Erscheinung des Herrn und Einsetzungsbericht: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Odyssee
 
imported>Joachim Stiller
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Kreshenie.jpg|miniatur|Ikone der Taufe Jesu]]
[[Datei:Ercole de' Roberti - The Institution of the Eucharist (National Gallery, London).jpg|mini|Die Einsetzung der Eucharistie, Teil einer Predella von Ercole de’ Roberti (um 1490)]]
[[Datei:Hortus deliciarum baptism of Jesus.jpg|mini|Die Taufe Jesu im Jordan, Darstellung aus dem [[Wikipedia:Hortus Deliciarum|Hortus Deliciarum]] der [[Wikipedia:Herrad von Landsberg|Herrad von Landsberg]], um 1175]]
Als '''Einsetzungsbericht''' bezeichnet man in der [[w:Liturgiewissenschaft|Liturgiewissenschaft]] jenen Abschnitt des eucharistischen [[Hochgebet]]es, in dem vom Handeln und Reden Jesu beim letzten Abendmahl die Rede ist. Dabei werden die ''Einsetzungsworte'' Jesu in einer biblischen oder liturgisch redigierten Fassung zitiert.
[[Datei:Giotto di Bondone - No. 18 Scenes from the Life of Christ - 2. Adoration of the Magi - WGA09195.jpg|mini|''Adorazione dei Magi'', [[Wikipedia:Fresko|Fresko]] in der [[Wikipedia:Cappella degli Scrovegni|Cappella degli Scrovegni]] (Padua) von [[Wikipedia:Giotto di Bondone|Giotto di Bondone]] mit Darstellung eines [[Komet]]s (um 1305)]]
[[Datei:7222 Adoración de los Reyes Magos.jpg|mini|[[Wikipedia:El Greco|El Greco]]: ''Anbetung der Heiligen Drei Könige'', [[Wikipedia:1568|1568]] [[Wikipedia:Museo Soumaya|Museo Soumaya]], [[Wikipedia:Mexiko-Stadt|Mexiko-Stadt]]]]


'''Epiphánias'''<ref>Diese in den evangelischen Kirchen gebräuchliche Form ist der Genitiv des griechischen Wortes, den die lateinischen Liturgiebücher des Westens in der Fügung ''festum Epiphanias (Domini)'' übernommen hatten, vgl. [http://www.peter-hug.ch/lexikon/epiphania Artikel] in [[w:Meyers Konversations-Lexikon|Meyers Konversations-Lexikon]].</ref>, '''Epiphanía''', '''Epiphanie''' (von {{ELSalt|ἐπιφάνεια}} ''epipháneïa'', [[lat.]] ''epiphanīa'' „Erscheinung“) bzw. '''Epiphániasfest''' ist der ursprüngliche und heute noch in der [[Evangelische Kirche|evangelischen Kirche]] gebräuchliche Name eines am [[6. Januar]] begangenen Festes im [[Christentum]]; in der aktuellen Ausgabe der [[w:Perikopenordnung|Perikopenordnung]] wird es als „Fest der Erscheinung des Herrn: Epiphanias“ bezeichnet. In Teilen findet auch der Begriff ''[[Theophanie]]'' ({{lang|grc|θεοφάνεια}} „Erscheinen Gottes“) synonym hierzu Verwendung.<ref>Zu möglichen Abgrenzungen vgl. {{WiBiLex|Epiphanie (AT)|autor=[[w:Thomas Hieke|Thomas Hieke]]|zugriff=2018-12-27}}</ref> In der [[Römisch-katholische Kirche|katholischen Kirche]] wird es als Fest der '''Erscheinung des Herrn''' ''(Sollemnitas in Epiphania Domini),'' volkstümlich und in vielen Kalendern auch als '''Dreikönigsfest''', '''Dreikönigstag''', '''[[Heilige Drei Könige]]''' und '''Heiligedreikönigstag''' bezeichnet,<ref>Als „Epiphanias/Heiligedreikönigstag“ wird der kirchliche Feiertag am 6.&nbsp;Januar in [http://www.nds-voris.de/jportal/?quelle=jlink&query=FeiertG+ND+%C2%A7+7&psml=bsvorisprod.psml&max=true §&nbsp;7]&nbsp;Absatz&nbsp;1&nbsp;Buchstabe&nbsp;a des [http://www.nds-voris.de/jportal/?quelle=jlink&query=FeiertG+ND&psml=bsvorisprod.psml&max=true&aiz=true Niedersächsischen Gesetzes über die Feiertage (NFeiertagsG)] in der Fassung vom 7.&nbsp;März 1995 (Nds.&nbsp;GVBl. 1995, S.&nbsp;50), zuletzt geändert durch Gesetz vom 5.&nbsp;Juni 2013 (Nds.&nbsp;GVBl. 2013 S.&nbsp;131) bezeichnet.</ref> regional vereinzelt bis heute u.&nbsp;a. auch als ''Großneujahr, Hohes Neujahr, [[w:Hochneujahr|Hochneujahr]]'' oder ''Oberster'' bekannt. In Österreich wird dieser Tag auch ''Weihnachtszwölfer'' genannt. Diese Bezeichnung leitet sich vermutlich von dem alten Brauchtum ab, das [[Weihnachten|Weihnachtsfest]] zwölf Tage lang zu begehen, wovon der letzte Tag das Fest der Erscheinung des Herrn war.
== Theologischer Hintergrund ==
Erster Adressat des Textes ist Gott, der in manchen Formularen, so im [[w:Canon Romanus|Canon Romanus]], ausdrücklich in Du-Form angesprochen wird. Es handelt sich also nicht eigentlich um einen Bericht, sondern um ein [[Gebet]]. Nach abendländischer Tradition (die seit [[Ambrosius von Mailand|Ambrosius]] belegt ist) bewirkt Christus selbst durch seine Abendmahlsworte die Heiligung ([[Konsekration]]) und Verwandlung der eucharistischen Gaben ([[w:Eucharistie#Die eucharistischen Gestalten Brot und Wein|Brot und Wein]]). Diese Worte nennt man daher auch ''Konsekrationsworte'' bzw. ''Wandlungsworte'', in Kurzform diese und sogar den ganzen Einsetzungsbericht ungenau ''Wandlung''.


Das Fest wird von den Westkirchen der Anbetung des Kindes durch die [[Heilige Drei Könige|Weisen aus dem Morgenland]] zugeordnet, in den [[w:Ostkirche|Ostkirche]]n als Tag der [[Taufe Jesu]] und Offenbarung der allerheiligsten [[Dreifaltigkeit]] begangen.
Gemeinsame Überzeugung der römisch-katholischen Kirche wie der Ostkirchen ist es, dass die Verwandlung von Brot und Wein kein Menschenwerk ist, sondern durch den [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] geschieht. Darum beten diese Kirchen im [[Hochgebet]] um die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Gaben sowie auf die Gläubigen, die sie in der [[Kommunion]] empfangen, um selbst in den mystischen [[Leib Christi]] verwandelt zu werden.


