Rabe und Same: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Rabe.jpg|thumb|200px|Rabe]]
[[Datei:Capsicum0.jpg|mini|Eine aufgeschnittene Rote Chili-Beere ([[Wikipedia:Paprika|Paprika]], ''[[Wikipedia:Capsicum annuum|Capsicum annuum]]'') mit den Samen im Inneren.]]
'''Raben''' ([[Latein|lat.]] ''Corax'') und '''Krähen''' bilden gemeinsam die 42 [[Wikipedia:Art (Biologie)|Arten]] umfassende [[Wikipedia:Gattung (Biologie)|Gattung]] ''Corvus'' aus der [[Wikipedia:Familie (Biologie)|Familie]] der [[Wikipedia:Rabenvögel|Rabenvögel]] (''Corvidae''), wobei die größeren Vertreter als ''Raben'', die kleineren als ''Krähen'' bezeichnet werden.  


== Außergewöhnliche Intelligenz ==
Der '''Same''' oder '''Samen''' ([[lat.]] ''semen'' „Samen, Setzling, das Fallengelassene“<ref>Kluge: [[Wikipedia:Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache|Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]]</ref>) dient den [[Lebewesen]] zur [[Fortpflanzung]].
Bekannt ist die hohe [[Intelligenz]] von Raben, Krähen und [[Wikipedia:Dohle|Dohle]]n, obwohl ihr Gehirn sehr klein ist. Es funktioniert aber sehr effizient, obwohl von völlig anderer Struktur als das des Menschen. Nach einer neueren, von ''Louis Lefebvre'' ausgearbeiteten Studie sind sie die intelligentesten aller Vögel<ref>Paul Rincon: [http://news.bbc.co.uk/1/hi/sci/tech/4286965.stm ''Crows and jays top bird IQ scale''] BBC News, 22. Februar 2005</ref>. Ein Rabe hat z.B. das Vermögen, eine scherzhafte Attacke von Menschen als solche zu erkennen, und kann den Spaß mitmachen. Von Tauben ist das nicht bekannt.


== Mithras-Einweihung ==
== Pflanzen ==
Als '''Rabe''' wurde in der [[Mithras-Einweihung]] der [[Eingeweihte]] des ersten Grades bezeichnet. Dieser Einweihungsstufe ist die [[Merkursphäre]] zugeordnet. Der Eingeweihte des ersten Grades ist ein Bote zwischen der [[Physische Welt|physischen]] und der [[Astralwelt|astralischen Welt]]. Das Sinnbild des Raben ist immer wieder in diesem Sinn gebraucht worden. Im [[Wikipedia:Altes Testament|Alten Testament]] wird der [[Prophet]] [[Elias]] von den Raben versorgt. Die beiden Raben [[Hugin und Munin]] (''[[Denken]]'' und ''[[Erinnerung]]'') sind die Boten [[Wotan]]s, die täglich über das Erdenrund fliegen und ihm berichten, was sie wahrgenommen haben. Auch der [[Wikipedia:Kyffhäuser|Kyffhäuser]]berg, in dem [[Wikipedia:Barbarossa|Barbarossa]] schläft, wird von Raben umkreist, die ihm Nachricht geben sollen, wenn die Stunde des Erwachens für ihn gekommen ist. Auch [[Mephistopheles]] in [[Goethe]]s [[Faust-Dichtung]] sendet zwei Raben als Boten aus. Das '''Rabengekrächze''' ist hier zugleich ein Klangbild für die niederen [[begierde]]nhaften [[Astralkräfte]], die von Mephisto angesprochen werden. Den beiden kriegerischen Raben setzt Goethe als Friedenssymbol die [[Taube]] entgegen, die für die reinen, geläuterten Astralkräfte steht.
[[File:Narcissus pseudonarcissus2 ies.jpg|mini|Fruchtkapsel der [[Wikipedia:Gelbe Narzisse|Gelben Narzise|]] (''Narcissus pseudonarcissus'') mit den darin enthaltenen Samen.]]
Im [[Pflanzenreich]] ist der Same der vielzellige Fortpflanzungskörper der [[Wikipedia:Samenpflanzen|Samenpflanzen]] (''Spermatophyta''). Er entsteht durch Zellteilung aus der befruchteten [[Eizelle]]. Er besteht aus einer ''Samenschale'', dem eigentlichen pflanzlichen [[Embryo]] oder [[Keimling]] und häufig auch noch aus einem zusätzlichen ''Nährgewebe'' (dem [[Wikipedia:Endosperm|Endosperm]] oder [[Wikipedia:Perisperm|Perisperm]]). Bei den [[Bedecktsamer]]n (''Angiospermae'') liegt der Same im [[Wikipedia:Fruchtknoten|Fruchtknoten]] und ist dadurch von einer [[Wikipedia:Fruchtwand|Fruchtwand]], dem [[Wikipedia:Perikarp|Perikarp]], umschlossen. Bei den [[Wikipedia:Nacktsamer|Nacktsamer]]n (''Gymnospermae'') liegt der Same frei.


