Planet: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein '''Planet''' (''griech.'' Wandelstern) ist im [[okkult]]en Sinn mehr als der sinnlich wahrnehmbare physische Himmelskörper. Er umfasst den ganzen Bereich, der sich von der [[Sonne]] bis zur Umlaufbahn des physischen Planeten erstreckt. Er zeigt sich der geistigen Schau als linsenförmig abgeplatteter Raum, der von feiner ätherischer [[Substanz]] ganz spezifischer Qualität erfüllt ist. Die einzelnen ätherischen Planetensphären des [[Planetensystem]]s durchdringen sich, ohne einander zu stören. Begrenzt werden diese ätherischen Planeten durch die [[Geister der Form]], die in der Sonne ihren Wohnsitz haben, ihre innere Bewegung wird geregelt durch die [[Dynameis]] und die [[Kyriotetes]] bilden ihr niederstes Bewusstsein, vergleichbar unserem [[Astralleib]]. Die [[Throne]] sorgen für die Bewegung im Raum, die durch die [[Cherubim]] in den rechten Zusammenklang (→ [[Sphärenharmonie]]) mit dem ganzen Planetensystem gebracht wird. Durch die [[Seraphim]] kommuniziert der Planet mit anderen Himmelskörpern.
[[Datei:HL Tau protoplanetary disk.jpg|mini|220px|[[Wikipedia:Protoplanetare Scheibe|Protoplanetare Scheibe]] um den etwa 450 [[Wikipedia:Lichtjahr|Lichtjahr]]e entfernten jungen [[Stern]] [[Wikipedia:HL Tauri|HL Tauri]] im [[Stier (Sternbild)|Sternbild Stier]].]]
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Image:Solar planets.jpg|217px|Planeten des Sonnensystems


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circle 106 599 31 [[Neptun (Planet)|Neptun]]
"Wir haben eine Vorstellung davon gewonnen, was alles an einem Planeten beteiligt ist, und wir haben gesehen, wie der Planet seine Form
circle 107 532 33 [[Uranus (Planet)|Uranus]]
circle 104 268 81 [[Jupiter (Planet)|Jupiter]]
circle 109 143 11 [[Mars (Planet)|Mars]]
circle 108 113 12 [[Erde (planet)|Erde]]
circle 108 83 13 [[Venus (Planet)|Venus]]
circle 108 53 10 [[Merkur (Planet)|Merkur]]
circle 101 421 74 [[Saturn (Planet)|Saturn]]
rect 1 325 53 414 [[Saturn (Planet)|Saturn]]
rect 154 433 210 527 [[Saturn (Planet)|Saturn]]
rect 1 0 215 17 [[Sonne]]
 
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| Maßstabsgetreue Darstellung der Planeten des Sonnensystems<br />
1 – [[Merkur (Planet)|Merkur]]<br />
2 – [[Venus (Planet)|Venus]]<br />
3 – [[Erde (Planet)|Erde]]<br />
4 – [[Mars (Planet)|Mars]]<br />
5 – [[Jupiter (Planet)|Jupiter]]<br />
6 – [[Saturn (Planet)|Saturn]]<br />
7 – [[Uranus (Planet)|Uranus]]<br />
8 – [[Neptun (Planet)|Neptun]]
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[[Datei:OblateSpheroid.PNG|mini|220px|abgeplattetes [[Wikipedia:Rotationsellipsoid|Rotationsellipsoid]]]]
Ein '''Planet''' ({{ELSalt|ἀστήρ πλανήτης}} ''ástēr planētēs'' „Wandelstern“, von {{lang|grc|ἀστήρ}} ''ástēr'' „[[Stern]]“ {{lang|grc|πλανάομαι}} ''planáomai'' „umherirren, umherschweifen“) ist im [[okkult]]en Sinn mehr als der sinnlich wahrnehmbare physische Himmelskörper. Er umfasst als [[ätherisch]]e [[Planetensphäre]] den ganzen vom [[Sonnenlicht]] und [[Sonnenwind]] erfüllten Bereich, der von der [[Umlaufbahn]] des physischen Planeten begrenzt wird. Aus okkulter Sicht werden dabei [[Sonne]] und [[Mond]] zu den klassischen [[sieben Planeten]] gerechnet, die mit freiem Auge sichtbar sind.
 
== Physischer Aufbau ==
 
Nach ihrer Lage innerhalb unseres [[Sonnensystem]]s kann man vier ''innere Planeten'' und vier ''äußere Planeten'' unterscheiden, deren [[Umlaufbahn]]en jeweils innerhalb bzw. außerhalb des [[Asteroidengürtel]]s liegen. Aus [[Anthroposophie|geisteswissenschaftlicher]] Sicht ist die tiefere [[geist]]ige Ursache für dessen Entstehung in dem sog. [[Streit am Himmel]] zu suchen, in dem das Urgeheimnis des [[Das Böse|Bösen]] begründet liegt.
 
Der erst 1930 entdeckte [[Pluto (Planet)|Pluto]], der lange als neunter Planet galt, wird seit dem 24. August 2006 gemeinsam mit anderen ähnlich gearteten [[Himmelskörper]]n nur mehr als [[Zwergplanet]] eingestuft.
 
=== Schalenaufbau ===
 
Alle Planeten haben einen inneren '''Schalenaufbau''', der aber bei inneren und äußeren Planeten unterschiedlich ist. 
 
Die vier '''inneren Planeten''' sind  [[Merkur (Planet)|Merkur]], [[Venus (Planet)|Venus]], [[Erde (Planet)|Erde]] und [[Mars (Planet)|Mars]]. Gemeinsam bilden sie das [[Inneres Sonnensystem|innere Sonnensystem]]. Sie sind allesamt [[Erdähnlicher Himmelskörper|erdähnliche Planeten]], also '''Gesteinsplaneten''', die einen ähnlichen schalenförmigen [[Innerer Aufbau der Erde|inneren Aufbau]] wie die Erde haben.
 
{{Panorama|Terrestial Planets internal de.jpg|800|Die innere Struktur der Planeten des inneren Sonnensystems neben der des Mondes im gleichen Größenverhältnis.}}
 
Die vier '''äußeren Planeten''' [[Jupiter (Planet)|Jupiter]], [[Saturn (Planet)|Saturn]], [[Uranus (Planet)|Uranus]] und [[Neptun (Planet)|Neptun]] sind hingegen [[Gasriese]]n und bilden zusammen das [[Äußeres Sonnensystem|äußere Sonnensystem]]. Sie bestehen überwiegend aus leichten [[Gas]]en wie [[Wasserstoff]] und [[Helium]] und haben nur einen geringen Anteil an [[Gestein]] oder [[Metalle]]n. Durch ihre große [[Masse]] herrscht in ihrem Inneren ein so hoher [[Druck (Physik)|Druck]] dass diese teilweise zum [[flüssig]]en bzw. [[fest]]en [[Aggregatzustand]] verdichtet sind. Die Gasplaneten haben dadurch auch einen schalenförmigen, aber anders gearteten inneren Aufbau. Ihr Kern besteht vermutlich hauptsächlich aus [[Metallischer Wasserstoff|metallischem Wasserstoff]] und im innersten Bereich auch aus [[Gestein]] und [[Eis]].
 
{{Panorama|Gas Giant Interiors-de.png|500|Schematischer Schalenaufbau der äußeren  Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun (v.&nbsp;l.&nbsp;n.&nbsp;r.) im Größenvergleich mit der Erde (oben).}}
 
== Planetentransit ==
 
Zieht ein Planet von einem Ort der [[Erde (Planet)|Erde]] aus gesehen als schwarzes Scheibchen an der [[Sonne]] vorbei, so spricht man von einem '''Plantentransit''' oder '''Planetendurchgang''' bzw. einer '''Planetenpassage'''. Eine solche ist nur bei den [[Innerer Planet|inneren Planeten]] [[Merkurtransit|Merkur]] und [[Venustransit|Venus]] möglich. Die Sonne, der Planet und die Erde stehenen dann exakt in einer Linie.
 
== Ätherische Planetensphären ==
 
{{Hauptartikel|Planetensphären}}
 
Die ätherische [[Planetensphäre]] zeigt sich der geistigen Schau als linsenförmig abgeplatteter Raum, der von feiner ätherischer [[Substanz]] ganz spezifischer Qualität erfüllt ist.
 
{{GZ|Derjenige, der noch im
wahrnehmenden Sinne das ptolemäische Weltensystem vor sich hatte,
der sagte nicht: Der Mond steht da oben. Das sagte er eben
nicht, das interpretiert man nur jetzt hinein ins Weltensystem. Er
sagte eben nicht: Der Mond ist da oben, denn da hätte er die Erscheinung
bloß auf das Auge bezogen. Das tat er nicht, er bezog die
Erscheinung auf den ganzen Menschen und meinte das so: Hier
stehe ich auf der Erde, und ebenso wahr wie ich auf der Erde
stehe, stehe ich auch im Mond drinnen, denn der Mond, das ist das da
(Fig. 1, S. 254 schraffierte Fläche). Das ist die Erde und das Ganze ist
der Mond, der ja viel größer ist als die Erde. Der ist nämlich im Radius
so groß, wie dasjenige ist, was wir jetzt nennen die Entfernung des
Mondes, ich kann nicht sagen des Mondmittelpunktes, von dem Erdenmittelpunkt.
So groß ist der Mond im Sinne des ptolemäischen
Weltensystems, wie es ursprünglich ausgebildet worden ist. Und
dieser Körper, der sonst überall unsichtbar ist, der entwickelt an
dem einen Ende einen Vorgang, durch den dieses kleine Stückchen
sichtbar wird. Alles andere ist unsichtbar und ist außerdem von solcher
Substantialität, daß man drinnen leben kann, daß man von ihm
durchdrungen wird. Nur an diesem einen Ende, da wird es sichtbar.
Und im Verhältnis zur Erde dreht sich diese ganze Sphäre, die
übrigens nicht eine Sphäre ist, sondern ein Rotations-Ellipsoid, und
 
[[Datei:GA323_254.gif|center|250px|Zeichnung aus GA 323, S. 254 (Fig. 1)]]
 
damit dreht sich dasjenige, was da das sichtbare Stückchen ist, also
dasjenige, was der sichtbare Mond ist. Das ist nur ein Teil der vollen
Wirklichkeit, mit der man es hier zu tun hat.|323|253f}}
 
Die einzelnen ätherischen Planetensphären des [[Planetensystem]]s durchdringen sich, ohne einander zu stören. Begrenzt werden diese ätherischen Planeten durch die [[Geister der Form]], die in der Sonne ihren Wohnsitz haben, ihre innere Bewegung wird geregelt durch die [[Dynameis]] und die [[Kyriotetes]] bilden ihr niederstes Bewusstsein, vergleichbar unserem [[Astralleib]]. Die [[Throne]] sorgen für die Bewegung im Raum, die durch die [[Cherubim]] in den rechten Zusammenklang (→ [[Sphärenharmonie]]) mit dem ganzen Planetensystem gebracht wird. Durch die [[Seraphim]] kommuniziert der Planet mit anderen Himmelskörpern. Diesen Tätigkeiten der höheren Hierarchien entsprechen im mikrokosmischen Maßstab die [[mensch]]lichen [[Wesensglieder]] vom [[Physischer Leib|physischen Leib]] über [[Ätherleib]] und [[Astralleib]] bis zu den drei [[Seelische Wesensglieder|seelischen Wesensgliedern]] ([[Empfindungsseele]], [[Verstandesseele]] und [[Bewusstseinsseele]]). Die höheren [[Geistige Wesensglieder|geistigen Wesensglieder]] des Menschen - [[Manas]], [[Buddhi]] und [[Atman]] - werden im kosmischen Maßstab durch die [[Trinität]] repräsentiert, die sich im Insgesamt des [[Kosmos]] ihre äußere Hülle schafft.
 
