Kenneth Robert Henderson Mackenzie und Techniker: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:KennethRHMackenzie.JPG|miniatur|Kenneth R. H. Mackenzie]]
Als '''Techniker''' werden häufig Berufsgruppen oder Personen bezeichnet, die in [[Technik|technischen]] Arbeitsgebieten tätig sind.
'''Kenneth Robert Henderson Mackenzie''', häufig abgekürzt ''Kenneth R. H. Mackenzie'' (* [[Wikipedia:31. Oktober|31. Oktober]] [[1833]] in [[Wikipedia:Deptford (London)|Deptford]] bei [[Wikipedia:London|London]]<ref>Das Datum ist aus einer Notiz von  Christopher Cooke bekannt, der wie Crowley an Astrologie interessiert war. Daher kann die Angabe 31. Oktober 1833, 10 Uhr Vormittag für zuverlässig gelten. Siehe Howe: ''Fringe Masonry in England 1870-85.'' In: ''Ars Quatuor Coronatorum'' Jgg. 85 (1972), Fußnote 33.</ref>; † [[Wikipedia:3. Juli|3. Juli]] [[Wikipedia:1886|1886]]) war ein britischer Übersetzer, Privatgelehrter und [[Okkultist]]. Seine heutige Bedeutung beruht vor allem auf der etwas unklaren Rolle, die er bei der Gründung der [[Societas Rosicruciana in Anglia]] und in der Überlieferung der sogenannten ''[[Cipher Manuscripts]]'' spielte.


== Leben ==
Der Techniker ist in Deutschland und der Schweiz auch eine [[Berufsbezeichnung]].
=== Wunderkind und junger Gelehrter ===
* in Deutschland sind Techniker Personen, die eine [[Aufstiegsweiterbildung]] sowie das [[Staatsexamen]] an einer [[Technikerschule|Fachschule für Technik]] auf [[Tertiärer Bildungsbereich|Tertiärstufe]] abgelegt haben und dadurch die Berufsbezeichnung ''Staatlich geprüfter Techniker (engl. State-Certified Engineer)'' führen dürfen.
Mackenzie war der Sohn des Arztes Rowland Hill Mackenzie und dessen Frau Gertrude. Als er ein Jahr alt war, zog die Familie nach Wien, wo der Vater auf der Geburtsstation des [[Wikipedia:Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien|Allgemeinen Krankenhauses]] arbeitete. Vermutlich im Sommer 1840<ref>Howe: ''Fringe Masonry in England 1870-85.'' In: ''Ars Quatuor Coronatorum'' Jgg. 85 (1972), Fußnote 35.</ref> kehrte die Familie nach England zurück und der Vater eröffnete eine Praxis als Allgemeinarzt im Londoner [[Wikipedia:West End (London)|West End]].
* in der Schweiz handelt es sich um eine [[höhere Berufsbildung]] auf [[Tertiärer Bildungsbereich|Tertiärstufe]] mit Diplomarbeit zur Berufsbezeichnung ''Diplom-Techniker (HF/TS)''.


Der junge Mackenzie war zweisprachig aufgewachsen und ein insbesondere für Sprachen hochbegabtes Kind. Ab 1851 begannen Beiträge des damals 17-Jährigen zu verschiedenen Themen der Altertumskunde und klassischen Philologie in der Zeitschrift ''[[Wikipedia:Notes & Queries|Notes & Queries]]'' zu erscheinen, die eine für das Alter ungewöhnliche Bildung erkennen lassen. Am 1. März 1851 erschien dort ''A Word to the Literary Men of England'', ein Aufruf zur Bildung einer gelehrten Gesellschaft mit der Aufgabe, alte griechische, lateinische, angelsächsische, altnordische und in einem Dutzend weiterer alter Sprachen abgefasste Manuskripte zu suchen und vor dem Untergang zu retten.
== Deutschland ==
{{Hauptartikel|Staatlich geprüfter Techniker}}


Die erste eigenständige Arbeit Mackenzies war die Übersetzung von [[Wikipedia:Karl Richard Lepsius|Karl Richard Lepsius]]' Briefen zur [[Wikipedia:Preußische Expedition nach Ägypten|Preußischen Ägyptenexpedition]] wenige Monate nach Erscheinen des deutschen Originals.<ref>Karl Richard Lepsius: ''Briefe aus Aegypten, Aethiopien und der Halbinsel des Sinai, geschrieben in den Jahren 1842 – 1845 während der auf Befehl Sr. Majestät des Königs Friedrich Wilhelm IV von Preußen ausgeführten wissenschaftlichen Expedition.'' Hertz, Berlin 1852.</ref> In den von ihm verfassten Anmerkungen und Ergänzungen zeigt er bemerkenswerte Kenntnisse alter Sprachen, was dazu beigetragen haben mag, dass 1854 der damals noch 20-Jährige als ''Fellow'' der ''[[Wikipedia:Society of Antiquaries of London|Society of Antiquaries of London]]'' aufgenommen wurde.  
Um die geschützte Berufsbezeichnung ''Staatlich geprüfter Techniker''<ref>[http://eacea.ec.europa.eu/education/eurydice/documents/eurybase/structures/041_DE_EN.pdf], eacea.ec.europa.eu (pdf)</ref> führen zu dürfen, muss eine entsprechende Aufstiegsweiterbildung an einer [[Technikerschule|Fachschule für Technik]] absolviert und das abschließende staatliche Examen bestanden worden sein. Die meisten Technikerschulen sind staatliche Fachschulen, jedoch gibt es auch private Organisationen, welche diese Weiterbildung anbieten.
Weitere gelehrte Gesellschaften, deren Mitglied Mackenzie wurde, waren die ''Ethnological Society of London'' (1864–1870), die ''[[Wikipedia:Royal Asiatic Society|Royal Asiatic Society]]'' (1855–1861).


