Amerika

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Amerika

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Lage Amerikas auf einer Weltkarte
Fläche 42.549.000 km²
Bevölkerung 911.000.000
Bevölkerungsdichte 21 Einwohner/km²
Länder 35
Sprachfamilien u. a. Indoeuropäisch
Quechua
Guaraní
Aymara
Nahuatl
Mayathan
Sprachen {{{Sprachen}}}
Zeitzonen UTC−10 (Alaska) bis UTC±0 (Grönland)

Amerika, benannt nach Amerigo Vespucci (1451–1512), der die Amazonasmündung entdeckte und erstmals vermutete, dass Amerika ein neuer, bislang unbekannter Kontinent sei, ist ein Doppelkontinent, der sich in einen nördlichen Teil, der Nordamerika und Zentralamerika umfasst, und in einen südlichen Teil mit Südamerika und der Inselgruppe Feuerland an der Südspitze gliedert. Der Doppelkontinent ist mit einer Fläche von knapp 43 Millionen km2 nur etwas kleiner als Asien, mit etwas über 900 Millionen Menschen aber wesentlich weniger dicht besiedelt. Amerika erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über etwa 15.000 km vom 84. nördlichen bis zum 56. südlichen Breitengrad und ist im Westen durch die Gebirgsketten der sich über fast 5000 km erstreckenden Rocky Mountains im Norden und durch die sich über 7500 km ausdehnenden Anden im Süden geprägt.

Nach Rudolf Steiner wirken in Amerika die untersinnlichen Kräfte der Elektrizität und des Magnetismus besonders stark auf den Doppelgänger und führen zu einer gewissen Besessenheit durch die Volksseele, weshalb die Existenz Amerikas den Völkern Europas für eine gewisse Zeit weitgehend verborgen bleiben sollte. Mit der Wiederentdeckung Amerikas zu Beginn der Neuzeit wurde damit aber zugleich ein Gegengewicht gegen die namentlich von Dschingis Khan nach Europa getragenen Kräfte geschaffen, die den Menschen zu sehr von der irdischen Welt hinwegheben wollten.

"Gehen wir hinüber nach Amerika: schon äußerlich, in der äußerlichen Konfiguration, zeigt sich ja da, wie abhängig die Menschen werden von dem, was aus dem Boden ausstrahlt! In Italien aus der Luft, in Frankreich aus dem Wasser, in England aus dem, was bestimmt ist, als feste Ingredienzien in den Leib hineinzugehen, oder in ihm fest zu werden. In Amerika ist das noch anders. Sie werden überhaupt sehen, daß die geisteswissenschaftlichen Wahrheiten, an der Wirklichkeit gemessen, überall ihre Bestätigung finden. Man sucht nur heute diese Bestätigung noch nicht. Ich habe in früheren Jahren einmal angeführt, daß die Entwickelung der Bewußtseinsseele, die die Egoität des Menschen besonders heraushebt, äußerlich materiell durch den Zucker gehoben wird. Ich habe damals darauf hingewiesen, wie unendlich größer der Zuckergenuß auf den britischen Inseln ist als zum Beispiel bei dem selbstlosen russischen Volk, wo der Zuckergenuß unendlich viel geringer ist. Aber wenn man schildert, daß erst mit dem 15. Jahrhundert die Bewußtseinsseele heraufkommt, um sich zu entwickeln, so sehe man nur in der Geschichte der Zuckerproduktion nach: Sie beginnt erst mit dem 15. Jahrhundert. Woher stammt denn eigentlich unsere Zuckerproduktion? Die Menschen fangen erst mit dem 15. Jahrhundert an, auf den Zucker angewiesen zu werden. Alles, was geisteswissenschaftlich wirklich aus den geistigen Welten hervorgerufen wird, wird voll bekräftigt gerade dann, wenn es so stark geistig sich entwickelt, daß es untertauchen kann in das Materielle, wo es lebt und deshalb erkannt werden muß. Sobald man hinübergeht nach Amerika, findet man nicht bloß äußerlich, daß die Europäer, die nach Amerika hinüberkommen, nach und nach andere Arme und Hände bekommen: es nähert sich die Arm- und Handbildung derjenigen der alten Indianer an, des alten Indianervolks, das in Amerika ausgerottet worden ist. Und das gilt auch von der Konfiguration der Gesichtsbildung, wenn es auch leise und erst in der dritten, vierten Generation auftritt, und natürlich darf man sich das nicht so vorstellen, daß da in der dritten, vierten Generation ein biederer britischer Spießer nun gleich ein Indianer werden könnte, sondern es zeigt sich nur in den feineren Gesichtszügen; aber es tritt schon hervor. Diesen Dingen muß man ins Gesicht sehen, denn nur dadurch wird es möglich sein, durch die Erkenntnis richtige Liebe über die Erde hin zu entwickeln. Liebe läßt sich nur dadurch entwickeln, daß man sich wirklich in die anderen Menschen hineinfindet. Dazu ist aber notwendig, daß man sie kennenlernt. Der Volksgeist wirkt auf das amerikanische Volk durch die Untergründe von der Erde herauf, durch die in der Erde schlummernden magnetischen und elektrischen Kräfte. Das Unterirdische ist es, das da heraufstrahlt und das da in Amerika das Medium abgibt, durch das der Volksgeist das Volk dirigiert." (Lit.: GA 174a, S. 260f)

