Fettgewebe und Länge: Unterschied zwischen den Seiten

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Das '''Fettgewebe''' ist eine an verschiedenen Stellen des [[Menschlicher Körper|Körpers]] auftretende Form des [[Bindegewebe]]s, die aus Fettzellen (''[[Wikipedia:Adipozyt|Adipozyt]]en'') aufgebaut ist. Grundsätzliche Aufgabe der Fettzelle ist es, in ihrem Zellleib [[Fette|Fett]] als auch Wasser zu speichern und bei Bedarf wieder freizugeben. Nachdem dabei lange Zeit nur zwischen zwei Formen des Fettgewebes mit unterschiedlichen Funktionen − dem ''weißen'' und ''[[Wikipedia:Braunes Fettgewebe|braunen Fettgewebe]]'' − unterschieden wurde, ist inzwischen auch eine dritte Form des Fettgewebes - das sogen. ''beige Fettgewebe'' - entdeckt worden, das eine Zwischenstellung zwischen den zuvor genannten beiden einnimmt.<ref name=":0">Jun Wu, Pontus Boström u.&nbsp;a.: ''Beige Adipocytes Are a Distinct Type of Thermogenic Fat Cell in Mouse and Human.'' In: ''Cell.'' 150, 2012, S.&nbsp;366, {{DOI|10.1016/j.cell.2012.05.016}}.</ref><ref name=":1">[http://www.wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/927802/ Sabine Kurz: ''Das neue Fett ist beige''; Bild der Wissenschaft, 13.07.2012], zuletzt abgerufen 4. Mai 2017.</ref>
Die '''Länge''' ist [[Mathematik|mathematisch]] gesehen ein [[Maß]] für den Weg entlang einer ''Kurve''. Eine '''Kurve''' (von [[lat.]] ''curvus'' „gebogen, gekrümmt“) ist ein beliebiges '''eindimensionales''' [[mathematisches Objekt]]. Auch '''Gerade''' zählen in diesem Sinn - auch wenn das der lateinischen Bezeichnung widerspricht - zu den Kurven.


== Weißes Fettgewebe ==
In der [[Physik]] ist die Länge eine [[physikalische Größe]], die die '''Ausdehnung''' und den '''Abstand''' physikalischer [[Objekt]]e bezeichnet. Das '''Längenmaß''' wird im [[SI-System]] in '''Meter''' ('''m''') angegeben. In der Vermessungstechnik kann sie im einfachsten Fall mit einer '''Messlatte''' oder einem '''Maßband''' ermittelt werden.
Wenn man von Fettgewebe im [[Menschlicher Körper|menschlichen Körper]] spricht, so ist fast immer das weiße Fettgewebe gemeint, da es sehr viel häufiger als das braune und beige vorkommt.


=== Vorkommen und Aufgaben ===
== Vom Meter abgeleitete Einheiten ==
Einzelne oder Gruppen von Fettzellen können fast überall im Körper, eingelagert in das [[Bindegewebe#Lockeres Bindegewebe|lockere Bindegewebe]], vorkommen. Im eigentlichen Fettgewebe in bestimmten Körperregionen dagegen sind zahlreiche Fettzellen durch Bindegewebe in Läppchen zusammengefasst. Das Fettgewebe ist immer gut mit Blutgefäßen versorgt.


Das weiße Fettgewebe erfüllt verschiedene Funktionen:
{| class="wikitable"
 
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* ''Speicher-'' oder ''Depotfett'': [[Lipide]] sind energiereiche Verbindungen. Durch den hohen [[Körperfettanteil|Fettanteil des Körpers]] hat der Mensch Reserven, um bis zu 40 Tage ohne Nahrungszufuhr auszukommen. Je nach Geschlecht und Ernährungszustand macht das Depotfett 10 % (Sportler, extrem schlanke Menschen), 15–25 % (Normalgewicht), oder bis weit über 50 % (fettleibige Menschen) des Körpergewichtes aus. Die Funktion als Depotfett erfüllt vor allem das Fettgewebe in der Unterhaut ([[Subkutis]]), hier hauptsächlich die Speckschicht am Bauch und den Gesäßbacken (ausgeprägte Fettdepots), und am [[Bauchfell]].
!Bezeichnung || Symbol || Faktor || Als Vielfaches||style="text-align:left;font-weight:normal"| '''Anmerkungen''']]
 
