Gottessöhne und Menschentöchter und Göttersöhne und Menschentöchter: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Gottessöhne und Menschentöchter''', die eine unheilsame Verbindung eingingen, aus der das Geschlecht der [[Riesen]] hervorging, die zugleich die berühmten [[Heros|Heroen]] der Vorzeit waren, werden im 6. Kapitel der [[Genesis]] erwähnt. Unmittelbar danach wird [[Noah]] die bevorstehende [[Sintflut]] angekündigt, durch die die alte [[Atlantis]] unterging. Nachdem die [[Mensch]]en etwa in der Mitte der [[Lemuria|lemurischen Zeit]] durch die [[luziferische Versuchung]] und den damit verbundenen [[Sündenfall]] aus den [[Paradies]] vertrieben worden waren, gerieten sie nun immer stärker unter [[ahriman]]ischen Einfluss und verstrickten sich durch diese '''ahrimanische Versuchung''' noch tiefer in die [[irdisch]]-[[Materie|materielle]] Welt.
#WEITERLEITUNG [[Gottessöhne und Menschentöchter]]
 
{{Zitat|1 Als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden,
2 da sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich zu Frauen, welche sie wollten.
3 Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn er ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertzwanzig Jahre.
4 Es waren Riesen zu den Zeiten und auch danach noch auf Erden. Denn als die Gottessöhne zu den Töchtern der Menschen eingingen und sie ihnen Kinder gebaren, wurden daraus die Riesen. Das sind die Helden der Vorzeit, die hochberühmten.|[[Genesis]]|{{BB|1 Mos|6|1-4|LUT}}}}
 
Noch ausführlicher berichtet darüber das [[Apokryphen|apokryphe]] [[Äthiopisches Henochbuch]]:
 
{{Zitat|1. Es geschah, nachdem die Menschenkinder sich gemehrt hatten in diesen Tagen, daß ihnen herrliche und schöne Töchter geboren wurden. 2. Und als die Engel, die Söhne des Himmels sie erblickten, erbrannten sie in Liebe zu ihnen und sprachen zueinander: Kommt, laßt uns für uns Weiber auswählen aus der Nachkommenschaft der Menschen und laßt uns Kinder zeugen. 3. dann sprach Samjaza, ihr Anführer, zu ihnen: ich fürchte, daß ihr vielleicht der Ausführung dieses Unternehmens abgeneigt werdet, 4. und daß ich allein dulden müßte für ein schweres Verbrechen. 5. Aber sie antworteten ihm und sprachen: Wir schwören alle, 6. und verpflichten uns durch Verwünschungen gegenseitig, daß wir nicht ändern unser Vorhaben, sondern ausführen unser beabsichtigtes Unternehmen. 7. Dann schworen sie alle einander und alle verpflichteten sich durch gegenseitige Verwünschungen. Ihre Zahl betrug zwei Hundert, welche herabstiegen auf Ardis, den Gipfel des Berges Armon. 8. Dieser Berg wurde deshalb Armon genannt, weil sie geschworen hatten auf ihm und sich gebunden durch gegenseitige Verwünschungen. 9. Dies sind die Namen ihren Häupter: Samjaza, welcher ihr Führer war, Urakabarameel, Akibeel, Tamiel, Ramuel, Danel, Azkeel, Sarakujal, Afael, Armers, Batraal, Anane, Zavebe, Samsaveel, Ertael, Turel, Jomjael, Arazjal. Dies waren die Vorsteher der zweihundert Engel und die Übrigen waren mit ihnen. 10. Dann nahmen sie Weiber, ein jeder wählte sich; ihnen begannen sie sich zu nahen und ihnen wohnten sie bei, lehrten sie Zauberei, Beschwörungen und das Teilen von Wurzeln und Bäumen. 11. Und die Weiber empfingen und gebaren Riesen, 12. deren Länge dreihundert Ellen betrug. Diese verschlangen allen Erwerb der Menschen, bis es unmöglich wurde, sie zu ernähren. 13. Da wandten sie sich gegen Menschen, um sie zu essen, 14. und begannen zu verletzen Vögel, Tiere, Gewürm und Fische, ihr Fleisch zu essen eins nach dem andern und zu trinken ihr Blut. 15. Dann tadelte die Erde die Ungerechten.|1. Buch Henoch|7|1-15 [http://www.gutenberg.org/cache/epub/4013/pg4013-images.html]}}
 