{{GZ|Wie wir etwas Geformtes im physischen Leib des Menschen
als sein unterstes Glied haben, und wie in diesem Geformten, das in
Wahrheit, so wie es uns entgegentritt, selbstverständlich eine Maja ist,
aber eben das lebt, was Geist der Form ist, so ist das, was uns erscheint,
wenn wir den Blick hinausrichten in den Weltenraum und im Weltenraum
einen Planeten erblicken — Merkur, Venus, Mars, Jupiter —,
die äußere Form des Geistes der Form, das, was zu diesem Wesen,
von dem wir jetzt gesprochen haben, gehört, wie der physische Leib
des Menschen zu dem Menschen gehört. Wenn ein Mensch vor uns
steht, dann drückt uns diese Form aus, was als höhere Glieder, als
ätherischer Leib, astralischer Leib, Empfindungsseele und so weiter,
in dem Menschen lebt; wenn wir einen Planeten sehen, drückt uns
diese Form aus, was die Form der Geister der Form ausmacht. Und
wie hinter der menschlichen Form, hinter dem physischen Leib der
ätherische Leib, der astralische Leib, die Empfindungsseele und so
weiter sind, so ist hinter dem Planeten als zu ihm gehörig dasjenige,
was wir ansprechen als Geister der Bewegung, der Weisheit, des
Willens, Seraphim, Cherubim und so weiter. Wenn wir also im
Sinne der Geisteswissenschaft das vollständige Wesen eines Planeten
uns vorhalten wollen, dann müssen wir sagen: Uns begegnet
im Weltenraum für unsere Wahrnehmung der Planet, indem er
uns sein Physisches, das der Geist der Form ihm gegeben hat, entgegenleuchtet,
und er verbirgt, wie der Mensch seine höheren Glieder
dem physischen Bück verbirgt, dasjenige, was als Wesenheiten
der höheren Hierarchien in dem Planeten und um ihn waltet. Wir
stellen uns also einen solchen Planeten wie den Mars oder den Merkur
richtig vor, wenn wir ihn uns zunächst seiner physischen Form
nach vorstellen und ihn umgeben und durchdrungen denken von
einer geistigen Atmosphäre, die ins Endlose ausgreift, die in dem
physischen Planeten eben ihre physische Form, die Schöpfung der
Geister der Form, hat und die in ihrem geistigen Umkreis die
Wesenheiten der anderen Hierarchien hat.|136|90}}
 
{{GGZ|Wir haben eine Vorstellung davon gewonnen, was alles an einem Planeten beteiligt ist, und wir haben gesehen, wie der Planet seine Form
erhält, also seine abgeschlossene Gestalt, dadurch, daß da wirken die Geister der Form. Wir haben ferner gesehen, daß das innere
erhält, also seine abgeschlossene Gestalt, dadurch, daß da wirken die Geister der Form. Wir haben ferner gesehen, daß das innere
Leben, die innere Beweglichkeit des Planeten eine Wirkung ist der Tätigkeit der Geister der Bewegung. Dasjenige, was wir das niederste
Leben, die innere Beweglichkeit des Planeten eine Wirkung ist der Tätigkeit der Geister der Bewegung. Dasjenige, was wir das niederste
Bewußtsein des Planeten nennen können, das wir vergleichen können mit dem Bewußtsein, das beim Menschen in seinem astralischen Leibe vorhanden ist, das haben wir zuzuteilen den Geistern der Weisheit. Jene Impulse, durch die der Planet nicht feststehend im Raum ist, sondern im Raum seinen Ort ändert, wir haben sie zuzuteilen den Geistern des Willens oder den Thronen. Dasjenige, was den Planeten eingliedert in sein ganzes System, wodurch er sozusagen nicht seinen eigenen Weg im Räume geht, sondern so schreitet, daß seine Bewegungsimpulse im Einklang sind mit den Bewegungsimpulsen seines ganzen Planetensystems, zu dem er gehört, das, was also die Einzelbewegung eines Planeten im Zusammenhang mit dem ganzen Planetensystem regelt, das ist eine Wirkung der Cherubim. Und endlich dasjenige, was wir nennen können das innere seelische Leben des Planeten, wodurch der Planet gleichsam in Verbindung tritt mit den anderen Himmelskörpern, wie der Mensch durch seine Sprache etwa mit anderen Menschen in Verbindung tritt, das schreiben wir den Seraphim zu." {{Lit|{{G|136|95}}}}
Bewußtsein des Planeten nennen können, das wir vergleichen können mit dem Bewußtsein, das beim Menschen in seinem astralischen Leibe vorhanden ist, das haben wir zuzuteilen den Geistern der Weisheit. Jene Impulse, durch die der Planet nicht feststehend im Raum ist, sondern im Raum seinen Ort ändert, wir haben sie zuzuteilen den Geistern des Willens oder den Thronen. Dasjenige, was den Planeten eingliedert in sein ganzes System, wodurch er sozusagen nicht seinen eigenen Weg im Raume geht, sondern so schreitet, daß seine Bewegungsimpulse im Einklang sind mit den Bewegungsimpulsen seines ganzen Planetensystems, zu dem er gehört, das, was also die Einzelbewegung eines Planeten im Zusammenhang mit dem ganzen Planetensystem regelt, das ist eine Wirkung der Cherubim. Und endlich dasjenige, was wir nennen können das innere seelische Leben des Planeten, wodurch der Planet gleichsam in Verbindung tritt mit den anderen Himmelskörpern, wie der Mensch durch seine Sprache etwa mit anderen Menschen in Verbindung tritt, das schreiben wir den Seraphim zu.|136|95}}
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'''[[Sieben Planeten]]''' bauen nach okkulter Auffassung gemeinsam mit der [[Erde]], die das Zentrum des ganzen Systems bildet (-> [[Geozentrisches Weltbild]]), unser ''gegenwärtiges'' [[Planetensystem]] auf, das außen vom [[Tierkreis]] umgeben ist. Mit dem Übergang zum [[heliozentrisch]]en [[Kopernikanisches System|kopernikanischen Sytem]] wurde die Reihung der [[Planeten]] Venus und Merkur miteinander vertauscht, womit sich, von der Erde aus betrachtet, folgende [[Okkulte Reihenfolge der Planeten]] dieser 7 Planeten ergibt:
== Die 7 klassischen Planeten ==
'''[[Sieben Planeten]]''' bauen nach okkulter Auffassung gemeinsam mit der [[Erde]], die das Zentrum des ganzen Systems bildet ([[Geozentrisches Weltbild]]), unser ''gegenwärtiges'' [[Planetensystem]] auf, das außen vom [[Tierkreis]] umgeben ist. Mit dem Übergang zum [[heliozentrisch]]en [[Kopernikanisches System|kopernikanischen Sytem]] wurde die Reihung der [[Planeten]] Venus und Merkur miteinander vertauscht, womit sich, von der Erde aus betrachtet, folgende [[Okkulte Reihenfolge der Planeten]] dieser 7 Planeten ergibt:


::# [[Mond]]
::# [[Mond]]
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::# [[Saturn]]
::# [[Saturn]]


Diese 7 Planeten dürfen nicht mit den gleichnamigen sogenannten [[Okkulte Planeten|okkulten Planeten]] verwechselt werden, die verschiedene ''frühere'' und ''spätere'' Entwicklungsstadien (-> [[Weltentwicklungsstufen]]) unseres Planetensystems darstellen. Unser gegenwärtiges Planetensystem hat bereits drei [[Inkarnation]]en hinter sich und steht nun auf der vierten Entwicklungsstufe. Drei weitere Wiederverkörperungen werden noch folgen, ehe eine völlig neue Entwicklung beginnt, die in keiner Weise mehr [[karmisch]] ursächlich mit der gegenwärtigen verbunden ist.  
Diese 7 Planeten dürfen nicht mit den gleichnamigen sogenannten [[Okkulte Planeten|okkulten Planeten]] verwechselt werden, die verschiedene ''frühere'' und ''spätere'' Entwicklungsstadien ([[Weltentwicklungsstufen]]) unseres Planetensystems darstellen. Unser gegenwärtiges Planetensystem hat bereits drei [[Inkarnation]]en hinter sich und steht nun auf der vierten Entwicklungsstufe. Drei weitere Wiederverkörperungen werden noch folgen, ehe eine völlig neue Entwicklung beginnt, die in keiner Weise mehr [[karmisch]] ursächlich mit der gegenwärtigen verbunden ist.  
 
== Entstehung der physischen Planeten ==
 
=== Luziferische und reguläre Geister der Form bilden gemeinsam den physischen Planeten ===


Der am Himmel sichtbare physische Planet entsteht dadurch, dass ein [[luziferisch]]er Geist der Form von außen her dem normalen Geist der Form entgegenwirkt, wodurch sich an der Peripherie eine Einstülpung bildet, die schließlich zu einer Abschnürung führt. Der physische Planet ist eigentlich ein Loch in der ätherischen Planetensphäre, wo die ätherische Form zerbrochen und dadurch sichtbare physische [[Materie]] entstanden ist. Durch die Abschnürung verfügt der Planet über geraubtes Eigenlicht, das er seinen [[Naturreiche]]n zukommen lässt, während das ihm von der Sonne durch die [[Seraphim]] und [[Cherubim]] zugesandte [[Licht]], das er aufnehmen sollte, durch die luziferischen Geister zurückgeworfen, reflektiert wird. In dem geraubten Eigenlicht des Planeten haben die [[ahrimanisch]]en Geister ihren Wohnsitz.
Der am Himmel sichtbare physische Planet entsteht dadurch, dass ein [[luziferisch]]er Geist der Form von außen her dem normalen Geist der Form entgegenwirkt, wodurch sich an der Peripherie eine Einstülpung bildet, die schließlich zu einer Abschnürung führt. Der physische Planet ist eigentlich ein Loch in der ätherischen Planetensphäre, wo die ätherische Form zerbrochen und dadurch sichtbare physische [[Materie]] entstanden ist. Durch die Abschnürung verfügt der Planet über geraubtes Eigenlicht, das er seinen [[Naturreiche]]n zukommen lässt, während das ihm von der Sonne durch die [[Seraphim]] und [[Cherubim]] zugesandte [[Licht]], das er aufnehmen sollte, durch die luziferischen Geister zurückgeworfen, reflektiert wird. In dem geraubten Eigenlicht des Planeten haben die [[ahrimanisch]]en Geister ihren Wohnsitz.


