John Ernst Worrell Keely und Darm: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Keely_Portrait.gif|thumb|250px|John Worrell Keely]]
[[Datei:Verdauungssystem.png|thumb|400px|Das Verdauungssystem]]
'''John Ernst Worrell Keely''' (* [[Wikipedia:3. September|3. September]] [[Wikipedia:1827|1827]] <ref name="birthdate">1927 wird angegeben in ''Keely, John E.W.  (2010). Encyclopædia Britannica. Encyclopaedia Britannica Ultimate Reference Suite.  Chicago: Encyclopædia Britannica''; nach anderen Angaben in Zeitungen aber auch in späteren [[theosophisch]] Schriften  wurde Keely [[Wikipedia:1837|1837]] geboren.</ref> in [[Wikipedia:Chester (Pennsylvania)|Chester]], [[Wikipedia:Pennsylvania|Pennsylvania]]; † [[Wikipedia:18. November|18. November]] [[Wikipedia:1898|1898]] in [[Wikipedia:Philadelphia|Philadelphia]]) war ein [[Wikipedia:Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] Erfinder und entwickelte unter starker öffentlicher Beachtung eine Reihe von Maschinen, mit denen er erstmals [[ätherisch]]e [[Universalkräfte]] technisch nutzbar gemacht haben soll, u.a. den besonders in [[okkult]]en Kreisen weithin berühmt gewordenen [[Keely-Motor]]. Viele Kritiker hielten ihn für einen Scharlatan (''"fraudulent American inventor"'' <ref>so auch im erwähnten Artikel der ''Encyclopaedia Britannica 2010'' (s.o.); insbesondere polemisierte auch das weltweit angesehene Wissenschaftsmagazin [[Wikipedia:Scientific American|Scientific American]] immer wieder spöttisch gegen Keely.</ref>), ein Betrug konnte ihm aber nie definitiv nachgewiesen werden.  Viele zeitgenössische [[Okkultist]]en, insbesondere auch [[H. P. Blavatsky]] und andere [[Theosoph]]en, hielten Keelys Arbeiten für zukunftsweisend; [[Rudolf Steiner]] sah in ihm einen ersten Vertreter des kommenden «[[Mechanischer Okkultismus|mechanischen Okkultismus]]» (s.u.).
Der '''Darm''' ([[Latein|lat.]] ''intestinum'', [[Wikipedia:Altgriechische Sprache|griech.]] ἔντερον, ''enteron'') dient bei [[Tier]] und [[Mensch]] der [[Verdauung]] der aufgenommenen [[Nahrung]] und gliedert sich in den


== Leben und Werk ==
* [[Dünndarm]] (lat. ''Intestinum tenue''), weiter gegliedert in
** [[Zwölffingerdarm]] (lat. ''Duodenum''),
** [[Wikipedia:Leerdarm|Leerdarm]] (lat. ''Jejunum'') und
** [[Wikipedia:Krummdarm|Krummdarm]] (lat. ''Ileum''),
* sowie den [[Dickdarm]] (lat. ''Intestinum crassum''), bestehend aus
** [[Wikipedia:Blinddarm|Blinddarm]] (lat. ''Cæcum'') mit dem [[Wikipedia:Wurmfortsatz|Wurmfortsatz]] (lat. ''Appendix vermiformis'', umgangssprachlich fälschlich als „Blinddarm“ bezeichnet),
** [[Wikipedia:Grimmdarm|Grimmdarm]] ([[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]]/lat. ''Colon'') mit aufsteigendem (''Colon ascendens''), querverlaufendem (''Colon transversum'') absteigendem (''Colon descendens'') und S-förmig verlaufendem (''Colon sigmoideum'') Teil und
** [[Wikipedia:Mastdarm|Mastdarm]] (lat. ''Rectum'') auch als [[Wikipedia:Enddarm|Enddarm]] bezeichnet.