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Trockene, ruhende Samen werden neben Früchten, Scheinfrüchten, Fruchtständen oder Teilen davon als '''Saatgut''' (auch '''Saatkorn''' oder '''Saatfrucht''') für die '''Saat''' oder '''Aussaat''' in der [[Landwirtschaft]] verwendet.
"Eine erste Stufe, die durchzumachen hatten diejenigen, die zu diesen
 
Mysterien zugezogen waren, bezeichnete man gewöhnlich mit einem
Das '''Samenkorn''' ist auch Gegenstand der von [[Rudolf Steiner]] gegebenen [[Samenkorn-Meditation]]:
Ausdruck, der aus dem Vogelgeschlecht entnommen war: die «Raben»
 
sagte man zum Beispiel. Ein Rabe war ein, sagen wir, im ersten Grade
[[Datei:Sunflower Seeds Kaldari.jpg|thumb|Sonnenblumenkern mit und ohne Schale]]
Eingeweihter. Dasjenige, was man in ihm durch die besonderen Mysterienkulte,
 
durch stark wirkende Symbole und namentlich durch künstlerisch-
{{GZ|Man lege ein kleines Samenkorn einer Pflanze vor sich hin. Es kommt darauf an, sich vor diesem unscheinbaren Ding die rechten Gedanken intensiv zu machen und durch diese Gedanken gewisse Gefühle zu entwickeln. Zuerst mache man sich klar, was man wirklich mit Augen sieht. Man beschreibe für sich Form, Farbe und alle sonstigen Eigenschaften des Samens. Dann überlege man folgendes. Aus diesem Samenkorn wird eine vielgestaltige Pflanze entstehen, wenn es in die Erde gepflanzt wird. Man vergegenwärtige sich diese Pflanze. Man baue sie sich in der Phantasie auf. Und dann denke man: Was ich mir jetzt in meiner Phantasie vorstelle, das werden die Kräfte der Erde und des Lichtes später wirklich aus dem Samenkorn hervorlocken. Wenn ich ein künstlich geformtes Ding vor mir hätte, das ganz täuschend dem Samenkorn nachgeahmt wäre, so daß es meine Augen nicht von einem wahren unterscheiden könnten, so würde keine Kraft der Erde und des Lichtes aus diesem eine Pflanze hervorlocken. Wer sich diesen Gedanken ganz klar macht, wer ihn innerlich erlebt, der wird sich auch den folgenden mit dem richtigen Gefühle bilden können. Er wird sich sagen: in dem Samenkorn ruht schon auf verborgene Art – als Kraft der ganzen Pflanze – das, was später aus ihm herauswächst. In der künstlichen Nachahmung ruht diese Kraft nicht. Und doch sind für meine Augen beide gleich. In dem wirklichen Samenkorn ist also etwas unsichtbar enthalten, was in der Nachahmung nicht ist. Auf dieses Unsichtbare lenke man nun Gefühl und Gedanken.<ref>Wer da einwenden wollte, daß bei einer genaueren mikroskopischen Untersuchung sich ja doch die Nachahmung von dem wirklichen Samenkorn unterscheide, der zeigte nur, daß er nicht erfaßt hat, worauf es ankommt. Es handelt sich nicht darum, was man genau wirklich in sinnenfälliger Weise vor sich hat, sondern darum, daß man daran seelisch-geistige Kräfte entwickle.</ref> Man stelle sich vor: dieses Unsichtbare wird sich später in die sichtbare Pflanze verwandeln, die ich in Gestalt und Farbe vor mir haben werde. Man hänge dem Gedanken nach: das Unsichtbare wird sichtbar werden. Könnte ich nicht denken, so könnte sich mir auch nicht schon jetzt ankündigen, was erst später sichtbar werden wird.  
dramatische Veranstaltungen erreichte, bestand darin, daß der
 
