Heiliger Geist und Hermes Trismegistos: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:El_Greco_006.jpg|thumb|[[Wikipedia:El Greco|El Greco]]: ''Ausgießung des Heiligen Geistes'', 1604-1614, Museo del Prado, Madrid]]
'''Hermes Trismegistos''', der dreimal große [[Thot]], war Inaugurator und Lehrer der [[Ägyptische Kultur|ägyptischen Kultur]]. Der Hinweis auf Thot-Hermes kennzeichnet ihn als [[Merkur-Eingeweihte]]n. Die uralte heilige Weisheit die er den Ägyptern gebracht hat, soll zurückreichen bis in jene Zeit, die drei [[Wikipedia:Ägyptischer Kalender|Sothis-Perioden]] zu je 1460 Jahren vor dem Jahr 1322 v.Chr. lag, das den Auszug [[Israel]]s aus [[Ägypten]] bezeichnet, also bis in das 6. vorchristliche Jahrtausend. {{lit|GA 60, S 369f.}} In diese Zeit, die lange vor dem Beginn der [[Ägyptisch-chaldäische Kultur|ägyptischen Kulturepoche]] und sogar noch knapp vor der [[Urpersische Kultur|urpersischen Zeit]] liegt, fällt das erste Wirken des Hermes. Damals war noch hellstes [[Hellsehen]] als Naturanlage bei vielen Menschen vorhanden. Das finstere [[Kali Yuga]], mit dem dieses Hellsehen innerhalb kürzester Zeit weitgehend verschwand, begann erst 3101 v.Chr., und die ägyptische Kulturepoche, die überhaupt erst 2907 v.Chr. einsetzte, war schon vollkommen in diese geistige Finsternis getaucht. Nur auf einem gefahrenvollen [[Einweihungsweg]], den nur wenige Auserwählte beschreiten konnten, war das geistige Licht noch zu finden. Dieses Licht, zu dem Hermes den Weg gewiesen hat, die wesenhafte geistige [[Sonne]], die einmal die [[Erde]] verwandeln sollte, ist der [[Christus]] selbst. Auf ihn deutete Hermes hin, als er seine Weisheitslehren gab, die in der [[Tabula Smaragdina]] festgehalten sind.  
Der '''Heilige Geist''' ([[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] ''Hagion Pneuma''), auch [[Paraklet]] genannt, gilt nach  [[Christentum|christlicher]] Auffassung als eine der drei [[Person]]en oder [[Hypostase]]n [[Gott]]es (siehe -> [[Dreifaltigkeit]]). [[Symbol]]isch wird er durch eine [[Wikipedia:Tauben|Taube]], [[Wasser]] oder durch [[Wikipedia:Flamme|Flamme]]n dargestellt und im griechischen [[Wikipedia:Neues Testament|Neuen Testament]] knapp 100 mal erwähnt. Im [[Wikipedia:Hebräische Sprache|hebräischen]] [[Wikipedia:Tanach|Tanach]] wird der Heilige Geist als ''[[Ruach]] HaQodesh'', wörtlich „Heiliger Atem“, ''Ruach [[JHWH]]'' – „Atem des Herrn“, ''Ruach Ha[[Elohim]]'' – „Gottesatem“ oder auch kurz als ''Ruchaká'' – „dein Atem“ - bezeichnet.


In der [[christlich]]en [[Esoterik]] wird der [[Astralplan]] als die ''Welt des Heiligen Geistes'' angesehen {{Lit|GA 100, S 205}}.
:"Den aber, in welchem die Ägypter sozusagen alle ursprüngliche Größe jener alten hellseherischen Weisheit sahen, nannten sie ihren großen Weisen, den alten Hermes. Als dann in einer späteren Zeit wieder ein Erneuerer der altägyptischen Weisheit kam, nannte er sich - wie im Grunde genommen so viele nach einem alten Brauch der ägyptischen Weisen - wieder Hermes. Und seine Bekenner, weil sie sagten, daß des in urferner Vergangenheit lebenden Hermes Weisheit wieder auflebte, nannten jetzt diesen ersten Hermes den Dreimal Großen: Hermes Trismegistos. Doch im Grunde genommen nannte ihn nur der Grieche Hermes, bei den Ägyptern hatte er den Namen Thoth." {{lit|GA 60, S 351}}  