Die Angaben zu Keelys Kindheit und Jugend sind sehr vage und oft widersprüchlich; selbst das Geburtsjahr wird unterschiedlich mit 1827 oder 1837<ref name="birthdate"></ref> angegeben, nur bezüglich des Geburtstags am [[Wikipedia:3. September|3. September]] herrscht Übereinstimmung. Nach T. Paijmans hatte John noch einen Bruder, A.J. Keely. Die Mutter, die sich nie von den Anstrengungen der Geburt erholt hatte, starb früh. Johns Vater war Stahlarbeiter, starb aber ebenfalls noch vor Johns drittem Geburtstag. So verlor John Keely schon früh beide Elternteile und wuchs bei seiner Großmutter und einer Tante auf <ref name="Paijmans">Paijmans, S 16</ref>. Sein Großvater, Ernst, ein Immigrant aus Deutschland, war Komponist und soll in Baden-Baden ein Orchester geleitet haben. Nach Davidsons Angaben<ref name="Davidson">Davidson, Chapter 3</ref> erkannte er schon bald Johns außergewöhnliche Begabung für das Geigenspiel und führte ihn in die Grundlagen der Musiklehre ein. Eine Musikerkarriere fand John jedoch wenig anziehend - viel mehr faszinierten ihn schon vor seinem 10. Lebensjahr die akustischen Phänomene und ihre die technische Anwendung. Bis zum 12. Lebensjahr ging John in Philadelphia zur Schule. Danach begann er eine Tischler-Lehre. Die Tante starb, noch ehe John 16 war und die Großmutter ein Jahr später. So musste sich John schon früh auf eigene Beine stellen<ref>Vermutlich lebte Keelys Großvater zu dieser Zeit auch nicht mehr, es scheint aber dazu keine Unterlagen zu geben.</ref>. Bis 1872 übte er das Tischlerhandwerk und auch verschiedenste andere Berufe aus und finanzierte von dem Einkommen seine umfangreichen Klangexperimente, die er als seine eigentliche Lebensaufgabe ansah. 
An den Mastdarm schließt sich der [[Wikipedia:Analkanal|Analkanal]] mit dem inneren und äußeren [[Wikipedia:Schließmuskel|Schließmuskel]], der aber [[Wikipedia:Histologie|histologisch]] gesehen nicht mehr Bestandteil des Darms ist, da er nicht mit einer [[Wikipedia:Schleimhaut|Schleimhaut]] ausgekleidet ist. Durch den [[Anus]] ({{laS|ānus|de=(Fuß)ring}},<ref name="Stowasser">{{Literatur |Autor=[[Wikipedia:Joseph Maria Stowasser|Joseph Maria Stowasser]], M. Petschenig, F. Skutsch, R. Pichl, H. Reitterer, E. Sattmann, J. Semmler, K. Smolak, W. Winkler |Titel=Der Kleine Stowasser. Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch |Auflage=2. |Verlag=Hölder-Pichler-Tempsky |Ort=Wien |Datum=1987 |ISBN=3-209-00225-8 }}</ref> {{grcS|πρωκτός|prōktos}}<ref>{{Literatur |Autor=Wilhelm Pape |Titel=Handwörterbuch der griechischen Sprache |Verlag=Braunschweig |Datum=1914 |Band=2 |Seiten=803 |Online={{Zeno-Werk|nid/2000881015X|Stichwort „πρωκτός“}} }}</ref>), deutsch ''After'' ({{mhd|after}}, {{ahd|aftero}}, eigentlich „Hinterer“; substantiviert von „hinter, nachfolgend“<ref>[http://www.duden.de/rechtschreibung/After ''After, der''], duden.de, abgerufen am 11. Juli 2017</ref>) wird der [[Wikipedia:Kot|Kot]] ausgeschieden.


=== Erste Begegnung mit der Ätherkraft ===
Nach [[Rudolf Steiner]] korrespondiert die Entwicklung des Darms der [[Gehirn]]bildung und bei der [[Verdauung]] der [[Nahrung]] sind auf [[leib]]licher Ebene dieselben Kräfte tätig, die [[seelisch]] an der [[Gedächtnis]]bildung beteiligt sind.
Um 1866, als Keely bei seinen Experimenten Wasser hochfrequenten Klangschwingungen aussetzte, zerriss unwillkürlich eine heftige Explosion die Apparatur. Damit begann für ihn die Entdeckung einer bislang unbekannten Energiequelle. Es brauchte allerdings noch sechs Jahre unermüdlicher Experimente, um diese Energie auch willentlich kontrolliert freisetzen zu können. Er fand schließlich, dass bei einer Frequenz von 42.800 Schwingungen pro Sekunde das Wasser zu purer Energie verdampfte, die er als ''etheric force'' (Ätherkraft) bezeichnete.  


=== Die erste öffentliche Demonstration der neuen Kraft ===
{{GZ|Mit dieser Erinnerungskraft ist es etwas Eigenartiges.
[[Wikipedia:1872|1872]] lud Keely schließlich unter großem öffentlichen Interesse Wirtschaftstreibende und Wissenschaftler zu einer Demonstration seines Motor in sein Labor in der 1422 North Twentieth Street Philadelphia<ref>http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=John_Ernst_Worrell_Keely&oldid=404204705 (5.1.2011)</ref>. Wenige Monate später wurde in [[Wikipedia:New York City|New York]] die ''Keely Motor Company'' mit einem Startkapital von 5.000.000$ gegründet<ref>Federal Writers' Project, ''Philadelphia: A Guide to the Nation's Birthplace'', US History Publishers, p. 119, ISBN 160354058X</ref>.
Wir beherrschen sie und beherrschen sie doch nicht ganz.
Gar mancher Mensch kämpft diesen oder jenen Augenblick seines
Lebens damit, daß er sich an etwas erinnern möchte, aber er kann
sich nicht erinnern. Dieses Sich-erinnern-Mögen und Sich-nicht-vollständig-erinnern-Können, das rührt davon her, daß dieselbe Kraft, die
wir seelisch als Erinnerungskraft benützen, dazu dient, unsere aufgenommenen
Nahrungsstoffe umzuwandeln in solche Substanzen, die
von unserem Leib gebraucht werden können. Wenn Sie also ein
Stück Brot essen und dieses Brot umgewandelt wird in Ihrem Leib
in eine solche Substanz, daß diese Substanz Ihrem Leben dient, so
ist das scheinbar ein physischer Vorgang. Aber dieser physische
Vorgang wird beherrscht von übersinnlichen Kräften. Diese übersinnlichen
Kräfte sind dieselben, die Sie anwenden, wenn Sie sich
erinnern. So daß dieselbe Kräfteart verwendet wird auf der einen
Seite zur Erinnerung, auf der anderen Seite zur Verarbeitung der
Nahrungsstoffe im menschlichen Leben.|191|33f}}


