Akkumuliertes Geld als Kapital

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Kapital bezeichnet in den Wirtschaftswissenschaften die dauerhaft zur Erstellung von Gütern zur Verfügung gestellten Mittel; in der Volkswirtschaftslehre ist das Kapital somit ein Produktionsfaktor, in der Betriebswirtschaftslehre die Finanzierungsmittel, unterschieden in Eigen- und Fremdkapital, auf der Passivseite einer Bilanz. Angelehnt daran, bezeichnet Kapital in der Soziologie die Ressource, die den Menschen für die Durchsetzung ihrer Ziele zur Verfügung steht. Eine besondere Bedeutung nimmt das Kapital im Marxismus ein: Karl Marx verstand Kapital als abstrakten Wert, der sich durch Ausbeutung auszeichnet und einen quasi-religiösen Charakter annimmt.

Etymologie

Etymologisch leitet sich das Wort von lat. capitalis („den Kopf“ oder „das Leben betreffend“) ab, dieses selbst lässt sich auf caput („Kopf“, „Hauptsache“) zurückverfolgen, zu welchem als Lehnwort das wohl in Venedig bereits im Jahre 1260 gebräuchliche cavedal entstand.[1] Dieses Wort übernahm auch Luca Pacioli, als er 1494 verlangte, dass das Kapitalkonto das letzte der Hauptbuchkonten sein müsse (ital.in questo cavedal quale conviene essere sempre l’ultima partita di tutti li quademi).[2] Im Jahre 1519 erschien vom Hauptbuchhalter von Jakob Fugger, Matthäus Schwarz, das Buch Dreyerlei Buchhalten, worin er neben dem Journal und Schuldbuch auch ein Güterbuch („Kaput“) erwähnte.[3] 1527 tauchte das Kapital bei der Fuggerinventur als „Hauptguett und Zinns“ auf. Auch das Tagebuch des Lucas Rem aus 1532 bezeichnete das Handelskapital als „Hauptgut“ oder „Cavedal“.[4] Wolfgang Schweicker erwähnte 1549 in seinem Lehrbuch den Buchungssatz „Für Casa [Kasse, d. Verf.] an Cauedal oder Hauptgut“,[5] dem der Geschäftsvorfall der Kapitaleinzahlung zugrunde liegt.

Ab dem 16. Jahrhundert findet sich das italienische Lehnwort capitale („Vermögen“ im Sinne der Kopfzahl eines Viehbestandes) als Gegensatz zu den frisch geworfenen Tieren als „Zinsen“.[6][7]

Kapitalbegriff in der Volkswirtschaftslehre

Kapital meint im alltäglichen Sprachgebrauch Geld- oder Sachvermögen, das meist für den Güterumlauf bestimmt ist. Im volkswirtschaftlichen Sinne kann man unter Kapital alle bei der Erzeugung beteiligten Produktionsmittel verstehen, d. h. den Bestand an Produktionsausrüstung, der zur Güter- und Dienstleistungsproduktion eingesetzt werden kann. Diesen Bestand nennt man auch Kapitalstock und er enthält Güter wie Werkzeuge, Maschinen, Anlagen usw., also Güter, die in einem früheren Produktionsprozess erzeugt wurden.

Das Kapital in diesem Sinne ist der dritte Produktionsfaktor neben Arbeit und Boden.

Aber der Begriff wird nicht nur für die unmittelbar investierten Güter (Realkapital) benutzt, sondern auch für Geld, da Geld Verfügungsmacht über dieses Realkapital verschafft. Das Geld oder Geldkapital umfasst also finanzielle Mittel, die zur Erneuerung und Erweiterung des Kapitalstocks zur Verfügung stehen. Es spielt dabei keine Rolle, aus welchen Quellen wie Sparen, Unternehmensgewinn oder etwa Kredite Kapital zur Verfügung gestellt wird, denn kurzfristig ist für die Bildung von Realkapital nur Finanzierung, nicht aber vorausgehendes Sparen notwendig (Nettoinvestitionen). Im Gleichgewicht müssen allerdings geplante Realkapitalbildung und Sparen übereinstimmen.

Neben dem Real- und Geldkapital ist noch das auf Ausbildung und Erziehung beruhende Leistungspotenzial der Arbeitskräfte oder das Humankapital zu nennen. Dieser Begriff erklärt sich aus den zur Ausbildung dieser Fähigkeiten hohen finanziellen Aufwendungen und der damit geschaffenen Ertragskraft. Es wird davon ausgegangen, dass Humankapital bewusst durch Einsatz von Ressourcen wie Lernen und Trainieren produziert wird, aber auch „Learning by Doing“ unterstellt wird. In diesem Fall entsteht das Humankapital also als Nebenprodukt im Produktionsprozess.

Die Bildung von Kapital erhöht die Produktivität der übrigen Produktionsfaktoren und führt damit zu höheren Erträgen, die wiederum zur weiteren Kapitalbildung beitragen, aber auch die Voraussetzung einer besseren Entlohnung des Produktionsfaktors Arbeit sind.

Das Kapital besitzt – wie andere Wirtschaftsgüter – die Eigenschaft der Knappheit. Aus der Eigenschaft der Knappheit entsteht der Kapitalzins. Der Kapitalzins ist die Nutzungsgebühr des Kapitals. Die Knappheit des Kapitals kann natürlichen Ursprungs oder künstlich erzeugt worden sein. Das Kapital wird nur gegen eine Nutzungsgebühr, den Kapitalzins, eingesetzt.

Kapital entspricht aus betriebswirtschaftlicher Sicht (siehe unten) in seiner Höhe dem Vermögen. Das Eigentum kann in wenigen Händen oder in einer einzigen Hand konzentriert sein („Kapitalkonzentration“). Das Unternehmen tritt dann als Oligopol oder als Monopol auf.

Kapital in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR)

In der VGR wird in der Regel vom Vermögen, weniger von Kapital gesprochen (z. B. Reinvermögen, Anlagevermögen, aber auch Kapitalstock, Brutto- und Nettogeldvermögen). Sucht man gesamtwirtschaftliche Daten über „Kapital“, muss man also in der VGR nach Daten über „Vermögen“ suchen.

Kapitalbegriffe in der Betriebswirtschaftslehre

Kapital wurde bereits als zentraler Bestandsbegriff definiert. In der Betriebswirtschaftslehre gibt es einen weiteren klassischen und einen engeren modernen Kapitalbegriff. Beide Begriffsfassungen haben ihre eigene Berechtigung, allerdings sind die praktischen Konsequenzen der Begriffsunterschiede gering.

Klassischer betriebswirtschaftlicher Kapitalbegriff

Grundaufbau einer Bilanz

Die in ihren ersten Anfängen aus der Buchhaltungslehre hervorgegangene Betriebswirtschaftslehre orientiert sich stark an Bilanzen. Einer der Erzväter der deutschen Betriebswirtschaftslehre, Eugen Schmalenbach, sieht im Kapital die abstrakte Wertsumme der Bilanz als klassischen betriebswirtschaftlichen Kapitalbegriff. Der Grundaufbau einer Bilanz lässt sich in Kontoform darstellen. Da die Bilanzsumme auf Aktiv- und Passivseite gleich ist (Vermögen = Kapital), sind so verstanden die Positionen auf beiden Seiten Kapital nach unterschiedlichen Einteilungen.

