Édouard Schuré und Same: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Édouard Schuré''' (* [[Wikipedia:21. Januar|21. Januar]] [[Wikipedia:1841|1841]] in [[Wikipedia:Straßburg|Straßburg]]; † [[Wikipedia:7. April|7. April]] [[Wikipedia:1929|1929]] in [[Wikipedia:Paris|Paris]]) war ein französischer [[Wikipedia:Schriftsteller|Schriftsteller]] und [[Theosoph]]. Seine Bekanntheit gründet sich heute vor allem auf sein [[Wikipedia:1889|1889]] erschienenes Hauptwerk ''Les Grands Initiés'' (''Die Großen Eingeweihten''), in dem er versuchte, eine hinter verschiedenen [[Wikipedia:Philosophie|Philosophie]]n und [[Wikipedia:Religion|Religion]]en der Menschheitsgeschichte liegende [[esoterisch]]e Geheimlehre darzustellen. Des Weiteren war er Autor von [[Theaterwiki:Drama|Dramen]], [[Wikipedia:Roman|Roman]]en, [[Wikipedia:Gedicht|Gedicht]]en und verschiedenen Abhandlungen über [[Wikipedia:Philosophie|Philosophie]], [[Wikipedia:Geschichte|Geschichte]] und [[Musik]].
[[Datei:Capsicum0.jpg|mini|Eine aufgeschnittene Rote Chili-Beere ([[Wikipedia:Paprika|Paprika]], ''[[Wikipedia:Capsicum annuum|Capsicum annuum]]'') mit den Samen im Inneren.]]


==Biografie==
Der '''Same''' oder '''Samen''' ([[lat.]] ''semen'' „Samen, Setzling, das Fallengelassene“<ref>Kluge: [[Wikipedia:Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache|Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache]]</ref>) dient den [[Lebewesen]] zur [[Fortpflanzung]].
Edouard Schuré wuchs als Sohn eines Arztes in der [[Wikipedia:Elsass|elsässischen]] Stadt Strassburg zweisprachig auf und stand damit als Kind und Jugendlicher sowohl unter dem Einfluss der deutschen als auch der französischen Kultur. Auf Wunsch seines Vaters und entgegen seinen eigenen Interessen studierte er [[Wikipedia:Rechtswissenschaft|Rechtswissenschaft]]en. Umfangreiche Kenntnisse der [[Wikipedia:Deutschsprachige Literatur|deutschen Literatur]] erarbeitete er sich parallel dazu im [[Wikipedia:Selbststudium|Selbststudium]]. Auf einer  anschließenden Deutschland-Reise lernte er [[Wikipedia:Richard Wagner|Richard Wagner]]s [[Wikipedia:Oper|Oper]] [[Wikipedia:Tristan und Isolde (Oper)|Tristan und Isolde]] kennen, von welcher er sofort begeistert war, und machte auch Wagners persönliche Bekanntschaft.


Zurückgekehrt nach Frankreich veröffentlichte er sein erstes Werk ''Histoire du Lied'' (''Geschichte des deutschen Liedes''), das ihm einige Anerkennung in seinem Heimatland einbrachte. Mit der Veröffentlichung des Aufsatzes ''Richard Wagner et le drame musical'' (''Richard Wagner und das musikalische Drama'') etablierte er sich als wesentlicher französischer Wagner-Kenner und -Verteidiger dieser Zeit.
== Pflanzen ==
[[File:Narcissus pseudonarcissus2 ies.jpg|mini|Fruchtkapsel der [[Wikipedia:Gelbe Narzisse|Gelben Narzise|]] (''Narcissus pseudonarcissus'') mit den darin enthaltenen Samen.]]
Im [[Pflanzenreich]] ist der Same der vielzellige Fortpflanzungskörper der [[Wikipedia:Samenpflanzen|Samenpflanzen]] (''Spermatophyta''). Er entsteht durch Zellteilung aus der befruchteten [[Eizelle]]. Er besteht aus einer ''Samenschale'', dem eigentlichen pflanzlichen [[Embryo]] oder [[Keimling]] und häufig auch noch aus einem zusätzlichen ''Nährgewebe'' (dem [[Wikipedia:Endosperm|Endosperm]] oder [[Wikipedia:Perisperm|Perisperm]]). Bei den [[Bedecktsamer]]n (''Angiospermae'') liegt der Same im [[Wikipedia:Fruchtknoten|Fruchtknoten]] und ist dadurch von einer [[Wikipedia:Fruchtwand|Fruchtwand]], dem [[Wikipedia:Perikarp|Perikarp]], umschlossen. Bei den [[Wikipedia:Nacktsamer|Nacktsamer]]n (''Gymnospermae'') liegt der Same frei.