[[Louis Claude de Saint-Martin]], der bedeutende Schüler von [[Jakob Böhme]], sprach in diesem Zusammenhang von dem «ursprünglichen menschlichen Ehebruch»:
 
{{GZ|Da spricht er von
dem «ursprünglichen menschlichen Ehebruch». Dieser Ehebruch
habe einmal stattgefunden in der Zeit, in welcher ein Verkehr zwischen
Mann und Weib in sexueller Beziehung auf der Erde noch
nicht stattgefunden hat. Also einen gewöhnlichen Ehebruch meint er
nicht; er meint etwas ganz anderes, er meint etwas, worüber er einen
sehr starken, dichten Schleier webt, etwas, worauf etwa die Bibel
deutet, indem sie sagt: «Und die Söhne der Götter fanden, daß die
Töchter der Menschen schön waren, und verbanden sich mit ihnen.»
Es ist ja dasjenige Ereignis, durch das dann die ganze Verwirrung in
der atlantischen Welt stattfindet, das auch in einem geheimnisvollen
Zusammenhang steht damit, daß der Mensch seine elementargeistige
Natur versinnlicht hat. Man kann dieses Ereignis, das Saint-Martin
«den ursprünglichen Ehebruch» nennt, eben nur andeuten; er deutet
es auch nur an.|177|113}}
 
Näher erläutert [[Rudolf Steiner]] den geistigen Hintergrund dieser Geschehnisse so:
 
{{GZ|Wir suchen mit einem gewissen Rechte
die Manifestationen, die Offenbarungen Luzifers in alledem, was ausgedrückt
ist in den menschlichen Emotionen, was in den menschlichen
Leidenschaften, Empfindungen und so weiter sich darlebt. Als mehr
aus dem Innern heraus wirksam betrachten wir das Luziferische, Als
Eva daranzugehen hatte, sich selber schön zu machen, um selber schon
zu scheinen, um das Wesen zu sein, das als solches sich selber schon
findet und durch seine Schönheit die Versuchung bewirken kann, da
mußte eben Luzifer mitwirken. Als das andere eintreten sollte im Laufe
der Erdenentwickelung, daß die Söhne der Götter die Töchter der
Menschen schön finden sollten, also das Objekt schön finden sollten,
da mußte Ahriman wirken. - Um Eva so zu durchdringen, daß sie sich
schön fühlte und durch ihre Verführung schön wirken konnte: Luzifer.
Damit das Objekt schön befunden werden und wirken konnte von
außen als Schönes, dazu war Ahriman notwendig. Das erstere fällt in
die lemurische Zeit, das zweite in die atlantische Zeit.|170|228f}}
 