"Beim Amerikanertum ist es wieder anders, da wirkt ein unterirdisches Element. Während wir es also beim britischen Wesen zu tun haben mit dem Erdigen, mit dem Salzigen, ist beim amerikanischen Volkscharakter ein untererdiges Element wirksam, etwas, was unter der Erde vibriert. Das hat da einen vorzüglichen Einfluß auf den Organismus. Besonders durch die unterirdischen magnetischen und elektrischen Strömungen wirkt beim Volkscharakter des amerikanischen Volkes der Volksgeist herauf. Und dem strömt wieder vom Haupte her etwas entgegen, was den Einfluß der unterirdischen magnetischen und elektrischen Strömungen neutralisiert: dem strahlt entgegen, was nun wirklich menschlicher Wille ist. Das ist das Eigentümliche des amerikanischen Volkscharakters. Während wir beim britischen Volkscharakter sagen müssen, er hängt im wesentlichen ab von dem erdigen Element, insofern es der Mensch in seinen Organismus aufnimmt, und das dann in Wechselbeziehung kommt mit dem Stoffwechsel des Hauptes, so wirkt der Wille, insofern er sich beim Volke ausprägt, beim Amerikaner zusammen mit etwas, was vom Unterirdischen heraufkommt, und dies prägt den amerikanischen Volkscharakter. Mit dem hängt auch das zusammen, was ich sogar im öffentlichen Vortrage vorgebracht habe. Der Mensch kann nur mit seiner ganzen freien Persönlichkeit in Zusammenhang stehen mit dem Element über der Erde und noch bis zur Erde hin. Wenn er von unterirdischem Volks seelenhaftem beeinflußt ist, dann bildet er seine Volksseele nicht in Freiheit aus, sondern er ist dann sozusagen von der Volksseele besessen." (Lit.: GA 181, S. 151f)

Der ahrimanische Doppelgänger steht in engem Zusammenhang mit den elektrischen und magnetischen Kräften der Erde.

"Aber ein gewisser Teil des Erdbodens zeigt die meiste Verwandtschaft mit jenen Kräften. Wenn der Mensch sich dorthin versetzt, kommt er in ihr Bereich; sobald er dort weggeht, ist es ja wieder nicht so, denn das sind geographische, das sind nicht ethnographische, nicht nationale, sondern das sind rein geographische Dinge. Dasjenige Gebiet, wo am meisten Einfluß hat auf den Doppelgänger das, was von unten heraufströmt, und wo es dadurch, daß es beim Doppelgänger am meisten Verwandtschaft eingeht mit dem Ausströmenden, also sich auch wieder der Erde mitteilt, das ist dasjenige Erdengebiet, wo die meisten Gebirge nicht von Westen nach Osten, in der Querrichtung hin, sondern wo die Gebirge hauptsächlich von Norden nach Süden gehen - denn das hängt auch mit diesen Kräften zusammen -, wo man den magnetischen Nordpol in der Nähe hat. Das ist das Gebiet, wo vor allen Dingen Verwandtschaft entwickelt wird mit der mephistophelisch-ahrimanischen Natur durch die äußeren Verhältnisse. Und durch diese Verwandtschaft wird vieles bewirkt in der fortschreitenden Entwickelung der Erde. Der Mensch darf heute nicht blind durch die Entwickelung der Erde gehen; er muß solche Verhältnisse durchschauen. Europa wird sich zu Amerika nur dann in ein richtiges Verhältnis setzen können, wenn solche Verhältnisse durchschaut werden können, wenn man weiß, welche geographischen Bedingtheiten von dorther kommen. Sonst aber, wenn Europa fortfahren wird, in diesen Dingen blind zu sein, dann wird es mit diesem armen Europa so gehen, wie es mit Griechenland gegenüber Rom gegangen ist. Das darf nicht sein; die Welt darf nicht geographisch amerikanisiert werden." (Lit.: GA 178, S. 70)

