imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| [[Datei:Hughes de Payns.svg|thumb|Großmeisterwappen Hugos von Payns]] | | Der Berg '''Meru''' ([[Sanskrit]], m., मेरु, ''meru''; {{zh|c=須彌山|p=Xūmí shān|w=Hsü-mi shan}}; [[Wikipedia:Hangeul|hgl.]] 수미산, ''Sumisan''; [[Wikipedia:Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja-Hani|須弥山}}, ''Shumisen''; [[Wikipedia:Vietnamesische Sprache|viet.]] ''Tu di sơn'', [[Wikipedia:Umschrift nach Wylie|tib.]]: ''ri rab'') bildet gemäß der [[Wikipedia:Hinduismus|hinduistischen]], [[Wikipedia:Jainismus|jainistischen]] und der [[Buddhismus|buddhistischen]] [[Kosmologie]] das Zentrum des [[Universum]]s. |
| [[Datei:Al aqsa moschee 2.jpg|miniatur|An der Stelle der heutigen [[Wikipedia:Al-Aqsa-Moschee|Al-Aqsa-Moschee]] auf dem [[Wikipedia:Tempelberg|Tempelberg]], wo von 530 bis 614 die Basilika [[Wikipedia:Maria (Mutter Jesu)|St. Maria]] stand, befand sich bis 1187 das erste Hauptquartier der Tempelritter]]
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| [[Datei:BaldwinII ceeding the Temple of Salomon to Hugues de Payns and Gaudefroy de Saint-Homer.JPG|miniatur|Balduin übergibt den Tempel Salomons an Hugo von Payens und Gottfried von Saint-Omer]]
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| [[Datei:Cross-Pattee-red.svg|miniatur|[[Wikipedia:Tatzenkreuz|Tatzenkreuz]] des Templerordens]]
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| [[Datei:Siegel Tempelritter.jpg|miniatur|Kopie eines Siegels der Tempelritter]] | |
| [[Datei:Templarsign.png|miniatur|Siegel der Tempelritter]]
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| [[Datei:Armoiries Jacques de Molay.svg|miniatur|Großmeisterwappen von Jacques de Molay]] | |
| [[Datei:Château de Chinon vue de la Vienne.JPG|miniatur|Die Burg Chinon und das linke Ufer der Vienne]] | |
| [[Datei:Templars on Stake.jpg|miniatur|Verbrennung von Templern wegen angeblicher Sodomie und Ketzerei]]
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| [[Datei:Molay bucher.jpg|miniatur|Templer auf dem Scheiterhaufen auf der Île de la Cité]] | |
| [[Datei:DSC00679 Ile de la Cite.JPG|miniatur|300px|Westspitze der [[Wikipedia:Île de la Cité|Île de la Cité]] und [[Wikipedia:Pont Neuf|Pont Neuf]] heute]] | |
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| Der '''Templerorden''', genauer die ''Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem'' ([[Latein|lat.]] ''Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis''), war die erste [[Wikipedia:Ordensgemeinschaft|Ordensgemeinschaft]], die die Ideale des [[Wikipedia:Mönchtum|Mönchtum]]s und des vom [[Wikipedia:Adel|Adel]] getragenen [[Wikipedia:Ritter|Ritter]]tums vereinigte und wurde um [[Wikipedia:1119|1119]] <ref>Das exakte Gründungsdatum ist unbekannt, dürfte aber etwa zwischen 1118 und 1121 liegen.</ref> in der Folge des [[Wikipedia:Erster Kreuzzug|Ersten Kreuzzugs]] gegündet. Der Name leitet sich davon ab, dass [[Wikipedia:Balduin II. (Jerusalem)|König Balduin II.]] dem Orden einen Flügel seines auf den Ruinen des [[Salomonischer Tempel|Salomonischen Tempels]] errichteten Palstes als Quartier überlassen hatte. Die Ordensritter werden als '''Templer''', '''Tempelritter''' oder '''Tempelherren''' bezeichnet. Die Ordensregeln gründeten auf denen des [[Wikipedia:Benedikt von Nursia|Benedikt von Nursia]] und wurden von ursprünglich 72 bis [[Wikipedia:1260|1260]] auf 686 erweitert und schon bald ins [[Wikipedia:Französische Sprache|Französische]] übertragen, da nur wenige Tempelritter des [[Latein]]ischen mächtig waren. Während der folgenden [[Wikipedia:Kreuzzug|Kreuzzug]] bildeten die Tempelritter eine direkt dem [[Wikipedia:Papst|Papst]] unterstellte militärische [[Wikipedia:Eliteeinheit|Eliteeinheit]]. Neben ihren unmittelbaren militärischen Aufgaben sorgten sie auch für den Schutz der [[Wikipedia:Pilger|Pilger]] und entfalteten darüber hinaus vielfältige [[wirtschaft]]liche und organisatorische Aktivitäten. Sie vergaben Geldanleihen, die auch von [[Wikipedia:Muslim|Muslim]]en in Anspruch genommen wurden, und erfanden eine Art von [[Wikipedia:Kreditbrief|Kreditbrief]] als frühen Vorläufer des Reiseschecks verbunden mit einer sehr fortschrittliche Form der Buchführung, wobei sie ihre umfangreichen praktischen Tätigkeiten stets in engem Einklang mit ihrer spirituellen Gesinnung auszuüben suchten. [[Wikipedia:1312|1312]] wurde der Orden von Papst [[Wikipedia:Clemens V.|Clemens V.]] auf Drängen des französischen Königs [[Wikipedia:Philipp IV. (Frankreich)|Philipps des Schönen]] nach dem großes Aufsehen erregenden [[Wikipedia:Templerprozess|Templerprozess]] aufgelöst und seine Güter konfisziert. | | ==Beschreibung== |