Betreffende nun wissen lernte nicht nur, was man durch seine Augen
Besonders deutlich sei es betont: Was man da denkt, muß man auch intensiv ''fühlen''. Man muß in Ruhe, ohne alle störenden Beimischungen anderer Gedanken, den einen oben angedeuteten in sich erleben. Und man muß sich Zeit lassen, so daß sich der Gedanke und das Gefühl, die sich an ihn knüpfen, gleichsam in die Seele einbohren. – Bringt man das in der rechten Weise zustande, dann wird man nach einiger Zeit – vielleicht erst nach vielen Versuchen – eine Kraft in sich verspüren. Und diese Kraft wird eine neue Anschauung erschaffen. Das Samenkorn wird wie in einer kleinen Lichtwolke eingeschlossen erscheinen. Es wird auf sinnlich–geistige Weise als eine Art Flamme empfunden werden. Gegenüber der Mitte dieser Flamme empfindet man so, wie man beim Eindruck der Farbe Lila empfindet; gegenüber dem Rande, wie man der Farbe Bläulich gegenüber empfindet. – Da erscheint das, was man vorher nicht gesehen hat und was die Kraft des Gedankens und der Gefühle geschaffen hat, die man in sich erregt hat. Was sinnlich unsichtbar war, die Pflanze, die erst später sichtbar werden wird, das offenbart sich da auf geistig sichtbare Art.|10|60f}}
sieht in der Umgebung, oder was man von den gegenwärtigen Menschen
 
erfährt, sondern was die Toten denken. Er bekam gewissermaßen
== Tier und Mensch ==
eine Art Erinnerungsvermögen an die Toten und die Fähigkeit, dieses
 
Erinnerungsvermögen auszubilden. Ein solcher Rabe hatte eine Pflicht.
[[Datei:06fertilizado.jpg|miniatur|Spermium und Eizelle]]
Es wurde ihm streng zur Pflicht gemacht, nicht zu schlafen, indem er in
Bei [[Mensch]]en und [[Tiere]]n wird der einzellige [[männlich]]e Same als '''Spermium''', '''Spermatozoon''' oder '''Spermatozoid''', umgangssprachlich auch als '''Samenfaden''' oder '''Samenzelle''' bezeichnet. Er dient bei der [[Geschlechtliche Fortpflanzung|geschlechtlichen Fortpflanzung]] der [[Befruchtung]] der [[Eizelle]].  
der Gegenwart lebte, sondern die Gegenwart mit offenen, klaren
 