Auf der Aktivseite findet man als bestandbezogenes Äquivalent des betrieblichen Kapitals das Vermögen, welches anzeigt, in welchen konkreten Formen das Kapital in der Unternehmung Verwendung gefunden hat (Mittelverwendung). Das Vermögen ist die Gesamtheit aller im Unternehmen eingesetzten Wirtschaftsgüter und Geldmittel, die in Anlage- und Umlaufvermögen unterschieden werden. Das Anlagevermögen umfasst die Güter, die dem Unternehmen auf längere Dauer zu dienen bestimmt sind und das Umlaufvermögen bilden die Wirtschaftsgüter, die für gewöhnlich innerhalb eines kurzen Zeitraums in die Produktion eingehen oder umgesetzt werden (Vorräte, Forderungen, Wertpapiere, Zahlungsmittel).

Merkmale von Eigen- und Fremdkapital

Auf der Passivseite findet man das Kapital als Summe aller von den Kapitalgebern zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel, d. h., sie zeigt an, woher die Mittel für die Vermögensgüter gekommen sind (Mittelherkunft). Üblicherweise wird es seiner Herkunft entsprechend in Eigenkapital (Beteiligungskapital) und Fremdkapital (Gläubigerkapital) gegliedert. Die Unterscheidung resultiert aus der rechtlich unterschiedlich geregelten Stellung der Eigen- und Fremdkapitalgeber. Eigenkapital umfasst jene Mittel, die von den Eigentümern einer Unternehmung zu deren Finanzierung aufgebracht oder als wirtschaftlicher Gewinn im Unternehmen belassen werden (Selbstfinanzierung). Das Fremdkapital hingegen ist die Bezeichnung für die ausgewiesenen Schulden der Unternehmung (Verbindlichkeiten und Rückstellungen mit Verbindlichkeitscharakter) gegenüber Dritten, die entweder rechtlich entstehen oder wirtschaftlich verursacht sind.

Zieht man vom Gesamtkapital oder Vermögen die Schulden (= Fremdkapital) ab, so erhält man das Eigenkapital oder auch Reinvermögen. Der Umstand, dass Vermögen und Kapital in verschiedenen Sichtweisen den gleichen Tatbestand darstellen, kommt auch im Sprachgebrauch zum Ausdruck, indem von gebundenem Kapital oder Vermögen oder auch betriebsnotwendigem Kapital oder Vermögen usw. gesprochen wird.

Monetärer betriebswirtschaftlicher Kapitalbegriff

Innerhalb der Betriebswirtschaft wird das Kapital normalerweise in Form von Geldmitteln in ein bestehendes oder neu zu gründendes Unternehmen eingebracht, jedoch kann man auf das Medium Geld verzichten und das Kapital im klassischen Sinne in Form von Forderungen oder in Form eines sonstigen Vermögensgegenstandes einbringen. In diesem Fall erfolgen – gedanklich aufgespaltet – die Zuführung von Kapital einerseits und die Bindung von Kapital in ein bestimmtes Vermögensgut andererseits in ein und demselben Vorgang. Modellhaft lässt sich dann Kapital einfach als Geldmittel betrachten, die im Unternehmen eingesetzt werden. Der monetäre Kapitalbegriff ist enger als der klassische, weil er sich auf eine bestimmte Vermögensart, die Geldmittel, bezieht und nicht auf das gesamte Vermögen. Er eignet sich speziell für die Erörterung von Liquiditätsfragen.

Spezielle Kapitalbegriffe verschiedener Ökonomen

Adam Smith

In Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations begreift Adam Smith (1723–1790) Kapital als einen gewinnbringenden Vorrat. Wenn jemand einen hinreichend großen Vorrat besitzt, so dass er sich damit etwa über Monate oder Jahre hinweg erhalten kann, dann wird er meist einen Teil anwenden wollen, um ein Einkommen zu erzielen. Nur diesen Teil nennt Smith Kapital; den anderen Teil, welcher unmittelbar konsumiert wird, bis Gewinne erzielt werden, ist kein Kapital.[8] Wer keinen solchen Vorrat besitzt, kann nur seine Arbeitskraft verkaufen.[9]

Smith wendet seinen Begriff auf Individuen und auf Gesellschaften an. Er bemerkt jedoch einen Unterschied. Ein Individuum kann einen Teil seines Gütervorrats, der für den unmittelbaren Konsum gedacht ist, als sein Kapital nutzen, indem es ihn verleiht, vermietet usw. Im Gegensatz dazu kann eine Gesellschaft nur dadurch vermögender werden, indem sie mehr produziert.[10] In volkswirtschaftlicher Sicht ist der Umfang des Kapitalbegriffs somit auf Güter, die zur Produktion dienen, beschränkt.[11]

Smith unterscheidet zwischen fixem Kapital und zirkulierendem Kapital. Ersteres muss seinen Besitzer bzw. seine Form nicht wechseln, um damit einen Profit zu erzielen; so etwa Kapital, das in Werkzeuge oder Maschinen investiert wird.[12] Zirkulierendes Kapital hingegen muss seine Form bzw. seinen Besitzer wechseln; das betrifft etwa die Arbeitsmaterialien und Löhne wie auch das Handelskapital, wo Ware und Geld beständig gegeneinander getauscht werden müssen.[12]

Der Vorrat einer Gesellschaft gliedert sich entsprechend in drei Teile. Das fixe Kapital umfasst nützliche Instrumente und Maschinen, profitable Gebäude, die der Produktion dienen, Landverbesserungen sowie die Talente und Fähigkeiten der Menschen.[13] Zum variablen Kapital gehören die Vorräte der Produzenten oder Händler, die noch zu bearbeitenden Arbeitsmaterialien, unverkaufte fertige Produkte sowie das Geld, das notwendig ist, damit die Waren an die Konsumenten verteilt werden können.[14] Beide Kapitalformen bedingen einander und gehen beständig ineinander über; sie dienen in letzter Instanz dem Erhalt und der Steigerung des Vorrats, der der unmittelbaren Konsumtion dient.[15]

Kapital ist ein historisches Phänomen. So gab es Zeiten, als die Menschen sich selbst mit dem versorgten, was sie spontan fanden, anstatt Vorräte zu bilden, und nicht arbeitsteilig produzierten, sondern nur selten Güter tauschten; unter Bedingungen der Warenproduktion muss jedoch jeder Warenproduzent über einen Vorrat verfügen, um sich zu erhalten, bis sein Produkt fertig und getauscht worden ist.[16] Wie Smith in seinen Glasgow Lectures bemerkte, konnten sich Kapitalbildung und Handel erst durch einen Bruch mit den feudalen Verhältnissen besser entfalten. Zuvor nahmen die Grundbesitzer den Bauern zu viel von deren Produkt, faulenzten oder bekriegten einander; die Händler fürchteten sich vor Gewalt und Raub.[17]

