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Als '''soziale Schicht''' wird eine als gleichartig angesehene [[Bevölkerungsgruppe]] einer [[Gesellschaft (Soziologie)|Gesellschaft]] oder eines [[Staat]]es bezeichnet, die anhand sozialer [[Merkmal]]e einem [[Hierarchie|hierarchisch]] aufgebauten ''Schichtungsmodell'' zugeordnet wird. Unterscheidungsmerkmale können [[wirtschaft]]liche, [[Bildung #Lernen, Erziehung, Bildung|bildungsmäßige]], [[beruf]]sabhängige oder andere Faktoren sein, die je nach theoretischem Ansatz zur Abgrenzung der einzelnen Schichten festgelegt werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird beispielsweise von der ''Oberschicht'' einer Gesellschaft gesprochen, in [[Industriegesellschaft]]en wird die ''[[Mittelschicht]]'' als [[marktwirtschaft]]lich wichtig angesehen, während die ''unteren Schichten'' allgemein als benachteiligt gelten. In Bezug auf [[Bildung #Bildung und soziale Ungleichheit|Bildung und soziale Ungleichheit]] wird die Bevölkerung in ''Bildungsschichten'' unterteilt, in [[Politik|politischer]] Hinsicht in ''Gesellschaftsschichten'' mit weniger oder mehr Einflussmöglichkeiten auf Entscheidungsprozesse.
 
Eine allgemeingültige Definition von ''Schicht'' besteht nicht; einige [[Soziologe]]n verwenden ''Schicht'' auch als [[Kollektivum|Sammelbezeichnung]] für Klasse, Kaste, Stand und andere Systeme der [[Soziale Ungleichheit|sozialen Ungleichheit]] (siehe dazu [[Sozialstrukturanalyse|Leitbegriffe der Sozialstrukturanalyse]]). Grundsätzlich wird die Zugehörigkeit einer Person zu einer sozialen Schicht als offen und änderbar angesehen ([[sozialer Aufstieg]], [[soziale Mobilität]]), während die Zugehörigkeit zu einer ''[[Kaste]]'' oder einem ''[[Ständeordnung|Stand]]'' durch Geburt bestimmt und somit geschlossen ist. Im Unterschied zu einer ''[[Soziale Klasse|Klasse]]'' wird eine soziale Schicht nicht durch ein gemeinsames Abhängigkeitsverhältnis oder [[Eigengruppe|Wir-Gefühl]] bestimmt.
 
== Schichtenmodelle ==
Die Vorstellung, dass sich die [[Sozialstruktur]] einer Gesellschaft in der Form einer Schichtung übereinander liegender sozialer Ebenen darstellen ließe (fachsprachlich: Stratifikation), führte der [[Soziologe]] [[Theodor Geiger]] 1932 in seinem Werk ''Soziale Schichtung des deutschen Volkes'' aus. Er übernahm die Bezeichnung aus der [[Bergmannssprache]], wo sie [[Gesteinsschicht]]en beschreibt, und übertrug sie auf die Bevölkerungsstruktur innerhalb der staatlichen Grenzen der damaligen Weimarer Republik. Geigers Schichtenmodell stellte die ''Beschreibung'' der sozialen Unterschiede in den Vordergrund und wollte sich damit deutlich abgrenzen von der ''Erklärung'' von [[Soziale Ungleichheit|sozialer Ungleichheit]] beim Konzept des [[Klassenkonflikt]]s von [[Karl Marx]] (siehe auch [[Soziale Klasse #Klassen- und Schichttheorien|Klassen- und Schichttheorien]]). Grundlegend blieben bei Geiger aber [[wirtschaft]]liche Faktoren wie [[Einkommen]] und Besitz.
 
Die Annahme, Gesellschaften seien grundsätzlich oder in ihren aktuellen Ausformungen stufenförmig, also [[Hierarchie|hierarchisch]] aufgebaut, geht davon aus, dass sich in den sozialen Schichten jeweils viele als gleichartig untersuchbare [[soziales Handeln|sozial Handelnde]] befinden ([[Akteur]]e), und dass die Schichten selbst sich nach bestimmten sozialen [[Merkmal]]en deutlich einteilen lassen (siehe dazu auch [[Pseudo-Erklärung #Beispiel: Funktionalistische Schichtungstheorie|Scheinerklärung der Schichtungstheorie]]). Schichtungsmodelle teilen die Gesellschaft in eine unbestimmte Zahl von sozialen Schichten oder Gruppen, die nach Merkmalen wie [[Beruf]], [[Bildung #Lernen, Erziehung, Bildung|Bildung]], [[Lebensstandard]], [[Macht]], [[Religion]], Art der Kleidung, politische [[Meinung]] oder Organisation festgelegt werden. Dabei werden ''objektive'' und ''subjektive'' Kriterien unterschieden ([[#Objektive versus subjektive Schichtung|siehe unten]]). Schichtkonzepte sind eng mit den Kriterien der [[Industriegesellschaft]] verbunden, hinterfragen aber grundsätzlich nicht die [[Legitimität]] oder [[Gerechtigkeit]] der gesellschaftlichen Ordnung und Schichtung.
 
