Stern des Menschen und Hermes Trismegistos: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Textbox|<poem>Hinter den Sternen bin wieder ''ich''.  
'''Hermes Trismegistos''', der dreimal große [[Thot]], war Inaugurator und Lehrer der [[Ägyptische Kultur|ägyptischen Kultur]]. Der Hinweis auf Thot-Hermes kennzeichnet ihn als [[Merkur-Eingeweihte]]n. Die uralte heilige Weisheit die er den Ägyptern gebracht hat, soll zurückreichen bis in jene Zeit, die drei [[Wikipedia:Ägyptischer Kalender|Sothis-Perioden]] zu je 1460 Jahren vor dem Jahr 1322 v.Chr. lag, das den Auszug [[Israel]]s aus [[Ägypten]] bezeichnet, also bis in das 6. vorchristliche Jahrtausend. {{lit|GA 60, S 369f.}} In diese Zeit, die lange vor dem Beginn der [[Ägyptisch-chaldäische Kultur|ägyptischen Kulturepoche]] und sogar noch knapp vor der [[Urpersische Kultur|urpersischen Zeit]] liegt, fällt das erste Wirken des Hermes. Damals war noch hellstes [[Hellsehen]] als Naturanlage bei vielen Menschen vorhanden. Das finstere [[Kali Yuga]], mit dem dieses Hellsehen innerhalb kürzester Zeit weitgehend verschwand, begann erst 3101 v.Chr., und die ägyptische Kulturepoche, die überhaupt erst 2907 v.Chr. einsetzte, war schon vollkommen in diese geistige Finsternis getaucht. Nur auf einem gefahrenvollen [[Einweihungsweg]], den nur wenige Auserwählte beschreiten konnten, war das geistige Licht noch zu finden. Dieses Licht, zu dem Hermes den Weg gewiesen hat, die wesenhafte geistige [[Sonne]], die einmal die [[Erde]] verwandeln sollte, ist der [[Christus]] selbst. Auf ihn deutete Hermes hin, als er seine Weisheitslehren gab, die in der [[Tabula Smaragdina]] festgehalten sind.  
Ich selber bin die Weltensphinx,  
Das weite All war nur ein Weg
für meine Seele zu ''sich selbst''.</poem>|Christian Morgenstern<ref>[[Christian Morgenstern]], aus den Entwürfen zu «In Phanta's Schloß». Zitiert nach: [[Michael Bauer]]: ''Christian Morgenstern: Leben und Werk''. Verlag Urachhaus 2014. ISBN 978-3825178932</ref>}}


Der '''Stern des Menschen''' hat große Bedeutung für das [[Leben zwischen Tod und neuer Geburt]]. Ein bestimmter [[Stern]], ein [[Fixstern]], genauer noch ein bestimmtes Sternengebiet, ist die geistige Heimat des Menschen.
:"Den aber, in welchem die Ägypter sozusagen alle ursprüngliche Größe jener alten hellseherischen Weisheit sahen, nannten sie ihren großen Weisen, den alten Hermes. Als dann in einer späteren Zeit wieder ein Erneuerer der altägyptischen Weisheit kam, nannte er sich - wie im Grunde genommen so viele nach einem alten Brauch der ägyptischen Weisen - wieder Hermes. Und seine Bekenner, weil sie sagten, daß des in urferner Vergangenheit lebenden Hermes Weisheit wieder auflebte, nannten jetzt diesen ersten Hermes den Dreimal Großen: Hermes Trismegistos. Doch im Grunde genommen nannte ihn nur der Grieche Hermes, bei den Ägyptern hatte er den Namen Thoth." {{lit|GA 60, S 351}}


