Streit am Himmel und Traum: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Streit am Himmel''' wird der Kampf zwischen regelrecht fortgeschrittenen und zurückgebliebenen [[Geistige Wesen|geistigen Mächten]] bezeichnet, der zu Beginn der dritten [[Planetarische Weltentwicklungsstufen|planetarischen Weltentwicklungsstufe]] (-> [[Alter Mond]]) stattgefunden hat und in dem das Urgeheimnis des [[Das Böse|Bösen]] begründet liegt.
[[Datei:Goya - Caprichos (43) - Sleep of Reason.jpg|mini|Francisco de Goya: Radierung (1799) Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer]]
Ein '''Traum''' ist eine psychische Aktivität während des [[Schlaf]]es. Er wird als besondere Form des Erlebens im Schlaf charakterisiert, das häufig von lebhaften Bildern begleitet und mit intensiven Gefühlen verbunden ist. Der Träumende kann sich nach dem Erwachen meist nur teilweise oder gar nicht erinnern.<ref>vgl. H. O. Häcker, K.-H. Stapf: ''Dorsch Psychologisches Wörterbuch.'' Verlag Hans Huber, Bern 2009.</ref> Stickgold (2001) beschreibt Träume als „bizarre oder [[Halluzination|halluzinatorische]] mentale Aktivität […] die während eines Kontinuums an Schlaf- und Wachstadien einsetzt“. Krippner u. a. (1994) beschreiben den Traum in der Psychologie als „[…] eine Serie von Bildern, die während des Schlafes auftritt und oft verbal berichtet wird“. Der Neuropsychologe [[Allan Hobson|Hobson]] beschreibt den Traum als „[…] a form of [[Verrücktheit|madness]]“ (''eine Form von Wahnsinn'') (1998).<ref>zitiert aus H. Bayram: ''Ausarbeitung zum Thema "Träume".'' Studienarbeit. Humboldt-Universität zu Berlin, 2005, S. 2.</ref> Die Interpretation des Erlebten findet in der „Oneirologie“ ([[Traumdeutung]]) statt. [[Fantasie]]vorstellungen und [[Imagination]]en, die im wachen [[Bewusstseinszustand]] erlebt werden, werden als [[Tagtraum]] bezeichnet.


In der Übergangszeit von der [[Alte Sonne|alten Sonne]] zum [[Alter Mond|alten Mond]] wurden [[Wesenheit]]en aus der [[Hierarchie]] der [[Dynameis]] ([[Geister der Bewegung]]) gleichsam ''"abkommandiert"'', um als [[Widersacher]] die fortschreitende Entwicklung zu hemmen, aber gerade dadurch einen neuen wesentlichen Evolutionssprung zu bewirken. Diese Mächte waren an sich noch nicht böse und hätten auch nicht aus eigenem [[Wille]]n zu hemmenden Kräften werden können. Aber indem sie Sturm liefen gegen die normale Entwicklung und der Evolution dadurch neue Wege eröffneten, wurde sie letzlich auch zu '''Erzeugern des Bösen'''.
== Traum als Erlebnis im Schlaf ==
Träume werden in allen Phasen des [[Schlaf]]es (Einschlafen, Aufwachen, [[REM-Schlaf]] und [[NREM-Schlaf]]) erlebt. Im NREM-Schlaf kommen Träume allerdings seltener vor als im REM-Schlaf.<ref>E. Aserinsky, N. Kleitman: ''Regularly occurring periods of eye motility and concomitant phenomena during sleep.'' In: ''Science.'' 118, 1953, S. 273–274.</ref><ref>D. Foulkes: ''Die Psychologie des Schlafes.'' Fischer, Frankfurt am Main 1969.</ref> Träume bleiben aber nur selten als solche in Erinnerung. Das Traumgeschehen handelt häufig von Dingen und Ereignissen, die theoretisch unmöglich oder in der Wachrealität unwahrscheinlich sind. Sie können aber auch realen Dingen entsprechen. Träume unterliegen nur bedingt der Steuerung des [[Ich]]s und sind oft mit starkem emotionalem Erleben assoziiert. [[Kognition|Kognitive]] Fähigkeiten wie begriffliches Denken und [[kausal]]-logisches Erinnern treten in den Hintergrund. Auch das [[Bewusstsein]] ist meist eingeschränkt. Für jene [[Luzidität|luziden]] Traumphasen, in denen der Träumende sich seines träumenden Zustands bewusst ist, wurde vom deutschen Gestaltpsychologen [[w:Paul Tholey|Paul Tholey]] der Begriff [[Klartraum]] geprägt.<ref>P. Tholey: ''Der Klartraum. Seine Funktion in der experimentellen Traumforschung.'' In: W. Tack (Hrsg.): ''Bericht über den 30. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Regensburg.'' Hogrefe, Göttingen 1976, S. 376–378.</ref> Erschreckende und angstauslösende Träume nennt man [[Albtraum|Albträume]].


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Die Häufigkeit des Träumens scheint bei allen Menschen in etwa gleich ausgeprägt zu sein, wenngleich die Erinnerbarkeit individuell sehr verschieden ist. Durch die Einnahme bestimmter [[Psychopharmaka]] kann das Träumen unterdrückt werden oder das Klartraumerleben verstärkt werden. Auch kann gezielte [[Meditation]] vor dem Schlaf und Konzentration nach dem Aufwachen die Intensität des Traumerlebens und das Erinnerungsvermögen ausweiten.
"In der Zwischenzeit zwischen der Jupiter- und Marsentwickelung<ref>Wenn [[Rudolf Steiner]] hier von der ''Zwischenzeit zwischen der Jupiter- und Marsentwickelung'' spricht, meint er den Übergang von der alten Sonne zum alten Mond; die alte Sonne reichte nämlich bis dorthin, wo heute der Jupiter seine Bahn zieht und der alte Mond reichte bis zur heutigen Marsbahn.</ref> wurde, wenn ich mich trivial ausdrücken darf, eine Anzahl von Wesenheiten aus der Sphäre der Mächte abkommandiert; sie wurden so in den Entwickelungsgang hineingestellt, daß sie, statt die Entwickelung vorwärts zu führen, ihr Hemmnisse in den Weg rückten. Das ist es, was wir als den Streit am Himmel kennengelernt haben. Also es wurden hineingeworfen in die Entwickelung die Taten von, wenn wir so sagen dürfen, abkommandierten Mächten, denn es mußten sich die regierenden Weltenmächte der Hierarchien sagen: Niemals würde dasjenige entstehen können, was entstehen soll, wenn der Weg gerade fortginge. Es muß Größeres entstehen.


Denken Sie einmal, Sie haben einen Karren zu schieben. Dadurch, daß Sie ihn vorwärts schieben, entwickeln sich Ihre Kräfte in gewisser Weise. Wenn man den Karren nun belädt mit einem schweren Ballast, dann müssen Sie schwerer schieben, aber dafür entwickeln sich Ihre Kräfte stärker. Denken Sie sich, die Gottheit hätte die Weltenevolution gelassen, wie sie war, bis über den Jupiter hinaus: gewiß, die Menschen hätten sich gut entwickeln können; aber noch stärker konnte die Menschheit werden, wenn man ihr Entwickelungshemmnisse in den Weg legte. Zum Wohle der Menschheit mußte man gewisse Mächte abkommandieren. Diese Mächte wurden zunächst nicht böse, man braucht sie nicht als böse Mächte aufzufassen, sondern man kann sogar sagen, daß sie sich geopfert haben, indem sie sich der Entwickelung hemmend in den Weg stellten. Diese Mächte kann man daher nennen die Götter der Hindernisse, im umfassendsten Sinne des Wortes. Sie sind die Götter der Hemmnisse, der Hindernisse, die der Entwickelungsbahn in den Weg gelegt worden sind; und von jetzt ab war die Möglichkeit gegeben zu all dem, was in der Zukunft sich vollzog. Diese Mächte, die abkommandiert waren, waren an sich noch nicht böse, waren im Gegenteil die großen Förderer der Entwickelung, indem sie Sturm liefen gegen die normale Entwickelung. Aber sie waren die Erzeuger des Bösen; denn dadurch, daß sie Sturm liefen, dadurch entstand nach und nach das Böse." {{Lit|GA 110, 10. Vortrag, S 162ff}}
Träume und deren [[Traumdeutung|Deutung]] hatten im [[Altertum]] eine zentrale Stellung in Bezug auf die Zukunft und das Schicksal der menschlichen Existenz. So existiert beispielsweise der [[Tempelschlaf]], eine seit der Antike belegte Praxis der [[Trauminkubation]], bei der ein Kranker das Heiligtum eines Gottes oder eines [[Heros]] aufsuchte und dort (manchmal in Verbindung mit einem entsprechenden Ritual und mehr oder minder aufwändiger Vorbereitung) darauf hoffte, dass er im Traumschlaf einen Hinweis auf eine wirksame Therapie seiner Krankheit erhielte.
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Die Folgen des ''Streits am Himmel'' sind heute noch am [[Himmel]] sichtbar in Form des Trümmerfeldes des [[Wikipedia:Asteroid|Asteroidengürtels]], der sich heute zwischen [[Jupiter]] und [[Mars]] ausbreitet.
Ursache und Funktion des Traumes sind auch heute noch nicht umfänglich erforscht. Es sind verschiedene Hypothesen bekannt, die je nach wissenschaftlichem und weltanschaulichem Hintergrund zu unterschiedlichen Aussagen kommen: So werden Träume von der [[Hirnforschung]] ausschließlich als physiologische Antwort neuronaler Prozesse betrachtet, während sie die [[Tiefenpsychologie]] als Reflexionen des [[Das Unbewusste|Unbewussten]] ansieht.


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== Forschung ==
"Jetzt sind wir an demjenigen Punkt angelangt, wo wir uns erinnern wollen, daß, als aus Saturn und Sonne der alte Mond entstand, etwas ganz Neues geschah. Es wurde jetzt ein Teil der dichten Substanz hinausgeworfen, und es entstanden zwei Körper. Der eine Körper nahm die feinsten Substanzen und Wesenheiten und wurde eine feinere Sonne, der zweite Körper wurde ein um so dichterer Mond. Es entwickelt sich dieser dritte Zustand unseres Planetensystems also so, daß er nur eine Zeitlang ein einheitlicher Planet ist; dann aber wirft er einen Planeten aus sich heraus, der nun neben ihm ist. Zuerst reicht also der Mond, solange er ein einheitlicher Körper ist, bis zum Mars. Dann aber zieht sich die Sonne zusammen, und sie wird umkreist von einem Körper, und zwar ungefähr da, wo der heutige Mars sie umkreist, das heißt ungefähr in der Peripherie des ursprünglichen einheitlichen Körpers.


Wodurch ist nun überhaupt diese Abspaltung zustandegekommen? Wodurch ist ein Weltenkörper zu zweien geworden? Es ist das geschehen zur Zeit der Herrschaft der Mächte, Dynamis. Für diejenigen, die mancherlei auf diesem Gebiet mit mir schon verfolgt haben, ist es nicht unbekannt, daß im ganzen Weltenall etwas Ähnliches geschieht wie im gewöhnlichen Menschenleben. Wo sich Wesen entwickeln, da gibt es solche, die vorschreiten, und andere, die zurückbleiben. Wie mancher Vater hat es zu beklagen, daß sein Sohn sitzenbleibt im Gymnasium, während andere rasch vorschreiten. Also wir haben es mit einem verschiedenen Tempo der Entwickelung zu tun. So ist es auch im ganzen Kosmos. Und insbesondere tritt durch gewisse Gründe, die wir noch kennenlernen werden, jetzt, wo die Mächte ihre Mission, ihre Funktion angetreten hatten, etwas ein, was man in der ganzen Esoterik, in allen Mysterien nennt den Streit am Himmel. Und diese Lehre vom Streit am Himmel bildet einen wesentlichen, einen integrierenden Teil in allen Mysterien; sie enthält auch das Urgeheimnis über die Entstehung des Bösen. Die Virtutes, die Mächte, waren nämlich in einem bestimmten Zeitpunkt der Mondenentwickelung von sehr verschiedenen Reifegraden. Die einen sehnten sich danach, so hoch wie möglich geistig zu steigen, andere wieder waren zurückgeblieben oder wenigstens in normaler Weise in ihrer Entwickelung weitergeschritten. Also es gab Mächte, welche ihren Genossen auf dem alten Monde weit vorangeschritten waren. Die Folge davon war, daß sich diese zwei Klassen von Mächten oder Virtutes trennten. Die Fortgeschritteneren, die zogen den Sonnenkörper heraus, und die mehr Zurückgebliebenen bildeten den ihn umkreisenden Mond. So also haben wir zunächst skizzenhaft geschildert den Streit am Himmel, das Auseinanderzerren des alten Mondes, so daß der Nebenplanet, der alte Mond, unter die Herrschaft der zurückgebliebenen Virtutes kommt und die alte Sonne unter die Herrschaft der fortgeschritteneren Virtutes.
Generell sieht sich die Traumforschung mit einem zentralen Problem konfrontiert: Der Traum an sich kann nicht unmittelbar beobachtet werden. Die unterschiedlichen Zugänge zur Erforschung des Phänomens Traum gliedern sich in drei Bereiche <ref>angelehnt an S. Leber: Der Schlaf und seine Bedeutung. Verlag Freies Geistesleben, Rieden, ISBN 3-7725-1584-3, 1996, S. 15</ref>.