Der [[Wikipedia:Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französische Krieg]] der Jahre [[Wikipedia:1870|1870]]/[[Wikipedia:1871|71]] zerstörte für einige Zeit das konstruktive Verhältnis zu Wagner und den Deutschen, über die sich Schuré nun weitreichend empörte. Charakteristisch für seine [[Wikipedia:nationalistisch|nationalistisch]] gefärbten Äußerungen dieser Zeit - und auch die seines späteren Lebens - ist eine Gegenüberstellung von glorifiziertem [[Wikipedia:Kelten|Keltentum]] (Frankreich) und einem negativ aufgefassten [[Wikipedia:Teutonismus|Teutonismus]] (Deutschland). Auf einer Italienreise während dieser Zeit traf er die zwanzig Jahre ältere Griechin ''Marguerita Albana-Mignaty'', die er fortan als seine "[[Wikipedia:Muse (Beziehung)|Muse]]" bezeichnete, obgleich er selbst bereits verheiratet war.
Trockene, ruhende Samen werden neben Früchten, Scheinfrüchten, Fruchtständen oder Teilen davon als '''Saatgut''' (auch '''Saatkorn''' oder '''Saatfrucht''') für die '''Saat''' oder '''Aussaat''' in der [[Landwirtschaft]] verwendet.


Nachdem die Wogen des Krieges verebbt waren, besserte sich Schurés Verhältnis zu Wagner wieder. [[Wikipedia:1873|1873]] folgte eine persönliche Begegnung mit dem deutschen Philosophen [[Friedrich Nietzsche]], mit dem er für die Dauer ihrer gemeinsamen Wagner-Begeisterung regen Kontakt pflegte. Die sich ausbreitende kultische Verehrung Wagners förderte jedoch Schurés Entfremdung von dem [[Wikipedia:Komponist|Komponist]]en, mit dem sich bald auch Nietzsche überworfen hatte.
Das '''Samenkorn''' ist auch Gegenstand der von [[Rudolf Steiner]] gegebenen [[Samenkorn-Meditation]]:


Schuré wandte sich nun verstärkt der Esoterik und dem [[Okkultismus]] zu. [[Wikipedia:1884|1884]] lernte er die deutsch-russische Okkultistin [[Helena Petrovna Blavatsky]] kennen, von deren Persönlichkeit er zwar abgestoßen war, in deren [[Theosophische Gesellschaft]] er aber dennoch eintrat. [[Wikipedia:1889|1889]] veröffentlichte er, nach einigen vorangegangenen kleineren Arbeiten zu ähnlichen Themen, sein Hauptwerk ''Les Grands Initiés''.
[[Datei:Sunflower Seeds Kaldari.jpg|thumb|Sonnenblumenkern mit und ohne Schale]]


