imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
Zeile 1: |
Zeile 1: |
| [[Datei:LSQ 5.jpg|mini|Zählen mit Fingern, hier die Zahl 5.]]
| | == Die folgenden Artikel müssen neu angelegt werden == |
|
| |
|
| Das '''Zählen''' ist eine [[mensch]]liche [[Fähigkeit]], die dazu dient, die '''Anzahl''' der Elemente einer endlichen Menge voneinander abgrenzbarer [[Objekt]]e zu bestimmen und setzt damit bereits eine gewisse [[Abstraktion]]sfähigkeit voraus, durch die man von den spezifischen Eigenschaften der einzelnen Objekte absehen kann. Nur sehr kleine Mengen mit bis zu etwa 4 bis 5 Elementen können auch ''ohne'' explizites Zählen unmittelbar mit einem Blick erfasst werden, wozu auch manche [[Säugetier]]e und [[Vogel]]arten wie etwa [[Raben]] oder [[Taube]]n und sogar [[Insekten]] befähigt sind.
| | [[Wohnungsinventar]] |
|
| |
|
| Das Zählen wurde nach [[Rudolf Steiner]] erstmals in der [[Atlantis|atlanischen Zeit]] von den [[Ursemiten]] entwickelt und damit auch die Grundlage des [[Rechnen]]s geschaffen. Auch archäologische Funde belegen, dass das Zählen schon vor mindestens 50.000 Jahren entstanden ist<ref>Howard Eves: ''An Introduction to the History of Mathematics.'' 6. Auflage, 1990, S. 9.</ref>. Noch lange, bis gegen Ende der [[Urpersische Kultur|urpersischen Zeit]], wurden die [[Zahlen]] allerdings noch nicht so abstrakt als bloße [[Quantität]]en empfunden wie heute, sondern als [[wesen]]hafte [[Qualität]]en erlebt. Man spürte noch unmittelbat das ''Ent-zweiende'' der [[Zwei]], das in sich zurücklaufende ''Drehen'' der [[Drei]], das Erstarren und fest und irdisch und unbeweglich ruhend Werden der [[Vier]] usw., das von [[Imagination|imaginativ]] erlebten, die [[Natur]] gestaltenden [[Geistige Wesen|geistigen Wesenheiten]] bewirkt wurde.
| | [[Hausrat]] |
| | |
| {{GZ|Aber warum können wir denn überhaupt
| |
| zählen? Ja, in Wirklichkeit machen wir es nämlich nicht anders
| |
| als die Wilden, nur haben die Wilden das mit ihren fünf Fingern
| |
| gemacht, mit ihren fünf physischen Fingern. Wir zählen auch, nur
| |
| zählen wir mit den Fingern unseres Ätherleibes und wissen nichts
| |
| mehr davon. Das spielt sich im Unterbewußtsein ab, da abstrahieren
| |
| wir. Denn dasjenige, wodurch wir zählen, das ist eigentlich der
| |
| Ätherleib, und eine Zahl ist noch immer nichts anderes in Wirklichkeit
| |
| als ein Vergleichen mit demjenigen, was in uns ist. Die ganze
| |
| Arithmetik ist in uns, und wir haben sie in uns hineingeboren durch
| |
| unseren Astralleib, so daß sie eigentlich aus unserem Astralleib
| |
| herauskommt, und unsere zehn Finger sind nur der Abdruck dieses.
| |
| Astralischen und Ätherischen. Und dieser beiden bedient sich
| |
| nur dieser äußere Finger, während wir, wenn wir rechnen, dasjenige,
| |
| was durch den Astralleib bewirkt Inspiration von der Zahl, im Ätherleib
| |
| ausdrücken und dann durch den Ätherleib, mit dem wir überhaupt
| |
| denken, zählen. So daß wir sagen können: Äußerlich ist heute
| |
| für uns das Zählen etwas recht Abstraktes, innerlich hängt es damit
| |
| zusammen - und es ist sehr interessant, die verschiedenen Zählungsmethoden
| |
| nach der Zehnzahl, nach dem Dezimalsystem oder nach
| |
| der Zwölfzahl bei den verschiedenen Völkern zu verfolgen, wie das
| |
| mit der verschiedenen Konstitution ihres Ätherischen und Astralischen
| |
| zusammenhängt - , innerlich hängt es damit zusammen, daß
| |
| wir zählen, weil wir selbst erst gezählt sind; wir sind aus der Weltenwesenheit
| |
| heraus gezählt und nach der Zahl geordnet. Die Zahl ist
| |
| uns eingeboren, einverwoben von dem Weltenganzen. Draußen
| |
| werden uns nach und nach die Zahlen gleichgültig; in uns sind sie
| |
| nicht gleichgültig, in uns hat jede Zahl ihre bestimmte Qualität.