Etwas von diesem Streit am Himmel klingt hinein in die ersten Sätze der göttlichen Gita, die symbolisch im Kampf am Anfang manches nachklingen läßt von diesem gewaltigen Streit am Himmel. Oh, es war ein mächtiges Kampffeld, das da vorhanden war. Von der Zeit an, wo die Herrschaften oder Dominationes oder Kyriotetes gewirkt haben zur Herstellung der alten Sonne bis hinein in die Zeit der Herstellung des alten Mondes, wo angetreten haben die Mächte oder Dynamis ihre Mission, da war ein mächtiges Kampffeld, ein gewaltiger Streit am Himmel. Zusammengezogen haben unsere gesamte Sonnensystem-Masse die Herrschaften bis zum Markstein des Jupiter, zusammengezogen haben die Virtutes oder Mächte dann das ganze System bis zum Markstein des heutigen Mars. Zwischen diesen beiden planetarischen Marksteinen am Himmel hegt das große Kampffeld des Streites am Himmel mitten drinnen. Sehen Sie sich an dieses Schlachtfeld am Himmel! Erst das neunzehnte Jahrhundert hat mit physischen Augen sozusagen wiederentdeckt die Verwüstungen, die angerichtet worden sind durch den Streit am Himmel. Zwischen Mars und Jupiter haben Sie das Heer der kleinen Planetoiden hineingesprengt. Das sind die Trümmer des Schlachtfeldes vom Streit am Himmel, der ausgefochten worden ist zwischen den zwei kosmischen Zeitpunkten, da zusammengezogen wurde unser Sonnensystem bis zum Jupiter und später bis zum Mars. Und wenn unsere Astronomen die Fernrohre hinausrichten in den Himmelsraum und noch immer Planetoiden entdecken, so sind das Trümmer jenes großen Schlachtfeldes des Streites zwischen den fortgeschritteneren Virtutes und den weniger fortgeschrittenen Virtutes, die auch das Absprengen des Mondes von seiner Sonne zustande gebracht haben." {{Lit|GA 110, 5. Vortrag, S 88ff}}
{| class="wikitable"
</div>
!Bereich
!Beispiele
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|'''Physiologische Ansätze, insbesondere Neurobiologie'''
|Hirnstrommessungen (EEG), Identifizierung von Schlafphasen des Gehirns, Erforschung beteiligter Hirnstrukturen, Erfassung weiterer Vitalparametern wie Herzschlag, Atmung oder Hautleitfähigkeit
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|'''Beobachtbares Schlafverhalten'''
|Augenbewegungen, Muskelzuckungen, Lagewechsel, Bewegungen der Gliedmaßen (z.&nbsp;B. Faust ballen), Verhalten träumender Tiere während des Schlafs nach gezielten Eingriffen im Gehirn
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|'''Experimentell-Psychologisch'''
|Untersuchung der Erfahrungsberichte von Probanden nach gezieltem Wecken im Schlaflabor während bestimmter Schlafphasen, während Schlafentzug-Experimenten, nach Schlafwandel-Episoden, nach oder während [[Klarträumen]] mittels vor dem Einschlafen [[Scanning-Hypothese|vereinbarten Augenbewegungen]], Untersuchung der Auswirkungen von äußeren Reizen und Tageserlebnissen auf den Traum, oder der Auswirkung von Träumen auf das Wachleben
|-
|}


Während der alten Mondenentwicklung wurden die zurückgebliebenen Dynameis zu Verführern der damals die [[Menschheitsstufe]] durchlaufenden [[Angeloi]] ([[Engel]]). Ein Teil dieser Engelwesenheiten blieb dadurch in seiner Entwicklung zurück, wodurch sie zu [[luziferisch]]en Wesenheiten wurden. Während der späteren [[Erdentwicklung]] impften diese luziferischen Engel in der [[Lemurische Zeit|lemurischen Zeit]] die Folgen des ''Streits am Himmel'' in den [[Astralleib]] des [[Mensch]]en und gaben diesem dadurch die Möglichkeit zum [[Das Böse|Bösen]], eröffneten ihm aber zugleich den Weg zur [[Freiheit]]
=== Neurobiologie ===


== Anmerkungen ==
Es gibt bisher keine unter Neurophysiologen allgemein anerkannte Hypothese zur Funktion des Traumes und des [[REM-Schlaf]]s. Der Schlafforscher Jerome Siegel bemerkt dazu: ''„Es ist schwer zu glauben, dass dieser physiologische Zustand nicht eine irgendwie geartete lebenswichtige Rolle spielt“'', jedoch bestehe keine allgemeine Übereinstimmung unter Schlafforschern hinsichtlich der Funktion des REM-Schlafs.<ref>Jerome Siegel: {{Webarchiv | url=http://www.npi.ucla.edu/sleepresearch/en507/en507.pdf | wayback=20031130212622 | text=''REM sleep, Function of.''}} It is difficult to believe that this physiological state does not have some vital survival role. There is no general agreement among sleep researchers about the function of REM sleep.</ref>


<references/>
Die medizinisch-naturwissenschaftliche Erforschung des Phänomens Traum begann 1953 in Chicago mit [[Eugene Aserinsky]]s Entdeckung der REM-Phase im Schlaf. An der Universität Lyon konnten Forscher um [[Michel Jouvet]] 1962 den [[Pons]] (auch Brücke genannt, ein Teil des [[Stammhirn]]s) als den Bereich des Gehirns lokalisieren, der die Schlafphasen steuert.
[[Datei:REM.png|mini|Elektroenzephalogramm einer REM-Schlafphase]]


== Literatur ==
An der [[Harvard University]] entwickelten [[Allan Hobson]] und [[Robert McCarley]] daraufhin zwei einflussreiche Theorien: das ''reziproke Interaktionsmodell''<ref>R. W. McCarley, J. A. Hobson: ''Neuronal excitability modulation over the sleep cycle: a structural and mathematical model.'' In: ''Science.'' 189, 1975, S. 58–60.</ref> und die ''Aktivierungs-Synthese-Hypothese.''<ref name="hobson1977">J. A. Hobson, R. W. McCarley: ''The brain as a dream-state generator: An activation-synthesis hypothesis of the dream process.'' In: ''American Journal of Psychiatry.'' 134, 1977, S. 1335–1348.</ref> welches er später zum ''Activation-Input-output gating-Modulation''-Modell, kurz AIM, erweiterte.<ref name="hobson2000">J. A. Hobson, E. F. Pace-Schott, R. Stickgold: ''Dreaming and the brain: toward a cognitive neuroscience of conscious states.'' In: ''Behav. Brain Sci.'' 23, 2000, S. 793–842.</ref> Das reziproke Interaktionsmodell ist ein neurobiologisches Beschreibungsmodell, das den Wechsel zwischen REM- und NREM-Phasen im Schlaf erklärt. Mit der Aktivierungs-Synthese-Hypothese versuchen Hobson und McCarley, auf der Basis ihrer Erkenntnisse des reziproken Interaktionsmodells, das Zustandekommen eines Traums zu erklären. Neuronen im oberen [[Hirnstamm]] produzieren zufällige Erregungsmuster, welche der Ausgang für das Traumerleben sind. Der [[Großhirnrinde|Cortex]] ist, konfrontiert mit der [[Schlafparalyse]] des REM-Schlafs, nun bemüht, sinnfällige Interpretationen dieser Muster zu bilden. Das Ergebnis ist ein Traum. Damit sei die Ursache von Träumen den niederen Gehirnfunktionen zuzuordnen und nach diesem Modell der Traum selber „sinnlos“ bzw. ohne Bedeutung. Das Ergebnis sorgte für einen Sturm, nicht nur in der Psychoanalyse. Doch werden immer wieder Anomalien entdeckt, die mit dem Modell nicht mehr in Einklang zu bringen sind. Gegen das Modell spricht, dass aus der empirischen Forschung eher selten von bizarren Trauminhalten berichtet wird, von denen Hobson ausgeht. Hobson selbst schränkte sein Modell ein und stellte klar, dass Gedächtnisinhalte bei der Traumbildung eine Rolle spielen und Träume für [[Unbewusstes|unbewusste]] Vorgänge bedeutsam sind. Auch liefert das Modell nur schwache Erklärungen für Non-Rem-Träume (NREM-Träume), deren Bedeutung für die Forschung in jüngster Vergangenheit zugenommen hat. Heute ist er der Ansicht, dass die von ihm beschriebenen Mechanismen lediglich als Schalter fungieren, um von einer Traumepisode zur nächsten „umzuschalten“.
# Rudolf Steiner: ''Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt'', [[GA 110]] (1981)


{{GA}}
Der Neurophysiologe und Psychoanalytiker [[Mark Solms]] meint, dass Träume durch höhere Hirnfunktionen generiert werden und kein direkter Zusammenhang zwischen REM-Schlaf und Träumen besteht. Solms untersuchte verschiedene Patienten, bei denen durch Schädigungen und Traumata in REM-schlafrelevanten Bereichen des Gehirns kein REM-Schlaf mehr auftrat. Dennoch berichteten die Patienten von Traumtätigkeiten. Auch auf Basis seiner empirischen Ergebnisse kommt Solms zur alten Freud’schen Annahme des Traums als ''Hüter des Schlafs''.


==Weblinks==
Dabei unterscheiden sich REM-Träume in der Regel qualitativ von Träumen, die außerhalb von REM-Phasen (NREM-Träume), oder während des Einschlafens berichtet werden. Die in bis zu 70 % der Fälle berichteten NREM-Träume scheinen weniger lebhaft, weniger bildhaft, dafür realer.<ref>R. D. Cartwright: ''Nightlife, Englewood Clifs, NY Prentice Hall.'' (1977). In: S. Leber: ''Der Schlaf und seine Bedeutung.'' Verlag Freies Geistesleben, Rieden 1996, ISBN 3-7725-1584-3, S. 38.</ref><ref>T. A. Nielsen, V. Chenier: ''Variations in EEG coherence as an index of the affective content of dreams from REM sleep: relationships with face imagery.'' In: ''Brain Cogn.'' 41(2), Nov 1999, S. 200–212.</ref><ref>Foulkes, David: Dreaming - A Cognitive-Psychological Analysis, Lawrence Erlbaum Associates, London, 1985, ISBN 0-89859-553-3</ref>
#[http://www.anthroposophie.net/steiner/ga/bib_steiner_ga_110.htm GA 110: Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt] - Der gesamte Vortragszyklus online.