== Kalendertag ==
Jedoch bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass die Einsetzungsworte nur (biblische) Begründung der Wandlung sind, das heißt, die Konsekration an dieser Stelle nicht unbedingt erfolgt. Tatsächlich ist es so, dass die Orthodoxie davon ausgeht, dass die Konsekration während der [[Epiklese]] (der Herabrufung des Heiligen Geistes) erfolgt. Dem wird dadurch besonderer Ausdruck verliehen, dass die Epiklese, anders als in der katholischen und der alexandrinischen Liturgie, erst nach den Einsetzungsworten folgt.
Epiphanie und Geburt Christi wurden ursprünglich am 6.&nbsp;Januar in einem Fest gefeiert. In der [[w:Armenische Apostolische Kirche|Armenischen Apostolischen Kirche]] ist das bis heute noch der Fall, wohingegen das Fest der Geburt Christi in der römischen Staatskirche im Jahre 432 n.&nbsp;Chr. auf den 25.&nbsp;Dezember verlegt wurde.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.erzbistum-muenchen.de/Page000646.aspx |titel=Gott zeigt sich den Menschen: damals, heute und am Ende der Zeiten |hrsg=Erzbistum München und Freising |datum=2010 |zugriff=2014-01-06 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140106173735/http://www.erzbistum-muenchen.de/Page000646.aspx |archiv-datum=2014-01-06}}<br />{{Internetquelle | autor=Vazken Movsesian | url=http://www.armenianchurchlibrary.com/files/Jan6orDec25_frvazkenmovsesian.pdf | titel=December 25 or January 6: When shall we celebrate Christmas? | hrsg=Armenian Church Youth Ministries | datum=2003 | zugriff=2014-01-06 | seiten=2 | format=pdf; 118&nbsp;kB }}</ref> Durch die [[Gregorianischer Kalender|Kalenderreform]] von 1582 wurden auch die Feste von orthodoxer und katholischer Kirche gegeneinander verschoben. Der 25.&nbsp;Dezember des julianischen Kalenders fiel lange Zeit auf den 6.&nbsp;Januar und fällt im 20. und 21.&nbsp;Jahrhundert auf den 7.&nbsp;Januar des gregorianischen Kalenders, dennoch feiern die orthodoxen Kirchen Weihnachten am 25.&nbsp;Dezember. Da für die armenischen Christen im Heiligen Land ebenso der julianische Kalender gilt, wird dort Weihnachten zusammen mit dem Fest der Taufe Christi als ''Epiphanias'' am julianischen 6.&nbsp;Januar, nach gregorianischem Kalender am 19.&nbsp;Januar begangen.


== Geschichte und Inhalte ==
Die moderne katholische Theologie geht davon aus, dass die Wandlung während des Hochgebetes erfolgt. Die Wandlung ist im Kontext der gesamten Liturgie zu sehen und kann nicht vom Menschen willkürlich auf einen bestimmten Zeitpunkt fixiert werden.


In der Nacht vom [[5. Januar|5.]] auf den [[6. Januar]] wurde im [[Hellenismus|hellenistischen]] [[Ägypten]] das Fest des aus der [[Jungfrau]] [[Kore]] (= [[Persephone]]) geborenen Sonnengottes [[Aion]] gefeiert, der auch mit Osiris als irdischer Erscheinung des [[Re (Ägyptische Mythologie)|Re]] gleichgesetzt wurde. Am folgenden Tag, dem 6. Januar, wurde heilbringendes Wasser aus den Fluten des [[w:Nil|Nil]] geschöpft.<ref>[[Epiphanius von Salamis]] ''adversus haereses'' 51</ref> Es wurde mit diesem Fest auf das zur [[Erde (Planet)|Erde]] herabsteigende menschheitliche [[Manas]] bzw. [[Geistselbst]] hingewiesen, das in der [[Lemurische Zeit|lemurischen Zeit]] gleichsam zerstückelt wurde in den einzelnen [[Leib|Menschenleibern]] sein [[Grab]] fand und erst durch eine Art von allgemeiner Taufe aus dem [[Wasser]] heraus wiedergeboren wurde. Später wurde von den [[Christen]] auf diesen Tag das [[Dreikönigsfest]] bzw. das [[Epiphaniasfest]] festgelegt, das an die [[Jordan-Taufe]] erinnert.
Im Jahre 2001 wurde von der römisch-katholischen Kirche die Gültigkeit der [[Anaphora der Apostel Addai und Mari]] der [[Chaldäischer Ritus|ostsyrischen Liturgie]], die bei den nicht-unierten [[Assyrische Kirche des Ostens|Assyrern]] keinen expliziten Einsetzungsbericht enthält, anerkannt, das heißt, auch ohne Einsetzungsworte ist eine Konsekration möglich.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/chrstuni/documents/rc_pc_chrstuni_doc_20011025_chiesa-caldea-assira_ge.html |datum=2001-06-20 |zugriff=2015-01-20 | titel=RICHTLINIEN FÜR DIE ZULASSUNG ZUR EUCHARISTIE ZWISCHEN DER CHALDÄISCHEN KIRCHE UND DER ASSYRISCHEN KIRCHE DES ORIENTS | autor=Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen}}</ref>


{{BZ|... der 6. Januar
== Einsetzungsberichte der Heiligen Schrift ==
ist dasselbe Datum, an welchem im alten Ägypten das sogenannte Osirisfest gefeiert
Einsetzungsworte zum Abendmahl sind in den drei [[Synopse|synoptischen]] [[Evangelium (Buch)|Evangelien]] und im ersten Brief des [[Apostel]]s [[Paulus von Tarsus|Paulus]] an die Gemeinde in [[Korinth (antike Stadt)|Korinth]] zu finden. Trotz Abweichungen im Detail weisen sie eine große Übereinstimmung aus, was auf eine vorliegende Tradition verweist. Man spricht deshalb auch von '''Abendmahlsparadosis''' (von [[griechische Sprache|gr.]] ''paradosis'' „Überlieferung“).
wurde, das Fest des wiedergefundenen Osiris. Osiris wird bekanntlich überwunden
von seinem Gegner Typhon, er wird von der Isis gesucht und wiedergefunden.
Dieses Wiederfinden des Osiris, des Sohnes Gottes, wird dargestellt
durch das Fest vom 6. Januar. Das Dreikönigsfest ist dasselbe Fest, nur daß es
christlich geworden ist. Dieses Fest finden wir auch bei den Assyrern, den Armeniern
und den Phöniziern. Überall ist es da ein Fest, das verknüpft ist mit einer
Art von allgemeiner Taufe, wo aus dem Wasser heraus eine Wiedergeburt stattfindet.
Das deutet schon den Zusammenhang an mit dem wiedergefundenen Osiris.
Was ist überhaupt der verschwundene Osiris? Der verschwundene Osiris stellt
uns dar jenen Übergang, der stattfindet zwischen den Zeiten vor der Mitte der
lemurischen Rasse und den Zeiten nach der Mitte der lemurischen Rasse. Vor der
Mitte der lemurischen Rasse gab es keinen Menschen, der mit Manas begabt war.
Erst in der Mitte der lemurischen Zeit senkte sich Manas herab und befruchtete
die Menschen. In jedem einzelnen Menschen wird ein Grab geschaffen für das in
die Menschheit aufgeteilte Manas (Geistselbst) - für Osiris, der dargestellt wird
als zerstückelt. Es ist die manasische Gottheit, die aufgeteilt worden ist und in
den Menschen wohnt. Gräber des Osiris heißen die menschlichen Körper in der
ägyptischen Geheimsprache. Manas ist so lange nicht befreit, bis die wiedererscheinende
Liebe Manas befreien kann.


