G und Länge: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Zeichen|Gg}}
Die '''Länge''' ist [[Mathematik|mathematisch]] gesehen ein [[Maß]] für den Weg entlang einer ''Kurve''. Eine '''Kurve''' (von [[lat.]] ''curvus'' „gebogen, gekrümmt“) ist ein beliebiges '''eindimensionales''' [[mathematisches Objekt]]. Auch '''Gerade''' zählen in diesem Sinn - auch wenn das der lateinischen Bezeichnung widerspricht - zu den Kurven.


'''G''' bzw. '''g''' (gesprochen: [{{IPA|geː|g}}]) ist der siebte [[Buchstabe]] des [[Wikipedia:Lateinisches Alphabet|klassischen]] und [[Wikipedia:Lateinisches Schriftsystem|modernen lateinischen Alphabets]]. Er wurde um 230 v. Chr. von dem [[Wikipedia:Römische Republik|römischen]] Schreibschulbetreiber [[Wikipedia:Spurius Carvilius Ruga|Spurius Carvilius Ruga]] als Variante des [[Wikipedia:C|C]] eingeführt.<ref>[[Wikipedia:Plutarch|Plutarch]]: ''[http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A2008.01.0210%3Asection%3D54 Quest. Rom. 54]''</ref>
In der [[Physik]] ist die Länge eine [[physikalische Größe]], die die '''Ausdehnung''' und den '''Abstand''' physikalischer [[Objekt]]e bezeichnet. Das '''Längenmaß''' wird im [[SI-System]] in '''Meter''' ('''m''') angegeben. In der Vermessungstechnik kann sie im einfachsten Fall mit einer '''Messlatte''' oder einem '''Maßband''' ermittelt werden.
Der Buchstabe G hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 3,01 %. Er ist damit der [[Wikipedia:Buchstabenhäufigkeit|13.-häufigste Buchstabe in deutschen Texten]].


== Herkunft ==
== Vom Meter abgeleitete Einheiten ==
Zur Entstehung des Zeichens G im Lateinischen Alphabet siehe Artikel ''[[Wikipedai:C|C]].''


<gallery widths="100">
{| class="wikitable"
Datei:Proto-semiticG-01.svg|Proto-semitischer Fuß
|-
Datei:PhoenicianG-01.svg|Phönizisches Gimel
!Bezeichnung || Symbol || Faktor || Als Vielfaches||style="text-align:left;font-weight:normal"| '''Anmerkungen''']]
Datei:Gamma uc lc.svg|Griechisches Gamma
|-
Datei:EtruscanC-01.svg|Etruskisches C
|Kilometer {{Anker|Km}}{{Anker|km}}|| km || 10<sup>3{{0|-0}}</sup> || 1000&nbsp;m ||
</gallery>
|-
 
|Hektometer{{Anker|hm}}|| hm  || 10<sup>2{{0|-0}}</sup> || 100&nbsp;m || vor allem verwendet bei Artillerie und Marine, [[Wikipedia:Hektometerstein|Hektometerstein]] an Straßen
== Darstellung ==
|-
[[Datei:Insular G.svg|miniatur|hochkant=0.8|halbunziales g, insulare Variante]]
| Dekameter {{Anker|Dekameter}}
 
| dam  || 10<sup>1{{0|-0}}</sup> || 10&nbsp;m || bis 1884 auch ''Kette''<ref name="alteNamen">Zu den deutschen Bezeichnungen Kette, Stab, Neuzoll und Strich:<br />
Der Buchstabe G hat im Lauf der Geschichte der lateinischen Schrift viele Formen angenommen:
[http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=135189 Eintrag „Strich, Maßbezeichnung“], Band 15, S. 436, in: Autorenkollektiv: ''Brockhaus' Konversationslexikon.'' F. A. Brockhaus, Leipzig/Berlin/Wien 1894–1896.<br />
 