Die zivilisierte Gesellschaft gliedert sich in drei Hauptklassen, nämlich Grundbesitzer, Arbeiter und Kapitalisten.[18][19] Kapital stellt neben Arbeit und Grundbesitz eine der grundlegenden Einkommensquellen dar. Zu ihnen gehören die Einkommensarten Grundrente, Lohn und Profit für selbst angewandtes bzw. Zins für verliehenes Kapital.[20] Oft bestellt der Grundbesitzer sein Land nicht selbst, sondern beschäftigt Arbeiter. Diese müssen einen Teil ihres Produktes an ihn abgeben, so dass er Grundrente bezieht.[21] Die Landarbeiter haben oft keine Mittel, um sich bis zur Ernte zu versorgen. Sie arbeiten daher meist für einen Pächter, der sie versorgt und von ihrem Produkt einen Teil abzieht. Ähnliches gilt in vielen anderen Branchen: ein Kapitalbesitzer schießt den Arbeitern Material und Lohn vor, um einen Profit zu erzielen, indem er sich von dem Wert, den die Arbeiter dem Material zusetzen, einen Teil aneignet.[22] Zwar gibt es beispielsweise auch Handwerker, die selbst einige Produktionsmittel besitzen, so dass Lohn und Profit zusammenfallen, aber Smith hält das für Ausnahmen.[23] Die Verhältnisse zwischen den drei Klassen beschreibt Smith als konflikthaft.[24] Nach Smith ringen die Kapital- und Grundbesitzer mit den Arbeitern um die Verteilung. Erstere behalten dabei meist die Oberhand, da sie sich leichter organisieren und mittels ihrer Vorräte länger erhalten können; zudem steht der Staat auf ihrer Seite, indem er den besitzenden Klassen nicht verbietet sich abzusprechen.[25]

Der Kapitalprofit nimmt eine wichtige Rolle in Smiths Kostentheorie des Wertes ein. Smith hält Arbeit für das universelle Wertmaß für den Tauschwert einer Ware. Gemessen wird der Tauschwert in der Menge fremder Arbeit, die der Warenbesitzer mit seiner Ware kommandieren kann.[26] Die Determinanten der Wertgröße verändern sich. Im Zustand, der dem Privatbesitz an Boden und der Kapitalakkumulation vorausging, besaß der Arbeiter sein ganzes Produkt. Die einzige Tauschwertdeterminante war die Mühe und Arbeit, die es für gewöhnlich kostete, eine Ware zu bekommen bzw. zu produzieren.[27] Später, nach Aneignung von Land und Kapitalakkumulation, kommen weitere Regulatoren hinzu, nämlich Grundrente und Profit. Wenn jemand für einen Kapitalbesitzer arbeitet, muss der Warenpreis neben verbrauchtem Material und Lohn auch den üblichen Profit abdecken; die zur Produktion erforderliche Arbeit ist daher nicht mehr gleich der Menge fremder Arbeit, die man mit der Ware kaufen oder kommandieren kann.[28] Den Profit fasst Smith als Durchschnittsprofit auf, der sich vom Arbeitslohn unterscheidet. Seine Höhe richtet sich nicht etwa danach, wie viel oder wie hart der Kapitalbesitzer leitet und überwacht, sondern nach der Höhe seines investierten Kapitals.[29] Der natürliche Preis einer Ware deckt sich mit den natürlichen Erträgen der Faktoren Arbeit, Boden und Kapital, die in ihre Produktion eingehen und entsprechend durch die natürliche Lohn-, Renten- bzw. Profitrate bestimmt werden.[30] Die Marktpreise, die sich um die natürlichen Preise bewegen, tendieren langfristig zu den natürlichen Preisen, indem Kapitalakkumulation und Konkurrenz dazu führen, dass Lohn, Grundrente und Profit zu ihren natürlichen Raten tendieren.[31]

Die Kapitalakkumulation ist wesentlich, um den Reichtum eines Landes zu mehren. Um den Wert des Gesamtproduktes eines Landes zu steigern, braucht es typischerweise mehr Kapital, um mehr Arbeiter zu beschäftigen oder eine höhere Produktivität der Arbeit zu erzielen, die durch Arbeitsteilung bzw. bessere Maschinerie erreicht wird.[32]

Smiths Vorstellungen von Kapital stehen in Zusammenhang mit seinen stoischen Überzeugungen. Demnach waltet ein göttlicher Plan im Universum, der zum Wohle des Ganzen und zu allgemeiner Harmonie tendiert und in dem jedes Ereignis seinen Platz und Sinn hat; der Mensch sollte diese Ordnung sich entfalten lassen.[33] In Wealth of Nations überträgt Smith dieses Prinzip auf den Bereich der Wirtschaft: indem die Individuen ihre eigenen Interessen verfolgen, fördern sie unbeabsichtigt das Wohl der Allgemeinheit.[34] Die sogenannte unsichtbare Hand wird unter anderem durch die Kapitalakkumulation vermittelt: dass die Kapitalbesitzer nach Profit streben, führt zu höherer Produktivität und zu höheren Reallöhnen; Kapital und Ressourcen werden optimal allokiert, da der Kapitalbesitzer sein Kapital in Branchen anlegen wird, wo er sich den meisten Profit erhofft, und da er in seiner Branche um des Profits willen im Rahmen seiner Möglichkeiten die beste Maschinerie und Arbeitsteilung einführen wird.[35] Dem Staat weist Smith im Wesentlichen drei Aufgaben zu: den Schutz vor äußeren Feinden, Rechtspflege sowie die Aufgabe, nötige Infrastruktur und Bildungseinrichtungen zu schaffen, die der Einzelne nicht profitabel betreiben kann.[36] Laut Smith kann sich die natürliche Ordnung auch gegen ihr zuwiderlaufende administrative Maßnahmen oder politische Beschränkungen durchsetzen.[37]

Laut Eugen von Böhm-Bawerk habe Smiths volkswirtschaftlicher Kapitalbegriff den privatwirtschaftlichen zurückgedrängt und die gewöhnliche Bedeutung des wissenschaftlichen Terminus Kapital wesentlich geprägt. Zwar hätten Ökonomen den neuen volkswirtschaftlichen Begriff fruchtbar angewandt, aber Smith und seine Nachfolger hätten nicht klar genug gesehen, dass das Wort Kapital zwei ganz verschiedene Kapitalbegriffe meine: der volkswirtschaftliche Begriff behandle einen Produktionsfaktor und gehöre der Produktionstheorie an, wohingegen der privatwirtschaftliche Begriff eine Einkommens- bzw. Rentenquelle behandle und zur Verteilungstheorie gehöre.[38][39]

Joseph Alois Schumpeter (1883–1950) kritisierte im Rahmen seiner Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, Smith habe nicht verstanden, dass Geld und Kapital eng miteinander zusammenhingen; vielmehr habe Smith erfolglos versucht, die Bedeutung des Geldes zu bagatellisieren.[40]

Des Weiteren wurde an Smiths Kapitalbegriff oft bemängelt, dass der Status des Kapitalprofits unklar bleibt: einerseits soll der Profit dadurch entstehen, dass der Kapitalist sich einen Teil vom Wert, den der Arbeiter den Produktionsmitteln hinzufügt, aneignet; andererseits werden Lohn, Grundrente und Profit als eigenständige, voneinander unabhängige Determinanten der Wertgröße und als ursprüngliche Wertquellen behandelt.[41][42][43] Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Smith noch nicht zwischen Unternehmergewinn und Kapitalzins unterschied.[44][45]

