Vakuumpolarisation und Personale Medizin: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''personale Medizin''' ist ein modernes [[ganzheit]]liches [[medizin]]isch-[[Psychosomatik|psychosomatisches]] Konzept, das gleichermaßen die [[Person]] des [[Patient]]en wie auch des [[Arzt]]es und ihr wechselseitiges Verhältnis zueinander in den Mittelpunkt stellt. Den theoretischen Hintergrund der praktischen Anwendungen bilden [[Philosophie|philosophische]], [[Anthropologie|anthropologische]] und [[Tiefenpsychologie|tiefenpsychologische]] Erwägungen und eine [[Heilkunde]] auf [[naturwissenschaft]]licher Basis. Darüber hinaus spielt auch die [[Kultur]]analyse und -kritik eine wesentliche Rolle. Nach ihrem Selbstverständnis ist die personale Medizin durch ihre [[Methode|methodisch]]-[[wissenschaft]]liche Vorgehensweise ''„zuallererst [[Schulmedizin|Schul]]- und in keinerlei Hinsicht [[Paramedizin|Para]]- oder [[Alternativmedizin]].“''<ref>[[Gerhard Danzer]]: ''Personale Medizin'', S. 7</ref>


Die '''Vakuumpolarisation''' ist ein theoretisches Konzept der [[Quantenelektrodynamik]] bzw. [[Quantenfeldtheorie]], welches das [[Vakuum]] durch die [[Paarbildung|Erzeugung]] und [[Annihilation|Vernichtung]] elektrisch geladener [[Virtuelle Teilchen|virtueller Teilchen]] als nichtlinear polarisierbares [[Elektromagnetismus|elektromagnetisches]] [[Medium (Physik)|Physik]] beschreibt. Im einfachsten Fall wird dabei einem virtuellen [[Photon]] ein virtuelles [[Elektron]]-[[Positron]]-Paar erzeugt, das innerhalb der Grenzen der [[Heisenbergsche Unschärferelation|Heisenbergschen Unschärferelation]] in kürzester Zeit wieder zu einem virtuellen Photon vernichtet wird.  
Das Konzept der personalen Medizin wurde führend von dem deutschen [[Arzt]] und [[Psychologe]]n Prof. Dr. [[Gerhard Danzer]] (* 1956) entwickelt, der als Chefarzt an der Klinik für [[Psychosomatik]] an den [[w:Ruppiner Kliniken|Ruppiner Kliniken]] in [[w:Neuruppin|Neuruppin]] tätig ist und eine Praxis für Integrierte [[Psychosomatik]] und [[Psychotherapie]] an den Ruppiner Kliniken leitet.<ref>[http://www.ruppiner-kliniken.de/ambulanzen/psychosomatik/medizinisches-versorgungs-zentrum-alte-schwimmhalle.html Ruppiner Kliniken, MVZ II „Alte Schwimmhalle“]. Eingesehen am 9. April 2014.</ref>


Die Vakuumpolarisation liefert u.&nbsp;a. einen kleinen Beitrag (rund 2 %) zur Erklärung der 1947 von [[w:Willis Eugene Lamb|Willis Eugene Lamb]] und [[WikipediaEN:Robert Retherford|Robert Curtis Retherford]] entdeckten [[Lamb-Verschiebung]] der [[Spektrallinie]]n des [[Wasserstoff]]atoms gegenüber dem mittels der [[Dirac-Gleichung]] theoretisch berechneten Wert. Die Verschiebung resultiert daraus, dass die positive [[elektrische Ladung|Ladung]] des [[Atomkern]]s durch virtuelle [[Elektron]]-[[Positron]]-Paar abgeschirmt wird. In unmittelbarer Kernnähe ist diese Abschirmung allerdings geringer, wodurch die effektive Ladung des Kerns hier im Vergleich zu größeren Entfernungen erhöht wird. Betroffen davon ist insbesondere das Elektron im kugelsymmetrischen [[s-Orbital]] der [[Elektronenhülle|Hülle]], da dessen [[Aufenthaltswahrscheinlichkeit]] in Kernnähe zwar klein, aber doch größer Null ist, was bei den höheren [[Atomorbital]]en nicht der Fall ist.  
{{Zitat|Personale Medizin ist Heilkunde von Personen für Personen. Sie umfasst
Ärzte ebenso wie Patienten, die im Medizinalsystem Handelnden ebenso
wie die von ihnen Behandelten. Eine solche Form der Medizin bezieht
die Aus- und Weiterbildung von Ärzten und Pflegenden mit ein und
verändert Ätiologie-Modelle und diagnostisch-therapeutische Gepflogenheiten.
Auch die ökonomischen Dimensionen werden von einer
Personalisierung der Medizin berührt...|[[Gerhard Danzer]]|''Personale Medizin'', S. 7}}


Ein weitaus größerer Anteil der Lamb-Verschiebung beruht - mit umgekehrtem Vorzeichen - auf der Wechselwirkung des Hüllen-Elektrons mit virtuellen Teilchen, die durch [[Vakuumflukation]]en bedingt sind.
Die personale Medizin stützt sich auf die '''biperspektivische Simultandiagnostik''', die den [[Mensch]]en [[ganzheit]]lich betrachtet und sowohl seine [[somatisch]]-[[Biologie|biologischen]] als auch seine [[Seele|seelisch]]-[[geist]]igen Aspekte zu erfassen sucht. [[Viktor von Weizsäcker]] (1886-1957), der als Begründer der [[Psychosomatik]] gilt, hat das mit der [[Metapher]] einer Drehtür veranschaulicht, die gleichsam den somatisch-biologischen mit dem davon getrennten seelisch-geistigen „Raum“ verbindet. Im Idealfall bewegen sich [[Arzt]] und [[Patient]] gemeinsam in beiden Räumen.