Karl R. H. Frick behauptet, Mackenzie habe Geisteswissenschaften und Jura studiert und in beiden Fächern auch promoviert, das ist aber unbelegt und geht vermutlich allein auf von Mackenzie zeitweise verwendete entsprechende Namenszusätze zurück.<ref>Frick: ''Die Erleuchteten. Teil 2.'' Graz 1978, S. 347. Vgl. Howe: ''Fringe Masonry in England 1870-85.'' In: ''Ars Quatuor Coronatorum'' Jgg. 85 (1972), Fußnote 46.</ref>
In der [[DDR]] wurde Ende der 80er Jahre ergänzend zur [[Ingenieur]]ausbildung die Ausbildung zum Techniker wieder eingeführt. Diese qualifizierende Ausbildung betrug nach dem vorherigen erfolgreichen Abschluss einer verwandten Berufsausbildung 2 Jahre und war mit der in der BRD vergleichbar.


In den folgenden Jahren erschienen dann Bücher, Beiträge und Übersetzungen Mackenzies in rascher Folge. Schon 1851 hatte er für seinen Freund Theodore Alois Buckley eine Übersetzung der [[Wikipedia:Herodot|Herodot]]schen [[Wikipedia:Homer|Homer]]biographie für dessen [[Wikipedia:Odyssee|Odyssee]]-Übersetzung erstellt. Nun lieferte er weitere Beiträge für dessen Bücher und 1853 erschien bei [[Wikipedia:Routledge (Verlag)|Routledge]] Mackenzies eigenes Buch über [[Wikipedia:Burma|Burma]] (''Burmah and the Burmese''). Außerdem übersetzte er [[Wikipedia:Hans Christian Andersen|Hans Christian Andersen]] aus dem [[Wikipedia:Dänische Sprache|Dänischen]] und unter dem Titel ''The marvellous adventures and rare conceits of Master Tyll Owlglass'' erschien eine Übersetzung des Volksbuches von [[Wikipedia:Till Eulenspiegel|Till Eulenspiegel]]. Eine Ausgabe dieser Geschichten hatte er schon als Kind gelesen, wie er sich in der Einleitung erinnert.<ref>''The marvellous adventures and rare conceits of Master Tyll Owlglass.'' London 1860, S. I.</ref>
== Techniker in der Schweiz (Dipl. Techniker TS/HF) ==


=== Okkultismus ===
In der Schweiz ist der Titel ''Diplomierter Techniker/in&nbsp;HF'' bzw. ''Diplomierter Techniker/in&nbsp;TS'' eine geschützte Berufsbezeichnung. Dieser Titel wird erst nach erfolgreichem Ablegen des Qualifikationsverfahrens zum Techniker TS/HF erlangt. Die Abschlussqualifikation umfasst u.&nbsp;a. die Diplomarbeit (analog der Projektarbeit eines deutschen Staatlich geprüften Technikers).
Ende der 1850er Jahre wird Mackenzies verstärktes Interesse an esoterischen und okkulten Gegenständen durch die Herausgabe der Zeitschrift ''The Biological Review'' markiert, die sich besonders mit den Randbereichen der Medizin wie [[Mesmerismus]] und [[Homöopathie]] beschäftigte, aber nur vier Ausgaben erlebte.


[[William Wynn Westcott]] hatte Mackenzie schon früh Kontakte zu einer deutschen oder österreichischen  rosenkreuzerisch-freimaurerischen Gruppe, von der er zur Gründung von Gruppen in England legitimiert worden sei:
Die Änderung von TS<ref>http://www.admin.ch/ch/d/as/2001/1167.pdf</ref> ([[Technikerschule]]) zu HF ([[Höhere Fachschule (Schweiz)|höhere Fachschule]]) erfolgte 2005. Dipl. Techniker TS dürfen den Titel Dipl. Techniker HF führen,<ref>http://www.admin.ch/ch/d/sr/412_101_61/a23.html</ref> die Titel sind also gleichwertig.
{{Zitat|Kenneth R. H. Mackenzie [] had, during a stay in earlier life, been in communication with German Adepts who claimed a descent from previous generations of Rosicrucians. German Adepts had admitted him to some grades of their system, and had permitted him to attempt the foundation of a group of Rosicrucian students in England.
|Übersetzung=Kenneth R. H. Mackenzie […] hatte während eines früheren Aufenthalts Kontakt mit deutschen Adepten, die sich von älteren Zweigen der Rosenkreuzer herleiteten. Deutsche Adepten hatten ihn zu einigen der [[Hochgradsystem|Grade ihres Systems]] zugelassen und ihm gestattet, die Gründung einer rosenkreuzerischen Studiengruppe in England zu versuchen.
|ref=<ref>William Wynn Westcott: ''History of the Societas Rosicruciana in Anglia,'' Privatdruck, London 1900, S. 6.</ref>}}


Westcott erwähnt auch einen Grafen [[Wikipedia:Apponyi|Apponyi]], mit dem Mackenzie in Österreich Kontakt gehabt haben soll. Ob es sich bei diesem Grafen Apponyi um [[Wikipedia:Anton von Apponyi|Anton von Apponyi]] oder einen anderen Angehörigen des österreichisch-ungarischen Diplomatengeschlechts handelte, bleibt unklar.<ref>William Wynn Westcott: ''Data of the History of the Rosicrucians.'' J.M. Watkins für die S.R.I.A., London 1916, S. 8.</ref>
=== Ausbildung in der Schweiz ===


Manifest wird Mackenzies Hinwendung zum Okkultismus spätestens bei einem Besuch bei [[Éliphas Lévi]] während einer Frankreichreise im Dezember 1861. Lévi galt als Autor des ''Dogme et rituel de la haute magie'' (1856) damals bereits als eine Autorität im Bereich des Okkultismus. William Carpenter zufolge war allerdings Lévi zu dieser Zeit in England noch ganz unbekannt.<ref>Artikel in ''The Rosicrucian'', Januar 1970, S. 83.</ref> Mackenzie verfasste einen Bericht über diese Begegnung (''An account of what passed between Eliphas Levi Zahed, Occult Philosopher, and [[Baphomet]]us [d.i. Mackenzie], Astrologer and Spiritualist, in the City of Paris, December 1861).''<ref>Abgedruckt in ''The Rosicrucian'', April 1873. Der Inhalt wird teilweise wiedergegeben in Francis King: ''Ritual Magic in England.'' Spearman, London 1970, S. 29–38.</ref> Zu dieser Zeit war er bekannt mit Frederick Hockley, einem in okkultistischen Kreisen sehr geachteten Kopisten esoterischer und magischer Manuskripte und bekanntem [[Kristallomantie|Kristallseher]], in dem Mackenzie seinen Lehrer und Leiter in Fragen des Okkultismus und Spiritismus sah. Hockley hatte allerdings Vorbehalte. Er schreibt über Mackenzie:
Die Ausbildung umfasst eine Gesamtstundenzahl von mindestens 3600 bzw. 5400 Lernstunden (davon ca. 2000 Unterrichtsstunden), wobei bei berufsbegleitenden Ausbildungen die Berufstätigkeit mit 720 bzw. 1080 Stunden angerechnet werden kann.<ref>[http://www.admin.ch/ch/d/sr/4/412.101.61.de.pdf], admin.ch (pdf; 152&nbsp;kB)</ref><ref>{{Toter Link|date=2017-06-11|url=http://www.bbt.admin.ch/themen/hoehere/00161/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCDeH5_fWym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A--}}, bbt.admin.ch</ref>
Voraussetzung ist in der Regel eine abgeschlossene Berufslehre in der gewählten Techniker-Fachrichtung, jedoch sind beim Nachweis entsprechender Qualifikationen auch Ausnahmen möglich.


