Fohat und Sensorische Substitution: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Fohat''' ist nach der "[[Geheimlehre]]" von [[H. P. Blavatsky]] die Grundkraft, durch die das Weltall gebaut ist, das einzige Instrument, durch das der [[Logos]], genauer der [[Zweiter Logos|Zweite Logos]], der [[Sohn]] oder [[Christus]], schaffend wirkt. Fohat bewirkt die Entwicklung der 7 [[Lebenszustände]].  
'''Sensorische Substitution''' übermittelt [[sensor]]ische Informationen mit technischer Hilfe durch eine andere [[Sinnesmodalität]] als üblich. Auf diesem Weg kann der Ausfall eines [[Sinnesorgan]]s teilweise kompensiert oder [[Reiz]]e, für die wir keine entsprechenden Organe haben, der [[Wahrnehmung]] zugänglich gemacht werden ('''Sensorische Augmentation''').


Fohat ist nach Blavatsky
So können etwa bei Blinden [[Optik|optische]] Daten mittels einer Matrix elektrisch gesteuerter Druckstifte auf die Haut übertragen und durch [[taktile Wahrnehmung]] erfasst werden. Nötig ist dazu ein geeigneter [[Sensor]], im gegeben Fall eine Videokamera, ein geeignetes Übertragungssystem, das die sensorischen Daten konvertiert, und ein entsprechender Stimmulator, hier die elektrische gesteuerte Druckstift-Matrix. Derartige Versuche wurden schon in den 1960er Jahren von [[Wikipedia:Paul Bach-y-Rita|Paul Bach-y-Rita]] (1934-2006), der auf diesem Gebiet Pionierarbeit leistete, erfolgreich durchgeführt. Nach einer Trainigsphase lernten die Versuchspersonen, sich im Raum zu orientieren und Formen zu erkennen<ref name="TVSS">{{Literatur |Autor=Paul Bach-y-Rita, CC Collins, F. Saunders, B. White, L. Scadden |Jahr=1969 |Titel=Vision substitution by tactile image projection |Sammelwerk=Nature |Band=221 |Seiten=963–964 |DOI=10.1038/221963a0 }}</ref><ref>{{Literatur | Titel = A History of the Mind: Evolution and the Birth of Consciousness | Autor = [[Wikipedia:Nicholas Humphrey|Nicholas Humphrey]] | Verlag = Springer | Jahr = 1999 | ISBN = 0-387-98719-3 | Online = {{Google Buch |BuchID=W8G8Oji53XsC |Seite=79 |Hervorhebung="Paul Bach-y-Rita" }} }}</ref>. Nach einigen Wochen verschwanden sogar die Druckempfindungen und an ihre Stelle trat eine grobe räumliche Empfindung, die den angebotenen optischen Daten entsprach<ref>{{Literatur |Autor=Paul Bach-y-Rita |Jahr=2004 |Titel=Tactile sensory substitution studies |Sammelwerk=Annals of New York Academic Sciences |Band=1013 |Seiten=83–91 |DOI=10.1196/annals.1305.006 }}</ref>. Möglich ist das durch die [[Neuroplasizität]] des [[Gehirn]]s, durch das es sich der Struktur der angebotenen Daten bis zu einem gewissen Grad anpassen kann.  
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«der „Sohn des Sohns“, die androgyne Energie,
die aus diesem „Lichte des Logos“ resultiert, welche sich auf der Ebene des
objektiven Weltalls als die verborgene sowie als die offenbare Elektricität der „Sohn des Sohns“, die androgyne Energie,
die aus diesem „Lichte des Logos“ resultiert, welche sich auf der Ebene des
objektiven Weltalls als die verborgene sowie als die offenbare Elektricität manifestiert – die das Leben ist.


T. Subba Row sagt:
Mittels eines als [[WikipediaEN:Brainport|Brainport]] bezeichneten Geräts können die sensorischen Daten auch mittels einer Elektroden-Matrix auf die [[Zunge]] übertragen werden<ref>Y. Danilov und M. Tyler: ''Brainport: an alternative input to the brain'', in: Journal of Integrative Neuroscience 2005, 4(04) {{doi|10.1142/S0219635205000914}}</ref>. Das Konzept wurde ursprünglich von Paul Bach-y-Rita entwickelt, um den [[Gleichgewichtssinn]] von [[Wikipedia:Schlaganfall|Schlaganfall]]-Patienten zu unterstützen, wird aber auch zur Übertragung optischer Informationen benutzt<ref>[http://discovermagazine.com/2003/jun/feattongue Can you see with your tongue?] ''Discover Magazine'', 1. Juni 2003</ref>.


