Urpersische Kultur und Stoffgemisch: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Steiner Der persische Mensch.jpg|thumb|400px|[[Rudolf Steiner]]: ''Der persische Mensch'', Pastell 1914]]
Unter einem '''Gemisch''' ('''Stoffgemisch''') versteht man einen [[Stoff (Chemie)|Stoff]], der aus mindestens zwei [[Reinstoff]]en besteht. Ein Gemisch aus zwei Bestandteilen wird ''binäres Gemisch'' (mitunter auch ''binäres System'') genannt, Gemische aus drei Bestandteilen [[ternäres Gemisch]].
Die '''Urpersische Kultur''' (5067 - 2907 v. Chr.) war die '''zweite nachatlantische [[Kulturepoche]]'''. Der [[Frühlingspunkt]] stand damals im Zeichen der [[Zwillinge (Sternbild)|Zwillinge]]. In ihr wurde unter der Leitung des großen [[Eingeweihter|Eingeweihten]] [[Zarathustra]] der [[Astralleib]] weiter ausgebildet.  


In der [[Apokalypse]] des [[Johannes]] wird in dem Sendschreiben an die Gemeinde von [[Smyrna]] auf die urpersische Zeit hingewiesen.
Von einem '''Gemenge''' spricht man meist bei [[Granulare Materie|granulen]] ([[Haufwerk]], [[Schüttgut]]) oder lebenden Komponenten (Samen), die sich nur miteinander vermengen, aber nicht homogen mischen können, ohne abzusterben oder funktionsunfähig zu werden.


Die urpersische Kulturepoche zeichnet sich gegenüber der [[urindische Zeit|urindischen Kultur]] dadurch aus, dass der Mensch hier beginnt, seine Aufmerksamkeit auf die allmähliche Eroberung des physischen Planes zu lenken (kulturell hier in erster Linie als Ackerbau und Viehzucht). Dem Vertreter der urindischen Kultur war die äußere stoffliche Welt [[Maya]] - und man hielt es nicht für erstrebenswert, weiter in sie einzudringen.
In manchen Zusammenhängen spricht man von einem Konglomerat.


{{GZ|Die Mission der
== Arten von Gemischen ==
nachatlantischen Kultur aber besteht darin, daß der Mensch die Welt,
=== Nach dem Grad der Vermischung ===
in die er hineingestellt ist, sich immer mehr zu eigen macht, sich immer
Grundsätzlich lassen sich Gemische in zwei Gruppen einteilen:
mehr erobert. So sehen wir, daß in der persischen, in der Vor-Zarathustrischen
* [[Homogen]]e Gemische sind auf molekularer Ebene vermischte Reinstoffe.
Kultur, die erste Phase dieses Eroberns der äußeren physischen
* [[Heterogenität (Naturwissenschaft)|Heterogene]] Gemische sind nicht vollendet vermischt, da die Reinstoffe in klar abgegrenzten Phasen vorliegen. Heterogene Gemische (bspw. [[Dispersion (Chemie)|Dispersionen]]) sind mehrphasig.
Welt sich abspielt. Den alten Persern - und es sind hier die vorhistorischen
Perser gemeint, denen eine Kolonie der hinübergewanderten
letzten Atlantier zugrunde liegt - eignete schon ein anderes Bewußtsein;
sie empfanden den physischen Plan schon als etwas Reales.
Nicht mehr als etwas Fremdes erschien dem alten Perser der physische
Plan; er sagte sich: In diesem physischen Plane sind auch Möglichkeiten,
den Geist zu pflanzen und zu pflegen. - Er beachtete die physische
Welt bereits; er studierte sie noch nicht, aber er beachtete sie.
Der alte Perser empfindet in ihr noch ein Feindliches, aber so, daß er
den Feind überwinden kann. Er macht sich zum Freunde, zum Genossen
des Gottes Ormuzd, um die Materie zu erlösen. Er arbeitet in das
Physische hinein; nach und nach beginnt er etwas davon zu ahnen, daß
diese Welt nicht nur Maja, nicht bloß wesenloser Schein, sondern eine
zu beachtende Wirklichkeit ist.|105|154f}}