=== Der Keely-Motor ===
<div style="margin-left:20px">
"Wenn
Sie wirklich das ausführen — den jüngeren Herren lege ich das
besonders ans Herz —, daß Sie vergleichende Studien machen über
die Umformung des ganzen Darmsystems, sagen wir, von den
Fischen herauf über die Amphibien, Reptilien — besonders die
Beziehungen der Amphibien, Reptilien in bezug auf das Darmsystem
sind außerordentlich interessant —, hinauf zu dem Vogel auf
der einen Seite, zu dem Säugetiere und dann bis herauf zum Menschen
auf der anderen Seite, so werden Sie finden, daß merkwürdige
Umformungen der Organe stattfinden, das Auftreten zum Beispiel
der Blinddärme, desjenigen, was dann beim Menschen zum Blinddarm
wird, bei niederen Säugetieren oder da, wo die Vogelorganisation
etwas aus sich herausfällt und Blinddarmansätze beim Vogel
auftreten; die ganze Art und Weise dann, wie sich aus dem bei den
Fischen ja ganz und gar nicht vorhandenen Dickdarme — man kann
nicht reden von einem Dickdarm bei den Fischen —, durch den
Heraufgang durch sogenannte vollkommenere Ordnungen das ergibt,
was Dickdarm ist, was dann Blinddärme und beim Menschen
Blinddarm ist — gewisse andere Tiere haben mehrere Blinddärme —:
da finden Sie ein merkwürdiges Wechselverhältnis.


[[Datei:Keely_Diagram5.gif|thumb|left|200px|Schema Keelys zum Aufbau der Materie]]
Auf dieses Wechselverhältnis müßte eigentlich ein vergleichendes
Keely entwickelte eine eigenständige [[Äther]]theorie, bei der er von einem 7-schichtigen Aufbau der [[Materie]] ausging. Er unterschied folgende Ebenen:
Studium sehr scharf hinweisen. Sie können einfach äußerlich
fragen — ja, Sie wissen, wie oft gefragt wird: Wozu ist denn nun
überhaupt so etwas, was sich dann nach außen abschließt, wie der
Blinddarm beim Menschen vorhanden? Es wird oftmals nach dieser
Sache gefragt. Wenn man eine solche Frage aufwirft, so beachtet
man gewöhnlich das Folgende nicht: daß sich tatsächlich der
Mensch als eine Dualität offenbart und daß, was entsteht, auf der
einen Seite im Unteren immer das Parallelorgan ist für etwas, was
entsteht im Oberen, daß im Oberen gewisse Organe nicht entstehen
könnten, wenn sich nicht die Parallelorgane, gewissermaßen die
entgegengesetzten Pole im Unteren entwickeln könnten. Und je
mehr das Vorderhirn in der Tierreihe die Gestalt annimmt, welche
es beim Menschen dann entwickelt, desto mehr gestaltet sich der
Darm gerade nach der Seite hin aus, die zur Ablagerung der
Nahrungsüberreste führt. Es ist ein inniger Zusammenhang zwischen
der Darmbildung und der Gehirnbildung, und würde nicht
im Laufe der Tierreihe Dickdarm, Blinddarm auftreten, so könnten
auch nicht zuletzt denkende Menschen entstehen physischer Natur,
weil der Mensch sein Gehirn, sein Denkorgan auf Kosten, durchaus
auf Kosten seiner Darmorgane hat. Und die Darmorgane sind
die getreue Reversseite der Gehirnorgane. Damit Sie auf der einen
Seite entlastet werden von physischer Tätigkeit für das Denken,
müssen Sie auf der anderen Seite Ihren Organismus belasten mit
demjenigen, wozu Veranlassung ist zur Belastung durch den ausgebildeten
Dickdarm und die ausgebildete Blase. So daß gerade die
in der menschlichen physischen Welt vorkommende höchste geistigseelische
Tätigkeit, insoferne sie gebunden ist an eine vollkommene
Ausbildung des Gehirnes, zugleich gebunden ist an die dazu gehörige
Ausbildung des Darmes. Das ist ein außerordentlich bedeutsamer
Zusammenhang, ein Zusammenhang, der auf das ganze
Schaffen der Natur ungeheuer viel Licht wirft. Denn Sie können
sich, wenn es auch etwas paradox klingt, nun sagen: Warum haben
denn die Menschen einen Blinddarm? — Damit sie in entsprechender
Weise menschlich denken können, können Sie sich zur Antwort
geben. Denn dasjenige, was sich da im Blinddarm ausbildet, das
hat sein Entgegengesetztes im menschlichen Gehirn. Alles auf der
einen Seite entspricht dem anderen." {{Lit|{{G|312|93ff}}}}
</div>


#Molekular,
Es gibt daher auch einen Zusammenhang zwischen [[Gehirn]]krankheiten und Darmkrankheiten:
#Intermolekular,
#Atomar,
#Interatomar,
#Ätherisch,
#Interätherisch
#Leuchtender Äther<ref>''luminiferous aether'' ([[Wikipedia:Englische Sprache|eng.]] "Leuchtender Äther") war die damals übliche Bezeichnung für den (hypothetischen) [[Wikipedia:Äther (Physik)|physikalischen Äther]], den die zeitgenössische [[Wikipedia:Physik|Physik]] als Träger des [[Licht]]s vermutete. ''Diese'' physikalisch-materialistische Äthertheorie, die nicht mit dem geisteswissenschaftlichen Begriff des [[Äther]]s verwechselt werden darf, wurde mit dem Scheitern des [[Wikipedia:Michelson-Morley-Experiment|Michelson-Morley-Experiments]] (1887) zu dessen Nachweis und der Formulierung von [[Wikipedia:Albert Einstein|Einsteins]] [[Wikipedia:Relativitätstheorie|Relativitätstheorie]] (1905) verworfen.</ref> (siehe auch → [[Akasha]])