[[Bild:Planetenbildung.gif|thumb|300px|Die Bildung eines physischen Planeten durch Einstülpung der ätherischen Planetensphäre.]]
[[Bild:Planetenbildung.gif|rahmenlos|right|300px|Die Bildung eines physischen Planeten durch Einstülpung der ätherischen Planetensphäre.]]
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"Nehmen wir einmal an, wir hätten hier an diesem Punkt den Mittelpunkt des geistigen Kollegiums der Geister der Form; es würde derjenige Geist der Form, welcher auf den Saturn hin wirkt, hervorrufen diese Ätherkugel, so daß durch diesen Geist der Form eine solche abgeplattete Ätherkugel entstünde. An einem äußersten Punkt dieser Ätherkugel wirkt nun entgegen diesem Geist der Form, der aus dem Mittelpunkt der Sonne heraus wirkt, der Rebell,derjenige, der eine Art luziferischer Geist der Form ist. Der wirkt ihm von außen herein entgegen. So daß wir den normalen Geist der Form von der Sonne nach außen, zentrifugal, wirksam haben; der bewirkt den okkulten Saturn, welcher da als eine mächtige Ätherkugel mit dem Mittelpunkt in der Sonne anzusehen ist. An der Peripherie wirkt aus dem Weltenraum herein ein abnormer Geist der Form, welcher sich abgeschnürt hat von den Wesen der normalen Geister der Form, und durch das Zusammenwirken dessen,
"Nehmen wir einmal an, wir hätten hier an diesem Punkt den Mittelpunkt des geistigen Kollegiums der Geister der Form; es würde derjenige Geist der Form, welcher auf den Saturn hin wirkt, hervorrufen diese Ätherkugel, so daß durch diesen Geist der Form eine solche abgeplattete Ätherkugel entstünde. An einem äußersten Punkt dieser Ätherkugel wirkt nun entgegen diesem Geist der Form, der aus dem Mittelpunkt der Sonne heraus wirkt, der Rebell, derjenige, der eine Art luziferischer Geist der Form ist. Der wirkt ihm von außen herein entgegen. So daß wir den normalen Geist der Form von der Sonne nach außen, zentrifugal, wirksam haben; der bewirkt den okkulten Saturn, welcher da als eine mächtige Ätherkugel mit dem Mittelpunkt in der Sonne anzusehen ist. An der Peripherie wirkt aus dem Weltenraum herein ein abnormer Geist der Form, welcher sich abgeschnürt hat von den Wesen der normalen Geister der Form, und durch das Zusammenwirken dessen,
was aus dem Weltenraum hereinwirkt, und dessen, was von der Sonne hinauswirkt, entsteht hier eine Einstülpung, die zuletzt zu einer wirklichen Abschnürung wird, und das ist der physische Planet Saturn. So daß wir uns vorzustellen haben, daß da, wo das Auge den physischen Planeten Saturn sieht, zwei Kräfte zusammenwirken: die eine, normale Kraft des Geistes der Form, die von der Sonne nach auswärts wirkt, und ihr entgegen in einem bestimmten Punkt der abgespaltene Geist der Form. Dadurch entsteht dort eine Einstülpung, der Äther wird eingestülpt, und diese Einstülpung, die sieht das physische Auge als den physischen Saturn. Und ebenso verhält es sich mit dem physischen Jupiter, dem physischen Mars.
was aus dem Weltenraum hereinwirkt, und dessen, was von der Sonne hinauswirkt, entsteht hier eine Einstülpung, die zuletzt zu einer wirklichen Abschnürung wird, und das ist der physische Planet Saturn. So daß wir uns vorzustellen haben, daß da, wo das Auge den physischen Planeten Saturn sieht, zwei Kräfte zusammenwirken: die eine, normale Kraft des Geistes der Form, die von der Sonne nach auswärts wirkt, und ihr entgegen in einem bestimmten Punkt der abgespaltene Geist der Form. Dadurch entsteht dort eine Einstülpung, der Äther wird eingestülpt, und diese Einstülpung, die sieht das physische Auge als den physischen Saturn. Und ebenso verhält es sich mit dem physischen Jupiter, dem physischen Mars.


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Alle physische Materie kommt nämlich dadurch zustande, daß sich Kräfte begegnen, die von den Geistern der Form herrühren. So haben wir hier die Begegnung von Kräften der normalen Geister der Form und von Kräften der abnormen Geister der Form. Die prallen aufeinander. Es entsteht in Wahrheit eine Einstülpung, und damit zugleich an dieser Stelle ein Zerbrechen der Form, aber eben nur der Form. Die Form zerbricht, und es entsteht diese Einbohrung. Und zerbrochene Form, zersplitterte Form, das ist in Wahrheit Materie. Materie im physischen Sinne gibt es nur da, wo Formen zersplittert werden. So sind auch die Planeten draußen zersplitterte Formen.
Alle physische Materie kommt nämlich dadurch zustande, daß sich Kräfte begegnen, die von den Geistern der Form herrühren. So haben wir hier die Begegnung von Kräften der normalen Geister der Form und von Kräften der abnormen Geister der Form. Die prallen aufeinander. Es entsteht in Wahrheit eine Einstülpung, und damit zugleich an dieser Stelle ein Zerbrechen der Form, aber eben nur der Form. Die Form zerbricht, und es entsteht diese Einbohrung. Und zerbrochene Form, zersplitterte Form, das ist in Wahrheit Materie. Materie im physischen Sinne gibt es nur da, wo Formen zersplittert werden. So sind auch die Planeten draußen zersplitterte Formen.


[[Datei:GA_136_109.gif|thumb|left|300px|Der Planet als Reflektor des Sonnenlichts]]
[[Datei:GA_136_109.gif|rahmenlos|left|300px|Der Planet als Reflektor des Sonnenlichts]]
In unserem Planetensystem haben die Geister der Form, wie ja aus dem ganzen Geist der bisherigen Betrachtungen hervorgeht, Hilfen. Sie stellen die Grenzen her, wie wir das eben beschrieben haben. Aber über den Geistern der Form stehen die Geister der Bewegung, über diesen die Geister der Weisheit, über diesen die Geister des Willens, über ihnen die Cherubim und über den Cherubim die Seraphim. Für alle diese geistigen Wesenheiten gibt es auch solche, welche sich vergleichen lassen mit dem, was wir beschrieben haben als die iuziferischen Geister. So daß wir je am äußersten Rande, da, wo ein Planet sich bildet, nicht bloß die Geister der Form zusammenwirkend haben, sondern daß sich da immer etwas so abspielt, daß von der Sonne aus die Wirksamkeit der normalen Hierarchien geht und von außen nach innen die der abnormen, der rebellischen Hierarchien.
In unserem Planetensystem haben die Geister der Form, wie ja aus dem ganzen Geist der bisherigen Betrachtungen hervorgeht, Hilfen. Sie stellen die Grenzen her, wie wir das eben beschrieben haben. Aber über den Geistern der Form stehen die Geister der Bewegung, über diesen die Geister der Weisheit, über diesen die Geister des Willens, über ihnen die Cherubim und über den Cherubim die Seraphim. Für alle diese geistigen Wesenheiten gibt es auch solche, welche sich vergleichen lassen mit dem, was wir beschrieben haben als die iuziferischen Geister. So daß wir je am äußersten Rande, da, wo ein Planet sich bildet, nicht bloß die Geister der Form zusammenwirkend haben, sondern daß sich da immer etwas so abspielt, daß von der Sonne aus die Wirksamkeit der normalen Hierarchien geht und von außen nach innen die der abnormen, der rebellischen Hierarchien.