Im Jahr [[Wikipedia:1900|1900]] trat die Schauspielerin ''Marie von Sivers'' (später [[Marie Steiner]]) mit ihm in Kontakt, da sie eines seiner Werke ins Deutsche zu übersetzen beabsichtigte. Er wies sie auf die [[Deutsche Sektion der Theosophischen Gesellschaft]] hin, wo sie den österreichischen Philosophen und späteren Begründer der [[Anthroposophie]], [[Rudolf Steiner]], kennenlernte.  Durch ihre Vermittlung kam es 1906 zu einer persönlichen Begegnung Schurés mit Steiner. Schuré war tief beeindruckt und meinte in diesem einen [[Eingeweihten]] im Sinne seiner ''Grands Initiés'' zu sehen. In der Folgezeit brachten Steiner und von Sivers die esoterischen Dramen Schurés auf die Bühne.
{{GZ|Man lege ein kleines Samenkorn einer Pflanze vor sich hin. Es kommt darauf an, sich vor diesem unscheinbaren Ding die rechten Gedanken intensiv zu machen und durch diese Gedanken gewisse Gefühle zu entwickeln. Zuerst mache man sich klar, was man wirklich mit Augen sieht. Man beschreibe für sich Form, Farbe und alle sonstigen Eigenschaften des Samens. Dann überlege man folgendes. Aus diesem Samenkorn wird eine vielgestaltige Pflanze entstehen, wenn es in die Erde gepflanzt wird. Man vergegenwärtige sich diese Pflanze. Man baue sie sich in der Phantasie auf. Und dann denke man: Was ich mir jetzt in meiner Phantasie vorstelle, das werden die Kräfte der Erde und des Lichtes später wirklich aus dem Samenkorn hervorlocken. Wenn ich ein künstlich geformtes Ding vor mir hätte, das ganz täuschend dem Samenkorn nachgeahmt wäre, so daß es meine Augen nicht von einem wahren unterscheiden könnten, so würde keine Kraft der Erde und des Lichtes aus diesem eine Pflanze hervorlocken. Wer sich diesen Gedanken ganz klar macht, wer ihn innerlich erlebt, der wird sich auch den folgenden mit dem richtigen Gefühle bilden können. Er wird sich sagen: in dem Samenkorn ruht schon auf verborgene Art – als Kraft der ganzen Pflanze – das, was später aus ihm herauswächst. In der künstlichen Nachahmung ruht diese Kraft nicht. Und doch sind für meine Augen beide gleich. In dem wirklichen Samenkorn ist also etwas unsichtbar enthalten, was in der Nachahmung nicht ist. Auf dieses Unsichtbare lenke man nun Gefühl und Gedanken.<ref>Wer da einwenden wollte, daß bei einer genaueren mikroskopischen Untersuchung sich ja doch die Nachahmung von dem wirklichen Samenkorn unterscheide, der zeigte nur, daß er nicht erfaßt hat, worauf es ankommt. Es handelt sich nicht darum, was man genau wirklich in sinnenfälliger Weise vor sich hat, sondern darum, daß man daran seelisch-geistige Kräfte entwickle.</ref> Man stelle sich vor: dieses Unsichtbare wird sich später in die sichtbare Pflanze verwandeln, die ich in Gestalt und Farbe vor mir haben werde. Man hänge dem Gedanken nach: das Unsichtbare wird sichtbar werden. Könnte ich nicht denken, so könnte sich mir auch nicht schon jetzt ankündigen, was erst später sichtbar werden wird.  


Mit dem Ausbruch des [[Wikipedia:Erster Weltkrieg|ersten Weltkrieges]] entfremdete sich Schuré von dem bisher hoch verehren Steiner und seiner jetzigen Frau. Er warf den beiden geheime, [[Wikipedia:Deutschtümelei|deutschtümelnde]] Absichten und "[[Wikipedia:Pangermanismus|Pangermanismus]]" vor und trat aus der [[Anthroposophische Gesellschaft|Anthroposophischen Gesellschaft]], die sich unter Steiner von der Theosophischen abgespalten hatte, aus. Vier Jahre nach Kriegsende kehrte Schuré jedoch zu Steiner zurück und bat ihn um Verzeihung.
Besonders deutlich sei es betont: Was man da denkt, muß man auch intensiv ''fühlen''. Man muß in Ruhe, ohne alle störenden Beimischungen anderer Gedanken, den einen oben angedeuteten in sich erleben. Und man muß sich Zeit lassen, so daß sich der Gedanke und das Gefühl, die sich an ihn knüpfen, gleichsam in die Seele einbohren. – Bringt man das in der rechten Weise zustande, dann wird man nach einiger Zeit – vielleicht erst nach vielen Versuchen – eine Kraft in sich verspüren. Und diese Kraft wird eine neue Anschauung erschaffen. Das Samenkorn wird wie in einer kleinen Lichtwolke eingeschlossen erscheinen. Es wird auf sinnlich–geistige Weise als eine Art Flamme empfunden werden. Gegenüber der Mitte dieser Flamme empfindet man so, wie man beim Eindruck der Farbe Lila empfindet; gegenüber dem Rande, wie man der Farbe Bläulich gegenüber empfindet. – Da erscheint das, was man vorher nicht gesehen hat und was die Kraft des Gedankens und der Gefühle geschaffen hat, die man in sich erregt hat. Was sinnlich unsichtbar war, die Pflanze, die erst später sichtbar werden wird, das offenbart sich da auf geistig sichtbare Art.|10|60f}}