{{Zitat|I found him then a very young man […], exceedingly desirous of investigating the Occult Sciences, and when sober one of the most companiable persons I ever met. Unfortunately his intemperate habits compelled me three different times to break off our friendship after 6 or 7 years endurance and since then he has once so grossly insulted me in a letter than I cannot possibly hold any communication with him. I regret this the more on a/c of his mother who is a most estimable lady and his uncle our esteemed Grand Secretary Bro. Hervey.
Die Studiengänge haben berufsbegleitend&nbsp;5<ref>[http://www.tbz.ch/Files/ITSE.pdf#page=8 tbz.ch]</ref>,&nbsp;6<ref>[http://www.abbts.ch/index.cfm?action=act_getfile&doc_id=100481&#page=6 abbts.ch]</ref> oder&nbsp;7<ref>[http://www.ibz.ch/techniker_hf/elektrotechnik.htm ibz.ch]</ref> Semester oder Vollzeit 4&nbsp;Semester.<ref>[http://www.zbw.ch/hoehere-fachschule/kurs.cfm?kurs=4478 zbw.ch]</ref>
|Übersetzung=Ich lernte ihn als damals sehr jungen Mann kennen […], überaus begierig, okkultes Wissen zu erforschen, und nüchtern einer der verträglichsten Menschen, die ich je traf. Unglücklicherweise zwang seine Unmäßigkeit mich dreimal, ihm die Freundschaft zu kündigen, nachdem ich es 6 oder 7 Jahre ertragen hatte, und seitdem hat er mich einmal in einem Brief derart derbe beleidigt, dass ich nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Ich bedaure das umsomehr um seiner Mutter willen, die eine sehr achtbare Dame ist, und seines Onkels halber, unserem geschätzten Großsekretär Bruder Hervey.
|ref=<ref>Brief an Francis George Irwin vom 23. März 1873. Zitiert in: Howe: ''Fringe Masonry in England 1870-85.'' In: ''Ars Quatuor Coronatorum'' Jgg. 85 (1972).</ref>}}


Der ''Bruder Hervey'', auf den sich Hockley hier bezieht, war John Morant Harvey, Bruder von Mackenzies Mutter und Großsekretär der ''[[United Grand Lodge of England]]'' von 1868 bis 1879. Mackenzie scheint während der Jahre zwischen 1859 und 1870, in denen seine literarische Produktion versiegte und gelehrte Arbeiten gleich welcher Art  nicht nachweisbar sind, zumindest zeitweise bei seinem Onkel gewohnt zu haben, was sich anhand von Einträgen in Adressbüchern nachweisen lässt.
=== Fachrichtungen und Spezialisierungen <!-- in der Schweiz --> ===
==== Altrechtlich <!-- in der Schweiz --> ====
In der Schweiz gab es vor dem neuen Rahmenlehrplan sehr viele verschiedene Fachrichtungen des Technikers, z.&nbsp;B.:
* ''Betriebstechniker&nbsp;HF''<ref>[http://www.abbts.ch/index.cfm?&content=21], abbts.ch</ref> / ''Techniker Unternehmensprozesse&nbsp;HF:''<ref>[http://www.sfb.ch/unsere-ausbildungen/prozessmanagement/techniker-hf-unternehmensprozesse.html Techniker Unternehmensprozesse HF], sfb.ch</ref> Der Betriebstechniker steht in den modernen Unternehmen im Zentrum der Geschäftsprozesse. Er gestaltet diese nach kundenorientierten, wirtschaftlichen und zweckmäßigen Kriterien.
* ''Techniker HF in Informatik:''<ref>http://www.tsu.ch/Informatiker.htm</ref>. Zu den Aufgaben eines Informatikers HF gehört die systematische Entwicklung von Programmen in mehreren höheren Programmiersprachen und auch die Projektierung und Realisierung von vernetzten Kommunikationssystemen. Die Grundkenntnisse reichen von der Elektronik bis zur Informatik, die Einsatzgebiete sind Software- Entwicklungsplätze wie auch in Informatik-Zentren.
* ''IT&nbsp;Service Engineer&nbsp;HF:''<ref>[http://www.tbz.ch/weiterb/xr/aspx/weiterb.ts/Sv.63713d7b43526570313d7b693d523852474a563246464144393730444c3059584e7d7d/rx/detail.htm]</ref> In dieser Fachrichtung steht die systemtechnische Seite der Informatik im Vordergrund. Dies bedeutet Konzeption, Installation und Betrieb komplexer IT-Infrastrukturen nach anerkannten Regeln des IT Service Managements. Organisatorische und betriebswirtschaftlichen Kenntnisse sorgen für den erfolgreichen Einsatz der Informatikmittel. Das Einsatzgebiet liegt in der Regel im Betrieb der Informatik.
* ''Systemtechniker&nbsp;HF:''<ref>http://www.abbts.ch/index.cfm?&content=26</ref> Der Systemtechniker ist ein Elektronikfachmann, er kennt sich bestens mit Hardware und mit der Software aus. Der Entwurf und das Messen von elektronischen Schaltungen, die systematische Entwicklung von Programmen sind nur ein Teil seinen Fachkenntnissen. Sein Einsatzgebiet liegt hauptsächlich in der Entwicklung und Produktion.
* ''Techniker&nbsp;HF in Maschinenbau:''<ref>[http://www.ibz.ch/techniker_hf/maschinenbau.htm Maschinenbau], ibz.ch</ref> Der Maschinenbautechniker kann sich im Verlauf der Ausbildung auf Konstruktion (CAD, Berechnung etc.) oder Automation (Robotik, Programmierung etc.) spezialisieren. Ein Maschinenbautechniker HF hat eine Schlüsselstellung innerhalb der Projektierung, Entwicklung und Konstruktion von Produkten, Maschinen und Anlagen. Er ist ein Generalist und Unternehmer.
* ''Techniker&nbsp;HF in Elektrotechnik:''<ref>[http://www.bbz-biel.ch/con/cms/front_content.php?idcat=40 Elektrotechnik], bbz-biel.ch</ref>. Der Elektrotechniker&nbsp;HF entwickelt elektrische und elektronische Schaltungen (Hardware) und Programme (Software) für Anlagen und Geräte zur Regelung und Steuerung von Abläufen, Prozessen und Informationen oder ist für die Übertragung von Informationen zuständig (Kommunikationstechniken). Je nach Einsatzgebiet oder Projektgröße wird er für die Entwicklung oder Betreuung von Teilsystemen oder ganzen Projekten eingesetzt. Der Elektrotechniker&nbsp;HF ist beispielsweise als Assistent des Ingenieurs&nbsp;FH, als Gruppen- oder Projektleiter tätig. Im weiteren Verlauf des Studiums wählt der Elektrotechniker eine der beiden Fachrichtungen Energietechnik oder Mikroprozessortechnik.
* ''Technikerin TS Agrarwirtschaft''<ref>{{Webarchiv | url=http://www.strickhof.ch:80/fileadmin/strickhof_files/service_oben/unternehmen/schrift150.pdf | wayback=20091123060548 | text=150 Jahre Strickhof, Unternehmensschrift, 2003}}</ref>
Ebenfalls Techniker, aber in vielen Punkten besonders:
* ''Techniker&nbsp;HF Kernkraftwerkstechnik''<ref>[http://rs.web.psi.ch/kurse_kkwt.shtml], rs.web.psi.ch</ref>