Die Annäherung der Menschheit an die physisch-sinnlichen Welterscheinungen zur urpersischen Zeit brachte auch die Wirksamkeit [[Ahriman|Ahrimans]], die seit der [[Atlantis|atlantischen Epoche]] untrennbar mit dem menschlichen Wesensgefüge verknüpft ist, stärker zur Geltung. Das findet seinen spirituellen Niederschlag in der Lehre des [[Zarathustra]] als Antagonismus zwischen den ahrimanischen Mächten der Finsternis einerseits und den göttlichen Mächten der Sonne, bezeichnet als [[Ahura Mazdao]], andererseits.
[[Kolloid]]e sind eine Zwischenform homogener und heterogener Gemische. Beispielsweise ist bei einer kolloidalen [[Suspension (Chemie)|Suspension]] der Feststoff in sehr kleinen Teilchen (typischerweise im [[Nanometer]]-Bereich) in der Flüssigkeit verteilt. Deshalb ist das Gemisch heterogen (es enthält mehrere Phasen), es verhält sich aber annähernd wie eine homogene Lösung.


In [[GA 106]] wird darauf hingewiesen, dass sich im Erkenntnisleben der urpersischen Kultur die Weltenverhältnisse zur [[hyperboräische Zeit|hyperboräischen Epoche]] wiederspiegeln. Es war dies die Zeit der Ablösung der Sonne von der Erde, wodurch im Kosmos eine Polarität entstanden war.
=== Nach dem Aggregatzustand der vermischten Stoffe ===
Bei der Vermischung zweier Stoffe in je drei möglichen [[Aggregatzustand|Aggregatzuständen]] ergeben sich neun Kombinationen, wobei teilweise noch verschiedene Ausprägungen vorkommen (rot = homogen, gelb = heterogen):
{| class="wikitable"
|-
|style="width:13%"|
|style="width:29%"| fest
|style="width:29%"| flüssig
|style="width:29%"| gasförmig
|-
|rowspan="3"| in fest
|style="background:#FFE0E0"| ''[[Legierung]]'', wie [[Bronze]]
|rowspan="3" style="background:#FFE0E0"| [[Tonminerale]]
|rowspan="3" style="background:#FFFFE0"| leerer Schwamm, [[Hartschaum]]
|-
|style="background:#FFFFE0"|''Gemenge'' i. e. S., wie [[Granit]]
|-
|style="background:#FFFFE0"|''[[Haufwerk]]'', wie [[Kies]]
|-
|rowspan="2"| in flüssig
|style="background:#FFE0E0"| ''[[Lösung (Chemie)|Lösung]]'', wie [[Sole]]
|style="background:#FFE0E0"| ''[[Lösung (Chemie)|Lösung]]'', wie [[Wein]]
|style="background:#FFFFE0"| ''[[Lösung (Chemie)|Lösung]]'', wie [[Sodawasser]]
|- style="background:#FFFFE0"
| ''[[Suspension (Chemie)|Suspension]]'', wie [[Blut]]
| ''[[Emulsion]]'', wie [[Milch]]
| ''[[Schaum]]''
|-
|rowspan="2"| in gasförmig
|colspan="2" style="background:#FFFFE0"| ''[[Aerosol]]'' (Oberbegriff)
|rowspan="2" style="background:#FFE0E0"| ''[[Gasgemisch]]''
|- style="background:#FFFFE0"
| [[Rauch]], [[Staub]], wie [[Zigarettenrauch]]
| [[Dampf]], [[Nebel]]
|}


Während in der atlantischen Epoche der [[physischer Leib|physische Leib]] mit den Kräften des [[Ich]] durchdrungen wurde, und dies während der urindischen Kulturepoche der nachatlantischen Epoche für den [[Ätherleib]] der Fall war, drangen während der urpersischen Zeit die Ichkräfte in den Seelen- oder [[Astralleib]] ein. Dieses Durchdringen des Astralleibes mit den Ichkräften ist nicht zu verwechseln mit der vollbewussten Umarbeitung des Astralleibes zum [[Geistselbst]].
=== Nach dem Aggregatzustand des Gemischs ===
Homogene Gemische, aber auch manche heterogenen Gemische haben einen bestimmten Aggregatzustand (fest, flüssig oder gasförmig). Beispielsweise sind Lösungen in der Regel flüssig (unabhängig davon, ob der im Lösungsmittel gelöste Stoff vor der Vermischung fest, flüssig oder gasförmig war).