In den folgenden Jahren veröffentlichte Schuré unter anderem seine [[Wikipedia:Autobiographie|Autobiographie]] und eine französische Übersetzung von Steiners ''Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums'' (franz. ''Le Mystère chrétien et les mystères antiques''). Er starb [[Wikipedia:1929|1929]] im Alter von 88 Jahren.
== Tier und Mensch ==


==Philosophie==
[[Datei:06fertilizado.jpg|miniatur|Spermium und Eizelle]]
Bei [[Mensch]]en und [[Tiere]]n wird der einzellige [[männlich]]e Same als '''Spermium''', '''Spermatozoon''' oder '''Spermatozoid''', umgangssprachlich auch als '''Samenfaden''' oder '''Samenzelle''' bezeichnet. Er dient bei der [[Geschlechtliche Fortpflanzung|geschlechtlichen Fortpflanzung]] der [[Befruchtung]] der [[Eizelle]].


In ''Les Grands Initiés'' griff Schuré die alte esoterische Vorstellung einer Überlieferung ursprünglicher Weisheit durch Eingeweihte auf. Konkret behandelte er darin Leben und Lehren von [[Rama (Religion)|Rama]], [[Krishna]], [[Hermes]], [[Mose|Mose]], [[Orpheus]], [[Pythagoras von Samos|Pythagoras]], [[Platon]] und [[Jesus von Nazaret|Jesus]], welche er als die ''großen'' Eingeweihten bezeichnete. Hinter den von ihnen begründeten Philosophien und Religionen vermutete er eine Art fortlaufend tradierter Geheimlehre. Im Unterschied zu älteren, bis auf Platon zurückgehenden Varianten dieser Idee verlegte Schuré den Anfang der Überlieferungskette von [[Persien]] nach [[Indien]] (Rama), wie es auch andere Esoteriker des späten 19. Jahrhunderts taten (am bedeutendsten [[Helena Petrovna Blavatsky]]). <ref name="stuckrad199f">Kocku von Stuckrad: ''Was ist Esoterik?'', 2004, S. 199f</ref>
Das '''Sperma''' ({{ELSalt|σπέρμα}} ''spérma'' ''Abkömmling, Abstammung, Geschlecht, Stamm, Nachkomme(nschaft), Sohn, Spross, Grundstoff, Keim, Saat, Saatgut, Same, Samen'')<ref>''[http://www.gottwein.de/GrWk/Gr01.php?qu=%CF%83%CF%80%CE%AD%CF%81%CE%BC%CE%B1&ab=Hui Griechisches Wörterbuch; Stichwort: σπέρμα.]'' Auf: ''gottwein.de'' ;abgerufen am 30. Mai 2016.</ref>, die männliche [[Befruchtung]]sflüssigkeit, wird von den [[Geschlechtsdrüsen]] abgesondert. Das [[Wikipedia:Seminalplasma|Seminalplasma]] als Trägerflüssigkeit enthält eine Vielzahl von Spermien und auch [[Epithel]]zellen aus den [[Wikipedia:Hodenkanälchen|Hodenkanälchen]].


==Rezeption==
== Siehe auch ==


Obwohl auch andere seiner Werke zu Lebzeiten Schurés einigen Erfolg verbuchen konnten und er selbst in Frankreich als bedeutender Wagner-Kenner galt, war die Rezeption der ''Grand Initiés'' die bei weitem stärkste. So wurde das Werk durch den Künstler [[Wikipedia:Paul Sérusier|Paul Sérusier]] zum maßgeblichen Buch für dessen Künstlergruppe [[Wikipedia:Nabis (Künstler)|Nabis]] erklärt. Weitere bedeutende Leser waren [[Wikipedia:Pierre Teilhard de Chardin|Pierre Teilhard de Chardin]], [[Wikipedia:Jean Delville|Jean Delville]], [[Wikipedia:Frantisek Kupka|Frantisek Kupka]], [[Wikipedia:Piet Mondrian|Piet Mondrian]] und [[Wikipedia:Odilon Redon|Odilon Redon]]. Schurés Ausarbeitung der Idee weiser Eingeweihter, welche die Geschichte der Menschheit lenken sollen, hatte alles in allem großen Einfluss auf die Esoterik des 20. Jahrhunderts.<ref name="stuckrad199f" />.
* {{WikipediaDE|Same (Pflanze)}}


Im deutschen Sprachraum wurde er vor allem durch Rudolf Steiner und dessen Frau Marie Steiner-von Sivers bekannt gemacht. Letztere übersetzte einige seiner Werke, darunter ''Les Grand Initiés'' und die esoterischen Dramen, ins Deutsche.
==Literatur==
* Rudolf Steiner: ''Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?'', [[GA 10]] (1904/05) {{Schriften|10}}


== Werke ==
{{GA}}


=== Originalausgaben (Auswahl) ===
== Weblinks ==
;Pflanze
{{Commons|Seeds|Samen}}
{{Commons|Measured seeds|Samen mit Maßstabsangaben}}
{{Wiktionary|Same}}
{{Wiktionary|Samen}}
* {{Spektrum|Same}}
;Mensch und Tier
{{Wiktionary|Spermium}}
{{Wiktionary|Sperma}}
{{Commonscat|Semen|Sperma}}
* {{Spektrum|Spermien}}


* ''Histoire du Lied ou la chanson populaire en Allemagne'', 1868
== Einzelnachweise ==
* ''Le drame musical. Richard Wagner, son œuvre et son idée'', 2 Bände, 1875
* ''Les Grands Initiés. Esquisse de l'histoire secrete des religions '', 1889
* ''Le drame sacré d’Éleusis'', 1890
* ''Sanctuaires d’Orient'', Paris 1898
* ''Les grandes légendes de France'', Paris 1893
* ''Les enfants de Lucifer'', 1900
* ''Précurseurs et révoltés'', Paris 1904
* ''La Prêtresse d’Isis (Légende de Pompéi)'', 1907
* ''Femmes inspiratrices et poètes annonciateurs'', Paris 1908
* ''L’évolution divine du sphinx au Christ'', 1912
* ''Les prophètes de la renaissance'', 1920
* ''L’âme celtique et le génie de la France à travers les âges'', Paris 1920
* ''Merlin l’enchanteur'', Paris 1921
* ''Le rêve d’une vie. Confession d’un poète'' (Autobiographie), 1928
 
=== Deutsche Übersetzungen ===
 
* ''Edouard Schuré's Geschichte des deutschen Liedes''. Eingeleitet von [[Adolf Stahr]], Berlin 1870
** Reprint der 3. Auflage von 1884: Sändig, Wiesbaden 1974, ISBN 3-253-02897-6
* ''Richard Wagner und das musikalische Drama'', 1877
* ''Die Kinder des Luzifer''. Autorisierte Übersetzung von [[Marie Steiner|Marie von Sivers]], Leipzig 1905
* ''Die Großen Eingeweihten''. Autorisierte Übersetzung von Marie von Sivers. Mit einem Vorwort von [[Rudolf Steiner]], Leipzig 1909
** Aktuelle Auflage: Anaconda, Köln 2006, ISBN 3-86647-027-4
* ''Die Heiligtümer des Orients''. Autorisierte Übersetzung von Marie von Sivers, Leipzig 1912
** Neuauflage (Reprint): Engel, Stuttgart 1991, ISBN 3-927118-02-8.
* ''Die Priesterin der Isis''. Eine Legende aus Pompeji, übersetzt von Many Cihlar, Leipzig 1920
* ''Die göttliche Entwicklung von der Sphinx bis zum Christus'', übersetzt von J. Hardt, Leipzig 1922
* ''Das Heilige Drama von Eleusis''. Rekonstruiert von E. S., in freie Rhythmen gebracht durch Rudolf Steiner, Dornach 1939
* ''Propheten des Humanismus. Vom Genius des Glaubens, der Wissenschaft, der Schönheit, der Kraft und der Liebe'', Urachhaus, Stuttgart 1991, ISBN 3-87838-685-0
 
== Quellen und weiterführende Informationen ==
 
=== Literatur ===
 
* Camille Schneider: ''Edouard Schuré. Seine Lebensbegegnungen mit Rudolf Steiner und Richard Wagner''. Die Kommenden, Freiburg 1971, ohne ISBN.
* ''Edouard Schuré und die christliche Esoterik Rudolf Steiners''. Hg. von der Rudolf Steiner Nachlassverwaltung (Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe 42), Dornach 1973, ohne ISBN.
* Michael Ladwein: ''Edouard Schuré – eine biographische Skizze''. In: ''Novalis. Zeitschrift für spirituelles Denken''. Nr. 1 und 2, 2004, {{ISSN|1420-3235}}.
 
