Vogel und Willi Seiß: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Möwe.jpg|thumb|250px|Möwe mit ausgebreiteten Flügeln]]
'''Willi Seiß''' (*12.11.1922 in [[Wikipedia:Stuttgart|Stuttgart]], + 25.01.2013 in [[Owingen-Taisersdorf]]) ist ein deutscher christlicher [[Esoterik]]er und [[Anthroposophie|Anthroposoph]]. Er hat die Heimschule Brachenreuthe in [[Überlingen]] am Bodensee gegründet, war an der Entwicklung des [[Misteltherapie|Mistelpräparates]] ''Helixor'' beteiligt und ist Herausgeber der Werke [[Valentin Tomberg]]s.
Der '''Vogel''' ([[Hebräisch|hebr.]] עֹ֤וף, ''oph'') hat im Gegensatz zu anderen [[Tier|Tieren]], wie beispielsweise dem [[Elefant|Elefanten]], eine viel längere planetarische Entwicklung hinter sich. Die Vogelarten, die nicht in der [[Luft]] fliegen, sind diejenigen, welche erst später aufgetaucht sind als die fliegenden Vögel. Aus einer künstlerischen Betrachtungsweise heraus kann man erkennen, dass der Vogel nicht aus einem Rumpf und aus Gliedmaßen besteht, sondern dass sein ganzer Körper eigentlich ein umgestalteter Kopf ist.


<div style="margin-left:20px">"Der Vogel hat eine lange planetarische Geschichte hinter sich. Der Vogel hat eine viel längere planetarische Geschichte hinter sich als zum Beispiel, sagen wir das Kamel. Das Kamel ist ein viel später entstandenes Tier als jeglicher Vogel. Diejenigen Vögel, die zur Erde niedergezwungen sind wie der Strauß, das sind die spätest entstandenen Vögel. Diejenigen Vögel, die frei in den Lüften wohnen, Adler, Geier, sind sehr alte Erdentiere. Während sie in früheren Erdperioden, Mondperioden, Sonnenperioden eben durchaus noch alles das an sich hatten, was dann in sie übergegangen ist von innen nach auswärts bis zur Haut, hat sich später im Vogelgeschlecht im wesentlichen das ausgebildet, was Sie heute in den Federn sehen, was Sie im hornigen Schnabel sehen. Das Äußere des Vogels ist späteren Ursprungs, ist dadurch gekommen, daß der Vogel seine Kopfnatur verhältnismäßig früh ausgebildet hat, und unter den Bedingungen, in die er dann in späteren Zeiten der Erdenentwickelung hineingekommen ist, konnte er nur noch außen dasjenige hinzufügen, was in seinem Gefieder liegt. Dieses Gefieder ist dem Vogel zum Beispiel vom Mond und der Erde gegeben worden, während er seine übrige Natur aus viel früheren Zeiten hat." {{Lit|{{G|230|}}}}</div>
== Leben ==
Nachdem Willi Seiß in seiner Jugend aktiver Ruderer war und eine kaufmännische Lehre begonnen hatte, kehrte er nach den Kriegsjahren als 22-Jähriger in das zerstörte Stuttgart zurück. Statt wie zunächst geplant in der Wirtschaftsoberschule mit dem Abitur abzuschließen, besuchte er die [[Waldorfschule]]. Hier lernte er einige der „alten“ Waldorflehrer kennen, etwa [[Herbert Hahn]], Karl Schubert oder Max Wolfhügel. In dieser Zeit begann er auch, die Werke [[Rudolf Steiner]]s zu studieren.


Die gleiche Kraft, die bei den verschiedenen Vogelarten die verschiedenen [[Farben]] und Beschaffenheiten ihrer Gefieder durch die Sonnenstrahlen hervorruft, wirkt im menschlichen [[Gehirn]] als die Kraft, die uns dazu befähigt, zu denken.
Nach einer Begegnung mit [[Karl König (Heilpädagoge)|Karl König]] siedelte Willi Seiß nach [[Camphill]] um, wo er sich insbesondere der heilpädagogischen Arbeit mit spastisch gelähmten Kindern widmete. Nach Uneinigkeiten ging er dann nach Devonshire (Südengland) in ein Heim für schwererziehbare Kinder und Jugendliche und kehrte daran anschließend nach Deutschland zurück. Zunächst trat er eine Stelle für künstlerische Therapie im Unteren Bad in [[Bad Liebenzell]] an und gründete 1958 dann die Heimschule Brachenreuthe, wodurch die Camphill-Bewegung in Deutschland Fuß fassen konnte. Da Willi Seiß der autoritären Struktur der Camphill-Bewegung gegenüber kritisch eingestellt war, wurde er schließlich von Karl König abgesetzt.