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den normalen Cherubim und Seraphim öffnen würden, für sich in Anspruch nehmen, weil sie sich einhüllen, abschnüren von dem Ganzen. Jeder Planet hat auch solch eingeschnürtes, abgesondertes Licht. Es ist nicht richtig, daß die Planeten nur erborgtes Licht von der Sonne haben. Jeder Planet hat sein Eigenlicht, nur hat er dieses Licht abgeschnürt, hält es in sich selber verborgen, entwickelt es zu einem selbständigen inneren Lichtleben. Wir werden sehen, daß sie es nur ihren eigenen Wesenheiten der Naturreiche mitteilen, die auf dem betreffenden Planeten sind. Dasjenige Licht aber, dem sie sich öffnen sollen, das sie aufnehmen sollen von außen, das ihnen von der Sonne durch die Cherubim und Seraphim zugetragen wird, dem verschließen sie sich, das werfen sie zurück. Daher sind sie für den Weltenraum Sterne, die nicht mit eigenem Licht ausgestattet sind. Also in dem Licht, das von der Sonne hinfließt, wird gleichsam eine Einstülpung gemacht, und der Planet wirft sich entgegen dem von der Sonne hinflutenden Licht, hält es auf, wirft es zurück." {{Lit|{{G|136|105ff}}}}
den normalen Cherubim und Seraphim öffnen würden, für sich in Anspruch nehmen, weil sie sich einhüllen, abschnüren von dem Ganzen. Jeder Planet hat auch solch eingeschnürtes, abgesondertes Licht. Es ist nicht richtig, daß die Planeten nur erborgtes Licht von der Sonne haben. Jeder Planet hat sein Eigenlicht, nur hat er dieses Licht abgeschnürt, hält es in sich selber verborgen, entwickelt es zu einem selbständigen inneren Lichtleben. Wir werden sehen, daß sie es nur ihren eigenen Wesenheiten der Naturreiche mitteilen, die auf dem betreffenden Planeten sind. Dasjenige Licht aber, dem sie sich öffnen sollen, das sie aufnehmen sollen von außen, das ihnen von der Sonne durch die Cherubim und Seraphim zugetragen wird, dem verschließen sie sich, das werfen sie zurück. Daher sind sie für den Weltenraum Sterne, die nicht mit eigenem Licht ausgestattet sind. Also in dem Licht, das von der Sonne hinfließt, wird gleichsam eine Einstülpung gemacht, und der Planet wirft sich entgegen dem von der Sonne hinflutenden Licht, hält es auf, wirft es zurück." {{Lit|{{G|136|105ff}}}}
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</div>
=== Materie als zerbrochene geistige Form ===
Im geisteswissenschaftlichen Sinn ist alle Materie, wie oben schon angedeutet, als zebrochene, zerstörte geistige [[Form]] aufzufassen; sie ist gleichsam der Trümmerhaufen des Geistes. Wenn die einige und einzige geistige Form, das [[ätherisch]]e [[Urbild]], „zerbricht“, manifestiert bzw. [[Realität|realisiert]] es sich in unzähligen einzelnen [[Raum|räumlich]] und [[zeit]]lich [[physik]]alisch fassbaren gleichartigen [[physisch]]en [[Erscheinung]]en, die alle dem selben ätherischen Bildungsgesetz gehorchen, von den noch strahlungsartigen [[Elementarteilchen]], über die [[Atom]]e, [[Molekül]]e und [[Kristall]]e hinauf bis zu den komplexeren physischen Gebilden.
<div style="margin-left:20px">
[[Bild:Zerbrochene Form GA 134.gif|thumb|Materie als zerborchene geistige Form]]
"Sehen Sie, wenn nämlich ein Prozeß im Weltenall fortgeschritten ist bis zur Form, die noch ganz im Geistig-Seelischen ist, die noch keine Raumesform ist, wenn der Prozeß fortgeschritten ist bis zu dieser übersinnlichen Form, dann ist der nächste Schritt nur noch möglich dadurch, daß die Form als solche zerbricht. Und das ist nämlich das, was sich dem okkulten Anblick darbietet: Wenn gewisse Formen, die unter dem Einfluß der Geister der Form geschaffen sind, sich bis zu einem gewissen Zustand entwickelt haben, dann zerbrechen die Formen. Und wenn Sie nun ins Auge fassen zerbrochene Formen, etwas, was also dadurch entsteht, daß Formen, die noch übersinnlich sind, zerbrechen, dann haben Sie den Übergang von dem Übersinnlichen in das Sinnliche des Raumes. Und das, was zerbrochene Form ist, das ist Materie. Materie, wo sie im Weltenall auftritt, ist für den Okkultisten nichts anderes als zerbrochene, zerschellte, zerborstene Form. Wenn Sie sich vorstellen könnten, diese Kreide wäre als solche unsichtbar und sie hätte diese eigentümliche parallelepipedische Form, und als solche wäre sie unsichtbar, und jetzt nehmen Sie einen Hammer und schlagen rasch das Stück Kreide an, daß es zerstiebt, daß es in lauter kleine Stücke zerbirst, dann haben Sie die Form zerbrochen. Nehmen Sie an, in diesem Augenblicke, in dem Sie die Form zerbrechen, würde das Unsichtbare sichtbar werden, dann haben Sie ein Bild für die Entstehung der Materie. Materie ist solcher Geist, der sich entwickelt hat bis zur Form und dann zerborsten, zerbrochen, in sich zusammengefallen ist.
Materie ist ein Trümmerhaufen des Geistes. Es ist außerordentlich wichtig, daß man gerade diese Definition ins Auge faßt, daß Materie ein Trümmerhaufen des Geistes ist. Materie ist also in Wirklichkeit Geist, aber zerbrochener Geist." {{Lit|{{G|134|72f}}}}
</div>
=== Die Sonderstellung des Erdplaneten ===
Verglichen mit der [[Erde (Planet)|Erde]] haben die anderen Planeten laut [[Rudolf Steiner]] einen weitaus ''[[flüssig]]eren'' Charakter, d.h. sie zeigen weniger [[kristall]]ine, sondern mehr [[amorph]]e [[Struktur]]en, die im [[geisteswissenschaft]]lichen Sinn dem [[Wasser]]element zugerechnet werden. Sie sind dadurch offener für die Einflüsse des ganzen Planetensystems als die Erde.
<div style="margin-left:20px">
"Wir müßten, wenn wir irgendwo in alten Schriften
den Ausdruck «Wasser» sehen, ihn übersetzen mit Flüssigkeit, wenn
wir den Ausdruck «Erde» sehen, mit festen Körpern. Nur dadurch
würden wir richtig die alten Schriften übersetzen. Aber darin liegt etwas
sehr Bedeutsames. Dadurch, daß der feste Zustand - wie gesagt,
wir wollen das in den nächsten Tagen aus der Sache selbst heraus finden,
ich will heute nur durch diesen historischen Exkurs zu ihrem Verständnis
den Zugang gewinnen -, dadurch, daß der feste Zustand mit
Erde bezeichnet wurde, drückte man insbesondere aus, daß dieser feste
Zustand allein gebunden ist an die Gesetzmäßigkeit unseres irdischen
Planeten. Man bezeichnete das Feste deshalb als Erde, weil man dadurch
ausdrücken wollte: Wenn ein Körper fest wird, so gerät er ganz
und gar unter den Einfluß der irdischen Gesetzmäßigkeit. Wenn dagegen
ein Körper Wasser wird, dann steht er nicht mehr bloß unter
dem Einfluß der irdischen Gesetzmäßigkeit, sondern unter dem Einfluß
des ganzen Planetensystems. Die Kräfte, die sich geltend machen
in einem flüssigen Körper, in dem Wasser, die sind nicht bloß von der
Erde herrührend, sondern von dem Planetensystem. Da wirken hinein
die Kräfte von Merkur, Mars und so weiter in das, was flüssig ist. Aber
sie wirken so, daß sie gewissermaßen von den Richtungen her, in denen
diese Planeten stehen, eben wirken, und eine Art Resultierende in jeder
Flüssigkeit werden." {{Lit|{{G|321|43}}}}
</div>
Tatsächlich unterscheidet sich die Erde durch die Gliederung in eine [[Erdkruste|kontinentale und ozeanische Kruste]] nach heutigem Wissenstand von allen anderen Planeten und [[Monde]]n unseres [[Sonnensystem]]s, die über keine kontinentale Kruste und damit auch über keine [[Plattentektonik]] verfügen. Ihre oberste Schicht gleicht weitgehend der ozeanischen Kruste der Erde. In ihrer [[mineral]]ischen Zusammensetzung entspricht die kontinentale Kruste der Erde überwiegend dem [[Granit]] bzw. dem [[Gneis]] als dessen [[Metamorphose (Geologie)|metamorphem]] Umwandlungsprodukt. Der dadurch angedeutete höhere Entwicklungsgrad der Erde dürfte eine wesentliche Voraussetzung für die Entfaltung des [[irdisch]]en [[Leben]]s gewesen sein.
=== Schrumpfung der Planeten durch Auflösung der Materie im Mittelpunkt ===


Im Laufe seiner Entwicklung wird jeder Planet immer kleiner, indem sich seine Materie von allen Seiten dem Mittelpunkt zudrängt und dort verschwindet. Sie geht dort aus dem dreidimensionalen Raum heraus in eine andere Dimension über. Genau in demselben Maß, mit dem sie im Mittelpunkt verschwindet, tritt sie vom Umkreis her wieder in den dreidimensionalen Raum herein, allerdings so, dass jetzt alles, was der urspünglichen Materie an Formen aufgeprägt wurde, nun in die ''innere'' Struktur dieser neuen Materie hineingearbeitet ist. So gab es am Anfang der siebenstufigen Entwicklung unseres [[Planetensystem]]s, ehe noch der [[Alter Saturn|alte Saturn]] gebildet worden war, außerhalb des [[Tierkreis]]es den sog. [[Kristallhimmel]], in dem die Taten der [[Wesen]] einer vorangegangenen Evolutionsreihe enthalten waren.  
Im Laufe seiner Entwicklung wird jeder Planet immer kleiner, indem sich seine Materie von allen Seiten dem Mittelpunkt zudrängt und dort verschwindet. Sie geht dort aus dem dreidimensionalen Raum heraus in eine andere Dimension über. Genau in demselben Maß, mit dem sie im Mittelpunkt verschwindet, tritt sie vom Umkreis her wieder in den dreidimensionalen Raum herein, allerdings so, dass jetzt alles, was der urspünglichen Materie an Formen aufgeprägt wurde, nun in die ''innere'' Struktur dieser neuen Materie hineingearbeitet ist. So gab es am Anfang der siebenstufigen Entwicklung unseres [[Planetensystem]]s, ehe noch der [[Alter Saturn|alte Saturn]] gebildet worden war, außerhalb des [[Tierkreis]]es den sog. [[Kristallhimmel]], in dem die Taten der [[Wesen]] einer vorangegangenen Evolutionsreihe enthalten waren.  
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==Planeten als Wohnorte geistiger Wesenheiten==
==Planeten als Wohnorte geistiger Wesenheiten==


Jeder existierende Planet, genauer gesagt die von seiner Bahn umschlossene [[Planetensphäre]] (→ [[Herrschaftsgebiete der Hierarchien]]), ist von Wesenheiten bevölkert. Wurde im antiken Griechenland und im antiken Rom durch Okkultisten von einem Planeten gesprochen, war damit die Gesamheit der Geister gemeint, welche diesen bewohnt. So ist der Mond die Heimat der [[Angeloi]], der Merkur die der [[Archangeloi]], die Venus wird von den [[Archai]] bewohnt, die Sonne von den [[Gewalten]], der Mars von den [[Mächte|Mächten]] und der Jupiter von den [[Herrschaften]]. Der Begriff Saturn war ident mit demjenigen für die Wesen, die unter anderem als [[Throne]] deklariert werden.
Jeder existierende Planet, genauer gesagt die ihm zugehörige [[Planetensphäre]] (→ [[Herrschaftsgebiete der Hierarchien]]), ist von Wesenheiten bevölkert. Wurde im antiken Griechenland und im antiken Rom durch Okkultisten von einem Planeten gesprochen, war damit die Gesamheit der Geister gemeint, welche diesen bewohnt. So ist der Mond die Heimat der [[Angeloi]], der Merkur die der [[Archangeloi]], die Venus wird von den [[Archai]] bewohnt, die Sonne von den [[Gewalten]], der Mars von den [[Mächte|Mächten]] und der Jupiter von den [[Herrschaften]]. Der Begriff Saturn war identisch mit demjenigen für die Wesen, die unter anderem als [[Throne]] deklariert werden.
 
== Planetarische Entwicklungsstufen ==
 
Planeten durchlaufen wie alle [[Wesen]] verschiedene Entwicklungsstufen und nicht alle Planeten unseres [[Sonnensystem]]s stehen auf der gleichen Entwicklungsstufe. Zwischen den einzelnen Stufen liegt ein rein [[geist]]iges Dasein, ein sog. [[Pralaya]]. Danach steigt der Planet wieder in höherer und reiferer Form durch alle [[Lebenszustände|Lebens]]- und [[Formzustände]] aus der [[geistige Welt|geistigen Welt]] über die [[Astralwelt]] bis zum [[ätherisch]]-[[physisch]]en Dasein herab. Das Prinzip der [[Reinkarnation]] ist in diesem Sinn universell und gilt nicht nur für Einzelwesen, sondern auch für ganze Welten. Unsere Erde durchschreitet im Zuge ihrer Entwicklung sieben [[Weltentwicklungsstufen|planetare Entwicklungsstufen]], von denen drei bereits in der Vergangenheit liegen. [[Rudolf Steiner]] bezeichnet diese alten [[Planeten]] als [[alter Saturn]], [[alte Sonne]] und [[alter Mond]]. Gegenwärtig steht die Erde auf ihrer vierten Entwicklungsstufe. Drei weitere Verkörperungen werden in der Zukunft noch folgen, ein [[neuer Jupiter]], eine [[neue Venus]] und der sogenannte [[Vulkan]]zustand. Die gleichnamigen Planeten unseres heutigen Planetensystems sind zwar nicht mit diesen alten Entwicklungszuständen unserer Erde identisch, stehen aber auf einer vergleichbaren Entwicklungsstufe. So steht etwa der ''heutige'' [[Saturn]] auf einer vergleichbaren Stufe wie die Erde, als sie noch als ''alter'' Saturn ganz am Anfang ihrer Entwicklung stand.
 
{{GZ|Es verhält
sich der heutige Saturn zu der Erde wie ein Knabe zu einem Greis. Dieselben Lebensverhältnisse,
die der Saturn heute durchmacht, hat unsere Erde früher durchgemacht. Daher
spricht man im wirklichen Okkultismus nicht von ''dem'' Saturn, von ''der'' Sonne und so weiter,
sondern von ''einem'' Saturn, ''einer'' Sonne und so weiter. Unsere Erde ist ein älter gewordener
Saturn.|284|58}}
 
Die heutige [[Venus]] hingegen nimmt bereits eine Entwicklungsstufe voraus, die Erde erst später erreichen wird.
 