| | Der unvorstellbar hohe Berg Sumeru, Wohnsitz von Göttern und Schutz-Gottheiten, erhebt sich im Mittelpunkt des Universums. Um ihn kreisen die Sonne und der Mond, die Sterne und die Planeten, die den Lauf von Tag und Nacht beeinflussen, das Kommen und Gehen der Jahreszeiten und damit letztlich das Wohlergehen der Menschen. |
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| __TOC__
| | Nach alten thailändischen Texten erhebt sich der Berg Sumeru 84.000 [[Wikipedia:Yojana|Yojana]] über die Erdoberfläche, er reicht weitere 84.000 Yojana in die Tiefe. Er ist 84.000 Yojana dick und sein Umfang beträgt 252.000 Yojana. <ref>''Yojana'': altes Längenmass, etwa 16 km; siehe auch: [[Wikipedia:Alte Maße und Gewichte (Thailand)|Alte Maße und Gewichte (Thailand)]]</ref> |
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| | Nach der hinduistischen Überlieferung ist der Meru von vier konzentrischen Ketten von Kontinenten umgeben. Gemäß der buddhistischen [[Kosmologie]] – wie z. B. in dem thailändischen Opus [[Wikipedia:Traibhumikatha|Traiphum Phra Ruang]] aus dem 14. Jahrhundert ausführlich dargelegt – umgeben ihn sieben konzentrische Bergketten, die nach außen hin immer niedriger werden. Jede Bergkette ist von der nächsten durch einen tiefen Ozean, den ''Sidantara-Ozean'' getrennt. Dies gesamte System wird nach außen hin von einer weiteren, unüberwindlichen Bergkette begrenzt, der ''Cakkavala-Bergkette'' („Eisen-Berge“). Jenseits der Eisen-Berge liegt das Nichts. |
| "Wir sehen in dieser Zeit unter vielem, das, wenn man es betrachtet,
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| ich möchte sagen, zum Frohmachen der Menschenseele ist, wie unter
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| vielem, was da entsteht, bald nachdem die Kreuzzüge ihre ersten Erfolge
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| errungen haben, begründet wird im Jahre 1119 der Orden der
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| Tempelherren. Fünf französische Ritter unter der Führung von [[Wikipedia:Hugo von Payns|Hugo de Payens]] tun sich zusammen und begründen an der geheiligt gehaltenen
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| Stätte, auf der sich das Mysterium von Golgatha vollzogen hat,
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| einen Orden, der sich ganz weihen soll dem Dienste des Mysteriums
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| von Golgatha, und der sein erstes wichtigstes Ordenshaus unmittelbar
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| neben der Stätte hat, wo einst der Salomonische Tempel gestanden hat,
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| so daß gewissermaßen zusammenwirken konnte an dieser Stätte uraltheilige,
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| für das Christentum vorbereitete Weisheit und die salomonische
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| Weisheit, mit allen Empfindungen und allen Gefühlen, die in höchstem
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| Maße aus der heiligsten Begeisterung für das Mysterium von Golgatha
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| und seinen Träger entstanden sind. Neben den gewöhnlichen, damals
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| üblichen Mönchsgelübden, der Pflicht des Gehorsams gegenüber den
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| geistlichen Oberen, verpflichteten sich die ersten Tempelherren, in
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| intensivster Weise mitzuwirken dazu, hereinzubeziehen in den Bereich
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| europäischer Machtentfaltung die Stätten, auf denen sich das Mysterium
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| von Golgatha vollzogen hat. An nichts sollten sie denken - so
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| war es in den geschriebenen und namentlich in den ungeschriebenen
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| Ordensregeln enthalten - , als wie sie in ihrem Herzen, in ihrer Seele
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| ganz sich erfüllen können mit dem geheiligten Geheimnis von Golgatha,
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| und wie sie dienen können mit jedem Tropfen ihres Blutes der Hereinbeziehung
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| der geheiligten Stätte in den Machtbereich des europäischen