[[Datei:Adler.jpg|thumb|250px|Adler]]
Nach einer Zeit als Generalvertreter der Allianz war Willi Seiß dann an der Entwicklung eines Mistelpräparates und der Begründung der Helixor GmbH beteiligt. In dieser Zeit entwickelte er auch spezifische, qualitative Messmethoden mit einem Gerät von Säure-Base-Verhältnis in Verbindung mit dem Redox-Potenzial.
<div style="margin-left:20px">"Aber die Sache hat noch eine viel tiefere Seite. Schauen wir uns einmal den Vogel in den Lüften, sagen wir, den majestätisch dahinfliegenden Adler an, dem gewissermaßen wie ein äußeres Gnadengeschenk die Sonnenstrahlen mit ihrer Wirkung sein Gefieder gegeben haben -ich werde die anderen Wirkungen noch nennen -, seinen hornigen Schnabel gegeben haben; schauen wir uns diesen Adler an, wie er in den Lüften fliegt. Da wirken auf ihn gewisse Kräfte. Die Sonne hat nicht nur jene physischen Licht- und Wärmekräfte, von denen wir gewöhnlich sprechen. Ich habe Sie aufmerksam gemacht damals, als ich über die Druidenmysterien sprach, daß von der Sonne auch geistige Kräfte ausgehen. Auf diese geistigen Kräfte müssen wir hinschauen. Sie sind es, welche den verschiedenen Vogelgeschlechtern ihre Vielfarbigkeit, die besondere Gestaltung ihres Gefieders geben. Wir begreifen, wenn wir dasjenige, was die Sonnenwirkungen sind, geistig durchschauen, warum der Adler gerade sein Gefieder hat.


Dann, wenn wir uns so richtig versenken in diese Adlernatur, wenn wir verstehen, inneres künstlerisches Naturverständnis zu entwickeln, welches das Geistige mitenthält, wenn wir hinschauen können, wie künstlerisch herausgebildet wird aus den Sonnenimpulsen, die verstärkt sind durch andere Impulse, die ich nachher nennen werde, wenn wir das sehen, wie gleichsam diese Sonnenimpulse hinfluten über den Adler, schon bevor er aus dem Ei gekrochen ist, wie sie das Gefieder herauszaubern oder eigentlich, besser gesagt, hineinzaubern in seine Fleischesgestalt, und uns dann fragen: Was bedeutet denn das für den Menschen? - Ja, das bedeutet für den Menschen dasjenige, was sein Gehirn zum Träger der Gedanken macht. Und Sie sehen richtig hin in den Makrokosmos, in die große Natur, wenn Sie den Adler so ansehen, daß Sie sagen: Der Adler hat sein Gefieder, seine vielfarbigen, bunten Federn; in denen lebt dieselbe Kraft, die in dir lebt, indem sie dein Gehirn zum Gedankenträger macht. Dasjenige, was dein Gehirn faltet, was dein Gehirn fähig macht, jene innere Salzkraft aufzunehmen, die die Grundlage des Denkens ist, was dein Gehirn überhaupt dazu macht, dich zu einem Denker zu bilden, das ist dieselbe Kraft, die dem Adler in den Lüften sein Gefieder gibt. - So fühlen wir uns verwandt, indem wir denken, gewissermaßen den menschlichen Ersatz in uns fühlend für das Adlergefieder; unsere Gedanken strömen von dem Gehirn so aus, wie ausfluten von dem Adler die Federn."{{Lit|{{G|230|}}}}
Über Stefan Lubienski lernte Willi Seiß schließlich das – damals umstrittene – Werk von Valentin Tomberg kennen. Um dieses Werk vor Diffamierungen zu schützen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, gründete er den Achamoth-Verlag und begann mit der Herausgabe der Manuskripte.
</div>


