Monophylum

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Beispielkladogramm: Die roten und blauen Gruppen sind Kladen. Die grüne Gruppe ist keine Klade, da sie manche Nachfahren des gemeinsamen Vorfahren aller grün dargestellten Mitglieder, in diesem Fall die blaue Gruppe, nicht umfasst. Die grüne und blaue Gruppe gemeinsam bilden wiederum eine Klade.

Eine Klade (von altgriech. κλάδος kládos, deutsch ‚Zweig‘), auch Monophylum, monophyletische Gruppe oder geschlossene Abstammungsgemeinschaft, ist in der Biologie eine systematische Einheit, die den letzten gemeinsamen Vorfahren und alle seine Nachfahren enthält. Damit werden in der Regel Beziehungen zwischen verschiedenen Arten beschrieben, der Begriff kann aber auch auf Individuen angewendet werden.[1] Die wissenschaftliche Methodik, die sich mit den Beziehungen von Kladen beschäftigt, ist die Kladistik.

Lässt sich ein Taxon, also eine Gruppe verwandter Lebewesen, als Klade beschreiben, ist dieses damit monophyletisch.

Beispiele und Gegenbeispiele:

  • Aufgrund vielfältiger Beweise kann es heute als gesichert gelten, dass die Vögel von den Dinosauriern abstammen. Die Dinosaurier als Klade müssen daher die Vögel einschließen.
  • Aufgrund der Abstammung des Menschen (Gattung Homo) umfassen die Biota als taxonomischer Begriff (Klade) den Menschen, der Begriff ist dann synonym zu Lebewesen.
  • Die Viren zählen selbst nicht zu den Lebewesen (Biota). Aufgrund ihres äußerst unterschiedlichen Genom-Aufbaus muss von einem polyphyletischen Ursprung ausgegangen werden: Es gibt keinen gemeinsamen Vorfahren ('Ur-Virus') aller Viren, und sie bilden somit keine Klade.

Siehe auch

Nachweise

  •  Neil A. Campbell, Jane B. Reece, Jürgen Markl (Hrsg.): Biologie. 6 Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin 2003, ISBN 978-3827413529, S. 583.


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