Am 17. Juni 1872 ehelichte er Alexandrina Aydon, Tochter von Enoch Harrison Aydon, einem Ingenieur und Freimaurer. Zu diesem Zeitpunkt hatte Mackenzie seine Trunksucht weitgehend überwunden.
Eine vollständige Übersicht wird vom SBFI herausgegeben.<ref>[http://www.sbfi.admin.ch/berufsbildung/01472/01487/index.html?lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCDd35,fmym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A--], sbfi.admin.ch</ref> Die alt-rechtlichen Rahmenlehrpläne sind weiterhin anerkannt und die entsprechenden Ausbildungen werden weiterhin angeboten.


=== ''Societas Rosicruciana in Anglia'' ===
==== Neurechtlich <!-- in der Schweiz --> ====
{{Lückenhaft}}
Mit der Umwandlung der Technikerschulen zu höheren Fachschulen für Technik wurde ein Rahmenlehrplan für den dipl. Techniker&nbsp;HF verfasst, welche Namen und Inhalte der Fachrichtungen stärker reglementiert.<ref name="RLP_T034">[http://www.sbfi.admin.ch/bvz/hbb/index.html?detail=1&typ=rlp&lang=de&item=35 Rahmenlehrplan für Bildungsgänge der höheren Fachschule «Technik»], sbfi.admin.ch (pdf)</ref>
* Bauführung
* Bauplanung
* Elektrotechnik
* Gebäudetechnik
* Holztechnik
* Informatik
* Lebensmitteltechnologie
* Maschinenbau
* Mechatronik
* Medien
* Metallbau
* Mikrotechnik
* Systemtechnik
* Telekommunikation
* Textil
* Unternehmensprozesse


=== ''Cipher Manuscripts'' ===
Daneben gibt es noch verwandte Ausbildungen, die aber auf einem anderen Rahmenlehrplan basieren:
{{Lückenhaft}}
* dipl. Wirtschaftsinformatiker HF<ref>http://www.sbfi.admin.ch/bvz/hbb/index.html?detail=1&typ=rlp&lang=de&item=67</ref>
* dipl. [[Agrotechniker]] HF<ref>http://www.sbfi.admin.ch/bvz/hbb/index.html?detail=1&typ=rlp&lang=de&item=31</ref>


== Schriften ==
=== Titel ===
* ''Burmah and the Burmese.'' Routledge, London 1853, {{Digitalisat|IA=burmahandburmes01mackgoog}}.
Nach Abschluss der Technikerschule können unter gewissen Voraussetzungen die (privat rechtlich) geschützten Titel ''Professional Bachelor&nbsp;[[ODEC]]''<ref>[http://www.odec.ch/pages/index.cfm?dom=1&rub=1295], odec.ch</ref> und/oder ''Ing.&nbsp;EurEta''<ref>[http://www.svts.ch/svts-d_eureta.html EurEta], svts.ch</ref> beantragt werden.
* ''The Royal Masonic cyclopaedia of history, rites, symbolism, and biography : containing upwards of three thousand subjects, together with numerous original archaeological articles on topics never before treated in any similar work / edited by Kenneth R.H. Mackenzie, IX⁰, ("Cryptonymus").'' J. Hogg, London 1877.