{{GZ|Jeder
Um seine Aufgabe erfüllen zu können, trug Hermes in seiner ägyptischen Inkarnation den vollkommen geläuterten [[Astralleib]] des [[Zarathustra]] in sich, dessen Schüler er in einer früheren [[Inkarnation]] gewesen war. Während [[Moses]], der zweite bedeutende Schüler Zarathustras, die Mysterien der [[Zeit]] kennengelernt hatte, wurde Hermes von Zarathustra in die Mysterien des [[Raum]]es eingeweiht. Hermes setzte in der [[Ägyptisch-chaldäische Kultur|ägyptischen Zeit]] die Auseinandersetzung mit den [[ahrimanisch]]en Mächten fort, die Zarathustra in der [[Urpersische Kultur|urpersischen Zeit]] begonnen hatte. Die [[Mensch]]en sollten die [[physische Welt]] als sinnlich sichtbare Götterschrift, als Hieroglyphe des [[Geist]]es, und als ihr neues Wirkungsfeld schätzen lernen. Nach altägyptischen Überlieferung geht darum die [[Wikipedia:Hieroglyphen|Hieroglyphenschrift]] auf Hermes zurück. [[Ahriman]] sollte in der irdischen Welt dadurch überwunden werden, dass der finsteren [[Materie]] die lichten Gesetzmäßigkeiten der Sternenwelt einverleibt werden. Auf dieser Grundlage entstand sowohl die monumentale [[Architektur]] der Ägypter, als auch die [[Alchemie]]. ''Chemi'' oder [[Kemi]] war auch der Name, den die alten Ägypter selbst ihrem Land gaben.  
Mensch hat seinen Stern, der bestimmend ist für das, was er sich
erarbeitet zwischen dem Tode und einer neuen Geburt, und er kommt
aus der Richtung eines bestimmten Sternes her. — So daß wir schon in
unser Gemüt die Vorstellung aufnehmen können: Wenn wir das gesamte
Menschengeschlecht betrachten, das die Erde bewohnt, so finden
wir, wenn wir hier auf der Erde Umschau halten und die Kontinente
durchgehen, diese Kontinente bevölkert von den Menschen,
die gegenwärtig inkarniert sind. Die anderen Menschen - wo finden
wir sie im Weltenall? Wohin haben wir zu schauen im Weltenall, wenn
wir den Seelenblick zu ihnen hinwenden wollen, nachdem sie dort
eine bestimmte Zeit hindurch zugebracht haben nach dem Durchschreiten
der Pforte des Todes? Wir schauen in die richtigen Richtungen,
wenn wir hinschauen zum Sternenhimmel. Das sind die Seelen -
wenigstens sind das die Richtungen, die uns die Seelen finden lassen -,
die sich zwischen dem Tode und einer neuen Geburt befinden. Wir
überschauen das ganze Menschengeschlecht, das die Erde bevölkert,
wenn wir hinauf- und hinunterschauen.


Nur diejenigen, die eben auf dem Gange dahin oder auf dem Gange
Nach Hermes wird noch heute das Geheimwissen, das Wissen von der übersinnlichen Welt, als [[Wikipedia:Hermetik|Hermetik]] bezeichnet. Die bekannteste Schrift, die unmittelbar ihm selbst zugeschrieben wird, obgleich sich ihre historische Spur nur bis in das Mittelalter zurückverfolgen läßt, ist die [[Tabula Smaragdina]].
daher sind, finden wir in der planetarischen Region. Wir können aber
nicht über die Mitternachtsstunde des Daseins sprechen zwischen dem
Tode und einer neuen Geburt, ohne an einen Stern zu denken, den dann
gewissermaßen, aber mit Berücksichtigung dessen, was ich über Sternenwesen
gesagt habe, der Mensch bewohnt zwischen dem Tode und
einer neuen Geburt.|237|46f}}
 