== Der Gegensatz von Iran und Turan ==
* Beispiele für Feststoffgemische in der Natur sind [[Dolomit (Gestein)|Dolomit]] und [[Granit]]. Granit ist ein Gemisch aus [[Quarz]], [[Feldspat]], [[Glimmer]] und [[Hornblende]].
* Ein Beispiel für flüssige Gemische in der Natur ist [[Lava]]. Ein [[Molotowcocktail]] ist ein künstliches flüssiges Gemisch aus Benzin und weißem [[Phosphor]]. In der Getränkeindustrie nennt man Getränkemischungen häufig ''Verschnitt''.
* Das bekannteste gasförmige Gemisch ist die [[Luft]]. Dieses [[Gasgemisch]] besteht unter anderem aus [[Stickstoff]] und [[Sauerstoff]].


Die urpersische Zeit war geprägt vom Gegensatz der [[Volk|Völker]] von [[Iran]] und [[Turan]].
== Physikalische Chemie ==
In der Mischung sind die Ausgangsstoffe unverändert enthalten. Die Ausgangsstoffe werden dabei oft unkenntlich, weil die Mischung andere physikalische Eigenschaften aufweist als jeder isolierte Ausgangsstoff. Beim Mischen entsteht meist kein neuer Stoff. So ist [[Zement]] zunächst ein Gemisch, das sich aber nach Zugabe von [[Wasser]] chemisch verändert. Die spezifischen Eigenschaften wie zum Beispiel [[Dichte]], [[Siedepunkt]] oder [[Farbe]] sind vom Mischungsverhältnis (Massenverhältnis) der Komponenten abhängig.


{{GZ|In dieser Zeit, die jetzt für uns zu betrachten wichtig ist, waren alle
Will man Gemische in ihre [[Reinstoff]]e auftrennen, so nutzt man die unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften aus. Daraus ergibt sich die Auswahl der jeweiligen [[Trennmethoden|Trennmethode]].
diese Völkerschaften, die mit einem in der Dekadenz begriffenen Hellsehen
begabt waren, Nomadenvölker, die, ohne seßhaft zu sein, ohne
feste Wohnsitze zu gründen, als Hirten herumstreiften, keinen Fleck
besonders lieb hatten, auch das, was die Erde ihnen bot, nicht besonders
pflegten, und auch gern bereit waren zu zerstören, was um sie herum
war, wenn sie etwas brauchten zu ihrem Lebensunterhalt. Aber
etwas zu leisten, um das Kulturniveau zu erhöhen, um die Erde umzugestalten,
dazu waren diese Völker nicht aufgelegt.


So entstand der große, der wichtige Gegensatz, der vielleicht zu
== Verfahrenstechnik ==
dem Allerwichtigsten der nachatlantischen Entwickelung gehört: der
{{Hauptartikel|Mischen (Verfahrenstechnik)}}
Gegensatz zwischen diesen mehr nördlichen Völkern und den iranischen
=== Makrovermischung und Mikrovermischung ===
Völkern. Bei den Iraniern entwickelte sich die Sehnsucht, einzugreifen
In der [[Chemische Reaktionstechnik|chemischen Reaktionstechnik]] unterscheidet man den Zustand der Vermischung der Reaktionsmasse in einem Reaktor:
in das Geschehen rings um sie herum, seßhaft zu werden, was
man als Mensch und als Menschheit hat, durch Arbeit sich zu erringen,
das heißt also wirklich durch die menschlichen Geisteskräfte die Natur
umzugestalten. Das war gerade in diesem Winkel der größte Drang der
Menschen. Und unmittelbar daran stieß nach Norden jenes Volk, das
hineinschaute in die geistige Welt, das sozusagen auf «du und du»
war mit den geistigen Wesenheiten, das aber nicht gern arbeitete, das
nicht seßhaft war und gar kein Interesse daran hatte, die Kulturarbeit
in der physischen Welt vorwärts zu bringen.