H. Balsam: ''Leitfaden der Planimetrie nebst einer Sammlung von Lehrsätzen und Aufgaben.'' Nachdruck der 1. Auflage von 1872, Salzwasser Verlag, Paderborn, ISBN 978-3-8460-4629-6, {{Google Buch |BuchID=sVRdyf9bJqcC |Seite=68 |Hervorhebung=stab kette neuzoll strich}}.<br />
In der [[Wikipedia:Majuskel|Majuskel]] fand neben der Form eines C mit einer angehängten [[Wikipedia:Hasta-Coda-Theorie|Cauda]] (vgl. O>Q, P>R) auch die heute geläufige Form mit einer gebrochenen auf der Zeile endenden Cauda Verwendung. Eine Variante davon ist das G mit einer eingerollten Cauda. In der [[Wikipedia:Fraktur (Schrift)|Fraktur]] ist der Großbuchstabe G ganz geschlossen und hat einen Zierstrich als integralen Bestandteil aufgenommen.
Adam Freiherr v. Burg: ''Das Pendel als Zeit- und Längenmass mit dem Uebergange auf das metrische Mass und Gewicht.'' In: Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien (Hrsg.): ''Populäre Vorträge aus allen Fächern der Naturwissenschaft.'' 16. Cyclus, Wien 1876, S. 509, [http://www.zobodat.at/pdf/SVVNWK_16_0479-0513.pdf#page=31 Scan als PDF] (1,4 MByte). Abgerufen 15. April 2018.</ref>
 
|-
In der [[Wikipedia:Minuskel|Minuskel]] unterscheiden sich die meisten g-Formen durch die Gestaltung der Unterlänge: sie kann links oder rechts am Buchstabenkörper ansetzen, sie kann offen bleiben oder geschlossen werden. In den Kursiven des 15. Jahrhunderts ist eine Form üblich, bei der die an sich offene Cauda direkt mit dem Deckstrich des Buchstabenkörpers verbunden wird. Markant ist die Form des [[Wikipedia:Halbuniale|halbunzialen]] g, das einer unter die Zeile reichenden 3 oder einem z der [[Wikipedia:Schreibschrift|Kurrentschrift]] ähnelt (ähnlich: ʒ).
|Meter {{Anker|m}} || m || 10<sup>0</sup> || 10 dm|| bis 1884 auch ''Stab''<ref name="alteNamen" />
|-
|Dezimeter {{Anker|dm}}|| dm || 10<sup>−1</sup> || 10 cm|| veraltet ''Decimeter'' (um 1900)
|-
|Zentimeter{{Anker|cm}}|| cm || 10<sup>−2</sup> || 10&nbsp;mm|| bis 1884 auch ''Neuzoll''<ref name="alteNamen" />
|-
|Millimeter{{Anker|mm}}{{Anker|Millimeter}} || mm || 10<sup>−3</sup> || 1000&nbsp;μm || bis 1884 auch ''Strich''<ref name="alteNamen" />
|-
|{{Anker|Mikrometer}}Mikrometer{{Anker|µm}}|| μm || 10<sup>−6{{0|0}}</sup> || 1000&nbsp;nm || veraltet ''Mikron'', im technischen Sprachgebrauch auch kurz μ (Aussprache „mü“)
|-
|Nanometer {{Anker|nm}}|| nm || 10<sup>−9{{0|0}}</sup> || 1000 pm || heute gebräuchlich für die [[Wellenlänge]] von Licht und in der [[Wikipedia:Nanotechnologie|Nanotechnologie]]
|-
|[[Wikipedia:Ångström (Einheit)|Ångström]] || Å || 10<sup>−10</sup> || 100 pm || heute gebräuchlich in der physikalischen Chemie und der molekularen Thermodynamik, nicht SI-konform
|-
|Pikometer {{Anker|pm}}|| pm || 10<sup>−12</sup> ||1000&nbsp;fm || gebräuchlich in der Chemie zur Angabe von [[Bindungslänge]]n
|-
|Femtometer {{Anker|fm}}|| fm || 10<sup>−15</sup> ||  || in der [[Wikipedia:Kernphysik|Kern-]] und [[Teilchenphysik]] als ''Fermi''
|}