Augen zu betrachten, sich bekanntzumachen mit den menschlichen
Das '''Sperma''' ({{ELSalt|σπέρμα}} ''spérma'' ''Abkömmling, Abstammung, Geschlecht, Stamm, Nachkomme(nschaft), Sohn, Spross, Grundstoff, Keim, Saat, Saatgut, Same, Samen'')<ref>''[http://www.gottwein.de/GrWk/Gr01.php?qu=%CF%83%CF%80%CE%AD%CF%81%CE%BC%CE%B1&ab=Hui Griechisches Wörterbuch; Stichwort: σπέρμα.]'' Auf: ''gottwein.de'' ;abgerufen am 30. Mai 2016.</ref>, die männliche [[Befruchtung]]sflüssigkeit, wird von den [[Geschlechtsdrüsen]] abgesondert. Das [[Wikipedia:Seminalplasma|Seminalplasma]] als Trägerflüssigkeit enthält eine Vielzahl von Spermien und auch [[Epithel]]zellen aus den [[Wikipedia:Hodenkanälchen|Hodenkanälchen]].
Bedürfnissen, sich bekanntzumachen mit den Naturerscheinungen.
Jemand, der das Dasein verschläft, der keinen Sinn hat für das, was im
Menschen und in der Natur lebt, den betrachtete man als nicht geeignet,
in die Mysterien aufgenommen zu werden. Denn nur eine richtige
Beobachtung im Leben draußen machte ihn geeignet zu der Aufgabe,
die er in den Mysterien zu erfüllen hatte. Die Aufgabe bestand darin,
daß er so viel als möglich versuchte, in die verschiedenen Lebenslagen
der äußeren Welt hineinzukommen, um recht, recht viel zu erleben,
recht viel mitzuleiden und sich mitzufreuen mit den Ereignissen, mit
den Vorgängen der Gegenwart. Einen Stumpfling gegenüber den Ereignissen
der Gegenwart konnte man nicht brauchen. Denn das, was er
innerhalb des Mysteriums zunächst zu leisten hatte, bestand darin, daß
er die Erfahrungen, die er draußen machte, in den Mysterien reproduzierte,
in den Mysterien vorbrachte. Dadurch, daß er also diese Erfahrungen
in den Mysterien vorbrachte, wurden sie zu Mitteilungen für
die Verstorbenen, für diejenigen, deren Rat man suchte. Sie könnten
nun fragen: Wäre dazu nicht ein höher Graduierter noch geeigneter?
Nein, gerade die Erstgraduierten waren dazu besonders geeignet, aus
dem Grunde, weil die Erstgraduierten doch alle Empfindungen, alle
Sympathien und Antipathien hatten, mit denen sich so recht hineinleben
läßt in die äußere Welt, während die höher Graduierten sie mehr
oder weniger abgestreift hatten. Daher waren sie besonders geeignet,
diese Erstgraduierten, das Leben der Gegenwart so zu erleben, wie es
eben ein gewöhnlicher Mensch erlebt, und es hineinzutragen in die Mysterien.
Das war also ihre besondere Aufgabe, daß die Raben die Vermittelung
zwischen der Außenwelt und den längst Verstorbenen übernahmen.
Das hat sich ja in der Sage forterhalten. Sagen beruhen ja in
der Regel, wie öfter auseinandergesetzt, auf tiefen Grundlagen. Und
wenn die Sage behauptet, daß Friedrich Barbarossa, der längst Verstorbene,
in seinem Berge von Raben unterrichtet wird, oder daß Karl der
Große im Salzburger Untersberg unterrichtet wird von Raben, um ihm
zu übermitteln dasjenige, was draußen vorgeht, so sind das Nachklänge
an die alten Mysterien, gerade an die Mithras-Mysterien." {{Lit|{{G|175|343f}}}}
</div>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==


* {{WikipediaDE|Raben und Krähen}}
* {{WikipediaDE|Same (Pflanze)}}


== Literatur ==
==Literatur==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Bausteine zu einer Erkenntnis des Mysteriums von Golgatha'', [[GA 175]] (1996), ISBN 3-7274-1750-1 {{Vorträge|175}}
* Rudolf Steiner: ''Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?'', [[GA 10]] (1904/05) {{Schriften|10}}