Evolution beginnt durch die intellektuelle Energie des Logos, . . . nicht bloß wegen der in Mûlaprakriti eingeschlossenen Wirkungsmöglichkeiten. Dieses Licht des Logos ist das Bindeglied . . . zwischen objektiver Materie und dem subjektiven Gedanken von Îshvara (oder Logos). Es heißt in verschiedenen buddhistischen Büchern Fohat. Es ist das einzige Instrument, mit welchem der Logos wirkt.» {{Lit|Geheimlehre, S 161}}
Versuche wurden auch mit einer Übersetzung der optischen Informationen in [[Akustik|akustische]] Signale gemacht. Während bei früh erblindeten Personen eine auditorische oder taktile Wahrnehmung auftrat, erlebten sehende Versuchspersonen, die mit verbundenen Augen getestet wurden, visuelle Eindrücke. Untersuchungen mittels [[Wikipedia:Funktionelle Magnetresonanztomographie|fMRT]] zeigten, dass aber bei beiden Gruppen neben den auditorischen bzw. somatosensorischen [[Hirnareal]]en auch solche aktiv sind, die üblicherweise der visuellen Wahrnehmung dienen ([[Brodmann-Areale]] 17, 18 und 19) <ref>{{Literatur |Autor=C. Poirier, AG De Volder, C. Scheiber |Jahr=2007 |Titel=What neuroimaging tells us about sensory substitution |Sammelwerk=Neuroscience and Behavioral Reviews |Band=31 |Seiten=1064–1070 |DOI=10.1016/j.neubiorev.2007.05.010 |Online=[http://chronos.isir.upmc.fr/~gas/pam/img_auth.php/e/e8/Poirier2007b.pdf pdf]}}</ref>.
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Und weiter heißt es:
[[David Eagleman]] entwickelte mit seinen Mitarbeitern eine Weste (VEST), die die unter der Kleidung getragen werden kann und mit kleinen Vibratoren akustische Signale als dynamisches Muster auf den Oberkörper überträgt. Bereits nach etwa fünf Tagen konnten von Geburt an gehörlose
Menschen gesprochene Worte korrekt verstehen<ref>[[David Eagleman]]: ''The Brain: Die Geschichte von dir'', 3. Auflage, Pantheon Verlag 2017, ISBN 978-3570552889, S. 210</ref><ref>https://www.eagleman.com/research/sensory-substitution</ref><ref>Scott D. Novich, David M. Eagleman: ''Using space and time to encode vibrotactile information: toward an estimate of the skin’s achievable throughput'', Experimental Brain Research, October 2015, Volume 233, Issue 10, pp. 2777–2788 {{doi|10.1007/s00221-015-4346-1}}</ref>. 


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== Siehe auch ==
"Fohat hat, wie bereits gezeigt, verschiedene
Bedeutungen. Er heißt der „Erbauer der Bauleute“, da die Kraft, die er
personifiziert, unsere [[siebenfache Kette]] geformt hat. Er ist Eins und Sieben, und
ist auf der kosmischen Ebene hinter allen solchen Manifestationen wie Licht,
Wärme, Ton, Adhäsion, etc., etc., und ist der „Geist“ der Elektricität, die das
Leben des Weltalls ist. Als eine Abstraktion wollen wir ihn das Eine Leben
nennen; als von einer objektiven und evidenten Realität sprechen wie von einer
siebenfachen Stufenleiter der Offenbarung, die an der obersten Sprosse mit der
Einen unerkennbaren Kausalität beginnt, und als allgegenwärtiges Gemüt und
Leben, das einem jeden Atom von Materie immanent ist, endet. Somit weisen,
während die Wissenschaft von ihrer Evolution durch gefühllose Materie, blinde
Kraft und sinnlose Bewegung spricht, die Occultisten auf intelligentes Gesetz und
fühlendes Leben, und fügen hinzu, daß Fohat der leitende Geist von all diesem
ist. Doch ist er durchaus kein persönlicher Gott, sondern die Emanation jener
anderen Kräfte hinter ihm, welche die Christen die „Sendboten“ ihres Gottes (in
Wirklichkeit der Elohim, oder vielmehr eines der Sieben Schöpfer, welche Elohim
genannt werden) und wir die Sendboten der Ursöhne des Lebens und Lichtes
nennen." {{Lit|Geheimlehre, S 163}}
</div>