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==


* {{WikipediaDE|G}}
* {{WikipediaDE|Länge}}
* {{WikipediaDE|Länge (Mathematik)}}
* {{WikipediaDE|Länge (Physik)}}


== Weblinks ==
== Einzelnachweise ==
{{Commons}}
{{Wiktionary|g}}
{{Wiktionary}}
* http://www.wam.umd.edu/~rfradkin/alphapage.html
* http://www.weikopf.de/Sprache/Schrift/Alphabet/body_alphabet.html


== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Sprache]] [[Kategorie:Sprachgestaltung]] [[Kategorie:Buchstaben]]   [[Kategorie:Konsonant]] [[Kategorie:Urkonsonant]] [[Kategorie:Die zwölf Urkonsonanten]]
[[Kategorie:Mathematik]]  
 
[[Kategorie:Physik]]
{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Physikalische Größenart]]
[[Kategorie:Messtechnik]]

Version vom 11. Januar 2019, 15:26 Uhr

Die Länge ist mathematisch gesehen ein Maß für den Weg entlang einer Kurve. Eine Kurve (von lat. curvus „gebogen, gekrümmt“) ist ein beliebiges eindimensionales mathematisches Objekt. Auch Gerade zählen in diesem Sinn - auch wenn das der lateinischen Bezeichnung widerspricht - zu den Kurven.

In der Physik ist die Länge eine physikalische Größe, die die Ausdehnung und den Abstand physikalischer Objekte bezeichnet. Das Längenmaß wird im SI-System in Meter (m) angegeben. In der Vermessungstechnik kann sie im einfachsten Fall mit einer Messlatte oder einem Maßband ermittelt werden.

Vom Meter abgeleitete Einheiten

Bezeichnung Symbol Faktor Als Vielfaches Anmerkungen]]
Kilometer km 103-0 1000 m
Hektometer hm 102-0 100 m vor allem verwendet bei Artillerie und Marine, Hektometerstein an Straßen
Dekameter dam 101-0 10 m bis 1884 auch Kette[1]
Meter m 100 10 dm bis 1884 auch Stab[1]
Dezimeter dm 10−1 10 cm veraltet Decimeter (um 1900)
Zentimeter cm 10−2 10 mm bis 1884 auch Neuzoll[1]
Millimeter mm 10−3 1000 μm bis 1884 auch Strich[1]
Mikrometer μm 10−60 1000 nm veraltet Mikron, im technischen Sprachgebrauch auch kurz μ (Aussprache „mü“)
Nanometer nm 10−90 1000 pm heute gebräuchlich für die Wellenlänge von Licht und in der Nanotechnologie
Ångström Å 10−10 100 pm heute gebräuchlich in der physikalischen Chemie und der molekularen Thermodynamik, nicht SI-konform
Pikometer pm 10−12 1000 fm gebräuchlich in der Chemie zur Angabe von Bindungslängen
Femtometer fm 10−15 in der Kern- und Teilchenphysik als Fermi

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Zu den deutschen Bezeichnungen Kette, Stab, Neuzoll und Strich:
    Eintrag „Strich, Maßbezeichnung“, Band 15, S. 436, in: Autorenkollektiv: Brockhaus' Konversationslexikon. F. A. Brockhaus, Leipzig/Berlin/Wien 1894–1896.
    H. Balsam: Leitfaden der Planimetrie nebst einer Sammlung von Lehrsätzen und Aufgaben. Nachdruck der 1. Auflage von 1872, Salzwasser Verlag, Paderborn, ISBN 978-3-8460-4629-6, eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche.
    Adam Freiherr v. Burg: Das Pendel als Zeit- und Längenmass mit dem Uebergange auf das metrische Mass und Gewicht. In: Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien (Hrsg.): Populäre Vorträge aus allen Fächern der Naturwissenschaft. 16. Cyclus, Wien 1876, S. 509, Scan als PDF (1,4 MByte). Abgerufen 15. April 2018.