|-
* ''Isolierfett'': Da Fett ein schlechterer [[Wärmeleitung|Wärmeleiter]] als andere Gewebe ist, schützt vor allem auch das Fett (Speckschicht) in der Unterhaut (subkutanes Fett) vor zu schnellem Wärmeverlust. In der Unterhaut liegen etwa 65 % des Gesamtfettes vor, der Rest liegt im Bauchraum.
|Kilometer {{Anker|Km}}{{Anker|km}}|| km || 10<sup>3{{0|-0}}</sup> || 1000&nbsp;m ||
 
|-
* {{Anker|Baufett}}''Baufett'': Fettgewebe dient an bestimmten Stellen auch als mechanischer Schutz in Form eines druckelastischen Polsters (Fettpolster): unter der Fußsohle, an [[Gelenk]]en (im Kniegelenk als [[Hoffa-Fettkörper]]), an der Wange ([[Corpus adiposum buccae]], auch Bichat-Fettpfropf), am [[Gesäß]] sowie als Organlager im Nierenlager ([[Capsula adiposa]]), bei den Herzkranzgefäßen und unter dem Augapfel ([[Corpus adiposum orbitae]]). Das Baufett wird bei Nahrungsmangel erst als letzte Reserve mobilisiert - hierher rühren die tiefen, eingefallenen Augen von Menschen nach Hungerkatastrophen.
|Hektometer{{Anker|hm}}|| hm  || 10<sup>2{{0|-0}}</sup> || 100&nbsp;m || vor allem verwendet bei Artillerie und Marine, [[Wikipedia:Hektometerstein|Hektometerstein]] an Straßen
 
|-
* ''Stoffwechselorgan'': Das Fettgewebe spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel durch Sekretion hormonartiger Substanzen.
| Dekameter {{Anker|Dekameter}}
 
| dam  || 10<sup>1{{0|-0}}</sup> || 10&nbsp;m || bis 1884 auch ''Kette''<ref name="alteNamen">Zu den deutschen Bezeichnungen Kette, Stab, Neuzoll und Strich:<br />
An einigen Körperstellen ist das [[Subkutis#Das Fettgewebe|Unterhautfettgewebe]] im Regelfall nur sehr schwach ausgeprägt (Hand- und Fußrücken, Nase, Augenlid, Lippe, [[Penis]] und [[Skrotum|Hodensack]], [[Labia minora|kl. Schamlippe]] sowie an der Ohrmuschel (aber nicht Ohrläppchen)). Besonders ausgeprägte Fettdepots befinden sich als mehrere Zentimeter dicke Schicht am [[Abdomen|Bauch]] und an den Gesäßbacken. Die Dicke des Bauches sowie Form, Größe und Gewicht der Gesäßbacken werden dabei durch den Trainingszustand der Muskulatur und die Menge des eingelagerten Fettes (Mastfett) bestimmt, hängen also auch vom Ernährungszustand ab. Die Menge des Depotfettes beträgt bei Normalgewichtigen etwa 15&nbsp;kg bei Männern und etwa 15–20&nbsp;kg bei Frauen.<ref>{{Literatur| Herausgeber = J. Fanghänel, F. Pera, F. Anderhuber u.&nbsp;a. | Titel = Waldeyer Anatomie des Menschen | Verlag = Verlag Walter de Gruyter | Ort = Berlin | Auflage = 17. | Jahr = 2003 | ISBN = 3-11-016561-9 | Seiten = 1222}}</ref>
[http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=135189 Eintrag „Strich, Maßbezeichnung“], Band 15, S. 436, in: Autorenkollektiv: ''Brockhaus' Konversationslexikon.'' F. A. Brockhaus, Leipzig/Berlin/Wien 1894–1896.<br />
 
H. Balsam: ''Leitfaden der Planimetrie nebst einer Sammlung von Lehrsätzen und Aufgaben.'' Nachdruck der 1. Auflage von 1872, Salzwasser Verlag, Paderborn, ISBN 978-3-8460-4629-6, {{Google Buch |BuchID=sVRdyf9bJqcC |Seite=68 |Hervorhebung=stab kette neuzoll strich}}.<br />
Fettzellen (Adipozyten) werden vom Körper zwar abgebaut, doch auch ständig wieder durch neue ersetzt, wobei auch das intrazelluläre Fett einem ständigen Austausch unterliegt. Durch Diäten kann daher zwar das im Fettgewebe gespeicherte Fett, nicht jedoch das Fettgewebe selbst abgebaut werden.<ref>''Das Beharrungsvermögen der Adipozyten oder warum alle Diäten versagen.'' In: ''Deutsches Ärzteblatt.'' 7. Mai 2008. [http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/32264 (online)]</ref>
Adam Freiherr v. Burg: ''Das Pendel als Zeit- und Längenmass mit dem Uebergange auf das metrische Mass und Gewicht.'' In: Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien (Hrsg.): ''Populäre Vorträge aus allen Fächern der Naturwissenschaft.'' 16. Cyclus, Wien 1876, S. 509, [http://www.zobodat.at/pdf/SVVNWK_16_0479-0513.pdf#page=31 Scan als PDF] (1,4 MByte). Abgerufen 15. April 2018.</ref>
 