als Herausgeber bzw. Beiträger:
Offiziell wird vom [[Bundesamt für Berufsbildung und Technologie|BBT]] für die Übersetzung ins Englische „{{lang|en|''College of Professional Education and Training PET Degree in <Field of Study>''}}“ empfohlen.<ref name="RLP_T034" />
* Theodore Alois Buckley: ''The Odyssey of Homer, with the Hymns, Epigrams, and Battles of the Frogs and Mice. Literally Translated, with Explanatory Notes.'' Henry Bohn. London 1851, {{Digitalisat|IA=odysseyofhomerwi00home}}. Biographische Einleitung ''Life of Homer: Attributed to Herodotus.''
* Theodore Alois Buckley: ''The Great Cities of the Ancient World, in their glory and their desolation.'' Routledge, London 1852. Kapitel ''Peking'', ''America'' und ''Scandinavia''.
* Theodore Alois Buckley: ''The great cities of the Middle ages or The landmarks of European civilization.'' Routledge, London 1853.
* Theodore Alois Buckley: ''The dawnings of genius exemplified and exhibited in the early lives of distinguished men.'' London 1853.
* Friedrich Wagner: ''Schamyl and Circassia. Chiefly from Materials collected by Dr. F. W. Edited, with Notes, by K. R. H. Mackenzie.'' Routledge, London 1854. Originaltitel: ''Schamyl als Feldherr, Sultan und Prophet und der Kaukasus.'' Leipzig 1854.
* [[Wikipedia:Johann Wilhelm Wolf|Johann Wilhelm Wolf]]: ''Fairy Tales, collected in the Odenwald by J. W. W. Edited, with a preface by K. R. H. Mackenzie.'' Routledge, London & New York 1855.
* ''The Biological Review: A Monthly Repertory of the Science of Life.'' 4 Hefte. Oktober 1858 – Januar 1859. Herausgeber.
* ''The Kneph. Official journal of the antient and primitive rite of Masonry. Published under the authority of the Sovereign Sanctuary for Great Britain and Ireland. Edited by … K. R. H. Mackenzie.'' London 1881{{f}}
* [[Wikipedia:Hans Christian Andersen|Hans Christian Andersen]]: ''The Shoes of Fortune, and other fairy tales. … With a biographical sketch of Andersen by K. R. H. Mackenzie, etc.'' John Hogg, London 1883.


Übersetzungen:
=== Weiterbildungsmöglichkeiten ===
* [[Wikipedia:Karl Richard Lepsius|Karl Richard Lepsius]]: ''Discoveries in Egypt, Ethiopia, and the peninsula of Sinai, in the years 1842-1845 during the mission sent out by … Frederick William IV of Prussia. Edited with notes by Kenneth R. H. Mackenzie.'' Richard Bentley, London 1852, {{Digitalisat|IA=discoveriesinegy00leps}}.
Von höheren Fachschulen werden [[Nachdiplom-Studium|Nachdiplom-Studiengänge]] angeboten.
* Hans Christian Andersen: ''The Story of My Life; and In Sweden.'' Routledge, London 1852.
* ''The marvellous adventures and rare conceits of Master Tyll Owlglass. Newly collected, … and set forth in our English tongue by K. R. H. Mackenzie … and adorned with many most diverting and cunning devices by A. Crowquill.'' Trübner & Co, London 1860 [1859], {{Digitalisat|IA=cu31924026140511}}. Übersetzung der Ausgabe des Volksbuchs von 1519 von [[Wikipedia:Johann Martin Lappenberg|Johann Martin Lappenberg]] (''Doktor Thomas Murners Ulenspiegel''. Weigel, Leipzig 1854), siehe S. XXI von Mackenzies Einleitung.
* [[Wikipedia:George Hesekiel|George Hesekiel]]: ''The Life of Bismarck, private and political; with descriptive notice of his ancestry … Translated and edited, with an introduction, explanatory notes, and appendices, by K. R. H. Mackenzie.'' James Hogg & Son, London 1870, {{Digitalisat|IA=lifebismarckpri00hesegoog}}.


== Literatur ==
Techniker können sich „sur dossier“ an Fachhochschulen bewerben.
* [[Wikipedia:Karl R. H. Frick|Karl R. H. Frick]]: ''Die Erleuchteten. Teil 2.'' Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz 1978, ISBN 3-201-01062-6, S. 346–348.
 
* T. M. Greensill: ''A history of Rosicrucian thought and of the Societas Rosicruciana in Anglia.'' 2. Aufl. Premier Metropolis, 2003, S. 351–252 & passim, [http://oadriax.net/FTP/Masonic%20Rosicrucian%20Library/sria_history.pdf PDF].
== Techniker in der Sowjetunion (Dipl.-Techniker) ==
* John Michael Greer: ''Enzyklopädie der Geheimlehren.'' Bearbeitet und ergänzt von Frater V.D. Ansata, München 2005, ISBN 3778772708, S. 433.
 
* [[Wikipedia:Ellic Howe|Ellic Howe]]: ''Fringe Masonry in England 1870-85.'' In: ''Ars Quatuor Coronatorum, the Transactions of Quatuor Coronati Lodge No. 2076, [[Wikipedia:UGLE|UGLE]]'' Jgg. 85 (1972), S. 242–295, [http://freemasonry.bcy.ca/aqc/fringe/fringe.html online].
In der Sowjetunion bekam man den Titel Dipl.-Techniker erst nach dem erfolgreichen Abschluss eines knappen vierjährigen Besuchs einer staatlichen Fachschule (''Technikum''). Die Untertitel waren ganz unterschiedlich: Hydrotechniker, Elektrotechniker etc. Es handelt sich nicht um einen [[Ingenieur]] (Hochschulabschluss), sondern um einen Technikerabschluss.
* [[Wikipedia:Harald Lamprecht|Harald Lamprecht]]: ''Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 62–65.
 
== Vergleichbare Abschlüsse anderer Staaten ==
=== Österreich ===
In Österreich gibt es keinerlei vergleichbaren Abschluss. Zwar gibt es zahlreiche Berufe, die auf ''-technikerIn'' lauten, aber jeder, der einen technischen [[Lehrberuf]] erlernt, egal, ob im [[Duale Berufsbildung|dualen Weg Lehre/Berufsschule]], an einer [[Berufsbildende mittlere Schule|Berufsbildenden mittleren Schule (vierjährig)]] ist beruflich im Prinzip gleichgestellt (Level 4 im EQR), und der Abschluss staatlich anerkannt, aber alle unterhalb dem eines Staatlich geprüften Technikers (Level 6 im EQR). Weiterbildungen sind für alle Bildungswege die [[Meister]]prüfung, fachliche Spezialisierung oder – [[Matura]] vorausgesetzt – ein [[Ingenieur]]sstudium (Universität oder Fachhochschule).
 