Der ''Stern des Menschen'' ist notwendig, um die individuelle Unterscheidung der [[Mensch]]en im Leben zwischen Tod und neuer Geburt aufrecht zu erhalten. Im irdischen Leben sorgen [[Physischer Leib|physischer Leib]] und [[Ätherleib]] dafür, dass [[Ich]] und [[Astralleib]] nicht mit denen anderer Menschen zu einer Art von seelisch-geistigem "Urbrei" verschwimmen, wie er in frühen Entwicklungszuständen der [[Menschheit]] tatsächlich existierte. Dass dieses Zusammenfließen auch während des [[Schlaf]]es nicht eintritt, wo sich Ich und Astralleib aus dem lebendigen Leib herausziehen, liegt an der starken Begierde, die der Mensch im Schlaf nach dem physischen Leib hat. Im nachtodlichen Leben hört diese Möglichkeit auf; da sind die Menschen dadurch individuell voneinander geschieden, dass jeder seinen eigenen "Stern" hat. Genauer gesagt handelt es sich bei dem ''Stern des Menschen'' um ein bestimmtes Sternengebiet, dass sich zwar mit dem anderer Menschen oft großzügig überlappen mag, aber niemals mit dem eines anderen Menschen völlig identisch ist. Seelisch betrachtet lässt sich dieser Zusammenhang so darstellen, dass jeder Mensch einer anderen Reihe von [[Angeloi]] und [[Archangeloi]] angehört, die dem jeweiligen Sternengebiet zuzuordnen sind, wobei zu jeder einzelnen Menschenseele im Leben nach dem Tod einige tausend solcher [[Engel]] und [[Erzengel]] gehören.
 
{{GZ|Wenn wir geisteswissenschaftlich den Menschen betrachten in bezug auf sein Ich und in bezug auf sein eigentliches Seelenleben, das man auch den astralischen Leib nennen kann - in bezug auf das Ich habe ich oft gesagt, daß es das jüngste, das Baby unter den Gliedern der Menschenorganisation ist, während der astralische Leib etwas älter ist, aber nur seit der alten Mondenentwickelung -, so muß man in bezug auf diese beiden höchsten Glieder der menschlichen Wesenheit sagen: Sie sind noch nicht so weit entwickelt, daß der Mensch die Macht hätte, wenn er sich nur auf sie stützte, sich selbständig zu erhalten gegenüber den andern Menschen. Wenn wir hier beieinander wären jeder nur als Ich und Astralleib, nicht auch in unseren Ätherleibern und physischen Leibern lebend, so wären wir alle wie in einer Art Urbrei beieinander. Es würden unsere Wesen durcheinander verschwimmen; wir wären nicht voneinander getrennt, wir wüßten auch nicht uns voneinander zu unterscheiden. Es könnte gar keine Rede davon sein, daß jemand wüßte - die Sachen lägen ja dann ganz anders, und man kann die Verhältnisse nicht so ohne weiteres miteinander vergleichen -, was seine Hand oder sein Bein wäre, oder was die Hand und das Bein des andern wäre. Aber nicht einmal seine Gefühle könnte man ordentlich als die seinigen erkennen. Daß wir als Menschen uns getrennt empfinden, rührt davon her, daß ein jeder aus der gesamten flüssigen Masse, die wir uns für einen bestimmten früheren Zeitraum vorzustellen haben, in Tropfenform herausgerissen ist. Damit aber die einzelnen Seelen nicht wieder zusammenrinnen, müssen wir uns denken, daß jeder Seelentropfen wie in ein Stück Schwamm hineingegangen ist, und dadurch werden sie auseinandergehalten. Dergleichen ist wirklich geschehen. Nur dadurch, daß wir als Menschen in physischen Leibern und Ätherleibern stecken, sind wir voneinander gesondert, richtig gesondert. Im Schlafe sind wir nur dadurch voneinander gesondert, daß wir dann die starke Begierde nach unserem physischen Leib haben. Diese Begierde, die ganz und gar nach unserem physischen Leib brünstig hinschlägt, trennt uns im Schlafe, sonst würden wir in der Nacht ganz durcheinanderschwimmen, und es würde wahrscheinlich empfindsamen Gemütern sehr wider den Strich gehen, wenn sie wüßten, wie stark sie schon in Zusammenhang kommen mit dem Wesen der Wesenheiten ihrer Umgebung. Aber das ist nicht besonders arg im Vergleich zu dem, was sein würde, wenn dieses brünstige Begierdenverhältnis zum physischen Leib nicht bestünde, solange der Mensch leiblich verkörpert ist.
 