Die Funktion von Keelys Motor beruhte nach eigener Aussage auf der Zersetzung von Wasser bis in den subatomaren Bereich und weiter bis zur Ätherisierung, ausgelöst durch den gezielten, willentlich geleiteten ''Zusammenklang akustischer Schwingungen'', sogenannte ''sympathetische Schwingungen''. Die zentrale Idee Keelys war dabei, durch [[Wikipedia:Intervall (Musik)|musikalische Intervalle]], mit besonderer Berücksichtigung des [[Wikipedia:Dreiklang|Dreiklang]]s, [[Wikipedia:Resonanz (Physik)|Resonanzen]] mit den [[Atom]]schwingungen zu erregen und dadurch den [[Äther]] freizusetzen, der dann durch Kupferrohre zu den eigentlichen Motoren und Antriebssystemen weitergeleitet wurde.<ref>siehe auch: [http://knol.google.com/k/gaby-de-wilde/john-keely-acoustic-dissociation-of# John Keely Acoustic Dissociation of Water]</ref>. Häufig benutzte er eine Flöte, Harmonika, Pfeife, Stimmgabel, Violine oder Zither, um seine Maschine zu aktivieren. Der Motor konnte allerdings ''nur'' von Keely selbst in Bewegung gesetzt werden, was einer unmittelbaren kommerziellen Nutzung zunächst entgegenstand.
<div style="margin-left:20px">
 
"Wenn Sie zusammennehmen
=== Tod ===
die Prozesse, die sich unten abspielen, so ist im wesentlichen
 
ein Ergebnis da, das im gewöhnlichen Leben meistens mißachtet
Keely starb überraschend am [[Wikipedia:18. November|18. November]] [[Wikipedia:1898|1898]] an den Folgen einer Lungenentzündung.
wird: es sind die Ausscheidungsprozesse, Ausscheidungen durch den
 
Darm, Ausscheidungen durch die Nieren und so weiter, alle Ausscheidungsprozesse,
== Rudolf Steiner über John Keely ==
die sich nach unten ergießen. Diese Ausscheidungsprozesse
 
betrachtet man meistens eben nur als Ausscheidungsprozesse. Aber
[[Rudolf Steiner]] schätzte diese Arbeiten Keelys und sah darin den Vorboten einer «moralischen Technik der Zukunft». Im Westen werde sich zunehmend ein «[[mechanischer Okkultismus]]» entwickeln, durch den Maschinen allein durch [[psychisch]]e Kräfte in Gang gesetzt werden.
das ist ein Unsinn. Es wird nicht bloß ausgeschieden, damit ausgeschieden
werden soll, sondern in demselben Maße, in dem Ausscheidungsprodukte
erscheinen, erscheint im unteren Menschen geistig etwas Ähnliches,
wie oben physisch das Gehirn ist. Das, was im unteren Menschen
geschieht, ist ein Vorgang, der auf halbem Wege stehenbleibt in bezug auf
seine physische Entwickelung. Es wird ausgeschieden, weil die Sache
ins Geistige übergeht. Oben wird der Prozeß vollendet. Da bildet sich
physisch das herein, was da unten nur geistig ist. Oben haben wir physisches Gehirn, unten ein geistiges Gehirn. Und wenn man das, was
unten ausgeschieden wird, einem weiteren Prozeß unterwerfen würde,
wenn man fortfahren würde, es umzubilden, dann würde die letzte
Metamorphose vorläufig sein das menschliche Gehirn.
Die menschliche Gehirnmasse ist weitergebildetes Ausscheideprodukt.
Das ist etwas, was ungeheuer wichtig zum Beispiel auch in medizinischer
Beziehung ist, und was im 16., 17. Jahrhundert die damaligen
Ärzte noch durchaus gewußt haben. Gewiß, man redet heute in einer
sehr abfälligen Weise, und in bezug auf manches auch mit Recht, von
der alten «Dreckapotheke». Aber weil man nicht weiß, daß in dem
Drecke eben noch vorhanden waren die sogenannten Mumien des Geistes.
Natürlich soll das nicht eine Apotheose sein auf das, was in den
allerletzten Jahrhunderten als Dreckapotheke figuriert hat, sondern
ich weise hin auf viele Wahrheiten, die einen so tiefen Zusammenhang
haben wie den, den ich eben ausgeführt habe.