Was ist die wiedererscheinende liebe? Was entstanden war mit der Manasbefruchtung
{| class="wikitable"
in der Mitte der lemurischen Zeit - etwas vorher und etwas nachher
|+ style="padding-bottom:1em;" |
-, das war das Einziehen des Leidenschaftsprinzipes in die Menschheit. Vor
|-
dieser Zeit hat es kein eigentliches Leidenschaftsprinzip gegeben. Die Tiere der
! width="20%" | [[Evangelium nach Matthäus|Matthäus]] {{BB|Mt|26|26–28}}!! width="20%" | [[Evangelium nach Markus|Markus]] {{BB|Mk|14|22–26}}
vorhergehenden Zeiten waren Kaltblüter. Und auch der Mensch selbst war damals
! width="30%" | [[Evangelium nach Lukas|Lukas]] {{BB|Lk|22|19–20}} !!  width="30%" | [[1. Korintherbrief|1. Brief an die Korinther]] {{BB|1 Kor|11|23–26}}
noch nicht mit warmem Blute begabt. Die Menschen der Mondenzeit, und entsprechend
|-
auch die Menschen der dritten Erden-Runde, kann man insofern mit
| 26 Während des Mahls nahm Jesus das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es den Jüngern und sagte:|| 22 Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: || Und er sagte zu ihnen: Ich habe mich sehr danach gesehnt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen. 16 Denn ich sage euch:  || Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, 24 sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte:
Fischen vergleichen, als sie die gleiche Wärme mit ihrer Umgebung hatten. Der
|-
Geist Gottes brütete über den Wassern, heißt es in der Bibel von dieser Zeit. Das
|  || ||Ich werde es nicht mehr essen, bis das Mahl seine Erfüllung findet im Reich Gottes. 17 Und er nahm den Kelch, sprach das Dankgebet und sagte: 18 Denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt.||
Prinzip der Liebe war noch nicht im Innern der Wesen, sondern draußen als sich
|-
offenbarendes irdisches Kama (das heißt irdische Leidenschaft). Das Kama ist die
|  || ||19 Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: ||
egoistische Liebe. Der erste Bringer der egoismusfreien Liebe ist nun Christus, der
|-
in Jesus von Nazareth erscheinen sollte.|60|4}}
| Nehmt und esst; das ist mein Leib. || Nehmt, das ist mein Leib. || Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis!||Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!
|-
| 27 Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet und reichte ihn den Jüngern mit den Worten:|| 23 Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. 24 Und er sagte zu ihnen: ||20 Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte:||25 Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach:
|-
| Trinkt alle daraus; 28 das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.|| Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. || Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. || Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!
|-
| 29 Ich sage euch: Von jetzt an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich mit euch von neuem davon trinke im Reich meines Vaters|| Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von neuem davon trinke im Reich Gottes. ||<small> siehe oben Vers 16–18</small> ||26 Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. 27 Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn. 28 Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken. 29 Denn wer davon isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt. 30 Deswegen sind unter euch viele schwach und krank und nicht wenige sind schon entschlafen. 31 Gingen wir mit uns selbst ins Gericht, dann würden wir nicht gerichtet. 32 Doch wenn wir jetzt vom Herrn gerichtet werden, dann ist es eine Zurechtweisung, damit wir nicht zusammen mit der Welt verdammt werden. 33 Wenn ihr also zum Mahl zusammenkommt, meine Brüder, wartet aufeinander! 34 Wer Hunger hat, soll zu Hause essen; sonst wird euch die Zusammenkunft zum Gericht. Weitere Anordnungen werde ich treffen, wenn ich komme.
|-
|}


Im antiken Griechenland wurde mit den Wörtern ''theopháneia'' und ''epipháneia'' das Erscheinen einer Gottheit bezeichnet, mit ersterem auch das Vorzeigen aller Götterbilder bei einem Fest in [[Delphi]].<ref>Das Erscheinen der Statue der Göttin [[Athene]] und ihre Begrüßung beim Plynteria-Fest in Athen schildert der Dichter [[w:Kallimachos|Kallimachos]] am Endes seines [[Hymnus]] ''Auf das Bad der Pallas''. (Kallimachos, ''Εἰς λουτρὰ τῆς Πάλλαδος'' 137&nbsp;ff.: „Auftritt Athene jetzt untrüglich. Nehmt in Empfang die Göttin, ihr Mädchen! … Gruß dir, Göttin! …“)</ref>
== Text von Epiklese und Einsetzungsbericht ==
=== Römisch-katholische Liturgie ===
Das von Papst [[Paul VI.]] herausgegebene [[Missale Romanum]] ([[Editio typica]] 1970, Editio typica tertia 2002) enthält vier Hochgebete (''Prex eucharistica I-IV'') zur Auswahl. Für das deutsche Sprachgebiet erschien 1975 die Erstausgabe des Messbuchs (2.&nbsp;Auflage 1988). Der Wortlaut der Hochgebete in deutscher Fassung findet sich auch im [[Gotteslob (1975)]] Nr. 360 und 367 bis 369. Die lateinische und deutsche Fassung des Zweiten Hochgebetes finden sich im neuen Gotteslob (2013) Nr. 588. Das zuletzt von Papst [[Johannes XXIII.]] im Jahr 1962 herausgegebene Missale Romanum kannte nur einen Canon Missae.