[[Bild:Stern_des_menschen.gif|center|400px|Stern des Menschen]]
Nun können wir die Frage aufwerfen: Was sondert unsere Seelen voneinander in der Zeit zwischen Tod und neuer Geburt? So wie wir mit unserem Ich und unserem astralischen Leib zwischen Geburt und Tod einem physischen Leibe und Ätherleibe angehören, so gehören wir nach dem Tode, also zwischen Tod und neuer Geburt, mit unserem Ich und astralischen Leib einem ganz bestimmten Sternengebiete an, keiner demselben, jeder einem ganz bestimmten Sternengebiete. Aus diesem Instinkt heraus spricht man von dem «Stern des Menschen». Sie werden begreifen: Das Sternengebiet - wenn Sie zunächst seine physische Projektion nehmen - ist peripherisch kugelig, und das können Sie in der mannigfaltigsten Weise verteilen. Die Gebiete überdecken sich, jeder aber gehört einem andern an. Man kann auch sagen, wenn man es seelisch ausdrücken will: Jeder gehört einer andern Reihe von Archangeloi und Angeloi an. So wie sich die Menschen hier durch ihre Seelen zusammenfinden, so gehört zwischen Tod und neuer Geburt jeder einem besonderen Sternengebiete, einer besonderen Reihe von Angeloi und Archangeloi an, und sie finden sich dann hier mit ihren Seelen zusammen. Nur ist es so, aber auch nur scheinbar - doch auf dieses Mysterium will ich jetzt nicht weiter eingehen -, daß auf der Erde jeder seinen eigenen physischen Leib hat. Ich sage: scheinbar -, und Sie werden sich verwundern; aber es ist völlig erforscht, wie auch jeder sein eigenes Sternengebilde hat, aber wie diese sich überdecken. Denken Sie sich eine bestimmte Gruppe von Angeloi und Archangeloi. Zu einer Seele gehören Tausende von Archangeloi und Angeloi im Leben zwischen Tod und neuer Geburt. Denken Sie sich von diesen Tausenden nur einen weg, so kann dieser eine gewissermaßen ausgetauscht werden: dann ist dies das Gebiet der nächsten Seele. In dieser Zeichnung haben zwei Seelen mit Ausnahme des einen Sternes, den sie aus einem andern Gebiete haben, das gleiche, aber absolut gleich haben nicht zwei Seelen ihr Sternengebiet. Dadurch sind die Menschen zwischen Tod und neuer Geburt individualisiert, daß jeder sein besonderes Sternengebiet hat. Daraus kann man ersehen, worauf zwischen Tod und neuer Geburt die Trennung von Seele zu Seele beruht. Hier in der physischen Welt wirkt die Trennung so, wie wir sie kennen durch den physischen Leib: Der Mensch hat gewissermaßen seinen physischen Leib als Hülle, er betrachtet von ihm aus die Welt, und alles muß an diesen physischen Leib herankommen. Alles was in die Seele des Menschen zwischen Tod und neuer Geburt kommt, steht in bezug auf das Verhältnis zwischen seinem astralischen Leib und seinem Ich in einer ähnlichen Weise in Zusammenhang mit einem Sternengebiet, wie hier die Seele und das Ich.mit dem physischen Leib in Verbindung stehen. Die Frage also: Wodurch tritt die Sonderung ein? - beantwortet sich auf die Weise, wie ich es eben angegeben habe.|181|139ff}}
 
Von besonderer Bedeutung ist der ''Stern des Menschen'' auch für die irdische [[Lebensdauer des Menschen]]. Nach etwa 72 Jahren ist die [[Sonne]] um 1° des vollen [[Tierkreis]]es, also um einen Tag im [[Platonisches Weltenjahr|Platonischen Weltenjahr]], zurückgeblieben. Dann wird der ''Stern des Menschen'' nicht mehr durch die Sonne "beruhigt", und dann fordert er den Menschen zurück.
 