{{GA}}
{{GA}}
== Weblinks ==
;Pflanze
{{Commons|Seeds|Samen}}
{{Commons|Measured seeds|Samen mit Maßstabsangaben}}
{{Wiktionary|Same}}
{{Wiktionary|Samen}}
* {{Spektrum|Same}}
;Mensch und Tier
{{Wiktionary|Spermium}}
{{Wiktionary|Sperma}}
{{Commonscat|Semen|Sperma}}
* {{Spektrum|Spermien}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==


<references/>
<references />


[[Kategorie:Schulungsweg]] [[Kategorie:Mithras-Einweihung]] [[Kategorie:Vögel]][[Kategorie:Tier]]
[[Kategorie:Mensch]] [[Kategorie:Tier]] [[Kategorie:Pflanze]] [[Kategorie:Biologie]] [[Kategorie:Botanik]] [[Kategorie:Zoologie]] [[Kategorie:Anthropologie]] [[Kategorie:Fortpflanzung]]
[[Kategorie:Ornithologie]]

Version vom 13. Oktober 2017, 14:31 Uhr

Eine aufgeschnittene Rote Chili-Beere (Paprika, Capsicum annuum) mit den Samen im Inneren.

Der Same oder Samen (lat. semen „Samen, Setzling, das Fallengelassene“[1]) dient den Lebewesen zur Fortpflanzung.

Pflanzen

Fruchtkapsel der Gelben Narzise| (Narcissus pseudonarcissus) mit den darin enthaltenen Samen.

Im Pflanzenreich ist der Same der vielzellige Fortpflanzungskörper der Samenpflanzen (Spermatophyta). Er entsteht durch Zellteilung aus der befruchteten Eizelle. Er besteht aus einer Samenschale, dem eigentlichen pflanzlichen Embryo oder Keimling und häufig auch noch aus einem zusätzlichen Nährgewebe (dem Endosperm oder Perisperm). Bei den Bedecktsamern (Angiospermae) liegt der Same im Fruchtknoten und ist dadurch von einer Fruchtwand, dem Perikarp, umschlossen. Bei den Nacktsamern (Gymnospermae) liegt der Same frei.

Trockene, ruhende Samen werden neben Früchten, Scheinfrüchten, Fruchtständen oder Teilen davon als Saatgut (auch Saatkorn oder Saatfrucht) für die Saat oder Aussaat in der Landwirtschaft verwendet.

Das Samenkorn ist auch Gegenstand der von Rudolf Steiner gegebenen Samenkorn-Meditation:

Sonnenblumenkern mit und ohne Schale

„Man lege ein kleines Samenkorn einer Pflanze vor sich hin. Es kommt darauf an, sich vor diesem unscheinbaren Ding die rechten Gedanken intensiv zu machen und durch diese Gedanken gewisse Gefühle zu entwickeln. Zuerst mache man sich klar, was man wirklich mit Augen sieht. Man beschreibe für sich Form, Farbe und alle sonstigen Eigenschaften des Samens. Dann überlege man folgendes. Aus diesem Samenkorn wird eine vielgestaltige Pflanze entstehen, wenn es in die Erde gepflanzt wird. Man vergegenwärtige sich diese Pflanze. Man baue sie sich in der Phantasie auf. Und dann denke man: Was ich mir jetzt in meiner Phantasie vorstelle, das werden die Kräfte der Erde und des Lichtes später wirklich aus dem Samenkorn hervorlocken. Wenn ich ein künstlich geformtes Ding vor mir hätte, das ganz täuschend dem Samenkorn nachgeahmt wäre, so daß es meine Augen nicht von einem wahren unterscheiden könnten, so würde keine Kraft der Erde und des Lichtes aus diesem eine Pflanze hervorlocken. Wer sich diesen Gedanken ganz klar macht, wer ihn innerlich erlebt, der wird sich auch den folgenden mit dem richtigen Gefühle bilden können. Er wird sich sagen: in dem Samenkorn ruht schon auf verborgene Art – als Kraft der ganzen Pflanze – das, was später aus ihm herauswächst. In der künstlichen Nachahmung ruht diese Kraft nicht. Und doch sind für meine Augen beide gleich. In dem wirklichen Samenkorn ist also etwas unsichtbar enthalten, was in der Nachahmung nicht ist. Auf dieses Unsichtbare lenke man nun Gefühl und Gedanken.[2] Man stelle sich vor: dieses Unsichtbare wird sich später in die sichtbare Pflanze verwandeln, die ich in Gestalt und Farbe vor mir haben werde. Man hänge dem Gedanken nach: das Unsichtbare wird sichtbar werden. Könnte ich nicht denken, so könnte sich mir auch nicht schon jetzt ankündigen, was erst später sichtbar werden wird.

