Allogenes und Goldgrund: Unterschied zwischen den Seiten

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<!--[[File:Masaccio-crucifixion.jpg|thumb|left|250px|Kreuzigung Christi. [[Wikipedia:Masaccio|Masaccio]] 1426, Blattgold und Öl auf Holz]]-->


'''Allogenes''' ist die Bezeichnung für zwei verschiedene gnostische Schriften:
Als '''Goldgrund''' wird der aus [[Wikipedia:Blattgold|Blattgold]] bestehende Malgrund bezeichnet, der seit dem 4.&nbsp;Jahrhundert n. Chr. in der abendländischen und [[Wikipedia:Byzantinische Kunst|byzantinischen Kunst]] in der Buch- und Tafelmalerei üblich war. Der Goldgrund geht auf die byzantinischen  [[Wikipedia:Mosaik|Mosaik]]en zurück und wurde im Laufe der Zeit für die Miniaturmalerei sowie die Malerei mit [[Wikipedia:Leimfarbe|Leimfarbe]]n, [[Wikipedia:Temperafarbe|Temperafarbe]]n und [[Wikipedia:Ölfarbe|Ölfarbe]]n übernommen. In Italien war der Goldgrund für [[Wikipedia:Heiligenbild|Heiligenbild]]er noch bis gegen Ende des 15. Jahrhunderts fast ausschließlich üblich. Im 16. Jahrhundert musste er in der abendländischen Kunst wieder landschaftlichen Elementen weichen, während die byzantinisch-russische  [[Wikipedia:Ikone|Ikone]]nmalerei den Goldgrund beibehielt. Auch in neuerer Zeit ist der Goldgrund in kirchlichen Wandmalereien wie in Tafelbildern religiösen Inhalts wieder verwendet worden, so im [[Wikipedia:Dom zu Speyer|Dom zu Speyer]] und in der [[Wikipedia:Altlerchenfelder Pfarrkirche|Altlerchenfelder Pfarrkirche]] zu [[Wikipedia:Wien|Wien]].