David Ricardo

David Ricardo (1772–1823) bestimmte in seinem Werk The Principles of Political Economy and Taxation, die Nationalökonomie muss die Gesetze entdecken, die regulieren, wie das gesellschaftliche Gesamtprodukt unter den drei Klassen, d. h. unter den Landbesitzern, den Kapitalbesitzern und den Arbeitern in der Form von Grundrente, Profit und Lohn verteilt wird.[46]

Ricardo fasste Kapital stofflich auf.[47] Laut dem Kapitel On Wages umfasst der Kapitalbegriff denjenigen Teil des Wohlstands eines Landes, der in der Produktion angelegt und notwendig ist, damit die Arbeit wirken kann; das betrifft Nahrung, Kleidung, Rohmaterial, Werkzeuge, Maschinerie usw.[48] Ricardo unterschied fixes und umlaufendes Kapital. Fixes Kapital besteht relativ lange, während zirkulierendes Kapital vergänglich ist und schnell ersetzt werden muss. Gebäude und Maschinen sind von relativ langer Dauer; dagegen besteht Kapital, das für Löhne und somit für Nahrung und Kleidung ausgegeben wird, in Waren, die relativ vergänglich sind.[49] Laut Ricardo lässt sich keine völlig präzise Grenze zwischen beiden Begriffen bestimmen.

Der Kapitalprofit ist nach Ricardo nur ein Residualeinkommen: der Kapitalist bekommt vom produzierten Wert das, was übrigbleibt, nachdem Grundrenten- und Lohnzahlungen abgezogen sind.[50] Der Profit tendiert langfristig dazu zu sinken.[50] Da die Bevölkerungszahl steigt und die Produktivität der Landwirtschaft sinkt, steigt der Anteil der Grundrente am Sozialprodukt; die Löhne bleiben jedoch stabil. Wenn mehr Böden, die weniger fruchtbar sind, bebaut werden, tendiert der Kapitalprofit gen Null. Da der Profit jedoch der einzige Zweck ist, weshalb Kapital gebildet wird, wird die Kapitalbildung schon vorher eingestellt. Bevölkerungswachstum und Reichtumsbildung werden dann stagnieren.

Ricardo entwickelte keine einheitliche Theorie darüber, woher der Zins kommt. Es finden sich Ansätze einer Abstinenztheorie. Der einzige Zweck, weswegen der Kapitalist spart, ist der Kapitalzins.[50] Ferner weist Ricardo auch auf temporäre Aspekte der Wertbildung hin. Wenn ein Kapitalist sehr lange Kapital anwenden muss, um ein bestimmtes Gut zu produzieren, dann ist dessen Wert größer als der Wert von Gütern, für die Kapital relativ kurzfristig angewandt werden muss. Sie werden für die Zeit, in der sie keinen Gewinn realisieren können, durch den Wertunterschied entschädigt.[51] Des Weiteren wollte Ricardo Kapital als bereits geleistete Arbeit auffassen, um somit eine einheitliche Arbeitswerttheorie begründen zu können; an diesen Punkt konnten Ausbeutungstheoretiker anknüpfen.[52]

Karl Marx

Karl Marx (1818–1883) verstand Kapital als sich bewegenden abstrakten Wert, der wachsen muss.[53] In Das Kapital bestimmt Marx die Wertsubstanz einer Ware als abstrakte Arbeit, die sich in Produktion und Warentausch konstituiert und im Tauschwert erscheinen muss.[54]

Marx kritisierte klassische Ökonomen dafür, den Zusammenhang von Wert und Wertform bzw. von abstrakter Arbeit und Geld nicht verstanden zu haben.[55][56] Sie fassten Geld mitunter nur als Hilfsmittel auf, das Individuen nutzen, um den Warentausch zu erleichtern.[57][58] Marx hingegen betonte, dass Geld strukturell notwendig ist. In einer Gesellschaft, in der allgemeine Warenproduktion herrscht, können die atomisierten Warenproduzenten nur mittels des Geldes ihren gesellschaftlichen Zusammenhang herstellen.[58] Der Wert als gesellschaftliche Entität erfordert eine ihm angemessene Wertform, nämlich die Geldform. Geld ist die eigenständige Wertgestalt, die Wert als solchen verkörpert.[58] Es ist eine gesellschaftlich allgemeingültige Wertform: nur wenn zwei zu tauschende Produkte sich auf Geld beziehen, können sie sich aufeinander als Waren beziehen; nur wenn Waren sich auf Geld beziehen, können sie ihren Wert allgemein geltend machen.[58]

Die allgemeine Bewegung des Kapitals beschreibt Marx in der Formel G - W - G‘. Mit Geld werden Waren gekauft, um gegen mehr Geld zu verkaufen. Der Kapitalist ist Träger dieser Bewegung, der kein Ende und kein Maß innewohnt.[53] Die inneren Gesetze des Kapitals erscheinen dem Kapitalisten als äußere Sachzwänge, nämlich als Konkurrenzzwang.[59] Nur wenn er sein Kapital möglichst verwertet, kann er in sein Unternehmen investieren und modernisieren, um langfristig Kapitalist bleiben zu können.[60] Die Bedeutung des Geldes wird auch in Marx' Kapitaltheorie deutlich: die Bewegung G - W - G' beginnt und endet mit Geld; der Wert erfordert auch hier die Geldform, damit in dieser Bewegung seine Identität mit sich selbst festgestellt werden kann.[61][62] Marx' Werttheorie hängt eng mit seiner Kapitaltheorie zusammen: nur wenn der Wert den Kreislauf G - W - G' durchläuft, können Wert und Geld bzw. die Zirkulation von Ware und Geld dauerhafte Phänomene werden.[63]

Kapital erfordert ein bestimmtes Klassenverhältnis. Dem Kapitalisten als Eigentümer von Geld bzw. Produktionsmitteln müssen auf dem Markt Arbeiter gegenüberstehen, die ihre Arbeitskraft verkaufen dürfen und dieses auch müssen, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können, da sie frei von Produktionsmitteln sind.[64] Der Wert kann nur wachsen, wenn es Lohnarbeiter gibt, die mehr Wert generieren, als sie als Lohn bekommen.[65] Die Produktion des Mehrwerts ist auf das industrielle Kapital beschränkt; das Kapital kann sich in der Form des Handelskapitals und zinstragenden Kapitals den Mehrwert nur aneignen.[66]

Das Kapital nimmt quasi-religiösen Charakter an. Grundstrukturen der kapitalistischen Produktionsweise führen zur Mystifikation des Lohnes und des Profits, so dass die Ausbeutung schwerer erkennbar wird.[67] Neben dem Waren- und Geldfetisch gibt es auch einen Kapitalfetisch: die Produktivkraftsteigerung und die Fähigkeit, neuen Wert zu schaffen, werden vom Menschen auf das Kapital übertragen.[68] Die Mystifikationen und Fetischismen hängen zusammen und gipfeln in der sogenannten trinitarischen Formel.[69]