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=== Chemische Zusammensetzung ===
|Meter {{Anker|m}} || m || 10<sup>0</sup> || 10 dm|| bis 1884 auch ''Stab''<ref name="alteNamen" />
Das Fett im menschlichen Fettgewebe setzt sich aus folgenden [[Fettsäure]]anteilen zusammen: [[Ölsäure]] 42‑51%, [[Palmitinsäure]] 21‑30%, [[Palmitoleinsäure]] und [[Stearinsäure]] (beide 5‑8,5%), [[Myristinsäure]] (2‑6%). Das Verhältnis von ungesättigten zu gesättigten Fettsäuren beträgt etwa 60:40.<ref>{{Literatur |Autor=K. J. KINGSBURY, S. PAUL, A. CROSSLEY, D. M. MORGAN |Titel=The Fatty Acid Composition of Human Depot Fat |Ort= |Datum=1961-03 | Sprache=en | Sammelwerk=Biochemical Journal | Band=78 |Seiten=543 | PMC=1205373 }}</ref>
|-
 
|Dezimeter {{Anker|dm}}|| dm || 10<sup>−1</sup> || 10 cm|| veraltet ''Decimeter'' (um 1900)
=== Histologische Merkmale ===
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[[Datei:Yellow adipose tissue in paraffin section - lipids washed out.jpg|miniatur|Univakuoläre Adipozyten im weißen Fettgewebe]]
|Zentimeter{{Anker|cm}}|| cm || 10<sup>−2</sup> || 10&nbsp;mm|| bis 1884 auch ''Neuzoll''<ref name="alteNamen" />
 
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Die Adipozyten des weißen Fettes sind recht große Zellen (bis zu 100 µm), deren Zellleib fast vollständig von ''einem'' großen Lipidtropfen ausgefüllt ist: Deshalb spricht man von ''univakuolären'' Fettzellen. Der Kern ist durch die riesige Vakuole an den Rand gedrückt und abgeflacht, andere [[Zellorganell]]en oder viel [[Zytoplasma]] sind meist nicht zu erkennen (man spricht von Ähnlichkeit mit einem Siegelring). Die Fettvakuole ist nicht, wie etwa Sekretvesikel, von einer [[Biomembran]] umgeben, sondern liegt „frei“ im [[Zytosol]] vor. Sie ist allerdings von [[Intermediärfilamente]]n umsponnen, um sie zusammen- und in Form zu halten. Jeder einzelne Adipozyt ist von einer [[Basallamina]] und von [[Extrazelluläre Matrix#Retikuläre Fasern|retikulären Fasern]] umgeben, die die Zelle auch unter gewisser Krafteinwirkung (siehe Baufett) in Form halten. Das weiße Fettgewebe ist reichlich durch Blutkapillaren versorgt.
|Millimeter{{Anker|mm}}{{Anker|Millimeter}} || mm || 10<sup>−3</sup> || 1000&nbsp;μm || bis 1884 auch ''Strich''<ref name="alteNamen" />
 
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Das weiße Fettgewebe erhält seinen Namen daher, dass in histologischen Standardpräparaten fast immer das Fett ausgelöst ist und die Zellen daher völlig leer, das heißt unter dem Mikroskop weiß, erscheinen.
|{{Anker|Mikrometer}}Mikrometer{{Anker|µm}}|| μm || 10<sup>−6{{0|0}}</sup> || 1000&nbsp;nm || veraltet ''Mikron'', im technischen Sprachgebrauch auch kurz μ (Aussprache „mü“)
 
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Menschliches Fett ist von der Konsistenz her eher ölig (hoher Gehalt an Ölsäure) und bei Körpertemperatur halbflüssig und intensiv gelb.
|Nanometer {{Anker|nm}}|| nm || 10<sup>−9{{0|0}}</sup> || 1000 pm || heute gebräuchlich für die [[Wellenlänge]] von Licht und in der [[Wikipedia:Nanotechnologie|Nanotechnologie]]
 