Gemäß der [[Wikipedia:Apostelgeschichte|Apostelgeschichte]] wird zu [[Pfingsten]], 10 Tage nach der [[Himmelfahrt]] des [[Christus]], der Heilige Geist als der von Christus verheißene Tröster ([[Paraklet]]) in Gestalt feuriger Zungen auf die [[Jünger]] ausgegossen.
Um seine Aufgabe erfüllen zu können, trug Hermes in seiner ägyptischen Inkarnation den vollkommen geläuterten [[Astralleib]] des [[Zarathustra]] in sich, dessen Schüler er in einer früheren [[Inkarnation]] gewesen war. Während [[Moses]], der zweite bedeutende Schüler Zarathustras, die Mysterien der [[Zeit]] kennengelernt hatte, wurde Hermes von Zarathustra in die Mysterien des [[Raum]]es eingeweiht. Hermes setzte in der [[Ägyptisch-chaldäische Kultur|ägyptischen Zeit]] die Auseinandersetzung mit den [[ahrimanisch]]en Mächten fort, die Zarathustra in der [[Urpersische Kultur|urpersischen Zeit]] begonnen hatte. Die [[Mensch]]en sollten die [[physische Welt]] als sinnlich sichtbare Götterschrift, als Hieroglyphe des [[Geist]]es, und als ihr neues Wirkungsfeld schätzen lernen. Nach altägyptischen Überlieferung geht darum die [[Wikipedia:Hieroglyphen|Hieroglyphenschrift]] auf Hermes zurück. [[Ahriman]] sollte in der irdischen Welt dadurch überwunden werden, dass der finsteren [[Materie]] die lichten Gesetzmäßigkeiten der Sternenwelt einverleibt werden. Auf dieser Grundlage entstand sowohl die monumentale [[Architektur]] der Ägypter, als auch die [[Alchemie]]. ''Chemi'' oder [[Kemi]] war auch der Name, den die alten Ägypter selbst ihrem Land gaben.  


Im [[Mikrokosmos|mikrokosmischen]] Sinn wird auch der bereits zu [[Manas]] ([[Geistselbst]]) verwandelte Teil des [[Astralleib]]s des [[Mensch]]en als ''Heiliger Geist'' bezeichnet {{Lit|GA 96, S 250ff}}. Wenn der Mensch im [[Seele|Seelischen]] [[schöpferisch]] tätig wird, so ist er schaffend aus dem Heiligen Geist {{Lit|GA 107, S 297ff}}. Er vollbringt dann eine [[Schöpfung aus dem Nichts]], durch die er ein völlig neues Seelisches erschafft und dadurch die [[Astralwelt]] um eine neue Dimension des Menschlichen bereichert.
Nach Hermes wird noch heute das Geheimwissen, das Wissen von der übersinnlichen Welt, als [[Wikipedia:Hermetik|Hermetik]] bezeichnet. Die bekannteste Schrift, die unmittelbar ihm selbst zugeschrieben wird, obgleich sich ihre historische Spur nur bis in das Mittelalter zurückverfolgen läßt, ist die [[Tabula Smaragdina]].


Bevor die Menschen in der [[Lemurische Zeit|lemurischen Zeit]] zu ihrer ersten [[irdisch]]en [[Verkörperung]] herabgestiegen waren, lebte in dem Heiligen Geist das gemeinschaftliche [[Selbstbewusstsein]] der Menschen:
==Literatur==
#Rudolf Steiner: ''Antworten der Geisteswissenschaft auf die großen Fragen des Daseins'', [[GA 60]] (1983), Berlin, 16. Februar 1911


<div style="margin-left:20px">
[[Kategorie:Eingeweihter]] [[Kategorie:Merkur-Eingeweihter]] [[Kategorie:Ägypten]] [[Kategorie:Mann]]
"Der Heilige Geist ist derjenige, der oben, vor (dem Beginn) der Verkörperung, das
Selbstbewusstsein hatte, und der Geist an sich ist der, welcher im Menschen das Ich-
Bewusstsein hatte. So dass Sie, wenn Sie alle Bewusstseine zusammenwerfen und damit
auch von dem Egoismus trennen würden, den Heiligen Geist wieder bekommen würden." {{Lit|GA 96, S 230ff}}
</div>
 
Die [[physisch]]e Menschenform, die damals von der menschlichen [[Gruppenseele]] nur äußerlich "umschwebt" wurde, hatte eine [[vogel]]artige Gestalt. Davon leitet sich das [[Symbol]] der [[Wikipedia:Tauben|Taube]] für den Heiligen Geist ab {{Lit|GA 100, S 249}}.
 
Wenn der Mensch aus der vollen Freiheit, die ihm durch [[Luzifer]] ermöglicht wurde, den [[Christus]] erkennt, dann erfüllt er sich mit dem Heiligen Geist und dann trägt er nicht nur zu seiner eigenen [[Erlösung]] bei, sondern erlöst dadurch auch die luziferischen Wesenheiten. Dann wird Luzifer in neuer, verwandelter Gestalt auferstehen und sich als der Heilige Geist mit dem Christus in uns verbinden:
 
<div style="margin-left:20px">
"Wenn der Mensch den Christus erkennt, wenn er sich wirklich
einläßt auf die Weisheit, um zu durchschauen, was der Christus
ist, dann erlöst er sich und die luziferischen Wesenheiten durch die
Christus-Erkenntnis. Würde der Mensch sich bloß sagen: Ich bin zufrieden
damit, daß der Christus da war, ich lasse mich erlösen unbewußt - dann würde der Mensch niemals zur Erlösung der luziferischen
Wesenheiten etwas beitragen. Diese luziferischen Wesenheiten,
die dem Menschen die Freiheit gebracht haben, geben ihm
auch die Möglichkeit, diese Freiheit jetzt in einer freien Weise zu
benutzen, um den Christus zu durchschauen. Dann werden in dem
Feuer des Christentums geläutert und gereinigt die luziferischen
Geister, und es wird das, was durch die luziferischen Geister an der
Erde gesündigt worden ist, aus einer Sünde in eine Wohltat umgewandelt
werden. Die Freiheit ist errungen, aber sie wird als eine
Wohltat mit hineingenommen werden in die geistige Sphäre. Daß der
Mensch das kann, daß er imstande ist, den Christus zu erkennen,
daß Luzifer in einer neuen Gestalt aufersteht und sich als der
Heilige Geist mit dem Christus vereinigen kann, das hat der Christus
selbst noch als eine Prophezeiung denen gesagt, die um ihn waren,
als er sagte: Ihr könnt erleuchtet werden mit dem neuen Geist, mit
dem Heiligen Geist! - Dieser Heilige Geist ist kein anderer als der,
durch den auch begriffen wird, was der Christus eigentlich getan
hat. Christus wollte nicht bloß wirken, er wollte auch begriffen, er
wollte auch verstanden sein. Deshalb gehört es zum Christentum, daß
der Geist, der die Menschen inspiriert, der Heilige Geist, zu den
Menschen gesandt wird." {{Lit|{{G|107|254}}}}
</div>
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989)
#Rudolf Steiner: ''Menschheitsentwickelung und Christus-Erkenntnis'', [[GA 100]] (1981)
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Menschenkunde'', [[GA 107]] (1988)
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Geistige Wesen]] [[Kategorie:Trinität]]

Version vom 4. Februar 2005, 18:37 Uhr

Hermes Trismegistos, der dreimal große Thot, war Inaugurator und Lehrer der ägyptischen Kultur. Der Hinweis auf Thot-Hermes kennzeichnet ihn als Merkur-Eingeweihten. Die uralte heilige Weisheit die er den Ägyptern gebracht hat, soll zurückreichen bis in jene Zeit, die drei Sothis-Perioden zu je 1460 Jahren vor dem Jahr 1322 v.Chr. lag, das den Auszug Israels aus Ägypten bezeichnet, also bis in das 6. vorchristliche Jahrtausend. (Lit.: GA 60, S 369f.) In diese Zeit, die lange vor dem Beginn der ägyptischen Kulturepoche und sogar noch knapp vor der urpersischen Zeit liegt, fällt das erste Wirken des Hermes. Damals war noch hellstes Hellsehen als Naturanlage bei vielen Menschen vorhanden. Das finstere Kali Yuga, mit dem dieses Hellsehen innerhalb kürzester Zeit weitgehend verschwand, begann erst 3101 v.Chr., und die ägyptische Kulturepoche, die überhaupt erst 2907 v.Chr. einsetzte, war schon vollkommen in diese geistige Finsternis getaucht. Nur auf einem gefahrenvollen Einweihungsweg, den nur wenige Auserwählte beschreiten konnten, war das geistige Licht noch zu finden. Dieses Licht, zu dem Hermes den Weg gewiesen hat, die wesenhafte geistige Sonne, die einmal die Erde verwandeln sollte, ist der Christus selbst. Auf ihn deutete Hermes hin, als er seine Weisheitslehren gab, die in der Tabula Smaragdina festgehalten sind.

"Den aber, in welchem die Ägypter sozusagen alle ursprüngliche Größe jener alten hellseherischen Weisheit sahen, nannten sie ihren großen Weisen, den alten Hermes. Als dann in einer späteren Zeit wieder ein Erneuerer der altägyptischen Weisheit kam, nannte er sich - wie im Grunde genommen so viele nach einem alten Brauch der ägyptischen Weisen - wieder Hermes. Und seine Bekenner, weil sie sagten, daß des in urferner Vergangenheit lebenden Hermes Weisheit wieder auflebte, nannten jetzt diesen ersten Hermes den Dreimal Großen: Hermes Trismegistos. Doch im Grunde genommen nannte ihn nur der Grieche Hermes, bei den Ägyptern hatte er den Namen Thoth." (Lit.: GA 60, S 351)

Um seine Aufgabe erfüllen zu können, trug Hermes in seiner ägyptischen Inkarnation den vollkommen geläuterten Astralleib des Zarathustra in sich, dessen Schüler er in einer früheren Inkarnation gewesen war. Während Moses, der zweite bedeutende Schüler Zarathustras, die Mysterien der Zeit kennengelernt hatte, wurde Hermes von Zarathustra in die Mysterien des Raumes eingeweiht. Hermes setzte in der ägyptischen Zeit die Auseinandersetzung mit den ahrimanischen Mächten fort, die Zarathustra in der urpersischen Zeit begonnen hatte. Die Menschen sollten die physische Welt als sinnlich sichtbare Götterschrift, als Hieroglyphe des Geistes, und als ihr neues Wirkungsfeld schätzen lernen. Nach altägyptischen Überlieferung geht darum die Hieroglyphenschrift auf Hermes zurück. Ahriman sollte in der irdischen Welt dadurch überwunden werden, dass der finsteren Materie die lichten Gesetzmäßigkeiten der Sternenwelt einverleibt werden. Auf dieser Grundlage entstand sowohl die monumentale Architektur der Ägypter, als auch die Alchemie. Chemi oder Kemi war auch der Name, den die alten Ägypter selbst ihrem Land gaben.

Nach Hermes wird noch heute das Geheimwissen, das Wissen von der übersinnlichen Welt, als Hermetik bezeichnet. Die bekannteste Schrift, die unmittelbar ihm selbst zugeschrieben wird, obgleich sich ihre historische Spur nur bis in das Mittelalter zurückverfolgen läßt, ist die Tabula Smaragdina.

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Antworten der Geisteswissenschaft auf die großen Fragen des Daseins, GA 60 (1983), Berlin, 16. Februar 1911