Da Marx Kapital wesentlich dynamisch auffasst, erscheint die Dichotomie von Gleichgewicht und Ungleichgewicht nicht darauf anwendbar zu sein.[70] Die Kapitaldynamik tendiert jedoch in bestimmte Richtungen. Der Imperativ der größtmöglichen Kapitalverwertung bewegt die Kapitalisten zur Steigerung des absoluten und relativen Mehrwerts.[70] Im zweiten Falle streben sie nach Extramehrwert bzw. Extraprofit, indem sie die Produktivkraft der Arbeit durch neue Produktionsweisen bzw. vor allem durch neue Maschinerie erhöhen.[71] Dieser Prozess tendiert zu Krisen, da die Tendenz besteht, die Produktion auszudehen, während zugleich die Konsumtion systematisch beschränkt wird.[72] Mit der Anwendung von Wissenschaft und Technik im Produktionsprozess steigt die Kapitalzusammensetzung. Die Steigerung des relativen Mehrwerts und die Steigerung der Kapitalzusammensetzung sind wichtige Faktoren für die Tendenz zum Fall der allgemeinen Profitrate.[73] Im Zuge der Akkumulation wächst das Kreditsystem, das die Kapitalverwertung strukturell bestimmt.[74] Konkurrenz und Kreditsystem fördern die Verschmelzung eigenständiger Einzelkapitale (Zentralisation).[75][76] Einerseits bietet die kapitalistische Produktionsweise die Möglichkeit, den Lebensstandard zu erhöhen; andererseits tendiert die Logik der Profitmaximierung dazu, ihre Grundlagen bzw. Natur und Arbeiter zu untergraben und in Krisenzeiten wird das, was die Arbeiter oder der Staat erkämpften, infrage gestellt.[77]

Marx sah im Kapital ein historisches Phänomen, das sich unter anderem auf der Grundlage der ursprünglichen Akkumulation und allgemeiner Warenproduktion entfaltet.[78] Im Zuge seiner Entwicklung muss das Kapital Elemente hervorbringen, die eine kommunistische Gesellschaft ermöglichen.[79]

Die marxistische Analyse ist in der neoklassischen Theorie nicht weiter verfolgt worden und spielt in der modernen Volkswirtschaftslehre keine bedeutende Rolle. Im Gegensatz zu Marx vertreten neoklassische Theoretiker eine Grenznutzentheorie des Wertes und begreifen Geld als neutral; Krisen werden nicht aus wirtschaftsimmanenten Dynamiken, sondern mittels externer Faktoren erklärt, die den Marktmechanismus, der zum Gleichgewicht tendiert, stören.[80] Konjunkturtheoretiker wie Joseph Alois Schumpeter (1883–1950) griffen auf Marx' Auffassung von der Dynamik des Kapitals zurück (Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung).

Joseph Alois Schumpeter

Joseph Alois Schumpeter (1883–1950) bestimmte seinen Kapitalbegriff in Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung rein funktional. Kapital ist ein Herrschaftsinstrument, mit dem der Unternehmer über diejenigen Güter herrschen kann, die er für seine Innovationen braucht.[81] Es kann sich im Falle der Güter beispielsweise um Land, Werkzeuge, Maschinen oder Arbeitsleistungen handeln.[82] Schumpeters Kapitalbegriff ist monetär.[83] Kapital besteht in Zahlungsmitteln, mit denen der Unternehmer auf dem Markt die benötigten Güter kaufen kann; die gekauften Güter selbst sind kein Kapital.[84] Geld ist demnach nicht bloßes Tauschmittel, sondern erlangt Kapitalfunktion.[85]

Die Unternehmerfunktion besteht nur darin, Innovationen einzuführen.[86] Der Unternehmer als solcher muss kein Kapitalbesitzer sein, der sein eigenes Vermögen riskiert; er muss auch nicht aus einer bestimmten Klasse kommen und ist auf keine Gesellschaftsform festgelegt.[87] Er muss auch kein Erfinder sein.[88] Zu den Innovationen zählen im Wesentlichen neue Waren, neue Produktionsweisen, neue Rohstoffquellen und Absatzmärkte sowie die Neuordnung einer Industrie, wie z. B. durch Herstellung oder Zerbrechen eines Monopols.[89] Der Kapitalist als solcher stellt dafür sein Kapital bereit und übernimmt das Risiko.[90]

Im bewussten Gegensatz zu den Gleichgewichtsbetrachtungen der Neoklassik bzw. von Léon Walras (1834–1910) konzipiert Schumpeter Kapital als ein Phänomen der Entwicklung.[91] Es ermöglicht Innovationen und somit den zentralen Impuls der kapitalistischen Wirtschaft. Dadurch verändert sich das Wirtschaftsleben aus sich selbst heraus auf spontane und diskontinuierliche Weise, so dass Ungleichgewichte entstehen[92] Die Innovation ist das wesentliche Moment in der Konkurrenz. Durch sie verändert sich auch die Zusammensetzung der bürgerlichen Klasse: erfolgreiche Unternehmer konkurrieren oft andere nieder und sie bzw. ihre Familie steigen in höhere Schichten auf; die bloßen Verwalter von ererbten Vermögen hingegen verschwinden meist nach einigen Generationen.[93]

Kapital erfordert eine Verkehrswirtschaft, d. h. eine Volkswirtschaft, die durch Privateigentum, Arbeitsteilung und Konkurrenz gekennzeichnet ist.[94] Die zur Innovation erforderlichen Güter werden mittels Geld, das Kapitalfunktion erlangt, über den Markt vom Herrschaftsbereich einer Privatwirtschaft in einen anderen transferiert; es kann in diesem Sinne nur Privatkapital geben.[95][96] Von einem Sozialkapital kann man nur sinnvoll sprechen, wenn man darunter ein rechnerisches Aggregat der einzelnen Privatkapitale versteht. Das Spezifikum einer kapitalistischen Wirtschaft ist, dass mittels Kredit die zur Innovation erforderlichen Güter transferiert werden.[97] Im Gegensatz dazu stehen sozialistische oder kommunistische Gesellschaften. In diesen gibt es kein Kapital in diesem Sinne. Durch Befehl oder Übereinkunft der Beteiligten werden die für die Innovation erforderlichen Produktionsmittel aus einem Bereich abgezogen und in einen anderen transferiert.

Aus Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie geht hervor, dass Schumpeter Kapital als ein historisches Phänomen betrachtete. Die kapitalistische Dynamik selbst führe zur Automatisierung des Fortschritts und folglich dazu, dass die Unternehmerfunktion an Bedeutung verlieren werde.[98] Der Unternehmer als Abenteurer, der seiner Intuition folge, werde zunehmend durch Spezialisten ersetzt, die routiniert und sicher berechnend etwas erfänden; an die Stelle der willensstarken Persönlichkeit, die einer Vision folge, werde rationalisierte und spezialisierte Büroarbeit treten.[99] Die Einkommen der industriellen Kapitalisten würden zu Gehältern für normale administrative Arbeit in riesigen stark bürokratisierten Industrieeinheiten; die Kapitalistenklasse werde ihre Erträge und Funktion einbüßen.[100] Die kapitalistische Wirtschaft werde sich langfristig in eine sozialistische transformieren.

Kapitalbegriffe in der Soziologie

In der mehrdimensionalen Kultursoziologie von Pierre Bourdieu gibt es für Kapital mehrere Erscheinungsformen. Er ist der Meinung, dass der Austausch von Waren nur eine bestimmte Art unter diversen möglichen Formen von sozialem Austausch sei. Als Kapital bezeichnet er allgemein die Ressourcen, die den Menschen für die Durchsetzung ihrer Ziele zur Verfügung stehen, also die Voraussetzungen, die sie mitbringen in den Kampf auf den sozialen Feldern um ihre Position im sozialen Raum. Er nennt daher folgende Formen von Kapital: ökonomisches Kapital, kulturelles Kapital, soziales Kapital und symbolisches Kapital.

