Zarathustra und Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Zarathustra''' ([[Wikipedia:Avestische Sprache|avest.]] ''{{lang|ae|Zaraθuštra}}''; {{ELSalt|Ζωροάστηρ}} Zōroastēr, '''Zoroaster''' „Goldstern“, „Stern des Glanzes“<ref>vgl. {{G|114|103}}</ref>; [[Wikipedia:mittelpersisch|mittelpers.]] '''Zerdutsch'''<ref>vgl. z.B. http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Zoroaster?hl=zoroaster oder http://www.zeno.org/Brockhaus-1837/A/Zoroaster?hl=zoroaster</ref> oder '''Zerduscht'''<ref>vgl. z.B. http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834/A/Zoroaster?hl=zoroaster oder http://www.zeno.org/Brockhaus-1809/A/Zoroaster?hl=zoroaster</ref>; [[Wikipedia:Persische Sprache|pers.]] {{lang|fa|زَردُشت}} ''{{lang|fa-Latn|Zardošt}}''&nbsp;/ {{lang|fa|زَرتُشت}} ''{{lang|fa-Latn|Zartošt}}'', [[Wikipedia:Paschtunische Sprache|paschtunisch]] {{lang|ps|زردښت}} ''Zardaxt'', [[Wikipedia:Kurdische Sprache|kurdisch]] ''{{lang|ku|Zerdeşt}}'') war der legendäre Initiator der [[Urpersische Kultur|urpersischen Kultur]], deren Völkerschaften dem nördlichen Auswanderungsstrom aus der alten [[Atlantis]] angehörten. Im Gegensatz zu den [[Urindische Kultur|urindischen Völkern]], die ihre geistigen Erkenntnisse durch [[Mystik|mystische Versenkung]] suchten, zeigte der willensmächtige [[Magier]] Zarathustra den Weg, wie man durch den äußeren Sinnesschleier ([[Maya]]) zur [[Geistige Welt|geistigen Welt]] durchdringen kann. Wann er gelebt hat, gilt als umstritten. Tatsächlich hatte er laut [[Rudolf Steiner]] sieben Inkarnationen in den vorchristlichen [[Kulturepochen]] {{GZ||264|362}}. Zur [[Zeitenwende]] wurde er dann als der [[Salomonischer Jesus|Salomonische Jesus]] wiedergeboren. Seit dem [[Mysterium von Golgatha]] inkarniert er sich immer wieder als [[Meister Jesus]].
[[Datei:Marx EighteenthBrumaire.JPG|mini|Titelblatt der Erstausgabe]]
[[Datei:Marx Brumaire 1885.jpg|mini|Titelblatt der 3. Auflage, Hamburg 1885]]
'''Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte''', auch bekannt als '''Der achtzehnte Brumaire des Louis Napoleon''', ist eine erstmals im Mai 1852 veröffentlichte Schrift von [[Karl Marx]] (1818–1883). Marx analysiert dort den Verlauf des [[Staatsstreich vom 2. Dezember 1851|Staatsstreichs]] [[Napoleon III.|Louis Napoleons]] (1808–1873) in [[Frankreich]] 1851. Dabei bildet die Analyse des konkreten, noch nicht abgeschlossenen historischen Ereignisses die Basis für Marx, um seine eigenen Theorien weiterzuentwickeln. Für ihn stellen die [[Februarrevolution 1848|Februarrevolution]] und der darauf folgende Staatsstreich gesellschaftliche [[Klassenkampf|Klassenkämpfe]] dar. Marx entwickelt sein Verständnis der [[Soziale Klasse#Die Klassengliederung im Kapitalismus bei Karl Marx|Klasse]] weiter wie seine [[Geschichtsphilosophie#Karl Marx und der Historische Materialismus|geschichtsphilosophischen]] Annahmen. Generell gilt das Werk als eine Darstellung [[Marxismus|marxistischer]] Gesellschaftsanalyse und Geschichtstheorie. Es finden sich in ihm einige der bekanntesten Marx-[[Zitat]]e.