"Es mußte also gegenüber dem, was unter dem Einflüsse des Priesters des Dschingis-Khan hat bewirkt werden sollen, die «Erleichterung» des Menschengeschlechts, um es hinwegzuführen von der Erde, es mußte ein Erdenschwere-Gegengewicht geschaffen werden. Und dieses wurde dadurch geschaffen, daß die westliche Welt, daß Amerika gefunden wurde mit all dem, was Amerika barg, und dadurch Erdenschwere, Lust, auf der Erde zu bleiben, für die Menschen geschaffen worden war. Die Entdeckung Amerikas und alles, was damit zusammenhängt, überhaupt das Sich-Hineinleben in die materiellen Schauplätze der Erde, das bedeutete, von großen Gesichtspunkten aus gesehen, das Gegengewicht gegen die Tätigkeit des Dschingis-Khan. Amerika sollte entdeckt werden, um die Menschen dahin zu bringen, mit der Erde mehr zusammenzuwachsen, materieller und materieller zu werden, damit sie Schwere habe, ein Gegengewicht gegen die Spiritualisierung, die durch die Nachkommen des Großen Geistes angestrebt war.

Aber auf der anderen Seite setzten gleichzeitig mit diesem normalen Prozeß des Ausdehnens des Menschheitsschauplatzes über Amerika wiederum die anderen, die ahrimanischen Mächte des Großen Geistes ein. Ein Zug ging von dort herüber nach Europa, der andere aber von Asien nach der anderen Seite herüber und durchsetzte Amerika, so daß durch das Entdecken Amerikas sich nicht nur die normalen Kräfte entwickelten, sondern von dorther zugleich starke ahrimanische Anstürme kamen, die zunächst noch schwach einsetzten - sie werden schon weiter einsetzen, sie müssen nur erkannt werden -, in der Form, daß gerade die Evolution, welche das Römertum in der Kirche und im kirchlichen Staate erreicht hatte, von diesem ahrimanischen Einsatz erfaßt wurde. Während es verhältnismäßig leicht zu sagen ist, wie der luziferische Einfluß über dem Dschingis-Khan gewirkt hat, indem man eben ganz genau weiß, daß ein Priester initiiert worden ist von dem Nachkommen des Großen Geistes, ist es viel schwerer zu sagen, weil es in Einzelheiten zerfällt, wie der ahrimanische Geist von der anderen Seite wirkte. Aber Sie brauchen nur zu studieren, wie ergriffen wird das katholische, das streng katholische Spanien von all den Goldschätzen, die in Amerika gefunden werden, von all dem, was damit verbunden ist. Studieren Sie gerade jene merkwürdige Nachwirkung, die das alte Römertum als Gespenst in einem solchen Herrscher hat wie in Ferdinand dem Katholischen von Kastilien, oder in Karl V., insofern er Herrscher ist in einem Reich, in dem die Sonne nicht untergeht: Immer wiederum neue Versuche dieses Ausbreitens! Studieren Sie die Beziehungen Europas zu dem aufblühenden, nach und nach entdeckt werdenden Amerika, dann werden Sie sehen, wie von da die Versuchungen kommen. Es ist im ganzen eine Versuchungsgeschichte, zugleich hineinverwoben in eine Geschichte, die in normalen Bahnen verläuft.

Ich bitte Sie nur, durchaus nicht zu erzählen, daß ich heute etwa die Entdeckung Amerikas als eine ahrimanische Tat hingestellt habe, sondern ich habe das Gegenteil davon gesagt. Ich sagte, daß Amerika entdeckt werden mußte, gefunden werden mußte, daß das ganze notwendig war im fortschreitenden Weltengang, nur daß sich hineingemischt haben ahrimanische Kräfte, die Anstürme sind gegen das, was im fortschreitenden Weltengang geschehen sollte. Die Dinge sind nicht so einfach in der Wirklichkeit, daß man sagen kann: Da ist Luzifer, da ist Ahriman, und so verhalten sich Luzifer und Ahriman, und so verteilen sie die Welt. So verhalten sich die Dinge nicht.

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie, GA 121 (1982), ISBN 3-7274-1210-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Innere Entwicklungsimpulse der Menschheit. Goethe und die Krisis des neunzehnten Jahrhunderts, GA 171 (1984), ISBN 3-7274-1710-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Mitteleuropa zwischen Ost und West, GA 174a (1982), ISBN 3-7274-1741-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  4. Rudolf Steiner: Individuelle Geistwesen und ihr Wirken in der Seele des Menschen, GA 178 (1992), ISBN 3-7274-1780-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  5. Rudolf Steiner: Erdensterben und Weltenleben. Anthroposophische Lebensgaben. Bewußtseins-Notwendigkeiten für Gegenwart und Zukunft, GA 181 (1991), ISBN 3-7274-1810-9 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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