== Siehe auch ==
== Literatur ==


* {{WikipediaDE|Vakuumpolarisation}}
* [[Gerhard Danzer]]: ''Personale Medizin'', Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern 2013, ISBN 978-3456851969, eBook {{ASIN|B00UI0Q1HS}}
* {{WikipediaDE|Lamb-Verschiebung}}
* Gerhard Danzer, Josef Rattner: ''Der Mensch zwischen Gesundheit und Krankheit'', Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2012, ISBN 978-3-534-25044-8
* Gerhard Danzer: ''Psychosomatik – Gesundheit für Körper und Geist'', Primus, 1998, ISBN 978-3-89678-070-6
* Gerhard Danzer, Josef Rattner: ''Medizinische Anthropologie'', Fischer Taschenbuch, 1997, ISBN 978-3-596-13303-1


== Literatur ==
== Weblinks ==
 
* [https://flexikon.doccheck.com/de/Personale_Medizin Personale Medizin] - Artikel im Medizinlexikon auf [https://flexikon.doccheck.com flexikon.doccheck.com]
* [https://www.gerhard-danzer.de/ Gerhard Danzer] - Homepage


* Christian Gerthsen, Dieter Meschede: ''Gerthsen Physik.'' 23. Auflage. Springer-Verlag, 2006, ISBN 3-540-25421-8
== Einzelnachweise ==
* [[w:Freeman Dyson|Freeman Dyson]]: ''Quantenfeldtheorie.'' Springer Spektrum, 2014, ISBN 978-3-642-37677-1
<references />
* [[w:Walter Greiner|Walter Greiner]] u.&nbsp;a.: ''Theoretische Physik''. Verlag Harri Deutsch, Bände ''Feldquantisierung'' 1993, ''Quantenelektrodynamik'' 1994, ''Eichtheorie der schwachen Wechselwirkung'', 1994, ''Quantenchromodynamik''
* Claude Itzykson, Jean-Bernard Zuber: ''Quantum Field Theory''. McGraw-Hill, New York, 1980, ISBN 0-07-032071-3
* Boris Lemmer, Benjamin Bahr, Rina Piccolo: ''Quirky Quarks: Mit Cartoons durch die unglaubliche Welt der Physik'', Springer Verlag 2017, ISBN 978-3662502587, eBook ISBN 978-3-662-50259-4 (pdf), {{ASIN|B01MQRB6YZ}} (kindle)


[[Kategorie:Quantenfeldtheorie]]
[[Kategorie:Medizin]]
[[Kategorie:Psychosomatik]]

Version vom 9. April 2020, 17:45 Uhr

Die personale Medizin ist ein modernes ganzheitliches medizinisch-psychosomatisches Konzept, das gleichermaßen die Person des Patienten wie auch des Arztes und ihr wechselseitiges Verhältnis zueinander in den Mittelpunkt stellt. Den theoretischen Hintergrund der praktischen Anwendungen bilden philosophische, anthropologische und tiefenpsychologische Erwägungen und eine Heilkunde auf naturwissenschaftlicher Basis. Darüber hinaus spielt auch die Kulturanalyse und -kritik eine wesentliche Rolle. Nach ihrem Selbstverständnis ist die personale Medizin durch ihre methodisch-wissenschaftliche Vorgehensweise „zuallererst Schul- und in keinerlei Hinsicht Para- oder Alternativmedizin.“[1]

Das Konzept der personalen Medizin wurde führend von dem deutschen Arzt und Psychologen Prof. Dr. Gerhard Danzer (* 1956) entwickelt, der als Chefarzt an der Klinik für Psychosomatik an den Ruppiner Kliniken in Neuruppin tätig ist und eine Praxis für Integrierte Psychosomatik und Psychotherapie an den Ruppiner Kliniken leitet.[2]

„Personale Medizin ist Heilkunde von Personen für Personen. Sie umfasst Ärzte ebenso wie Patienten, die im Medizinalsystem Handelnden ebenso wie die von ihnen Behandelten. Eine solche Form der Medizin bezieht die Aus- und Weiterbildung von Ärzten und Pflegenden mit ein und verändert Ätiologie-Modelle und diagnostisch-therapeutische Gepflogenheiten. Auch die ökonomischen Dimensionen werden von einer Personalisierung der Medizin berührt...“

Gerhard Danzer: Personale Medizin, S. 7

Die personale Medizin stützt sich auf die biperspektivische Simultandiagnostik, die den Menschen ganzheitlich betrachtet und sowohl seine somatisch-biologischen als auch seine seelisch-geistigen Aspekte zu erfassen sucht. Viktor von Weizsäcker (1886-1957), der als Begründer der Psychosomatik gilt, hat das mit der Metapher einer Drehtür veranschaulicht, die gleichsam den somatisch-biologischen mit dem davon getrennten seelisch-geistigen „Raum“ verbindet. Im Idealfall bewegen sich Arzt und Patient gemeinsam in beiden Räumen.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gerhard Danzer: Personale Medizin, S. 7
  2. Ruppiner Kliniken, MVZ II „Alte Schwimmhalle“. Eingesehen am 9. April 2014.