<div style="margin-left:20px">
Das Gehirn ist durchaus höhere Metamorphose der Ausscheidungsprodukte.
"Vielleicht ist Ihnen bekannt, dass Keely einen Motor konstruiert hat, der nur ging, wenn er selbst dabei war. Er hat damit den Leuten nichts vorgemacht, denn er hatte in sich selbst jene treibende Kraft, die aus dem Seelischen hervorgeht und Mechanisches in Bewegung setzen kann. Eine Antriebskraft, die nur moralisch sein kann, das ist die Idee der Zukunft; die wichtigste Kraft, die der Kultur eingeimpft werden muss, wenn sie sich nicht selbst überschlagen soll. Das Mechanische und das Moralische werden sich durchdringen, weil dann das Mechanische ohne das Moralische nichts ist. Hart vor dieser Grenze stehen wir heute. Nicht bloß mit Wasser und Dampf sondern mit spiritueller Kraft, mit spiritueller Moral werden in Zukunft die Maschinen getrieben werden. Diese Kraft ist symbolisiert durch das Tau-Zeichen und wurde schon poetisch angedeutet durch das Bild des Heiligen Gral. Wie der Mensch nicht mehr nur angewiesen ist darauf zu benützen, was ihm die Natur freiwillig hergibt, sondern wie er die Natur formt und umgestaltet, wie er zum Werkbaumeister des Unlebendigen geworden ist, so wird er zum Werkbaumeister des Lebendigen werden." {{Lit|GA 93, S 286}}
Daher der Zusammenhang der Gehirnkrankheiten mit den
Darmkrankheiten; daher auch der Zusammenhang der Heilung der
Gehirnkrankheiten und der Darmkrankheiten." {{Lit|{{G|230|137f}}}}
</div>
</div>


Keely repräsentierte für Steiner im besten Sinn die westliche Menschheit, deren Aufgabe es sei, das [[Geist]]ige im äußeren Leben zu suchen; dem gegenüber steht etwa [[Wikipedia:Lew Nikolajewitsch Tolstoi|Leo Tolstoi]] als typischer Vertreter der östlichen Menschheit, die die [[Spiritualismus|Spiritualität]] ganz im Inneren sucht.
Störungen in der Verdauungstätigkeit können sich sehr leicht in farbenprächtigen [[Vision]]en ausleben.


<div style="margin-left:20px">
<div style="margin-left:20px">
"Vor einigen
"Es ist zum Beispiel außerordentlich interessant, die Vorgänge im Ätherischen
Jahrzehnten trat es auf in Amerika drüben, wo, ich möchte sagen,
des Menschen sich zu vergegenwärtigen, wenn man eine
der Antipode Tolstois zum Vorschein kam in Keely, vor dessen
Unpäßlichkeit in den Gedärmen hat, oder zu beobachten, was der
Seele das Ideal stand, einen Motor zu konstruieren, der nicht durch
Ätherleib tut, wenn die Verdauungsvorgänge vor sich gehen. Es ist
Dampf, nicht durch Elektrizität, sondern durch jene Wellen bewegt
ebenso interessant, wie wenn man gewöhnlich Anatomie oder Physiologie
wird, die der Mensch selbst erregt in seinem Ton, in seiner
studiert, ja noch interessanter. Aber unberechtigt ist es,
Sprache. Denken Sie sich einen Motor, der so eingerichtet ist, daß
wenn man dasjenige, was nichts anderes als ein Vorgang im Ätherleib
er durch jene Wellen, die man erregt im Sprechen etwa, oder überhaupt
bei der Verdauung ist, als großartigen Vorgang der kosmischen
als Mensch erregen kann mit seinem seelischen Leben, in
Welt ansieht." {{Lit|{{G|164|218f}}}}
Bewegung gesetzt wird. Es war noch ein Ideal, Gott sei Dank, daß
es damals ein Ideal war, denn was wäre dieser Krieg geworden,
wenn wirklich dieses Keelysche Ideal sich dazumal verwirklicht
hätte! Verwirklicht sich das einmal, dann wird man erst sehen, was
das Zusammenstimmen der Schwingungen an äußerer motorischer
Kraft bedeutet. Das ist die andere Einseitigkeit." {{Lit|GA 169, S 67f}}
</div>  
</div>  
== Siehe auch ==
* {{WikipediaEN|John_Ernst_Worrell_Keely|John Ernst Worrel Keely}}
== Anmerkungen ==
<references/>


== Literatur ==
== Literatur ==


#Clara Bloomfield-Moore: ''Keely and His Discoveries'' - reprinted from the original edition, Fredonia Books, Amsterdam 2001, ISBN 1-58963-613-9
#Johannes W. Rohen, Elke Lütjen-Drecoll: ''Funktionelle Anatomie des Menschen: Lehrbuch der makroskopischen Anatomie nach funktionellen Gesichtspunkten'', Schattauer; Auflage: 11., überarb. u. erw. Aufl. (September 2005), ISBN 978-3794524402
#Dan A. Davidson: ''A Breakthrough to New Free Energy Sources'', R & E Research Associates, 1977, ISBN 0882474693 [http://keelynet.com/davidson/books.htm] [http://www.keelynet.com/keely/danart1.txt Chapter 3 - KEELY]
#Johannes W. Rohen: ''Eine funktionelle und spirituelle Anthropologie: unter Einbeziehung der Menschenkunde Rudolf Steiners'', 1. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2009, ISBN 978-3772520983
#Theo Paijmans: ''Free Energy Pioneer: John Worrell Keely'', Adventures Unlimited Press, 2004, ISBN 1931882339 [http://books.google.at/books?id=O3wZ4mbPb-AC] (mit umfangreichen Quellenangaben)
#Johannes W. Rohen: ''Morphologie des menschlichen Organismus'', 4. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2016, ISBN 978-3772519987
#Rudolf Steiner: ''Die Tempellegende und die Goldene Legende '', [[GA 93]] (1991), ISBN 3-7274-0930-4 {{Vorträge|093}}
#Johannes W. Rohen, Elke Lütjen-Drecoll: ''Funktionelle Embryologie - Die Entwicklung der Funktionssysteme des menschlichen Organismus'', 5. Aufl., Schattauer, September 2016, ISBN 978-3-7945-3219-3 (Print) ISBN 978-3-7945-9050-6 (eBook PDF) [http://www.schattauer.de/de/book/detail/product/1333-funktionelle-embryologie.html]
#Rudolf Steiner: ''Weltwesen und Ichheit'', [[GA 169]] (1998), ISBN 3-7274-1690-4 {{Vorträge|169}}
#Rudolf Steiner: ''Der Wert des Denkens für eine den Menschen befriedigende Erkenntnis'', [[GA 164]] (1984), ISBN 3-7274-1640-8 {{Vorträge|164}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, I'', [[GA 320]] (2000), ISBN 3-7274-3200-4 {{Vorträge|320}}
#Rudolf Steiner: ''Soziales Verständnis aus geisteswissenschaftlicher Erkenntnis'', [[GA 191]] (1989), ISBN 3-7274-1910-5 {{Vorträge|191}}
#{{Bibliothek|Rudolf Steiner/Naturwissenschaft/GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I|GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I}}
#Rudolf Steiner: ''Der Mensch als Zusammenklang des schaffenden, bildenden und gestaltenden Weltenwortes'', [[GA 230]] (1993), ISBN 3-7274-2300-5 {{Vorträge|230}}
#''Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe'', Heft 107: Der "Strader-Apparat": Modell – Skizzen – Bericht, Rudolf Steiner-Nachlaßverwaltung, Dornach 1991
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}