=== Experimentell-Psychologisch ===


[[Kategorie:Grundbegriffe]]
Die Inhalte der experimentell-psychologischen Traumforschung lassen sich in drei Gruppen einteilen.
[[Kategorie:Widersacher]]
 
Erstens die Beschreibung von Träumen, um sie eindeutig von Wachfantasien und -gedanken abgrenzen zu können, aber auch, um allgemeine Beschreibungsweisen zur besseren Auswertung zu generieren. Als Traum bezeichnen Schlafforscher das, was der Träumer im REM-Schlaf erlebt, während sie Träume in der Einschlafphase als [[Hypnagogie|hypnagogische Halluzinationen]] bezeichnen.<ref>Peretz Lavie: ''Le monde du sommeil.'' Odile Jacob, Paris 1998, S. 91. (dt. Die wunderbare Welt des Schlafs)</ref>
 
Zweitens die Einflussfaktoren auf Träume, d. h. die Frage, welche Auswirkungen das vorangegangene Wacherleben und äußerliche Reize während des Schlafs auf den Traum hat. Mehrere Forschergruppen haben untersucht, inwieweit äußere Reize in den Traum übernommen werden. Manchmal gab es eine partielle Übernahme, oft jedoch gar keine, und in keinem Fall wurde der Reiz zentrales Traumthema. Diese Schwierigkeit, den Träumer von seiner inneren Erfindung abzubringen, nannte Allan Rechtschaffen single-minded process.<ref>Peretz Lavie: ''Le monde du sommeil.'' 1998, S. 100.</ref> Von Interesse ist dabei auch die Korrelation des Traums mit der Physiologie des Träumers (Augenbewegung, Puls, Atmung etc.). Auch hier gibt es noch keine allgemein anerkannte Lehrmeinung. Während P. Lavie, sich u.&nbsp;a. auf den Tennistraum stützend, in dem die Augenbewegungen des Träumers mit dem Hin und Her des Balles übereinstimmten, dazu neigt eine Verbindung zu sehen,<ref>Peretz Lavie: ''Le monde du sommeil.'' 1998, S. 107–110.</ref> sind diese isolierten Beweise für M. Jouvet nicht hinreichend.<ref>Michel Jouvet: ''Pourquoi rêvons-nous? Pourquoi dormons-nous? Où, quand, comment?'' Odile Jacob, Paris 2000, S. 94.</ref> Außerdem gibt es auch bei Menschen, die von Geburt an blind sind, vereinzelte Augenbewegungen während des REM-Schlafs, obwohl sie in Geräuschen, Fühlen und emotionalen Zuständen träumen.<ref>Peretz Lavie: ''Le monde du sommeil.'' 1998, S. 109.</ref>
 
Drittens die Rückkopplung von erlebtem Traum auf das Wacherleben, wie beispielsweise nach Albträumen oder kreativen Träumen.
 
Hinzu kommen durch spekulativere Fragestellungen nach dem Wesen von Träumen und ihrer Inhalte an sich motivierte Experimente, so etwa Untersuchungen der u.&nbsp;a. von [[Paul Tholey]] nahegelegten Möglichkeit begrenzter Bewusstheit von in Träumen erscheinenden Charakteren.<ref>P. Tholey: ''Haben Traumgestalten ein eigenes Bewußtsein? Eine experimentell-phänomenologische Klartraumstudie.'' In: ''Gestalt Theory.'' Vol 7, No 1, 1985, S. 29–46.</ref>
 
=== Klarträume ===
{{Hauptartikel|Klartraum}}
Einen wichtigen Anteil an der experimentellen Traumforschung hat die Untersuchung von Klarträumen, die seit Veröffentlichungen von [[Stephen LaBerge]] in den 1980er Jahren verstärkt in den wissenschaftlichen Fokus gerieten. Durch LaBerge wurden zum einen Techniken zur Induktion von Klarträumen weiterentwickelt und systematisiert, was diesem spontan eher seltenen Phänomen zu einem häufigeren Auftreten verhalf und somit für die Schlaflaborforschung zuverlässiger erreichbar machte.<ref>Erste Veröffentlichung hierzu: Stephen LaBerge: ''Lucid Dreaming as a Learnable Skill: A Case Study.'' In: ''Perceptual and Motor Skills.'' 1980, 51.3f</ref> Zum anderen entwickelte er, wie auch ''Keith Hearne,'' die Möglichkeiten zur Kommunikation des Träumenden aus dem Traum heraus: durch die Kopplung von Blickrichtung im Traum und Bewegung der Augen der Probanden (siehe auch [[Scanning-Hypothese]]), konnten diese signalisieren, dass sie sich im Traum befinden und dort Experimente durchführen, z.&nbsp;B. zum Zeitablauf. Keith Hearne nutzte diese Technik während seiner Dissertation 1975 zum ersten Mal, LaBerge konnte 1981 durch eine [[Peer-Review]]-Veröffentlichung diese weiter in der Wissenschaftsgemeinde verbreiten.<ref>Stephen LaBerge u. a.: ''Lucid dreaming verified by volitional communication during REM sleep.'' In: ''Perceptual and Motor Skills.'' 1981, 52.3</ref>
 
Grundlegende Forschungen wurden seit den 1970er Jahren auch in Deutschland betrieben. So entwickelte Professor [[Paul Tholey]] Methoden, um im Traum [[Luzidität]] zu erlangen und definierte sieben Merkmale zur Abgrenzung eines gewöhnlichen Traums von einem Klartraum.<ref>{{Literatur |Autor=P. Tholey, K. Utrecht |Titel=Schöpferisch Träumen |Auflage=5., unveränderte |Verlag=Klotz Verlag |Ort=Frankfurt am Main |Datum=2008}}</ref> Der Sportwissenschaftler ''Daniel Erlacher'' untersuchte Sportler, die sich während luziden Träumen motorische Bewegungsabläufe aneignen.<ref>{{Webarchiv | url= http://www.sonntagszeitung.ch/wissen/artikel-detailseite/?newsid=265547 | archive-is= 20140219 | text=''Traumhaft trainieren.''}} auf: ''sonntagszeitung.ch'', 27. Oktober 2013, abgerufen am 19. Februar 2014.</ref>
 
== Einflussfaktoren ==
Verschiedene Studien belegen unterschiedliche Faktoren, die in veränderlichem Maß Einfluss auf die [[Trauminhalt]]e haben.<ref name="schredl2003a">{{Literatur |Autor=Michael Schredl |Titel=Continuity between waking and dreaming: A proposal for a mathematical model |Sammelwerk=Sleep and Hypnosis |Nummer=5 |Datum=2003 |Seiten=38–52 |Online={{Webarchiv | url= http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~ly8/ContinuityModel.pdf | wayback= 20090718111646| text=online}} |Format=PDF |KBytes= |Abruf=2015-03-04}}</ref> So nimmt der Einfluss von Erlebnissen im Wachzustand mit der Zeitspanne zwischen Erlebnis und Traum exponentiell ab, also sind Erlebnisse von vor beispielsweise fünf Tagen deutlich blasser als von vor zwei Tagen. Weiterhin kann die emotionale Beteiligung und die Art der letzten Wachtätigkeiten eine große Rolle spielen. Der Zeitraum zwischen Schlaf- und Traumbeginn kann sich auf die Zeitbezüge der Traumelemente auswirken. Träume in den ersten REM-Phasen enthalten meist aktuellere Bezüge als Träume der zweiten Schlafhälfte.
 
Neben den inneren Quellen des Trauminhalts können auch zeitgleich mit dem Traum auftretende äußere Reize einwirken. Diese werden über die menschlichen Sinnesorgane aufgenommen und entsprechend weiterverarbeitet. Als Reize können dabei beispielsweise Geräusche von vorbeifahrenden Autos, Weckerklingeln, ausgesprochene Worte, Lichteffekte durch das geschlossene Augenlid und körperliche Eindrücke (Hunger, Durst, Harndrang) in Frage kommen. Forschungsergebnisse lassen die Annahme zu, dass je nach Wichtigkeit des Eindrucks für den Menschen (z.&nbsp;B. nach Bedrohlichkeit) der entsprechende Reiz in den Traum eingearbeitet wird. Während sich die oben genannten Einflussfaktoren auf den Traum auswirken, kann sich der Traum auch auf körperliche Funktionen auswirken. Einen direkten Einfluss gibt es auf Augenbewegungen, Herz- und Atemfrequenz. Obwohl eine Korrelation nachweisbar ist, kann die Stärke und Form nicht klar bestimmt werden.
 
== Traumerinnerung und Auswirkungen ==
Menschen, die sich selten an Träume erinnern, berichten häufiger von Träumen, wenn sie während einer der [[REM-Phase]]n des Schlafes geweckt werden. Nielsen und Chenier berichten in einer Studie von 1999, dass 82 % der Studienprobanden, die während einer REM-Phase geweckt wurden, von einem Traum berichteten, während dies in 42 % der Fälle außerhalb einer REM-Schlafphase berichtet wurde.<ref>T. A. Nielsen, V. Chenier: ''Variations in EEG coherence as an index of the affective content of dreams from REM sleep: relationships with face imagery.'' In: ''Brain Cogn.'' 41(2), Nov 1999, S. 200–212.</ref>
 
Die Varianz im Umfang der Traumerinnerung ist sowohl beim einzelnen Träumer als auch in der Menge groß. So berichten einzelne Träumer von einem bis mehreren Träumen in einer Nacht, während andere Menschen den Eindruck haben, als hätten sie kaum oder noch nie geträumt. Eine Studie, die den Einfluss der Variablen Persönlichkeitsfaktoren, Kreativität, Häufigkeit des nächtlichen Erwachens und Einstellung gegenüber Träumen auf die Traumerinnerung untersuchte, konnte keine Erklärung für die Varianz liefern.<ref name="schredl2003b">M. Schredl, L. Wittmann, P. Ciric, S. Götz: ''Factors of home dream recall: a structural equation model.'' In: ''Journal of Sleep Research.'' 12, 2003, S. 133–141. [http://www.blackwell-synergy.com/doi/pdf/10.1046/j.1365-2869.2003.00344.x?cookieSet=1 Link]</ref>
[[Datei:Grandville Dream of Crime and Punishment 1847.jpg|mini|hochkant|Surreale Bildsprache im Traum ([[Grandville]], 1847)]]
In seinem [[Schlaflabor]] in [[Haifa]] untersuchte Peretz Lavie die Häufigkeit von Traumberichten während des REM-Schlafs in verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Die Testpersonen wurden jeweils geweckt und befragt, wenn die Messgeräte REM-Schlaf anzeigten. Überlebende des Holocaust, die sich gut in das tägliche Leben eingegliedert hatten, erinnerten sich nur zu 33 % an einen Traum, die zweite Gruppe von Testpersonen, Überlebende des Holocaust, die immer noch an Albträumen litten und Schwierigkeiten hatten, erinnerten sich in 55 % der Fälle an einen Traum, während die Traumerinnerung in der Kontrollgruppe, bestehend aus in Israel geborenen Personen, mit 78 % nahe am Durchschnittswert lag. Eine Erklärung des Phänomens gibt es nicht. Lavie nimmt an, dass die Tiefe des Schlafs eine Rolle spielt.<ref>Peretz Lavie: ''Le monde du sommeil.'' 1998, S. 103–107.</ref>
 
Es gibt einen geschlechtsspezifischen Unterschied in der Traumerinnerung. Frauen erinnern sich im Schnitt häufiger an das Traumerleben als Männer. Auch die einfache Aufforderung, sich an Träume zu erinnern oder das Führen eines [[Traumtagebuch]]s kann die Erinnerung an die erlebten Träume deutlich erhöhen.
 
Über die Auswirkungen von Träumen auf das spätere Wachleben gibt es kaum systematische Untersuchungen. Bisherige Studien zeigen jedoch, dass Albträume den stärksten Einfluss auf das subjektive Empfinden am Tag darauf haben. Bekannt sind auch kreative Anstöße, die aus nächtlichen Traumerlebnissen kommen. Bekannt sind die Einflüsse in der Malerei ([[Surrealismus]]) und der Musik (z.&nbsp;B. [[Yesterday]] von den Beatles). [[Friedrich August Kekulé von Stradonitz|August von Kekule]] berichtet im Jahr 1890 in seiner Festrede im "Halbschlaf" Atome vor seinem geistigen Auge "gaukeln" gesehen zu haben, und "Eine der Schlangen erfasste den eigenen Schwanz ([[Ouroboros]]) und höhnisch wirbelte das Gebilde vor meinen Augen. Wie durch einen Blitzstrahl erwachte ich;…".<ref>''Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft.'' Band 23, 1890, S. 1306.</ref> Damit fand er die Lösung für den ringförmigen [[Benzol]]aufbau. Auch sollen [[Dmitri Iwanowitsch Mendelejew|Dmitri Mendelejew]] (Periodensystem der Elemente) und [[Elias Howe]] (Nähmaschine) ihre Lösungen im Traum gefunden haben.
 
