Karsamstag und Kategorie:Kindheit: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Rembrandt_Grablegung_Christi.jpg|thumb|300px|[[Wikipedia:Rembrandt|Rembrandt]], Grablegung Christi, um 1639]]
{{Vorlage:Seitenkategorien}}
[[Datei:St.AlbansPsalterHarrowingofHell.jpg|mini|Der Abstieg Christi in die Unterwelt im [[Wikipedia:Albani-Psalter|Albani-Psalter]] (Buchmalerei, England 12. Jh.)]]
[[Kategorie:Erziehung]]
 
[[Kategorie:Pädagogik]]
Der '''Karsamstag''' (von {{gohS|kara}} „Klage, Kummer, Trauer“) ist der [[sieben]]te und letzte [[Tag]] der [[Karwoche]] ([[Stille Woche]]). Im [[Christentum]] wird an diesem Tag der [[Grabesruhe]] des [[Christus]] und nach {{B|Eph|4|9|LUT}} und {{B|1 Petr|3|19|LUT}} seines [[Höllenfahrt Christi|Abstiegs in die Unterwelt]] gedacht, wo der Christus gepredigt und einen Teil der hier im [[Limbus]] Gefangenen, nämlich all die [[Bibel|bibelischen]] Gerechten seit [[Adam]], befreit habe. Auch [[Rudolf Steiner]] weist darauf hin
[[Kategorie:Lebensalter]]
 
{{GZ|...daß  das  Ereignis  von  Golgatha nicht  bloß  ein  Ereignis  für  die  physische  Welt  war,  sondern  hinübergewirkt  hat  in  alle  geistigen  Welten, wie  der  Hinabstieg  des  Christus in  die  Unterwelt  eine  wirkliche  Tatsache  war, ...|118|127f}}
 
Der Christus verband sich auf diese Weise mit der ganzen [[Erde (Planet)|Erde]] und wurde derart zum neuen [[Geist der Erde]], so wie er einstmals vor seinem Herabstieg aus den [[Kosmos|kosmischen Höhen]] der führende [[Geist der Sonne]] gewesen war.
 
[[Emil Bock]], einer der Mitbegründer der [[Christengemeinschaft]], erläutert dazu:
 
{{LZ|Jetzt stehen wir zwischen Karfreitag und Ostern. Der Leichnam ist
vom Kreuz genommen und ins Grab gelegt worden. Das ist von der
Menschheit nicht beachtet worden, aber geheimnisvoll weben sich
Urbilder-Gottgedanken in das Geschehen hinein. Die Vorsehung hat
es so gefügt, daß sich Kreuz und Grab an einer Stelle befinden, die
schon vor Jahrtausenden als ein Mittelpunkt der Erde erlebt worden
ist. Zwischen Golgatha, dem Felsenhügel, der sich in der mondenhaften
Felsmasse des Tempelbergs fortsetzt, und dem Grabe, dessen
Umgebung den Anfang der Gartenlandschaft auf dem Zionsberg bildet,
war einst ein Urriß in der Erdoberfläche. Die alte Menschheit
sah in diesem grauenvollen Schlund das Grab Adams. Hier ist zum
ersten Mal der Tod über die Menschheit gekommen. Und so verband
sich von ganz alten Zeiten her mit dieser Urschlucht, die das Gesicht
der Stadt Jerusalem in zwei Teile zerriß, die Vorstellung, daß hier die
Pforte der Unterwelt sei. An dieser Stelle erhob sich gestern das Kreuz
und steht heute das Grab.
 
Indem wir so in die Innenseite des Geschehens einzudringen versuchen,
ist es, als ob noch einmal der Vorhang vor einer anderen Sphäre
zerrisse. Das Nachtreich des Todes tut sich vor uns auf, das Allerheiligste,
darin die Seelen der Toten weben, aber unter den magischen
Bann der Todesgewalt gekommen sind. Da begegnet uns in dem saturnischen
Dunkel der Todessphäre ein unerwartetes Licht. Der am
Kreuze starb, ist in das Reich der Toten eingetreten. Jetzt weilt dort
einer, der nicht der magischen Zwangsgewalt des Todes unterliegt,
sondern frei ist von aller Betäubung. Er trägt das volle Sonnenlicht
seines Genius unvermittelt durch den Tod hindurch. Dadurch geht,
während auf der Erde der dunkle Grabessabbat herrscht, im Reich der
Toten die Sonne auf. Das ist der Sinn der Höllenfahrt Christi. Im Reich
der Verstorbenen erglänzt ein Hoffnungsschimmer. Der Bann des
Todes lockert sich, weil der Ausblick frei wird auf einen künftigen Sieg
der Menschenseele über das Schreckensgespenst der Unterwelt. Als es
auf der Erde noch Karsamstag war, war im Reich der Toten bereits
Ostern. Bevor die Erdenmenschen etwas von Ostern merkten,
bemerkten es die Verstorbenen.
 
Wie wird das Drama weitergehen? Die Frage ist noch nicht entschieden,
ob es auch in der Welt der irdischen Leiblichkeit ein Ostern geben
wird. Wird der Sieg über den Tod, der im Seelenreiche aufglänzt, auch
im Stoffgebiet errungen werden?
 
Der Erde, die im Sterben liegt, weil sie in Gefahr steht, den Zusammenhang
mit dem Himmel völlig zu verlieren, ist eine Arznei gereicht
worden. Sie hat Leib und Blut Christi in sich aufgenommen. Das
waren die ersten Bestandteile irdischer Materie, die ganz und gar vom
Geiste durchdrungen wurden. Sie sind der Keim einer neuen geistdurchleuchteten
Materie.|Bock, S. 361f}}
 
{{LZ|Das kosmische Kommunizieren unseres Erdenplaneten geschieht
am Karfreitag und Karsamstag, bevor noch der Ostersieg voll errungen
ist. Deshalb ist der physisch-wirkliche Leib und das physisch-wirkliche
Blut des Menschen Jesus von Nazareth die Arznei gewesen, die die
Erde empfing.|Bock, S. 363}}
 
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Karsamstag}}
 
== Literatur ==
 
#Emil Bock: ''Die drei Jahre'', Urachhaus Verlag, Stuttgart 1981, ISBN 3-87838-229-4
#Marc-Oliver Loerke: ''Höllenfahrt Christi und Anastasis. Ein Bildmotiv im Abendland und im christlichen Osten''. Dissertation, Universität Regensburg 2003 ([http://epub.uni-regensburg.de/10537/1/Dissertation%20Loerke.pdf Volltext])
#Judith von Halle: ''Der Abstieg in die Erdenschichten auf dem anthroposophischen Schulungsweg'', Verlag am Goetheanum, Dornach 2008
#Rudolf Steiner: ''Das Ereignis der Christus-Erscheinung in der ätherischen Welt'', [[GA 118]] (1984), ISBN 3-7274-1180-5 {{Vorträge|118}}
 
{{GA}}
 
{{Navigationsleiste Heilige Woche}}
 
[[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Christus]] [[Kategorie:Ostern]] [[Kategorie:Karwoche]]

Version vom 12. Juni 2018, 18:24 Uhr