[[Datei:Dahrendorfhaus.png|mini|Schematische Darstellung des ''[[Dahrendorfhäuschen]]s'' (westdeutsche Gesellschaftsschichtung um 1965)]]
Wichtige [[Soziologie|soziologische]] Schichtenmodelle zur Analyse der westdeutschen Bevölkerungsstruktur waren oder sind:
* die ''[[Nivellierte Mittelstandsgesellschaft]]'' von [[Helmut Schelsky]] (1953)
* das ''[[Dahrendorfhäuschen]]'' nach [[Ralf Dahrendorf]] (1965)
* die ''[[Bolte-Zwiebel]]'' nach [[Karl Martin Bolte]] (1967)
* das ''Schichtenmodell nach [[Rainer Geißler]]'' (1967): ergänzt das Dahrendorfhäuschen mit ''horizontal'' einteilenden Schichtungsmerkmalen für spezielle Ausländer-Schichten
 
Unterhalb der Unterschicht wurden in den 1950ern von Harriett B. Moore und [[Gerhard Kleining]] noch die {{"|sozial Verachteten}} angesetzt ([[soziale Randgruppe]]n).
 
=== Gegensätzliche Schichtungsmerkmale ===
Die einzelnen Schichtungs[[merkmal]]e bilden oft gegensätzliche, aber gestufte soziale Gegebenheiten ab, beispielsweise [[Einkommen]], [[Bildung]]sstufen, [[Sozialer Status|soziales Ansehen]] sowie [[Lebensstandard]], -risiken und -chancen oder [[Glücksindikator|Zufriedenheit]] – Bevölkerungsteile haben quantitativ mehr oder weniger davon. Andere Merkmale werden als gegensätzlich, aber [[Dichotomie|zweigeteilt]] aufgefasst, vor allem [[Eigentum]] und [[Herrschaft]] – Bevölkerungsteile haben sie entweder ''oder'' nicht. Moderne [[#Schichtenmodelle|Schichtenmodelle]] berücksichtigen stärker die [[soziale Mobilität]] und die [[Soziale Differenzierung|sozialen Unterschiede]] innerhalb [[Soziales Milieu|gesellschaftlicher Milieus]]. Die jeweilige Gewichtung dieser einzelnen Merkmale wirft schwierige methodische Fragen auf, falls ein Modell mit wenigen Schichten gewünscht ist. Einen Ausweg bilden hier Milieustudien.
 
[[Urgesellschaft|Ur- und frühgeschichtliche]] Schichtungsmerkmale wie [[Schönheit]], [[Fruchtbarkeit]], [[Körpergröße]], Kraft, Ausdauer oder [[Mut]] werden zur Bestimmung der Sozialstruktur gewöhnlich nicht erhoben, erscheinen aktuell jedoch besonders in der [[Westliche Welt|westlichen Welt]] als zunehmend wichtige und einflussreiche Bestimmungsmerkmale von [[Prominenz]], beispielsweise im [[Showgeschäft]] oder Sport. Doch gehen solche Merkmale in einige andere Schichtungsmerkmale ein, nicht selten auf noch nicht entschlüsselte Weise, wie der Schweizer Soziologe [[Thomas Gautschi (Soziologe)|Thomas Gautschi]] 2006 anhand der Körpergröße nachwies.<ref name="Gautschi 2006" />
 
=== Objektive versus subjektive Schichtung ===
Viele Schichtungsmodelle erzeugen den Eindruck, die soziale Schichtung sei in einer Gesellschaft objektiv vorhanden. Schon [[Karl Marx]] wies jedoch mit seinem konzeptuellen Begriff des ''[[Klassenbewusstsein]]s'' und der Trennung von {{"|Klasse ''an sich''}} und {{"|Klasse ''für sich''}} auf den subjektiven Aspekt sozialer Schichtung hin.
 
Unabhängig davon, ob Hierarchien objektiv existieren oder nicht, haben Individuen immer das Bedürfnis, ihre soziale Umwelt zu ordnen und zu strukturieren ([[Klassifizierung|Kategorisierung]]). Ein Teilbereich der soziologischen Forschung befasst sich deswegen mit den sozialen Repräsentationen gesellschaftlicher Schichten. Mythen und religiöse Texte stellen einen Schwerpunkt der Analyse dar. So hat der polnische Soziologe [[Stanisław Ossowski]] darauf hingewiesen, dass Mythen in den meisten Fällen eine vereinfachte Darstellung unserer Sicht des [[Sozialer Raum|sozialen Raumes]] sind und diese erstaunlich häufig einfache [[Dichotomie|entgegengesetzte Zweiteilungen]] aufweisen.
 