{{GZ|Wenn Sie aber die heutige Venus betrachten,
so stellt sie uns einen Zukunftszustand der Erde dar. Die
Erde wird einmal in einem solchen Zustand sein. Die Venus ist nicht
irgendein Himmelskörper, den der Mensch einmal bewohnen wird,
sondern die Erde wird auch einmal Venus sein. Das sind Gattungsnamen,
die die betreffenden Stadien eines Planeten darstellen.|96|241}}
 
Alles, was der Entwicklung eines Planeten hinderlich ist, scheiden sie in Form der [[Monde]] aus ihrem Wesen aus. Die Monde sind gleichsam die zurückgebliebene Schlacke der planetarischen Entwicklung, sie sind die [[Leichnam]]e des Sonnensystems.
 
Hat ein Planet einen entsprechenden Reifegrad erreicht, steigt er zum [[Fixstern]] auf. So war es auch mit unserer [[Sonne]]. Als die Erde das Stadium der [[Alte Sonne|alten Sonne]] durchlief, hatte die Sonne erst den Rang eines (fortgeschrittenen) Planeten. Heute ist sie zum Fixstern aufgestiegen und kann dadurch höheren geistigen Wesenheiten, namentlich den Wesenheiten der [[Zweite Hierarchie|zweiten Hierarchie]], den geeigneten Schauplatz für ihre Entwicklung bieten.
 
Auch damit ist die Entwicklung noch nicht fertig. Zuletzt steigt ein [[Fixstern]] zum [[Tierkreis]] auf, also zu einem ganzen umfassenden Fixsternsytem, von dem aus die [[Cherubim]] und [[Seraphim]] unter Leitung der [[Trinität]] ein völlig neues Planetensystem [[schöpferisch]] hervorbringen.
 
{{GZ|Wenn ein Planet sich zum Fixstern entwickelt, steigen auch
die Wesenheiten, die auf diesem Planeten verkörpert sind, höher
hinauf. Die besten Kräfte und Wesenheiten der früheren Sonne
sind zum Fixstern Sonne geworden. Wenn unsere Erde den Jupiterzustand
durchgemacht haben wird und als Venus schon nahezu
Sonne ist, dann wird auch unsere Menschenwesenheit ähnlich
sein den hocherhabenen Wesenheiten, die heute die Sonne bewohnen.
Und was wird dann aus einer Sonne? Aus einer Sonne
wird ein Tierkreis. Wenn eine Sonne ihren Reifezustand erreicht
hat, dann bildet sich das Gebilde, das wir einen Tierkreis nennen.
Auch ein Tierkreis entsteht und vergeht. Von einem Tierkreis
herunter wirken noch gewaltigere, erhabenere Wesenheiten
als von einer Sonne. Die Sonne, die heute auf uns herabscheint,
wird einstmals herunterleuchten als die Sterne eines neuen Tierkreises.
Schöpferische Wesen in höchster Entwicklung werden sein
die Geistwesen dieses neuen Tierkreises: schöpferische Seelen.|266a|208}}
 
== Wirkungen der Planeten auf den physischen Leib und den Ätherleib des Menschen ==
 
Die sonnennahen Planeten wirken mehr auf die festen, flüssigen und luftförmigen [[physisch]]en [[Vier-Elemente-Lehre|Elemente]], während die sonnenfernen Planeten stärker auf die [[ätherisch]]en Kräfte des Menschen Einfluss nehmen. Die [[Sonne]] trennt beide Bereiche voneinander:
 
<div style="margin-left:20px">
"... die sonnennahen Planeten haben es mehr zu tun mit
demjenigen, was im Menschen physische Elemente sind: das Feste, das
Flüssige, das Luftförmige. Die Sonnenfernen Planeten, die haben es
mehr zu tun mit dem, was im Menschen Ätherelemente sind. Die
Sonne selbst trennt beides voneinander. Merkur-, Venus-, Mondenkräfte
bringen den Menschen heran an das Feste, Flüssige und Luftförmige.
Mars-, Jupiter-, Saturnkräfte bewahren ihn davor, daß er in
das Warme, in das Lichtvolle, in das Chemisch-Wirksame ausfließt. Sie
sehen, es sind polarische Wirkungen. Und zwischenhinein, damit die
beiden nicht durcheinander wirken, stellt sich das sonnenhafte Element.
Würden die Marskräfte ohne weiteres wirken können - die
Marskräfte würden ja zum Beispiel ohne weiteres auf die Mondenkräfte
wirken können -, würden sich nicht die Sonnenkräfte mitten hineinstellen,
so daß da gleichsam eine Scheidewand ist, die sie nicht einfach
zusammenkommen läßt, so würden die Marskräfte, die den Menschen
im Wärmeelement verselbständigen, ihn wohl bewahren vor
dem Verfließen im Wärmeelement; aber was sich da verselbständigte,
müßte sogleich von der Luft Besitz ergreifen, und der Mensch würde
ein Luftgespenst werden. Daß das beides getrennt vor sich gehen
kann, daß der Mensch sowohl von seinem luftförmig-organisch Gestalteten
Besitz ergreifen kann, aber auf der anderen Seite auch wiederum
im Wärmeelement selbständig leben kann, dazu müssen die
beiden voneinander getrennt sein. Und da ist das Sonnenhafte dazwischen." {{Lit|{{G|213|60f}}}}
</div>
 
Durch die [[Merkur]]kräfte kann der [[Mensch]] Besitz ergreifen vom [[Erde (Element)|Festen]] seines [[Körper]]s, durch die [[Venus]]kräfte vom [[Flüssig]]en und durch die [[Mond]]enkräfte vom [[Luft]]förmigen. Die [[Mars]]kräfte bewahren uns vor dem Verfließen im Wärmeelement, die [[Jupiter]]kräfte vor dem Verfließen im [[Licht]]element und die [[Saturn]]kräfte vor dem Verfließen im [[Klangäther|chemischen Äther]] (vgl. {{G|213|57ff}}).
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Planet}}
* [[Sieben Planeten]]


==Literatur==
==Literatur==
#Rudolf Steiner: ''Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt'', [[GA 110]] (1981), Zehnter Vortrag, Düsseldorf, 18. April 1909, abends
 
#Rudolf Steiner: ''Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen'', [[GA 136]] (1984)
* [[Rudolf Steiner]]: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989), ISBN 3-7274-0961-4 {{Vorträge|096}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt'', [[GA 110]] (1981), Zehnter Vortrag, Düsseldorf, 18. April 1909, abends {{Vorträge|110}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen'', [[GA 136]] (1984) {{Vorträge|136}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Menschenfragen und Weltenantworten'', [[GA 213]] (1987), ISBN 3-7274-2130-4 {{Vorträge|213}} {{Vorträge|213}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909'', [[GA 266/1]] (1995), ISBN 3-7274-2661-6 {{Schule|266a}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Bilder okkulter Siegel und Säulen. Der Münchner Kongreß Pfingsten 1907 und seine Auswirkungen.'', [[GA 284]] (1993), ISBN 3-7274-2840-6 {{Vorträge|284}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, II'', [[GA 321]] (2000), ISBN 3-7274-3210-1 {{Vorträge|321}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Verhältnis der verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebiete zur Astronomie'', [[GA 323]] (1997), ISBN 3-7274-3230-6 {{Vorträge|323}}
 
{{GA}}


==Weblinks==
==Weblinks==
#[http://www.anthroposophie.net/steiner/ga/bib_steiner_ga_110.htm GA 110: Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt] - Der gesamte Vortragszyklus online.
* [http://www.anthroposophie.net/steiner/ga/bib_steiner_ga_110.htm GA 110: Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt] - Der gesamte Vortragszyklus online.


{{Navigationsleiste Sonnensystem}}


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Aktuelle Version vom 26. Mai 2023, 14:53 Uhr

Protoplanetare Scheibe um den etwa 450 Lichtjahre entfernten jungen Stern HL Tauri im Sternbild Stier.
Planeten des SonnensystemsNeptunUranusJupiterMarsErdeVenusMerkurSaturnSaturnSaturnSonne
Planeten des Sonnensystems
Maßstabsgetreue Darstellung der Planeten des Sonnensystems

1 – Merkur
2 – Venus
3 – Erde
4 – Mars
5 – Jupiter
6 – Saturn
7 – Uranus
8 – Neptun

abgeplattetes Rotationsellipsoid

Ein Planet (griech. ἀστήρ πλανήτης ástēr planētēs „Wandelstern“, von ἀστήρ ástērSternπλανάομαι planáomai „umherirren, umherschweifen“) ist im okkulten Sinn mehr als der sinnlich wahrnehmbare physische Himmelskörper. Er umfasst als ätherische Planetensphäre den ganzen vom Sonnenlicht und Sonnenwind erfüllten Bereich, der von der Umlaufbahn des physischen Planeten begrenzt wird. Aus okkulter Sicht werden dabei Sonne und Mond zu den klassischen sieben Planeten gerechnet, die mit freiem Auge sichtbar sind.

Physischer Aufbau

Nach ihrer Lage innerhalb unseres Sonnensystems kann man vier innere Planeten und vier äußere Planeten unterscheiden, deren Umlaufbahnen jeweils innerhalb bzw. außerhalb des Asteroidengürtels liegen. Aus geisteswissenschaftlicher Sicht ist die tiefere geistige Ursache für dessen Entstehung in dem sog. Streit am Himmel zu suchen, in dem das Urgeheimnis des Bösen begründet liegt.

Der erst 1930 entdeckte Pluto, der lange als neunter Planet galt, wird seit dem 24. August 2006 gemeinsam mit anderen ähnlich gearteten Himmelskörpern nur mehr als Zwergplanet eingestuft.

Schalenaufbau

Alle Planeten haben einen inneren Schalenaufbau, der aber bei inneren und äußeren Planeten unterschiedlich ist.

Die vier inneren Planeten sind Merkur, Venus, Erde und Mars. Gemeinsam bilden sie das innere Sonnensystem. Sie sind allesamt erdähnliche Planeten, also Gesteinsplaneten, die einen ähnlichen schalenförmigen inneren Aufbau wie die Erde haben.

Die innere Struktur der Planeten des inneren Sonnensystems neben der des Mondes im gleichen Größenverhältnis.

Die vier äußeren Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sind hingegen Gasriesen und bilden zusammen das äußere Sonnensystem. Sie bestehen überwiegend aus leichten Gasen wie Wasserstoff und Helium und haben nur einen geringen Anteil an Gestein oder Metallen. Durch ihre große Masse herrscht in ihrem Inneren ein so hoher Druck dass diese teilweise zum flüssigen bzw. festen Aggregatzustand verdichtet sind. Die Gasplaneten haben dadurch auch einen schalenförmigen, aber anders gearteten inneren Aufbau. Ihr Kern besteht vermutlich hauptsächlich aus metallischem Wasserstoff und im innersten Bereich auch aus Gestein und Eis.

Schematischer Schalenaufbau der äußeren Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun (v. l. n. r.) im Größenvergleich mit der Erde (oben).