<div style="margin-left:20px">
Er widmete sich dann der Erforschung des Zusammenhangs der [[Chakra|Chakren]] aus christlicher Sicht. Rudolf Steiner hatte hierzu schon Grundlagen bereitgestellt, die von Valentin Tomberg weiter ausgebaut wurden. Willi Seiß griff diese Vorarbeiten auf und führte sie in seinem Hauptwerk, dem ''Chakra-Werk'', weiter. Neben einer Reihe von Veröffentlichungen lehrt er an der von ihm gegründeten Freien Hochschule am Bodensee (FHaB) in [[Owingen|Taisersdorf]], die ab 2011 umbenannt wurde in Freie Hermetisch-christliche Studienstätte (FHaB) am Bodensee.
"Es gibt eigentlich für ein richtiges Naturgefühl, das in Schönheit leben kann, nichts Rührenderes, als die innige Verwandtschaft dessen zu fühlen, was Menschengedanke ist, wenn er so ganz konkret wird, wenn er so ganz innerlich lebendig wird, mit einem Vogelgefieder. Derjenige, der in solchen Dingen eine innere Praxis hat, der weiß ganz genau, wann er pfauenmäßig denkt und wann er adlermäßig denkt und wann er spatzenhaft denkt. Die Dinge sind durchaus so, daß mit Ausnahme davon, daß das eine astralisch, das andere physisch ist, sich die Dinge in einer wunderbaren Art entsprechen. Es ist so. So daß man sagen kann: Der Vogel hat ein so überwiegendes Leben in der Atmung, daß das andere, Blutzirkulation und so weiter, fast verschwindet. Alle Schwere der Verdauung, ja selbst die Schwere der Blutzirkulation ist eigentlich von dem In-sich-Fühlen beim Vogel weggefegt, ist nicht da."{{Lit|{{G|230|}}}}</div>


== luziferische, ahrimanische und reguläre Richtungskräfte in der Vogelgestalt ==
Während der letzten Jahre hat Willi Seiß zu den geistigen Hintergründen von [[Hieronymus Bosch]] geforscht sowie mit der Herausgabe des [[Vaterunser]]-Kurses begonnen, den Valentin Tomberg während des Zweiten Weltkrieges in Holland gehalten hatte.


Die [[Ahrimanische Richtungskräfte|ahrimanischen Richtungskräfte]] wirken strahlig in Linien und zeigen sich besonders deutlich im Federkleid der Vögel. Die [[Luziferische Richtungskräfte|luziferischen Richtungskräfte]] wirken hingegen in Spiralen und zeigen sich etwa in der Form der Vogeleischale.
Willi Seiß hat immer wieder Ergebnisse seiner eigenen, geistigen Forschung veröffentlicht, wobei er wiederholt bestimmte Entwicklungen der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]] oder auch Versuche kritisiert hat, durch Verfälschung das Werk Valentin Tombergs einer [[Römisch-katholische Kirche|katholischen]] Leserschaft schmackhaft zu machen. Er hat in diesem Zusammenhang polarisiert und wird in manchen Kreisen kontrovers zur Kenntnis genommen.
Gerade durch die Veröffentlichung eigener anthroposophischer Forschungsergebnisse hat sich Willi Seiß aus Sicht mancher Funktionäre der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]] angreifbar gemacht, wobei es ihm dabei nicht viel anders geht, als seinem Duzfreund [[Hermann Keimeyer]], welcher gleichfalls Ergebnisse aus seiner eigenen, geistigen Forschung veröffentlichte und mit dem Willi Seiß unter Wahrung seiner Eigenständigkeit bereits häufig - für die Öffentlichkeit meist unsichtbar - zusammenarbeitete. Obwohl die Veröffentlichung eigener geistiger Forschungsergebnisse von einigen Exponenten der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]] äußerst skeptisch bis feindselig betrachtet wird,
wäre es "halsbrecherisch für eine esoterische Bewegung, wie die Anthroposophie, wenn in allem nur auf den verstorbenen Meister gesetzt würde, nicht aber auf eigene Bemühungen das (durch Rudolf Steiner) dargebotene esoterische Material um eigene esoterische Forschungsergebnisse zu ergänzen".<ref>Michael Heinen-Anders: Aus anthroposophischen Zusammenhängen, BOD, Norderstedt Dezember 2010, S. 45 ISBN 978-3-8391-3032-2</ref>
In diesem Sinne ist Willi Seiß ein Pionier und es gibt nicht wenige Anthroposophen, die seine
eigenständige esoterische Forschung<ref>Vgl. z.B. Willi Seiß: Okkulte Erkenntnisse über die Anthroposophische „Bewegung“. Der innere Auftrag der Anthroposophie sowie der geistige Inhalt des „Neuen Christentums“. Achamoth, Taisersdorf 2004, ISBN 3-923302-22-3</ref> sehr zu schätzen wissen.