{{GZ|Meine lieben Freunde, die Sonne geht auf und unter, die Sterne gehen auf und unter. Wir können verfolgen, wie die Sonne, sagen wir, untergeht in der Gegend, wo bestimmte Sterngruppen sind. Wir können jenen scheinbaren, wie man heute sagt, Gang, den die Sterne machen bei ihrem Umkreise um die Erde, verfolgen; wir können den Gang der Sonne verfolgen. Wir sagen heute, im Laufe von vierundzwanzig Stunden sei es so, daß die Sonne die Erde umkreist — scheinbar natürlich alles —, daß die Sterne die Erde umkreisen. So sagen wir, aber das ist ja nicht ganz richtig gesprochen. Wenn wir immer wieder und wiederum aufmerksam Sternengang und Sonnengang beobachten, so kommen wir dahinter, daß die Sonne im Verhältnis zu den Sternen nicht immer zur selben Zeit aufgeht, sondern immer ein klein wenig später; jeden Tag ein klein wenig später kommt sie an den Ort, an dem sie am vorhergehenden Tag im Verhältnis zu den Sternen gewesen ist. Und dann summieren sich diese Zeitstrecken, um die die Sonne immer zurückbleibt hinter dem Sternengang, summieren sich, werden eine Stunde, werden zwei Stunden, werden drei Stunden und werden schließlich ein Tag. Und der Zeitpunkt rückt heran, wo wir sagen können: die Sonne ist hinter dem Stern um einen Tag zurückgeblieben.
 
Und nun nehmen wir an, irgend jemand sei meinetwillen am ersten März irgendeines Jahres geboren, habe gelebt bis zum Ablauf des zweiundsiebzigsten Lebensjahres. Er feiert seinen Geburtstag immer am ersten März, weil die Sonne sagt, am ersten März sei dieser Geburtstag. Er kann ihn auch so feiern, denn die Sonne erglänzt durch die zweiundsiebzig Jahre hindurch, wenn sie auch weiterrückt im Verhältnis zu den Sternen, doch immer in der Nachbarschaft jenes Sternes, der geleuchtet hat, als der Mensch auf der Erde angekommen ist.
 
Wenn der Mensch aber zweiundsiebzig Jahre gelebt hat, dann ist ein voller Tag abgelaufen, und er kommt in seinem Lebensalter an einer Stelle an, wo die Sonne den Stern verlassen hat, in den sie gerade eingetreten ist, als er sein Leben angetreten hat. Und er kommt bei seinem Geburtstag über den ersten März hinaus: der Stern sagt nicht mehr dasselbe, was die Sonne sagt. Die Sterne sagen, es sei der zweite März, die Sonne sagt, es sei der erste März: der Mensch hat einen Weltentag verloren, denn es sind gerade zweiundsiebzig Jahre, daß die Sonne um einen Tag hinter dem Stern zurückbleibt.
Und während dieser Zeit, während sich die Sonne im Bereiche seines Sternes aufhalten kann, kann der Mensch auf der Erde leben. Dann, unter normalen Verhältnissen, wenn die Sonne nicht mehr seinen Stern beruhigt über sein irdisches Dasein, wenn die Sonne nicht mehr zu seinem Stern sagt: der ist unten, und ich gebe dir das, was dir dieser Mensch zu geben hat, von mir aus, während ich nun vorläufig, dich zudeckend, mit ihm dasjenige mache, was du sonst mit ihm machtest zwischen dem Tode und einer neuen Geburt, wenn die Sonne das nicht mehr zum Stern sagen kann, fordert der Stern den Menschen wiederum zurück.|237|47f}}


==Literatur==
==Literatur==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Erdensterben und Weltenleben. Anthroposophische Lebensgaben. Bewußtseins-Notwendigkeiten für Gegenwart und Zukunft'', [[GA 181]] (1991), Siebenter Vortrag, Berlin, 26. März 1918 {{Vorträge|181}}
#Rudolf Steiner: ''Antworten der Geisteswissenschaft auf die großen Fragen des Daseins'', [[GA 60]] (1983), Berlin, 16. Februar 1911
* [[Rudolf Steiner]]: ''Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. Dritter Band. Die karmischen Zusammenhänge der anthroposophischen Bewegung'', [[GA 237]], Dritter Vortrag, Dornach, 6. Juli 1924 {{Vorträge|237}}
 
{{GA}}
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />


[[Kategorie:Mensch|T]]
[[Kategorie:Eingeweihter]] [[Kategorie:Merkur-Eingeweihter]] [[Kategorie:Ägypten]] [[Kategorie:Mann]]
[[en:Star of Man]]