{{GA}}
{{GA}}


== Weblinks ==
== Einzelnachweise ==
# [http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Rudolf_Steiner/Geisteswissenschaftliche_Impulse_zur_Entwickelung_der_Physik_I.pdf Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I]
<references />
# [http://www.perseus.ch/PDF-Dateien/Strader-Keely.pdf Vom Keely-Motor zur «Strader-Maschine»]
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/Keely_And_His_Discoveries.pdf KEELY AND HIS DISCOVERIES] - by Mrs. Bloomfield-Moore
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/Keelys_and_Science_I.pdf KEELY AND SCIENCE - PART 1] - Compiled by John W. Keely & Clara Jessup Moore (englisch)
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/Keely_and_Science_II.pdf KEELY AND SCIENCE - PART 2] - Compiled by John W. Keely & Clara Jessup Moore (englisch)
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/Keelys_Secrets.pdf KEELY'S SECRETS] - Etheric Force Identified as Dynaspheric Force, Article by Clara J. Bloomfield Moore (englisch)
# [http://www.lhup.edu/~dsimanek/museum/keely/keely.htm The Keely Motor Company]
# [http://www.svpvril.com/ Sympathetic Vibratory Physics - John W. Keely's Sacred Science] - umfangreiche Informationen zu Keelys Ideen und ihrer Weiterentwicklung (englisch)
# [http://keelynet.com KeelyNet] (englisch)


[[Kategorie:Biographie]] [[Kategorie:Technik]] [[Kategorie:Naturwissenschaft]] [[Kategorie:Äther]]
[[Kategorie:Organe]] [[Kategorie:Verdauungsorgane]] [[Kategorie:Verdauungstrakt]] [[Kategorie:Darm|!]] [[Kategorie:Bauch]]

Version vom 30. Dezember 2017, 04:58 Uhr

Das Verdauungssystem

Der Darm (lat. intestinum, griech. ἔντερον, enteron) dient bei Tier und Mensch der Verdauung der aufgenommenen Nahrung und gliedert sich in den

  • Dünndarm (lat. Intestinum tenue), weiter gegliedert in
  • sowie den Dickdarm (lat. Intestinum crassum), bestehend aus
    • Blinddarm (lat. Cæcum) mit dem Wurmfortsatz (lat. Appendix vermiformis, umgangssprachlich fälschlich als „Blinddarm“ bezeichnet),
    • Grimmdarm (griech./lat. Colon) mit aufsteigendem (Colon ascendens), querverlaufendem (Colon transversum) absteigendem (Colon descendens) und S-förmig verlaufendem (Colon sigmoideum) Teil und
    • Mastdarm (lat. Rectum) auch als Enddarm bezeichnet.

An den Mastdarm schließt sich der Analkanal mit dem inneren und äußeren Schließmuskel, der aber histologisch gesehen nicht mehr Bestandteil des Darms ist, da er nicht mit einer Schleimhaut ausgekleidet ist. Durch den Anus (lat. ānus, deutsch ‚(Fuß)ring‘,[1] altgriech. πρωκτός prōktos[2]), deutsch After (mhd. after, ahd. aftero, eigentlich „Hinterer“; substantiviert von „hinter, nachfolgend“[3]) wird der Kot ausgeschieden.

Nach Rudolf Steiner korrespondiert die Entwicklung des Darms der Gehirnbildung und bei der Verdauung der Nahrung sind auf leiblicher Ebene dieselben Kräfte tätig, die seelisch an der Gedächtnisbildung beteiligt sind.