Auf die Schwierigkeiten, die ''objektive'' soziale Schichtung einer Gesellschaft zu untersuchen, hat der US-amerikanische Soziologe [[William Lloyd Warner]] hingewiesen. Warners Ziel war es, eine Typologie des gesellschaftlichen Raumes in [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischen]] Städten zu erstellen. Er legte jedoch stattdessen eine Übersicht der ''subjektiven Vorstellungen'' der US-Amerikaner über ihren sozialen Raum vor. Warner schloss daraus, dass Klasse/Schicht nur dann vorhanden sein kann, wenn sich die Individuen ihr zugehörig fühlen und sich mit anderen Mitgliedern derselben Klasse/Schicht identifizieren. Diese Identifikation beruht auf der Vorstellung, die das Individuum von der bestehenden Sozialstruktur hat. Dort ordnet jeder gesellschaftliche [[Akteur]] sich und andere ein und weist [[soziale Position]]en zu.
 
[[Pierre Bourdieu]] verband das Konzept objektiver sozialer Klassifizierung mit dem der subjektiven Klassifizierung. Er untersuchte anhand einer umfangreichen empirischen Studie mit neu entwickelten theoretischen Werkzeugen, wie diese Klassifizierung vorzunehmen ist. Er stellte dabei fest, dass die Machtverhältnisse zwischen Individuen und [[Soziale Klasse|Klassen]] oder Schichten ständigem Wandel unterworfen sind und jeweils neu angepasst werden müssen. Dieser Vorgang ermögliche es, dass die {{"|[[Hierarchie|hierarchisierte]] soziale Ordnung innerhalb einer sozialen Formation [[Sozialer Tatbestand|eine objektive Existenz]] bekommt}}. Diese wird wiederum von den Individuen verinnerlicht und die {{"|soziale Ordnung brennt sich mit der Zeit in die Hirne ein. So werden soziale Unterschiede zur Grundlage der sozialen [[Distinktion (Soziologie)|Unterscheidung]], die die Wahrnehmung der sozialen Welt organisiert}}.<ref name="Bourdieu 1979-549" />
 
== Kritik am Schichtungsmodell ==
Der deutsche  Soziologe [[Erhard Roy Wiehn|Erhard Wiehn]] verwies 1968 auf einen [[Zirkelschluss]] in den [[#Schichtenmodelle|Schichtungstheorien]]: Sie erklären höhere [[Einkommen]] von Mitgliedern der Oberschicht damit, dass diese eine wichtigere [[Funktionalismus (Sozialwissenschaften)#Soziologie und Ethnologie|Funktion]] für die Gesellschaft erfüllen – ermitteln andersherum aber die gesellschaftliche Wichtigkeit einer Funktion durch die Höhe des Einkommens der Leistungsträger.<ref name="Wiehn 1968" />
 
Kritisiert werden vor allem die Fixierung auf ökonomische Umstände und die unterschiedlichen Maßstäbe. Grundlage ist meist das ''[[Äquivalenzeinkommen]]''. Der Teil der Bevölkerung, der über ein Netto-Äquivalenzeinkommen in einem engeren oder weiteren Bereich um einen mittleren Wert ([[Median]]) herum verfügt, wird als Durchschnittsverdiener oder ''Mittelschicht'' bezeichnet; die Oberschicht verfügt über mehr, die Unterschicht über weniger Einkommen.
 
Die Grenzen nach oben und unten werden von verschiedenen Institutionen unterschiedlich festgelegt. Deutschland, Österreich und die Schweiz beispielsweise verwenden die Spanne von 70&nbsp;bis 150&nbsp;Prozent, die [[OECD]] verwendet 20&nbsp;bis 80&nbsp;Prozent (2.&nbsp;bis 4.&nbsp;Quintil),<ref>OECD: ''Making Inclusive Growth Happen.'' S. 22</ref> die ''Luxembourg Income Study''&nbsp;(LIS)<ref>[http://www.lisdatacenter.org/ Luxembourg Income Study (lisdatacenter.org)]</ref> 75&nbsp;bis 125&nbsp;Prozent des mittleren Netto-Äquivalenzeinkommens.<ref>OECD Working Paper No. 305, S. 11</ref>
 