<div style="margin-left:20px">
Seit Ende 2012 litt Willi Seiß an Herz- und Kreislaufstörungen. Mittlerweile ist er daran verstorben.
"Wenn Sie das Vogelei vor sich hinlegen, so können Sie sich sagen:
Dadrinnen sitzt in seiner Wesenheit Luzifer. Wenn Sie einem Vogel die
Federn auszupfen, dann können Sie sagen: Hier habe ich das reinste
Bild der ahrimanischen Richtungskräfte. Da wirken die ahrimanischen
Richtungskräfte, auch bei den feinen, daunenhaf ten Federchen, die Sie
beim auskriechenden Küchlein finden. Da haben schon die ahrimanisehen Kräfte durch die Schale hindurch gewirkt. Sie waren schon im
Kampfe mit demjenigen, was sich durchaus nicht von Federn durchziehen
lassen will. Wenn Sie also das Federkleid des Vogels betrachten,
dann haben Sie das reinste Bild des Ahrimanischen.


[[Datei:GA_205_213a.gif|center|500px|ahrimanische Richtungskräfte in den Vogelfedern.]]
== Werke ==
* ''Chakra-Werk. Okkulte Unterrichtsbriefe. Der Weg der höheren Erkenntnisse auf der Grundlage der Chakra-Kunde''. Loseblattausgabe. Achamoth, Owingen-Taisersdorf 1991ff, ISBN 3-923302-06-1
* ''Kampf und Widerstand gegen eine geisteswissenschaftlich erforschte Christologie und Christosophie und gegen deren Verfasser Valentin Tomberg. Teil A: Ein Beitrag zur Klärung der Zusammenhänge – die Jesuitenfrage''. Achamoth, Owingen-Taisersdorf 1996, ISBN 3-923302-10-X
* ''Der Kampf gegen Valentin Tomberg und seine geisteswissenschaftlich erforschte Christosophie. Dokumentiert an Hand des Briefwechsels zwischen Valentin Tomberg und [[Marie Steiner]]. Teil B: Briefwechsel''. Achamoth, Owingen-Taisersdorf 1999, ISBN 3-923302-11-8
* ''Untersuchungen zu Rudolf Steiners Schulungswerk sowie den Erkenntnisquellen Valentin Tombergs''. Achamoth, Taisersdorf 2001, ISBN 3-923302-17-7
* ''Okkulte Erkenntnisse über die Anthroposophische „Bewegung“. Der innere Auftrag der Anthroposophie sowie der geistige Inhalt des „Neuen Christentums“.'' Achamoth, Taisersdorf 2004, ISBN 3-923302-22-3
* ''Die Passion Christi als Urbild des hermetischen Einweihungsweges''. Vortrag. Achamoth, Taisersdorf 2005, ISBN 3-923302-29-0
* ''Der Verlust der Allgemeinen Anthroposphischen Gesellschaft. Das Geschehen am Tage vor der Weihnachtstagung am 23. Dezember 1923'' (mit Harald Giersch). Achamoth, Taisersdorf 2007, ISBN 978-3-923302-25-3