Die fünfjährige berufsbildende höhere Schule (meist eine HTL) ist gemäß den EU Richtlinien im postsekundären Level (> 1 Jahre aber kleiner 3 Jahre) und entspricht dem „short cycle niveau“ (Level 5) des EQF und ist am ehesten mit einem englischen „higher national degree“ (HND) zu vergleichen. Nach 3 Jahren facheinschlägiger Praxis kann ein HTL Absolvent beim zuständigen Wirtschaftsministerium die Standesbezeichnung „Ingenieur“ beantragen.
Weiters kann ein HTL Absolvent nach 6 Jahren facheinschlägiger Berufspraxis die Prüfung für das reglementierte Gewerbe des „Ingenieurbüros-beratende Ingenieure“ ablegen und ein solches selbständig betreiben.
Nach 15 Jahren Berufspraxis kann ein HTL Ingenieur um die Bezeichnung [[Europa Ingenieur|EUR ING]] Europaingenieur der [[Föderation Europäischer Nationaler Ingenieurverbände|FEANI]] ansuchen.
Ein Absolvent einer HTL kann jede Studienrichtung ohne Einschränkungen studieren.
An Fachhochschulen und Universitäten können bis zu 4 Semester (5 Semester mit Praxis) anerkannt werden.
 
Der [[Diplom-HTL-Ingenieur]] (Abschluss mit Diplomarbeit nach sechsjähriger Berufspraxis) wurde mit 2006 beendet. Sinn dieses Abschlusses war es, erfahrene HTL Ingenieure nach zu graduieren, es haben aber nur ca. 1000 Personen diesen Weg gewählt, ebenso gibt es Probleme mit der internationalen Anerkennung.
 
=== Weitere Länder ===
Außerhalb des deutschsprachigen Raums gibt es ähnliche Weiterbildungen und Abschlüsse. Gemeinsames Problem ist mangelnde (direkte) Vergleichbarkeit und folglich Anerkennung.
{| class="wikitable"
|-
!Land
!Nationaler Titel<ref>[http://www.eureta.org/Acknowledge-National-Formation.25.0.html], eureta.org</ref><ref>[http://www.aicte-india.org/downloads/sydneyaccord.pdf] (PDF; 6,1&nbsp;MB), Sydney Accord: Recognition of Equivalence of Accredited Engineering Technology Education Programs</ref>
|-
|Australien
|Engineering Technologist<ref>[http://www.immi.gov.au/asri/occupations/e/engineering-technologist.htm], Australian Government, Department of Immigration and Citizenship</ref>
|-
|Belgien
|Gegraduerde / Gradué
|-
|Dänemark
|Videregående Tekniker Bygningskonstruktør
|-
|Deutschland
|staatlich geprüfter Techniker<br />
staatlich anerkannter Techniker
|-
|Finnland
|Teknikko (Teknisk Ingeniör / Technician Engineer)
|-
|Kanada
|Certified Engineering Technologist<ref>[http://www.workingincanada.gc.ca/report_educational-eng.do?cip=15.03&area=9219&lang=en&noc=2241&province=35&keyword=&action=final&display=function], Government of Canada, Working in Canada Tool</ref>
|-
|Irland
|Associate Engineer
|-
|Italien
|[[Perito industriale|Perito Industriale]] (dt. in Südtirol: [[Diplomierter Gewerbetechniker|dipl. Gewerbetechniker]])
|-
|Luxemburg
|Ingénieur-technicien
|-
|-
|Neuseeland
|Engineering Technologist
|-
|Norwegen
|Fagtekniker
|-
|Schweden
|Ingenjör / Högskoleingenjör
|-
|Schweiz
|dipl. Techniker HF<br />
Technicien dipôlmée ES<br />
Tecnico dipl. SSS
|-
|Südafrika
|Professional Engineering Technologist
|-
|United Kingdom
|Incorporated Engineer
|-
|USA
|Engineering Technologist
|}
 
Eine Verbesserung in Sachen Vergleichbarkeit soll der [[Kopenhagen-Prozess]] bringen und insbesondere der [[Europäischer Qualifikationsrahmen|europäische Qualifikationsrahmen]].
 
In den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] versteht man unter einem ''technician'' meist nicht einen Ingenieur mit Hochschulausbildung, sondern einen – oft auf dem Job angelernten – Facharbeiter.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Techniker}}
* {{WikipediaDE|Techniker}}
* {{WikipediaDE|Technikerschule}}
* {{WikipediaDE|Techniker Krankenkasse|Die Techniker}} (Krankenkasse)
 
== Weblinks ==
'''Deutschland:'''
* [http://www.bvt-online.de/de/ Bundesverband höherer Berufe der Technik, Wirtschaft und Gestaltung e.&nbsp;V.(BVT)]
* [http://www.v-dt.de/ Verein der Techniker]
*[https://www.lohnspiegel.de/html/441.php Was verdienen Techniker und Technikerinnen?] Eine Analyse auf Basis der WSI-Lohnspiegel-Datenbank
 
'''Schweiz:'''
* [{{Toter Link|inline=ja|date=2017-06-11|url=http://www.bbt.admin.ch/bvz/hbb/index.html?detail=1&typ=rlp&lang=de&item=35&abfragen=Abfrage+durchf%C3%BChren}} Rahmenlehrplan]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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Version vom 14. April 2019, 09:07 Uhr

Als Techniker werden häufig Berufsgruppen oder Personen bezeichnet, die in technischen Arbeitsgebieten tätig sind.

Der Techniker ist in Deutschland und der Schweiz auch eine Berufsbezeichnung.

Deutschland

Um die geschützte Berufsbezeichnung Staatlich geprüfter Techniker[1] führen zu dürfen, muss eine entsprechende Aufstiegsweiterbildung an einer Fachschule für Technik absolviert und das abschließende staatliche Examen bestanden worden sein. Die meisten Technikerschulen sind staatliche Fachschulen, jedoch gibt es auch private Organisationen, welche diese Weiterbildung anbieten.

In der DDR wurde Ende der 80er Jahre ergänzend zur Ingenieurausbildung die Ausbildung zum Techniker wieder eingeführt. Diese qualifizierende Ausbildung betrug nach dem vorherigen erfolgreichen Abschluss einer verwandten Berufsausbildung 2 Jahre und war mit der in der BRD vergleichbar.