Planetentransit

Zieht ein Planet von einem Ort der Erde aus gesehen als schwarzes Scheibchen an der Sonne vorbei, so spricht man von einem Plantentransit oder Planetendurchgang bzw. einer Planetenpassage. Eine solche ist nur bei den inneren Planeten Merkur und Venus möglich. Die Sonne, der Planet und die Erde stehenen dann exakt in einer Linie.

Ätherische Planetensphären

Hauptartikel: Planetensphären

Die ätherische Planetensphäre zeigt sich der geistigen Schau als linsenförmig abgeplatteter Raum, der von feiner ätherischer Substanz ganz spezifischer Qualität erfüllt ist.

„Derjenige, der noch im wahrnehmenden Sinne das ptolemäische Weltensystem vor sich hatte, der sagte nicht: Der Mond steht da oben. Das sagte er eben nicht, das interpretiert man nur jetzt hinein ins Weltensystem. Er sagte eben nicht: Der Mond ist da oben, denn da hätte er die Erscheinung bloß auf das Auge bezogen. Das tat er nicht, er bezog die Erscheinung auf den ganzen Menschen und meinte das so: Hier stehe ich auf der Erde, und ebenso wahr wie ich auf der Erde stehe, stehe ich auch im Mond drinnen, denn der Mond, das ist das da (Fig. 1, S. 254 schraffierte Fläche). Das ist die Erde und das Ganze ist der Mond, der ja viel größer ist als die Erde. Der ist nämlich im Radius so groß, wie dasjenige ist, was wir jetzt nennen die Entfernung des Mondes, ich kann nicht sagen des Mondmittelpunktes, von dem Erdenmittelpunkt. So groß ist der Mond im Sinne des ptolemäischen Weltensystems, wie es ursprünglich ausgebildet worden ist. Und dieser Körper, der sonst überall unsichtbar ist, der entwickelt an dem einen Ende einen Vorgang, durch den dieses kleine Stückchen sichtbar wird. Alles andere ist unsichtbar und ist außerdem von solcher Substantialität, daß man drinnen leben kann, daß man von ihm durchdrungen wird. Nur an diesem einen Ende, da wird es sichtbar. Und im Verhältnis zur Erde dreht sich diese ganze Sphäre, die übrigens nicht eine Sphäre ist, sondern ein Rotations-Ellipsoid, und

Zeichnung aus GA 323, S. 254 (Fig. 1)
Zeichnung aus GA 323, S. 254 (Fig. 1)

damit dreht sich dasjenige, was da das sichtbare Stückchen ist, also dasjenige, was der sichtbare Mond ist. Das ist nur ein Teil der vollen Wirklichkeit, mit der man es hier zu tun hat.“ (Lit.:GA 323, S. 253f)

Die einzelnen ätherischen Planetensphären des Planetensystems durchdringen sich, ohne einander zu stören. Begrenzt werden diese ätherischen Planeten durch die Geister der Form, die in der Sonne ihren Wohnsitz haben, ihre innere Bewegung wird geregelt durch die Dynameis und die Kyriotetes bilden ihr niederstes Bewusstsein, vergleichbar unserem Astralleib. Die Throne sorgen für die Bewegung im Raum, die durch die Cherubim in den rechten Zusammenklang (→ Sphärenharmonie) mit dem ganzen Planetensystem gebracht wird. Durch die Seraphim kommuniziert der Planet mit anderen Himmelskörpern. Diesen Tätigkeiten der höheren Hierarchien entsprechen im mikrokosmischen Maßstab die menschlichen Wesensglieder vom physischen Leib über Ätherleib und Astralleib bis zu den drei seelischen Wesensgliedern (Empfindungsseele, Verstandesseele und Bewusstseinsseele). Die höheren geistigen Wesensglieder des Menschen - Manas, Buddhi und Atman - werden im kosmischen Maßstab durch die Trinität repräsentiert, die sich im Insgesamt des Kosmos ihre äußere Hülle schafft.

„Wie wir etwas Geformtes im physischen Leib des Menschen als sein unterstes Glied haben, und wie in diesem Geformten, das in Wahrheit, so wie es uns entgegentritt, selbstverständlich eine Maja ist, aber eben das lebt, was Geist der Form ist, so ist das, was uns erscheint, wenn wir den Blick hinausrichten in den Weltenraum und im Weltenraum einen Planeten erblicken — Merkur, Venus, Mars, Jupiter —, die äußere Form des Geistes der Form, das, was zu diesem Wesen, von dem wir jetzt gesprochen haben, gehört, wie der physische Leib des Menschen zu dem Menschen gehört. Wenn ein Mensch vor uns steht, dann drückt uns diese Form aus, was als höhere Glieder, als ätherischer Leib, astralischer Leib, Empfindungsseele und so weiter, in dem Menschen lebt; wenn wir einen Planeten sehen, drückt uns diese Form aus, was die Form der Geister der Form ausmacht. Und wie hinter der menschlichen Form, hinter dem physischen Leib der ätherische Leib, der astralische Leib, die Empfindungsseele und so weiter sind, so ist hinter dem Planeten als zu ihm gehörig dasjenige, was wir ansprechen als Geister der Bewegung, der Weisheit, des Willens, Seraphim, Cherubim und so weiter. Wenn wir also im Sinne der Geisteswissenschaft das vollständige Wesen eines Planeten uns vorhalten wollen, dann müssen wir sagen: Uns begegnet im Weltenraum für unsere Wahrnehmung der Planet, indem er uns sein Physisches, das der Geist der Form ihm gegeben hat, entgegenleuchtet, und er verbirgt, wie der Mensch seine höheren Glieder dem physischen Bück verbirgt, dasjenige, was als Wesenheiten der höheren Hierarchien in dem Planeten und um ihn waltet. Wir stellen uns also einen solchen Planeten wie den Mars oder den Merkur richtig vor, wenn wir ihn uns zunächst seiner physischen Form nach vorstellen und ihn umgeben und durchdrungen denken von einer geistigen Atmosphäre, die ins Endlose ausgreift, die in dem physischen Planeten eben ihre physische Form, die Schöpfung der Geister der Form, hat und die in ihrem geistigen Umkreis die Wesenheiten der anderen Hierarchien hat.“ (Lit.:GA 136, S. 90)

„Wir haben eine Vorstellung davon gewonnen, was alles an einem Planeten beteiligt ist, und wir haben gesehen, wie der Planet seine Form erhält, also seine abgeschlossene Gestalt, dadurch, daß da wirken die Geister der Form. Wir haben ferner gesehen, daß das innere Leben, die innere Beweglichkeit des Planeten eine Wirkung ist der Tätigkeit der Geister der Bewegung. Dasjenige, was wir das niederste Bewußtsein des Planeten nennen können, das wir vergleichen können mit dem Bewußtsein, das beim Menschen in seinem astralischen Leibe vorhanden ist, das haben wir zuzuteilen den Geistern der Weisheit. Jene Impulse, durch die der Planet nicht feststehend im Raum ist, sondern im Raum seinen Ort ändert, wir haben sie zuzuteilen den Geistern des Willens oder den Thronen. Dasjenige, was den Planeten eingliedert in sein ganzes System, wodurch er sozusagen nicht seinen eigenen Weg im Raume geht, sondern so schreitet, daß seine Bewegungsimpulse im Einklang sind mit den Bewegungsimpulsen seines ganzen Planetensystems, zu dem er gehört, das, was also die Einzelbewegung eines Planeten im Zusammenhang mit dem ganzen Planetensystem regelt, das ist eine Wirkung der Cherubim. Und endlich dasjenige, was wir nennen können das innere seelische Leben des Planeten, wodurch der Planet gleichsam in Verbindung tritt mit den anderen Himmelskörpern, wie der Mensch durch seine Sprache etwa mit anderen Menschen in Verbindung tritt, das schreiben wir den Seraphim zu.“ (S. 95)

Die 7 klassischen Planeten

Sieben Planeten bauen nach okkulter Auffassung gemeinsam mit der Erde, die das Zentrum des ganzen Systems bildet (→ Geozentrisches Weltbild), unser gegenwärtiges Planetensystem auf, das außen vom Tierkreis umgeben ist. Mit dem Übergang zum heliozentrischen kopernikanischen Sytem wurde die Reihung der Planeten Venus und Merkur miteinander vertauscht, womit sich, von der Erde aus betrachtet, folgende Okkulte Reihenfolge der Planeten dieser 7 Planeten ergibt:

  1. Mond
  2. Merkur
  3. Venus
  4. Sonne
  5. Mars
  6. Jupiter
  7. Saturn

Diese 7 Planeten dürfen nicht mit den gleichnamigen sogenannten okkulten Planeten verwechselt werden, die verschiedene frühere und spätere Entwicklungsstadien (→ Weltentwicklungsstufen) unseres Planetensystems darstellen. Unser gegenwärtiges Planetensystem hat bereits drei Inkarnationen hinter sich und steht nun auf der vierten Entwicklungsstufe. Drei weitere Wiederverkörperungen werden noch folgen, ehe eine völlig neue Entwicklung beginnt, die in keiner Weise mehr karmisch ursächlich mit der gegenwärtigen verbunden ist.

Entstehung der physischen Planeten

Luziferische und reguläre Geister der Form bilden gemeinsam den physischen Planeten

Der am Himmel sichtbare physische Planet entsteht dadurch, dass ein luziferischer Geist der Form von außen her dem normalen Geist der Form entgegenwirkt, wodurch sich an der Peripherie eine Einstülpung bildet, die schließlich zu einer Abschnürung führt. Der physische Planet ist eigentlich ein Loch in der ätherischen Planetensphäre, wo die ätherische Form zerbrochen und dadurch sichtbare physische Materie entstanden ist. Durch die Abschnürung verfügt der Planet über geraubtes Eigenlicht, das er seinen Naturreichen zukommen lässt, während das ihm von der Sonne durch die Seraphim und Cherubim zugesandte Licht, das er aufnehmen sollte, durch die luziferischen Geister zurückgeworfen, reflektiert wird. In dem geraubten Eigenlicht des Planeten haben die ahrimanischen Geister ihren Wohnsitz.

Die Bildung eines physischen Planeten durch Einstülpung der ätherischen Planetensphäre.
Die Bildung eines physischen Planeten durch Einstülpung der ätherischen Planetensphäre.

"Nehmen wir einmal an, wir hätten hier an diesem Punkt den Mittelpunkt des geistigen Kollegiums der Geister der Form; es würde derjenige Geist der Form, welcher auf den Saturn hin wirkt, hervorrufen diese Ätherkugel, so daß durch diesen Geist der Form eine solche abgeplattete Ätherkugel entstünde. An einem äußersten Punkt dieser Ätherkugel wirkt nun entgegen diesem Geist der Form, der aus dem Mittelpunkt der Sonne heraus wirkt, der Rebell, derjenige, der eine Art luziferischer Geist der Form ist. Der wirkt ihm von außen herein entgegen. So daß wir den normalen Geist der Form von der Sonne nach außen, zentrifugal, wirksam haben; der bewirkt den okkulten Saturn, welcher da als eine mächtige Ätherkugel mit dem Mittelpunkt in der Sonne anzusehen ist. An der Peripherie wirkt aus dem Weltenraum herein ein abnormer Geist der Form, welcher sich abgeschnürt hat von den Wesen der normalen Geister der Form, und durch das Zusammenwirken dessen, was aus dem Weltenraum hereinwirkt, und dessen, was von der Sonne hinauswirkt, entsteht hier eine Einstülpung, die zuletzt zu einer wirklichen Abschnürung wird, und das ist der physische Planet Saturn. So daß wir uns vorzustellen haben, daß da, wo das Auge den physischen Planeten Saturn sieht, zwei Kräfte zusammenwirken: die eine, normale Kraft des Geistes der Form, die von der Sonne nach auswärts wirkt, und ihr entgegen in einem bestimmten Punkt der abgespaltene Geist der Form. Dadurch entsteht dort eine Einstülpung, der Äther wird eingestülpt, und diese Einstülpung, die sieht das physische Auge als den physischen Saturn. Und ebenso verhält es sich mit dem physischen Jupiter, dem physischen Mars.