Das ist der größte Gegensatz vielleicht, der sich äußerlich in der
* ''Makrovermischung'': das ist alles, was man 'mit dem bloßen Auge erkennen könnte', die Makrovermischung im Reaktor wird charakterisiert durch das Verweilzeitspektrum, das z. B. experimentell durch 'Tracermessungen' erhalten werden kann.
Geschichte der nachadantischen Zeiten gebildet hat, und der rein eine
* ''Mikrovermischung'': diese ist ein Charakteristikum des Fluids:
Folge ist der verschiedenen Arten der Seelenentwickelung. Es ist der
** vollständige Mikrovermischung = molekulardisperses Fluid (Beispiel: Kochsalzlösung)
Gegensatz, den man in der äußeren Geschichte auch kennt: der große
** vollständige 'Nichtmikrovermischung' = vollständige Segregation = Fluid mit einer Dispersion mikroskopisch kleiner abgeschlossener Fluidelemente (Beispiel: Milch/Emulsion).
Gegensatz zwischen Iran und Turan. Aber man kennt nicht die Ursachen.
Hier haben wir jetzt die Gründe.


Im Norden, nach Sibirien hinein: Turan, jenes Völkergemenge, das
Im Englischen und auch bei einigen deutschen Schulen ist die Begriffsdefinition etwas verschieden: engl. ''macromixing'' und ''macrofluid'' = segregiertes Fluid; ''micromixing'' und ''microfluid'' = molekulardisperses Fluid. Für den Begriff 'Makrovermischung', wie er im vorliegenden definiert wurde, wird dann 'contacting pattern' verwendet.
in hohem Grade mit den Erbstücken eines niederen astralischen Hellsehens
begabt war, das infolge dieses Lebens in der geistigen Welt
keine Neigung und keinen Sinn hatte, eine äußere Kultur zu begründen,
sondern - weil diese Menschen mehr passiver Art waren und sogar
zu ihren Priestern vielfach niedere Magier und Zauberer hatten - sich
namentlich da, wo es auf das Geistige ankam, mit niederer Zauberei, ja
zum Teil sogar mit schwarzer Magie beschäftigte. Im Süden davon:
Iran, jene Gegenden, in denen frühzeitig der Drang entstand, mit den
primitivsten Mitteln dasjenige, was in der Sinnes weit uns gegeben ist,
durch menschliche Geisteskraft umzugestalten, so daß auf diese Weise
äußere Kulturen entstehen können.