Ökonomisches Kapital ist nach Bourdieu materieller Reichtum, also z. B. der Besitz von Geld, Produktionsmitteln, Aktien und Eigentum welcher z. B. durch Eigentumsrechte institutionalisiert ist. Das, was man auch im herkömmlichen Sinn unter Kapital versteht also. Bourdieu ist der Meinung, dass ökonomischem Kapital in der heutigen Zeit zwar noch eine große Bedeutung zukommt, politische und gesellschaftliche Macht aber auch von anderen Einflüssen abhängig ist. Denn ökonomisches Kapital für sich allein kann keine Machtposition mehr garantieren, nur in Verbindung mit den beiden anderen Kapitalformen (soziales und kulturelles Kapital) kann damit wirkliche Macht ausgeübt werden.

Das kulturelle Kapital ist Bourdieu dabei besonders wichtig. Für ihn ist es dasjenige Kapital, über welches ein Mensch aufgrund seiner schulischen und außerschulischen Bildung verfügt, daher versteht er unter diesem Begriff vor allem Bildungskapital. Das kulturelle Kapital ist durch Familientradition vererbbar, wird also innerhalb einer Familie an die Kinder weitergegeben. Damit ist auch ein bestimmter Habitus verbunden. Der „Besitz“ von kulturellem Kapital ist auch von ökonomischem Kapital abhängig, da beispielsweise Schulbildung irgendwie finanziert werden muss.

Bourdieu unterscheidet zwischen verschiedenen Teilformen des kulturellen Kapitals:

Inkorporiertes Kulturkapital
Mit Inkorporation ist die Verinnerlichung des kulturellen Kapitals gemeint; Die Aneignung von kulturellem Kapital ist in diesem Fall also ein Prozess, bei dem Kultur in den Körper inskribiert wird. Somit sind dies kulturelle Fähigkeiten und Fertigkeiten, sowie Wissensformen, die körpergebunden sind, also Bildung. Der Faktor Zeit spielt dabei eine große Rolle, da die Inkorporation, die von jedem Einzelnen immer wieder neu zu vollziehen ist, Zeit bedarf. Da z. B. nicht jede Familie gleich viel investieren kann in die Bildung ihrer Kinder, fördert diese Kapitalform soziale Ungleichheiten.
Objektiviertes Kulturkapital
Laut Bourdieu sind mit objektiviertem Kulturkapital kulturelle Güter gemeint, wie z. B. Gemälde oder Bücher. Der Erwerb solcher kultureller Güter ist stark an das ökonomische Kapital gebunden. Denn zum Kauf beispielsweise eines Gemäldes wird ökonomisches Kapital benötigt; das bewirkt aber zunächst nur einen Wechsel des Eigentumsrecht. Erst wenn man die eigentliche Bedeutung und den Sinn dieses Gemäldes versteht, kann man von objektivierten kulturellem Kapital sprechen.
Institutionalisiertes Kulturkapital
Die Institutionalisierung von kulturellem Kapital existiert in Form von schulischen Titeln und Bildungszertifikaten, wie z. B. Mittlere Reife, Abitur, Universitätsabschluss (Diplom, Master…). „Der schulische Titel ist ein Zeugnis für kulturelle Kompetenz, das seinem Inhaber einen dauerhaften und rechtlichen garantierten konventionellen Wert überträgt“ (Bourdieu, 1983).

Institutionalisierung durch akademische Titel ist wiederum eng verbunden mit ökonomischem Kapital. Während der Zeit der Ausbildung muss erstmal viel ökonomisches Kapital (und Zeit) investiert werden, doch nach Erwerb eines Bildungstitels lässt sich dieses kulturelle Kapital auch in ökonomisches Kapital verwandeln, da u. a. mit höheren Einkommen zu rechnen ist.

Die dritte Kapitalform, die Bourdieu einführt, ist das soziale Kapital. Bourdieu meint damit die Beziehungen, auf die ein Individuum zurückgreifen kann. Das bedeutet, dass man ein dauerhaftes Netzwerk, welches aus von mehr oder weniger institutionalisierten Beziehungen zu anderen Individuen besteht, ausnutzen kann. Somit ist das soziale Kapital eine Ressource, die auf der Zugehörigkeit zu einer Gruppe beruht und die den Individuen Zugang zu den Eigenschaften des gesellschaftlichen und sozialen Lebens bietet, wie z. B. Hilfeleistungen, Unterstützung, Anerkennung. Soziales Kapital funktioniert rein immateriell und symbolisch, sodass Bourdieu diese Kapitalform auch als symbolisches Kapital bezeichnet. Mit dem soziologischen Begriff Soziales Kapital bezeichnet Pierre Bourdieu (1983) die Gesamtheit der aktuellen und potentiellen Ressourcen, die mit der Teilhabe an dem Netz sozialer Beziehungen gegenseitigen Kennens und Anerkennens verbunden sind. Im Gegensatz zum Humankapital bezieht sich das soziale Kapital nicht auf natürliche Personen an sich, sondern auf die Beziehungen zwischen ihnen.

Das symbolische Kapital ist allgemein eine den anderen drei Kapitalformen übergeordnete Ressource. Sie kommt zustande durch gesellschaftliche Anerkennung und wirkt als Prestige oder Renommee. Das institutionalisierte kulturelle Kapital in Form von Bildungstiteln ist so immer auch symbolisches Kapital, da es von den anderen Individuen der Gesellschaft anerkannt wird. Soziales Kapital ist immer auch symbolisches Kapital, da es auf Anerkennung angewiesen ist, um als Machtmittel einsetzbar zu sein. Das symbolische Kapital verleiht einem Individuum im weitesten Sinne Kreditwürdigkeit, die einem zusteht aufgrund der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe. Besitzer von symbolischem Kapital genießen somit Ansehen und damit ein bestimmtes Prestige.

Nach Bourdieu sind die verschiedenen Kapitalformen grundsätzlich gegenseitig konvertierbar und transferierbar. Ihnen fällt dabei allerdings unterschiedliche Gewichtung bei. In kapitalistischen Gesellschaften z. B. spielt das ökonomische Kapital eine besonders wichtige Rolle, während in traditionelleren Gesellschaften etwa symbolisches Kapital (Ansehen) mehr gilt. Andererseits lässt sich die Aneignung von inkorporiertem Kulturkapital (etwa Klavierspielenlernen) nicht delegieren. Auch die zu seiner Aneignung notwendige Zeit lässt sich nur - etwa durch das Anheuern der besten Lehrer - bis zu einem gewissen Grad verkürzen (Bourdieu, 1983).