* [[Allogenes (NHC)]], eine Schrift aus der [[Nag-Hammadi-Bibliothek]]
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* [[Allogenes (CT)]], eine fragmentarisch erhaltene Schrift aus dem [[Wikipedia:Codex Tchacos|Codex Tchacos]]
"Der Goldrahmen ist der letzte Rest von den Goldgründen der alten Meister." {{Lit|{{G|217a|227}}}}
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[[Kategorie:Sethianische Schrift]]
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"Cimabue läßt
Gestalten aus dem Goldgrund erwachsen; letzter Rest davon: der
Goldrahmen." {{Lit|{{G|291a|361}}}}
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"Auf Gemälden der alten Meister erblicken wir goldige Hintergründe.
Diese alten Meister malten noch nach einer Tradition,
die einiges Wissen von den Erscheinungen und Wesenheiten höherer
Welten besaß. Wenn wir mit geistigen Augen hinaussehen in den
Himmelsraum, so erscheint er in goldgründigen Tiefen. Deshalb erblicken
wir auf den alten Gemälden Engelsköpfe auf goldigem Hintergrund,
weil, wenn Sie (geistig) hinausschauen in den Himmelsraum,
Ihnen derselbe in goldigen Farben erscheint." {{Lit|{{G|264|195f}}}}
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"Wenn Sie zurückgehen und zu einer Zeit
kommen, die am meisten bekannt ist durch den Maler [[Wikipedia:Cimabue|Cimabue]],
so werden Sie sehen, wie auf den Bildern Ihnen die merkwürdige
Erscheinung des Goldgrundes entgegentritt, und wie aus ihm
herauswachsen Engel- oder Geniengestalten. Auch das entspricht
in vollem Sinne der Wirklichkeit des astralischen Anschauens.
Bis auf den Goldgrund hin entspricht das der Wirklichkeit. Denn
tatsächlich, wenn wir in die höheren Partien des astralischen Planes
kommen, verwandelt sich das flutende Lichtmeer, das in anderen
Farbentönen erglänzt und durchhellt ist, in ein solches flutendes
Lichtmeer, das wie von Gold durchglüht erscheint." {{Lit|{{G|101|31}}}}
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"Wenn man diese Bilder mit ihrem Goldgrunde auf sich wirken ließ in der
damaligen Zeit, so hatte man vor allen Dingen das Gefühl, daß ein Mächtiges,
ein die Menschen Überwältigendes aus einer fernen Welt hereinwirkt; daß, was
sich da auf der Erde an Menschengewühl abspielt, eigentlich nur da ist, um
beschienen zu werden von den Impulsen, die von außerirdischer Realität
ausgingen, die man sich in dieser Weise verwirklichte." {{Lit|{{G|292|358}}}}
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"Bis zum 13., 14. Jahrhundert bewahrten sich die Menschen etwas
ganz anderes an Empfindungen und Gefühlen. Der Umschwung
tritt auf allen Gebieten, selbst den scheinbar entferntesten, auf.
Zum Beispiel in der Malerei tritt uns die große Veränderung in den
Empfindungen der Menschen entgegen. Heute erscheint es dem
Materialisten wie eine Willkür, wenn zum Beispiel Cimabue auf
seinen Bildern den Hintergrund in Gold malt. Dieser Maler hatte
aber damals noch die Tradition von der Anschauung der höheren
Welt. Wenn man hineinschaut in die höchsten Regionen der astralischen
Welt, dann findet man, daß jener Goldgrund Wirklichkeit,
Realität ist. Die, welche später Ähnliches malen wollten, als Nachahmer
dieser älteren Maler, die noch durch Tradition Kenntnis von
der Wirklichkeit der astralen Welt besaßen, die erscheinen uns wie
Barbaren gegenüber denen, die wirklich noch ein Verhältnis zu den
höheren Welten hatten. So ist zum Beispiel bei Giotto nicht mehr
die Darstellung dessen, was er als Wahrheit empfand, sondern alles
nur aus äußerer Tradition gemalt. Zu seiner Zeit war es natürlich,
daß man überging zu dem, was nur auf dem physischen Plan gesehen
werden kann, zu der materialistischen Kunst. Nur noch die
größten Maler dieser Zeit hielten an der Tradition fest. Auf der
«Disputa» des Raffael kann man sehen, wie in den Grundtönen von
unten nach oben in der Tat mit gewisser Richtigkeit wiedergegeben
ist jenes Erlebnis, das der Mensch hat, wenn er in die höheren
Welten sich erhebt. Das ist eine Notwendigkeit, dieses stufenweise
Erleben des Überganges von den niederen zu den höheren Welten
bis zur Anschauung jener Genien, welche aus dem Goldgrund auftauchen." {{Lit|{{G|098|43f}}}}
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"... wenn Sie so die Wesenheit
der Farbe ergreifen, daß Sie der Farbe es selber ankennen, möchte ich
sagen, was sie will: wenn Sie erkennen, daß das Gelb eigentlich in der
Mitte gesättigt sein will und verfließen will nach dem Rande, weil das
die eigene Natur des Gelben ist - ja, dann muß man etwas machen,
wenn man das Gelb fixieren will, wenn man irgendwo eine gleichmäßige
gelbe Flache haben will. Was macht man da? Es muß in das Gelb etwas
hineinspielen, es muß etwas hinein in das Gelb, was dem Gelb seinen
ureigenen Charakter, seinen eigenen Willen wegnimmt. Es muß das
Gelb schwer gemacht werden. Wie kann das Gelb schwer gemacht werden?
Indem man etwas in das Gelb hineintut, was ihm die Schwere gibt.
Es wird goldfarbig. Da haben Sie das Gelbe entgelbt, gewissermaßen
gelb gelassen, aber ihm seine Wesenheit getilgt. Machen Sie in ein Bild
einen Goldgrund, dann dürfen Sie es gleichmäßig über die Fläche hin
machen, aber Sie haben dem Gelb Schwere gegeben, innerliche Schwere.
Sie haben ihm seinen eigenen Willen genommen. Sie halten es in sich fest.
Daher empfanden alte Maler, die für solche Dinge eine Empfindung
hatten, daß sie in dem Gelben den Glanz des Geistes haben. Also sie
schauten hinauf zum Geistigen, dem Glanz des Geistes im Gelben. Aber
sie wollten den Geist hier auf der Erde haben. Sie mußten ihm Schwere
geben. Machten sie einen Goldgrund, wie Cimabue, dann gaben sie dem
Geistigen Wohnung auf der Erde, dann hatten sie im Bilde gewissermaßen
das Himmlische vergegenwärtigt. Und die Gestalten durften
herauskommen aus dem Goldgrunde, durften sich entwickeln auf dem
Goldgrunde als dasjenige, was Geschöpf ist des Geistigen. Diese Dinge
haben eben durchaus eine innerliche Gesetzmäßigkeit. Sie sehen also,
wenn wir das Gelbe als Farbe behandeln, so will es aus sich selber in
der Mitte satt sein und zerfließen. Wollen wir es in gleichmäßiger
Fläche festhalten, dann müssen wir es metallisieren. Und damit kommen
wir zu dem Begriff der metallisierten Farbe und zu dem Begriff
der stofflich festgehaltenen Farbe ..." {{Lit|{{G|291|52f}}}}
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== Siehe auch ==
 