„Mit dieser Erinnerungskraft ist es etwas Eigenartiges. Wir beherrschen sie und beherrschen sie doch nicht ganz. Gar mancher Mensch kämpft diesen oder jenen Augenblick seines Lebens damit, daß er sich an etwas erinnern möchte, aber er kann sich nicht erinnern. Dieses Sich-erinnern-Mögen und Sich-nicht-vollständig-erinnern-Können, das rührt davon her, daß dieselbe Kraft, die wir seelisch als Erinnerungskraft benützen, dazu dient, unsere aufgenommenen Nahrungsstoffe umzuwandeln in solche Substanzen, die von unserem Leib gebraucht werden können. Wenn Sie also ein Stück Brot essen und dieses Brot umgewandelt wird in Ihrem Leib in eine solche Substanz, daß diese Substanz Ihrem Leben dient, so ist das scheinbar ein physischer Vorgang. Aber dieser physische Vorgang wird beherrscht von übersinnlichen Kräften. Diese übersinnlichen Kräfte sind dieselben, die Sie anwenden, wenn Sie sich erinnern. So daß dieselbe Kräfteart verwendet wird auf der einen Seite zur Erinnerung, auf der anderen Seite zur Verarbeitung der Nahrungsstoffe im menschlichen Leben.“ (Lit.:GA 191, S. 33f)

"Wenn Sie wirklich das ausführen — den jüngeren Herren lege ich das besonders ans Herz —, daß Sie vergleichende Studien machen über die Umformung des ganzen Darmsystems, sagen wir, von den Fischen herauf über die Amphibien, Reptilien — besonders die Beziehungen der Amphibien, Reptilien in bezug auf das Darmsystem sind außerordentlich interessant —, hinauf zu dem Vogel auf der einen Seite, zu dem Säugetiere und dann bis herauf zum Menschen auf der anderen Seite, so werden Sie finden, daß merkwürdige Umformungen der Organe stattfinden, das Auftreten zum Beispiel der Blinddärme, desjenigen, was dann beim Menschen zum Blinddarm wird, bei niederen Säugetieren oder da, wo die Vogelorganisation etwas aus sich herausfällt und Blinddarmansätze beim Vogel auftreten; die ganze Art und Weise dann, wie sich aus dem bei den Fischen ja ganz und gar nicht vorhandenen Dickdarme — man kann nicht reden von einem Dickdarm bei den Fischen —, durch den Heraufgang durch sogenannte vollkommenere Ordnungen das ergibt, was Dickdarm ist, was dann Blinddärme und beim Menschen Blinddarm ist — gewisse andere Tiere haben mehrere Blinddärme —: da finden Sie ein merkwürdiges Wechselverhältnis.

Auf dieses Wechselverhältnis müßte eigentlich ein vergleichendes Studium sehr scharf hinweisen. Sie können einfach äußerlich fragen — ja, Sie wissen, wie oft gefragt wird: Wozu ist denn nun überhaupt so etwas, was sich dann nach außen abschließt, wie der Blinddarm beim Menschen vorhanden? Es wird oftmals nach dieser Sache gefragt. Wenn man eine solche Frage aufwirft, so beachtet man gewöhnlich das Folgende nicht: daß sich tatsächlich der Mensch als eine Dualität offenbart und daß, was entsteht, auf der einen Seite im Unteren immer das Parallelorgan ist für etwas, was entsteht im Oberen, daß im Oberen gewisse Organe nicht entstehen könnten, wenn sich nicht die Parallelorgane, gewissermaßen die entgegengesetzten Pole im Unteren entwickeln könnten. Und je mehr das Vorderhirn in der Tierreihe die Gestalt annimmt, welche es beim Menschen dann entwickelt, desto mehr gestaltet sich der Darm gerade nach der Seite hin aus, die zur Ablagerung der Nahrungsüberreste führt. Es ist ein inniger Zusammenhang zwischen der Darmbildung und der Gehirnbildung, und würde nicht im Laufe der Tierreihe Dickdarm, Blinddarm auftreten, so könnten auch nicht zuletzt denkende Menschen entstehen physischer Natur, weil der Mensch sein Gehirn, sein Denkorgan auf Kosten, durchaus auf Kosten seiner Darmorgane hat. Und die Darmorgane sind die getreue Reversseite der Gehirnorgane. Damit Sie auf der einen Seite entlastet werden von physischer Tätigkeit für das Denken, müssen Sie auf der anderen Seite Ihren Organismus belasten mit demjenigen, wozu Veranlassung ist zur Belastung durch den ausgebildeten Dickdarm und die ausgebildete Blase. So daß gerade die in der menschlichen physischen Welt vorkommende höchste geistigseelische Tätigkeit, insoferne sie gebunden ist an eine vollkommene Ausbildung des Gehirnes, zugleich gebunden ist an die dazu gehörige Ausbildung des Darmes. Das ist ein außerordentlich bedeutsamer Zusammenhang, ein Zusammenhang, der auf das ganze Schaffen der Natur ungeheuer viel Licht wirft. Denn Sie können sich, wenn es auch etwas paradox klingt, nun sagen: Warum haben denn die Menschen einen Blinddarm? — Damit sie in entsprechender Weise menschlich denken können, können Sie sich zur Antwort geben. Denn dasjenige, was sich da im Blinddarm ausbildet, das hat sein Entgegengesetztes im menschlichen Gehirn. Alles auf der einen Seite entspricht dem anderen." (Lit.: GA 312, S. 93ff)

Es gibt daher auch einen Zusammenhang zwischen Gehirnkrankheiten und Darmkrankheiten:

"Wenn Sie zusammennehmen die Prozesse, die sich unten abspielen, so ist im wesentlichen ein Ergebnis da, das im gewöhnlichen Leben meistens mißachtet wird: es sind die Ausscheidungsprozesse, Ausscheidungen durch den Darm, Ausscheidungen durch die Nieren und so weiter, alle Ausscheidungsprozesse, die sich nach unten ergießen. Diese Ausscheidungsprozesse betrachtet man meistens eben nur als Ausscheidungsprozesse. Aber das ist ein Unsinn. Es wird nicht bloß ausgeschieden, damit ausgeschieden werden soll, sondern in demselben Maße, in dem Ausscheidungsprodukte erscheinen, erscheint im unteren Menschen geistig etwas Ähnliches, wie oben physisch das Gehirn ist. Das, was im unteren Menschen geschieht, ist ein Vorgang, der auf halbem Wege stehenbleibt in bezug auf seine physische Entwickelung. Es wird ausgeschieden, weil die Sache ins Geistige übergeht. Oben wird der Prozeß vollendet. Da bildet sich physisch das herein, was da unten nur geistig ist. Oben haben wir physisches Gehirn, unten ein geistiges Gehirn. Und wenn man das, was unten ausgeschieden wird, einem weiteren Prozeß unterwerfen würde, wenn man fortfahren würde, es umzubilden, dann würde die letzte Metamorphose vorläufig sein das menschliche Gehirn. Die menschliche Gehirnmasse ist weitergebildetes Ausscheideprodukt. Das ist etwas, was ungeheuer wichtig zum Beispiel auch in medizinischer Beziehung ist, und was im 16., 17. Jahrhundert die damaligen Ärzte noch durchaus gewußt haben. Gewiß, man redet heute in einer sehr abfälligen Weise, und in bezug auf manches auch mit Recht, von der alten «Dreckapotheke». Aber weil man nicht weiß, daß in dem Drecke eben noch vorhanden waren die sogenannten Mumien des Geistes. Natürlich soll das nicht eine Apotheose sein auf das, was in den allerletzten Jahrhunderten als Dreckapotheke figuriert hat, sondern ich weise hin auf viele Wahrheiten, die einen so tiefen Zusammenhang haben wie den, den ich eben ausgeführt habe.

Das Gehirn ist durchaus höhere Metamorphose der Ausscheidungsprodukte. Daher der Zusammenhang der Gehirnkrankheiten mit den Darmkrankheiten; daher auch der Zusammenhang der Heilung der Gehirnkrankheiten und der Darmkrankheiten." (Lit.: GA 230, S. 137f)

Störungen in der Verdauungstätigkeit können sich sehr leicht in farbenprächtigen Visionen ausleben.

"Es ist zum Beispiel außerordentlich interessant, die Vorgänge im Ätherischen des Menschen sich zu vergegenwärtigen, wenn man eine Unpäßlichkeit in den Gedärmen hat, oder zu beobachten, was der Ätherleib tut, wenn die Verdauungsvorgänge vor sich gehen. Es ist ebenso interessant, wie wenn man gewöhnlich Anatomie oder Physiologie studiert, ja noch interessanter. Aber unberechtigt ist es, wenn man dasjenige, was nichts anderes als ein Vorgang im Ätherleib bei der Verdauung ist, als großartigen Vorgang der kosmischen Welt ansieht." (Lit.: GA 164, S. 218f)

Literatur

  1. Johannes W. Rohen, Elke Lütjen-Drecoll: Funktionelle Anatomie des Menschen: Lehrbuch der makroskopischen Anatomie nach funktionellen Gesichtspunkten, Schattauer; Auflage: 11., überarb. u. erw. Aufl. (September 2005), ISBN 978-3794524402
  2. Johannes W. Rohen: Eine funktionelle und spirituelle Anthropologie: unter Einbeziehung der Menschenkunde Rudolf Steiners, 1. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2009, ISBN 978-3772520983
  3. Johannes W. Rohen: Morphologie des menschlichen Organismus, 4. Aufl., Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2016, ISBN 978-3772519987
  4. Johannes W. Rohen, Elke Lütjen-Drecoll: Funktionelle Embryologie - Die Entwicklung der Funktionssysteme des menschlichen Organismus, 5. Aufl., Schattauer, September 2016, ISBN 978-3-7945-3219-3 (Print) ISBN 978-3-7945-9050-6 (eBook PDF) [1]
  5. Rudolf Steiner: Der Wert des Denkens für eine den Menschen befriedigende Erkenntnis, GA 164 (1984), ISBN 3-7274-1640-8 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  6. Rudolf Steiner: Soziales Verständnis aus geisteswissenschaftlicher Erkenntnis, GA 191 (1989), ISBN 3-7274-1910-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  7. Rudolf Steiner: Der Mensch als Zusammenklang des schaffenden, bildenden und gestaltenden Weltenwortes, GA 230 (1993), ISBN 3-7274-2300-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  8. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaft und Medizin, GA 312 (1999), ISBN 3-7274-3120-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1.  Joseph Maria Stowasser, M. Petschenig, F. Skutsch, R. Pichl, H. Reitterer, E. Sattmann, J. Semmler, K. Smolak, W. Winkler: Der Kleine Stowasser. Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch. 2. Auflage. Hölder-Pichler-Tempsky, Wien 1987, ISBN 3-209-00225-8.
  2.  Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. 2, Braunschweig, 1914, S. 803 (Stichwort „πρωκτός“. In: Zeno.org.).
  3. After, der, duden.de, abgerufen am 11. Juli 2017