Im antiken römischen [[w:Kaiserkult|Kaiserkult]] im hellenistischen Osten des [[Römisches Reich|Römischen Reiches]] formte sich ein Feiertag, der die göttliche Erscheinung des [[Divus]] als Teil des [[Zeremonie]]lls beinhaltete.<ref name="Evangelium">In der antiken römischen [[w:Reichsidee|Reichsmetaphysik]] wurde zusätzlich für die Erscheinung des Herrn das Wort „Evangelium“ verwendet, so z.&nbsp;B. wiedergegeben in einem Beschluss der griechischen Bürger der Reichsprovinz Asia: „Die Vorsehung […] hat in Fürsorge und Großmut unser Dasein mit dem höchsten Schmucke gekrönt, da sie Augustus […] uns sandte als Heiland […]. Die Epiphanie des Kaisers [Augustus] hat die Hoffnungen (und Gebete) der Vorzeit überschwenglich erfüllt. […] Für den Kosmos aber begann mit dem Geburtstag des Gottes (Augustus) die Reihe der Evangelienfeste, die ihm zu Ehren gefeiert werden.“ In [[w:Ethelbert Stauffer|Ethelbert Stauffer]]: ''Jerusalem und Rom im Zeitalter Jesu Christi.'' Bern 1957; vgl. auch [[w:Vespasian|Vespasian]]s Epiphanie und Evangelienfest in Josephus’ ''Bellum Judaicum'' 4, 10, 6, 618.</ref> Der Ritus wurde ebenfalls zu Beginn des Januars gefeiert<ref name="Epiphaniefeste">Jedoch nicht ausschließlich, denn jeder divinisierte Kaiser hatte eigene Evangelienfeste und Epiphanieproklamationen, an denen seine Erscheinung gefeiert wurde.</ref> und basierte auf der Epiphanie [[w:Gaius Iulius Caesar|Iulius Caesars]], der beim Überschreiten des [[Rubikon]] am 10.&nbsp;Januar 49&nbsp;v.&nbsp;Chr. vom Volk als Heiland und lebender Gott (wahrscheinlich [[w:Divus Iulius|Divus Iulius]]) begrüßt und angebetet wurde.<ref name="Epiphanie Caesars">Manfred Clauss: ''Kaiser und Gott.'' Stuttgart/Leipzig 1999; vgl. auch die Epiphanie Caesars in Corfinium (Caesar: ''De Bello Civili.'' I.21).</ref> Grundsätzlich bedeutete die Epiphanie nichts anderes als der ''adventus,'' die Ankunft des römischen Herrschers und „seinen glückverheißenden Einzug in eine Stadt“.<ref name="Adventus">„Einleitung“ in Schott: ''Römisches Messbuch.''<br />''Adventus Caesaris'' in Aulus Hirtius: ''De Bello Gallico.'' (VIII.51).</ref>
Der Einsetzungsbericht lautet in den derzeit gültigen Fassungen:


Spätestens im 2.&nbsp;Jahrhundert entstand in der [[Orthodoxe Kirche|Ostkirche]] das christliche Epiphanias- oder Theophaniefest<ref name="Namen des Festes">Griechisch ''epiphaneia tou kyriou'' „Erscheinung des Herrn“ (''epiphanias'' ist Genitiv zu ''epiphaneia''); weiterhin: ''theophania'' „Erscheinung Gottes“; andere in der Antike gebräuchliche Namen sind: (1) ''ta epiphania'' oder ''he epiphanios,'' sc. ''hemera'' (selten ''he epiphaneia;'' aber z.&nbsp;B. in Athanasius: ''he somatike epiphaneia''); ''theophaneia'' ([[Latein|lat.]] ''dies epiphaniarum, festivitas declarationis, manifestationis, apparitio, acceptio''); (2) ''hemera ton photon'' (lat. ''dies luminum, dies lavacri''); (3) ''phagiphania, Bethphania'' etc.; (4) ''Festum trium regum'' u.&nbsp;a., z.&nbsp;B. ''denho'' im syro-aramäischen Christentum.</ref>, das bis zum 4.&nbsp;Jahrhundert das alte Ritual des Kaiserkultes überlagert hatte.<ref name="Rubikon">Auch heute sind in einigen christlichen Volkstraditionen noch Reste des Kaiserkultes im Epiphaniasritual zu erkennen wie die Bootsprozession während des zypriotischen [[w:Phota|]] (Fest des Lichtes), die wahrscheinlich die Überschreitung des Rubikon darstellt. Allgemein ist das Wasser – versinnbildlicht auch in der Taufe – ein wichtiges Element des Epiphaniasfestes geblieben. Auch in Westeuropa haben sich Teile des antiken römischen Festes, das in der Ausführung den [[w:Saturnalien|Saturnalia]] nicht unähnlich war, im heutigen [[w:Befana|]]-Fest (von ''Epiphania'') in Rom gehalten. Der militärische Charakter der Erscheinung des Herrn aus vorchristlicher Zeit hat sich auch im sizilianischen Epiphaniefest gehalten (Besetzung der Kirche durch Priester in bewaffneter Begleitung).</ref> Nach der [[w:Konstantinische Wende|konstantinischen Wende]] gingen einige Elemente des vorchristlichen Epiphaniaskultes, sofern sie sich auf Christus übertragen ließen, in die [[Liturgie]] ein. Die kaiserlichen Epiphanie-Riten hielten sich in [[w:Byzantinisches Reich|Byzanz]] bis zum Untergang des oströmischen Reiches, allerdings immer eingeschränkter, da die Stellung der divinisierten Caesaren als römische Staatsgötter gegenüber der Rolle des lebenden Herrschers als [[w:Stellvertreter Christi|Stellvertreter Christi]] zurückgedrängt wurde. Das ursprüngliche Datum der Epiphanie ist unbekannt. Die älteste sichere Quelle<ref name="Datierung">[[Clemens von Alexandria|Clemens]]: ''Strom.'' I, XXI, 145. In: ''P.G.,'' VIII, 888; vgl. ''Katholische Enzyklopädie.'' (1997–2007)</ref> nennt neben dem 20.&nbsp;Mai vor allem den 10.&nbsp;Januar, aber auch den heute gebräuchlichen 6.&nbsp;Tag des neuen Jahres. An diesem Tag, berichtet [[Clemens von Alexandria]], feierte die [[Gnosis|gnostische]] Sekte der [[Basilides (Gnostiker)|Basilidianer]] die Taufe Jesu, durch die nach ihrem Verständnis der Mensch Jesus Sohn Gottes wurde.
{| class="wikitable toptextcells"
|
'''Canon Missae (1962)'''
|'''Prex eucharistica I seu Canon Romanus (1970, 2002)'''
|
'''Erstes Hochgebet<br />Der Römische Messkanon'''
|
'''Zweites Hochgebet'''
|
'''Drittes Hochgebet'''
|
'''Viertes Hochgebet'''
|-
|
Quam oblationem tu, Deus, in omnibus, quæsumus, benedíctam, adscriptam, ratam, rationabilem, acceptabilemque facere digneris: ut nobis Corpus et Sanguis fiat dilectissimi Filii tui, Domini nostri Jesu Christi.
|Quam oblatiónem tu, Deus, in ómnibus, quaesumus, benedíctam, adscríptam, ratam, rationábilem, acceptabilémque fácere dignéris: ut nobis Corpus et Sanguis fiat dilectíssimi Fílii tui, Dómini nostri Iesu  Christi.
|
Schenke, o Gott, diesen Gaben Segen in Fülle und nimm sie zu eigen an. Mache sie uns zum wahren Opfer im Geiste, das dir wohlgefällt: zum Leib und Blut deines geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus.
|
Sende deinen Geist auf diese Gaben herab und heilige sie, damit sie uns werden Leib + und Blut deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus.
|
Heilige unsere Gaben durch deinen Geist, damit sie uns werden Leib + und Blut deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, der uns aufgetragen hat, dieses Geheimnis zu feiern.
|
So bitten wir dich, Vater: der Geist heilige diese Gaben, damit sie uns werden Leib + und Blut unseres Herrn Jesus Christus, der uns die Feier dieses Geheimnisses aufgetragen hat als Zeichen des ewigen Bundes.
|-
|
Qui pridie quam pateretur, accepit panem in sanctas ac venerabiles manus suas, et elevatis oculis in cælum ad te Deum, Patrem suum omnipotentem, tibi gratias agens, benedixit, fregit, deditque discipulis suis, dicens:
|Qui, prídie quam paterétur, accépit panem in sanctas ac venerábiles manus suas, et elevátis óculis in caelum ad te Deum Patrem suum omnipoténtem, tibi grátias agens benedíxit, fregit, dedítque discípulis suis, dicens:
|
Am Abend vor seinem Leiden nahm er das Brot in seine heiligen und ehrwürdigen Hände, erhob die Augen zum Himmel, zu dir, seinem Vater, dem allmächtigen Gott, sagte dir Lob und Dank, brach das Brot, reichte es seinen Jüngern und sprach:
|
Denn am Abend, an dem er ausgeliefert wurde und sich aus freiem Willen dem Leiden unterwarf, nahm er das Brot und sagte Dank, brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach:
|
Denn in der Nacht, da er verraten wurde, nahm er das Brot und sagte Dank, brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach:
|
Da er die Seinen liebte, die in der Welt waren, liebte er sie bis zur Vollendung. Und als die Stunde kam, da er von dir verherrlicht werden sollte, nahm er beim Mahl das Brot und sagte Dank, brach das Brot, reichte es seinen Jüngern und sprach:
|-
|
Accipite, et manducate ex hoc omnes.<br />HOC EST ENIM CORPUS MEUM.
|Accípite et manducáte ex hoc omnes:
hoc est enim Corpus meum, quod pro vobis tradetur.
|
Nehmet und esset alle davon:<br />Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.
|
Nehmet und esset alle davon:<br />Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.
|
Nehmet und esset alle davon:<br />Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.
|
Nehmet und esset alle davon:<br />Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.
|-
|
Simili modo postquam cœnatum est, accipiens et hunc præclarum calicem in sanctas ac venerabiles manus suas: item tibi gratias agens, benedixit, deditque discipulis suis, dicens:
|Símili modo, postquam cenátum est, accípiens et hunc praeclárum cálicem in sanctas ac venerábiles manus suas, item tibi grátias agens benedíxit, dedítque discípulis suis, dicens:
|
Ebenso nahm er nach dem Mahl diesen erhabenen Kelch in seine heiligen und ehrwürdigen Hände, sagte dir Lob und Dank, reichte den Kelch seinen Jüngern und sprach:
|
Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch, dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern und sprach:
|
Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch, dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern und sprach:
|
Ebenso nahm er den Kelch mit Wein, dankte wiederum, reichte den Kelch seinen Jüngern und sprach:
|-
|
Accipite, et bibite ex eo omnes.<br />HIC EST ENIM CALIX SANGUINIS MEI, NOVI ET ÆTERNI TESTAMENTI: MYSTERIUM FIDEI: QUI PRO VOBIS ET PRO MULTIS EFFUNDETUR IN REMISSIONEM PECCATORUM.<br />Hæc quotiescumque feceritis, in mei memoriam facietis.
|Accípite et bíbite ex eo omnes:
hic est enim calix Sánguinis mei novi et aetérni testaménti, qui pro vobis et pro multis effundétur in remissionem peccatorum. Hoc fácite in meam commemorationem.
|
Nehmet und trinket alle daraus:<br />Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle<ref name="für viele">Als Übertragung wünscht die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung künftig in allen Übersetzungen: „für viele“ ([http://www.liturgie.de/liturgie/index.php?datei=info/aktuelles/aktuell20070130 Brief von Papst Benedikt XVI., 14. April 2012])</ref> vergossen wird zur Vergebung der Sünden.<br />Tut dies zu meinem Gedächtnis.
|
Nehmet und trinket alle daraus:<br />Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle<ref name="für viele" /> vergossen wird zur Vergebung der Sünden.<br />Tut dies zu meinem Gedächtnis.
|
Nehmet und trinket alle daraus:<br />Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle<ref name="für viele" /> vergossen wird zur Vergebung der Sünden.<br />Tut dies zu meinem Gedächtnis.
|
Nehmet und trinket alle daraus:<br />Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle<ref name="für viele" /> vergossen wird zur Vergebung der Sünden.<br />Tut dies zu meinem Gedächtnis.
|}


Mit „Erscheinung“ ist die menschliche Gegenwart Gottes in der Person [[Jesus Christus|Jesu Christi]] gemeint. Dabei wird der [[Jesus von Nazareth|Geburt Jesu]] mit der Verehrung durch die jüdischen Hirten, der [[Heilige Drei Könige|Anbetung der Weisen]] {{Bibel|Mt|2}}, seines kindlichen Wirkens bis zu seiner [[Taufe Jesu|Taufe]] im [[Jordan]] {{Bibel|Mt|3|13–17}} und seines ersten Wunders bei der [[Hochzeit zu Kana]] {{Bibel|Joh|2|1–11}} gedacht. Die [[Lateinische Kirche|abendländische Kirche]] (Westkirche), welche Jesu Geburt am 25. Dezember ([[Weihnachten]]) beging, übernahm später das Epiphanie-Fest, feierte jedoch statt der Geburt die „drei Wunder“ der [[Anbetung der Könige]] (auch „Anbetung der Weisen“ genannt), der [[Taufe Jesu]] im Jordan und der Hochzeit zu Kana. Das Fest kann als „Königsfest“ bezeichnet werden, da es besonders die Erscheinung der königlichen Macht Jesu Christi und seine Anbetung als König betont. Dieser Gedanke wurde 1925 von Papst [[Pius XI.]] zum Thema eines eigenen Festes, des [[w:Christkönigsfest|Christkönigsfest]]es, erhoben.<ref>Heinrich von Meurers: ''Das Königtum Christi.'' In: ''Pastor Bonus'' Bd. 37 (1926), S. 10–38, hier S. 24f.</ref>
=== Evangelisch-lutherische Liturgie ===
In den evangelischen Kirchen wird üblicherweise folgender Wortlaut verwendet:
{{Zitat|Unser Herr Jesus Christus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach’s und gab’s seinen Jüngern und sprach: Nehmet hin und esset: Das ist + mein Leib, der für euch gegeben wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl, dankte und gab ihnen den und sprach: Nehmet hin und trinket alle daraus: Das ist + mein Blut des neuen Testaments, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Solches tut, sooft ihr′s trinket, zu meinem Gedächtnis.}}