Weitere, nicht von Bourdieu geprägte Kapitalformen (Werte als Folge zunehmender Unschärfe) liegen in Informationen und Verbindungen:

geistiges Kapital
Summe dessen, was ein Mensch oder ein Unternehmen weiß, wie man sein Wissen einsetzt und wie schnell man neues Wissen erwirbt
menschliches Kapital
zwischenmenschliche Beziehungen
strukturelles Kapital
die gesamten Systeme, Verfahren und Strategien, die durch Erfahrung entstanden sind

Siehe auch

Literatur

  • Pierre Bourdieu: Ökonomisches Kapital - kulturelles Kapital - soziales Kapital. In: Reinhard Kreckel (Hrsg.): Soziale Ungleichheiten. (= Soziale Welt. Sonderband 2). Schwartz, Göttingen 1983, ISBN 3-509-01341-7, S. 183–198.
  • Heinz-J. Bontrup: Arbeit, Kapital und Staat. Plädoyer für eine demokratische Wirtschaft. 5., erweiterte und überarbeitete Auflage. PapyRossa, Köln 2013, ISBN 978-3-89438-326-8.
  • Heinz-J. Bontrup: Volkswirtschaftslehre. Grundlagen der Mikro- und Makroökonomie. (= Managementwissen für Studium und Praxis). 2., unwesentlich veränderte Auflage. Oldenbourg, München u. a. 2004, ISBN 3-486-57576-7.
  • Erwin Dichtl, Otmar Issing (Hrsg.): Vahlens Großes Wirtschaftslexikon. Band 1: A–K. Vahlen, München 1987, ISBN 3-8006-1142-2.
  • Thorsten Hadeler (Red.): Gabler-Wirtschafts-Lexikon. (Die ganze Welt der Wirtschaft. Betriebswirtschaft – Volkswirtschaft – Recht – Steuern). Band 3: K – R. 15., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage. Gabler, Wiesbaden 2000, ISBN 3-409-32998-6.
  • Niklas Luhmann: Kapital und Arbeit. Probleme einer Unterscheidung. In: Niklas Luhmann: Die Wirtschaft der Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-518-28752-4, S. 151–176 (= Kapitel 5).
  • Bernd Roeck, Doris Stöckly, Ulrich Ufer; Walter Keller (Hrsg.): Kapital: Kaufleute in Venedig und Amsterdam. Kein & Aber, Zürich 2012, ISBN 978-3-0369-5653-4.
  • Eugen Schmalenbach: Kapital, Kredit und Zins in betriebswirtschaftlicher Beleuchtung. Bearbeitet von Richard Bauer. 4., verbesserte und erweiterte Auflage. Westdeutscher Verlag, Köln u. a. 1961.
  • Rolf Schwinn: Betriebswirtschaftslehre. Oldenbourg, München u. a. 1993, ISBN 3-486-21675-9.
  • Henner Schierenbeck: Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre. Hauptband. 16., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Oldenbourg, München u. a. 2003, ISBN 3-486-27322-1.
  • Artur Woll: Allgemeine Volkswirtschaftslehre. (= Vahlens Handbücher der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften). 12., überarbeitete und ergänzte Auflage. Vahlen, München 1996, ISBN 3-8006-2091-X.