{{GZ|Die erste Tatsache liegt in der lemurischen Zeit, die zweite
liegt in der atlantischen Zeit. Wir wollen sie heute nur, soweit wir sie
brauchen, charakterisieren. Die Tatsache der lemurischen Zeit, von
einem gewissen Gesichtspunkte aus gekennzeichnet, besteht darin, daß
durch all die Ereignisse, die nachgelesen werden können in der «Geheimwissenschaft
im Umriß» oder in unseren Zyklen, die Menschen gewissermaßen
tiefer in die Materie herein sich organisiert haben, als es
vorausbestimmt war. Das ist geschehen durch den luziferischen Impuls.
Durch diesen Impuls ist gewissermaßen die eine der Absichten erfüllt
worden, auf die Mephistopheles hinweist mit dem, wovon er sagt, daß
er es mit den andern zusammen unternommen habe in tiefverruchten
Stunden, als Vernichtung ersonnen wurde dem menschlichen Geschlecht.
Damit, daß die Menschheit sich tiefer in die Materie hereinorganisierte,
als es ihr eigentlich vorbestimmt war, verband sich das menschliche
Bewußtsein mit alldem, was das Dasein des Menschen in der Erdenentwickelung
bedeutet, in anderer Weise, als es hätte sein sollen. Wir
haben öfter darauf hingewiesen, daß dadurch, daß dieser luziferische
Impuls gegeben worden ist, der Mensch ein ganz anderes Bewußtsein
verbindet mit der Generation, mit der geschlechtlichen Fortpflanzung.
Es wurde dazumal sozusagen die geschlechtliche Fortpflanzung in das
Bewußtsein hereingeholt, und dadurch wurde sie in gewissem Sinne,
man kann schon sagen aus einer übersinnlichen Tatsache zu einer sinnlichen
Tatsache gemacht. Das ist das erste.
 
Die Tatsache, die dann in der atlantischen Zeit vorliegt, besteht darin,
daß, indem der Mensch nun schon in der Sinnlichkeit tiefer organisiert
war, als es ihm vorbestimmt war, er seinen ganzen Organismus so ausbildete,
daß die Verahrimanisierung, könnte man sagen, so stattfinden
konnte, wie wir es oftmals beschrieben haben, daß der Mensch seine
geistigen Kräfte mit den sinnlich-physischen Naturkräften und Naturtatsachen
verband. Sie wissen, daß in der Bibel die erste Tatsache ausgedrückt
wird durch das Bild, das gegeben wird über die luziferische
Verführung, das in den Worten hauptsächlich charakterisiert ist, die Luzifer
spricht mit Bezug auf das Menschengeschlecht: Eure Augen werden
aufgetan sein, und ihr werdet unterscheiden das Gute und das Böse. -
Eure Augen werden aufgetan sein - in diesem Hereinnehmen der Sinnlichkeit
in das Bewußtsein mit dem Aufgetanwerden der Augen liegt
eben der Fall der Menschheit in die Materie. Also jetzt war die Menschheit
tiefer in die Materie hineingefallen, als es ihr vorbestimmt war. Es
war der Menschheit vorbestimmt, zu schauen die materielle Welt von
außerhalb der materiellen Welt. Durch die luziferische Verführung ist
die Menschheit gesunken in die materielle Welt, und durch das Ahrimanische
der atlantischen Zeit ist dann innerhalb des Materiellen eine Verwandtschaft
des Menschen mit dem Materiellen eingetreten, die nur
gewissermaßen im geistigen Gegenbild oben hätte stattfinden sollen.
Was sich oben hätte vollziehen sollen, gewissermaßen schwebend über
dem Materiellen, hat sich in dem Materiellen vollzogen.
 