* [[Gold]]
 
== Literatur ==
# Autorenkollektiv: ''Meyers Konversationslexikon'', 4. Auflage. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien 1885-1892, Band 7, S. 488.
# ''Meyers Enzyklopädisches Lexikon''. Bibliographisches Institut, Mannheim/Wien/Zürich 1973, Band 10, S. 558.
#Rudolf Steiner: ''Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt'', [[GA 98]] (1996), ISBN 3-7274-0980-0 {{Vorträge|098}}
#Rudolf Steiner: ''Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole'', [[GA 101]] (1992), ISBN 3-7274-1010-8 {{Vorträge|101}}
#Rudolf Steiner: ''Die Erkenntnis-Aufgabe der Jugend'', [[GA 217a]] (1981), ISBN 3-7274-2175-4 {{Vorträge|217a}}
#Rudolf Steiner: ''Zur Geschichte und aus den Inhalten der ersten Abteilung der Esoterischen Schule 1904 bis 1914'', [[GA 264]] (1987), ISBN 3-7274-2650-0 {{Schule|264}}
#Rudolf Steiner: ''Das Wesen der Farben'', [[GA 291]] (1991), ISBN 3-7274-2910-0
#Rudolf Steiner: ''Farbenerkenntnis'', [[GA 291a]] (1990), ISBN 3-7274-2915-1 {{Vorträge|291a}}
#Rudolf Steiner: ''Kunstgeschichte als Abbild innerer geistiger Impulse'', [[GA 292]] (2000), ISBN 3-7274-2920-8 {{Vorträge|292}}
 
{{GA}}
 
== Siehe auch ==
* [[Wikipedia:Goldfirnis|Goldfirnis]]
 
[[Kategorie:Malerei|Goldgrund]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 12. September 2014, 14:42 Uhr

Byzantinisches Mosaik in der Kuppel der Zenokapelle in Santa Prassede in Rom
Cimabue: Madonna di Castelfiorentino (1283-1284)
Raffael: Disputa del Sacramento

Als Goldgrund wird der aus Blattgold bestehende Malgrund bezeichnet, der seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. in der abendländischen und byzantinischen Kunst in der Buch- und Tafelmalerei üblich war. Der Goldgrund geht auf die byzantinischen Mosaiken zurück und wurde im Laufe der Zeit für die Miniaturmalerei sowie die Malerei mit Leimfarben, Temperafarben und Ölfarben übernommen. In Italien war der Goldgrund für Heiligenbilder noch bis gegen Ende des 15. Jahrhunderts fast ausschließlich üblich. Im 16. Jahrhundert musste er in der abendländischen Kunst wieder landschaftlichen Elementen weichen, während die byzantinisch-russische Ikonenmalerei den Goldgrund beibehielt. Auch in neuerer Zeit ist der Goldgrund in kirchlichen Wandmalereien wie in Tafelbildern religiösen Inhalts wieder verwendet worden, so im Dom zu Speyer und in der Altlerchenfelder Pfarrkirche zu Wien.

"Der Goldrahmen ist der letzte Rest von den Goldgründen der alten Meister." (Lit.: GA 217a, S. 227)

"Cimabue läßt Gestalten aus dem Goldgrund erwachsen; letzter Rest davon: der Goldrahmen." (Lit.: GA 291a, S. 361)

"Auf Gemälden der alten Meister erblicken wir goldige Hintergründe. Diese alten Meister malten noch nach einer Tradition, die einiges Wissen von den Erscheinungen und Wesenheiten höherer Welten besaß. Wenn wir mit geistigen Augen hinaussehen in den Himmelsraum, so erscheint er in goldgründigen Tiefen. Deshalb erblicken wir auf den alten Gemälden Engelsköpfe auf goldigem Hintergrund, weil, wenn Sie (geistig) hinausschauen in den Himmelsraum, Ihnen derselbe in goldigen Farben erscheint." (Lit.: GA 264, S. 195f)

"Wenn Sie zurückgehen und zu einer Zeit kommen, die am meisten bekannt ist durch den Maler Cimabue, so werden Sie sehen, wie auf den Bildern Ihnen die merkwürdige Erscheinung des Goldgrundes entgegentritt, und wie aus ihm herauswachsen Engel- oder Geniengestalten. Auch das entspricht in vollem Sinne der Wirklichkeit des astralischen Anschauens. Bis auf den Goldgrund hin entspricht das der Wirklichkeit. Denn tatsächlich, wenn wir in die höheren Partien des astralischen Planes kommen, verwandelt sich das flutende Lichtmeer, das in anderen Farbentönen erglänzt und durchhellt ist, in ein solches flutendes Lichtmeer, das wie von Gold durchglüht erscheint." (Lit.: GA 101, S. 31)

"Wenn man diese Bilder mit ihrem Goldgrunde auf sich wirken ließ in der damaligen Zeit, so hatte man vor allen Dingen das Gefühl, daß ein Mächtiges, ein die Menschen Überwältigendes aus einer fernen Welt hereinwirkt; daß, was sich da auf der Erde an Menschengewühl abspielt, eigentlich nur da ist, um beschienen zu werden von den Impulsen, die von außerirdischer Realität ausgingen, die man sich in dieser Weise verwirklichte." (Lit.: GA 292, S. 358)

"Bis zum 13., 14. Jahrhundert bewahrten sich die Menschen etwas ganz anderes an Empfindungen und Gefühlen. Der Umschwung tritt auf allen Gebieten, selbst den scheinbar entferntesten, auf. Zum Beispiel in der Malerei tritt uns die große Veränderung in den Empfindungen der Menschen entgegen. Heute erscheint es dem Materialisten wie eine Willkür, wenn zum Beispiel Cimabue auf seinen Bildern den Hintergrund in Gold malt. Dieser Maler hatte aber damals noch die Tradition von der Anschauung der höheren Welt. Wenn man hineinschaut in die höchsten Regionen der astralischen Welt, dann findet man, daß jener Goldgrund Wirklichkeit, Realität ist. Die, welche später Ähnliches malen wollten, als Nachahmer dieser älteren Maler, die noch durch Tradition Kenntnis von der Wirklichkeit der astralen Welt besaßen, die erscheinen uns wie Barbaren gegenüber denen, die wirklich noch ein Verhältnis zu den höheren Welten hatten. So ist zum Beispiel bei Giotto nicht mehr die Darstellung dessen, was er als Wahrheit empfand, sondern alles nur aus äußerer Tradition gemalt. Zu seiner Zeit war es natürlich, daß man überging zu dem, was nur auf dem physischen Plan gesehen werden kann, zu der materialistischen Kunst. Nur noch die größten Maler dieser Zeit hielten an der Tradition fest. Auf der «Disputa» des Raffael kann man sehen, wie in den Grundtönen von unten nach oben in der Tat mit gewisser Richtigkeit wiedergegeben ist jenes Erlebnis, das der Mensch hat, wenn er in die höheren Welten sich erhebt. Das ist eine Notwendigkeit, dieses stufenweise Erleben des Überganges von den niederen zu den höheren Welten bis zur Anschauung jener Genien, welche aus dem Goldgrund auftauchen." (Lit.: GA 098, S. 43f)

"... wenn Sie so die Wesenheit der Farbe ergreifen, daß Sie der Farbe es selber ankennen, möchte ich sagen, was sie will: wenn Sie erkennen, daß das Gelb eigentlich in der Mitte gesättigt sein will und verfließen will nach dem Rande, weil das die eigene Natur des Gelben ist - ja, dann muß man etwas machen, wenn man das Gelb fixieren will, wenn man irgendwo eine gleichmäßige gelbe Flache haben will. Was macht man da? Es muß in das Gelb etwas hineinspielen, es muß etwas hinein in das Gelb, was dem Gelb seinen ureigenen Charakter, seinen eigenen Willen wegnimmt. Es muß das Gelb schwer gemacht werden. Wie kann das Gelb schwer gemacht werden? Indem man etwas in das Gelb hineintut, was ihm die Schwere gibt. Es wird goldfarbig. Da haben Sie das Gelbe entgelbt, gewissermaßen gelb gelassen, aber ihm seine Wesenheit getilgt. Machen Sie in ein Bild einen Goldgrund, dann dürfen Sie es gleichmäßig über die Fläche hin machen, aber Sie haben dem Gelb Schwere gegeben, innerliche Schwere. Sie haben ihm seinen eigenen Willen genommen. Sie halten es in sich fest. Daher empfanden alte Maler, die für solche Dinge eine Empfindung hatten, daß sie in dem Gelben den Glanz des Geistes haben. Also sie schauten hinauf zum Geistigen, dem Glanz des Geistes im Gelben. Aber sie wollten den Geist hier auf der Erde haben. Sie mußten ihm Schwere geben. Machten sie einen Goldgrund, wie Cimabue, dann gaben sie dem Geistigen Wohnung auf der Erde, dann hatten sie im Bilde gewissermaßen das Himmlische vergegenwärtigt. Und die Gestalten durften herauskommen aus dem Goldgrunde, durften sich entwickeln auf dem Goldgrunde als dasjenige, was Geschöpf ist des Geistigen. Diese Dinge haben eben durchaus eine innerliche Gesetzmäßigkeit. Sie sehen also, wenn wir das Gelbe als Farbe behandeln, so will es aus sich selber in der Mitte satt sein und zerfließen. Wollen wir es in gleichmäßiger Fläche festhalten, dann müssen wir es metallisieren. Und damit kommen wir zu dem Begriff der metallisierten Farbe und zu dem Begriff der stofflich festgehaltenen Farbe ..." (Lit.: GA 291, S. 52f)

Siehe auch

Literatur

  1. Autorenkollektiv: Meyers Konversationslexikon, 4. Auflage. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien 1885-1892, Band 7, S. 488.
  2. Meyers Enzyklopädisches Lexikon. Bibliographisches Institut, Mannheim/Wien/Zürich 1973, Band 10, S. 558.
  3. Rudolf Steiner: Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt, GA 98 (1996), ISBN 3-7274-0980-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  4. Rudolf Steiner: Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole, GA 101 (1992), ISBN 3-7274-1010-8 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  5. Rudolf Steiner: Die Erkenntnis-Aufgabe der Jugend, GA 217a (1981), ISBN 3-7274-2175-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  6. Rudolf Steiner: Zur Geschichte und aus den Inhalten der ersten Abteilung der Esoterischen Schule 1904 bis 1914, GA 264 (1987), ISBN 3-7274-2650-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  7. Rudolf Steiner: Das Wesen der Farben, GA 291 (1991), ISBN 3-7274-2910-0
  8. Rudolf Steiner: Farbenerkenntnis, GA 291a (1990), ISBN 3-7274-2915-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  9. Rudolf Steiner: Kunstgeschichte als Abbild innerer geistiger Impulse, GA 292 (2000), ISBN 3-7274-2920-8 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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Siehe auch


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