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| Willens. In jedem Augenblick ihres Lebens sollten sie denken, sollten
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| sie empfinden, daß sie ganz nur dieser Aufgabe gehören, und daß sie
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| nichts scheuen werden, um diese Aufgabe mit all der Kraft, die jedem
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| einzelnen zur Verfügung steht, zu verwirklichen. Ihr Blut sollte ihnen
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| nicht selber gehören, sondern einzig und allein der Aufgabe, die wir
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| gekennzeichnet haben. Und wenn sie einer dreifachen Übermacht gegenüberstehen
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| - so war ihnen befohlen - , dürfen sie nicht fliehen; jeder | |
| Templer muß seine Stelle behaupten, auch wenn drei Ungläubige ihm
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| diese Stelle streitig machen wollen. Und in jedem Augenblick ihres
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| Lebens mußten sie denken, daß das Blut, das in ihren Adern rinnt, nicht
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| ihnen gehört, sondern ihrer großen geistigen Aufgabe. Was sie an Vermögen
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| erwerben sollten, das sollte keinem einzelnen gehören. Nicht
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| der einzelne sollte irgendeinen Besitz haben, sondern nur der ganze | |
| Orden. Vom einzelnen sollte derjenige, der aus der Reihe der Feinde
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| einen besiegt, kein anderes Gut erbeuten als die hänfene Schnur, die
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| um die Lenden gegürtet war, das Zeichen ihrer freiwillig übernommenen
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| Arbeit für dasjenige, was man dazumal als das Heil für den europäischen
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| Geist ansah. Eine große, gewaltige Aufgabe, weniger dem
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| Nachdenken als dem tiefen Empfinden, war gestellt, eine Aufgabe, die
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| dahin ging, das Seelenleben als individuelles, als persönliches nur deshalb
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| zu stärken, damit dieses einzelne Seelenleben ganz aufgehen könne
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| in dem fortlaufenden Strom der christlichen Entwickelung." {{Lit|{{G|171|118f}}}}
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| Der Templerorden wird zuweilen bezeichnet als der "reinste Orden" der Welt.
| | Zwischen den Eisen-Bergen und den sieben Bergketten, die den Berg Meru umgeben, in dem großen Salz-Ozean, liegen vier Kontinente: Im Osten liegt ''Pubbavideha'', im Norden ''Uttarakuru'', im Westen ''Aparagoyana'' und im Süden der ''Jambu-Kontinent'' ([[Sanskrit]], m., जम्बुद्वीप, Jambudvīpa, [[Wikipedia:Thailändische Sprache|Thai]], {{lang|th|ชมพูทวีป}} - ''Chomphuthawip''). Im Norden diese Kontinents, an den Hängen des Berges Meru, liegt übrigens der [[Himaphan Wald]], Heimat vieler Fabeltiere. Jeder dieser Kontinente ist von 500 kleineren Inseln umgeben. Zwischen den 4 großen Kontinenten liegen vier kleinere Kontinente, ''Yupara'' genannt. Dies ist das Land, in dem [[Garuda]] leben. Auf dem Jambu-Kontinent leben die Menschen. |
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| | Meru wird manchmal regional unterschiedlich verortet. So werden auch Berge in China, Japan und Bali mit Meru oder anderen heiligen Bergen des Buddhismus identifiziert. Mythologische Erklärungen dafür sind z. B. Umzüge von übernatürlichen Wesen, der Flug des Berges oder kosmologische Erläuterungen. Besonders in Südostasien zeigen symbolische Nachbauten den Mittelpunkt von Königreichen. |
| "Im Sinne der Tempelrittergründung war zuerst
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| das, was die Templer für Jerusalem geleistet hatten, und dann das,
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| was zur Verchristung der ganzen europäischen Kultur geleistet werden
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| konnte. Denn allmählich breiteten sich die Templer aus in einflußreichen
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| Gesellschaften über England, Frankreich, Spanien und einen
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| Teil Italiens, über Mitteleuropa, überall breiteten sich die Templer aus.