Das ist der große Gegensatz zwischen Iran und Turan. In einer
== Maßbegriffe von Gemischen ==
schönen Weise wird mythisch, legendenhaft angedeutet, wie der nach
''Anteil'', ''Konzentration'' oder ''Gehalt'' ist der materielle Anteil eines Stoffes an einem Gemisch in Bezug auf Masse, Volumen oder Stoffmenge:
dieser Kulturseite vorgeschrittenste Teil der Menschen von Norden
* [[Massenanteil]], [[Volumenanteil]], [[Stoffmengenanteil]]
herunterzog bis in die Gegend, die wir als die iranische angesprochen
* [[Volumenkonzentration]], [[Massenkonzentration]], [[Stoffmengenkonzentration]]
haben. Und wenn uns in der Legende von [[Dschemshid]], jenem Könige,
* [[Molalität]]
der seine Völker von Norden heruntergeführt hat nach Iran, erzählt
wird: er bekam von jenem Gotte, der nach und nach anerkannt werden
wird, den er Ahura Mazdao nannte, einen goldenen Dolch, mit
dem er seine Mission auf der Erde erfüllen sollte - dann müssen wir
uns klar sein, daß mit dem goldenen Dolch des Königs Dschemshid,
der seine Völker herausentwickelte aus der trägen Masse der Turanier,
dasjenige gegeben war, was das an die äußeren Menschenkräfte gebundene
Weisheitsstreben ist, jenes Weisheitsstreben, welches die vorher
in Dekadenz gekommenen Kräfte wieder heraufentwickelt und sie
durchdringt und durchwebt mit dem, was der Mensch auf dem physischen
Plan an Geisteskraft erringen kann. Dieser goldene Dolch hat
als Pflug die Erde umgegraben, hat aus der Erde Ackerland gemacht,
hat die ersten primitivsten Erfindungen der Menschheit gebracht. Er
hat fortgewirkt und wirkt bis heute in alledem, auf das die Menschen als
ihre Kulturerrungenschaften stolz sind. Das ist etwas Bedeutsames, daß
der König Dschemshid, der herunterzog aus Turan in die iranischen
Gebiete, von Ahura Mazdao diesen goldenen Dolch erhielt, der den
Menschen die Kraft gibt, sich die äußere sinnliche Welt zu erarbeiten.
Dieselbe Wesenheit, von der dieser goldene Dolch stammt, ist auch
der große Inspirator jenes Führers der iranischen Bevölkerung, den
wir als Zarathustra oder Zoroaster, Zerdutsch kennen. Und Zarathustra
war es, der in uralten Zeiten - bald nach der atlantischen Katastrophe
- mit den Gütern, die er aus den heiligen Mysterien heraustragen
konnte, jenes Volk durchdrang, das den Drang hatte, die äußere Kultur
mit menschlicher Geisteskraft zu durchweben. Dazu sollte Zarathustra
diesen Völkern, die nicht mehr die alte atlantische Fähigkeit hatten,
hineinzuschauen in die geistige Welt, neue Aussichten und neue Hoffnungen
auf die geistige Welt geben. So eröffnete Zarathustra jenen Weg,
den wir öfter besprochen haben, auf dem die Völker einsehen sollten,
daß in dem äußeren Sonnenlichtleib nur gegeben ist der äußere Leib
eines hohen geistigen Wesens, welches er, im Gegensatz zu der kleinen
menschlichen Aura, die «Große Aura», Ahura Mazdao nannte. Er
wollte damit andeuten, daß dieses zwar jetzt noch weit entfernte Wesen
einstmals heruntersteigen würde auf die Erde, um innerhalb der
Menschheitsgeschichte sich substantiell mit der Erde zu vereinigen und
im Menschheitswerden weiter zu wirken. Damit wurde für diese Menschen
von Zarathustra auf dieselbe Wesenheit hingewiesen, die später
in der Geschichte als der Christus lebte.|123|25ff}}


== Literatur ==
Konkrete Beispiele:
* Salzgehalt, [[Salinität]]
 
== Begriffe in der Gesetzgebung ==
{| class="wikitable float-right" style="text-align:center"
|colspan=3 class="hintergrundfarbe6"| '''Begriffsdefinition im Gefahrstoffrecht'''
|-
| EU-Gefahrstoffkennzeichnung<br /> <small>Verwendung erlaubt bis 1. Juni 2015</small>
| „Stoff“
| „Zubereitung“
|-
| GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
| „Stoff“
| „Gemisch“
|-
| Umfasst nach chemischer Definition
| Reinstoffe<br />(Verbindungen, Elemente)
| Gemische<br />(homogene und heterogene)
|}
In der Gesetzgebung zum Gefahrstoffrecht werden für Reinstoffe und Gemische andere Bezeichnungen verwendet als in der Chemie.
* Der Gesetzgeber verwendet die Bezeichnung ''Stoff'' für chemische Reinstoffe (Verbindungen oder Elemente), während sie in der Chemie als Oberbegriff für alle Stoffe gilt.
* Gemische wurden in der EU vom Gesetzgeber früher ''[[Zubereitung]]'' genannt; diese Bezeichnung war auch nach Einführung des [[Global harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien|GHS]] noch bis 1. Juni 2015 erlaubt. Seither wird auch im Gefahrstoffrecht –&nbsp;wie in der Chemie&nbsp;– nur noch die Bezeichnung ''Gemisch'' verwendet. Im Gegensatz zur EU wird in der Schweizer [[Chemikalienverordnung (Schweiz)|Chemikalienverordnung]] weiterhin der Begriff ''Zubereitung'' verwendet.