Methodisch hat jedes Schichtenmodell mit dem Problem der ''[[Statusinkonsistenz]]'' zu kämpfen, weil die Einteilungsmerkmale einander widersprechen können: Eine untersuchte Person kann bezüglich eines Merkmals einer oberen Schicht angehören, bezüglich eines anderen aber einer unteren Schicht (siehe dazu auch [[Sozialer Status #Status in der Schichtungstheorie|Sozialer Status in der Schichtungstheorie]]). Ein extremes Beispiel ist der Langzeitarbeitslose als [[Lotto #Rekordgewinne|Lottomillionär]]. Ein weiteres Beispiel nannte der Vorstandsvorsitzende des DIW [[Gert Georg Wagner|Gert G. Wagner]]: Es sei „lebensweltlich völlig [[Plausibilität|unplausibel]]“ anzunehmen, dass man „mit dem Anderthalbfachen des Durchschnittseinkommens – etwa als doppelverdienendes Studienrats-Ehepaar – bereits zur sozialen Oberschicht gehört, die [[Macht]] und [[Einfluss]] hat“.<ref>{{Internetquelle|autor=Gert G. Wagner|url=http://www.diw.de/sixcms/detail.php?id=diw_01.c.413391.de|titel=Die Inflation der Mittelschicht|hrsg=DIW Berlin|datum=2012-12-10|zugriff=2015-09-19}}</ref> Zwischen sozialen Schichten ist für die handelnden Akteure also grundsätzlich ein Wechsel als [[sozialer Aufstieg]] oder Abstieg möglich ([[soziale Mobilität]]).
 
== Siehe auch ==
* [[Klassengesellschaft]]
 
== Literatur ==
* Heinz Abels: ''Soziale Schichtung.'' In: Derselbe: ''Einführung in die Soziologie.'' Band&nbsp;1: ''Der Blick auf die Gesellschaft.'' 4.&nbsp;Auflage. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-16633-9, S.&nbsp;265–299 ({{Google Buch| Land=DE| BuchID=QHqznXaz6zIC| Seite=265| Linktext=Seitenansichten| Hervorhebung=Schichtung}}).
* Theodor Geiger: ''Schichtung.'' In: Wilhelm Bernsdorf, Friedrich Bülow (Hrsg.): ''Wörterbuch der Soziologie.'' Enke, Stuttgart 1955, S.&nbsp;432–466 ([http://www.sociosite.net/topics/texts/geiger2.pdf PDF-Datei; 102&nbsp;kB, 7&nbsp;Seiten]).
* Martin Groß: ''Klassen, Schichten, Mobilität.'' Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-14777-2 ({{Google Buch| Land=DE| BuchID=gsb1tPhWoHQC| Linktext=Leseprobe| Hervorhebung=Schichten}}).
* Rüdiger Peuckert: ''Schicht, soziale.'' In: Johannes Kopp, Bernhard Schäfers (Hrsg.): ''Grundbegriffe der Soziologie.'' 10.&nbsp;Auflage. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-16985-9, S.&nbsp;249–253.
 
;Deutschland:
* Rainer Geißler: ''Soziale Klassen und Schichten – soziale Lagen – soziale Milieus: Modelle und Kontroversen.'' In: Derselbe: ''Die Sozialstruktur Deutschlands. Zur gesellschaftlichen Entwicklung mit einer Bilanz zur Vereinigung.'' 4., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-42923-X, S. 93–120 ([http://www.sw-cremer.de/downloads/soziale_klassen_schichten_modelle.pdf PDF-Datei; 1,3&nbsp;MB, 31&nbsp;Seiten]).
* Rainer Geißler (Hrsg.): ''Soziale Schichtung und Lebenschancen in Deutschland.'' 2., völlig neu bearbeitete Auflage. Enke, Stuttgart 1994, ISBN 3-432-95982-6.
* Stefan Hradil: ''Gruppierungen im Gefüge sozialer Ungleichheit: Modelle und Befunde zu sozialen Klassen, Schichten und Lagen.'' In: Derselbe: ''Soziale Ungleichheit in Deutschland.'' 8.&nbsp;Auflage. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2001, ISBN 3-8100-3000-7, S.&nbsp;353–376 ({{Google Buch| Land=DE| BuchID=7VmcmlYm4SIC| Seite=353| Linktext=Seitenansichten| Hervorhebung=Schichten}}).
* Heinz-Herbert Noll, Stefan Weick: ''Schichtzugehörigkeit nicht nur vom Einkommen bestimmt. Analysen zur subjektiven Schichteinstufung in Deutschland.'' In: ''Informationsdienst Soziale Indikatoren.'' Ausgabe&nbsp;45, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Februar 2011, S.&nbsp;1–7 ([http://www.gesis.org/fileadmin/upload/forschung/publikationen/zeitschriften/isi/isi-45.pdf PDF-Datei; 757&nbsp;kB, 16&nbsp;Seiten])
 