== Traumtypen ==
 
{| class="wikitable"
!Traumtyp
!Beschreibung
|-
|'''REM-Traum'''
|Traum, der in einer [[REM-Schlaf|REM-Phase]] des [[Schlaf]]s auftritt
|-
|'''NREM-Traum'''
|Traum, der außerhalb einer [[REM-Schlaf|REM-Phase]] auftritt ([[Schlaf#Aufrechterhaltung des Schlafs und Schlafphasen|Schlafphasen 2, 3 oder 4]])
|-
|'''Einschlaftraum'''
|Traum während der Einschlafphase
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|'''[[Albtraum]]'''
|REM-Traum mit angst- und panikauslösendem Inhalt, der zum Erwachen führt,<ref>Schredl, M., Behandlung von Alpträumen, Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 55 (2006) 2, S. 132</ref> wie Katastrophen, Sequenzen von Verfolgungen, soziale Bloßstellung, eigener Tod etc.
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|'''Pavor nocturnus (Nachtangst)'''
|Aufschrecken aus dem Tiefschlaf, vermutlich ein NREM-Traum, wird [[Schlaf#Aufrechterhaltung des Schlafs und Schlafphasen|Tiefschlafphase 4]] zugeordnet und unterscheidet sich vom Albtraum, insofern als häufig der Traum nicht oder nur sehr schlecht erinnert wird.<ref>Schredl, M., Behandlung von Alpträumen, Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 55 (2006) 2, S. 133</ref> Der Pavor nocturnus tritt bei ca. 5 % der Kinder zwischen dem ersten und siebten Lebensjahr auf.
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|'''Posttraumatische Wiederholungen'''
|Nochmaliges Durchleben eines traumatisierenden Erlebnisses, im Rahmen einer [[Posttraumatische Belastungsstörung|posttraumatischen Belastungsstörung]]. Das Auftreten ist nicht an einzelne Schlafphasen gebunden.<ref>Schredl, M., Behandlung von Alpträumen, Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 55 (2006) 2, S. 133</ref>
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|'''[[Klartraum]]''' ''(Luzider Traum)''
|Traum, in dem Bewusstheit über den Traumzustand herrscht. Trauminhalte können vom Träumer gesteuert werden. Klarträume können sowohl zu kreativen Zwecken als auch zur Forschung verwendet werden. Das im [[Buddhismus]] vorkommende [[Traumyoga]] basiert auf Klarträumen. Eine zum Klartraum befähigte Person wird [[Oneironaut]] genannt.
|}
 
== Funktion des Traums ==
Prinzipiell muss bei der Frage nach der Funktion des Traums unterschieden werden, welche Funktion der REM-Schlaf hat und welche Funktion der REM-Traum im REM-Schlaf. Neuere Studien festigen die Hypothese, dass im REM-Schlaf eine Verfestigung des Gedächtnisses stattfindet. Ein Zusammenhang mit dem REM-Traum kann auf Basis einer Einzelstudie zwar hergestellt, eine [[Korrelation]] kann jedoch nicht belastbar belegt werden.<ref name="DeKoninck1996">J. De Koninck, F. Prévost, M. Lortie-Lussier: ''Vertical inversion of the visual field and REM sleep mentation.'' In: ''Journal of Sleep Research.'' 5, 1996, S. 16–20. [http://www.blackwell-synergy.com/doi/abs/10.1046/j.1365-2869.1996.00001.x Link]</ref> Die methodische Hürde, dass ein Traum nur abhängig vom Wachzustand untersucht werden kann, stellt (derzeit) eine unüberwindbare Schwierigkeit bei der Traumforschung dar.
[[Datei:Nun's dream by Karl Briullov.jpeg|mini|Traum als Wunscherfüllung (''Der Traum der Nonne'', [[Karl Pawlowitsch Brjullow]], 19. Jh)]]
Weitere Hypothesen über die Funktion des Traums:
* Überbleibsel aus der Evolution, also keine Funktion,
* Gehirnreifung durch den REM-Schlaf (als Beleg dient der erhöhte REM-Anteil beim Neugeborenen),
* Programmierung mit immer gleichen Mustern, um Individualität aufrechtzuerhalten,
* psychische Funktion: Für [[Sigmund Freud]] ist jeder Traum Wunscherfüllung und Hüter des Schlafs, um [[Strukturmodell der Psyche#Das Es|Es]]-Impulse zu kontrollieren,
* Kompensation von Einseitigkeiten, um Ganzwerdung zu erreichen ([[C. G. Jung]]), Vorkommen von [[Archetyp (Psychologie)|Archetypen]],
* Träumen, um zu vergessen (Bereinigungsfunktion),
* Verarbeitung und Lösen von Problemen aus dem Wachleben,
* emotionale Erlebnisse verarbeiten und Stimmungen glätten,
* Entspannungszustand zur Verarbeitung von angstbesetzten Inhalten,
* Schaffung von kreativeren Lösungsansätzen als im Wachen.
 
Neben diesen „materiellen“ Hypothesen hinaus existieren Ideen, dass der Geist im Traum den Körper verlässt. Siehe auch [[außerkörperliche Erfahrung]]en.
 
== Rolle der Träume im Laufe der Geschichte ==
[[Datei:Simone Martini 042.jpg|mini|Traum als religiöses Erlebnis: Der Traum des Hl. Martin von Tours (Simone Martini, 1322-1326)]]
 
Bereits in der [[Mesopotamien|mesopotamischen]] Kultur dienten [[Traumhauch-Hütte]]n neben den Tempeln als [[Traumfänger]]-Orte zur Zukunftsvorausschau und [[Omen]]deutung. In [[Orakel von Delphi|Delphi]] in Griechenland und [[Memphis (Ägypten)|Memphis]] interpretierten Priesterinnen die Träume der Pilger.<ref>P. Lavie, p. 85</ref>
 
Im [[Tanach]] spielen Träume und ihre Interpretation daher eine ebenso wichtige Rolle. So bei [[Jakob]]s Entscheidungen (1. Mose 28,12 f und 31,10 f sowie 37,5 ff). Am bekanntesten sind die Traumdeutungen [[Josef (Stamm)|Josefs]] in Ägypten, insbesondere der Traum von den sieben fetten und den sieben mageren Jahren (1. Mose 40,9 ff), und die [[Daniel (Prophet)|Daniel]]s für [[Nebukadnezar II.]] (viergeteiltes Standbild mit tönernen Füßen).
 
Bei den Indianern Nordamerikas wurde Traumvisionen ebenfalls eine große Bedeutung zugemessen, unter anderem bei der Berufung zum [[Medizinmann]] und der Ausführung von Ritualen, wie aus den Erinnerungen des [[Oglala]]-Sioux [[Black Elk|Schwarzer Hirsch]] ersichtlich wird.<ref>Schwarzer Hirsch: ''Ich rufe mein Volk.'' Originaltitel: Black Elk speaks</ref>
 
Im mittelalterlichen und spätmittelalterlichen Abendland erfolgte die Fortführung der antiken Tradition durch die Verbreitung sogenannter ''[[Losbuch|Traumbücher]]''.<ref>Nigel F. Palmer, Klaus Speckenbach: ''Träume und Kräuter. Studien zur Petroneller 'Circa instans'-Handschrift und zu den deutschen Traumbüchern des Mittelalters.'' (= Pictura et poesis. Interdisziplinäre Studien zum Verhältnis von Literatur und Kunst. 4). Köln/ Wien 1990.</ref><ref>Paul Diepgen: ''Traum und Traumdeutung als medizinisch-naturwissenschaftliches Problem im Mittelalter.'' Berlin 1912.</ref>
 
Im 19. Jahrhundert ging man in Europa dagegen davon aus, dass Träume nur Ausdruck körperlicher Zustände seien, was [[Alfred Maury]] mit seinen Experimenten zu beweisen versuchte. Allerdings handelt es sich in seinem Fall nach Ansicht der Traumforscher nicht um Träume, sondern um [[Hypnagogie|Halluzinationen in der Einschlafphase]].<ref>Peretz Lavie: ''Le monde du sommeil.'' Odile Jacob, Paris 1998, S. 91.</ref>
 
== Bedeutende Träume ==
 
Mehrmals im Laufe der Geschichte wurde Träumen zugeschrieben, bedeutende Ereignisse, wie wissenschaftliche Entdeckungen, politische Entscheidungsfindung initiiert oder zum Besseren gewendet zu haben. Der Wahrheitsgehalt derartiger Entscheidungsfindung im Traum ist nicht immer zweifelsfrei feststellbar, in einigen Fällen handelt es sich definitiv um Legenden.
 
* Lehi, ein Prophet im [[Buch Mormon]], soll die vielzitierte [[Vision vom Baum des Lebens]] in einem Traum empfangen haben.<ref>{{Internetquelle |autor=David A. Bednar |titel=Lehis Traum: Halten wir beständig an der eisernen Stange fest |werk=[[Liahona]] |datum=Oktober 2011 |url=https://www.lds.org/liahona/2011/10/10?lang=deu |zugriff=2016-12-13}}</ref>
 
* Der im 2. Jahrtausend v. Chr. geborene Kabti-ilāni-Marduk soll das [[Erra-Gedicht]] vollständig in einem Traum gesehen haben, bevor er es niederschrieb.<ref>D. O. Edzard: ''Kabta-ilī-Marduk.'' In: Erich Ebeling, Bruno Meissner (Hrsg.): ''Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie.'' Walter de Gruyter, Berlin 1980, S. 284.</ref>
 
* Dem legendären [[Odysseus]] soll die Idee vom [[Trojanisches Pferd|Trojanischen Pferd]] durch [[Athene]] in einem Traum eingeflüstert worden sein.
 
* [[Antigonos I. Monophthalmos]], einer der wichtigsten Diadochen, der im dritten Jahrhundert vor Christus lebte, soll in einem Traum ein Feld gesehen haben, das in ihm den Wunsch weckte [[Mithridates I. (Pontos)|Mithridates]] zu ermorden.
 
* Josef soll in einem Traum von Gott aufgefordert worden sein, nach [[Altes Ägypten|Ägypten]] zu fliehen, so dass Jesus dem Zorn des Herodes entgehen kann.{{Bibel|Mt|2|13–15}}
 
* Die legendäre [[Der Traum der heiligen Ursula|Ursula von Köln]], die im 4. Jahrhundert gelebt haben soll, soll in einem Traum von ihrem bevorstehenden Martyrium durch einen Prinz der Hunnen und die Belagerung von Köln erfahren haben.
 
* [[Cædmon]], ein englischer Dichter des späten 7. Jahrhunderts, soll der Legende nach ein einfacher Hirte gewesen sein, bevor er im Traum die Gabe der Dichtkunst erlangte.
 
* Der rheinische Volksheilige [[Termelines]] reiste, da er einen Ort aus seinen Träumen suchte, von Irland nach Deutschland, wo er ermordet wurde.
 
* Orgyenpa Rinchen Pel, der höchste Lama der Karma-Kagyü träumte 1289 angeblich von einem Treffen mit [[Rangjung Dorje]], der später der dritte Karmapa der Karma-Kagyü-Schule des tibetischen Buddhismus wurde.
 
* Der Lehrling des Steinmetzmeisters, der die [[Rosslyn-Kapelle]] im 15. Jahrhundert errichtet haben soll, soll die Säulenanordnung im Traum gesehen haben, woraufhin ihn sein eifersüchtiger Meister erschlug.<ref>J. G. Findel (Hrsg.): ''Die Bauhütte: Freimaurer-Magazin.'' 10. Jahrgang, No. 26, Leipzig, 29. Juni 1867.</ref>
 
* Im 17. Jahrhundert soll ein alter Maurer aus Kärnten durch einen Traum dazu bewegt worden sein, erneut zum [[Kloster Wiblingen]] zu pilgern, wo er bei der Wiederentdeckung der Heilig-Kreuz-Reliquie half.
 
* [[Elias Howe]] gab an, die von ihm 1835 konstruierte Zweifadennähmaschine in einem Traum gesehen zu haben, in dem er für ein fremdländisches Kind genäht habe.
 
* George Phineas Gordonder behauptete 1851, Benjamin Franklin hätte ihm die [[Gordon-Tiegelpresse]] in einem Traum beschrieben.
 
* August Kekulé berichtete, er habe 1861 im Halbschlaf in sein Kaminfeuer geblinzelt und dort Wasserstoff- und Kohlenstoffatome tanzen sehen, ebenso eine Schlange, die in ihren eigenen Schwanz biss, was ihn den Ring als Symbol für Benzol verwenden ließ.<ref>''Ber. Dtsch. chem. Ges.'' 23, 1890, S. 1306.</ref>
 
* Zu Beginn des 20. Jahrhunderts will der Autor [[Guido von List]] das neue Runenalphabet Armanenfuthark, das auch die [[Schutzstaffel|Siegrune]] enthält, in einem Traum gesehen haben.
 