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=== Fettspeicherung ===
|[[Wikipedia:Ångström (Einheit)|Ångström]] || Å || 10<sup>−10</sup> || 100 pm || heute gebräuchlich in der physikalischen Chemie und der molekularen Thermodynamik, nicht SI-konform
Adipozyten nehmen [[Fettsäuren]] aus dem Blut auf und synthetisieren mit α-Glycerophosphat (aktiviertes [[Glycerin]]) aus ihrem Stoffwechsel (Nebenweg der [[Glykolyse]]) die Lipide, die in der Zelle gespeichert werden ([[Fettsäuresynthese]]). Bei Bedarf können die Lipide wieder in ihre Bausteine gespalten ([[Lipolyse]]) und an das Blut abgegeben werden, so dass andere Zellen sie zur Energiegewinnung nutzen können. Beide Vorgänge, Lipogenese und Lipolyse, werden unter anderem durch die Hormone [[Insulin]] und [[Adrenalin]] beeinflusst.
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|Pikometer {{Anker|pm}}|| pm || 10<sup>−12</sup> ||1000&nbsp;fm || gebräuchlich in der Chemie zur Angabe von [[Bindungslänge]]n
Eine Veränderung der gespeicherten Fettmenge geschieht hauptsächlich durch die Vergrößerung der gespeicherten Menge in der einzelnen Zelle. Es können sich aber auch neue Fettzellen aus Stammzellen bilden.
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|Femtometer {{Anker|fm}}|| fm || 10<sup>−15</sup> ||  || in der [[Wikipedia:Kernphysik|Kern-]] und [[Teilchenphysik]] als ''Fermi''
== Braunes Fettgewebe ==
|}
{{Hauptartikel|Braunes Fettgewebe}}
 
Die Aufgabe des braunen Fettgewebes ist die direkte Erzeugung von Wärme ([[Thermogenese]]) aus dem gespeicherten Fett. Es ist im erwachsenen menschlichen Körper nur an wenigen Stellen zu finden, kommt aber noch bei Säuglingen vor oder bei Tieren, die [[Winterschlaf]] halten.
 
Die Zelle des braunen Fettgewebes hat viele kleinere Lipidtropfen und wird daher als ''plurivakuolär'' bezeichnet. Zudem ist sie reich an [[Mitochondrien]], die den größten Teil der Energie aus dem Fettsäureabbau unter Mitwirkung von UCP-1 (uncoupling protein 1) direkt in Wärme umwandeln statt wie sonst in die [[Adenosintriphosphat|ATP]]-Synthese. Die braune Farbe kommt von den mitochondrialen [[Cytochrome]]n und von den [[Lipochrome]]n. Letztere sind in den Fetttröpfchen gelöst. Braunes Fettgewebe ist außerdem stark kapillarisiert und wird von sympathischen Nervenfasern dicht innerviert. Die sympathischen Reize stimulieren die [[Lipolyse]] und den Fettsäureabbau.
 
Bei Neugeborenen nimmt das braune Fett etwa fünf Prozent des Körpergewichts ein und ist am Rücken und entlang der großen Blutgefäße im Brustkorb konzentriert. Säuglinge sind aus verschiedenen Gründen für Unterkühlungen empfindlicher: Sie können nicht wie Erwachsene mit Zittern der Skelettmuskulatur reagieren und haben ein ungünstiges Oberflächen-Volumen-Verhältnis, so dass die Wärmeerzeugung im braunen Fett lebenswichtig sein kann. Beim Erwachsenen ist das braune Fett weitestgehend zurückgebildet, nur um die großen Arterien, im [[Mediastinum]], an den Nieren und unter den Achseln können sich noch Reste finden.<ref>D. Drenkhahn (Hrsg.): ''Anatomie.'' 16. Auflage. Band 1, Urban & Fisher, München 2003, S. 127–128.</ref>
 