Das erste also ist dadurch ausgedrückt, daß über dem Menschen die
Worte gesprochen worden sind: Eure Augen werden auf getan sein, und
ihr werdet unterscheiden - äußerlich - in der sinnlichen Anschauung
das Gute und das Böse. - Das zweite wird ausgedrückt in der Bibel, wie
Sie wissen, dadurch, daß gesagt wird: Und die Söhne der Götter fanden,
daß die Töchter der Menschen schön seien, und sie verbanden sich mit
ihnen in der Materie. - Das ist das biblische Wort, welches, ich möchte
sagen mit Anlehnung an den Menschen und das, was im Menschen
wohnt, eine breite Tatsache ausdrückt. Denn in dieser breiten Tatsache
ist alles ahrimanische Wirken im Menschengeschlecht zugleich mit inbegriffen.
Durch dieselbe Kraft, mit der die himmlische Liebe hineingesunken,
-gezogen ist in die Materie und zur irdischen Liebe geworden
ist, durch die Kraft, die der Tatsache der Verwandlung der himmlischen
Liebe zur irdischen Liebe zugrunde liegt, durch diese Impulse, diese
Tatsache wurde zugleich das bewirkt, daß in einer irdischen Weise der
Intellekt des Menschen sich verbindet mit der Materie und die materialistische
Form der Wissenschaft schafft. Ohne daß die ahrimanischen Impulse
im Menschen Platz gegriffen hätten, die ausgedrückt werden durch
ihre gewissermaßen menschlichste Tatsache: Und die Söhne der Götter
fanden, daß die Töchter der Menschen schön seien, und sie verbanden
sich mit ihnen im Fleische -, ohne daß die Impulse in das Menschengeschlecht
eingezogen wären, wären auch die Impulse nicht eingezogen,
die den menschlichen Intellekt dazu verwenden, alle möglichen Instrumente
zu erzeugen, die nur Zusammenfügungen von materiellen Kräften
sind, und die darin bestehen, daß man bloß maschinenmäßig alles mögliche
erzeugt zu jedem beliebigen Zwecke, wenn auch dieser Zweck die
Vernichtung des menschlichen Geschlechtes ist. Es würde, wenn diese
ahrimanische Verführung nicht geschehen wäre, nicht möglich geworden
sein auf der Erde, daß Mordinstrumente und dergleichen ersonnen worden
wären, weil, wenn die Menschen die Verwandtschaft behalten hätten
zwischen dem Intellekt und dem Schaffen da oben, nicht da unten in
der Materie, sie auch nicht den Intellekt in die Materie hineingießen
würden, um solche Gebilde zu schaffen, wie sie in unseren bloß dämonischen
Mechanismen geschaffen werden, die eine immer größere Rolle
in der Vermaterialisierung der menschlichen Kultur spielen. So wie alles,
was Verwirrungen und Verirrungen des menschlichen Affekt-, Leidenschaftslebens
ist, des menschlichen emotionellen Lebens, ausgedrückt ist
durch die Tatsache: Und Eure Augen werden auf getan sein, und ihr werdet
unterscheiden — äußerlich, sinnlich unterscheiden — das Gute und das
Böse -, so sind alle die Tatsachen, die gewissermaßen aus dem Hochmut
der Menschen heraus und aus der ahrimanischen Natur der Menschen
heraus wie große Fortschritte der Menschheit angestaunt werden, die
rein mechanische Kultur, aus demselben Prinzip, aus dem heraus ist,
was angedeutet ist in der Bibel: Und die Söhne der Götter fanden, daß
die Töchter der Menschen schön seien, und sie verbanden sich mit ihnen
im Fleische. - Die Urkunden drücken diese Dinge in ihrer Art aus. Auf
einem gewissen Gebiete leuchten sie dahin, wo diese Impulse liegen, aber
diese Impulse sind im weiten Umkreise geltend. Im jetzigen Zeitalter,
wo die Menschheit Luziferisches und Ahrimanisches überwinden soll —
und dieses muß voll erkannt werden -, in unserer Zeit muß eine klare
Einsicht immer mehr und mehr Platz greifen über das, was da geworden
ist durch das Auftun der Augen, durch das Verbinden der Göttersöhne
mit den Töchtern der Menschen, das heißt, durch das Heruntersteigen
der himmlischen Liebe zur irdischen Liebe. Ein klares Verständnis muß
sich darüber verbreiten.|272|298ff}}
 
== Kain und Abel und die Rakshasas ==
 
{{Siehe auch|Kain und Abel-Imagination}}
 
[[Rudolf Steiner]] spricht in diesem Zusammenhang  auch von den [[Rakshasas]], den [[dämon]]ischen [[Teufel|teuflischen]] Wesen der [[Wikipedia:Indische Mythologie|indischen Mythologie]], die nach der Teilung der Menschheit in ein männliches und ein weibliches Geschlecht durch die Verbindung der Söhne [[Abel]]s mit dem Irdischen entstanden. Mit der Abelströmung ist die weibliche, transzendente, religiöse Weisheit gemeint. Es galt deswegen zu jener Zeit als Sünde sich mit dem Irdischen zu verbinden, wenn man sich dem Göttlichen geweiht hatte, wenn man also einen spirituellen Lebensweg gehen wollte.
 