Sie sehen hier an diesem besonderen Beispiel, wie eigentlich in den einzelnen Fällen das zustande kommt, was wir die Maja nennen, die große Illusion. In Wahrheit ist an der Stelle, wohin man in der physischen Astronomie einen Planeten versetzt, ein Zusammenwirken von zwei Kräften, und nur dadurch, daß in Wahrheit eigentlich ein großer, mächtiger ätherischer Himmelskörper da ist, der durch eine entgegenwirkende Kraft ein Loch bekommt, an einer Seite eingestülpt wird, dadurch entsteht der Schein des physischen Planeten [...] Unsere Erde selber, insofern sie physische Massenanhäufung ist, ist ein Loch im Weltenraum, eine Einbohrung im Weltenraum. Alle physische Materie kommt nämlich dadurch zustande, daß sich Kräfte begegnen, die von den Geistern der Form herrühren. So haben wir hier die Begegnung von Kräften der normalen Geister der Form und von Kräften der abnormen Geister der Form. Die prallen aufeinander. Es entsteht in Wahrheit eine Einstülpung, und damit zugleich an dieser Stelle ein Zerbrechen der Form, aber eben nur der Form. Die Form zerbricht, und es entsteht diese Einbohrung. Und zerbrochene Form, zersplitterte Form, das ist in Wahrheit Materie. Materie im physischen Sinne gibt es nur da, wo Formen zersplittert werden. So sind auch die Planeten draußen zersplitterte Formen.

Der Planet als Reflektor des Sonnenlichts
Der Planet als Reflektor des Sonnenlichts

In unserem Planetensystem haben die Geister der Form, wie ja aus dem ganzen Geist der bisherigen Betrachtungen hervorgeht, Hilfen. Sie stellen die Grenzen her, wie wir das eben beschrieben haben. Aber über den Geistern der Form stehen die Geister der Bewegung, über diesen die Geister der Weisheit, über diesen die Geister des Willens, über ihnen die Cherubim und über den Cherubim die Seraphim. Für alle diese geistigen Wesenheiten gibt es auch solche, welche sich vergleichen lassen mit dem, was wir beschrieben haben als die iuziferischen Geister. So daß wir je am äußersten Rande, da, wo ein Planet sich bildet, nicht bloß die Geister der Form zusammenwirkend haben, sondern daß sich da immer etwas so abspielt, daß von der Sonne aus die Wirksamkeit der normalen Hierarchien geht und von außen nach innen die der abnormen, der rebellischen Hierarchien.

Die Seraphim und die Cherubim, das sind diejenigen Hierarchien, die ebenso zu dem ganzen Spiel der Kräfte hier gehören wie die Geister der Form. Die haben die Aufgabe, aus dem Mittelpunkt des Planetensystems, aus dem Sonnenmittelpunkt her nach außen zu tragen die Kraft des Lichtes. Indem die Wesenheiten der höheren Hierarchien, Cherubim und Seraphim, Träger des Lichtes werden, haben sie nun dasselbe Verhältnis zu dem Licht, wie die Kräfte der Geister der Form es zu der Äthersubstanz haben. Wie die Kräfte der normalen Geister der Form nach außen gehen und ihnen die abnormen entgegenwirken und dadurch eine Einbohrung entsteht, so wirken auch die Kräfte, weiche das Licht tragen, ausfüllend den ganzen Ätherraum, aber da wirken ihnen die abnormen entgegen, so daß der Planet das Licht aufhält. Ebenso wie er aufhält die Kräfte der Geister der Form, so hält er das Licht auf, wirft es zurück und erscheint damit als ein Reflektor, als ein Zurückwerfer des Lichtes, das ihm die Geister, die wir als Cherubim und Seraphim bezeichnen, von der Sonne aus zutragen. Daher haben die Planeten auch kein Eigenlicht, weil sie die Kraft des Lichtes, die ihnen als Wesenheiten zukommen würde, wenn sie sich gegenüber den normalen Cherubim und Seraphim öffnen würden, für sich in Anspruch nehmen, weil sie sich einhüllen, abschnüren von dem Ganzen. Jeder Planet hat auch solch eingeschnürtes, abgesondertes Licht. Es ist nicht richtig, daß die Planeten nur erborgtes Licht von der Sonne haben. Jeder Planet hat sein Eigenlicht, nur hat er dieses Licht abgeschnürt, hält es in sich selber verborgen, entwickelt es zu einem selbständigen inneren Lichtleben. Wir werden sehen, daß sie es nur ihren eigenen Wesenheiten der Naturreiche mitteilen, die auf dem betreffenden Planeten sind. Dasjenige Licht aber, dem sie sich öffnen sollen, das sie aufnehmen sollen von außen, das ihnen von der Sonne durch die Cherubim und Seraphim zugetragen wird, dem verschließen sie sich, das werfen sie zurück. Daher sind sie für den Weltenraum Sterne, die nicht mit eigenem Licht ausgestattet sind. Also in dem Licht, das von der Sonne hinfließt, wird gleichsam eine Einstülpung gemacht, und der Planet wirft sich entgegen dem von der Sonne hinflutenden Licht, hält es auf, wirft es zurück." (Lit.: GA 136, S. 105ff)

Materie als zerbrochene geistige Form

Im geisteswissenschaftlichen Sinn ist alle Materie, wie oben schon angedeutet, als zebrochene, zerstörte geistige Form aufzufassen; sie ist gleichsam der Trümmerhaufen des Geistes. Wenn die einige und einzige geistige Form, das ätherische Urbild, „zerbricht“, manifestiert bzw. realisiert es sich in unzähligen einzelnen räumlich und zeitlich physikalisch fassbaren gleichartigen physischen Erscheinungen, die alle dem selben ätherischen Bildungsgesetz gehorchen, von den noch strahlungsartigen Elementarteilchen, über die Atome, Moleküle und Kristalle hinauf bis zu den komplexeren physischen Gebilden.

Materie als zerborchene geistige Form

"Sehen Sie, wenn nämlich ein Prozeß im Weltenall fortgeschritten ist bis zur Form, die noch ganz im Geistig-Seelischen ist, die noch keine Raumesform ist, wenn der Prozeß fortgeschritten ist bis zu dieser übersinnlichen Form, dann ist der nächste Schritt nur noch möglich dadurch, daß die Form als solche zerbricht. Und das ist nämlich das, was sich dem okkulten Anblick darbietet: Wenn gewisse Formen, die unter dem Einfluß der Geister der Form geschaffen sind, sich bis zu einem gewissen Zustand entwickelt haben, dann zerbrechen die Formen. Und wenn Sie nun ins Auge fassen zerbrochene Formen, etwas, was also dadurch entsteht, daß Formen, die noch übersinnlich sind, zerbrechen, dann haben Sie den Übergang von dem Übersinnlichen in das Sinnliche des Raumes. Und das, was zerbrochene Form ist, das ist Materie. Materie, wo sie im Weltenall auftritt, ist für den Okkultisten nichts anderes als zerbrochene, zerschellte, zerborstene Form. Wenn Sie sich vorstellen könnten, diese Kreide wäre als solche unsichtbar und sie hätte diese eigentümliche parallelepipedische Form, und als solche wäre sie unsichtbar, und jetzt nehmen Sie einen Hammer und schlagen rasch das Stück Kreide an, daß es zerstiebt, daß es in lauter kleine Stücke zerbirst, dann haben Sie die Form zerbrochen. Nehmen Sie an, in diesem Augenblicke, in dem Sie die Form zerbrechen, würde das Unsichtbare sichtbar werden, dann haben Sie ein Bild für die Entstehung der Materie. Materie ist solcher Geist, der sich entwickelt hat bis zur Form und dann zerborsten, zerbrochen, in sich zusammengefallen ist.

Materie ist ein Trümmerhaufen des Geistes. Es ist außerordentlich wichtig, daß man gerade diese Definition ins Auge faßt, daß Materie ein Trümmerhaufen des Geistes ist. Materie ist also in Wirklichkeit Geist, aber zerbrochener Geist." (Lit.: GA 134, S. 72f)

Die Sonderstellung des Erdplaneten

Verglichen mit der Erde haben die anderen Planeten laut Rudolf Steiner einen weitaus flüssigeren Charakter, d.h. sie zeigen weniger kristalline, sondern mehr amorphe Strukturen, die im geisteswissenschaftlichen Sinn dem Wasserelement zugerechnet werden. Sie sind dadurch offener für die Einflüsse des ganzen Planetensystems als die Erde.

"Wir müßten, wenn wir irgendwo in alten Schriften den Ausdruck «Wasser» sehen, ihn übersetzen mit Flüssigkeit, wenn wir den Ausdruck «Erde» sehen, mit festen Körpern. Nur dadurch würden wir richtig die alten Schriften übersetzen. Aber darin liegt etwas sehr Bedeutsames. Dadurch, daß der feste Zustand - wie gesagt, wir wollen das in den nächsten Tagen aus der Sache selbst heraus finden, ich will heute nur durch diesen historischen Exkurs zu ihrem Verständnis den Zugang gewinnen -, dadurch, daß der feste Zustand mit Erde bezeichnet wurde, drückte man insbesondere aus, daß dieser feste Zustand allein gebunden ist an die Gesetzmäßigkeit unseres irdischen Planeten. Man bezeichnete das Feste deshalb als Erde, weil man dadurch ausdrücken wollte: Wenn ein Körper fest wird, so gerät er ganz und gar unter den Einfluß der irdischen Gesetzmäßigkeit. Wenn dagegen ein Körper Wasser wird, dann steht er nicht mehr bloß unter dem Einfluß der irdischen Gesetzmäßigkeit, sondern unter dem Einfluß des ganzen Planetensystems. Die Kräfte, die sich geltend machen in einem flüssigen Körper, in dem Wasser, die sind nicht bloß von der Erde herrührend, sondern von dem Planetensystem. Da wirken hinein die Kräfte von Merkur, Mars und so weiter in das, was flüssig ist. Aber sie wirken so, daß sie gewissermaßen von den Richtungen her, in denen diese Planeten stehen, eben wirken, und eine Art Resultierende in jeder Flüssigkeit werden." (Lit.: GA 321, S. 43)

Tatsächlich unterscheidet sich die Erde durch die Gliederung in eine kontinentale und ozeanische Kruste nach heutigem Wissenstand von allen anderen Planeten und Monden unseres Sonnensystems, die über keine kontinentale Kruste und damit auch über keine Plattentektonik verfügen. Ihre oberste Schicht gleicht weitgehend der ozeanischen Kruste der Erde. In ihrer mineralischen Zusammensetzung entspricht die kontinentale Kruste der Erde überwiegend dem Granit bzw. dem Gneis als dessen metamorphem Umwandlungsprodukt. Der dadurch angedeutete höhere Entwicklungsgrad der Erde dürfte eine wesentliche Voraussetzung für die Entfaltung des irdischen Lebens gewesen sein.