Die geltenden [[w:Leseordnung|Lese-]] und [[w:Perikopenordnung|Perikopenordnung]]en in den evangelischen, katholischen und [[w:Anglikanische Gemeinschaft|anglikanischen Kirchen]] beziehen sich mit dem Evangelium {{Bibel|Mt|2|1–12}} vor allem auf die Anbetung der Weisen, so dass dieser Festinhalt heute naturgemäß im Vordergrund steht. Die in der katholischen Leseordnung gebotene alttestamentliche Lesung {{B|Jes|60|1–6}} sowie die [[Epistel]] {{B|Eph|3|2–3a.5–6}} sind auch in der evangelischen Perikopenordnung in der fünften bzw. zweiten Reihe vorgesehen. Dort kommen als weitere Lesungen {{B|Joh|1|15–18}} (III), {{B|Kol|1|24–27}} (IV) und {{B|2 Kor|4|3–6}} (VI) hinzu.
Im traditionellen lutherischen Gottesdienst werden die Einsetzungsworte in persona Christi im Evangelienton gesungen.<ref>Michael Meyer-Blanck: ''Gottesdienstlehre'', Mohr Siebeck, 2011</ref>
 
Die Taufe im Jordan ist dem folgenden Sonntag – in der römisch-katholischen Kirche als Fest der [[Taufe des Herrn]], im evangelischen Kirchenjahr als 1.&nbsp;Sonntag nach Epiphanias bezeichnet –, die Offenbarung bei der Hochzeit zu Kana dem wiederum darauf folgenden „2.&nbsp;Sonntag nach Epiphanias“ (evangelisch) bzw. dem „2.&nbsp;Sonntag im Jahreskreis“ im [[w:Leseordnung|Lesejahr C]] (katholisch) zugeordnet. In vorherigen evangelischen Perikopenordnungen wurde das Evangelium von der Taufe Jesu {{Bibel|Mt|3|13–17}} noch an Epiphanias gelesen.<ref>Evangelisches Gesangbuch für Rheinland und Westfalen, 1930, {{DNB|573430047}}, Anhang S.&nbsp;55.</ref>
 
Es wird angenommen, dass die Epiphanie in der Westkirche erst nach der dortigen Einführung des [[Weihnachten|Weihnachtsfestes]] am Festtag des [[Sol (römische Mythologie)|Sol Invictus]], also frühestens im 4.&nbsp;Jahrhundert liturgisch anerkannt wurde.
 
[[Datei:RIAN archive 369022 Epiphany bathing.jpg|mini|Traditionelles Eisbaden zu Epiphanias am 19. Januar in [[w:Kasan|Kasan]] (Russland)]]
Die [[Ostkirche]] feiert seit der Einführung von Weihnachten am 25.&nbsp;Dezember im [[Kirchenjahr]] mit Epiphanias nur mehr die „[[Taufe Jesu]]“, bei den [[Slawen]] verbunden mit einer [[w:Große Wasserweihe|Segnung des Wassers]] („Große Wasserweihe“) und häufig einer [[Prozession]] zu einem Gewässer. Da ein Teil der [[Orthodoxie]], vor allem in [[Russland]] und [[w:Serbien|Serbien]], [[Liturgie|liturgisch]] am [[Julianischer Kalender|julianischen Kalender]] festhält, wird Weihnachten in den betroffenen Ländern derzeit am 7.&nbsp;Januar und Epiphanie erst am 19.&nbsp;Januar begangen.
 
Das Fest der Erscheinung des Herrn wird in der Liturgie der [[Römisch-katholische Kirche|katholischen Kirche]] als [[w:Hochfest|Hochfest]] der Erscheinung des Herrn gefeiert. Auch der Kalender der [[evangelisch]]en Kirche enthält das Fest Epiphanias. Bis 1955 hatte die Epiphanie zudem einen [[w:Vigil (Liturgie)|Vigiltag]] am 5.&nbsp;Januar und eine [[Oktav (Liturgie)|Oktav]], die am 13.&nbsp;Januar endete; von dieser blieb nach ihrer Abschaffung durch Papst [[w:Pius XII.|Pius XII.]] noch der ehemalige Oktavtag übrig, an dem bis zur [[w:Liturgiereform|Liturgiereform]] des [[w:Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanische Konzils]] das Fest der Taufe des Herrn gefeiert wurde. Die Vigilfeier des Festes der Erscheinung hat ein eigenes liturgisches [[w:Proprium (Liturgie)|Proprium]].


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Einsetzungsbericht}}
* {{WikipediaDE|Erscheinung des Herrn}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Benedikt XVI.|Joseph Ratzinger-Benedikt XVI.]]: ''Jesus von Nazareth. Prolog. Die Kindheitsgeschichten''. Herder, Freiburg im Breisgau 2012, S.&nbsp;97–115; ISBN 978-3-451-34999-7 (allgemein verständlich)
* Jens Schröter: ''Das Abendmahl. Frühchristliche Deutungen und Impulse für die Gegenwart'' (''Stuttgarter Bibelstudien'' 210). Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2006, ISBN 3-460-03104-2.
* Hans Förster: ''Die Anfänge von Weihnachten und Epiphanias. Eine Anfrage an die Entstehungshypothesen'' (= ''Studien und Texte zu Antike und Christentum.'' Bd. 46). Mohr Siebeck, Tübingen 2007, ISBN 3-16-149399-0
* Hans-Joachim Schulz: ''„Wandlung“ im ostkirchlich-liturgischen Verständnis. Eine Orientierung im Disput um Transsubstantiation und Transsignifikation''. In:  Catholica 40 (1986) 270–286.
* [[w:Konradin Ferrari d’Occhieppo|Konradin Ferrari d’Occhieppo]]: ''Der Stern von Bethlehem in astronomischer Sicht. Legende oder Tatsache?'' Brunnen, Gießen 4. Auflage 2003.
* [[w:Marco Frenschkowski|Marco Frenschkowski]]:'' Offenbarung und Epiphanie. Bd.&nbsp;2. Die verborgene Epiphanie in Spätantike und frühem Christentum'' (WUNT II, 80). J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1997.
* {{TRE|9|762|770|Epiphaniasfest I. Kirchengeschichtlich II. Praktisch-theologisch|[[w:Friedhelm Mann|Friedhelm Mann]], [[w:Hans-Christoph Schmidt-Lauber|Hans-Christoph Schmidt-Lauber]]|wissenschaftlicher Überblick}}
* ''[[Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe]]'', Heft 60 (1977) {{BE|60}}