{{GZ|Jetzt ist der Mensch mit der Erde völlig verbunden, so daß ein Gegensatz zwischen Kain und Abel, ein Gegensatz zwischen Göttersohn und Sohn des physischen Planes ist, wobei die Söhne von Abel-Seth die Göttersöhne, die Söhne Kains die Söhne des physischen Planes darstellen.
 
Sie werden nun begreifen, daß das Ereignis von Kain und Abel zwischen Adam und Seth hineinfällt. Es ist da ein neues Prinzip in den Menschen eingetreten, das Prinzip der Erblichkeit, der Erbsünde, des der vorhergehenden Generation Unähnlichseins.
 
Göttersöhne sind aber noch geblieben. Nicht alle Abels sind aus der Welt gescharrt. Und nun sehen wir, was auf die Erde gekommen ist dadurch, daß Kain auf die Frage: «Wo ist dein Bruder Abel?» antwortet: «Bin ich denn der Hüter meines Bruders?» - Das hätte früher niemals ein Mensch gesagt. Das sagt nur ein Verstand, der gleichsam wie akustisch [?] auf das Spirituelle reagiert. Jetzt mischt sich das Prinzip des Kampfes, das Prinzip des Gegensatzes in das Prinzip der Liebe; jetzt ist der Egoismus geboren: «Bin ich denn der Hüter meines Bruders?»
 
Die Abels, die geblieben sind, die waren die Göttersöhne; sie blieben dem Göttlichen verwandt. Aber sie mussten sich jetzt hüten, einzugehen in das Irdische. Und damit begann das Prinzip, das für denjenigen, der sich dem Göttlichen geweiht hat, zum Prinzip der Askese wird. Eine Sünde wird es, wenn er sich verbindet mit denjenigen, welche sich der Erde geweiht haben. Eine Sünde ist es, wenn «die Göttersöhne Gefallen finden an den Töchtern der Menschen aus dem Geschlechte des Kain».
 
Daraus ging ein Geschlecht hervor, das gewöhnlich in den öffentlichen Büchern des Alten Testamentes nicht einmal erwähnt, sondern nur angedeutet wird: ein Geschlecht, das für physische Augen nicht wahrnehmbar ist. Es wird in der okkulten Sprache «[[Rakshasas]]» genannt und ist ähnlich den «[[Asuras]]» der Inder. Es sind das teuflische Wesen, die wirklich vorhanden waren und verführend auf die Menschen wirkten, so dass das menschliche Geschlecht selbst herabkam. Diese «Poussade» der Göttersöhne mit den Töchtern der Menschen gab ein Geschlecht, welches besonders verführend wurde für die vierte Unterrasse der Atlantier, die Turanier, und zum Untergange des Menschengeschlechtes führte. Einiges wird hinübergerettet in die neue Welt. Die Sintflut ist die Flut, welche Atlantis vernichtet hat. Die Menschen, die verführt waren von den Rakshasas, waren nach und nach verschwunden.
 
Jetzt muss ich etwas sagen, was Ihnen jedenfalls sehr eigenartig erscheinen wird, was aber unendlich wichtig ist zu wissen, was von einer ganz besonderen Bedeutung ist und ein okkultes Geheimnis durch viele Jahrhunderte hindurch war für die Außenwelt, und was für den Verstand der meisten unglaublich erscheinen wird, aber trotzdem wahr ist. Ich kann Ihnen die Versicherung geben, dass jeder Okkultist sich oft überzeugt in dem, was wir die Akasha-Chronik nennen, ob das so ist. Aber es ist so.
 