* Den 1922 erstmals von [[H. P. Lovecraft]] verwendete Begriff [[Necronomicon]] will dieser in einem Traum erfunden haben.<ref name="Loucks Letter Quotes">{{Internetquelle |url=http://www.hplovecraft.com/creation/necron/letters.asp |titel=Quotes Regarding the Necronomicon from Lovecraft’s Letters |autor=Donovan K. Loucks |werk=The H.P. Lovecraft Archive |datum=2004-04-13 |zugriff=2011-04-23 |sprache=en}}</ref>
 
* [[Franz Jägerstätter]] sah im Januar 1938 in einem Traum einen Zug, in den immer mehr Menschen einstiegen, und hörte eine Stimme sagen: „Dieser Zug fährt in die Hölle“.<ref>Das Autograph dieses Traumes befindet sich seit dem 26. Oktober 2007 im Reliquienschrein Jägerstätters.</ref> Er leistete auch deshalb Widerstand gegen den Nationalsozialismus und wurde daher ermordet.
 
*  Als [[James Cameron]] 1981 während der Dreharbeiten für ''[[Piranha II: The Spawning]]'', erkrankte, erschien ihm in einem Fiebertraum ein metallischer Torso, der – mit Messern bewaffnet – von einer Explosion davonkroch: Die Idee für den Film Terminator war geboren.<ref>Rebecca Keegan: ''The Futurist: The Life and Films of James Cameron.'' Crown Publishers, New York 2009, S. 42.</ref>
 
* Im ausgehenden 20. Jahrhundert wurde [[Margaret Profet]], ihren Angaben nach, durch einen Traum zu ihrer evolutionstheoretischen Erklärung der Menstruation inspiriert.
 
== Träume bei Tieren ==
Fast alle Säugetiere, Vögel und auch manche Reptilien zeigen Phasen von REM-Schlaf und träumen somit höchstwahrscheinlich. Hunde und Katzen bewegen beispielsweise ihre Pfoten so, als würden sie laufen, äußern arteigene Laute und/oder zeigen lebhafte Mimik.<ref>M. Jouvet: ''Die Nachtseite des Bewußtseins. Warum wir träumen.'' Rowohlt, 1994, ISBN 3-499-19621-2.</ref><ref>S. Leber: ''Der Schlaf und seine Bedeutung.'' Verlag Freies Geistesleben, Rieden, ISBN 3-7725-1584-3, 1996, S. 27f.</ref> Dabei verarbeiten sie möglicherweise Erinnerungen, die sich jedoch keineswegs auf den vorangegangenen Tag beschränken (zu beobachten z.&nbsp;B. bei alten oder invaliden Tieren). Es wurden auch Versuche an Ratten durchgeführt, die zeigen, dass die Gehirnaktivität, die sie bei einer Futtersuche zeigen, in der darauf folgenden Schlafphase ganz ähnlich wiederkehrt. Einige wenige Säugetiere wie die [[Ameisenigel]] oder die [[Delfine]] haben keinen REM-Schlaf.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Traum}}
 
== Literatur zur Traumforschung ==
* Klaus-Uwe Adam: ''Therapeutisches Arbeiten mit Träumen – Theorie und Praxis der Traumarbeit.'' Springer, Berlin/ Heidelberg/ New York 2000, ISBN 3-540-66786-5.
* Pamela Ball: ''10.000 Träume. Traumsymbole und ihre Bedeutung von A bis Z.'' Mosaik, 1996, ISBN 3-442-39049-4. (orig. 10.000 Dreams, 1995)
* Heinrich Deserno (Hrsg.): ''Das Jahrhundert der Traumdeutung. Perspektiven psychoanalytischer Traumforschung''. Klett-Cotta, Stuttgart 1999.
* Bernard Dieterle, Manfred Engel (Hrsg.): ''The Dream and the Enlightenment / Le Rêve et les Lumières''. Honoré Champion, Paris 2003, ISBN 2-7453-0672-3.
* Bernard Dieterle, Manfred Engel (Hrsg.): ''Writing the Dream / Écrire le rêve'' (= Cultural Dream Studies 1) Königshausen & Neumann, Würzburg 2017, ISBN 978-3-8260-6120-2
* Manfred Engel: ''Jeder Träumer ein Shakespeare? Zum poetogenen Potential des Traumes.'' In: Rüdiger Zymner, Manfred Engel (Hrsg.): ''Anthropologie der Literatur. Poetogene Strukturen und ästhetisch-soziale Handlungsfelder''. (= Poetogenesis. Studien und Texte zur empirischen Anthropologie der Literatur). Paderborn 2004, S. 102–117.
* Manfred Engel: ''Kulturgeschichte/n? Ein Modellentwurf am Beispiel der Kultur- und Literaturgeschichte des Traumes.'' In: ''KulturPoetik.'' 10, 2010, S. 153–177.
* Manfred Engel: ''Towards a Poetics of Dream Narration (with Examples by Homer, Aelius Aristides, Jean Paul, Heine and Trakl)''. In: Bernard Dieterle, Manfred Engel (Hrsg.): ''Writing the Dream / Écrire le rêve'' (= Cultural Dream Studies 1) Königshausen & Neumann, Würzburg 2017, S. 19–44.
* Ann Faraday: ''Positive Kraft der Träume.'' 1996, ISBN 3-8112-1376-8. (orig.: Dream Power, 1972)
* Holger Bertrand Flöttmann: ''Träume zeigen neue Wege – Systematik der Traumsymbole.'' 3., erw. Auflage. Verlag BOD, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-2088-5.
* Michel Jouvet: ''Das Schloß der Träume.'' Rowohlt, 1995, ISBN 3-499-13473-X.
* Peretz Lavie: ''Die wundersame Welt des Schlafes. Entdeckungen, Träume, Phänomene.'' Dtv, 1999, ISBN 3-423-33048-1.
* Stephan Matthiesen, R. Rosenzweig (Hrsg.): ''Von Sinnen. Traum und Trance, Rausch und Rage aus Sicht der Hirnforschung''. mentis Verlag, 2007, ISBN 978-3-89785-572-4.
* Hans Ulrich Reck: ''Traum. Enzyklopädie.'' Wilhelm Fink Verlag, München 2010, ISBN 978-3-7705-4396-0.
* Rainer Schönhammer: ''Fliegen, Fallen, Flüchten. Psychologie intensiver Träume.'' dgvt-Verlag, Tübingen 2004, ISBN 3-87159-051-7.
* Paul Tholey, Kaleb Utrecht: ''Schöpferisch Träumen.'' Klotz Verlag, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-88074-275-8.
* Edward C. Whitmont, Sylvia Brinton Perera: ''Träume, eine Pforte zum Urgrund.'' Burgdorf Verlag, Göttingen 1992, ISBN 3-922345-70-0.
* Edward C. Whitmont: ''Der Traum in der homöopathischen Praxis''. Burgdorf Verlag, Göttingen 1998, ISBN 3-922345-98-0.
* Michael H. Wiegand (Hrsg.): ''Schlaf & Traum: Neurobiologie, Psychologie, Therapie''. Schattauer, Stuttgart 2006, ISBN 3-7945-2386-5.
* Michael Schredl: ''Traum''. UTB Ernst Reinhard Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8252-3005-0.
* Frank Stahlhoff: ''Nachtwandel in Anthropologie und Literatur im 18. Jahrhundert: diskursives Schrifttum und medizinische Beschreibungsliteratur''. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-8364-7990-5.
* Stefan Klein: ''Träume : eine Reise in unsere innere Wirklichkeit''.  S. Fischer, 2014, ISBN 978-3-10-039615-0.
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Dreaming|Traum}}
{{Wiktionary}}
{{Wikiquote}}
{{Wikisource}}
* [http://zeus.zeit.de/text/2006/11/P-Solms Artikel über Mark Solms]. Die Zeit Nr. 11 vom 9. März 2006
* [http://www.zeit.de/2010/13/Schlafwandler?page=all ''Traumforschung: Gehirn im Alleingang''], Tobias Hürter in Die Zeit Nr. 13 vom 25. März 2010
* {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/dreams-dreaming/|Dreams and Dreaming|Jennifer M. Windt}}
* [http://www.dreamcultures.org/ Dreamcultures]: ICLA Forschergruppe zur Kultur-, Literatur und Mediengeschichte des Traumes; mit umfangreicher Datenbank zur Traumforschung
* [http://www.culturaldreamstudies.eu/]: Network of Cultural Dream Studies - Forum für kulturwissenschaftliche Traumforschung
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4060747-1}}
 
[[Kategorie:Traumbewusstsein]]
[[Kategorie:Traumdeutung]]
[[Kategorie:Traum|!]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 15. September 2019, 18:42 Uhr

Francisco de Goya: Radierung (1799) Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer

Ein Traum ist eine psychische Aktivität während des Schlafes. Er wird als besondere Form des Erlebens im Schlaf charakterisiert, das häufig von lebhaften Bildern begleitet und mit intensiven Gefühlen verbunden ist. Der Träumende kann sich nach dem Erwachen meist nur teilweise oder gar nicht erinnern.[1] Stickgold (2001) beschreibt Träume als „bizarre oder halluzinatorische mentale Aktivität […] die während eines Kontinuums an Schlaf- und Wachstadien einsetzt“. Krippner u. a. (1994) beschreiben den Traum in der Psychologie als „[…] eine Serie von Bildern, die während des Schlafes auftritt und oft verbal berichtet wird“. Der Neuropsychologe Hobson beschreibt den Traum als „[…] a form of madness“ (eine Form von Wahnsinn) (1998).[2] Die Interpretation des Erlebten findet in der „Oneirologie“ (Traumdeutung) statt. Fantasievorstellungen und Imaginationen, die im wachen Bewusstseinszustand erlebt werden, werden als Tagtraum bezeichnet.

Traum als Erlebnis im Schlaf

Träume werden in allen Phasen des Schlafes (Einschlafen, Aufwachen, REM-Schlaf und NREM-Schlaf) erlebt. Im NREM-Schlaf kommen Träume allerdings seltener vor als im REM-Schlaf.[3][4] Träume bleiben aber nur selten als solche in Erinnerung. Das Traumgeschehen handelt häufig von Dingen und Ereignissen, die theoretisch unmöglich oder in der Wachrealität unwahrscheinlich sind. Sie können aber auch realen Dingen entsprechen. Träume unterliegen nur bedingt der Steuerung des Ichs und sind oft mit starkem emotionalem Erleben assoziiert. Kognitive Fähigkeiten wie begriffliches Denken und kausal-logisches Erinnern treten in den Hintergrund. Auch das Bewusstsein ist meist eingeschränkt. Für jene luziden Traumphasen, in denen der Träumende sich seines träumenden Zustands bewusst ist, wurde vom deutschen Gestaltpsychologen Paul Tholey der Begriff Klartraum geprägt.[5] Erschreckende und angstauslösende Träume nennt man Albträume.

Die Häufigkeit des Träumens scheint bei allen Menschen in etwa gleich ausgeprägt zu sein, wenngleich die Erinnerbarkeit individuell sehr verschieden ist. Durch die Einnahme bestimmter Psychopharmaka kann das Träumen unterdrückt werden oder das Klartraumerleben verstärkt werden. Auch kann gezielte Meditation vor dem Schlaf und Konzentration nach dem Aufwachen die Intensität des Traumerlebens und das Erinnerungsvermögen ausweiten.

Träume und deren Deutung hatten im Altertum eine zentrale Stellung in Bezug auf die Zukunft und das Schicksal der menschlichen Existenz. So existiert beispielsweise der Tempelschlaf, eine seit der Antike belegte Praxis der Trauminkubation, bei der ein Kranker das Heiligtum eines Gottes oder eines Heros aufsuchte und dort (manchmal in Verbindung mit einem entsprechenden Ritual und mehr oder minder aufwändiger Vorbereitung) darauf hoffte, dass er im Traumschlaf einen Hinweis auf eine wirksame Therapie seiner Krankheit erhielte.

Ursache und Funktion des Traumes sind auch heute noch nicht umfänglich erforscht. Es sind verschiedene Hypothesen bekannt, die je nach wissenschaftlichem und weltanschaulichem Hintergrund zu unterschiedlichen Aussagen kommen: So werden Träume von der Hirnforschung ausschließlich als physiologische Antwort neuronaler Prozesse betrachtet, während sie die Tiefenpsychologie als Reflexionen des Unbewussten ansieht.