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| Und bei einzelnen Templern bildete sich in einem höchsten Grade aus
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| dieses ganze Erfülltsein der Seele mit dem Empfinden von dem Mysterium von Golgatha, mit dem Empfinden von all dem, was mit dem
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| christlichen Impulse zusammenhängt...
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| ... etwas ganz großartig Gewaltiges war dadurch im Kreise
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| der Templer vor sich gegangen, ohne daß diese Templer gekannt hätten
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| die Regeln der christlichen Initiation durch etwas anderes als durch
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| den Opferdienst. Zuerst in den Kreuzzügen, dann in dem geistigen
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| Wirken in Europa, wurde ihre Seele von der intensiven Hingabe an die
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| christlichen Impulse und an das Mysterium von Golgatha so inspiriert,
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| daß das Resultat war das Erleben der christlichen Einweihung bei
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| vielen Templern, bei einer stattlichen Anzahl der Templer." {{Lit|{{G|171|123f}}}}
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| Ihr hingebungsvolles Streben führte viele Templer ohne geregelte Schulung bis hin zur [[Christlicher Schulungsweg|christlichen Einweihung]], doch entstand zugleich auch eine gewisse Gefahr, der [[Luziferische Versuchung|luziferischen Versuchung]] zu verfallen; das rief notwendig [[ahrimanisch]]e Gegenkräfte auf den Plan.
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| "Diese Seelen, die ganz sich
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| hingeben wollten dem Geistigen, an sie konnten leicht jene Kräfte kommen,
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| welche das Geistige von der Erde wegheben wollen, die nicht
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| wollen, daß das Geistige auf der Erde ausgebreitet werde, daß der Geist
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| das Erdensein durchdringe. Und immer ist ja die Gefahr vorhanden,
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| daß die Seelen erdenfremd und erdenmüde werden, und daß die Menschheit
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| auf der Erde mechanisiert werde.
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| Da haben wir auf der einen Seite gewaltig aufstrebendes geistiges
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| Leben, von dem wir voraussetzen dürfen, daß die luziferische Versuchung
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| ihm nahestehen kann, weil da ein guter Anhaltspunkt ist für
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| die luziferische Versuchung. Dann haben wir aber in derselben Zeit, in
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| welcher der Templerorden rasch sich ausbreitete über die verschiedenen
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| christlichen Länder Europas, im Westen Europas die Möglichkeit scharfen
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| Einsetzens ahrimanischer Mächte. Denn in der Zeit, in welcher der
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| Templerorden durch seine Tätigkeit zu großem Ansehen und auch zu
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| großem Reichtum - als Orden, nicht als einzelner Templer - gekommen
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| war und sich ausgebreitet hatte auch über den Westen Europas, in dieser
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| Zeit des ausgehenden 13., des beginnenden 14. Jahrhunderts, da
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| haben wir im Westen herrschend einen Mann, eine menschliche Persönlichkeit,
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| welche, man kann geradezu sagen, in der Seele eine Art Begeisterung
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| empfand durch die moralische Macht oder respektive unmoralische
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| Macht des Goldes; eine Persönlichkeit, die geradezu in einseitiger
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| Weise die Vermaterialisierung der Weisheit aus dem Golde
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| heraus zu ihrer Inspiration bilden konnte. Erinnern Sie sich an das
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| Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie, wo der goldene
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| König zum Repräsentanten der Weisheit geworden ist! Es kann
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| allerdings, weil in den einzelnen Stoffen auch geistige Kräfte stecken -