| |
| Versuchen Sie es nur einmal, die Zahlen herauszuwerfen aus dem
| |
| Weltenall, und sehen Sie sich an, was der Zahl gemäß gestaltet wird,
| |
| wenn einfach eins zu dem anderen hinzugesetzt würde; sehen Sie
| |
| sich an, wie dann Ihre Hand ausschauen würde, wenn da der
| |
| Daumen wäre, und nachher würde einfach das Nächste hinzugesetzt
| |
| als die gleiche Einheit, dann wiederum, wiederum: Sie hätten fünf
| |
| Daumen an der Hand, an der anderen Hand auch wiederum fünf
| |
| Daumen! - Das würde dann entsprechen dem abstrakten Zählen.
| |
| So zählen die Geister des Weltenalls nicht. Die Geister des Weltenalls
| |
| gestalten nach der Zahl und sie gestalten in jenem Sinne nach
| |
| der Zahl, den man früher mit der Zahl verband, wie gesagt, noch in
| |
| der ersten, noch in der zweiten Periode der nachatlantischen Zeit.
| |
| Das Herausentwickeln der abstrakten Zahl aus der ganz konkreten
| |
| Vorstellung des Zahlenhaften, des Zahlenmäßigen, das hat sich erst
| |
| im Laufe der Menschheitsentwickelung gebildet. Und darüber muß
| |
| man sich klar sein, daß es eine tiefe Bedeutung hat, wenn aus den
| |
| alten Mysterien heraus überliefert wird: Die Götter haben den Menschen
| |
| nach der Zahl gebildet. - Die Welt ist voller Zahl, das heißt,
| |
| alles wird nach der Zahl gebildet, und der Mensch ist nach der Zahl
| |
| herausgestaltet, so daß unser Zählen in jenen alten Zeiten nicht
| |
| vorhanden war; aber ein bildhaftes Denken in den Qualitäten der
| |
| Zahl, das war vorhanden.
| |
| | |
| Da kommen wir in alte Zeiten zurück, wie gesagt, bis in die erste,
| |
| zweite nachatlantische Periode, in die urindische, in die urpersische
| |
| Zeit, in denen ein Zählen in unserem Sinne durchaus nicht möglich
| |
| war, wo man mit der Zwei etwas ganz anderes verbunden hat, als
| |
| zweimal die Eins, mit der Drei etwas ganz anderes, als zwei und eins
| |
| und dergleichen.|204|134f}}
| |
| | |
| {{GZ|Aber in alten Zeiten, also in der ersten und zweiten Periode
| |
| nachatlantischer Zeit, da fiel es gar niemandem ein, in den Zahlen
| |
| beim Vorrücken das gleichgültige Hinzufügen des einen zum anderen
| |
| sich vorzustellen, sondern man erlebte etwas, wenn man überging,
| |
| sagen wir von der Zwei zur Drei, so wie man hier etwas erlebt,
| |
| wenn man übergeht von der Zwei zur Drei (siehe Zusammenstellung).
| |
| Heute kann man es gerade erst fühlen an einem solchen Beispiel;
| |
| man fühlt es noch nicht an der Zahl selber. In jenen alten
| |
| Zeiten fühlte man es an den Zahlen selber. Man sprach von den
| |
| Zahlen in ihren Verhältnissen zueinander. So empfand man zum
| |
| Beispiel: Alles dasjenige, was als Zwei vorhanden ist, das hat etwas
| |
| nach der Welt Offenes, das ist nichts Abgeschlossenes; dasjenige,
| |
| was als Drei, als wirkliche Drei vorhanden ist, das ist etwas Abgeschlossenes.
| |
| Nun werden Sie sagen, man muß da einen Unterschied
| |
| machen, je nachdem, was man zählte. Wenn man zählte: Ein Mann,
| |
| eine Frau, ein Kind, so ist Mann, Frau gleich Zweiheit, unabgeschlossen
| |
| zur Welt; in dem Kinde schließt es sich ab, bildet eine
| |
| Ganzheit. Wenn man Äpfel zählte, dann konnte man allerdings
| |
| nicht sagen, daß drei Äpfel mehr abgeschlossen sind als zwei Äpfel.
| |
| Ja, das Äußere empfand man nur so, aber die Zahl empfand man
| |
| nicht so; die Zahl empfand man nämlich ganz anders.
| |
| Sie werden sich erinnern, daß gewisse Stämme, die noch der Urbevölkerung
| |
| angehören, nach ihren zehn Fingern zählen, indem sie
| |
| die Anzahl des außen Vorhandenen mit ihren Fingern vergleichen,
| |
| so daß man also sagen könnte, wenn drei Äpfel daliegen, das ist
| |
| gleich drei Finger.
| |
| | |
| Aber nun würde man nicht gesagt haben: Eins, zwei, drei -
| |
| natürlich in der entsprechenden Sprache: Daumen, Zeigefinger,
| |
| Mittelfinger. - Da hat man zwar draußen in der Welt nichts Bestimmtes;
| |
| aber in dem, was einem innerlich repräsentierte das, was
| |
| draußen ist, da hatte man etwas sehr Bestimmtes, denn die drei
| |
| Finger, die sind voneinander verschieden. Nun, wir haben es so
| |
| herrlich weit gebracht als Menschheit jetzt in der fünften Periode der
| |
| nachatlantischen Zeit - es war schon in der vierten im wesentlichen
| |
| so -, daß wir nicht mehr nötig haben, zu sagen: Daumen, Zeigefinger,
| |
| Mittelfinger -, sondern wir sagen: Eins, zwei, drei. - Der
| |
| Genius der Sprache wird nicht mehr berücksichtigt. Denn wenn Sie
| |
| hinhören würden auf die Sprache, so würden Sie rein empfindungsgemäß
| |
| sich sagen: Eins, entzwei - das heißt auseinander. In der
| |
| Sprache liegt es noch. Wenn Sie aber sagen: Drei - und haben ein
| |
| Gefühl für die Laute, dann haben Sie das Geschlossene. Drei: sind
| |
| nur zu denken eigentlich - wenn man sie richtig denkt - als zueinandergehörig
| |
| im Kreise liegend. Zwei: entzwei; drei: in sich geschlossen.
| |
| Der Genius der Sprache hat das noch.
| |
| | |
| [[Datei:GA204 133.gif|200px|center|Zeichnung aus GA 204, S. 133]]
| |
| | |
| Ja, also wie gesagt, wir haben es «so herrlich weit gebracht», daß
| |
| wir abstrakt eine Einheit an die andere herantragen können, und
| |
| dann empfinden wir, nun ja: Das ist zwei, das ist eins; bei drei ist ja
| |
| noch eins dabei und so weiter.|204|132f}}
| |
| | |
| == Anmerkungen ==
| |
| | |
| <references />
| |
| | |
| == Literatur ==
| |
| | |
| #Eirik Newth: ''Die Krähe, die nicht bis 5 zählen konnte: Geschichten aus der tollen Welt der Zahlen'', Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG 2006, ISBN 978-3446204461
| |
| #Rudolf Steiner: ''Perspektiven der Menschheitsentwickelung'', [[GA 204]] (1979), ISBN 3-7274-2040-5 {{Vorträge|204}}
| |
| | |
| {{GA}}
| |
| | |
| [[Kategorie:Mathematik]] [[Kategorie:Zahlen]]
| |
| | |
| == Weblinks ==
| |
| | |
| * [http://www.sueddeutsche.de/wissen/gefluegelte-rechner-auch-tauben-koennen-mathe-1.1242694 Auch Tauben können Mathe] - [http://www.sueddeutsche.de Süddeutsche Zeitung] (23. Dezember 2011)
| |