== Beiges Fettgewebe ==
Im Jahr 2009 berichteten diverse Forschergruppen, dass im Körper von erwachsenen Probanden weitere Anteile von braunen Fettzellen entdeckt wurden<ref name=":1" />. Durch genetische Analysen stellte sich im Jahr 2012<ref name=":0" /> heraus, dass es sich dabei um eine dritte bisher unbekannte Art von Fettzellen handelt. Die als "beige Fettzellen" benannten Adipozyten liegen diffus verteilt im weißen Fettgewebe und sind ähnlich wie die braunen Zellen reich an [[Mitochondrium|Mitochondrien]]. Der Hauptunterschied zum braunen Gewebe besteht in der deutlich niedrigeren Konzentration eines Aktivierungsproteins ([[Thermogenin|UCP1]]), welches benötigt wird um Energie umzusetzen. Es wird vermutet, dass beige Fettzellen durch bestimmte Hormone (z. B [[Irisin]]) und äußere Einflüsse (z. B. Kälte) aktiviert werden können und dann ähnlich wie das braune Fettgewebe an der Wärmeproduktion des Körpers mitwirken<ref name=":1" />. Eine externe Aktivierung der beigen Zellen ist daher für die zukünftige Behandlung der Fettleibigkeit von Interesse.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Fettgewebe}}
* {{WikipediaDE|Adipositas}}
* {{WikipediaDE|Babyspeck}}
* {{WikipediaDE|Fettabsaugung}} (Liposuktion)


== Literatur ==
* {{WikipediaDE|Länge}}
* Johannes Sobotta, Ulrich Welsch: ''Lehrbuch Histologie. Zytologie, Histologie, Mikroskopische Anatomie.'' 2. Auflage. Urban & Fischer, 2005, ISBN 3-437-42421-1.
* {{WikipediaDE|Länge (Mathematik)}}
* {{WikipediaDE|Länge (Physik)}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{Normdaten|TYP=s|GND=4154224-1}}
[[Kategorie:Mathematik]]
 
[[Kategorie:Physik]]
[[Kategorie:Gewebe]]
[[Kategorie:Physikalische Größenart]]
 
[[Kategorie:Messtechnik]]
{{Wikipedia}}

Version vom 11. Januar 2019, 16:26 Uhr

Die Länge ist mathematisch gesehen ein Maß für den Weg entlang einer Kurve. Eine Kurve (von lat. curvus „gebogen, gekrümmt“) ist ein beliebiges eindimensionales mathematisches Objekt. Auch Gerade zählen in diesem Sinn - auch wenn das der lateinischen Bezeichnung widerspricht - zu den Kurven.

In der Physik ist die Länge eine physikalische Größe, die die Ausdehnung und den Abstand physikalischer Objekte bezeichnet. Das Längenmaß wird im SI-System in Meter (m) angegeben. In der Vermessungstechnik kann sie im einfachsten Fall mit einer Messlatte oder einem Maßband ermittelt werden.

Vom Meter abgeleitete Einheiten

Bezeichnung Symbol Faktor Als Vielfaches Anmerkungen]]
Kilometer km 103-0 1000 m
Hektometer hm 102-0 100 m vor allem verwendet bei Artillerie und Marine, Hektometerstein an Straßen
Dekameter dam 101-0 10 m bis 1884 auch Kette[1]
Meter m 100 10 dm bis 1884 auch Stab[1]
Dezimeter dm 10−1 10 cm veraltet Decimeter (um 1900)
Zentimeter cm 10−2 10 mm bis 1884 auch Neuzoll[1]
Millimeter mm 10−3 1000 μm bis 1884 auch Strich[1]
Mikrometer μm 10−60 1000 nm veraltet Mikron, im technischen Sprachgebrauch auch kurz μ (Aussprache „mü“)
Nanometer nm 10−90 1000 pm heute gebräuchlich für die Wellenlänge von Licht und in der Nanotechnologie
Ångström Å 10−10 100 pm heute gebräuchlich in der physikalischen Chemie und der molekularen Thermodynamik, nicht SI-konform
Pikometer pm 10−12 1000 fm gebräuchlich in der Chemie zur Angabe von Bindungslängen
Femtometer fm 10−15 in der Kern- und Teilchenphysik als Fermi

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Zu den deutschen Bezeichnungen Kette, Stab, Neuzoll und Strich:
    Eintrag „Strich, Maßbezeichnung“, Band 15, S. 436, in: Autorenkollektiv: Brockhaus' Konversationslexikon. F. A. Brockhaus, Leipzig/Berlin/Wien 1894–1896.
    H. Balsam: Leitfaden der Planimetrie nebst einer Sammlung von Lehrsätzen und Aufgaben. Nachdruck der 1. Auflage von 1872, Salzwasser Verlag, Paderborn, ISBN 978-3-8460-4629-6, eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche.
    Adam Freiherr v. Burg: Das Pendel als Zeit- und Längenmass mit dem Uebergange auf das metrische Mass und Gewicht. In: Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien (Hrsg.): Populäre Vorträge aus allen Fächern der Naturwissenschaft. 16. Cyclus, Wien 1876, S. 509, Scan als PDF (1,4 MByte). Abgerufen 15. April 2018.