Schrumpfung der Planeten durch Auflösung der Materie im Mittelpunkt

Im Laufe seiner Entwicklung wird jeder Planet immer kleiner, indem sich seine Materie von allen Seiten dem Mittelpunkt zudrängt und dort verschwindet. Sie geht dort aus dem dreidimensionalen Raum heraus in eine andere Dimension über. Genau in demselben Maß, mit dem sie im Mittelpunkt verschwindet, tritt sie vom Umkreis her wieder in den dreidimensionalen Raum herein, allerdings so, dass jetzt alles, was der urspünglichen Materie an Formen aufgeprägt wurde, nun in die innere Struktur dieser neuen Materie hineingearbeitet ist. So gab es am Anfang der siebenstufigen Entwicklung unseres Planetensystems, ehe noch der alte Saturn gebildet worden war, außerhalb des Tierkreises den sog. Kristallhimmel, in dem die Taten der Wesen einer vorangegangenen Evolutionsreihe enthalten waren.

"Um es ganz anschaulich zu machen: denken Sie sich, Sie hätten ein Stück Materie, das würde immer mehr und mehr in den Mittelpunkt hineingedrängt — im Mittelpunkt verschwindet es; es wird nicht nach der anderen Seite hinübergedrängt, es verschwindet tatsächlich im Mittelpunkt in nichts! So daß Sie sich vorstellen können, daß die ganze Erde einstmals, indem sich die materiellen Teile gegen den Mittelpunkt zusammendrängen, in den Mittelpunkt hinein verschwindet. Das ist aber nicht alles. In demselben Maße, wie das in den Mittelpunkt hinein verschwindet, in demselben Maße erscheint es im Umkreise. Da draußen tritt es wieder auf. An einer Stelle des Raumes verschwindet die Materie, und von außen tritt sie wieder auf. Alles, was in den Mittelpunkt hinein verschwindet, kommt vom Umkreise wiederum herein, wird herangezogen, und zwar so, daß hineingearbeitet ist jetzt in diese Materie alles das, was die Wesen, die auf dem Planeten gearbeitet haben, der Materie eingeprägt haben; natürlich nicht in seiner heutigen Form, aber in einer Form, wie sie ihm eben durch diese Umwandlung gegeben wird. Sie werden so den Kölner Dom, indem seine materiellen Teilchen in den Mittelpunkt hinein verschwinden, von der anderen Seite wieder ankommen sehen. Nichts, nichts geht verloren von dem, was gearbeitet wird auf einem Planeten, sondern es kommt wieder von der anderen Seite her." (Lit.: GA 110, S. 157f)

Planeten als Wohnorte geistiger Wesenheiten

Jeder existierende Planet, genauer gesagt die ihm zugehörige Planetensphäre (→ Herrschaftsgebiete der Hierarchien), ist von Wesenheiten bevölkert. Wurde im antiken Griechenland und im antiken Rom durch Okkultisten von einem Planeten gesprochen, war damit die Gesamheit der Geister gemeint, welche diesen bewohnt. So ist der Mond die Heimat der Angeloi, der Merkur die der Archangeloi, die Venus wird von den Archai bewohnt, die Sonne von den Gewalten, der Mars von den Mächten und der Jupiter von den Herrschaften. Der Begriff Saturn war identisch mit demjenigen für die Wesen, die unter anderem als Throne deklariert werden.

Planetarische Entwicklungsstufen

Planeten durchlaufen wie alle Wesen verschiedene Entwicklungsstufen und nicht alle Planeten unseres Sonnensystems stehen auf der gleichen Entwicklungsstufe. Zwischen den einzelnen Stufen liegt ein rein geistiges Dasein, ein sog. Pralaya. Danach steigt der Planet wieder in höherer und reiferer Form durch alle Lebens- und Formzustände aus der geistigen Welt über die Astralwelt bis zum ätherisch-physischen Dasein herab. Das Prinzip der Reinkarnation ist in diesem Sinn universell und gilt nicht nur für Einzelwesen, sondern auch für ganze Welten. Unsere Erde durchschreitet im Zuge ihrer Entwicklung sieben planetare Entwicklungsstufen, von denen drei bereits in der Vergangenheit liegen. Rudolf Steiner bezeichnet diese alten Planeten als alter Saturn, alte Sonne und alter Mond. Gegenwärtig steht die Erde auf ihrer vierten Entwicklungsstufe. Drei weitere Verkörperungen werden in der Zukunft noch folgen, ein neuer Jupiter, eine neue Venus und der sogenannte Vulkanzustand. Die gleichnamigen Planeten unseres heutigen Planetensystems sind zwar nicht mit diesen alten Entwicklungszuständen unserer Erde identisch, stehen aber auf einer vergleichbaren Entwicklungsstufe. So steht etwa der heutige Saturn auf einer vergleichbaren Stufe wie die Erde, als sie noch als alter Saturn ganz am Anfang ihrer Entwicklung stand.

„Es verhält sich der heutige Saturn zu der Erde wie ein Knabe zu einem Greis. Dieselben Lebensverhältnisse, die der Saturn heute durchmacht, hat unsere Erde früher durchgemacht. Daher spricht man im wirklichen Okkultismus nicht von dem Saturn, von der Sonne und so weiter, sondern von einem Saturn, einer Sonne und so weiter. Unsere Erde ist ein älter gewordener Saturn.“ (Lit.:GA 284, S. 58)

Die heutige Venus hingegen nimmt bereits eine Entwicklungsstufe voraus, die Erde erst später erreichen wird.

„Wenn Sie aber die heutige Venus betrachten, so stellt sie uns einen Zukunftszustand der Erde dar. Die Erde wird einmal in einem solchen Zustand sein. Die Venus ist nicht irgendein Himmelskörper, den der Mensch einmal bewohnen wird, sondern die Erde wird auch einmal Venus sein. Das sind Gattungsnamen, die die betreffenden Stadien eines Planeten darstellen.“ (Lit.:GA 96, S. 241)

Alles, was der Entwicklung eines Planeten hinderlich ist, scheiden sie in Form der Monde aus ihrem Wesen aus. Die Monde sind gleichsam die zurückgebliebene Schlacke der planetarischen Entwicklung, sie sind die Leichname des Sonnensystems.

Hat ein Planet einen entsprechenden Reifegrad erreicht, steigt er zum Fixstern auf. So war es auch mit unserer Sonne. Als die Erde das Stadium der alten Sonne durchlief, hatte die Sonne erst den Rang eines (fortgeschrittenen) Planeten. Heute ist sie zum Fixstern aufgestiegen und kann dadurch höheren geistigen Wesenheiten, namentlich den Wesenheiten der zweiten Hierarchie, den geeigneten Schauplatz für ihre Entwicklung bieten.

Auch damit ist die Entwicklung noch nicht fertig. Zuletzt steigt ein Fixstern zum Tierkreis auf, also zu einem ganzen umfassenden Fixsternsytem, von dem aus die Cherubim und Seraphim unter Leitung der Trinität ein völlig neues Planetensystem schöpferisch hervorbringen.

„Wenn ein Planet sich zum Fixstern entwickelt, steigen auch die Wesenheiten, die auf diesem Planeten verkörpert sind, höher hinauf. Die besten Kräfte und Wesenheiten der früheren Sonne sind zum Fixstern Sonne geworden. Wenn unsere Erde den Jupiterzustand durchgemacht haben wird und als Venus schon nahezu Sonne ist, dann wird auch unsere Menschenwesenheit ähnlich sein den hocherhabenen Wesenheiten, die heute die Sonne bewohnen. Und was wird dann aus einer Sonne? Aus einer Sonne wird ein Tierkreis. Wenn eine Sonne ihren Reifezustand erreicht hat, dann bildet sich das Gebilde, das wir einen Tierkreis nennen. Auch ein Tierkreis entsteht und vergeht. Von einem Tierkreis herunter wirken noch gewaltigere, erhabenere Wesenheiten als von einer Sonne. Die Sonne, die heute auf uns herabscheint, wird einstmals herunterleuchten als die Sterne eines neuen Tierkreises. Schöpferische Wesen in höchster Entwicklung werden sein die Geistwesen dieses neuen Tierkreises: schöpferische Seelen.“ (Lit.:GA 266a, S. 208)

Wirkungen der Planeten auf den physischen Leib und den Ätherleib des Menschen

Die sonnennahen Planeten wirken mehr auf die festen, flüssigen und luftförmigen physischen Elemente, während die sonnenfernen Planeten stärker auf die ätherischen Kräfte des Menschen Einfluss nehmen. Die Sonne trennt beide Bereiche voneinander:

"... die sonnennahen Planeten haben es mehr zu tun mit demjenigen, was im Menschen physische Elemente sind: das Feste, das Flüssige, das Luftförmige. Die Sonnenfernen Planeten, die haben es mehr zu tun mit dem, was im Menschen Ätherelemente sind. Die Sonne selbst trennt beides voneinander. Merkur-, Venus-, Mondenkräfte bringen den Menschen heran an das Feste, Flüssige und Luftförmige. Mars-, Jupiter-, Saturnkräfte bewahren ihn davor, daß er in das Warme, in das Lichtvolle, in das Chemisch-Wirksame ausfließt. Sie sehen, es sind polarische Wirkungen. Und zwischenhinein, damit die beiden nicht durcheinander wirken, stellt sich das sonnenhafte Element. Würden die Marskräfte ohne weiteres wirken können - die Marskräfte würden ja zum Beispiel ohne weiteres auf die Mondenkräfte wirken können -, würden sich nicht die Sonnenkräfte mitten hineinstellen, so daß da gleichsam eine Scheidewand ist, die sie nicht einfach zusammenkommen läßt, so würden die Marskräfte, die den Menschen im Wärmeelement verselbständigen, ihn wohl bewahren vor dem Verfließen im Wärmeelement; aber was sich da verselbständigte, müßte sogleich von der Luft Besitz ergreifen, und der Mensch würde ein Luftgespenst werden. Daß das beides getrennt vor sich gehen kann, daß der Mensch sowohl von seinem luftförmig-organisch Gestalteten Besitz ergreifen kann, aber auf der anderen Seite auch wiederum im Wärmeelement selbständig leben kann, dazu müssen die beiden voneinander getrennt sein. Und da ist das Sonnenhafte dazwischen." (Lit.: GA 213, S. 60f)

Durch die Merkurkräfte kann der Mensch Besitz ergreifen vom Festen seines Körpers, durch die Venuskräfte vom Flüssigen und durch die Mondenkräfte vom Luftförmigen. Die Marskräfte bewahren uns vor dem Verfließen im Wärmeelement, die Jupiterkräfte vor dem Verfließen im Lichtelement und die Saturnkräfte vor dem Verfließen im chemischen Äther (vgl. GA 213, S. 57ff).

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks