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Vier Welten
Vier Welten oder Weltebenen bilden nach den Lehren der jüdischen Kabbala die Stufen, durch die sich aus dem grenzenlosen Schöpfungsurgrund Ain Soph (hebr. אין סוף nicht endlich) die Schöpfung bis zur physischen Welt verdichtet. Die Schöpfung beginnt nach dem Kabbalisten Isaak Luria in der ersten Phase durch eine Selbstbeschränkung des göttlichen unendlichen Seins Ain Soph, durch das Tzimtzum. Diese Selbstbeschränkung führt zu einem Urraum, in dem sich der durch die Struktur der Sefirot bestimmte Adam Kadmon als Urgestalt allen Seins noch vor dem eigentlichen Schöpfungsgeschehen bildet. Manchmal wird auch Adam Kadmon, aus dem die vier Welten hervortreten, selbst als oberste Weltebene hinzugerechnet, wonach es dann entsprechend Fünf Welten gibt, denen die fünf Arten der Seele - die höheren seelischen und geistigen Wesensglieder - entsprechen:
- Adam Kadmon (hebr. אָדָם קַדְמוֹן), der Urmensch, das kosmische Urbild des Menschen auf dem Buddhiplan, der Welt der Vorsehung - Jechidah (Geistesmensch).
- Atziluth (hebr. אֲצִילוּת = Vornehmheit, Erhabenheit, Güte, Feuer; auch Olam Atzilut, hebr. עולם אצילות, die Welt der Erhabenheit), die dem Devachan entspricht - Chaja (Lebensgeist).
- Briah (hebr. עולם בריאה, Olam Briyah, die Welt der Schöpfung), die astralische Welt - Neschamah (Geistselbst/Bewusstseinsseele).
- Jetzira (hebr. עולם יצירה, Olam Yetsirah, die Welt der Formgebung), die ätherische Welt - Ruach (Verstandesseele).
- Assiah (hebr. עולם עשיה, Olam Asiyah, die Welt der Tat), die physische Welt - Nephesch (Empfindungsseele).
Das Ain Soph, dem diese fünf Welten entstammen, entspräche dann folgerichtig dem Nirvanaplan, dem das Ich, der schöpferische Göttliche Funke, enstammt.