;Internationale Studien:
* OECD: ''Being “Middle-Class” in Latin America.'' Development Centre Working Paper No. 305, DEV DOC(2011)13, {{doi|10.1787/5kg3jcdx4jlx-en}} ([http://www.keepeek.com/Digital-Asset-Management/oecd/development/being-middle-class-in-latin-america_5kg3jcdx4jlx-en#page11 eReader], keepeek.com).
* OECD: ''All On Board. Making Inclusive Growth Happen.'' 2014. Kapitel ''What about the middle-class?'', S. 22 ff ([http://www.oecd.org/inclusive-growth/All-on-Board-Making-Inclusive-Growth-Happen.pdf pdf], oecd.org, abgerufen am 27. Februar 2015; dort S. 26 ff).
 
== Weblinks ==
{{Wiktionary|Schicht}}
{{Wiktionary|Unterschicht}}
{{Wiktionary|Oberschicht}}
*{{Internetquelle | zugriff= 2014-04-23 | autor= Stefan Hradil | titel= Soziale Schichtung: Soziale Schichten | url= http://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verhaeltnisse-eine-sozialkunde/138439/soziale-schichtung?p=3 | werk= Deutsche Verhältnisse. Eine Sozialkunde | hrsg= Bundeszentrale für politische Bildung | datum= 2012-05-31 |kommentar= }}
* [https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-08/institut-der-deutschen-wirtschaft-einkommen-singlehaushalt-gehalt?utm_source=pocket-newtab Institut der deutschen Wirtschaft: Paare mit mehr als 5160 Euro gehören zur Oberschciht] Artikel bei Zeit.online
 
== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="Gautschi 2006">Vergleiche {{Internetquelle | zugriff= 2014-06-25 | autor= Thomas Gautschi, Dominik Hangartner | titel= Size Does Matter. Körpergröße, Humankapital und Einkommen | url= http://www.sf.tv/webtool/data/pdf/ecomanualx/studie-size-matters.pdf | werk= Soziale Welt | hrsg= Institut für Soziologie, Universität Bern | datum= 2007-01-11 | seiten= 273–294 | format= PDF-Datei; 270&nbsp;kB |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140226030448/http://www.sf.tv/webtool/data/pdf/ecomanualx/studie-size-matters.pdf |archiv-datum=2014-02-26 |kommentar= 31&nbsp;Seiten
}}
</ref>
<ref name="Bourdieu 1979-549">Pierre Bourdieu: ''Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft.'' Suhrkamp, Frankfurt 1987, ISBN 3-518-28258-1, S. 549 (französische Erstausgabe 1979).
</ref>
<ref name="Wiehn 1968">Erhard Roy Wiehn: ''Theorien der sozialen Schichtung. Eine kritische Diskussion'' (= ''Studien zur Soziologie.'' Band&nbsp;9). Piper, München 1968, {{ISSN|0585-6205}}, S.&nbsp;92 (1982: ISBN 3-492-01652-9).
</ref>
</references>
 
{{Normdaten|TYP=s|GND=4077574-4|LCCN=sh/99/000315}}
 
[[Kategorie:Gesellschaftliche Schicht|!]]
[[Kategorie:Sozialstruktur]]
{{Wikipedia}}

Aktuelle Version vom 26. April 2021, 05:28 Uhr

Als soziale Schicht wird eine als gleichartig angesehene Bevölkerungsgruppe einer Gesellschaft oder eines Staates bezeichnet, die anhand sozialer Merkmale einem hierarchisch aufgebauten Schichtungsmodell zugeordnet wird. Unterscheidungsmerkmale können wirtschaftliche, bildungsmäßige, berufsabhängige oder andere Faktoren sein, die je nach theoretischem Ansatz zur Abgrenzung der einzelnen Schichten festgelegt werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird beispielsweise von der Oberschicht einer Gesellschaft gesprochen, in Industriegesellschaften wird die Mittelschicht als marktwirtschaftlich wichtig angesehen, während die unteren Schichten allgemein als benachteiligt gelten. In Bezug auf Bildung und soziale Ungleichheit wird die Bevölkerung in Bildungsschichten unterteilt, in politischer Hinsicht in Gesellschaftsschichten mit weniger oder mehr Einflussmöglichkeiten auf Entscheidungsprozesse.