Weblinks

 Wiktionary: Akkumuliertes Geld als Kapital – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Alfred Schirmer: Wörterbuch der deutschen Kaufmannssprache – auf geschichtlichen Grundlagen. 1991, S. 93
  2. Luca Pacioli: Summa de Arithmetica, Geometria, Proportioni et Proportionalità. 1494, S. 417
  3. Balduin Penndorf: Entwicklungsgeschichte des Betriebslebens. 1951, S. 50
  4. Lucas Rem: Tagebuch. 1532, S. 37
  5. Wolfgang Schweicker: Zwifach Buchhalten sammt seinem Giornal. 1549, Vorr. I b
  6.  Gerhard Köbler: Deutsches Etymologisches Wörterbuch. 1995 (koeblergerhard.de).
  7.  Friedrich Kluge, Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 22. Auflage. Walter de Gruyter, 2002, ISBN 3-11-017473-1 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  8.  Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Volume 1, Methuen, London 1904, S. 261 (https://oll.libertyfund.org/titles/237).
  9.  Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Volume 1, Methuen, London 1904, S. 261.
  10.  Eugen von Böhm-Bawerk: The Positive Theory of Capital. G. E. Stechert & Co., New York 1930, S. 26.
  11.  Eugen von Böhm-Bawerk: Kapital. In: Handwörterbuch der Staatswissenschaften. 4 Auflage. 5, Gustav Fischer, Jena 1923, S. 577.
  12. 12,0 12,1  Adam Smith: An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Volume 1, Methuen, London 1904, S. 261-263 (https://oll.libertyfund.org/titles/237).
  13.  Adam Smith: An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Volume 1, Methuen, London 1904, S. 264-265.
  14.  Adam Smith: An Inquiry into the Natur and Causes of the Wealth of Nations. Volume 1, Methuen, London 1904, S. 265.
  15.  Adam Smith: An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Volume 1, Methuen, London 1904, S. 265-266.
  16.  Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Volume 1, Methuen, London 1904, S. 258-259.
  17.  Ronald L. Meek: Studies in the Labor Theory of Value. 2 Auflage. Monthly Review Press, New York/London 1973, S. 46.
  18.  Ronald L. Meek: Adam Smith and the Classical Concept of Profit. In: Adam Smith. Critical Assessments. 3, Routledge, London/New York 1996, S. 58.
  19.  Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Volume 1, Methuen, London 1904, S. 248.
  20.  Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Volume 1, Methuen, London 1904, S. 54.
  21.  Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Volume 1, Methuen, London 1904, S. 67.
  22.  Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Volume 1, Methuen, London 1904, S. 67.
  23.  Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Volume 1, Methuen, London 1904, S. 67-68.
  24.  Heinz-J. Bontrup: Lohn und Gewinn. Volks- und betriebswirtschaftliche Grundzüge. 2 Auflage. Oldenbourg Verlag, München/Wien 2008, S. 29.
  25.  Adam Smith: An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Volume 1, Methuen, London 1904, S. 68.
  26.  Ronald L. Meek: Studies in the Labor Theory of Value. 2 Auflage. Monthly Review Press, New York/London 1973, S. 66-68.
  27.  Ronald L. Meek: Studies in the Labor Theory of Value. 2 Auflage. Monthly Review Press, New York/London 1973, S. 69-70.
  28.  Ronald L. Meek: Studies in the Labor Theory of Value. 2 Auflage. Monthly Review Press, New York/London 1973, S. 70-71.
  29.  Adam Smith: An Inquiry Into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Volume 1, Methuen, London 1904, S. 50.
  30.  Ronald L. Meek: Studies in the Labor Theory of Value. 2 Auflage. Monthly Review Press, New York/London 1973, S. 71.
  31.  Michael Heinrich: Die Wissenschaft vom Wert. Die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition. 8 Auflage. Westfälisches Dampfboot, Münster 2020, S. 41-42.
  32.  Ronald L. Meek: Studies in the Labour Theory of Value. 2 Auflage. Monthly Review Press, New York/London 1973, S. 57-58.
  33.  Alexander Rüstow: Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus. 3. überarbeitete Auflage mit Übersetzungen, herausgegeben von Frank P. und Gerhard Maier-Rigaud. Metropolis Verlag, Marburg 2001, ISBN 3-89518-349-0, S. 47-49.
  34.  Alexander Rüstow: Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus. 3. überarbeitete Auflage mit Übersetzungen, herausgegeben von Frank P. und Gerhard Maier-Rigaud. Metropolis Verlag, Marburg 2001, ISBN 3-89518-349-0, S. 49-50 und S. 57-58.
  35.  Ronald L. Meek: Studies in the Labour Theory of Value. 2 Auflage. Monthly Review Press, London/New York 1973, S. 58-59.
  36.  Alexander Rüstow: Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus. 3. überarbeitete Auflage mit Übersetzungen, herausgegeben von Frank P. und Gerhard Maier-Rigaud. Metropolis Verlag, Marburg 2001, ISBN 3-89518-349-0, S. 58-59.
  37.  Alexander Rüstow: Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus. 3. überarbeitete Auflage mit Übersetzungen, herausgegeben von Frank P. und Gerhard Maier-Rigaud. Metropolis Verlag, Marburg 2001, ISBN 3-89518-349-0, S. 59-60.
  38.  Eugen von Böhm-Bawerk: Kapital. In: Handwörterbuch der Staatswissenschaften. 4 Auflage. 5, Gustav Fischer, Jena 1923, S. 577.
  39.  Eugen von Böhm-Bawerk: The Positive Theory of Capital. G. E. Stechert & Co., New York 1930, S. 26-30.
  40.  Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7 Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 196-197.
  41.  Gerhard Stavenhagen: Geschichte der Wirtschaftstheorie. 4 Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1969, S. 57.
  42.  V. B. Singh: Adam Smith’s Theory of Economic Development. In: Adam Smith. Critical Assessments. 3, Routledge, London/New York 1996, S. 104-105.
  43.  Ronald L. Meek: Studies in the Labor Theory of Value. 2 Auflage. Monthly Review Press, New York/London 1973, S. 71.
  44.  Joseph Alois Schumpeter: History of Economic Analysis. Edited from manuscript by Elizabeth Boody Schumpeter and with an introduction by Mark Perlman. Taylor & Francis e-Library, 2006, S. 184.
  45.  Gerhard Stavenhagen: Geschichte der Wirtschaftstheorie. 4 Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1969, S. 56-57.
  46.  David Ricardo: The Principles of Political Economy and Taxation. Introduction by Michael P. Fogarty.. J. M. Dent & Sons Ltd/E. P. Dutton & Co Inc, London/New York 1960, S. 1.
  47.  Joseph Alois Schumpeter: History of Economic Analysis. Edited from Manuscript by Elizabeth Boody Schumpeter and with an Introduction by Mark Perlman. Taylor & Francis e-Library, 2006 (Originaltitel: History of Economic Analysis, 1954), S. 600-601.
  48.  David Ricardo: The Principles of Political Economy and Taxation. Introduction by Michael P. Fogarty. J. M. Dent & Sons Ltd/E. P. Dutton & Co Inc, London/New York 1960, S. 53.
  49.  David Ricardo: The Principles of Political Economy and Taxation. Introduction by Michael P. Fogarty. . M. Dent & Sons Ltd/E. P. Dutton & Co Inc, London/New York 1960, S. 18-19.
  50. 50,0 50,1 50,2  Gerhard Stavenhagen: Geschichte der Wirtschaftstheorie. 4 Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1969, S. 71.
  51.  Gerhard Stavenhagen: Geschichte der Wirtschaftstheorie. 4 Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1969, S. 71-72.
  52.  Gerhard Stavenhagen: Geschichte der Wirtschaftstheorie. 4 Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1969, S. 72.
  53. 53,0 53,1  Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14 Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 83-86.
  54.  Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14 Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 45-54.
  55.  Michael Heinrich: Monetäre Werttheorie. Geld und Krise bei Marx. In: PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft. Nr. 123, 2001, S. 158.
  56.  Karl Marx: Theorien über den Mehrwert. In: Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). 26.2, Dietz Verlag, Berlin 1967, S. 161.
  57.  Karl Marx: Zur Kritik der Politischen Oekonomie. Erstes Heft. In: Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). 13, Dietz Verlag, Berlin 1961, S. 42.
  58. 58,0 58,1 58,2 58,3  Michael Heinrich: Monetäre Werttheorie. Geld und Krise bei Marx. Nr. 123, 2001, S. 158-160.
  59.  David Harvey: A Companion to Marx's Capital. The Complete Edition.. Verso, London/New York 2018, S. 377-379.
  60.  Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14 Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 84-85.
  61.  Michael Heinrich: Die Wissenschaft vom Wert. Die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition. 8 Auflage. Westfälisches Dampfboot, Münster 2020, S. 252-253.
  62.  Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). 23, Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 169.
  63.  Michael Heinrich: Die Wissenschaft vom Wert. Die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition. 8 Auflage. Westfälisches Dampfboot, Münster 2020, S. 256.
  64.  Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14 Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 88.
  65.  Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14 Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 90-94.
  66.  Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14 Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 134.
  67.  Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14 Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 94-96 und S. 141-142.
  68.  Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14 Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 110, S. 133 und S. 158.
  69.  Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14 Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 181.
  70. 70,0 70,1  Michael Heinrich: Die Wissenschaft vom Wert. Die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition. 8 Auflage. Westfälisches Dampfboot, Münster 2020, S. 313-315.
  71.  Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14 Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 104-107.
  72.  Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14 Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 171-175.
  73.  Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14 Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 148-151.
  74.  Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14 Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 165-168.
  75.  Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14 Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 126.
  76.  Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). 23, Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 654-656.
  77.  Michael Heinrich: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung. 14 Auflage. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2018, S. 117-119, S. 115-116 und S. 173.
  78.  Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). 23, Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 183-184 und S. 741-744.
  79.  Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band. Buch I: Der Produktionsprozeß des Kapitals. In: Karl Marx Friedrich Engels Werke (MEW). 23, Dietz Verlag, Berlin 1962, S. 789-791.
  80.  Michael Heinrich: Monetäre Werttheorie. Geld und Krise bei Marx. In: PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft. Nr. 123, 2001, S. 159-161 und S. 165 ff..
  81.  Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7 Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 165.
  82.  Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7 Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 166.
  83.  Bärbel Naderer: Die Entwicklung der Geldtheorie Joseph A. Schumpeters. Statische und dynamische Theorie des Geldes im kapitalistischen Marktsystem (= Volkswirtschaftliche Schriften). Duncker & Humblot, Berlin 1990, S. 90-93.
  84.  Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7 Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 167.
  85.  Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7 Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 172-173.
  86.  Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7 Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 111.
  87.  Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7 Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 111.
  88.  Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7 Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 129.
  89.  Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7 Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 100-101.
  90.  Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7 Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 104-105 und S. 112..
  91.  Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7 Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. XXII-XXIII.
  92.  Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7 Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 94-99.
  93.  Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7 Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 238-239.
  94.  Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7 Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 4.
  95.  Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7 Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 165.
  96.  Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7 Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 174.
  97.  Joseph Alois Schumpeter: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. Eine Untersuchung über Unternehmergewinn, Kapital, Kredit, Zins und den Konjunkturzyklus. 7 Auflage. Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 104-105.
  98.  Joseph Alois Schumpeter: Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie. 10 Auflage. Narr Francke Attempto Verlag, Tübingen 2020, S. 171-172.
  99.  Joseph Alois Schumpeter: Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie. 10 Auflage. Narr Francke Attempto Verlag, Tübingen 2020, S. 173-174.
  100.  Joseph Alois Schumpeter: Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie. 10 Auflage. Narr Francke Attempto Verlag, Tübingen 2020, S. 174-175.
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