{{GA}}
== Einzelnachweise ==
<references />


== Weblinks ==
{{Navigationsleiste Aufbau der heiligen Messe}}
{{Wiktionary|Epiphanie}}
{{Commonscat|Epiphany|Epiphanie}}
* [http://www.kath.de/lexika/kirchenjahr/dreikoenige_06.01..html ''Dreikönige 06.01.''] In: ''Das Kirchenjahr & Brauchtum Lexikon'' auf kath.de
* {{WiBiLex|Epiphanie (AT)|Autoren=[[w:Thomas Hieke|Thomas Hieke]]}}


== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Liturgische Handlung (Heilige Messe)]]
<references />
[[Kategorie:Abendmahl Jesu]]
[[Kategorie:Eucharistie]]


[[Kategorie:Weihnachten]]
[[Kategorie:Jesus]]
[[Kategorie:Christologie]]
{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 8. Oktober 2020, 13:34 Uhr

Die Einsetzung der Eucharistie, Teil einer Predella von Ercole de’ Roberti (um 1490)

Als Einsetzungsbericht bezeichnet man in der Liturgiewissenschaft jenen Abschnitt des eucharistischen Hochgebetes, in dem vom Handeln und Reden Jesu beim letzten Abendmahl die Rede ist. Dabei werden die Einsetzungsworte Jesu in einer biblischen oder liturgisch redigierten Fassung zitiert.

Theologischer Hintergrund

Erster Adressat des Textes ist Gott, der in manchen Formularen, so im Canon Romanus, ausdrücklich in Du-Form angesprochen wird. Es handelt sich also nicht eigentlich um einen Bericht, sondern um ein Gebet. Nach abendländischer Tradition (die seit Ambrosius belegt ist) bewirkt Christus selbst durch seine Abendmahlsworte die Heiligung (Konsekration) und Verwandlung der eucharistischen Gaben (Brot und Wein). Diese Worte nennt man daher auch Konsekrationsworte bzw. Wandlungsworte, in Kurzform diese und sogar den ganzen Einsetzungsbericht ungenau Wandlung.

Gemeinsame Überzeugung der römisch-katholischen Kirche wie der Ostkirchen ist es, dass die Verwandlung von Brot und Wein kein Menschenwerk ist, sondern durch den Heiligen Geist geschieht. Darum beten diese Kirchen im Hochgebet um die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Gaben sowie auf die Gläubigen, die sie in der Kommunion empfangen, um selbst in den mystischen Leib Christi verwandelt zu werden.

Jedoch bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass die Einsetzungsworte nur (biblische) Begründung der Wandlung sind, das heißt, die Konsekration an dieser Stelle nicht unbedingt erfolgt. Tatsächlich ist es so, dass die Orthodoxie davon ausgeht, dass die Konsekration während der Epiklese (der Herabrufung des Heiligen Geistes) erfolgt. Dem wird dadurch besonderer Ausdruck verliehen, dass die Epiklese, anders als in der katholischen und der alexandrinischen Liturgie, erst nach den Einsetzungsworten folgt.

Die moderne katholische Theologie geht davon aus, dass die Wandlung während des Hochgebetes erfolgt. Die Wandlung ist im Kontext der gesamten Liturgie zu sehen und kann nicht vom Menschen willkürlich auf einen bestimmten Zeitpunkt fixiert werden.

Im Jahre 2001 wurde von der römisch-katholischen Kirche die Gültigkeit der Anaphora der Apostel Addai und Mari der ostsyrischen Liturgie, die bei den nicht-unierten Assyrern keinen expliziten Einsetzungsbericht enthält, anerkannt, das heißt, auch ohne Einsetzungsworte ist eine Konsekration möglich.[1]

Einsetzungsberichte der Heiligen Schrift

Einsetzungsworte zum Abendmahl sind in den drei synoptischen Evangelien und im ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth zu finden. Trotz Abweichungen im Detail weisen sie eine große Übereinstimmung aus, was auf eine vorliegende Tradition verweist. Man spricht deshalb auch von Abendmahlsparadosis (von gr. paradosis „Überlieferung“).

Matthäus 26,26–28 EU Markus 14,22–26 EU Lukas 22,19–20 EU 1. Brief an die Korinther 11,23–26 EU
26 Während des Mahls nahm Jesus das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es den Jüngern und sagte: 22 Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Und er sagte zu ihnen: Ich habe mich sehr danach gesehnt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen. 16 Denn ich sage euch: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, 24 sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte:
Ich werde es nicht mehr essen, bis das Mahl seine Erfüllung findet im Reich Gottes. 17 Und er nahm den Kelch, sprach das Dankgebet und sagte: 18 Denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt.
19 Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten:
Nehmt und esst; das ist mein Leib. Nehmt, das ist mein Leib. Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!
27 Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet und reichte ihn den Jüngern mit den Worten: 23 Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. 24 Und er sagte zu ihnen: 20 Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: 25 Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach:
Trinkt alle daraus; 28 das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!
29 Ich sage euch: Von jetzt an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich mit euch von neuem davon trinke im Reich meines Vaters Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von neuem davon trinke im Reich Gottes. siehe oben Vers 16–18 26 Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. 27 Wer also unwürdig von dem Brot isst und aus dem Kelch des Herrn trinkt, macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn. 28 Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken. 29 Denn wer davon isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt. 30 Deswegen sind unter euch viele schwach und krank und nicht wenige sind schon entschlafen. 31 Gingen wir mit uns selbst ins Gericht, dann würden wir nicht gerichtet. 32 Doch wenn wir jetzt vom Herrn gerichtet werden, dann ist es eine Zurechtweisung, damit wir nicht zusammen mit der Welt verdammt werden. 33 Wenn ihr also zum Mahl zusammenkommt, meine Brüder, wartet aufeinander! 34 Wer Hunger hat, soll zu Hause essen; sonst wird euch die Zusammenkunft zum Gericht. Weitere Anordnungen werde ich treffen, wenn ich komme.

Text von Epiklese und Einsetzungsbericht

Römisch-katholische Liturgie

Das von Papst Paul VI. herausgegebene Missale Romanum (Editio typica 1970, Editio typica tertia 2002) enthält vier Hochgebete (Prex eucharistica I-IV) zur Auswahl. Für das deutsche Sprachgebiet erschien 1975 die Erstausgabe des Messbuchs (2. Auflage 1988). Der Wortlaut der Hochgebete in deutscher Fassung findet sich auch im Gotteslob (1975) Nr. 360 und 367 bis 369. Die lateinische und deutsche Fassung des Zweiten Hochgebetes finden sich im neuen Gotteslob (2013) Nr. 588. Das zuletzt von Papst Johannes XXIII. im Jahr 1962 herausgegebene Missale Romanum kannte nur einen Canon Missae.

Der Einsetzungsbericht lautet in den derzeit gültigen Fassungen:

Canon Missae (1962)

Prex eucharistica I seu Canon Romanus (1970, 2002)

Erstes Hochgebet
Der Römische Messkanon

Zweites Hochgebet

Drittes Hochgebet

Viertes Hochgebet

Quam oblationem tu, Deus, in omnibus, quæsumus, benedíctam, adscriptam, ratam, rationabilem, acceptabilemque facere digneris: ut nobis Corpus et Sanguis fiat dilectissimi Filii tui, Domini nostri Jesu Christi.

Quam oblatiónem tu, Deus, in ómnibus, quaesumus, benedíctam, adscríptam, ratam, rationábilem, acceptabilémque fácere dignéris: ut nobis Corpus et Sanguis fiat dilectíssimi Fílii tui, Dómini nostri Iesu Christi.

Schenke, o Gott, diesen Gaben Segen in Fülle und nimm sie zu eigen an. Mache sie uns zum wahren Opfer im Geiste, das dir wohlgefällt: zum Leib und Blut deines geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus.

Sende deinen Geist auf diese Gaben herab und heilige sie, damit sie uns werden Leib + und Blut deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus.

Heilige unsere Gaben durch deinen Geist, damit sie uns werden Leib + und Blut deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, der uns aufgetragen hat, dieses Geheimnis zu feiern.

So bitten wir dich, Vater: der Geist heilige diese Gaben, damit sie uns werden Leib + und Blut unseres Herrn Jesus Christus, der uns die Feier dieses Geheimnisses aufgetragen hat als Zeichen des ewigen Bundes.

Qui pridie quam pateretur, accepit panem in sanctas ac venerabiles manus suas, et elevatis oculis in cælum ad te Deum, Patrem suum omnipotentem, tibi gratias agens, benedixit, fregit, deditque discipulis suis, dicens:

Qui, prídie quam paterétur, accépit panem in sanctas ac venerábiles manus suas, et elevátis óculis in caelum ad te Deum Patrem suum omnipoténtem, tibi grátias agens benedíxit, fregit, dedítque discípulis suis, dicens:

Am Abend vor seinem Leiden nahm er das Brot in seine heiligen und ehrwürdigen Hände, erhob die Augen zum Himmel, zu dir, seinem Vater, dem allmächtigen Gott, sagte dir Lob und Dank, brach das Brot, reichte es seinen Jüngern und sprach:

Denn am Abend, an dem er ausgeliefert wurde und sich aus freiem Willen dem Leiden unterwarf, nahm er das Brot und sagte Dank, brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach:

Denn in der Nacht, da er verraten wurde, nahm er das Brot und sagte Dank, brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach:

Da er die Seinen liebte, die in der Welt waren, liebte er sie bis zur Vollendung. Und als die Stunde kam, da er von dir verherrlicht werden sollte, nahm er beim Mahl das Brot und sagte Dank, brach das Brot, reichte es seinen Jüngern und sprach:

Accipite, et manducate ex hoc omnes.
HOC EST ENIM CORPUS MEUM.

Accípite et manducáte ex hoc omnes:

hoc est enim Corpus meum, quod pro vobis tradetur.

Nehmet und esset alle davon:
Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.

Nehmet und esset alle davon:
Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.

Nehmet und esset alle davon:
Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.

Nehmet und esset alle davon:
Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.

Simili modo postquam cœnatum est, accipiens et hunc præclarum calicem in sanctas ac venerabiles manus suas: item tibi gratias agens, benedixit, deditque discipulis suis, dicens:

Símili modo, postquam cenátum est, accípiens et hunc praeclárum cálicem in sanctas ac venerábiles manus suas, item tibi grátias agens benedíxit, dedítque discípulis suis, dicens:

Ebenso nahm er nach dem Mahl diesen erhabenen Kelch in seine heiligen und ehrwürdigen Hände, sagte dir Lob und Dank, reichte den Kelch seinen Jüngern und sprach:

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch, dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern und sprach:

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch, dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern und sprach:

Ebenso nahm er den Kelch mit Wein, dankte wiederum, reichte den Kelch seinen Jüngern und sprach:

Accipite, et bibite ex eo omnes.
HIC EST ENIM CALIX SANGUINIS MEI, NOVI ET ÆTERNI TESTAMENTI: MYSTERIUM FIDEI: QUI PRO VOBIS ET PRO MULTIS EFFUNDETUR IN REMISSIONEM PECCATORUM.
Hæc quotiescumque feceritis, in mei memoriam facietis.

Accípite et bíbite ex eo omnes:

hic est enim calix Sánguinis mei novi et aetérni testaménti, qui pro vobis et pro multis effundétur in remissionem peccatorum. Hoc fácite in meam commemorationem.

Nehmet und trinket alle daraus:
Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle[2] vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
Tut dies zu meinem Gedächtnis.

Nehmet und trinket alle daraus:
Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle[2] vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
Tut dies zu meinem Gedächtnis.

Nehmet und trinket alle daraus:
Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle[2] vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
Tut dies zu meinem Gedächtnis.

Nehmet und trinket alle daraus:
Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle[2] vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
Tut dies zu meinem Gedächtnis.

Evangelisch-lutherische Liturgie

In den evangelischen Kirchen wird üblicherweise folgender Wortlaut verwendet:

„Unser Herr Jesus Christus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach’s und gab’s seinen Jüngern und sprach: Nehmet hin und esset: Das ist + mein Leib, der für euch gegeben wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl, dankte und gab ihnen den und sprach: Nehmet hin und trinket alle daraus: Das ist + mein Blut des neuen Testaments, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Solches tut, sooft ihr′s trinket, zu meinem Gedächtnis.“

Im traditionellen lutherischen Gottesdienst werden die Einsetzungsworte in persona Christi im Evangelienton gesungen.[3]

Siehe auch

Literatur

  • Jens Schröter: Das Abendmahl. Frühchristliche Deutungen und Impulse für die Gegenwart (Stuttgarter Bibelstudien 210). Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2006, ISBN 3-460-03104-2.
  • Hans-Joachim Schulz: „Wandlung“ im ostkirchlich-liturgischen Verständnis. Eine Orientierung im Disput um Transsubstantiation und Transsignifikation. In: Catholica 40 (1986) 270–286.

Einzelnachweise

  1. Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen: RICHTLINIEN FÜR DIE ZULASSUNG ZUR EUCHARISTIE ZWISCHEN DER CHALDÄISCHEN KIRCHE UND DER ASSYRISCHEN KIRCHE DES ORIENTS. 20. Juni 2001, abgerufen am 20. Januar 2015.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Als Übertragung wünscht die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung künftig in allen Übersetzungen: „für viele“ (Brief von Papst Benedikt XVI., 14. April 2012)
  3. Michael Meyer-Blanck: Gottesdienstlehre, Mohr Siebeck, 2011


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Einsetzungsbericht aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.