=== Einzelnachweise ===


<references />
<references />


=== Weblinks ===
[[Kategorie:Mensch]] [[Kategorie:Tier]] [[Kategorie:Pflanze]] [[Kategorie:Biologie]] [[Kategorie:Botanik]] [[Kategorie:Zoologie]] [[Kategorie:Anthropologie]] [[Kategorie:Fortpflanzung]]
 
{{PND|118762699}}
* [http://www.ladwein-reisen.de/Aufs9.html Edouard Schuré – eine biographische Skizze] - Essay von Michael Ladwein aus ''Novalis'' 1/2004 und 2/2004
 
{{DEFAULTSORT:Schure, Edouard}}
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Franzose]]
[[Kategorie:Elsässer]]
[[Kategorie:Geboren 1841]]
[[Kategorie:Gestorben 1929]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Theosoph (Theosophische Gesellschaft)]]
[[Kategorie:Anthroposoph]]
 
{{Personendaten
|NAME=Schuré, Édouard
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=französischer Schriftsteller
|GEBURTSDATUM=21. Januar 1841
|GEBURTSORT=[[Wikipedia:Straßburg|Straßburg]]
|STERBEDATUM=7. April 1929
|STERBEORT=[[Wikipedia:Paris|Paris]]
}}
 
{{Wikipedia}}

Version vom 13. Oktober 2017, 15:31 Uhr

Eine aufgeschnittene Rote Chili-Beere (Paprika, Capsicum annuum) mit den Samen im Inneren.

Der Same oder Samen (lat. semen „Samen, Setzling, das Fallengelassene“[1]) dient den Lebewesen zur Fortpflanzung.

Pflanzen

Fruchtkapsel der Gelben Narzise| (Narcissus pseudonarcissus) mit den darin enthaltenen Samen.

Im Pflanzenreich ist der Same der vielzellige Fortpflanzungskörper der Samenpflanzen (Spermatophyta). Er entsteht durch Zellteilung aus der befruchteten Eizelle. Er besteht aus einer Samenschale, dem eigentlichen pflanzlichen Embryo oder Keimling und häufig auch noch aus einem zusätzlichen Nährgewebe (dem Endosperm oder Perisperm). Bei den Bedecktsamern (Angiospermae) liegt der Same im Fruchtknoten und ist dadurch von einer Fruchtwand, dem Perikarp, umschlossen. Bei den Nacktsamern (Gymnospermae) liegt der Same frei.

Trockene, ruhende Samen werden neben Früchten, Scheinfrüchten, Fruchtständen oder Teilen davon als Saatgut (auch Saatkorn oder Saatfrucht) für die Saat oder Aussaat in der Landwirtschaft verwendet.

Das Samenkorn ist auch Gegenstand der von Rudolf Steiner gegebenen Samenkorn-Meditation:

Sonnenblumenkern mit und ohne Schale

„Man lege ein kleines Samenkorn einer Pflanze vor sich hin. Es kommt darauf an, sich vor diesem unscheinbaren Ding die rechten Gedanken intensiv zu machen und durch diese Gedanken gewisse Gefühle zu entwickeln. Zuerst mache man sich klar, was man wirklich mit Augen sieht. Man beschreibe für sich Form, Farbe und alle sonstigen Eigenschaften des Samens. Dann überlege man folgendes. Aus diesem Samenkorn wird eine vielgestaltige Pflanze entstehen, wenn es in die Erde gepflanzt wird. Man vergegenwärtige sich diese Pflanze. Man baue sie sich in der Phantasie auf. Und dann denke man: Was ich mir jetzt in meiner Phantasie vorstelle, das werden die Kräfte der Erde und des Lichtes später wirklich aus dem Samenkorn hervorlocken. Wenn ich ein künstlich geformtes Ding vor mir hätte, das ganz täuschend dem Samenkorn nachgeahmt wäre, so daß es meine Augen nicht von einem wahren unterscheiden könnten, so würde keine Kraft der Erde und des Lichtes aus diesem eine Pflanze hervorlocken. Wer sich diesen Gedanken ganz klar macht, wer ihn innerlich erlebt, der wird sich auch den folgenden mit dem richtigen Gefühle bilden können. Er wird sich sagen: in dem Samenkorn ruht schon auf verborgene Art – als Kraft der ganzen Pflanze – das, was später aus ihm herauswächst. In der künstlichen Nachahmung ruht diese Kraft nicht. Und doch sind für meine Augen beide gleich. In dem wirklichen Samenkorn ist also etwas unsichtbar enthalten, was in der Nachahmung nicht ist. Auf dieses Unsichtbare lenke man nun Gefühl und Gedanken.[2] Man stelle sich vor: dieses Unsichtbare wird sich später in die sichtbare Pflanze verwandeln, die ich in Gestalt und Farbe vor mir haben werde. Man hänge dem Gedanken nach: das Unsichtbare wird sichtbar werden. Könnte ich nicht denken, so könnte sich mir auch nicht schon jetzt ankündigen, was erst später sichtbar werden wird.

Besonders deutlich sei es betont: Was man da denkt, muß man auch intensiv fühlen. Man muß in Ruhe, ohne alle störenden Beimischungen anderer Gedanken, den einen oben angedeuteten in sich erleben. Und man muß sich Zeit lassen, so daß sich der Gedanke und das Gefühl, die sich an ihn knüpfen, gleichsam in die Seele einbohren. – Bringt man das in der rechten Weise zustande, dann wird man nach einiger Zeit – vielleicht erst nach vielen Versuchen – eine Kraft in sich verspüren. Und diese Kraft wird eine neue Anschauung erschaffen. Das Samenkorn wird wie in einer kleinen Lichtwolke eingeschlossen erscheinen. Es wird auf sinnlich–geistige Weise als eine Art Flamme empfunden werden. Gegenüber der Mitte dieser Flamme empfindet man so, wie man beim Eindruck der Farbe Lila empfindet; gegenüber dem Rande, wie man der Farbe Bläulich gegenüber empfindet. – Da erscheint das, was man vorher nicht gesehen hat und was die Kraft des Gedankens und der Gefühle geschaffen hat, die man in sich erregt hat. Was sinnlich unsichtbar war, die Pflanze, die erst später sichtbar werden wird, das offenbart sich da auf geistig sichtbare Art.“ (Lit.:GA 10, S. 60f)

Tier und Mensch

Spermium und Eizelle

Bei Menschen und Tieren wird der einzellige männliche Same als Spermium, Spermatozoon oder Spermatozoid, umgangssprachlich auch als Samenfaden oder Samenzelle bezeichnet. Er dient bei der geschlechtlichen Fortpflanzung der Befruchtung der Eizelle.

Das Sperma (griech. σπέρμα spérma Abkömmling, Abstammung, Geschlecht, Stamm, Nachkomme(nschaft), Sohn, Spross, Grundstoff, Keim, Saat, Saatgut, Same, Samen)[3], die männliche Befruchtungsflüssigkeit, wird von den Geschlechtsdrüsen abgesondert. Das Seminalplasma als Trägerflüssigkeit enthält eine Vielzahl von Spermien und auch Epithelzellen aus den Hodenkanälchen.

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks

Pflanze
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Commons: Samen mit Maßstabsangaben - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Same – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wiktionary: Samen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Mensch und Tier
 Wiktionary: Spermium – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wiktionary: Sperma – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Sperma - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
  2. Wer da einwenden wollte, daß bei einer genaueren mikroskopischen Untersuchung sich ja doch die Nachahmung von dem wirklichen Samenkorn unterscheide, der zeigte nur, daß er nicht erfaßt hat, worauf es ankommt. Es handelt sich nicht darum, was man genau wirklich in sinnenfälliger Weise vor sich hat, sondern darum, daß man daran seelisch-geistige Kräfte entwickle.
  3. Griechisches Wörterbuch; Stichwort: σπέρμα. Auf: gottwein.de ;abgerufen am 30. Mai 2016.