Eine allgemeingültige Definition von Schicht besteht nicht; einige Soziologen verwenden Schicht auch als Sammelbezeichnung für Klasse, Kaste, Stand und andere Systeme der sozialen Ungleichheit (siehe dazu Leitbegriffe der Sozialstrukturanalyse). Grundsätzlich wird die Zugehörigkeit einer Person zu einer sozialen Schicht als offen und änderbar angesehen (sozialer Aufstieg, soziale Mobilität), während die Zugehörigkeit zu einer Kaste oder einem Stand durch Geburt bestimmt und somit geschlossen ist. Im Unterschied zu einer Klasse wird eine soziale Schicht nicht durch ein gemeinsames Abhängigkeitsverhältnis oder Wir-Gefühl bestimmt.

Schichtenmodelle

Die Vorstellung, dass sich die Sozialstruktur einer Gesellschaft in der Form einer Schichtung übereinander liegender sozialer Ebenen darstellen ließe (fachsprachlich: Stratifikation), führte der Soziologe Theodor Geiger 1932 in seinem Werk Soziale Schichtung des deutschen Volkes aus. Er übernahm die Bezeichnung aus der Bergmannssprache, wo sie Gesteinsschichten beschreibt, und übertrug sie auf die Bevölkerungsstruktur innerhalb der staatlichen Grenzen der damaligen Weimarer Republik. Geigers Schichtenmodell stellte die Beschreibung der sozialen Unterschiede in den Vordergrund und wollte sich damit deutlich abgrenzen von der Erklärung von sozialer Ungleichheit beim Konzept des Klassenkonflikts von Karl Marx (siehe auch Klassen- und Schichttheorien). Grundlegend blieben bei Geiger aber wirtschaftliche Faktoren wie Einkommen und Besitz.

Die Annahme, Gesellschaften seien grundsätzlich oder in ihren aktuellen Ausformungen stufenförmig, also hierarchisch aufgebaut, geht davon aus, dass sich in den sozialen Schichten jeweils viele als gleichartig untersuchbare sozial Handelnde befinden (Akteure), und dass die Schichten selbst sich nach bestimmten sozialen Merkmalen deutlich einteilen lassen (siehe dazu auch Scheinerklärung der Schichtungstheorie). Schichtungsmodelle teilen die Gesellschaft in eine unbestimmte Zahl von sozialen Schichten oder Gruppen, die nach Merkmalen wie Beruf, Bildung, Lebensstandard, Macht, Religion, Art der Kleidung, politische Meinung oder Organisation festgelegt werden. Dabei werden objektive und subjektive Kriterien unterschieden (siehe unten). Schichtkonzepte sind eng mit den Kriterien der Industriegesellschaft verbunden, hinterfragen aber grundsätzlich nicht die Legitimität oder Gerechtigkeit der gesellschaftlichen Ordnung und Schichtung.

Schematische Darstellung des Dahrendorfhäuschens (westdeutsche Gesellschaftsschichtung um 1965)

Wichtige soziologische Schichtenmodelle zur Analyse der westdeutschen Bevölkerungsstruktur waren oder sind:

Unterhalb der Unterschicht wurden in den 1950ern von Harriett B. Moore und Gerhard Kleining noch die „sozial Verachteten“ angesetzt (soziale Randgruppen).

Gegensätzliche Schichtungsmerkmale

Die einzelnen Schichtungsmerkmale bilden oft gegensätzliche, aber gestufte soziale Gegebenheiten ab, beispielsweise Einkommen, Bildungsstufen, soziales Ansehen sowie Lebensstandard, -risiken und -chancen oder Zufriedenheit – Bevölkerungsteile haben quantitativ mehr oder weniger davon. Andere Merkmale werden als gegensätzlich, aber zweigeteilt aufgefasst, vor allem Eigentum und Herrschaft – Bevölkerungsteile haben sie entweder oder nicht. Moderne Schichtenmodelle berücksichtigen stärker die soziale Mobilität und die sozialen Unterschiede innerhalb gesellschaftlicher Milieus. Die jeweilige Gewichtung dieser einzelnen Merkmale wirft schwierige methodische Fragen auf, falls ein Modell mit wenigen Schichten gewünscht ist. Einen Ausweg bilden hier Milieustudien.

Ur- und frühgeschichtliche Schichtungsmerkmale wie Schönheit, Fruchtbarkeit, Körpergröße, Kraft, Ausdauer oder Mut werden zur Bestimmung der Sozialstruktur gewöhnlich nicht erhoben, erscheinen aktuell jedoch besonders in der westlichen Welt als zunehmend wichtige und einflussreiche Bestimmungsmerkmale von Prominenz, beispielsweise im Showgeschäft oder Sport. Doch gehen solche Merkmale in einige andere Schichtungsmerkmale ein, nicht selten auf noch nicht entschlüsselte Weise, wie der Schweizer Soziologe Thomas Gautschi 2006 anhand der Körpergröße nachwies.[1]

Objektive versus subjektive Schichtung

Viele Schichtungsmodelle erzeugen den Eindruck, die soziale Schichtung sei in einer Gesellschaft objektiv vorhanden. Schon Karl Marx wies jedoch mit seinem konzeptuellen Begriff des Klassenbewusstseins und der Trennung von „Klasse an sich“ und „Klasse für sich“ auf den subjektiven Aspekt sozialer Schichtung hin.

Unabhängig davon, ob Hierarchien objektiv existieren oder nicht, haben Individuen immer das Bedürfnis, ihre soziale Umwelt zu ordnen und zu strukturieren (Kategorisierung). Ein Teilbereich der soziologischen Forschung befasst sich deswegen mit den sozialen Repräsentationen gesellschaftlicher Schichten. Mythen und religiöse Texte stellen einen Schwerpunkt der Analyse dar. So hat der polnische Soziologe Stanisław Ossowski darauf hingewiesen, dass Mythen in den meisten Fällen eine vereinfachte Darstellung unserer Sicht des sozialen Raumes sind und diese erstaunlich häufig einfache entgegengesetzte Zweiteilungen aufweisen.

Auf die Schwierigkeiten, die objektive soziale Schichtung einer Gesellschaft zu untersuchen, hat der US-amerikanische Soziologe William Lloyd Warner hingewiesen. Warners Ziel war es, eine Typologie des gesellschaftlichen Raumes in US-amerikanischen Städten zu erstellen. Er legte jedoch stattdessen eine Übersicht der subjektiven Vorstellungen der US-Amerikaner über ihren sozialen Raum vor. Warner schloss daraus, dass Klasse/Schicht nur dann vorhanden sein kann, wenn sich die Individuen ihr zugehörig fühlen und sich mit anderen Mitgliedern derselben Klasse/Schicht identifizieren. Diese Identifikation beruht auf der Vorstellung, die das Individuum von der bestehenden Sozialstruktur hat. Dort ordnet jeder gesellschaftliche Akteur sich und andere ein und weist soziale Positionen zu.

Pierre Bourdieu verband das Konzept objektiver sozialer Klassifizierung mit dem der subjektiven Klassifizierung. Er untersuchte anhand einer umfangreichen empirischen Studie mit neu entwickelten theoretischen Werkzeugen, wie diese Klassifizierung vorzunehmen ist. Er stellte dabei fest, dass die Machtverhältnisse zwischen Individuen und Klassen oder Schichten ständigem Wandel unterworfen sind und jeweils neu angepasst werden müssen. Dieser Vorgang ermögliche es, dass die „hierarchisierte soziale Ordnung innerhalb einer sozialen Formation eine objektive Existenz bekommt“. Diese wird wiederum von den Individuen verinnerlicht und die „soziale Ordnung brennt sich mit der Zeit in die Hirne ein. So werden soziale Unterschiede zur Grundlage der sozialen Unterscheidung, die die Wahrnehmung der sozialen Welt organisiert“.[2]

Kritik am Schichtungsmodell

Der deutsche Soziologe Erhard Wiehn verwies 1968 auf einen Zirkelschluss in den Schichtungstheorien: Sie erklären höhere Einkommen von Mitgliedern der Oberschicht damit, dass diese eine wichtigere Funktion für die Gesellschaft erfüllen – ermitteln andersherum aber die gesellschaftliche Wichtigkeit einer Funktion durch die Höhe des Einkommens der Leistungsträger.[3]

Kritisiert werden vor allem die Fixierung auf ökonomische Umstände und die unterschiedlichen Maßstäbe. Grundlage ist meist das Äquivalenzeinkommen. Der Teil der Bevölkerung, der über ein Netto-Äquivalenzeinkommen in einem engeren oder weiteren Bereich um einen mittleren Wert (Median) herum verfügt, wird als Durchschnittsverdiener oder Mittelschicht bezeichnet; die Oberschicht verfügt über mehr, die Unterschicht über weniger Einkommen.

Die Grenzen nach oben und unten werden von verschiedenen Institutionen unterschiedlich festgelegt. Deutschland, Österreich und die Schweiz beispielsweise verwenden die Spanne von 70 bis 150 Prozent, die OECD verwendet 20 bis 80 Prozent (2. bis 4. Quintil),[4] die Luxembourg Income Study (LIS)[5] 75 bis 125 Prozent des mittleren Netto-Äquivalenzeinkommens.[6]

Methodisch hat jedes Schichtenmodell mit dem Problem der Statusinkonsistenz zu kämpfen, weil die Einteilungsmerkmale einander widersprechen können: Eine untersuchte Person kann bezüglich eines Merkmals einer oberen Schicht angehören, bezüglich eines anderen aber einer unteren Schicht (siehe dazu auch Sozialer Status in der Schichtungstheorie). Ein extremes Beispiel ist der Langzeitarbeitslose als Lottomillionär. Ein weiteres Beispiel nannte der Vorstandsvorsitzende des DIW Gert G. Wagner: Es sei „lebensweltlich völlig unplausibel“ anzunehmen, dass man „mit dem Anderthalbfachen des Durchschnittseinkommens – etwa als doppelverdienendes Studienrats-Ehepaar – bereits zur sozialen Oberschicht gehört, die Macht und Einfluss hat“.[7] Zwischen sozialen Schichten ist für die handelnden Akteure also grundsätzlich ein Wechsel als sozialer Aufstieg oder Abstieg möglich (soziale Mobilität).