Daher können Sie sagen: Schaue ich ein Ei an, so verhüllt sich mir
== Einzelnachweise ==
Luzifer. Er verrät sich mir nur durch die äußere Gestalt, die er abwirft,
<references/>
durch dasjenige, was an Materie ausgeworfen wird in gewisser Weise. -
Was also abfällt, ob es eine Vogeleischale ist, ob es eine Schlangenhaut
ist, die abgeworfen wird und so weiter, das ist aus dem luziferischen
Prinzip, aus den luziferischen Kräften herausgeworfen. In dem, was
da abgeworfen wird, kann man noch etwas sehen von der eigentlichen
Gestaltung der luziferischen Kräfte. Sie wirken eigentlich, wenn sie
rein wirken, in Spiralen. Und in demjenigen, was Sie als Federkleid
haben, oder was Sie überhaupt so haben, daß es von außen sich in das
Leibliche hineinversetzt, da haben Sie das Ahrimanische. Das wirkt
in seinen Richtungskräften tangential. Nehmen Sie einen Pfauenschwanz
und betrachten Sie ihn recht genau und denken Sie sich dabei:
Das ist das reinste Bild von ahrimanischen Richtekräften.


[[Datei:GA_205_213b.gif|center|500px|luziferische Richtungskräfte in der Vogeleischale.]]
== Weblinks ==
 
* [http://www.fhab.de/willi-seiss Webseite zu Willi Seiß] der Freien Hermetisch-christlichen Studienstätte am Bodensee
Nun, natürlich müssen Sie sich klar sein darüber, daß überall Luzifer
und Ahriman ineinander- und durcheinanderwirken, daß wir also
nur Bilder davon haben. Aber diese Bilder sind tatsächlich im Vogelgeschlechte
am allerschönsten zu haben; denn wir brauchen nur dieses
Vogelgeschlecht so zu betrachten, wie ich es eben hingestellt habe.
 
[[Datei:GA_205_214.gif|center|500px|Gestaltungskräfte des Vogels]]


Nun bleiben aber natürlich die Kräfte, die innerhalb der Eischale
* [http://www.kulturwerkstatt-loerrach.de/indexdatein/Kulturwerkstatt%20Preis%202010%20an%20Willi%20Sei%C3%9F.pdf] Preisträger des Preises der Kulturwerkstatt Dreiländereck 2010
sind, im Vogel drinnen auch tätig. Der Vogel hat also diese Kräfte, die
da innerhalb der Eischale drinnen waren (rot), ringsherum die ahrimanischen
Kräfte (blau) im Federkleide. Beim Vogel haben Sie auch noch
die Möglichkeit, geradezu lokalisieren zu können das Ätherische und
das Physische. Wenn Sie nämlich all das nehmen, was der Vogel behält
von dem Luzif erischen, das erst in der Eischale drinnen war, was er da
behält an Wachstumkräften, dann haben Sie dasjenige, was dem Ätherleib
unterliegt. Also das, was ich rot gezeichnet habe, das sind diese
Kräfte, und das unterliegt namentlich der Tätigkeit der Ätherkräfte.
So daß man beim Vogel auch sagen kann: Was der Vogel mitbekommt
an Erbschaft aus dem Ei, das steht zeitlebens, zeitvogellebens unter
dem Einfluß der Lebenskräfte, der ätherischen Kräfte. Und was er sich
angliedert als sein Federkleid, das steht zeitlebens unter dem Einfluß
der physischen Kräfte (Pfeile). Und das, was dazwischen ist, sein
Fleisch, die Muskeln und so weiter, das steht zeitlebens unter dem Einfluß
der astralischen Kräfte (gelb). Beim Vogel haben wir also eine
Möglichkeit, gewissermaßen zu lokalisieren: das Astraiische im Fleisch
und den Muskeln, das Physische im Federkleide und das Ätherische in
demjenigen, was ihm als Wachstumskräfte aus dem Ei-Inhalte bleibt." {{Lit|{{G|205|213f}}}}
</div>


== Literatur ==
{{Normdaten|PND=129059986}}
 
#Rudolf Steiner: ''Menschenwerden, Weltenseele und Weltengeist – Erster Teil'', [[GA 205]] (1987), ISBN 3-7274-2050-2 {{Vorträge|205}}
#Rudolf Steiner: ''Der Mensch als Zusammenklang des schaffenden, bildenden und gestaltenden Weltenwortes'', [[GA 230]]
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==


#[http://anthroposophie.byu.edu/vortraege/230.pdf GA 230: Der Mensch als Zusammenklang des schaffenden, bildenden und gestaltenden Weltenwortes]
{{SORTIERUNG:Seis, Willi}}
[[Kategorie:Anthroposoph]]
[[Kategorie:Esoteriker]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1922]]
[[Kategorie:Gestorben 2013]]
[[Kategorie:Mann]]


[[Kategorie:Tier]]
{{Personendaten
|NAME=Seiß, Willi
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Anthroposoph
|GEBURTSDATUM=1922
|GEBURTSORT=Stuttgart
|STERBEDATUM=2013
|STERBEORT=Owingen Taisersdorf
}}
{{Wikipedia}}

Version vom 30. Januar 2013, 05:40 Uhr

Willi Seiß (*12.11.1922 in Stuttgart, + 25.01.2013 in Owingen-Taisersdorf) ist ein deutscher christlicher Esoteriker und Anthroposoph. Er hat die Heimschule Brachenreuthe in Überlingen am Bodensee gegründet, war an der Entwicklung des Mistelpräparates Helixor beteiligt und ist Herausgeber der Werke Valentin Tombergs.

Leben

Nachdem Willi Seiß in seiner Jugend aktiver Ruderer war und eine kaufmännische Lehre begonnen hatte, kehrte er nach den Kriegsjahren als 22-Jähriger in das zerstörte Stuttgart zurück. Statt wie zunächst geplant in der Wirtschaftsoberschule mit dem Abitur abzuschließen, besuchte er die Waldorfschule. Hier lernte er einige der „alten“ Waldorflehrer kennen, etwa Herbert Hahn, Karl Schubert oder Max Wolfhügel. In dieser Zeit begann er auch, die Werke Rudolf Steiners zu studieren.

Nach einer Begegnung mit Karl König siedelte Willi Seiß nach Camphill um, wo er sich insbesondere der heilpädagogischen Arbeit mit spastisch gelähmten Kindern widmete. Nach Uneinigkeiten ging er dann nach Devonshire (Südengland) in ein Heim für schwererziehbare Kinder und Jugendliche und kehrte daran anschließend nach Deutschland zurück. Zunächst trat er eine Stelle für künstlerische Therapie im Unteren Bad in Bad Liebenzell an und gründete 1958 dann die Heimschule Brachenreuthe, wodurch die Camphill-Bewegung in Deutschland Fuß fassen konnte. Da Willi Seiß der autoritären Struktur der Camphill-Bewegung gegenüber kritisch eingestellt war, wurde er schließlich von Karl König abgesetzt.

Nach einer Zeit als Generalvertreter der Allianz war Willi Seiß dann an der Entwicklung eines Mistelpräparates und der Begründung der Helixor GmbH beteiligt. In dieser Zeit entwickelte er auch spezifische, qualitative Messmethoden mit einem Gerät von Säure-Base-Verhältnis in Verbindung mit dem Redox-Potenzial.

Über Stefan Lubienski lernte Willi Seiß schließlich das – damals umstrittene – Werk von Valentin Tomberg kennen. Um dieses Werk vor Diffamierungen zu schützen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, gründete er den Achamoth-Verlag und begann mit der Herausgabe der Manuskripte.

Er widmete sich dann der Erforschung des Zusammenhangs der Chakren aus christlicher Sicht. Rudolf Steiner hatte hierzu schon Grundlagen bereitgestellt, die von Valentin Tomberg weiter ausgebaut wurden. Willi Seiß griff diese Vorarbeiten auf und führte sie in seinem Hauptwerk, dem Chakra-Werk, weiter. Neben einer Reihe von Veröffentlichungen lehrt er an der von ihm gegründeten Freien Hochschule am Bodensee (FHaB) in Taisersdorf, die ab 2011 umbenannt wurde in Freie Hermetisch-christliche Studienstätte (FHaB) am Bodensee.

Während der letzten Jahre hat Willi Seiß zu den geistigen Hintergründen von Hieronymus Bosch geforscht sowie mit der Herausgabe des Vaterunser-Kurses begonnen, den Valentin Tomberg während des Zweiten Weltkrieges in Holland gehalten hatte.