Techniker in der Schweiz (Dipl. Techniker TS/HF)

In der Schweiz ist der Titel Diplomierter Techniker/in HF bzw. Diplomierter Techniker/in TS eine geschützte Berufsbezeichnung. Dieser Titel wird erst nach erfolgreichem Ablegen des Qualifikationsverfahrens zum Techniker TS/HF erlangt. Die Abschlussqualifikation umfasst u. a. die Diplomarbeit (analog der Projektarbeit eines deutschen Staatlich geprüften Technikers).

Die Änderung von TS[2] (Technikerschule) zu HF (höhere Fachschule) erfolgte 2005. Dipl. Techniker TS dürfen den Titel Dipl. Techniker HF führen,[3] die Titel sind also gleichwertig.

Ausbildung in der Schweiz

Die Ausbildung umfasst eine Gesamtstundenzahl von mindestens 3600 bzw. 5400 Lernstunden (davon ca. 2000 Unterrichtsstunden), wobei bei berufsbegleitenden Ausbildungen die Berufstätigkeit mit 720 bzw. 1080 Stunden angerechnet werden kann.[4][5] Voraussetzung ist in der Regel eine abgeschlossene Berufslehre in der gewählten Techniker-Fachrichtung, jedoch sind beim Nachweis entsprechender Qualifikationen auch Ausnahmen möglich.

Die Studiengänge haben berufsbegleitend 5[6], 6[7] oder 7[8] Semester oder Vollzeit 4 Semester.[9]

Fachrichtungen und Spezialisierungen

Altrechtlich

In der Schweiz gab es vor dem neuen Rahmenlehrplan sehr viele verschiedene Fachrichtungen des Technikers, z. B.:

  • Betriebstechniker HF[10] / Techniker Unternehmensprozesse HF:[11] Der Betriebstechniker steht in den modernen Unternehmen im Zentrum der Geschäftsprozesse. Er gestaltet diese nach kundenorientierten, wirtschaftlichen und zweckmäßigen Kriterien.
  • Techniker HF in Informatik:[12]. Zu den Aufgaben eines Informatikers HF gehört die systematische Entwicklung von Programmen in mehreren höheren Programmiersprachen und auch die Projektierung und Realisierung von vernetzten Kommunikationssystemen. Die Grundkenntnisse reichen von der Elektronik bis zur Informatik, die Einsatzgebiete sind Software- Entwicklungsplätze wie auch in Informatik-Zentren.
  • IT Service Engineer HF:[13] In dieser Fachrichtung steht die systemtechnische Seite der Informatik im Vordergrund. Dies bedeutet Konzeption, Installation und Betrieb komplexer IT-Infrastrukturen nach anerkannten Regeln des IT Service Managements. Organisatorische und betriebswirtschaftlichen Kenntnisse sorgen für den erfolgreichen Einsatz der Informatikmittel. Das Einsatzgebiet liegt in der Regel im Betrieb der Informatik.
  • Systemtechniker HF:[14] Der Systemtechniker ist ein Elektronikfachmann, er kennt sich bestens mit Hardware und mit der Software aus. Der Entwurf und das Messen von elektronischen Schaltungen, die systematische Entwicklung von Programmen sind nur ein Teil seinen Fachkenntnissen. Sein Einsatzgebiet liegt hauptsächlich in der Entwicklung und Produktion.
  • Techniker HF in Maschinenbau:[15] Der Maschinenbautechniker kann sich im Verlauf der Ausbildung auf Konstruktion (CAD, Berechnung etc.) oder Automation (Robotik, Programmierung etc.) spezialisieren. Ein Maschinenbautechniker HF hat eine Schlüsselstellung innerhalb der Projektierung, Entwicklung und Konstruktion von Produkten, Maschinen und Anlagen. Er ist ein Generalist und Unternehmer.
  • Techniker HF in Elektrotechnik:[16]. Der Elektrotechniker HF entwickelt elektrische und elektronische Schaltungen (Hardware) und Programme (Software) für Anlagen und Geräte zur Regelung und Steuerung von Abläufen, Prozessen und Informationen oder ist für die Übertragung von Informationen zuständig (Kommunikationstechniken). Je nach Einsatzgebiet oder Projektgröße wird er für die Entwicklung oder Betreuung von Teilsystemen oder ganzen Projekten eingesetzt. Der Elektrotechniker HF ist beispielsweise als Assistent des Ingenieurs FH, als Gruppen- oder Projektleiter tätig. Im weiteren Verlauf des Studiums wählt der Elektrotechniker eine der beiden Fachrichtungen Energietechnik oder Mikroprozessortechnik.
  • Technikerin TS Agrarwirtschaft[17]

Ebenfalls Techniker, aber in vielen Punkten besonders:

  • Techniker HF Kernkraftwerkstechnik[18]

Eine vollständige Übersicht wird vom SBFI herausgegeben.[19] Die alt-rechtlichen Rahmenlehrpläne sind weiterhin anerkannt und die entsprechenden Ausbildungen werden weiterhin angeboten.

Neurechtlich

Mit der Umwandlung der Technikerschulen zu höheren Fachschulen für Technik wurde ein Rahmenlehrplan für den dipl. Techniker HF verfasst, welche Namen und Inhalte der Fachrichtungen stärker reglementiert.[20]

  • Bauführung
  • Bauplanung
  • Elektrotechnik
  • Gebäudetechnik
  • Holztechnik
  • Informatik
  • Lebensmitteltechnologie
  • Maschinenbau
  • Mechatronik
  • Medien
  • Metallbau
  • Mikrotechnik
  • Systemtechnik
  • Telekommunikation
  • Textil
  • Unternehmensprozesse

Daneben gibt es noch verwandte Ausbildungen, die aber auf einem anderen Rahmenlehrplan basieren:

Titel

Nach Abschluss der Technikerschule können unter gewissen Voraussetzungen die (privat rechtlich) geschützten Titel Professional Bachelor ODEC[23] und/oder Ing. EurEta[24] beantragt werden.

Offiziell wird vom BBT für die Übersetzung ins Englische „College of Professional Education and Training PET Degree in <Field of Study>“ empfohlen.[20]

Weiterbildungsmöglichkeiten

Von höheren Fachschulen werden Nachdiplom-Studiengänge angeboten.

Techniker können sich „sur dossier“ an Fachhochschulen bewerben.