Forschung

Generell sieht sich die Traumforschung mit einem zentralen Problem konfrontiert: Der Traum an sich kann nicht unmittelbar beobachtet werden. Die unterschiedlichen Zugänge zur Erforschung des Phänomens Traum gliedern sich in drei Bereiche [6].

Bereich Beispiele
Physiologische Ansätze, insbesondere Neurobiologie Hirnstrommessungen (EEG), Identifizierung von Schlafphasen des Gehirns, Erforschung beteiligter Hirnstrukturen, Erfassung weiterer Vitalparametern wie Herzschlag, Atmung oder Hautleitfähigkeit
Beobachtbares Schlafverhalten Augenbewegungen, Muskelzuckungen, Lagewechsel, Bewegungen der Gliedmaßen (z. B. Faust ballen), Verhalten träumender Tiere während des Schlafs nach gezielten Eingriffen im Gehirn
Experimentell-Psychologisch Untersuchung der Erfahrungsberichte von Probanden nach gezieltem Wecken im Schlaflabor während bestimmter Schlafphasen, während Schlafentzug-Experimenten, nach Schlafwandel-Episoden, nach oder während Klarträumen mittels vor dem Einschlafen vereinbarten Augenbewegungen, Untersuchung der Auswirkungen von äußeren Reizen und Tageserlebnissen auf den Traum, oder der Auswirkung von Träumen auf das Wachleben

Neurobiologie

Es gibt bisher keine unter Neurophysiologen allgemein anerkannte Hypothese zur Funktion des Traumes und des REM-Schlafs. Der Schlafforscher Jerome Siegel bemerkt dazu: „Es ist schwer zu glauben, dass dieser physiologische Zustand nicht eine irgendwie geartete lebenswichtige Rolle spielt“, jedoch bestehe keine allgemeine Übereinstimmung unter Schlafforschern hinsichtlich der Funktion des REM-Schlafs.[7]

Die medizinisch-naturwissenschaftliche Erforschung des Phänomens Traum begann 1953 in Chicago mit Eugene Aserinskys Entdeckung der REM-Phase im Schlaf. An der Universität Lyon konnten Forscher um Michel Jouvet 1962 den Pons (auch Brücke genannt, ein Teil des Stammhirns) als den Bereich des Gehirns lokalisieren, der die Schlafphasen steuert.

Elektroenzephalogramm einer REM-Schlafphase

An der Harvard University entwickelten Allan Hobson und Robert McCarley daraufhin zwei einflussreiche Theorien: das reziproke Interaktionsmodell[8] und die Aktivierungs-Synthese-Hypothese.[9] welches er später zum Activation-Input-output gating-Modulation-Modell, kurz AIM, erweiterte.[10] Das reziproke Interaktionsmodell ist ein neurobiologisches Beschreibungsmodell, das den Wechsel zwischen REM- und NREM-Phasen im Schlaf erklärt. Mit der Aktivierungs-Synthese-Hypothese versuchen Hobson und McCarley, auf der Basis ihrer Erkenntnisse des reziproken Interaktionsmodells, das Zustandekommen eines Traums zu erklären. Neuronen im oberen Hirnstamm produzieren zufällige Erregungsmuster, welche der Ausgang für das Traumerleben sind. Der Cortex ist, konfrontiert mit der Schlafparalyse des REM-Schlafs, nun bemüht, sinnfällige Interpretationen dieser Muster zu bilden. Das Ergebnis ist ein Traum. Damit sei die Ursache von Träumen den niederen Gehirnfunktionen zuzuordnen und nach diesem Modell der Traum selber „sinnlos“ bzw. ohne Bedeutung. Das Ergebnis sorgte für einen Sturm, nicht nur in der Psychoanalyse. Doch werden immer wieder Anomalien entdeckt, die mit dem Modell nicht mehr in Einklang zu bringen sind. Gegen das Modell spricht, dass aus der empirischen Forschung eher selten von bizarren Trauminhalten berichtet wird, von denen Hobson ausgeht. Hobson selbst schränkte sein Modell ein und stellte klar, dass Gedächtnisinhalte bei der Traumbildung eine Rolle spielen und Träume für unbewusste Vorgänge bedeutsam sind. Auch liefert das Modell nur schwache Erklärungen für Non-Rem-Träume (NREM-Träume), deren Bedeutung für die Forschung in jüngster Vergangenheit zugenommen hat. Heute ist er der Ansicht, dass die von ihm beschriebenen Mechanismen lediglich als Schalter fungieren, um von einer Traumepisode zur nächsten „umzuschalten“.

Der Neurophysiologe und Psychoanalytiker Mark Solms meint, dass Träume durch höhere Hirnfunktionen generiert werden und kein direkter Zusammenhang zwischen REM-Schlaf und Träumen besteht. Solms untersuchte verschiedene Patienten, bei denen durch Schädigungen und Traumata in REM-schlafrelevanten Bereichen des Gehirns kein REM-Schlaf mehr auftrat. Dennoch berichteten die Patienten von Traumtätigkeiten. Auch auf Basis seiner empirischen Ergebnisse kommt Solms zur alten Freud’schen Annahme des Traums als Hüter des Schlafs.

Dabei unterscheiden sich REM-Träume in der Regel qualitativ von Träumen, die außerhalb von REM-Phasen (NREM-Träume), oder während des Einschlafens berichtet werden. Die in bis zu 70 % der Fälle berichteten NREM-Träume scheinen weniger lebhaft, weniger bildhaft, dafür realer.[11][12][13]

Experimentell-Psychologisch

Die Inhalte der experimentell-psychologischen Traumforschung lassen sich in drei Gruppen einteilen.

Erstens die Beschreibung von Träumen, um sie eindeutig von Wachfantasien und -gedanken abgrenzen zu können, aber auch, um allgemeine Beschreibungsweisen zur besseren Auswertung zu generieren. Als Traum bezeichnen Schlafforscher das, was der Träumer im REM-Schlaf erlebt, während sie Träume in der Einschlafphase als hypnagogische Halluzinationen bezeichnen.[14]

Zweitens die Einflussfaktoren auf Träume, d. h. die Frage, welche Auswirkungen das vorangegangene Wacherleben und äußerliche Reize während des Schlafs auf den Traum hat. Mehrere Forschergruppen haben untersucht, inwieweit äußere Reize in den Traum übernommen werden. Manchmal gab es eine partielle Übernahme, oft jedoch gar keine, und in keinem Fall wurde der Reiz zentrales Traumthema. Diese Schwierigkeit, den Träumer von seiner inneren Erfindung abzubringen, nannte Allan Rechtschaffen single-minded process.[15] Von Interesse ist dabei auch die Korrelation des Traums mit der Physiologie des Träumers (Augenbewegung, Puls, Atmung etc.). Auch hier gibt es noch keine allgemein anerkannte Lehrmeinung. Während P. Lavie, sich u. a. auf den Tennistraum stützend, in dem die Augenbewegungen des Träumers mit dem Hin und Her des Balles übereinstimmten, dazu neigt eine Verbindung zu sehen,[16] sind diese isolierten Beweise für M. Jouvet nicht hinreichend.[17] Außerdem gibt es auch bei Menschen, die von Geburt an blind sind, vereinzelte Augenbewegungen während des REM-Schlafs, obwohl sie in Geräuschen, Fühlen und emotionalen Zuständen träumen.[18]

Drittens die Rückkopplung von erlebtem Traum auf das Wacherleben, wie beispielsweise nach Albträumen oder kreativen Träumen.

Hinzu kommen durch spekulativere Fragestellungen nach dem Wesen von Träumen und ihrer Inhalte an sich motivierte Experimente, so etwa Untersuchungen der u. a. von Paul Tholey nahegelegten Möglichkeit begrenzter Bewusstheit von in Träumen erscheinenden Charakteren.[19]

Klarträume

Hauptartikel: Klartraum

Einen wichtigen Anteil an der experimentellen Traumforschung hat die Untersuchung von Klarträumen, die seit Veröffentlichungen von Stephen LaBerge in den 1980er Jahren verstärkt in den wissenschaftlichen Fokus gerieten. Durch LaBerge wurden zum einen Techniken zur Induktion von Klarträumen weiterentwickelt und systematisiert, was diesem spontan eher seltenen Phänomen zu einem häufigeren Auftreten verhalf und somit für die Schlaflaborforschung zuverlässiger erreichbar machte.[20] Zum anderen entwickelte er, wie auch Keith Hearne, die Möglichkeiten zur Kommunikation des Träumenden aus dem Traum heraus: durch die Kopplung von Blickrichtung im Traum und Bewegung der Augen der Probanden (siehe auch Scanning-Hypothese), konnten diese signalisieren, dass sie sich im Traum befinden und dort Experimente durchführen, z. B. zum Zeitablauf. Keith Hearne nutzte diese Technik während seiner Dissertation 1975 zum ersten Mal, LaBerge konnte 1981 durch eine Peer-Review-Veröffentlichung diese weiter in der Wissenschaftsgemeinde verbreiten.[21]

Grundlegende Forschungen wurden seit den 1970er Jahren auch in Deutschland betrieben. So entwickelte Professor Paul Tholey Methoden, um im Traum Luzidität zu erlangen und definierte sieben Merkmale zur Abgrenzung eines gewöhnlichen Traums von einem Klartraum.[22] Der Sportwissenschaftler Daniel Erlacher untersuchte Sportler, die sich während luziden Träumen motorische Bewegungsabläufe aneignen.[23]

Einflussfaktoren

Verschiedene Studien belegen unterschiedliche Faktoren, die in veränderlichem Maß Einfluss auf die Trauminhalte haben.[24] So nimmt der Einfluss von Erlebnissen im Wachzustand mit der Zeitspanne zwischen Erlebnis und Traum exponentiell ab, also sind Erlebnisse von vor beispielsweise fünf Tagen deutlich blasser als von vor zwei Tagen. Weiterhin kann die emotionale Beteiligung und die Art der letzten Wachtätigkeiten eine große Rolle spielen. Der Zeitraum zwischen Schlaf- und Traumbeginn kann sich auf die Zeitbezüge der Traumelemente auswirken. Träume in den ersten REM-Phasen enthalten meist aktuellere Bezüge als Träume der zweiten Schlafhälfte.

Neben den inneren Quellen des Trauminhalts können auch zeitgleich mit dem Traum auftretende äußere Reize einwirken. Diese werden über die menschlichen Sinnesorgane aufgenommen und entsprechend weiterverarbeitet. Als Reize können dabei beispielsweise Geräusche von vorbeifahrenden Autos, Weckerklingeln, ausgesprochene Worte, Lichteffekte durch das geschlossene Augenlid und körperliche Eindrücke (Hunger, Durst, Harndrang) in Frage kommen. Forschungsergebnisse lassen die Annahme zu, dass je nach Wichtigkeit des Eindrucks für den Menschen (z. B. nach Bedrohlichkeit) der entsprechende Reiz in den Traum eingearbeitet wird. Während sich die oben genannten Einflussfaktoren auf den Traum auswirken, kann sich der Traum auch auf körperliche Funktionen auswirken. Einen direkten Einfluss gibt es auf Augenbewegungen, Herz- und Atemfrequenz. Obwohl eine Korrelation nachweisbar ist, kann die Stärke und Form nicht klar bestimmt werden.

Traumerinnerung und Auswirkungen

Menschen, die sich selten an Träume erinnern, berichten häufiger von Träumen, wenn sie während einer der REM-Phasen des Schlafes geweckt werden. Nielsen und Chenier berichten in einer Studie von 1999, dass 82 % der Studienprobanden, die während einer REM-Phase geweckt wurden, von einem Traum berichteten, während dies in 42 % der Fälle außerhalb einer REM-Schlafphase berichtet wurde.[25]

Die Varianz im Umfang der Traumerinnerung ist sowohl beim einzelnen Träumer als auch in der Menge groß. So berichten einzelne Träumer von einem bis mehreren Träumen in einer Nacht, während andere Menschen den Eindruck haben, als hätten sie kaum oder noch nie geträumt. Eine Studie, die den Einfluss der Variablen Persönlichkeitsfaktoren, Kreativität, Häufigkeit des nächtlichen Erwachens und Einstellung gegenüber Träumen auf die Traumerinnerung untersuchte, konnte keine Erklärung für die Varianz liefern.[26]

Surreale Bildsprache im Traum (Grandville, 1847)

In seinem Schlaflabor in Haifa untersuchte Peretz Lavie die Häufigkeit von Traumberichten während des REM-Schlafs in verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Die Testpersonen wurden jeweils geweckt und befragt, wenn die Messgeräte REM-Schlaf anzeigten. Überlebende des Holocaust, die sich gut in das tägliche Leben eingegliedert hatten, erinnerten sich nur zu 33 % an einen Traum, die zweite Gruppe von Testpersonen, Überlebende des Holocaust, die immer noch an Albträumen litten und Schwierigkeiten hatten, erinnerten sich in 55 % der Fälle an einen Traum, während die Traumerinnerung in der Kontrollgruppe, bestehend aus in Israel geborenen Personen, mit 78 % nahe am Durchschnittswert lag. Eine Erklärung des Phänomens gibt es nicht. Lavie nimmt an, dass die Tiefe des Schlafs eine Rolle spielt.[27]

Es gibt einen geschlechtsspezifischen Unterschied in der Traumerinnerung. Frauen erinnern sich im Schnitt häufiger an das Traumerleben als Männer. Auch die einfache Aufforderung, sich an Träume zu erinnern oder das Führen eines Traumtagebuchs kann die Erinnerung an die erlebten Träume deutlich erhöhen.

Über die Auswirkungen von Träumen auf das spätere Wachleben gibt es kaum systematische Untersuchungen. Bisherige Studien zeigen jedoch, dass Albträume den stärksten Einfluss auf das subjektive Empfinden am Tag darauf haben. Bekannt sind auch kreative Anstöße, die aus nächtlichen Traumerlebnissen kommen. Bekannt sind die Einflüsse in der Malerei (Surrealismus) und der Musik (z. B. Yesterday von den Beatles). August von Kekule berichtet im Jahr 1890 in seiner Festrede im "Halbschlaf" Atome vor seinem geistigen Auge "gaukeln" gesehen zu haben, und "Eine der Schlangen erfasste den eigenen Schwanz (Ouroboros) und höhnisch wirbelte das Gebilde vor meinen Augen. Wie durch einen Blitzstrahl erwachte ich;…".[28] Damit fand er die Lösung für den ringförmigen Benzolaufbau. Auch sollen Dmitri Mendelejew (Periodensystem der Elemente) und Elias Howe (Nähmaschine) ihre Lösungen im Traum gefunden haben.

Traumtypen

Traumtyp Beschreibung
REM-Traum Traum, der in einer REM-Phase des Schlafs auftritt
NREM-Traum Traum, der außerhalb einer REM-Phase auftritt (Schlafphasen 2, 3 oder 4)
Einschlaftraum Traum während der Einschlafphase
Albtraum REM-Traum mit angst- und panikauslösendem Inhalt, der zum Erwachen führt,[29] wie Katastrophen, Sequenzen von Verfolgungen, soziale Bloßstellung, eigener Tod etc.
Pavor nocturnus (Nachtangst) Aufschrecken aus dem Tiefschlaf, vermutlich ein NREM-Traum, wird Tiefschlafphase 4 zugeordnet und unterscheidet sich vom Albtraum, insofern als häufig der Traum nicht oder nur sehr schlecht erinnert wird.[30] Der Pavor nocturnus tritt bei ca. 5 % der Kinder zwischen dem ersten und siebten Lebensjahr auf.
Posttraumatische Wiederholungen Nochmaliges Durchleben eines traumatisierenden Erlebnisses, im Rahmen einer posttraumatischen Belastungsstörung. Das Auftreten ist nicht an einzelne Schlafphasen gebunden.[31]
Klartraum (Luzider Traum) Traum, in dem Bewusstheit über den Traumzustand herrscht. Trauminhalte können vom Träumer gesteuert werden. Klarträume können sowohl zu kreativen Zwecken als auch zur Forschung verwendet werden. Das im Buddhismus vorkommende Traumyoga basiert auf Klarträumen. Eine zum Klartraum befähigte Person wird Oneironaut genannt.

Funktion des Traums

Prinzipiell muss bei der Frage nach der Funktion des Traums unterschieden werden, welche Funktion der REM-Schlaf hat und welche Funktion der REM-Traum im REM-Schlaf. Neuere Studien festigen die Hypothese, dass im REM-Schlaf eine Verfestigung des Gedächtnisses stattfindet. Ein Zusammenhang mit dem REM-Traum kann auf Basis einer Einzelstudie zwar hergestellt, eine Korrelation kann jedoch nicht belastbar belegt werden.[32] Die methodische Hürde, dass ein Traum nur abhängig vom Wachzustand untersucht werden kann, stellt (derzeit) eine unüberwindbare Schwierigkeit bei der Traumforschung dar.

Traum als Wunscherfüllung (Der Traum der Nonne, Karl Pawlowitsch Brjullow, 19. Jh)

Weitere Hypothesen über die Funktion des Traums:

  • Überbleibsel aus der Evolution, also keine Funktion,
  • Gehirnreifung durch den REM-Schlaf (als Beleg dient der erhöhte REM-Anteil beim Neugeborenen),
  • Programmierung mit immer gleichen Mustern, um Individualität aufrechtzuerhalten,
  • psychische Funktion: Für Sigmund Freud ist jeder Traum Wunscherfüllung und Hüter des Schlafs, um Es-Impulse zu kontrollieren,
  • Kompensation von Einseitigkeiten, um Ganzwerdung zu erreichen (C. G. Jung), Vorkommen von Archetypen,
  • Träumen, um zu vergessen (Bereinigungsfunktion),
  • Verarbeitung und Lösen von Problemen aus dem Wachleben,
  • emotionale Erlebnisse verarbeiten und Stimmungen glätten,
  • Entspannungszustand zur Verarbeitung von angstbesetzten Inhalten,
  • Schaffung von kreativeren Lösungsansätzen als im Wachen.

Neben diesen „materiellen“ Hypothesen hinaus existieren Ideen, dass der Geist im Traum den Körper verlässt. Siehe auch außerkörperliche Erfahrungen.

Rolle der Träume im Laufe der Geschichte

Traum als religiöses Erlebnis: Der Traum des Hl. Martin von Tours (Simone Martini, 1322-1326)

Bereits in der mesopotamischen Kultur dienten Traumhauch-Hütten neben den Tempeln als Traumfänger-Orte zur Zukunftsvorausschau und Omendeutung. In Delphi in Griechenland und Memphis interpretierten Priesterinnen die Träume der Pilger.[33]

Im Tanach spielen Träume und ihre Interpretation daher eine ebenso wichtige Rolle. So bei Jakobs Entscheidungen (1. Mose 28,12 f und 31,10 f sowie 37,5 ff). Am bekanntesten sind die Traumdeutungen Josefs in Ägypten, insbesondere der Traum von den sieben fetten und den sieben mageren Jahren (1. Mose 40,9 ff), und die Daniels für Nebukadnezar II. (viergeteiltes Standbild mit tönernen Füßen).

Bei den Indianern Nordamerikas wurde Traumvisionen ebenfalls eine große Bedeutung zugemessen, unter anderem bei der Berufung zum Medizinmann und der Ausführung von Ritualen, wie aus den Erinnerungen des Oglala-Sioux Schwarzer Hirsch ersichtlich wird.[34]

Im mittelalterlichen und spätmittelalterlichen Abendland erfolgte die Fortführung der antiken Tradition durch die Verbreitung sogenannter Traumbücher.[35][36]

Im 19. Jahrhundert ging man in Europa dagegen davon aus, dass Träume nur Ausdruck körperlicher Zustände seien, was Alfred Maury mit seinen Experimenten zu beweisen versuchte. Allerdings handelt es sich in seinem Fall nach Ansicht der Traumforscher nicht um Träume, sondern um Halluzinationen in der Einschlafphase.[37]

Bedeutende Träume

Mehrmals im Laufe der Geschichte wurde Träumen zugeschrieben, bedeutende Ereignisse, wie wissenschaftliche Entdeckungen, politische Entscheidungsfindung initiiert oder zum Besseren gewendet zu haben. Der Wahrheitsgehalt derartiger Entscheidungsfindung im Traum ist nicht immer zweifelsfrei feststellbar, in einigen Fällen handelt es sich definitiv um Legenden.

  • Der im 2. Jahrtausend v. Chr. geborene Kabti-ilāni-Marduk soll das Erra-Gedicht vollständig in einem Traum gesehen haben, bevor er es niederschrieb.[39]
  • Antigonos I. Monophthalmos, einer der wichtigsten Diadochen, der im dritten Jahrhundert vor Christus lebte, soll in einem Traum ein Feld gesehen haben, das in ihm den Wunsch weckte Mithridates zu ermorden.
  • Josef soll in einem Traum von Gott aufgefordert worden sein, nach Ägypten zu fliehen, so dass Jesus dem Zorn des Herodes entgehen kann.(Mt 2,13–15 EU)
  • Die legendäre Ursula von Köln, die im 4. Jahrhundert gelebt haben soll, soll in einem Traum von ihrem bevorstehenden Martyrium durch einen Prinz der Hunnen und die Belagerung von Köln erfahren haben.
  • Cædmon, ein englischer Dichter des späten 7. Jahrhunderts, soll der Legende nach ein einfacher Hirte gewesen sein, bevor er im Traum die Gabe der Dichtkunst erlangte.
  • Der rheinische Volksheilige Termelines reiste, da er einen Ort aus seinen Träumen suchte, von Irland nach Deutschland, wo er ermordet wurde.
  • Orgyenpa Rinchen Pel, der höchste Lama der Karma-Kagyü träumte 1289 angeblich von einem Treffen mit Rangjung Dorje, der später der dritte Karmapa der Karma-Kagyü-Schule des tibetischen Buddhismus wurde.
  • Der Lehrling des Steinmetzmeisters, der die Rosslyn-Kapelle im 15. Jahrhundert errichtet haben soll, soll die Säulenanordnung im Traum gesehen haben, woraufhin ihn sein eifersüchtiger Meister erschlug.[40]
  • Im 17. Jahrhundert soll ein alter Maurer aus Kärnten durch einen Traum dazu bewegt worden sein, erneut zum Kloster Wiblingen zu pilgern, wo er bei der Wiederentdeckung der Heilig-Kreuz-Reliquie half.
  • Elias Howe gab an, die von ihm 1835 konstruierte Zweifadennähmaschine in einem Traum gesehen zu haben, in dem er für ein fremdländisches Kind genäht habe.
  • George Phineas Gordonder behauptete 1851, Benjamin Franklin hätte ihm die Gordon-Tiegelpresse in einem Traum beschrieben.
  • August Kekulé berichtete, er habe 1861 im Halbschlaf in sein Kaminfeuer geblinzelt und dort Wasserstoff- und Kohlenstoffatome tanzen sehen, ebenso eine Schlange, die in ihren eigenen Schwanz biss, was ihn den Ring als Symbol für Benzol verwenden ließ.[41]
  • Zu Beginn des 20. Jahrhunderts will der Autor Guido von List das neue Runenalphabet Armanenfuthark, das auch die Siegrune enthält, in einem Traum gesehen haben.
  • Franz Jägerstätter sah im Januar 1938 in einem Traum einen Zug, in den immer mehr Menschen einstiegen, und hörte eine Stimme sagen: „Dieser Zug fährt in die Hölle“.[43] Er leistete auch deshalb Widerstand gegen den Nationalsozialismus und wurde daher ermordet.
  • Als James Cameron 1981 während der Dreharbeiten für Piranha II: The Spawning, erkrankte, erschien ihm in einem Fiebertraum ein metallischer Torso, der – mit Messern bewaffnet – von einer Explosion davonkroch: Die Idee für den Film Terminator war geboren.[44]
  • Im ausgehenden 20. Jahrhundert wurde Margaret Profet, ihren Angaben nach, durch einen Traum zu ihrer evolutionstheoretischen Erklärung der Menstruation inspiriert.