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| denn der Stoff ist immer nur scheinbar, geistige Kräfte stecken dahinter,
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| wenn sie auch der Materialist nicht wahrzunehmen vermag -, es kann
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| geradezu das Gold zum Inspirator werden. Eine hochbegabte, mit
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| außerordentlicher, mit höchster Klugheit ausgestattete Persönlichkeit
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| ist zugänglich dieser Inspiration durch das Gold mit geradezu ärgster
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| ahrimanischer Weisheit. Das ist der von 1285 bis 1314 in Frankreich
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| regierende König Philipp der Schöne, Philipp IV. Philipp IV. der
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| Schöne kann geradezu ein genial-habsüchtiger Mensch genannt werden,
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| ein Mensch, der den instinktiven Drang in sich verspürte, nichts anderes
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| anzuerkennen in der Welt als das, was mit Gold aufgewogen
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| werden kann, und niemandem wollte Philipp der Schöne eine Macht
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| über das Gold zugestehen als nur allein sich selber." {{Lit|{{G|171|120f}}}}
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| Dieser "Orden, der es tatsächlich fertiggebracht hatte, die ganze Wirtschaft selbstlos zu verwalten, so daß kein Mensch mehr durch den anderen ausgenutzt wurde" {{Lit|G. Klockenbring, S. 33}}, war aufgrund seines selbstlosen Reichtums, den "Haß-Inspirationen" und der Geldgier des damaligen französischen Königs [[Wikipedia:Philipp IV. (Frankreich)|Philipps des Schönen]], der zuvor erfolglos versucht hatte, in den Templerorden aufgenommen zu werden, massiv ausgesetzt, nachdem jener im Zusammenwirken mit Papst [[Wikipedia:Clemens V.|Clemens V.]], begonnen hatte, gegen den Orden vorzugehen. Clemens V. hielt sich abwechselnd in [[Wikipedia:Bordeaux|Bordeaux]], [[Wikipedia:Poitiers|Poitiers]] und [[Wikipedia:Toulouse|Toulouse]] auf. Im März [[Wikipedia:1309|1309]] bestimmte er schließlich auf Drängen des Königs [[Wikipedia:Avignon|Avignon]] zum neuen Sitz der Päpste, womit das so genannte '' [[Wikipedia:Avignonesisches Papsttum|babylonische Exil der Kirche]]'' begann, das erst [[Wikipedia:1377|1377]] Papst [[Wikipedia:Gregor XI.|Gregor XI.]] beendete.
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| "Eine völlige Kreatur in den Händen Philipps IV. des Schönen von
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| Frankreich war der Papst Clemens V., der vorher Bischof von Bordeaux
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| gewesen war und dann in Avignon residierte, der nach und nach
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| durch den gewaltigen Willen Philipps des Schönen so weit gekommen
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| war, daß er gar nicht mehr einen eigenen Willen hatte, sondern wirklich
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| seine kirchliche Gewalt nur dazu verwendete, um Philipp dem
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| Schönen zu dienen, allem, was Philipp der Schöne wollte." {{Lit|{{G|171|122}}}}
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| Am [[Wikipedia:14. September|14. September]] [[Wikipedia:1307|1307]], dem symbolträchtigen Fest der [[Wikipedia:Kreuzerhöhung|Kreuzerhöhung]], ließ Philipp IV. die Haftbefehle für die Tempelritter ausfertigen und an alle zuständigen Stellen versenden mit der Auflage, die versiegelten Briefe genau zur gleichen Zeit am Freitag, den [[Wikipedia:13. Oktober|13. Oktober]] 1307 zu öffnen und laut den enthaltenen Befehlen zu verfahren. Auf einen Schlag konnten so die meisten Templer verhaftet werden, nur wenigen gelang die Flucht. Geständnisse wurden, wenn nötig, durch grausame Folter erzwungen und umgehend der erste Verfahrensgang des [[Wikipedia:Templerprozess|Templerprozess]]es eingeleitet. Von den 138 im [[Wikipedia:Temple (Paris)|Temple von Paris]] festgenommenen Templern gestanden alle außer fünf die ihnen vorgeworfenen Vergehen. Ab [[Wikipedia:19. Oktober|19. Oktober]] 1307 wurde die [[Wikipedia:Inquisition|Inquisition]] hinzugezogen und am [[Wikipedia:24. Oktober|24. Oktober]] fand das erste Verhör des Großmeisters [[Jacques de Molay]] durch den [[Wikipedia:Dominikaner|dominikanischen]] [[Wikipedia:Inquisitor|Inquisitor]] Guillaume Imbert statt.
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| Die Tempelritter wurden der [[Ketzer]]ei angeklagt; bei seltsamen Ritualen würden sie das Kreuz bespucken, Christus verleugnen und statt dessen den [[Wikipedia:Götze|Götze]]n [[Baphomet]] anbeten und [[Wikipedia:Sodomiterverfolgung|Sodomie]] im Sinne [[Wikipedia:Homosexualität|homosexueller]] Handlungen begehen.