Techniker in der Sowjetunion (Dipl.-Techniker)

In der Sowjetunion bekam man den Titel Dipl.-Techniker erst nach dem erfolgreichen Abschluss eines knappen vierjährigen Besuchs einer staatlichen Fachschule (Technikum). Die Untertitel waren ganz unterschiedlich: Hydrotechniker, Elektrotechniker etc. Es handelt sich nicht um einen Ingenieur (Hochschulabschluss), sondern um einen Technikerabschluss.

Vergleichbare Abschlüsse anderer Staaten

Österreich

In Österreich gibt es keinerlei vergleichbaren Abschluss. Zwar gibt es zahlreiche Berufe, die auf -technikerIn lauten, aber jeder, der einen technischen Lehrberuf erlernt, egal, ob im dualen Weg Lehre/Berufsschule, an einer Berufsbildenden mittleren Schule (vierjährig) ist beruflich im Prinzip gleichgestellt (Level 4 im EQR), und der Abschluss staatlich anerkannt, aber alle unterhalb dem eines Staatlich geprüften Technikers (Level 6 im EQR). Weiterbildungen sind für alle Bildungswege die Meisterprüfung, fachliche Spezialisierung oder – Matura vorausgesetzt – ein Ingenieursstudium (Universität oder Fachhochschule).

Die fünfjährige berufsbildende höhere Schule (meist eine HTL) ist gemäß den EU Richtlinien im postsekundären Level (> 1 Jahre aber kleiner 3 Jahre) und entspricht dem „short cycle niveau“ (Level 5) des EQF und ist am ehesten mit einem englischen „higher national degree“ (HND) zu vergleichen. Nach 3 Jahren facheinschlägiger Praxis kann ein HTL Absolvent beim zuständigen Wirtschaftsministerium die Standesbezeichnung „Ingenieur“ beantragen. Weiters kann ein HTL Absolvent nach 6 Jahren facheinschlägiger Berufspraxis die Prüfung für das reglementierte Gewerbe des „Ingenieurbüros-beratende Ingenieure“ ablegen und ein solches selbständig betreiben. Nach 15 Jahren Berufspraxis kann ein HTL Ingenieur um die Bezeichnung EUR ING Europaingenieur der FEANI ansuchen. Ein Absolvent einer HTL kann jede Studienrichtung ohne Einschränkungen studieren. An Fachhochschulen und Universitäten können bis zu 4 Semester (5 Semester mit Praxis) anerkannt werden.

Der Diplom-HTL-Ingenieur (Abschluss mit Diplomarbeit nach sechsjähriger Berufspraxis) wurde mit 2006 beendet. Sinn dieses Abschlusses war es, erfahrene HTL Ingenieure nach zu graduieren, es haben aber nur ca. 1000 Personen diesen Weg gewählt, ebenso gibt es Probleme mit der internationalen Anerkennung.

Weitere Länder

Außerhalb des deutschsprachigen Raums gibt es ähnliche Weiterbildungen und Abschlüsse. Gemeinsames Problem ist mangelnde (direkte) Vergleichbarkeit und folglich Anerkennung.

Land Nationaler Titel[25][26]
Australien Engineering Technologist[27]
Belgien Gegraduerde / Gradué
Dänemark Videregående Tekniker Bygningskonstruktør
Deutschland staatlich geprüfter Techniker

staatlich anerkannter Techniker

Finnland Teknikko (Teknisk Ingeniör / Technician Engineer)
Kanada Certified Engineering Technologist[28]
Irland Associate Engineer
Italien Perito Industriale (dt. in Südtirol: dipl. Gewerbetechniker)
Luxemburg Ingénieur-technicien
Neuseeland Engineering Technologist
Norwegen Fagtekniker
Schweden Ingenjör / Högskoleingenjör
Schweiz dipl. Techniker HF

Technicien dipôlmée ES
Tecnico dipl. SSS

Südafrika Professional Engineering Technologist
United Kingdom Incorporated Engineer
USA Engineering Technologist

Eine Verbesserung in Sachen Vergleichbarkeit soll der Kopenhagen-Prozess bringen und insbesondere der europäische Qualifikationsrahmen.

In den Vereinigten Staaten versteht man unter einem technician meist nicht einen Ingenieur mit Hochschulausbildung, sondern einen – oft auf dem Job angelernten – Facharbeiter.

Siehe auch

Weblinks

Deutschland:

Schweiz:

Einzelnachweise

  1. [1], eacea.ec.europa.eu (pdf)
  2. http://www.admin.ch/ch/d/as/2001/1167.pdf
  3. http://www.admin.ch/ch/d/sr/412_101_61/a23.html
  4. [2], admin.ch (pdf; 152 kB)
  5. @1@2Vorlage:Toter Link/www.bbt.admin.ch (Seite nicht mehr abrufbar; Suche in Webarchiven), bbt.admin.ch
  6. tbz.ch
  7. abbts.ch
  8. ibz.ch
  9. zbw.ch
  10. [3], abbts.ch
  11. Techniker Unternehmensprozesse HF, sfb.ch
  12. http://www.tsu.ch/Informatiker.htm
  13. [4]
  14. http://www.abbts.ch/index.cfm?&content=26
  15. Maschinenbau, ibz.ch
  16. Elektrotechnik, bbz-biel.ch
  17. 150 Jahre Strickhof, Unternehmensschrift, 2003 (Memento vom 23. November 2009 im Internet Archive)
  18. [5], rs.web.psi.ch
  19. [6], sbfi.admin.ch
  20. 20,0 20,1 Rahmenlehrplan für Bildungsgänge der höheren Fachschule «Technik», sbfi.admin.ch (pdf)
  21. http://www.sbfi.admin.ch/bvz/hbb/index.html?detail=1&typ=rlp&lang=de&item=67
  22. http://www.sbfi.admin.ch/bvz/hbb/index.html?detail=1&typ=rlp&lang=de&item=31
  23. [7], odec.ch
  24. EurEta, svts.ch
  25. [8], eureta.org
  26. [9] (PDF; 6,1 MB), Sydney Accord: Recognition of Equivalence of Accredited Engineering Technology Education Programs
  27. [10], Australian Government, Department of Immigration and Citizenship
  28. [11], Government of Canada, Working in Canada Tool


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Techniker aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.