Träume bei Tieren

Fast alle Säugetiere, Vögel und auch manche Reptilien zeigen Phasen von REM-Schlaf und träumen somit höchstwahrscheinlich. Hunde und Katzen bewegen beispielsweise ihre Pfoten so, als würden sie laufen, äußern arteigene Laute und/oder zeigen lebhafte Mimik.[45][46] Dabei verarbeiten sie möglicherweise Erinnerungen, die sich jedoch keineswegs auf den vorangegangenen Tag beschränken (zu beobachten z. B. bei alten oder invaliden Tieren). Es wurden auch Versuche an Ratten durchgeführt, die zeigen, dass die Gehirnaktivität, die sie bei einer Futtersuche zeigen, in der darauf folgenden Schlafphase ganz ähnlich wiederkehrt. Einige wenige Säugetiere wie die Ameisenigel oder die Delfine haben keinen REM-Schlaf.

Siehe auch

Literatur zur Traumforschung

  • Klaus-Uwe Adam: Therapeutisches Arbeiten mit Träumen – Theorie und Praxis der Traumarbeit. Springer, Berlin/ Heidelberg/ New York 2000, ISBN 3-540-66786-5.
  • Pamela Ball: 10.000 Träume. Traumsymbole und ihre Bedeutung von A bis Z. Mosaik, 1996, ISBN 3-442-39049-4. (orig. 10.000 Dreams, 1995)
  • Heinrich Deserno (Hrsg.): Das Jahrhundert der Traumdeutung. Perspektiven psychoanalytischer Traumforschung. Klett-Cotta, Stuttgart 1999.
  • Bernard Dieterle, Manfred Engel (Hrsg.): The Dream and the Enlightenment / Le Rêve et les Lumières. Honoré Champion, Paris 2003, ISBN 2-7453-0672-3.
  • Bernard Dieterle, Manfred Engel (Hrsg.): Writing the Dream / Écrire le rêve (= Cultural Dream Studies 1) Königshausen & Neumann, Würzburg 2017, ISBN 978-3-8260-6120-2
  • Manfred Engel: Jeder Träumer ein Shakespeare? Zum poetogenen Potential des Traumes. In: Rüdiger Zymner, Manfred Engel (Hrsg.): Anthropologie der Literatur. Poetogene Strukturen und ästhetisch-soziale Handlungsfelder. (= Poetogenesis. Studien und Texte zur empirischen Anthropologie der Literatur). Paderborn 2004, S. 102–117.
  • Manfred Engel: Kulturgeschichte/n? Ein Modellentwurf am Beispiel der Kultur- und Literaturgeschichte des Traumes. In: KulturPoetik. 10, 2010, S. 153–177.
  • Manfred Engel: Towards a Poetics of Dream Narration (with Examples by Homer, Aelius Aristides, Jean Paul, Heine and Trakl). In: Bernard Dieterle, Manfred Engel (Hrsg.): Writing the Dream / Écrire le rêve (= Cultural Dream Studies 1) Königshausen & Neumann, Würzburg 2017, S. 19–44.
  • Ann Faraday: Positive Kraft der Träume. 1996, ISBN 3-8112-1376-8. (orig.: Dream Power, 1972)
  • Holger Bertrand Flöttmann: Träume zeigen neue Wege – Systematik der Traumsymbole. 3., erw. Auflage. Verlag BOD, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-2088-5.
  • Michel Jouvet: Das Schloß der Träume. Rowohlt, 1995, ISBN 3-499-13473-X.
  • Peretz Lavie: Die wundersame Welt des Schlafes. Entdeckungen, Träume, Phänomene. Dtv, 1999, ISBN 3-423-33048-1.
  • Stephan Matthiesen, R. Rosenzweig (Hrsg.): Von Sinnen. Traum und Trance, Rausch und Rage aus Sicht der Hirnforschung. mentis Verlag, 2007, ISBN 978-3-89785-572-4.
  • Hans Ulrich Reck: Traum. Enzyklopädie. Wilhelm Fink Verlag, München 2010, ISBN 978-3-7705-4396-0.
  • Rainer Schönhammer: Fliegen, Fallen, Flüchten. Psychologie intensiver Träume. dgvt-Verlag, Tübingen 2004, ISBN 3-87159-051-7.
  • Paul Tholey, Kaleb Utrecht: Schöpferisch Träumen. Klotz Verlag, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-88074-275-8.
  • Edward C. Whitmont, Sylvia Brinton Perera: Träume, eine Pforte zum Urgrund. Burgdorf Verlag, Göttingen 1992, ISBN 3-922345-70-0.
  • Edward C. Whitmont: Der Traum in der homöopathischen Praxis. Burgdorf Verlag, Göttingen 1998, ISBN 3-922345-98-0.
  • Michael H. Wiegand (Hrsg.): Schlaf & Traum: Neurobiologie, Psychologie, Therapie. Schattauer, Stuttgart 2006, ISBN 3-7945-2386-5.
  • Michael Schredl: Traum. UTB Ernst Reinhard Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8252-3005-0.
  • Frank Stahlhoff: Nachtwandel in Anthropologie und Literatur im 18. Jahrhundert: diskursives Schrifttum und medizinische Beschreibungsliteratur. VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2008, ISBN 978-3-8364-7990-5.
  • Stefan Klein: Träume : eine Reise in unsere innere Wirklichkeit. S. Fischer, 2014, ISBN 978-3-10-039615-0.

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. vgl. H. O. Häcker, K.-H. Stapf: Dorsch Psychologisches Wörterbuch. Verlag Hans Huber, Bern 2009.
  2. zitiert aus H. Bayram: Ausarbeitung zum Thema "Träume". Studienarbeit. Humboldt-Universität zu Berlin, 2005, S. 2.
  3. E. Aserinsky, N. Kleitman: Regularly occurring periods of eye motility and concomitant phenomena during sleep. In: Science. 118, 1953, S. 273–274.
  4. D. Foulkes: Die Psychologie des Schlafes. Fischer, Frankfurt am Main 1969.
  5. P. Tholey: Der Klartraum. Seine Funktion in der experimentellen Traumforschung. In: W. Tack (Hrsg.): Bericht über den 30. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Regensburg. Hogrefe, Göttingen 1976, S. 376–378.
  6. angelehnt an S. Leber: Der Schlaf und seine Bedeutung. Verlag Freies Geistesleben, Rieden, ISBN 3-7725-1584-3, 1996, S. 15
  7. Jerome Siegel: REM sleep, Function of. (Memento vom 30. November 2003 im Internet Archive) It is difficult to believe that this physiological state does not have some vital survival role. There is no general agreement among sleep researchers about the function of REM sleep.
  8. R. W. McCarley, J. A. Hobson: Neuronal excitability modulation over the sleep cycle: a structural and mathematical model. In: Science. 189, 1975, S. 58–60.
  9. J. A. Hobson, R. W. McCarley: The brain as a dream-state generator: An activation-synthesis hypothesis of the dream process. In: American Journal of Psychiatry. 134, 1977, S. 1335–1348.
  10. J. A. Hobson, E. F. Pace-Schott, R. Stickgold: Dreaming and the brain: toward a cognitive neuroscience of conscious states. In: Behav. Brain Sci. 23, 2000, S. 793–842.
  11. R. D. Cartwright: Nightlife, Englewood Clifs, NY Prentice Hall. (1977). In: S. Leber: Der Schlaf und seine Bedeutung. Verlag Freies Geistesleben, Rieden 1996, ISBN 3-7725-1584-3, S. 38.
  12. T. A. Nielsen, V. Chenier: Variations in EEG coherence as an index of the affective content of dreams from REM sleep: relationships with face imagery. In: Brain Cogn. 41(2), Nov 1999, S. 200–212.
  13. Foulkes, David: Dreaming - A Cognitive-Psychological Analysis, Lawrence Erlbaum Associates, London, 1985, ISBN 0-89859-553-3
  14. Peretz Lavie: Le monde du sommeil. Odile Jacob, Paris 1998, S. 91. (dt. Die wunderbare Welt des Schlafs)
  15. Peretz Lavie: Le monde du sommeil. 1998, S. 100.
  16. Peretz Lavie: Le monde du sommeil. 1998, S. 107–110.
  17. Michel Jouvet: Pourquoi rêvons-nous? Pourquoi dormons-nous? Où, quand, comment? Odile Jacob, Paris 2000, S. 94.
  18. Peretz Lavie: Le monde du sommeil. 1998, S. 109.
  19. P. Tholey: Haben Traumgestalten ein eigenes Bewußtsein? Eine experimentell-phänomenologische Klartraumstudie. In: Gestalt Theory. Vol 7, No 1, 1985, S. 29–46.
  20. Erste Veröffentlichung hierzu: Stephen LaBerge: Lucid Dreaming as a Learnable Skill: A Case Study. In: Perceptual and Motor Skills. 1980, 51.3f
  21. Stephen LaBerge u. a.: Lucid dreaming verified by volitional communication during REM sleep. In: Perceptual and Motor Skills. 1981, 52.3
  22.  P. Tholey, K. Utrecht: Schöpferisch Träumen. 5., unveränderte Auflage. Klotz Verlag, Frankfurt am Main 2008.
  23. Traumhaft trainieren. (Memento vom 19. Februar 2014 im Webarchiv archive.is) auf: sonntagszeitung.ch, 27. Oktober 2013, abgerufen am 19. Februar 2014.
  24.  Michael Schredl: Continuity between waking and dreaming: A proposal for a mathematical model. In: Sleep and Hypnosis. Nr. 5, 2003, S. 38–52 (online (Memento vom 18. Juli 2009 im Internet Archive)).
  25. T. A. Nielsen, V. Chenier: Variations in EEG coherence as an index of the affective content of dreams from REM sleep: relationships with face imagery. In: Brain Cogn. 41(2), Nov 1999, S. 200–212.
  26. M. Schredl, L. Wittmann, P. Ciric, S. Götz: Factors of home dream recall: a structural equation model. In: Journal of Sleep Research. 12, 2003, S. 133–141. Link
  27. Peretz Lavie: Le monde du sommeil. 1998, S. 103–107.
  28. Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft. Band 23, 1890, S. 1306.
  29. Schredl, M., Behandlung von Alpträumen, Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 55 (2006) 2, S. 132
  30. Schredl, M., Behandlung von Alpträumen, Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 55 (2006) 2, S. 133
  31. Schredl, M., Behandlung von Alpträumen, Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 55 (2006) 2, S. 133
  32. J. De Koninck, F. Prévost, M. Lortie-Lussier: Vertical inversion of the visual field and REM sleep mentation. In: Journal of Sleep Research. 5, 1996, S. 16–20. Link
  33. P. Lavie, p. 85
  34. Schwarzer Hirsch: Ich rufe mein Volk. Originaltitel: Black Elk speaks
  35. Nigel F. Palmer, Klaus Speckenbach: Träume und Kräuter. Studien zur Petroneller 'Circa instans'-Handschrift und zu den deutschen Traumbüchern des Mittelalters. (= Pictura et poesis. Interdisziplinäre Studien zum Verhältnis von Literatur und Kunst. 4). Köln/ Wien 1990.
  36. Paul Diepgen: Traum und Traumdeutung als medizinisch-naturwissenschaftliches Problem im Mittelalter. Berlin 1912.
  37. Peretz Lavie: Le monde du sommeil. Odile Jacob, Paris 1998, S. 91.
  38. David A. Bednar: Lehis Traum: Halten wir beständig an der eisernen Stange fest. In: Liahona. Oktober 2011, abgerufen am 13. Dezember 2016.
  39. D. O. Edzard: Kabta-ilī-Marduk. In: Erich Ebeling, Bruno Meissner (Hrsg.): Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie. Walter de Gruyter, Berlin 1980, S. 284.
  40. J. G. Findel (Hrsg.): Die Bauhütte: Freimaurer-Magazin. 10. Jahrgang, No. 26, Leipzig, 29. Juni 1867.
  41. Ber. Dtsch. chem. Ges. 23, 1890, S. 1306.
  42. Donovan K. Loucks: Quotes Regarding the Necronomicon from Lovecraft’s Letters. In: The H.P. Lovecraft Archive. 13. April 2004, abgerufen am 23. April 2011 (english).
  43. Das Autograph dieses Traumes befindet sich seit dem 26. Oktober 2007 im Reliquienschrein Jägerstätters.
  44. Rebecca Keegan: The Futurist: The Life and Films of James Cameron. Crown Publishers, New York 2009, S. 42.
  45. M. Jouvet: Die Nachtseite des Bewußtseins. Warum wir träumen. Rowohlt, 1994, ISBN 3-499-19621-2.
  46. S. Leber: Der Schlaf und seine Bedeutung. Verlag Freies Geistesleben, Rieden, ISBN 3-7725-1584-3, 1996, S. 27f.


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