Version vom 4. Februar 2005, 18:37 Uhr

Hermes Trismegistos, der dreimal große Thot, war Inaugurator und Lehrer der ägyptischen Kultur. Der Hinweis auf Thot-Hermes kennzeichnet ihn als Merkur-Eingeweihten. Die uralte heilige Weisheit die er den Ägyptern gebracht hat, soll zurückreichen bis in jene Zeit, die drei Sothis-Perioden zu je 1460 Jahren vor dem Jahr 1322 v.Chr. lag, das den Auszug Israels aus Ägypten bezeichnet, also bis in das 6. vorchristliche Jahrtausend. (Lit.: GA 60, S 369f.) In diese Zeit, die lange vor dem Beginn der ägyptischen Kulturepoche und sogar noch knapp vor der urpersischen Zeit liegt, fällt das erste Wirken des Hermes. Damals war noch hellstes Hellsehen als Naturanlage bei vielen Menschen vorhanden. Das finstere Kali Yuga, mit dem dieses Hellsehen innerhalb kürzester Zeit weitgehend verschwand, begann erst 3101 v.Chr., und die ägyptische Kulturepoche, die überhaupt erst 2907 v.Chr. einsetzte, war schon vollkommen in diese geistige Finsternis getaucht. Nur auf einem gefahrenvollen Einweihungsweg, den nur wenige Auserwählte beschreiten konnten, war das geistige Licht noch zu finden. Dieses Licht, zu dem Hermes den Weg gewiesen hat, die wesenhafte geistige Sonne, die einmal die Erde verwandeln sollte, ist der Christus selbst. Auf ihn deutete Hermes hin, als er seine Weisheitslehren gab, die in der Tabula Smaragdina festgehalten sind.

"Den aber, in welchem die Ägypter sozusagen alle ursprüngliche Größe jener alten hellseherischen Weisheit sahen, nannten sie ihren großen Weisen, den alten Hermes. Als dann in einer späteren Zeit wieder ein Erneuerer der altägyptischen Weisheit kam, nannte er sich - wie im Grunde genommen so viele nach einem alten Brauch der ägyptischen Weisen - wieder Hermes. Und seine Bekenner, weil sie sagten, daß des in urferner Vergangenheit lebenden Hermes Weisheit wieder auflebte, nannten jetzt diesen ersten Hermes den Dreimal Großen: Hermes Trismegistos. Doch im Grunde genommen nannte ihn nur der Grieche Hermes, bei den Ägyptern hatte er den Namen Thoth." (Lit.: GA 60, S 351)

Um seine Aufgabe erfüllen zu können, trug Hermes in seiner ägyptischen Inkarnation den vollkommen geläuterten Astralleib des Zarathustra in sich, dessen Schüler er in einer früheren Inkarnation gewesen war. Während Moses, der zweite bedeutende Schüler Zarathustras, die Mysterien der Zeit kennengelernt hatte, wurde Hermes von Zarathustra in die Mysterien des Raumes eingeweiht. Hermes setzte in der ägyptischen Zeit die Auseinandersetzung mit den ahrimanischen Mächten fort, die Zarathustra in der urpersischen Zeit begonnen hatte. Die Menschen sollten die physische Welt als sinnlich sichtbare Götterschrift, als Hieroglyphe des Geistes, und als ihr neues Wirkungsfeld schätzen lernen. Nach altägyptischen Überlieferung geht darum die Hieroglyphenschrift auf Hermes zurück. Ahriman sollte in der irdischen Welt dadurch überwunden werden, dass der finsteren Materie die lichten Gesetzmäßigkeiten der Sternenwelt einverleibt werden. Auf dieser Grundlage entstand sowohl die monumentale Architektur der Ägypter, als auch die Alchemie. Chemi oder Kemi war auch der Name, den die alten Ägypter selbst ihrem Land gaben.

Nach Hermes wird noch heute das Geheimwissen, das Wissen von der übersinnlichen Welt, als Hermetik bezeichnet. Die bekannteste Schrift, die unmittelbar ihm selbst zugeschrieben wird, obgleich sich ihre historische Spur nur bis in das Mittelalter zurückverfolgen läßt, ist die Tabula Smaragdina.

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Antworten der Geisteswissenschaft auf die großen Fragen des Daseins, GA 60 (1983), Berlin, 16. Februar 1911