[[Rudolf Steiner]] erwähnt ''Fohat'' in einem Aufsatz {{Lit|GA 34, S 467ff}} über die ihm bedeutend erscheinende Rede, die der britische Premierminister [[Wikipedia:Arthur Balfour|Arthur James Balfour]], am 17. August 1904 in der ''British Association'' über «Unsere heutige Weltanschauung» gehalten hatte. Balfour bespricht darin die damals neuesten physikalischen Erkenntnisse, die die [[Elektrizität]] als eigentliche Grundlage der [[Materie|materiellen]] Welt vermuten ließen. Balfour sagt:
* {{WikipediaDE|Sensorische Substitution}}
* {{WikipediaEN|Sensory substitution}}


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== Literatur ==
"Wir stehen vor einer ganz außerordentlichen Umwälzung. Vor zweihundert Jahren
schien Elektrizität nichts weiter als ein Gelehrtenspielzeug. Und heute wird sie schon von vielen für das Wesen der Dinge angesehen, deren sinnlich wahrnehmbarer Ausdruck die Materie ist. Kaum ein Jahrhundert ist vergangen, seit auch der Äther von ernster Seite einen Platz im Weltall zugewiesen erhielt. Und gegenwärtig wird schon die Möglichkeit diskutiert, daß er geradezu der Urstoff ist, aus welchem sich die ganze Welt zusammensetzt. Auch die weiteren, aus dieser Auffassung des Weltalis sich ergebenden Schlüsse lauten nicht minder frappierend. Man hielt beispielsweise Masse bis her für eine Grundeigenschaft der Materie, die sich weder erklären ließ, noch der Erklärung bedurfte; die ihrem Wesen nach unveränderlich war, weder Zuwachs noch Einbuße erfuhr, mochte welche Kraft immer auf sie einwirken; und die untrennbar jedem, auch dem kleinsten Teil der Materie, anhaftete, ohne Rücksicht auf dessen Gestalt, Volumen, chemische oder physische Beschaffenheit.


Akzeptiert man aber die neue Theorie, dann müssen auch diese Doktrinen berichtigt werden. Masse wird dann nicht nur einer Erklärung fähig, sondern diese findet sich vielmehr ohne Verzug. Masse ist keine der Materie anhaftende Ureigenschaft. Sie entspringt vielmehr, wie bereits gesagt, den Wechselbeziehungen, die zwischen den elektrischen Monaden, aus denen sich die Materie zusammensetzt, und dem Ather bestehen, in den erstere wie in ein Bad getaucht sind. Sie ist keineswegs unveränderlich. Im Gegenteil ist sie, wenn sie überaus rasch fortbewegt wird, bei jedem Wechsel in ihrer Geschwindigkeit Veränderungen unterworfen. - Die elektrische Theorie, die wir besprochen haben, führt uns . . . auf ein völlig neues Gebiet . . . . Sie löst . . . die Materie, mag sie nun molare oder molekulare Gestalt besitzen, in etwas auf, was gar nicht mehr Materie ist. Das Atom ist jetzt nichts wei ter als der relativ weite Raum, in dem winzige Monaden ihren geordneten Kreislauf vollziehen; die Monaden selbst gelten nicht mehr als Substanzeinheiten, sondern als elektrische Einheiten, so daß diese Theorie die Materie nicht nur erklärt, sondern sie
* Achim Stephan, Sven Walter: ''Handbuch Kognitionswissenschaft'', J.B. Metzler Verlag 2013, ISBN 978-3476023315, S. 427 - 431 ([https://books.google.at/books?id=rvBFDwAAQBAJ&pg=PA428 eingeschränkte Vorschau])
sofort hinwegexpliziert." {{Lit|Balfour, S 15f und S 27}}
</div>


== Literatur ==
== Einzelnachweise ==
#A. J. Balfour: ''Unsere heutige Weltanschauung'', Verlag Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1905
# H.P. Blavatsky: ''Die Geheimlehre'', Band I: Kosmogenesis, Theosophisches Verlagshaus, Leipzig 1919
#Rudolf Steiner: ''Lucifer – Gnosis'', [[GA 34]] (1987)


{{GA}}
<references />


[[Kategorie:Theosophie]]
[[Kategorie:Sinne]] [[Kategorie:Wahrnehmung]]

Aktuelle Version vom 21. August 2018, 10:01 Uhr

Sensorische Substitution übermittelt sensorische Informationen mit technischer Hilfe durch eine andere Sinnesmodalität als üblich. Auf diesem Weg kann der Ausfall eines Sinnesorgans teilweise kompensiert oder Reize, für die wir keine entsprechenden Organe haben, der Wahrnehmung zugänglich gemacht werden (Sensorische Augmentation).

So können etwa bei Blinden optische Daten mittels einer Matrix elektrisch gesteuerter Druckstifte auf die Haut übertragen und durch taktile Wahrnehmung erfasst werden. Nötig ist dazu ein geeigneter Sensor, im gegeben Fall eine Videokamera, ein geeignetes Übertragungssystem, das die sensorischen Daten konvertiert, und ein entsprechender Stimmulator, hier die elektrische gesteuerte Druckstift-Matrix. Derartige Versuche wurden schon in den 1960er Jahren von Paul Bach-y-Rita (1934-2006), der auf diesem Gebiet Pionierarbeit leistete, erfolgreich durchgeführt. Nach einer Trainigsphase lernten die Versuchspersonen, sich im Raum zu orientieren und Formen zu erkennen[1][2]. Nach einigen Wochen verschwanden sogar die Druckempfindungen und an ihre Stelle trat eine grobe räumliche Empfindung, die den angebotenen optischen Daten entsprach[3]. Möglich ist das durch die Neuroplasizität des Gehirns, durch das es sich der Struktur der angebotenen Daten bis zu einem gewissen Grad anpassen kann.

Mittels eines als Brainport bezeichneten Geräts können die sensorischen Daten auch mittels einer Elektroden-Matrix auf die Zunge übertragen werden[4]. Das Konzept wurde ursprünglich von Paul Bach-y-Rita entwickelt, um den Gleichgewichtssinn von Schlaganfall-Patienten zu unterstützen, wird aber auch zur Übertragung optischer Informationen benutzt[5].

Versuche wurden auch mit einer Übersetzung der optischen Informationen in akustische Signale gemacht. Während bei früh erblindeten Personen eine auditorische oder taktile Wahrnehmung auftrat, erlebten sehende Versuchspersonen, die mit verbundenen Augen getestet wurden, visuelle Eindrücke. Untersuchungen mittels fMRT zeigten, dass aber bei beiden Gruppen neben den auditorischen bzw. somatosensorischen Hirnarealen auch solche aktiv sind, die üblicherweise der visuellen Wahrnehmung dienen (Brodmann-Areale 17, 18 und 19) [6].

David Eagleman entwickelte mit seinen Mitarbeitern eine Weste (VEST), die die unter der Kleidung getragen werden kann und mit kleinen Vibratoren akustische Signale als dynamisches Muster auf den Oberkörper überträgt. Bereits nach etwa fünf Tagen konnten von Geburt an gehörlose Menschen gesprochene Worte korrekt verstehen[7][8][9].

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1.  Paul Bach-y-Rita, CC Collins, F. Saunders, B. White, L. Scadden: Vision substitution by tactile image projection. In: Nature. 221, 1969, S. 963–964, doi:10.1038/221963a0.
  2.  Nicholas Humphrey: A History of the Mind: Evolution and the Birth of Consciousness. Springer, 1999, ISBN 0-387-98719-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  3.  Paul Bach-y-Rita: Tactile sensory substitution studies. In: Annals of New York Academic Sciences. 1013, 2004, S. 83–91, doi:10.1196/annals.1305.006.
  4. Y. Danilov und M. Tyler: Brainport: an alternative input to the brain, in: Journal of Integrative Neuroscience 2005, 4(04) doi:10.1142/S0219635205000914
  5. Can you see with your tongue? Discover Magazine, 1. Juni 2003
  6.  C. Poirier, AG De Volder, C. Scheiber: What neuroimaging tells us about sensory substitution. In: Neuroscience and Behavioral Reviews. 31, 2007, S. 1064–1070, doi:10.1016/j.neubiorev.2007.05.010 (pdf).
  7. David Eagleman: The Brain: Die Geschichte von dir, 3. Auflage, Pantheon Verlag 2017, ISBN 978-3570552889, S. 210
  8. https://www.eagleman.com/research/sensory-substitution
  9. Scott D. Novich, David M. Eagleman: Using space and time to encode vibrotactile information: toward an estimate of the skin’s achievable throughput, Experimental Brain Research, October 2015, Volume 233, Issue 10, pp. 2777–2788 doi:10.1007/s00221-015-4346-1