Subjektivität der menschlichen Wahrnehmung inszeniert, mit all ihren Nachteilen und Möglichkeiten: So zeigt er einerseits, dass kein Mensch die Wirklichkeit oder Wahrheit als solche erkennen kann, sondern allenfalls eine subjektive Wahrheitsvorstellung besitzt. Andererseits entfaltet jeder Mensch in seiner subjektiven Wahrheit eine einzigartige Welt, jeder Mensch ist ein eigener Kosmos.


[[Datei:Père-Lachaise - Division 48 - Balzac 07.jpg|mini|225px|Grabmal Balzacs]]
Das Erzählen und damit die Literatur werden von Proust als eine Möglichkeit entdeckt, anderen Menschen zumindest Teile dieser einzigartigen, subjektiven Welt eines „Ich“ zugänglich zu machen.
Spätestens 1843 und verstärkt 1844 bekam er aufgrund seiner ständigen Überanstrengung und seines exzessiven Kaffeeverbrauchs Gesundheitsprobleme. Er versuchte jedoch, sie mit Arbeit zu betäuben oder auf Reisen mit Mme Hańska zu vergessen, die ab 1845 seine feste, allerdings niemals ständig mit ihm zusammenlebende Partnerin wurde. Mit ihr bereiste er in drei Sommern Frankreich, Deutschland, Italien und die Schweiz. Den Winter 1847/48 und das ganze Jahr 1849 verbrachte er mit ihr auf ihrem polnischen Schloss Wierzchownia bei Berditschew im damaligen [[Wikipedia:Russisches Kaiserreich|Russischen Reich]] (heute [[Wikipedia:Berdytschiw|Berdytschiw]] in der Ukraine). Seine Hoffnung, sich dort gesundpflegen zu lassen, erfüllte sich jedoch nicht. Am 14. März 1850 heiratete Balzac seine langjährige Partnerin Ewelina Hańska in Berditschew.  


Nach mehrwöchiger und offenbar strapaziöser Rückreise nach Paris starb Balzac dort am 18. August 1850. Er wurde auf dem Pariser Friedhof [[Wikipedia:Père-Lachaise|Père-Lachaise]] beigesetzt.<ref>[http://www.findagrave.com/cgi-bin/fg.cgi?page=gr&GRid=51 Balzacs Grab] bei findagrave.com (englisch)</ref> [[Wikipedia:Vicor Hugo|Victor Hugo]] hielt die Trauerrede.
Das Motiv der versagenden Erinnerung, mit der ein „Ich“ sich quält und an der es die prinzipielle Unzugänglichkeit der Wirklichkeit erfährt, wird in der französischen Literatur vor allem von [[Claude Simon]] aufgegriffen und neu bearbeitet, nun mit Bezug auf die Kriege des 20. Jahrhunderts.


Die Aufnahme in die [[Wikipedia:Académie française|Académie française]] war Balzac trotz mehrerer Anläufe (zuletzt in Abwesenheit 1849) nicht vergönnt: Sein Stil, dem in der Tat die Eile anzumerken ist, mit der er schrieb, galt bei der professionellen Literaturkritik der Zeit als zu formlos und damit unseriös. Immerhin wurde Balzac 1845 mit dem Kreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet.
== Werke in deutscher Übersetzung ==
 
[[Datei:Marcel Proust (Père Lachaise).jpg|mini|Prousts Grab ([[Père Lachaise]])]]
Aller Wahrscheinlichkeit nach bezog seine Witwe größere Einkünfte aus seiner Schriftstellerei, als er zu seinen Lebzeiten selbst erzielt hatte. Er pflegte nämlich seine im Prinzip recht ordentlichen Honorare ganz erheblich dadurch zu schmälern, dass er auf den Korrekturfahnen (d.&nbsp;h. den Probeausdrucken) seiner Texte so viele Verbesserungen anbrachte, dass das Ganze jeweils neu gesetzt werden musste.
* ''Jean Santeuil''. Band I und II. Übersetzung von [[Eva Rechel-Mertens]], Suhrkamp Verlag: Frankfurt 1965.
 
* ''Der Weg zu Swann''. Aus: ''Auf den Spuren der verlorenen Zeit. 1. Roman.'' – 2 Bände. Übers. [[Rudolf Schottländer]], Reihe: Die Romane des 20. Jahrhunderts. Die Schmiede, Berlin 1926 (263 und 346 Seiten)<ref>Die Übersetzung war umstritten, sie wurde heftig kritisiert, u.&nbsp;a. von [[Ernst Robert Curtius]]. Darauf wechselte der Verlag die Übersetzer, siehe folgendes. Die Unterschiede der Ausgaben, auch in der Aufmachung, immer im Buchdesign von [[Georg Salter]], bilden bis heute ein weites Arbeitsfeld für Antiquare.</ref>
Schon zu Lebzeiten wurde Balzac mehrfach von Malern porträtiert. Auch Karikaturisten nahmen ihn häufig aufs Korn. Die heute bekannteste Darstellung ist wohl die Statue, die [[Wikipedia:Auguste Rodin|Auguste Rodin]] zwischen 1893 und 1897 schuf und die im [[Wikipedia:Musée Rodin|Rodin-Museum]] in Paris zu sehen ist.
* ''[http://gutenberg.spiegel.de/buch/im-schatten-der-jungen-madchen-7813/1 Im Schatten der jungen Mädchen]''. Aus: ''Auf den Spuren der verlorenen Zeit. 2. Roman.'' – Übers. [[Walter Benjamin]] und [[Franz Hessel]], Reihe: Die Romane des 20. Jahrhunderts. Die Schmiede, Berlin o. J. (683 S.) Erstveröffentlichung: 1927. Weitere Veröffentlichung: Walter Benjamin, ''Gesammelte Schriften'' (unter Mitwirkung von [[Theodor W. Adorno]] und [[Gershom Scholem]] herausgegeben von [[Rolf Tiedemann]] und [[Hermann Schweppenhäuser]]), Übersetzungen, [[Band (Buch)|Supplement]] II (Hrsg. Helle Tiedemann-Bartels), Frankfurt am Main 1987 (S. 535)
 
* ''[https://archive.org/stream/GesammelteSchriftenSuppl.3/Benjaminbersetzungen3#page/n1 Marcel Proust. Guermantes]'', aus: Walter Benjamin, Gesammelte Schriften (Unter Mitwirkung von Theodor W. Adorno und Gershom Scholem herausgegeben von Rolf Tiedemann und Hermann Schweppenhäuser), Übersetzungen, Supplement III (Hrsg. Helle Tiedemann-Bartels), Übersetzt von Walter Benjamin und Franz Hessel, 596 S., Frankfurt am Main 1987.
== Balzacs Werk ==
* Frankfurter Ausgabe, Übersetzung von [[Eva Rechel-Mertens]], Suhrkamp Verlag, Hrsg. von [[Luzius Keller]]
 
** Band 1/1: ''Freuden und Tage'' und andere Erzählungen und Skizzen aus den Jahren 1892–1896, ISBN 3-518-02193-1.
Die ''Comédie Humaine'' ([[Wikipedia:Die menschliche Komödie|Die menschliche Komödie]]) sollte Balzacs Lebenswerk werden, das er jedoch nicht mehr vollenden konnte. „Nur“ 91 der geplanten 137 Romane und Erzählungen wurden fertiggestellt.
** Band 1/2: ''Nachgeahmtes und Vermischtes.'' ISBN 3-518-02194-X.
 
** Band 1/3: ''Essays, Chroniken und andere Schriften.'' ISBN 3-518-02197-4.
Balzac verband die einzelnen Texte zu einem Zyklus, indem er viele Figuren mehrfach auftreten ließ. Mit dieser literarischen Innovation wollte er ein System schaffen, das seiner Intention entsprach, ein umfassendes (Sitten-)Gemälde seiner Zeit zu entwerfen: „Die Unermesslichkeit eines Planes, der zugleich die Geschichte und die Kritik der Gesellschaft, die Analyse ihrer Übel und die Erörterung ihrer Prinzipien umfasst, berechtigt mich, so scheint es mir, meinem Werk den Titel zu geben, unter dem es heute erscheint: ''›Die menschliche Komödie‹''.“ (Balzac, Vorrede zur menschlichen Komödie)
** Band 2 = ''Auf der Suche nach der verlorenen Zeit''
 
** Band 2/1: ''Unterwegs zu Swann.'' ISBN 3-518-02778-6.
Innerhalb dieses literarischen Spiegelbildes der zeitgenössischen Verhältnisse schrieb Balzac jüdischen Figuren [[Wikipedia:Judenfeindlichkeit|antijüdischen]] Klischees entsprechende Charakteristika zu: Nucingen, einer der großen Bankiers in Paris, wird als habgierig gezeichnet. Nebenbei besitzt er deutsche Wurzeln, wie auch Fritz Brunner aus ''Le Cousin Pons'', dem Balzac ''beaucoup de juiverie'' („ein großes Maß an jüdischer Verschlagenheit/Gerissenheit“) attestiert.<ref>Bernd Kortländer (Hg.): ''Balzac und Deutschland – Deutschland und Balzac''. Narr Verlag, Tübingen 2012, S. 20.</ref>
** Band 2/2: ''Im Schatten junger Mädchenblüte.'' ISBN 3-518-02780-8.
 
** Band 2/3: ''Guermantes.'' ISBN 3-518-02783-2.
== Wirkung ==
** Band 2/4: ''Sodom und Gomorrha.'' ISBN 3-518-41088-1.
 
** Band 2/5: ''Die Gefangene.'' ISBN 3-518-41192-6.
Balzacs Erzählweise gilt in der Literaturgeschichte als prototypisch für den traditionellen Roman „à la Balzac“, d.&nbsp;h. einen Roman mit interessanten, nicht eben Durchschnittstypen verkörpernden Protagonisten, einer interessanten und mehr oder minder zielstrebigen Handlung sowie einem eindeutigen Vorherrschen der [[Wikipedia:Auktoriale Erzählsituation|auktorialen Erzählsituation]].
** Band 2/6: ''Die Flüchtige.'' ISBN 3-518-41292-2.
 
** Band 2/7: ''Die wiedergefundene Zeit.'' ISBN 3-518-41376-7.
Mit seiner relativ ungeschminkten Darstellung der gesellschaftlichen Realität prägte Balzac Generationen nicht nur französischer Autoren und bereitete den [[Wikipedia:Naturalismus (Literatur)|Naturalismus]] vor.
** Band 3/1–2: ''Jean Santeuil.'' ISBN 3-518-02774-3.
 
** Band 3/3: ''Gegen Sainte-Beuve.'' ISBN 3-518-40929-8.
Sein Prinzip der Verbindung einer ganzen Serie von Romanen durch ein System wiederkehrender Figuren wurde von [[Wikipedia:Émile Zola|Émile Zola]] in dessen Zyklus der Rougon-Macquart aufgegriffen.
* ''Auf der Suche nach der verlorenen Zeit''. Neuübersetzung von [[Michael Kleeberg]], Liebeskind Verlag
 
** Band 1: ''Combray.'' ISBN 3-935890-06-0.
== Werke ==
** Band 2: ''Eine Liebe Swanns.'' ISBN 3-935890-22-2.
* ''Auf der Suche nach der verlorenen Zeit''. Kommentierte Neuübersetzung von [[Bernd-Jürgen Fischer]], Reclam Bibliothek
=== Theaterstücke ===
** Band 1: ''Auf dem Weg zu Swann.'' ISBN 978-3-15-010900-7.
* ''Cromwell'', 1820
** Band 2: ''Im Schatten junger Mädchenblüte.'' ISBN 978-3-15-010901-4.
* ''Le Nègre'', 1823
** Band 3: ''Der Weg nach Guermantes.'' ISBN 978-3-15-010902-1.
* ''Vautrin'', 1840
** Band 4: ''Sodom und Gomorrha.'' ISBN 978-3-15-010903-8.
* ''Paméla Giraud'', 1843
** Band 5: ''Die Gefangene.'' ISBN 978-3-15-010904-5.
* ''Les Ressources de Quinola'', 1842
** Band 6: ''Die Entflohene.'' ISBN 978-3-15-010905-2.
* ''La Marâtre'', 1848
** Band 7: ''Die wiedergefundene Zeit.'' ISBN 978-3-15-010906-9''.''
* ''Mercadet le faiseur'' (Der Macher), 1840 (1851 posthum uraufgeführt)
* ''Der Gleichgültige / L’Indifférent'', deutsch/französisch, Übersetzung von [[Elisabeth Borchers]], Suhrkamp Verlag, ISBN 3-518-37504-0.
 
=== Jugendwerke ===
Die Jugendwerke hat Balzac unter den Pseudonymen Lord R'Hoone und Horace de Saint-Aubin veröffentlicht. Er hat diese Romane auch später nicht anerkannt und sie gehören nicht zur ''Comédie humaine'', in der aber Motive und auch Personen aus diesen Schriften wieder aufgegriffen werden.
 
* ''Sténie'', 1819
* ''Falthurne'', 1822
* ''Le Vicaire des Ardennes'', 1822 (Horace de Saint-Aubin)
* ''L'Héritière de Birague'', 1822 (Lord R'Hoone)
* ''Clotilde de Lusignan'', 1823 (Lord R'Hoone)
* ''Annette et le criminel'', 1824 (Horace de Saint-Aubin)
* ''Le Centenaire ou les deux Beringheld'', 1824 (Horace de Saint-Aubin)
* ''Wann-Chlore'', 1825 (Horace de Saint-Aubin)
 
=== ''La Comédie humaine'' ===
(Chronologische Reihenfolge, Zuordnung zu den ''Scènes'' im Artikel ''[[Wikipedia:Die menschliche Komödie|La Comédie humaine]]'')
 
* ''Le dernier Chouan ou la Bretagne en 1800'', Roman 1829 (dt. Der letzte Chouan oder Die Bretagne im Jahr 1800, 1841)
* ''Physiologie du mariage'', Abhandlung 1829 (dt. Physiologie der Ehe, 1842)
* ''Adieu'', Novelle 1830 (dt. Lebewohl, 1908)
* ''Le bal de Sceaux'', Erzählung 1830 (dt. Der Ball von Sceaux, 1900)
* ''Étude de femme'', Erzählung 1830 (dt. Frauenstudie, 1841)
* ''[[Wikipedia:Gobseck|Gobseck]]'', Erzählung 1830 (dt. Gobseck, 1846)
 
* ''La maison du Chat-qui-pelote'', Erzählung 1830 (dt. Das Haus "Zur ballspielenden Katze", 1845)
* ''Une passion dans le désert'', Novelle 1830 (dt. Eine Leidenschaft in der Wüste, 1908)
* ''Petites misères de la vie conjugale'', Erzählung 1830 (dt. Kleine Nöte des Ehelebens, 1847)
* ''Sarrasine'', Erzählung 1830 (dt. Sarrasine, 1912)
* ''La vendetta'', Erzählung 1830 (dt. Vendetta, 1841–1846)
* ''Une double famille'', Erzählung 1830 (dt. Eine doppelte Familie)
* ''La Paix du ménage'', Erzählung 1830 (dt. Ehefrieden)
* ''[[Wikipedia:Rote Herberge|L'auberge rouge]]'', Erzählung 1831 (dt. Die rote Herberge, 1924)
* ''Le chef-d’oeuvre inconnu'', Erzählung 1831 (dt. Das unbekannte Meisterwerk, 1925)
* ''La peau de chagrin'', Roman 1831 (dt. [[Wikipedia:Das Chagrinleder|Das Chagrinleder]], 1841)
* ''L’enfant maudit'', Erzählung 1831 (dt. Das verfluchte Kind, 1831)
* ''L'Élixir de longue vie'', Erzählung 1831 (dt. Das Lebenselixier)
* ''Les proscrits'', Erzählung 1831 (dt. Die Geächteten, 1836)
* ''El Verdugo'', Erzählung 1831 (dt. El Verdugo)
* ''Jésus-Christ en Flandre'', Erzählung 1831 (dt. Jesus Christus in Flandern)
* ''La bourse'', Erzählung 1832 (dt. Die Börse, 1958)
* ''[[Wikipedia:Der Pfarrer von Tours|Le Curé de Tours]]'', Erzählung 1832 (dt. Der Pfarrer von Tours, 1924)
* ''[[Wikipedia:Oberst Chabert|Le colonel Chabert]]'', Erzählung 1832 (dt. Oberst Chabert, 1844)
* ''La femme abandonnée'', Erzählung 1832 (dt. Die verlassene Frau, 1846)
* ''La Grenadière'', Erzählung 1832 (dt. Die Grenadiere, 1845)
* ''Louis Lambert'', Roman 1832 (dt. Louis Lambert, 1845)
* ''Madame Firmiani'', Roman 1832 (dt. Madame Firmiani)
* ''Le Réquisitionnaire'', Roman 1832 (dt. Der Aufgebotene)
* ''[[Wikipedia:Maitre Cornélius|Meitre Cornélius]]'', Roman 1832 (dt. Meister Cornelius)
* ''L’illustre Gaudissart'', Erzählung 1833 (dt. Der berühmte Gaudissart, 1846)
* ''Le médecin de campagne'', Roman 1833 (dt. Der Landarzt, 1835)
* ''Le Message'', Roman 1833 (dt. Die Botschaft)
* ''Gaudissart II'', Roman 1834 (dt. Gaudissart II)
* ''[[Wikipedia:Eugénie Grandet|Eugénie Grandet]]'', Roman 1834 (dt. Eugénie Grandet, 1835)
* ''La recherche de l’absolu'', Roman 1834 (dt. Die Suche nach dem Absoluten, 1841–1846)
* ''[[Wikipedia:Le Père Goriot|Le Père Goriot]]'', Roman 1834/35 (dt. Vater Goriot, 1835)
* ''Histoire des treize'', Erzählungen 1843 (dt. Geschichte der Dreizehn, 1909)
** ''Ferragus'', Erzählung 1834 (dt. Ferragus)
** ''La duchesse de Langeais'', Erzählung 1834 (dt. Die Herzogin von Langeais)
** ''La fille aux yeux d’or'', Erzählung 1835 (dt. Das Mädchen mit den Goldaugen)
* ''Les Marana'', Erzählung 1834 (dt. Die Maranas)
* ''Le lys dans la vallée'', Roman 1835 (dt. Die Lilie im Tal, 1845)
* ''Un drame au bord de la mer'', Erzählung 1835 (dt. Ein Drama am Meeresstrand, 1910)
* ''Les paysans'', Roman 1835 (dt. Die Bauern, 1923)
* ''Séraphíta'', Erzählung 1835 (dt. Seraphita, 1836)
* ''Le contrat de mariage'', Roman 1835 (dt. Der Ehevertrag, 1846)
* ''Melmoth réconcilié'', Erzählung 1835 (dt. Melmoth)
* ''[[Wikipedia:Facino Cane|Facino Cane]]'', Erzählung 1836 (dt. Facino Cane, 1912)
* ''La vielle fille'', Roman 1836 (dt. Die alte Jungfer, 1838)
* ''La Messe de l'athée'', Erzählung 1836 (dt. Die Messe des Gottesleugners)
* ''L'Interdiction'', Erzählung 1836 (dt. Die Entmündigung)
* ''Sur Catherine de Médicis'', Erzählung 1836 (dt. Katharina von Medici)
* ''Gambara'', Erzählung 1837 (dt. Gambara, 1845)
* ''[[Wikipedia:Verlorene Illusionen|Illusions perdues]]'', Roman 1837–1843 (dt. Verlorene Illusionen, 1846)
** Neuübersetzung von Melanie Walz: Hanser, München 2014, ISBN 978-3-446-24614-0.
* ''La Muse du département'', Erzählung 1837 (dt. Die Muse des Départements).
* ''Massimilla Doni'', Erzählung 1837.
* ''La femme supérieure'' (''Les Employés''), Roman 1837 (dt. Die überlegene Frau, 1843)
* ''Histoire de la grandeur et de la décadence de César Birotteau'', Roman 1838 (dt. Geschichte der Größe und des Verfalls von César Birotteau, 1842)
* ''La maison Nucingen'', Erzählung 1838 (dt. Das Haus Nucingen, 1845)
* ''Splendeurs et misères des courtisanes'', Roman 1838–1844 (dt. [[Wikipedia:Glanz und Elend der Kurtisanen|Glanz und Elend der Kurtisanen]], 1845)
* ''Le cabinet des antiques'', Roman 1839 (dt. Das Antiquitätenkabinett, 1923)
* ''Le curé de village'', Roman 1839 (dt. Der Landpfarrer, 1841)
* ''Les secrets de la princesse de Cadignan'', Erzählung 1839 (dt. Die Geheimnisse der Fürstin von Cadignan, 1920)
* ''Béatrix ou les amours forcés'', Roman 1839–1845 (dt. Beatrix oder Die erzwungene Liebe, 1840)
* ''Une fille d'Ève'', Erzählung 1839 (dt. Eine Evastochter)
* ''Autre étude de femme'', Erzählung 1839 (dt. Zweite Frauenstudie)
* ''Pierre Grassou'', Erzählung 1839
* ''Un prince de la bohème'', Erzählung 1840 (dt. Ein Fürst der Bohème)
* ''Pierrette'', Roman 1840 (dt. Pierrette, 1840)
* ''Z. Marcas'', Erzählung 1840 (dt. Z. Marcas, 1923)
* ''La fausse maitresse'', Erzählung 1841 (dt. Die falsche Geliebte, 1844)
* ''Une ténébreuse affaire'', Roman 1841 (dt. Eine dunkle Affäre, 1841)
* ''Ursule Mirouët'', Roman 1841 (dt. Ursula Mirouet, 1843)
* ''Mémoires de deux jeunes mariées'', Briefroman 1841/42 (dt. Memoiren zweier junger Frauen, 1844)
* ''Albert Savarus'', Roman 1842 (dt. Albert Savarus, 1925)
* ''La femme de trente ans'', Roman 1842 (dt. Die Frau von dreißig Jahren, 1845)
* ''La rabouilleuse'', Roman 1841/42 (dt. Die Krebsfischerin, 1846)
* ''Modeste Mignon ou les trois amoureux'', Roman 1844 (dt. Modeste Mignon oder Die drei Liebhaber, 1846)
* ''Un début dans la vie'', Erzählung 1844 (dt. Ein Lebensbeginn)
* ''Un homme d’affaires'', Erzählung 1844 (dt. Ein Geschäftsmann)
* ''Honorine'', Erzählung 1845
* ''Un épisode sous la Terreur'', Erzählung 1845 (dt. Eine Episode aus der Zeit der Schreckensherrschaft)
* ''La cousine Bette'', Roman 1846 (dt. Kusine Lisbeth, 1910)
* ''Les comédiens sans le savoir'', Erzählung 1846 (dt. Die unfreiwilligen Komödianten, 1923)
* ''Le cousin Pons ou les deux musiciens'', Roman 1847 (dt. Vetter Pons oder Die beiden Musiker, 1919)
* ''L´envers de l’histoire contemporaine'', Roman 1842 (dt. Die Kehrseite der Zeitgeschichte, 1967) (Regie J. Robert)
* ''Le Député d'Arcis'', Erzählung 1854 (dt. Der Abgeordnete von Arcis)
* ''Les Petits Bourgeois'', Erzählung 1856 (dt. Die Kleinbürger)
 
=== Sonstige Werke außerhalb der ''Comédie humaine'' ===
* ''Voyage de Paris à Java'', 1830
* ''La Comédie du diable'', 1831
* ''La Chine et les chinois'', 1842
* ''Les contes drolatiques'', 1832–1837 (dt. ''Tolldreiste Geschichten'')
* ''Scènes de la vie privée et publique des animaux'', 1840–1842
** ''Les Amours de deux bêtes offerts en exemple aux gens d’esprit''
** ''Voyage d’un lion d’Afrique à Paris, et ce qui s’ensuivit''
** ''Guide-âne à l'usage des animaux qui veulent parvenir aux honneurs''
** ''Voyage d’un moineau de Paris à la recherche du meilleur gouvernement''
* ''Revue parisienne'' (Zeitschrift, 3 Ausgaben 1840)
 
== Verfilmungen (Auswahl) ==
* ''Adieu'', Verfilmung: ''1812'', Deutschland 1923 (Regie J. Berger)
* ''Gobseck'', Verfilmungen: Deutschland 1923 (Regie P. Rist), UdSSR 1936 (Regie K. Eggert)
* ''L'auberge rouge'', Verfilmung: Frankreich 1922/23 (Regie Jean Epstein), Frankreich 1951 (Regie Claude Autant-Lara)
* ''Le chef-d’oeuvre inconnu'', Verfilmung: ''La belle noiseuse'', Frankreich 1992 (Regie Jacques Rivette)
* ''La peau de chagrin'', Verfilmungen: Frankreich 1909 oder 1911 (Regie M. Carré), ''Slave of desire'', USA 1923 (Regie G. D. Baker), ''Die unheimlichen Wünsche'', Deutschland 1939 (Regie H. Hilpert), ''La piel de Zapa'', Argentinien 1943 (Regie B. Herr)
* ''Le colonel Chabert'', Verfilmungen: Frankreich 1910 (Regie André Calmettes), Deutschland 1920 (Regie E. Burg), Italien 1920 (Regie C. Gallone), ''Mensch ohne Namen'', Deutschland 1932 (Regie Gustav Ucicky), Frankreich 1943 (Regie R. Le Hénaff), BR Deutschland 1956 (Regie V. von Collande), BR Deutschland 1967 (TV, Regie L. Cremer), Frankreich 1994 (Regie Yves Angelo)
* ''Les contes drolatiques'', Verfilmung: ''Die tolldreisten Geschichten'', BR Deutschland 1968 (Regie J. Zachar)
* ''Eugénie Grandet'', Verfilmungen: ''The Conquering Power'', USA 1921 (Regie Rex Ingram), Italien 1946 (Regie M. Soldati), Mexiko 1952 (Regie E. Gómez Muriel), ''Unser liebes Fräulein Grandet'', BR Deutschland 1965 (TV Regie G. Fleckenstein)
* ''Le Père Goriot'', Verfilmungen: USA 1915, Frankreich 1921/22 (Regie Jacques de Baroncelli), ''Paris at Midnight'', USA 1926 (Regie E. Mason Hopper), Frankreich 1944 (Regie R. Vernay), ''Karriere in Paris'', DDR 1951 (Regie Georg C. Klaren)
* ''La duchesse de Langeais'', Verfilmungen: Frankreich 1910 (Regie André Calmettes), ''The Eternal Flame'', USA 1922 (Regie F. Lloyd), Deutschland 1926 (Regie Paul Czinner) als [[Wikipedia:Liebe (1926)|Liebe]], Frankreich 1942 (Regie Jacques de Baroncelli), ''Ne touchez pas la hache'', Frankreich 2007 (Regie Jacques Rivette)
* ''La fille aux yeux d’or'', Verfilmung: Frankreich 1961 (Regie I. G. Albicocco)
* ''Un drame au bord de la mer'', Verfilmung: L’homme du large, Frankreich 1920 (Regie Marcel L’Herbier)
* ''Séraphíta'', Verfilmung: ''Himself as Herself'', USA 1966/67 (Regie G. J. Markopoulos),
* ''Histoire de la grandeur et de la décadence de César Birotteau'', Verfilmungen: Frankreich 1911 (Regie E. Chautard), Italien 1921 (Regie A. Fratelli)
* ''Splendeurs et misères des courtisanes'', Verfilmung: ''Glanz und Elend der Kurtisanen'', Deutschland 1927 (Regie Manfred Noa)
* ''Béatrix ou les amours forcés'', Verfilmung: ''Beatrice'', Italien 1920 (Regie Herbert Brenon)
* ''Pierrette'', Verfilmung: ''Gli amori di Dafne'', Italien 1970 (Regie O. Brazzi)
* ''La fausse maitresse'', Verfilmung: Frankreich 1942 (Regie A. Cayatte)
* ''La rabouilleuse'', Verfilmungen: Frankreich 1943 (Regie F. Rivers), ''Les arrivistes'', Frankreich 1960 (Regie L. Daquin), ''[[Wikipedia:Trübe Wasser|Trübe Wasser]]'', DDR 1960 (Regie L. Daquin)
* ''La cousine Bette'', Verfilmungen: Frankreich 1928 (Regie M. de Rieux), Frankreich 1966 (TV Regie Y.-A. Hubert), USA 1998 (Regie Des McAnuff)
* ''Le cousin Pons ou les deux musiciens'', Verfilmung: Frankreich 1924
 
== Vertonungen (Auswahl) ==
* ''Séraphíta'', Ruggiero Leoncavallo, Symphonisches Gedicht, 1894
* ''La peau de chagrin'', Oper in sieben Bildern von Fritz Geißler nach einem Libretto von Günther Deicke, 1977/78
* ''Oberst Chabert'', Oper  von Hermann Wolfgang von Waltershausen, Uraufführung 18. Januar 1912 in Frankfurt am Main.
 
== Deutsche Gesamtausgaben (Auswahl) ==
* ''Sämtliche Werke'', 82 Bände, Basse-Verlag, Quedlinburg 1841–1846
* ''Die menschliche Komödie'', 16 Bände, Insel, Leipzig 1908–1911
* ''Gesammelte Werke'', 44 Bände, Rowohlt, Berlin 1923–1926, Neuauflage Hamburg 1952–1955. Teilreprint 40 + 1 Bände, Diogenes, Zürich 1977, Neuauflage 1998.
* ''Die menschliche Komödie'' Hg. Fritz-Georg Voigt, Dünndruckausgabe in 20 Bänden, Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar  1961–1985
* ''Die menschliche Komödie'', Hg. Ernst Sander, 12 Bände, Goldmann, München 1971–1972. Taschenbuch-Ausgabe btb, Berlin 1998


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==


* {{WikipediaDE|Honore de Balzac}}
* {{WikipediaDE|Marcel Proust}}
* {{WikipediaDE|Die menschliche Komödie}}
* {{WikipediaDE|Auf der Suche nach der verlorenen Zeit}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Léon Gozlan: ''Balzac in Pantoffeln''. Heimeran, München 1967; München: dtv 1969 <ref>Das 1856 erschienene Buch ''Balzac en pantoufles'', mit Einblicken in Balzacs Privatleben</ref>
(Alphabetisch)
* Joachim Küpper: ''Balzac und der Effet de réel. Eine Untersuchung anhand der Textstufen des "Colonel Chabert" und des Curé de village''. B. R. Gruner, Amsterdam 1986. (= Beihefte zur Poetica, 17) ISBN 90-6032-213-4
* Samuel Beckett: ''Proust.'' Sammlung Luchterhand, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-630-61820-0.
* Joachim Küpper: ''Ästhetik der Wirklichkeitsdarstellung und Evolution des Romans von der französischen Spätaufklärung bis zu Robbe-Grillet. Ausgewählte Probleme zum Verhältnis von Poetologie und literarischer Praxis''. Steiner, Stuttgart 1987. (= Beihefte zur Zeitschrift für französische Sprache und Literatur, 13) ISBN 3-515-04881-2
* Jean-François Chevrier: ''Proust et la photographie''. L’Étoile, Paris 1982; L’Arachnéen, 2009.
* Bettina Licht: ''Balzac. Leben und Werk des Romanciers''. Probst, Mainz-Kostheim 2002 ISBN 3-935718-83-7
* Marcus Coelen: ''Die Tyrannei des Partikularen. Lektüren Prousts''. Fink, München 2007.
* André Maurois: ''Prometheus oder das Leben Balzacs''. Econ, Düsseldorf 1966 (auch als ''Das Leben des Honoré Balzac. Eine Biographie''. Diogenes, Zürich 1985 ISBN 3-257-21297-6)
* Ernst Robert Curtius: ''Marcel Proust''. Bibliothek Suhrkamp, Frankfurt am Main 1955.
* Anka Muhlstein: ''Die Austern des Monsieur Balzac. Eine delikate Biografie'', Übers. Grete Osterwald, Arche, Zürich 2011 ISBN 978-3-7160-2610-6
* Gilles Deleuze: ''Proust und die Zeichen.'' Merve Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-88396-099-3.
* Ralf Nestmeyer: ''Französische Dichter und ihre Häuser''. Frankfurt 2005. ISBN 3-458-34793-3
* Jean Firges: ''Marcel Proust. Die verlorene Zeit. Die wiedergefundene Zeit''. Sonnenberg, Annweiler 2009, ISBN 978-3-933264-57-2.
* Gaëtan Picon: ''Honoré de Balzac''. 8. Aufl., Rowohlt, Reinbek 2000 ISBN 3-499-50030-2
* Léon Guichard: '' Introduction à la lecture de Proust''. Nizet, Paris 1956.
* Wolfgang Pohrt: ''Honoré de Balzac. Der Geheimagent der Unzufriedenheit''. 3. Aufl. Tiamat, Berlin 2012
* Ursula Hennigfeld, Ursula Link-Heer, Fernand Hörner (Hrsg.): ''Literarische Gendertheorie. Eros und Gesellschaft bei Proust und Colette''. Bielefeld 2006.
* Charles-Augustin Sainte-Beuve: ''Balzac. Die Suche nach dem Unbedingten.'' in: ''Literarische Porträts.'' Übers. und Erl. Rolf Müller; Ausw. und Einl. Katharina Scheinfuß. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1958; Wissenschaftliche Buchgesellschaft WBG, Darmstadt 1958,<ref>Auch über Jean de La Fontaine, Molière, Alain-René Lesage, Diderot, Madame de Staël, Jean de La Bruyère, Victor Hugo und Pierre-Jean de Béranger. Der Text über Balzac in Französisch [http://archive.org/stream/revuedesdeuxmond041834pari#page/440/mode/1up online als Scan.] Zuerst ''La recherche de l'absolu.'', der Autor signiert hier C. A. (=&nbsp;Sainte-Beuve). Reihe: Poètes et romanciers modernes de la France, 16. Revue des Deux Mondes, 1834, Bd. 4, S. 440–458. Der Text begründete ein dauerndes Zerwürfnis zwischen den beiden.</ref> S. 251–302
* Hans Robert Jauß: ''Zeit und Erinnerung in Marcel Prousts <nowiki>'</nowiki>A la recherche du temps perdu<nowiki>'</nowiki>''. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1966, ISBN 3-518-28187-9.
* Claudia Schmölders (Hg.): ''Balzac. Leben und Werk''. Erw. Neuausgabe. Diogenes, Zürich 1993. ISBN 3-257-22661-6
* Luzius Keller: ''Proust lesen''. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-518-38339-6.
* Laure de Surville: ''Mein Bruder Honoré de Balzac. Die Schwester berichtet''. Voco, Köln 1989 ISBN 3-926566-93-0
* Olof Lagercrantz: ''Marcel Proust oder Vom Glück des Lesens.'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-518-22249-X.
* Barbara Vinken: ''Balzac / Zola: Hysterische Madonnen – Neue Mütter,'' in: ''Geschlechterdifferenz im interdisziplinären Gespräch.'' Hg. Doris Ruhe, Königshausen & Neumann, Würzburg 1998, S. 117–134
* Nathalie Mälzer: ''Proust oder ähnlich. ProustÜbersetzen in Deutschland.'' Arsenal, Berlin 1996, ISBN 3-921810-22-1.
* Winfried Wehle: ''Litterature des Images. Balzacs Poetik der wissenschaftlichen Imagination''. in: Gumbrecht/Stierle/Warning (Hg.): ''Honoré de Balzac.'' Wilhelm Fink, München 1980 (Reihe UTB, 977), S. 57–81. [http://edoc.ku-eichstaett.de/4284/1/Litterature_21.pdf online] (PDF; 1,1&nbsp;MB)
* Claude Mauriac: ''Proust''. Rowohlt, Hamburg 1958, ISBN 3-499-50015-9.
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* Winfried Wehle: ''Renaissance und con-naissance. Über Prousts schöpferische Unterwerfung der Tradition.'' In: Patricia Oster, Karlheinz Stierle (Hrsg.): ''Marcel Proust – Die Legende der Zeiten im Kunstwerk der Erinnerung.'' (= 13. Publikation der Marcel Proust Gesellschaft). Insel Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-458-17307-6. [http://edoc.ku-eichstaett.de/4302/1/Renaissance_16.pdf (PDF)]
* Winfried Wehle: ''Literatur als Bewegungsraum : Prousts kinästhetischer Ausgang aus der Krise des modernen Subjekts.'' In: Matei Chihaia, Katharina Münchberg (Hrsg.): ''Marcel Proust: Bewegendes und Bewegtes.'' Fink, Paderborn 2013, S. 37–59. [http://edoc.ku-eichstaett.de/13552/1/2013-Bewegendes_und_Bewegtes.pdf (PDF)]
* Michael Maar: ''Proust Pharao.'' Berenberg Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-937834-34-4.


== Weblinks ==
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* [http://www.gert-pinkernell.de/romanistikstudium/index.html Namen, Titel und Daten der französischen Literatur] von Gert Pinkernell
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* [http://www.wsws.org/de/2000/okt2000/balz-o06.shtml Zum 150. Todestag von Honoré de Balzac]
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* [http://www.intratext.com/Catalogo/Autori/AUT38.HTM Honoré de Balzacs Werke]: Text, Konkordanzen und Frequenzlisten (englisch)
* Online-Konkordanz zu „A la recherche du temps perdu“: [http://www-ct.informatik.uni-tuebingen.de/Comon/www/ www-ct.informatik.uni-tuebingen.de] CoMOn (Corpus Matching online)
* [http://gams.uni-graz.at/fedora/get/container:usb-balzac/bdef:Container/get/ Aufsätze zu Balzac von Ulrich Schulz-Buschhaus (Das Aufsatzwerk)]
* [http://tsar.mcgill.ca/bibliographie/Marcel_Proust Université McGill: Le roman selon Marcel Proust] (in Französisch); Bestandsaufnahme und Analyse der nichtfiktionalen Schriften von Marcel Proust, insbes. zur Romantheorie
* [http://digitool.library.mcgill.ca/R/53JJR8NEMHJ3ENSJL9SK8GJD92VPNVKB6IMV34DU4CM696YSLM-00924?func=results-jump-full&set_entry=000006&set_number=001177&base=GEN01 Zusammenfassung sowie Link zum Volltext als PDF. Katerine Gosselin:] "Claude Simon et Marcel Proust: Lecture d’une «recherche du temps perdu» simonienne." Diss. phil. McGill University, Montreal 2011. In frz. Sprache; Abstract in Engl. (Im ganzen verfügt dieses System 2011/12 über 500 Online-Dokumente mit Bezug auf Proust, darunter auch deutschsprachige)
* [http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000000712/ Annette Weber:] ''Zur Funktion und Gestaltung des imaginaire social in Marcel Prousts Werk.'' Diss. phil. FU Berlin 2011


== Einzelnachweise ==
== Quellen ==
<references />
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Version vom 17. August 2017, 10:57 Uhr

Marcel Proust (um 1900)

Valentin Louis Georges Eugène Marcel Proust (* 10. Juli 1871 in Paris; † 18. November 1922 ebenda) war ein französischer Schriftsteller und Sozialkritiker. Sein Hauptwerk ist der siebenbändige Roman Auf der Suche nach der verlorenen Zeit.

Leben

Am 3. September 1870 heirateten der Arzt Adrien Proust und Jeanne Weil (1849–1905)[1] in einem ivilakt. Die Familie Proust stammte aus Illiers (Département Eure-et-Loir) und war katholisch, die Mutter stammte aus der jüdischen Bankiersfamilie Weil, die aus der Nähe von Stuttgart kam.

Am 10. Juli 1871 kam Marcel in der Rue La Fontaine im noblen Stadtviertel Auteuil in der Nähe des Bois de Boulogne zur Welt. Die politische Situation war durch das Ende des Deutsch-Französischen Krieges und den Pariser Kommune-Aufstand bestimmt. Im August wurde Marcel katholisch getauft.

Jeanne Proust brachte am 24. Mai 1873 ihren zweiten Sohn Robert zur Welt. Die Familie Proust zog im August von 8, Rue Roy nach 9, Boulevard Malesherbes um, beide Wohnungen lagen im 8. Arrondissement von Paris.

Seine Ferien verbrachte Proust mit seiner Familie in Auteuil oder Illiers bei Chartres (die zu Combray in seinen Romanen wurden) oder in Seebädern in der Normandie mit seiner Großmutter mütterlicherseits.[2] Nach dem von Illiers stammenden Vater wurde dort die Rue du Docteur Proust benannt. Als Hommage an Marcel Proust wurde der Ort 1971 in Illiers-Combray umbenannt.

Im Alter von neun Jahren erlebte Marcel seinen ersten Asthmaanfall.[3] Im Oktober 1882 trat Marcel ins Lycée Condorcet ein; auf dieser Schule lernte er u. a. Jacques Bizet, Daniel Halévy und Robert Dreyfus kennen. In seiner Zeit am Gymnasium verliebte er sich in ein junges Mädchen namens Marie de Benardaky und findet durch Freunde Zugang zu Salons der oberen Gesellschaft wie die von Geneviève Halévy und Madame Arman de Caillavet. In das Jahr 1887 fallen erste schriftstellerische Versuche für Schulzeitschriften mit blumigen Namen wie La Revue Verte oder La Revue Lilas (nach der Farbe ihres Papiers benannt). 1888 wird er von Philosophielehrer Alphonse Darlu unterrichtet, der einen großen Einfluss auf ihn ausübt.

Nach dem Lycée meldete sich Marcel Proust im November 1889 freiwillig zum Militärdienst im 76. Infanterieregiment, das in Orléans stationiert war. Dort lernte er Robert de Billy kennen. Ein Jahr später beendete Marcel Proust seinen Militärdienst und schrieb sich an der juristischen Fakultät ein. Im selben Jahr lernte Proust Henri Bergson kennen, mit dem er weitläufig verwandt war. Im September 1891 fuhr Proust erstmals nach Cabourg. Zuvor war er mit seinen Eltern schon mehrfach an die Kanalküste gereist, so nach Dieppe, Trouville-sur-Mer und Le Tréport.

1893 machte Proust die Bekanntschaft Robert de Montesquious, einer der schillerndsten (und selbstverliebtesten) Gestalten des Pariser Lebens. Im selben Jahr nahm der Dreyfus-Skandal seinen Anfang, der die französische Öffentlichkeit 13 Jahre lang beschäftigte. Dieser Skandal wurde in seinem Werk Basis der Rahmenbedingungen für gesellschaftlichen Erfolg oder Misserfolg, je nach politischer Strömung. 1894 lernte Proust den Komponisten Reynaldo Hahn kennen, der sich durch seine Lieder einen Namen machte und mit dem ihn für zwei Jahre eine leidenschaftliche Liebesbeziehung verband, die sich nach dem Bruch 1896 in eine Freundschaft wandelte.

Seine regelmäßigen Besuche der exklusiven Salons von Madame Straus, Arman de Caillavet, Aubernon und Madeleine Lemaire während seiner Studienzeit machten Proust zu einem scharfsinnigen Beobachter der Großbourgeoisie.

1895 nahm Proust eine unbezahlte Stelle als Bibliothekar in der Bibliothèque Mazarine an, allerdings war Proust in der Bibliothek mehr ab- als anwesend. Zuvor hatte Proust sein juristisches Studium ohne Examen beendet, aber in einem geisteswissenschaftlichen Studiengang seine Licence des Lettres erhalten. Im selben Jahr nahm er seine Arbeit am Jean Santeuil auf, ein Romanprojekt, das unvollendet blieb.

Im Juni 1896 erschien Prousts erstes Buch Les plaisirs et les jours. Aufmachung und Preis waren mehr als luxuriös. Im Februar 1897 duellierte sich Proust mit dem Kritiker Jean Lorrain, der eine doppeldeutige Bemerkung über Prousts Erstling gemacht hatte. Prousts Sekundant war der ihm freundschaftlich verbundene Maler Jean Béraud.

Das Jahr 1898 stand im Zeichen der Forderungen einer Revision des Dreyfus-Prozesses; im selben Jahr arbeitete Proust an einer Übersetzung von John Ruskins The Bible of Amiens, bei der ihm Marie Nordlinger half. Proust wurde vom Kunst-Enthusiasmus Ruskins fasziniert. Im Januar 1900 starb Ruskin; Proust veröffentlichte im Mercure einen Nachruf. Seine Ruskin-Übersetzung erschien erst 1904, eine andere (Sesam und Lilien) 1906, diesmal halfen ihm die ausgezeichneten Englischkenntnisse seiner Mutter. Im Sommer 1900 unternahm Proust Reisen nach Venedig, Flandern und Holland.

Im November 1903 starb Prousts Vater, knapp zwei Jahre später Prousts Mutter. Proust fiel daraufhin in eine tiefe Depression. Er nahm sich ein Zimmer in Versailles und verließ es fünf Monate lang nicht. Da er ein kleines Vermögen von der Mutter geerbt hatte, war er finanziell weitgehend unabhängig.

Am 6. Dezember 1905 begab sich Proust auf Empfehlung seines Arztes Édouard Brissaud für sechs Wochen zur Behandlung seiner Neurasthenie in das Sanatorium von Boulogne-Billancourt. Dort wurde er von dem Charcot-Schüler Paul Sollier mit Isolation und „unwillkürlichen Erinnerungen“ therapiert. Sollier hatte das Phänomen der „unwillkürlichen Erinnerungen“ vor allem in seinem Buch Le Problème de la Mémoire analysiert und zu einem Therapieansatz ausgearbeitet.[4]

Ab 27. Dezember 1906 wohnte Proust 102, Boulevard Haussmann. Es folgten Sommeraufenthalte in Cabourg und Trouville-sur-Mer, die ihm halfen, sich von seinem Kummer zu lösen. 1907 nahm Proust sich Alfred Agostinelli als Chauffeur. Im Juli 1909 zog Proust sich von der Welt zurück und begann mit der Arbeit an seinem Hauptwerk À la recherche du temps perdu (Auf der Suche nach der verlorenen Zeit). 1912 wurde Agostinelli Prousts Sekretär und ihre Beziehung zueinander wurde vertrauter, Proust verliebte sich unglücklich in ihn – den bereits verlobten.

Seiten aus A la recherche du temps perdu mit Prousts handschriftlichen Korrekturen

Am 13. November 1913 erschien Du côté de chez Swann als erster Band des Romanwerks A la recherche du temps perdu bei Grasset auf Prousts eigene Kosten, nachdem der Roman von den Verlegern, u. a. von André Gide, dem damaligen Lektor im Verlag Gallimard, abgelehnt worden war. Später sollte Gide dies als den größten Fehler seines Lebens bereuen. In dieser Ausgabe lag Combray noch in der Beauce; in einer späteren Ausgabe wurde der Schauplatz in die Champagne verlegt.

Im Mai 1914 kam Agostinelli bei einem Flugzeugabsturz ums Leben, woraufhin Proust erneut in eine tiefe Depression stürzte. Die Haushälterin Céleste Albaret trat 1914 ihre Stellung bei Proust an. Sie half ihm nicht nur beim Haushalt, sondern wurde auch seine engste Vertraute und Lektorin, die ihm seine Manuskripte ordnete und ergänzte.

1916 gelang es Proust, den Verlag Gallimard, bzw. die bei Gallimard erscheinende Literaturzeitschrift Nouvelle Revue Française (N.R.F.) für sein Romanprojekt zu gewinnen. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs erschienen dort der zweite Band der Recherche im November 1918 À l’ombre des jeunes filles en fleurs und 1919 eine Neuauflage von Du côté de chez Swann.

1919 zog Proust ein letztes Mal um: Der Wohnsitz bis zu seinem Tod wurde 44, Rue de l'Amiral Hamelin. Im selben Jahr erschien Pastiches et mélanges. Im Dezember erhielt Proust für den zweiten Band seiner Recherche den Prix Goncourt, die höchste französische Auszeichnung für Literatur. Ein Jahr später wurde Proust eine weitere außerordentliche Auszeichnung zuteil: Er wurde zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.

Jan Vermeer: Ansicht von Delft

Von 1920 bis 1922 erschienen vier weitere Teilbände der Recherche, nämlich Du côté des Guermantes I und II sowie Sodome et Gomorrhe I und II.

Im Mai 1921 besuchte Proust eine Ausstellung niederländischer Malerei im Jeu de Paume. Als er die Ansicht von Delft von Jan Vermeer betrachten wollte, erlitt er einen Schwächeanfall.

Im März 1922 begann Proust einen Briefwechsel mit Ernst Robert Curtius, einem deutschen Romanisten, der als einer der ersten Prousts herausragende Stellung in der modernen Literatur begriff. Am 18. November 1922 starb Marcel Proust, am 22. November wurde er als Ritter der Ehrenlegion mit militärischen Ehren auf dem Friedhof Père-Lachaise neben seinen Eltern beigesetzt. Posthum erschienen die letzten Bände der Recherche: La Prisonnière, La Fugitive und Le temps retrouvé. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Romanfragmente Jean Santeuil und Contre Sainte-Beuve ediert.

Literaturgeschichtliche Einordnung

Prousts Hauptwerk ist Auf der Suche nach der verlorenen Zeit (À la recherche du temps perdu) in sieben Bänden. Dieser monumentale Roman ist eines der bedeutendsten erzählenden Werke des 20. Jahrhunderts.

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit ist eine fiktive Autobiographie mit raffinierter Struktur: Ein weitgehend anonymes „Ich“, das aber an zwei Stellen des Romanteils Die Gefangene von seiner Geliebten mit „Marcel“ angesprochen wird, erzählt von seinen zum Teil vergeblichen Versuchen, sich an seine Kindheit und Jugend zu erinnern.

Was ihm willentlich nicht gelingt, ermöglichen ihm schließlich eine Reihe „unwillkürlicher Erinnerungen“ – Sinnesassoziationen, welche Erlebnisse der Vergangenheit auf intensive Weise vergegenwärtigen und damit erinnerbar machen; das berühmteste Beispiel ist der Geschmack einer in Tee getauchten Madeleine, der den Ort seiner Kindheit, Combray, in ganzer Fülle wiederauferstehen lässt. Am Ende des Romans entschließt sich das „Ich“, die auf diese Weise wiedererlebte und damit „wiedergefundene“ Zeit nun in einem Roman festzuhalten.

Während sich die historisch zuerst entstandenen Anfangs- und Schlussteile des Romans hauptsächlich mit dem Thema der Erinnerung befassen, tritt dieses Thema im Mittelteil, etwa ab Sodome et Gomorrhe, in den Hintergrund zugunsten einer präzisen, immer wieder ironischen Beschreibung der mondän-dekadenten Gesellschaft der Jahrhundertwende.

Literaturhistorisch bedeutend ist Prousts Roman vor allem deshalb, weil er mit einer bis dahin ungekannten Konsequenz die Subjektivität der menschlichen Wahrnehmung inszeniert, mit all ihren Nachteilen und Möglichkeiten: So zeigt er einerseits, dass kein Mensch die Wirklichkeit oder Wahrheit als solche erkennen kann, sondern allenfalls eine subjektive Wahrheitsvorstellung besitzt. Andererseits entfaltet jeder Mensch in seiner subjektiven Wahrheit eine einzigartige Welt, jeder Mensch ist ein eigener Kosmos.

Das Erzählen und damit die Literatur werden von Proust als eine Möglichkeit entdeckt, anderen Menschen zumindest Teile dieser einzigartigen, subjektiven Welt eines „Ich“ zugänglich zu machen.

Das Motiv der versagenden Erinnerung, mit der ein „Ich“ sich quält und an der es die prinzipielle Unzugänglichkeit der Wirklichkeit erfährt, wird in der französischen Literatur vor allem von Claude Simon aufgegriffen und neu bearbeitet, nun mit Bezug auf die Kriege des 20. Jahrhunderts.

Werke in deutscher Übersetzung

Prousts Grab (Père Lachaise)

Siehe auch

Literatur

(Alphabetisch)

  • Samuel Beckett: Proust. Sammlung Luchterhand, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-630-61820-0.
  • Jean-François Chevrier: Proust et la photographie. L’Étoile, Paris 1982; L’Arachnéen, 2009.
  • Marcus Coelen: Die Tyrannei des Partikularen. Lektüren Prousts. Fink, München 2007.
  • Ernst Robert Curtius: Marcel Proust. Bibliothek Suhrkamp, Frankfurt am Main 1955.
  • Gilles Deleuze: Proust und die Zeichen. Merve Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-88396-099-3.
  • Jean Firges: Marcel Proust. Die verlorene Zeit. Die wiedergefundene Zeit. Sonnenberg, Annweiler 2009, ISBN 978-3-933264-57-2.
  • Léon Guichard: Introduction à la lecture de Proust. Nizet, Paris 1956.
  • Ursula Hennigfeld, Ursula Link-Heer, Fernand Hörner (Hrsg.): Literarische Gendertheorie. Eros und Gesellschaft bei Proust und Colette. Bielefeld 2006.
  • Hans Robert Jauß: Zeit und Erinnerung in Marcel Prousts 'A la recherche du temps perdu'. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1966, ISBN 3-518-28187-9.
  • Luzius Keller: Proust lesen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-518-38339-6.
  • Olof Lagercrantz: Marcel Proust oder Vom Glück des Lesens. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-518-22249-X.
  • Nathalie Mälzer: Proust oder ähnlich. ProustÜbersetzen in Deutschland. Arsenal, Berlin 1996, ISBN 3-921810-22-1.
  • Claude Mauriac: Proust. Rowohlt, Hamburg 1958, ISBN 3-499-50015-9.
  • Ralf Nestmeyer: Französische Dichter und ihre Häuser. Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-458-34793-3.
  • George D. Painter: Marcel Proust. Eine Biographie. 2 Bände [1959,1965]. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1962, 1968.
  • Georges Poulet: Marcel Proust. Zeit und Raum. Bibliothek Suhrkamp, Frankfurt am Main 1966.
  • Horst Dieter Rauh: Nächtliche Muse. Über die Träume bei Proust. Mathes & Seitz, Berlin 2010, ISBN 978-3-88221-695-0.
  • Jean-François Revel: Sur Proust. Remarques sur A la Recherche du Temps Perdu. Denoel, Paris 1970.
  • Jürgen Ritte, Reiner Speck: Cher ami...Votre Marcel Proust. Marcel Proust im Spiegel seiner Korrespondenz. Snoeck Verlagsgesellschaft, Köln 2009, ISBN 978-3-940953-04-9.
  • Jochen Schmidt: Schmidt liest Proust. Voland & Quist, Dresden 2008, ISBN 978-3-938424-31-5.
  • Gregor Schuhen: Erotische Maskeraden. Sexualität und Geschlecht bei Marcel Proust. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-8253-5318-6.
  • Roger Shattuck: Marcel Proust. DTV, 1975, ISBN 3-423-01095-9.
  • Ulrike Sprenger: Proust-ABC. Reclam, Leipzig 1997, ISBN 3-379-01601-2.
  • Fabian Stech: Prousts Ästhetik und ihr Verhältnis zur Fotografie. In: EIKON. Nr. 33, Herbst 2000, S. 45–50.
  • Jean-Yves Tadié: Marcel Proust. Biographies Gallimard, Paris 1996, ISBN 2-07-073240-1
    deutsch: Marcel Proust. Biographie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-518-41952-6.[6]
  • Rainer Warning: Proust-Studien. Fink, München 2000, ISBN 3-7705-3491-3.
  • Winfried Wehle: In der Arche Noah der Kunst − Prousts Roman als Recherche. In: R. Speck, R. Moritz, M. Magner (Hrsg.): Proustiana. Band XXIII, Insel Verlag, Frankfurt am Main/ Leipzig 2005, ISBN 3-458-17257-2, S. 9–43. (PDF)
  • Winfried Wehle: Renaissance und con-naissance. Über Prousts schöpferische Unterwerfung der Tradition. In: Patricia Oster, Karlheinz Stierle (Hrsg.): Marcel Proust – Die Legende der Zeiten im Kunstwerk der Erinnerung. (= 13. Publikation der Marcel Proust Gesellschaft). Insel Verlag, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-458-17307-6. (PDF)
  • Winfried Wehle: Literatur als Bewegungsraum : Prousts kinästhetischer Ausgang aus der Krise des modernen Subjekts. In: Matei Chihaia, Katharina Münchberg (Hrsg.): Marcel Proust: Bewegendes und Bewegtes. Fink, Paderborn 2013, S. 37–59. (PDF)
  • Michael Maar: Proust Pharao. Berenberg Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-937834-34-4.

Weblinks

Commons: Marcel Proust - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wikisource: Marcel Proust – Quellen und Volltexte (français)

Quellen

  1. FemBio von Jeanne Proust
  2. George D. Painter: Marcel Proust. In: Encyclopædia Britannica.
  3. William C. Carter: Marcel Proust: A Life, 2000, S. 33.
  4. Julien Bogousslavsky, Olivier Walusinski: Marcel Proust and Paul Sollier. The Involuntary Memory Connection. In: Schweizer Archiv für Neurologie und Psychiatrie. Band 160, Nr. 4, 2009, S. 130–136. (baillement.com PDF, 540,9 kB)
  5. Die Übersetzung war umstritten, sie wurde heftig kritisiert, u. a. von Ernst Robert Curtius. Darauf wechselte der Verlag die Übersetzer, siehe folgendes. Die Unterschiede der Ausgaben, auch in der Aufmachung, immer im Buchdesign von Georg Salter, bilden bis heute ein weites Arbeitsfeld für Antiquare.
  6. Besprechung von Tadiés Proust-Biografie: Gerrit Bartels: Das Innere der Außenwelt. In: Tagesspiegel. 29. Dezember 2008.


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