#Rudolf Steiner: ''Welt, Erde und Mensch '', [[GA 105]] (1983), ISBN 3-7274-1050-7 {{Vorträge|105}}
== Einteilung im Schema der chemischen Stoffe ==
#Rudolf Steiner: ''Ägyptische Mythen und Mysterien'', [[GA 106]] (1992), ISBN 3-7274-1060-4 {{Vorträge|106}}
{| class="wikitable centered"
#Rudolf Steiner: ''Das Matthäus-Evangelium'', [[GA 123]] (1988), ISBN 3-7274-1230-5 {{Vorträge|123}}
|-
! Schematische Einteilung der Stoffe&nbsp;&nbsp;&nbsp;(Begriffe können angewählt werden, um zum Artikel zu gelangen)
|- style="font-size:90%"
|{{Schema Einteilung Stoffe}}
|}


{{GA}}
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Stoffgemisch}}
* {{WikipediaDE|Gemisch}}
* {{WikipediaDE|Isomerengemisch}} – in der Chemie eine Mischung von mindestens zwei verschiedenen isomeren Stoffen
* {{WikipediaDE|Stereoisomerengemisch}} – in der Chemie eine Mischung von zwei oder mehr verschiedenen stereoisomeren Stoffen
* {{WikipediaDE|Mischphase}} (Thermodynamik) – eine homogene Phase, welche aus mehreren Stoffen besteht
* {{WikipediaDE|Mischungsaufgabe}} – eine mathematische Problemstellung
 
== Literatur ==
* ''Herder-Lexikon Geologie und Mineralogie''. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 1972, ISBN 3-451-16452-3.<!--Ein Lehrbuch der Chemie, auch der Mineralogie gibt Aufschluss über die Vielfältigkeit, die Zusammensetzung und die Entstehung solcher Gemische wie Lava, Dolomit oder Granit.-->


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Wiktionary}}
[[Kategorie:Stoffgemisch|!]]
[[Kategorie:Chemie]]


{{Audioartikel|Urpersien.ogg}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4132151-0}}


[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Weltentwicklung]] [[Kategorie:Menschheitsentwicklung]] [[Kategorie:Kultur]] [[Kategorie:Urpersische Kultur]]
{{Wikipedia}}

Version vom 9. Dezember 2018, 16:00 Uhr

Unter einem Gemisch (Stoffgemisch) versteht man einen Stoff, der aus mindestens zwei Reinstoffen besteht. Ein Gemisch aus zwei Bestandteilen wird binäres Gemisch (mitunter auch binäres System) genannt, Gemische aus drei Bestandteilen ternäres Gemisch.

Von einem Gemenge spricht man meist bei granulen (Haufwerk, Schüttgut) oder lebenden Komponenten (Samen), die sich nur miteinander vermengen, aber nicht homogen mischen können, ohne abzusterben oder funktionsunfähig zu werden.

In manchen Zusammenhängen spricht man von einem Konglomerat.

Arten von Gemischen

Nach dem Grad der Vermischung

Grundsätzlich lassen sich Gemische in zwei Gruppen einteilen:

  • Homogene Gemische sind auf molekularer Ebene vermischte Reinstoffe.
  • Heterogene Gemische sind nicht vollendet vermischt, da die Reinstoffe in klar abgegrenzten Phasen vorliegen. Heterogene Gemische (bspw. Dispersionen) sind mehrphasig.

Kolloide sind eine Zwischenform homogener und heterogener Gemische. Beispielsweise ist bei einer kolloidalen Suspension der Feststoff in sehr kleinen Teilchen (typischerweise im Nanometer-Bereich) in der Flüssigkeit verteilt. Deshalb ist das Gemisch heterogen (es enthält mehrere Phasen), es verhält sich aber annähernd wie eine homogene Lösung.

Nach dem Aggregatzustand der vermischten Stoffe

Bei der Vermischung zweier Stoffe in je drei möglichen Aggregatzuständen ergeben sich neun Kombinationen, wobei teilweise noch verschiedene Ausprägungen vorkommen (rot = homogen, gelb = heterogen):

fest flüssig gasförmig
in fest Legierung, wie Bronze Tonminerale leerer Schwamm, Hartschaum
Gemenge i. e. S., wie Granit
Haufwerk, wie Kies
in flüssig Lösung, wie Sole Lösung, wie Wein Lösung, wie Sodawasser
Suspension, wie Blut Emulsion, wie Milch Schaum
in gasförmig Aerosol (Oberbegriff) Gasgemisch
Rauch, Staub, wie Zigarettenrauch Dampf, Nebel

Nach dem Aggregatzustand des Gemischs

Homogene Gemische, aber auch manche heterogenen Gemische haben einen bestimmten Aggregatzustand (fest, flüssig oder gasförmig). Beispielsweise sind Lösungen in der Regel flüssig (unabhängig davon, ob der im Lösungsmittel gelöste Stoff vor der Vermischung fest, flüssig oder gasförmig war).