Willi Seiß hat immer wieder Ergebnisse seiner eigenen, geistigen Forschung veröffentlicht, wobei er wiederholt bestimmte Entwicklungen der Anthroposophischen Gesellschaft oder auch Versuche kritisiert hat, durch Verfälschung das Werk Valentin Tombergs einer katholischen Leserschaft schmackhaft zu machen. Er hat in diesem Zusammenhang polarisiert und wird in manchen Kreisen kontrovers zur Kenntnis genommen. Gerade durch die Veröffentlichung eigener anthroposophischer Forschungsergebnisse hat sich Willi Seiß aus Sicht mancher Funktionäre der Anthroposophischen Gesellschaft angreifbar gemacht, wobei es ihm dabei nicht viel anders geht, als seinem Duzfreund Hermann Keimeyer, welcher gleichfalls Ergebnisse aus seiner eigenen, geistigen Forschung veröffentlichte und mit dem Willi Seiß unter Wahrung seiner Eigenständigkeit bereits häufig - für die Öffentlichkeit meist unsichtbar - zusammenarbeitete. Obwohl die Veröffentlichung eigener geistiger Forschungsergebnisse von einigen Exponenten der Anthroposophischen Gesellschaft äußerst skeptisch bis feindselig betrachtet wird, wäre es "halsbrecherisch für eine esoterische Bewegung, wie die Anthroposophie, wenn in allem nur auf den verstorbenen Meister gesetzt würde, nicht aber auf eigene Bemühungen das (durch Rudolf Steiner) dargebotene esoterische Material um eigene esoterische Forschungsergebnisse zu ergänzen".[1] In diesem Sinne ist Willi Seiß ein Pionier und es gibt nicht wenige Anthroposophen, die seine eigenständige esoterische Forschung[2] sehr zu schätzen wissen.

Seit Ende 2012 litt Willi Seiß an Herz- und Kreislaufstörungen. Mittlerweile ist er daran verstorben.

Werke

  • Chakra-Werk. Okkulte Unterrichtsbriefe. Der Weg der höheren Erkenntnisse auf der Grundlage der Chakra-Kunde. Loseblattausgabe. Achamoth, Owingen-Taisersdorf 1991ff, ISBN 3-923302-06-1
  • Kampf und Widerstand gegen eine geisteswissenschaftlich erforschte Christologie und Christosophie und gegen deren Verfasser Valentin Tomberg. Teil A: Ein Beitrag zur Klärung der Zusammenhänge – die Jesuitenfrage. Achamoth, Owingen-Taisersdorf 1996, ISBN 3-923302-10-X
  • Der Kampf gegen Valentin Tomberg und seine geisteswissenschaftlich erforschte Christosophie. Dokumentiert an Hand des Briefwechsels zwischen Valentin Tomberg und Marie Steiner. Teil B: Briefwechsel. Achamoth, Owingen-Taisersdorf 1999, ISBN 3-923302-11-8
  • Untersuchungen zu Rudolf Steiners Schulungswerk sowie den Erkenntnisquellen Valentin Tombergs. Achamoth, Taisersdorf 2001, ISBN 3-923302-17-7
  • Okkulte Erkenntnisse über die Anthroposophische „Bewegung“. Der innere Auftrag der Anthroposophie sowie der geistige Inhalt des „Neuen Christentums“. Achamoth, Taisersdorf 2004, ISBN 3-923302-22-3
  • Die Passion Christi als Urbild des hermetischen Einweihungsweges. Vortrag. Achamoth, Taisersdorf 2005, ISBN 3-923302-29-0
  • Der Verlust der Allgemeinen Anthroposphischen Gesellschaft. Das Geschehen am Tage vor der Weihnachtstagung am 23. Dezember 1923 (mit Harald Giersch). Achamoth, Taisersdorf 2007, ISBN 978-3-923302-25-3

Einzelnachweise

  1. Michael Heinen-Anders: Aus anthroposophischen Zusammenhängen, BOD, Norderstedt Dezember 2010, S. 45 ISBN 978-3-8391-3032-2
  2. Vgl. z.B. Willi Seiß: Okkulte Erkenntnisse über die Anthroposophische „Bewegung“. Der innere Auftrag der Anthroposophie sowie der geistige Inhalt des „Neuen Christentums“. Achamoth, Taisersdorf 2004, ISBN 3-923302-22-3

Weblinks

  • [1] Preisträger des Preises der Kulturwerkstatt Dreiländereck 2010
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