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| "Solch eine Leidenschaft, die auf eine solch materielle Weise angeregt
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| wird und die so intensiv ist, die erzeugt zugleich in der Seele starke
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| Machtkräfte; sie erzeugt aber auch, wenn auch nach dem Ahrimanischen
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| hin gehende, Erkenntnisse. Und so konnte es sein, daß in der
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| Seele Philipps IV. des Schönen gewisse Erkenntnisse aufgingen, ich
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| möchte sagen, von nachgeordneter Art, von derjenigen Weise des Erkennens,
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| die wir aufflammen gesehen haben in herbster, abscheulicher
| |
| Weise in den [[Mexikanische Mysterien|mexikanischen Mysterien]]. Was man bewirken kann, wenn
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| man in der richtigen Weise Leben überwindet in der Welt, wenn auch
| |
| in anderer Weise als die mexikanischen Eingeweihten, wenn auch nicht
| |
| in so unmittelbarer, sondern mittelbarer Weise, das ging Philipp IV.
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| dem Schönen auf. Und wie aus tief unterbewußten Impulsen heraus
| |
| fand er die Mittel, aus dem Töten von Menschen heraus unterbewußte
| |
| Impulse der Menschheitsentwickelung einzuverleiben. Dazu brauchte
| |
| er seine Opfer. Und in einer ganz merkwürdigen Weise stimmte zusammen
| |
| dieser teuflische Instinkt Philipps IV. des Schönen mit demjenigen,
| |
| was sich auf der anderen Seite im Schoße der Templer notwendigerweise
| |
| entwickelte durch ihr den gekennzeichneten Dingen
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| geweihtes Leben." {{Lit|{{G|171|123}}}}
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| Zwar protestierte Papst Clemens V. am [[Wikipedia:27. Oktober|27. Oktober]] 1307 offiziell gegen die Verhaftung der Templer, die angewandte Folter und die Einziehung der Güter, doch davon ließ sich Philipp IV. nicht beeindrucken. Schon am nächsten Tag, den [[Wikipedia:28. Oktober|28. Oktober]] 1307, ließ er den Großmeister Jacques de Molay und einige seiner Mitbrüder vor einer Versammlung von Prälaten und Doktoren der Universität auftreten, wo der Großmeister sämtliche dem Orden vorgeworfenen Vergehen eingestand und sogar ein Schreiben besiegelte, in dem er alle Templer zum Geständnis aufforderte. Seine wahren Beweggründe dafür blieben unbekannt; jedenfalls wurde in der Folge für die geständigen Ritter das Todesurteil ausgesetzt und in lebenslange Haft umgewandelt. Nach wochenlangen zähen Verhandlungen mit Philipp unterzeichnete Clemens V. am [[Wikipedia:22. November|22. November]] die ''Bulle Pastoralis Praeeminentiae'', die die Verhaftung der Templer in allen Ländern und deren Überstellung an die Kirche anordnete.
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| Mit seinen engsten Gefolgsleuten wurde der Großmeister Jacques de Molay in der [[Wikipedia:Burg Chinon|Burg Chinon]] eingekerkert und im August [[Wikipedia:1308|1308]] neuerlich von [[Wikipedia:Kardinal|Kardinälen]] des Papstes befragt. Das lange verschollene und erst [[Wikipedia:2001|2001]] im Geheimarchiv des [[Wikipedia:Vatikan|Vatikan]] zufällig wiedergefunde und mit 17. August 1308 datierte sogenannte ''Chinon-Dokument'' belegt, dass der Papst daraufhin die Buße der Tempelritter akzeptierte, sie von jeder Schuld freisprach und ihnen die [[Wikipedia:Absolution|Absolution]] erteilte<ref>Das ''Chinon-Dokument'' ist die Abschrift einer Befragung des Großmeisters und anderer Würdenträger der Templer durch die Gesandten des Papstes. Das Pergament, das ''"versehentlich"'' falsch archiviert worden war, wurde erst 2001 zufällig von der italienischen Wissenschaftlerin Barbara Frale wiedergefunden und von Historikern eingehend geprüft. Am [[Wikipedia:25. Oktober|25. Oktober]] [[Wikipedia:2007|2007]] wurde das Dokument zusammen mit einer Reproduktion der Prozessakten in dem Buch "Processus contra Templarios" in einer Auflage von 799 Stück veröffentlicht. Das 800. Exemplar wurde Papst [[Wikipedia:Benedikt XVI.|Benedikt XVI.]] feierlich überreicht.</ref>. Dennoch gab der Papst schließlich dem Druck des französischen Königs nach. Auf dem Generalkonzil von Vienne wurde mit der [[Wikipedia:Päpstliche Bulle|päpstlichen Bulle]] ''Vox in excelso'' am [[Wikipedia:22. März|22. März]] [[Wikipedia:1312|1312]] wurde der Templerorden aufgehoben, um dem goldgierigen und damals finanziell klammen französischen Regenten die enormen Reichtümer des Ordens zuzuschanzen.