Physikalische Chemie

In der Mischung sind die Ausgangsstoffe unverändert enthalten. Die Ausgangsstoffe werden dabei oft unkenntlich, weil die Mischung andere physikalische Eigenschaften aufweist als jeder isolierte Ausgangsstoff. Beim Mischen entsteht meist kein neuer Stoff. So ist Zement zunächst ein Gemisch, das sich aber nach Zugabe von Wasser chemisch verändert. Die spezifischen Eigenschaften wie zum Beispiel Dichte, Siedepunkt oder Farbe sind vom Mischungsverhältnis (Massenverhältnis) der Komponenten abhängig.

Will man Gemische in ihre Reinstoffe auftrennen, so nutzt man die unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften aus. Daraus ergibt sich die Auswahl der jeweiligen Trennmethode.

Verfahrenstechnik

Makrovermischung und Mikrovermischung

In der chemischen Reaktionstechnik unterscheidet man den Zustand der Vermischung der Reaktionsmasse in einem Reaktor:

  • Makrovermischung: das ist alles, was man 'mit dem bloßen Auge erkennen könnte', die Makrovermischung im Reaktor wird charakterisiert durch das Verweilzeitspektrum, das z. B. experimentell durch 'Tracermessungen' erhalten werden kann.
  • Mikrovermischung: diese ist ein Charakteristikum des Fluids:
    • vollständige Mikrovermischung = molekulardisperses Fluid (Beispiel: Kochsalzlösung)
    • vollständige 'Nichtmikrovermischung' = vollständige Segregation = Fluid mit einer Dispersion mikroskopisch kleiner abgeschlossener Fluidelemente (Beispiel: Milch/Emulsion).

Im Englischen und auch bei einigen deutschen Schulen ist die Begriffsdefinition etwas verschieden: engl. macromixing und macrofluid = segregiertes Fluid; micromixing und microfluid = molekulardisperses Fluid. Für den Begriff 'Makrovermischung', wie er im vorliegenden definiert wurde, wird dann 'contacting pattern' verwendet.

Maßbegriffe von Gemischen

Anteil, Konzentration oder Gehalt ist der materielle Anteil eines Stoffes an einem Gemisch in Bezug auf Masse, Volumen oder Stoffmenge:

Konkrete Beispiele:

Begriffe in der Gesetzgebung

Begriffsdefinition im Gefahrstoffrecht
EU-Gefahrstoffkennzeichnung
Verwendung erlaubt bis 1. Juni 2015
„Stoff“ „Zubereitung“
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung „Stoff“ „Gemisch“
Umfasst nach chemischer Definition Reinstoffe
(Verbindungen, Elemente)
Gemische
(homogene und heterogene)

In der Gesetzgebung zum Gefahrstoffrecht werden für Reinstoffe und Gemische andere Bezeichnungen verwendet als in der Chemie.

  • Der Gesetzgeber verwendet die Bezeichnung Stoff für chemische Reinstoffe (Verbindungen oder Elemente), während sie in der Chemie als Oberbegriff für alle Stoffe gilt.
  • Gemische wurden in der EU vom Gesetzgeber früher Zubereitung genannt; diese Bezeichnung war auch nach Einführung des GHS noch bis 1. Juni 2015 erlaubt. Seither wird auch im Gefahrstoffrecht – wie in der Chemie – nur noch die Bezeichnung Gemisch verwendet. Im Gegensatz zur EU wird in der Schweizer Chemikalienverordnung weiterhin der Begriff Zubereitung verwendet.

Einteilung im Schema der chemischen Stoffe

Schematische Einteilung der Stoffe   (Begriffe können angewählt werden, um zum Artikel zu gelangen)
Schematische Einteilung der Stoffe

Siehe auch

Literatur

  • Herder-Lexikon Geologie und Mineralogie. Verlag Herder, Freiburg im Breisgau 1972, ISBN 3-451-16452-3.

Weblinks

 Wiktionary: Stoffgemisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


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