Siehe auch

Literatur

  • Heinz Abels: Soziale Schichtung. In: Derselbe: Einführung in die Soziologie. Band 1: Der Blick auf die Gesellschaft. 4. Auflage. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-16633-9, S. 265–299 (Seitenansichten in der Google Buchsuche).
  • Theodor Geiger: Schichtung. In: Wilhelm Bernsdorf, Friedrich Bülow (Hrsg.): Wörterbuch der Soziologie. Enke, Stuttgart 1955, S. 432–466 (PDF-Datei; 102 kB, 7 Seiten).
  • Martin Groß: Klassen, Schichten, Mobilität. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-14777-2 (Leseprobe in der Google Buchsuche).
  • Rüdiger Peuckert: Schicht, soziale. In: Johannes Kopp, Bernhard Schäfers (Hrsg.): Grundbegriffe der Soziologie. 10. Auflage. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-16985-9, S. 249–253.
Deutschland
  • Rainer Geißler: Soziale Klassen und Schichten – soziale Lagen – soziale Milieus: Modelle und Kontroversen. In: Derselbe: Die Sozialstruktur Deutschlands. Zur gesellschaftlichen Entwicklung mit einer Bilanz zur Vereinigung. 4., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-42923-X, S. 93–120 (PDF-Datei; 1,3 MB, 31 Seiten).
  • Rainer Geißler (Hrsg.): Soziale Schichtung und Lebenschancen in Deutschland. 2., völlig neu bearbeitete Auflage. Enke, Stuttgart 1994, ISBN 3-432-95982-6.
  • Stefan Hradil: Gruppierungen im Gefüge sozialer Ungleichheit: Modelle und Befunde zu sozialen Klassen, Schichten und Lagen. In: Derselbe: Soziale Ungleichheit in Deutschland. 8. Auflage. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2001, ISBN 3-8100-3000-7, S. 353–376 (Seitenansichten in der Google Buchsuche).
  • Heinz-Herbert Noll, Stefan Weick: Schichtzugehörigkeit nicht nur vom Einkommen bestimmt. Analysen zur subjektiven Schichteinstufung in Deutschland. In: Informationsdienst Soziale Indikatoren. Ausgabe 45, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Februar 2011, S. 1–7 (PDF-Datei; 757 kB, 16 Seiten)
Internationale Studien
  • OECD: Being “Middle-Class” in Latin America. Development Centre Working Paper No. 305, DEV DOC(2011)13, doi:10.1787/5kg3jcdx4jlx-en (eReader, keepeek.com).
  • OECD: All On Board. Making Inclusive Growth Happen. 2014. Kapitel What about the middle-class?, S. 22 ff (pdf, oecd.org, abgerufen am 27. Februar 2015; dort S. 26 ff).

Weblinks

 Wiktionary: Schicht – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wiktionary: Unterschicht – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wiktionary: Oberschicht – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Vergleiche Thomas Gautschi, Dominik Hangartner: Size Does Matter. Körpergröße, Humankapital und Einkommen. (PDF-Datei; 270 kB) In: Soziale Welt. Institut für Soziologie, Universität Bern, 11. Januar 2007, S. 273–294, archiviert vom Original am 26. Februar 2014; abgerufen am 25. Juni 2014 (31 Seiten).
  2. Pierre Bourdieu: Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Suhrkamp, Frankfurt 1987, ISBN 3-518-28258-1, S. 549 (französische Erstausgabe 1979).
  3. Erhard Roy Wiehn: Theorien der sozialen Schichtung. Eine kritische Diskussion (= Studien zur Soziologie. Band 9). Piper, München 1968, ISSN 0585-6205, S. 92 (1982: ISBN 3-492-01652-9).
  4. OECD: Making Inclusive Growth Happen. S. 22
  5. Luxembourg Income Study (lisdatacenter.org)
  6. OECD Working Paper No. 305, S. 11
  7. Gert G. Wagner: Die Inflation der Mittelschicht. DIW Berlin, 10. Dezember 2012, abgerufen am 19. September 2015.
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