Besonders deutlich sei es betont: Was man da denkt, muß man auch intensiv fühlen. Man muß in Ruhe, ohne alle störenden Beimischungen anderer Gedanken, den einen oben angedeuteten in sich erleben. Und man muß sich Zeit lassen, so daß sich der Gedanke und das Gefühl, die sich an ihn knüpfen, gleichsam in die Seele einbohren. – Bringt man das in der rechten Weise zustande, dann wird man nach einiger Zeit – vielleicht erst nach vielen Versuchen – eine Kraft in sich verspüren. Und diese Kraft wird eine neue Anschauung erschaffen. Das Samenkorn wird wie in einer kleinen Lichtwolke eingeschlossen erscheinen. Es wird auf sinnlich–geistige Weise als eine Art Flamme empfunden werden. Gegenüber der Mitte dieser Flamme empfindet man so, wie man beim Eindruck der Farbe Lila empfindet; gegenüber dem Rande, wie man der Farbe Bläulich gegenüber empfindet. – Da erscheint das, was man vorher nicht gesehen hat und was die Kraft des Gedankens und der Gefühle geschaffen hat, die man in sich erregt hat. Was sinnlich unsichtbar war, die Pflanze, die erst später sichtbar werden wird, das offenbart sich da auf geistig sichtbare Art.“ (Lit.:GA 10, S. 60f)

Tier und Mensch

Spermium und Eizelle

Bei Menschen und Tieren wird der einzellige männliche Same als Spermium, Spermatozoon oder Spermatozoid, umgangssprachlich auch als Samenfaden oder Samenzelle bezeichnet. Er dient bei der geschlechtlichen Fortpflanzung der Befruchtung der Eizelle.

Das Sperma (griech. σπέρμα spérma Abkömmling, Abstammung, Geschlecht, Stamm, Nachkomme(nschaft), Sohn, Spross, Grundstoff, Keim, Saat, Saatgut, Same, Samen)[3], die männliche Befruchtungsflüssigkeit, wird von den Geschlechtsdrüsen abgesondert. Das Seminalplasma als Trägerflüssigkeit enthält eine Vielzahl von Spermien und auch Epithelzellen aus den Hodenkanälchen.

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Pflanze
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Commons: Samen mit Maßstabsangaben - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Same – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wiktionary: Samen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Mensch und Tier
 Wiktionary: Spermium – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wiktionary: Sperma – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Sperma - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
  2. Wer da einwenden wollte, daß bei einer genaueren mikroskopischen Untersuchung sich ja doch die Nachahmung von dem wirklichen Samenkorn unterscheide, der zeigte nur, daß er nicht erfaßt hat, worauf es ankommt. Es handelt sich nicht darum, was man genau wirklich in sinnenfälliger Weise vor sich hat, sondern darum, daß man daran seelisch-geistige Kräfte entwickle.
  3. Griechisches Wörterbuch; Stichwort: σπέρμα. Auf: gottwein.de ;abgerufen am 30. Mai 2016.