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| Im Dezember 1312 wurde das weitere Verfahren gegen den Großmeister und seine Getreuen einer Kardinalskommision übertragen. Am [[Wikipedia:18.März|18.März]] [[Wikipedia:1314|1314]] wurde das Urteil, das auf lebenslänglichen Kerker lautete, verkündet. Jacques de Molay und sein letzter noch lebender Gefolgsmann [[Wikipedia:Geoffroy de Charnay|Geoffroy de Charnay]] wiederierfen daraufhin öffentlich all ihre früher gemachten Geständnisse und beharrten auf der Unschuld ihres Ordens. Noch am Abend desselben Tages wurden sie auf Befehl Philipps IV. auf der Westspitze der [[Wikipedia:Île de la Cité|Île de la Cité]] nahe der [[Wikipedia:Pont Neuf|Pont Neuf]] öffentlich auf dem Scheiterhaufen verbrannt. [[Wikipedia:Geoffroy de Paris|Geoffroy de Paris]], ein damaliger Augenzeuge und Chronist, schildert das düstere Geschehen, wie folgt:
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| {{Zitat|Als der Großmeister die züngelnden Flammen sah, entkleidete er sich ohne zu zögern. Ich sage das, weil ich es mit eigenen Augen gesehen habe. Dann machte er sich, völlig nackt, mit feierlichem Schritt auf den Weg, das Gesicht durchgeistigt, ohne zu zittern, obwohl man an ihm zerrte und zog, ihn sogar auf das Gröbste misshandelte. Er wurde gepackt, von Kopf bis Fuß wie ein Paket verschnürt und an den Pfahl gebunden. Eben wollte man ihm die Hände mit einem Strick zusammenbinden, als er zum Henker sagte: «Lasst mich ein wenig die Hände falten, denn jetzt ist der Augenblick gekommen, dies zu tun. Ich stehe vor dem Tod. Gott weiß das ich unschuldig bin. Bald, in einem knappen Jahr, wird jene, die uns zu Unrecht verurteilt haben, ein großes Unglück treffen. Ich sterbe in dieser Überzeugung.» Und als sie ihm schließlich die Hände gebunden hatten, sagte er: «Meine Herren, ich bitte euch, dreht mein Gesicht Notre-Dame zu.»<br>Einen Monat später, am 20. April starb Clemens V. plötzlich in der Provence, im Alter von kaum fünfzig Jahren. Am 29. November desselben Jahres erlitt Philipp der Schöne in Fontainebleau einen tödlichen Jagdunfall. Nur 46 Jahre zählte der König, als er durch seinen Sturz vom Pferd bei der Wildschweinhatz das Leben verlor.|Geoffroy de Paris|''zit. nach'' Bruno Nardini, S. 202 - 203}}
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| == Siehe auch == | | == Siehe auch == |
| | | {{Commonscat|Mount Meru (mythology)}} |
| * [[1332]] | | * [[Wikipedia:Kailash|Kailash]] |
| | | * [[Wikipedia:Heilige Berge in China|Heilige Berge in China]] |
| == Anmerkungen ==
| | * [[Wikipedia:Angkor|Angkor]] |
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| <references/>
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| == Literatur == | | == Literatur == |
| | * Frank E. Reynolds (Transl.): ''Three Worlds According to King Ruang''. University of California (Berkeley Buddhist studies series), 1982, ISBN 0-89581-153-7 |
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| * Inge Ott: ''Das Geheimnis der Tempelritter'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 2005
| | ==Weblinks== |
| * Peter Tradowsky: ''13. Oktober 1307 / Zur Vernichtung des Templerordens vor 700 Jahren'' (Freie Vereinigung für Anthroposophie MORGENSTERN), Berlin 2007 | | * Beschreibung Mount Merus im Devi-bhagavata-purana (englisch): [http://www.sacred-texts.com/hin/m06/m06006.htm 1], [http://www.sacred-texts.com/hin/db/bk08ch15.htm 2] |
| * Robert Bouchal, Gabriele Lukacs: ''Das geheime Netz der Templer. Wege und Spuren in Österreich.'', Pichler Verlag, Wien - Graz - Klagenfurt 2010