Diese Rakshasas sind vorhanden, sie sind wirklich vorhanden gewesen - tätig, aktiv - als Verführer der Menschen. Sie haben gewirkt auf die menschlichen Leidenschaften bis zu dem Zeitpunkte, wo sich in Jesus von Nazareth der Christus inkarnierte und in einer menschlichen Leiblichkeit das Buddhiprinzip selbst gegenwärtig geworden ist auf der Erde. Nun mögen Sie das glauben oder nicht: das hat eine kosmische Bedeutung, das hat eine Bedeutung, die hinausreicht über den irdischen Plan. Die Bibel drückt das nicht umsonst so aus: Christus ist in die Vorhölle hinabgestiegen. - Da waren nicht mehr menschliche Wesen, er hatte es mit geistigen Wesen zu tun. Die Wesen der Rakshasas kamen dadurch in einen Zustand der Lähmung und Lethargie. Sie wurden gleichsam im Zaume gehalten, so dass sie unbeweglich wurden. Dies konnten sie nur dadurch werden, dass ihnen von zwei Seiten her entgegengewirkt wurde. Das wäre nicht möglich gewesen, wenn in Jesus von Nazareth nicht zwei Naturen vereinigt gewesen wären: auf der einen Seite der alte Chela, der ganz verbunden war mit dem physischen Plan, der auch auf dem physischen Plane wirken konnte und durch seine Kräfte ihn im Gleichgewicht halten konnte und auf der anderen Seite der Christus selbst, ein reines Geistwesen. Das ist das kosmische Problem, das dem Christentum zugrunde liegt. Es ist damals auf okkultem Felde etwas geschehen; es ist dies die Bannung der Feinde des Menschentums, nachklingend in der Sage des [[Antichrist]], der gefesselt wurde, aber wieder erscheinen wird, wenn ihm nicht das christliche Prinzip in seiner Ursprünglichkeit wieder entgegentritt.
 
Der ganze Okkultismus des Mittelalters strebte danach, die Wirkung der Rakshasas nicht heraufkommen zu lassen. Diejenigen, welche auf höheren Planen sehen können, haben schon längst vorhergesehen, dass der Zeitpunkt, wo es geschehen kann, am Ende des 19. Jahrhunderts, an der Wende des 19. zum 20. Jahrhundert, eintreten kann. Nostradamus, der in einem Turm arbeitete, der oben offen war, der auch Hilfe in der Pest brachte, war imstande, die Zukunft vorherzusagen. Er schrieb eine Anzahl prophetischer Verse, in denen Sie den Krieg von 1870 und manches über Marie-Antoinette als bereits erfüllte Prophezeiungen nachlesen können. In diesen Centurien des Nostradamus steht auch folgendes (Centurie 10,75): Wenn das 19. Jahrhundert zu Ende sein wird, wird einer der Hermesbrüder von Asien erscheinen und wird die Menschheit wieder vereinen. - Die Theosophische Gesellschaft ist nichts anderes als eine Erfüllung dieser Prophezeiung des Nostradamus. Die Entgegenwirkung gegen die Rakshasas und die ursprünglichen Mysterien wieder aufzurichten, ist ein Bestreben der Theosophischen Gesellschaft.|93|37ff}}
 
== Literatur ==
 
#Rudolf Steiner: ''Die Tempellegende und die Goldene Legende '', [[GA 93]] (1991), ISBN 3-7274-0930-4 {{Vorträge|093}}
#Rudolf Steiner: ''Das Rätsel des Menschen. Die geistigen Hintergründe der menschlichen Geschichte'', [[GA 170]] (1992), ISBN 3-7274-1700-5 {{Vorträge|170}}
#Rudolf Steiner: ''Die spirituellen Hintergründe der äußeren Welt. Der Sturz der Geister der Finsternis'', [[GA 177]] (1999), ISBN 3-7274-1771-4 {{Vorträge|177}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Erläuterungen zu Goethes «Faust»'', Band I: Faust, der strebende Mensch , [[GA 272]] (1981), ISBN 3-7274-2720-5 {{Vorträge|272}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Bibel]] [[Kategorie:Mythologie]] [[Kategorie:Widersacher]] [[Kategorie:Ahriman]]

Aktuelle Version vom 11. Juni 2017, 22:34 Uhr