| | * Mount Meru in Encyclopedia of Buddhist Iconography: [http://huntingtonarchive.osu.edu/Encyclopedia%20Buddhist%20Icon/01%20Mount%20Meru/MountMeru01.html 1], [http://huntingtonarchive.osu.edu/Encyclopedia%20Buddhist%20Icon/01a%20Mount%20Meru_Yogin%20Series/MM_YoginSeries01.html 2] |
| * Gérard Klockenbring: ''Vom Beitrag Frankreichs zur Aufgabe Europas''. In: Europa und sein Genius. Herausgegeben von Heinz Eckhoff, Fischer TB, Frankfurt a.M. 1986, S. 18 - 39
| |
| * M.J. Krück von Poturzyn: ''Der Prozess gegen die Templer'', Stuttgart 1963
| |
| * Bruno Nardini: ''Das Handbuch der Mysterien und Geheimlehren'', Goldmann TB Esoterik, München 1994, S. 169 - 203
| |
| * Jules Viard (Hrsg.): ''Les Grandes Chroniques de France'', Band 8: ''Philippe III. le Hardi, Philippe IV le Bel, Louis X. le Hutin, Philippe V le Long'', Champion / Société de l'histoire de France, 1934
| |
| * Sabine Delmarti: ''Jacques de Molay: son histoire, sa personnalité, son rôle au sein de l'ordre des Templiers, son héritage'', Paris 1999 ISBN 2-7328-3442-4
| |
| * Alain Demurger: ''Der letzte Templer. Leben und Sterben des Großmeisters Jacques de Molay'', München 2004 ISBN 3-406-52202-5
| |
| * Alain Demurger: ''Die Templer. Aufstieg und Untergang 1120-1314'', München 1991 ISBN 3-406-38553-2
| |
| * Maurice Druon: ''Die unseligen Könige.'' 4 Bände, hist. Roman, Frankfurt/Main 1958
| |
| * Barbara Frale: ''The Chinon Chart. Papal absolution to the last Templar, Master Jacques de Molay'', in: Journal of Medieval History 30 (2004), S. 109-134
| |
| * Barbara Frale: ''L' ultima battaglia dei Templari: dal codice ombra d'obbedienza militare alla costruzione del processo per eresia.'' Viella, Rom 2001, ISBN 88-8334-037-X
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| * Barbara Frale: ''Il papato e il processo ai templari: l'inedita assoluzione di Chinon alla luce della diplomatica pontificia.'' Viella, Rom 2003 (= La corte dei papi, 12), ISBN 88-8334-098-1 ([http://www.personales.ulpgc.es/mronquillo.dch/RM-Frale-Templari.pdf Elektronische Version der Seiten 9-48], PDF)
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| * Barbara Frale: ''I templari.'' Il Mulino, Bologna 2004, ISBN 88-15-09798-8 | |
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| * Andreas Beck: ''Der Untergang der Templer'', Freiburg 1997, ISBN 3-451-04575-3.
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| * Rudolf Steiner: ''Innere Entwicklungsimpulse der Menschheit. Goethe und die Krisis des neunzehnten Jahrhunderts'', [[GA 171]] (1984), ISBN 3-7274-1710-2 {{Vorträge|171}}
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| {{GA}}
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| == Weblinks == | | == Fußnoten == |
| | <references /> |
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| * [http://sciencev1.orf.at/science/news/149710 Vatikan-Dokument: Tempelritter waren keine "Ketzer"]
| | [[Kategorie:Buddhistische Mythologie]] |
| * [http://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=chinon-dokument%20templer&source=web&cd=1&ved=0CCcQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.tempelritterorden.de%2Findex.php%3Foption%3Dcom_content%26view%3Darticle%26id%3D159%26Itemid%3D128%262eac360328ef3a2dfae2f49e1b68d42d%3Dac4408c3dcd0da506d4506888ea19dc3&ei=eZ0AT7PFK9P24QS8krWNCA&usg=AFQjCNEJHbL7GyTslclrf22_PcvmWkzMYQ&sig2=RxsnXxcHs29S_SNM_G1Ngw&cad=rja Das Chinon-Dokument]
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| [[Kategorie:Templer]] [[Kategorie:Ritterorden]]
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