{{GZ|Zarathustra lehrte, den Gott draußen, den großen
== Überblick ==
Kosmos geistig zu begreifen und geistig zu durchdringen. Buddha
=== Zum Titel der Schrift ===
lenkte den Blick auf die Innerlichkeit und sagte: Wenn sich der Mensch
Die Formulierung „der achtzehnte Brumaire“ ist eine Anspielung auf den 9. November 1799 (nach dem [[Französischer Revolutionskalender|Französischen Revolutionskalender]]). An diesem Tag wurde Louis Napoleons Onkel [[Napoléon Bonaparte]] durch einen Staatsstreich, bekannt als [[Staatsstreich des 18. Brumaire VIII]], zum Alleinherrscher mit [[Diktatur|diktatorischen]] Vollmachten. Der Titel ist ein ironischer Vergleich der beiden Staatsstreiche, dementsprechend liest sich der Einleitungssatz, der eines der bekanntesten Zitate des ''achtzehnten Brumaire'' darstellt:
entwickelt, so treten aus dem Nichtwissen allmählich auf die «sechs
{{Zitat|Hegel bemerkt irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Thatsachen und Personen sich so zu sagen zweimal ereignen. Er hat vergessen hinzuzufügen: das eine Mal als große Tragödie, das andre Mal als lumpige Farce.|Karl Marx: ''Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte''. New York 1852, S. 1<ref>Marx-Engels-Gesamtausgabe Abteilung I. Band 11, S. 96</ref>}}
Organe», die wir aufgezählt haben als die fünf Sinnesorgane und das
Manas. - Alles aber, was im Menschen ist, ist aus der großen Welt
herausgeboren. Wir hätten kein lichtempfindendes Auge, wenn das
Licht nicht das Auge aus dem Organismus herausgeboren hätte. «Das
Auge ist am Lichte für das Licht geschaffen», sagt Goethe. Das ist eine
tiefe Wahrheit. Aus gleichgültigen Organen, die einst im Menschenleibe
waren, hat das Licht das Auge herausgebildet. Ebenso bilden alle
geistigen Kräfte in der Welt am Menschen. Was in ihm innerlich ist,
das ist zuerst aus den göttlich-geistigen Kräften zusammenorganisiert.
Für alles Innerliche findet sich daher ein Äußerliches. Es strömen von
außen die Kräfte in den Menschen ein, die dann in ihm sind. Und
Zarathustra hatte die Aufgabe, auf das hinzuweisen, was Äußeres ist,
was in der Umgebung des Menschen ist. Daher sprach er zum Beispiel
von den [[Amshaspands]], von den großen Genien, von denen er zunächst
sechs aufzählte - eigentlich sind es zwölf, aber die anderen sechs sind
verborgen. Diese Amshaspands wirken von außen organisierend als
die Bildner und Gestalter der Organe des Menschen. Zarathustra zeigte,
wie hinter den Sinnesorganen des Menschen die Schöpfer des Menschen
stehen. Auf die großen Genien, auf die Kräfte, die wir außer uns
finden, wies Zarathustra hin. Was als Kräfte im Menschen wirkt, was
verborgene Kräfte im Menschen sind, darauf wies Buddha hin. Zarathustra
aber wies dann auf diejenigen Kräfte und Wesenheiten, die
unter den Amshaspands stehen, die er die achtundzwanzig Izards oder
Izeds nannte, und die wieder von außen in den Menschen hineinwirken,
um mit an seiner inneren Organisation zu arbeiten. Also wieder auf das
Geistige im Kosmos, auf die äußeren Zusammenhänge wies Zarathustra
hin. Und während der Buddha auf die eigentliche Denksubstanz hinwies,
woraus die Gedanken aus der menschlichen Seele aufsteigen, wies
Zarathustra zu den [[Farohars]] oder [[Feruers]] oder [[Frawarschai]] hin, zu
den weltschöpferischen Gedanken, die uns umgeben, die überall in der
Welt zerstreut sind. Denn was der Mensch an Gedanken hat, das ist
überall in der Welt draußen vorhanden.


So hatte Zarathustra eine Weltanschauung zu verkünden, die sich
=== Entstehungs- und Veröffentlichungsgeschichte ===
mit der Entzifferung, mit der Zergliederung der äußeren Welt zu befassen
hatte. Er hatte eine Weltanschauung für ein Volk zu liefern, das
äußerlich Hand anzulegen, das die äußere Welt zu bearbeiten hatte.
Ganz im Einklang ist die Mission des Zarathustra mit den Charaktereigentümlichkeiten
des [[Urpersische Kultur|urpersischen Volkes]]. So könnten wir auch sagen,
daß es dem Zarathustra beschieden war, Kraft und Tüchtigkeit in der
äußeren Weltenwirkung heranzuerziehen, wenn dies auch zunächst in
einer vielleicht für den heutigen Menschen abstoßenden Weise zum
Ausdruck kam. Kraft und Tüchtigkeit und Sicherheit für das äußere
Wirken zu erzeugen durch das Wissen, daß der Mensch nicht nur in
seinem Innern geborgen ist, sondern daß er im Schöße einer göttlichgeistigen
Welt ruht, das war die Mission des Zarathustra - hinzuweisen
darauf, daß der Mensch sich sagt: Wo du auch immer im Weltall
stehst, du stehst nicht allein, du stehst in einem durchgeistigten
Kosmos und bist ein Teil der Weltengötter und Weltengeister, du bist
herausgeboren aus dem Geiste und ruhst darinnen. Mit jedem Atemzuge
saugst du göttlichen Geist ein, mit jedem Atemzuge magst du dem
großen Geiste ein Opfer bringen, indem du ausatmest. - Daher mußte
auch die Einweihung des Zarathustra entsprechend seiner Mission eine
andere sein als die der anderen großen Missionare der Menschheit.|114|99ff}}


Das erste Auftreten Zarathustras in der nachatlantischen Zeit fällt nach Angaben [[Rudolf Steiner]]s in das 7. vorchristliche Jahrtausend, liegt also noch vor der eigentlichen urpersischen Zeit, die erst [[5067 v.Chr.]] begann. Auch nach Angaben einiger griechischer und römischer Schriftsteller habe Zarathustra 6000 Jahre vor dem Tod [[Platon]]s (347 v. Chr.) gelebt (so [[Wikipedia:Eudoxos|Eudoxos]], [[Aristoteles]], [[Wikipedia:Hermodoros|Hermodoros]], [[Plinius der Ältere]]). Andere, wie etwa [[Diogenes Laertios]], sprachen hingegen von 6000 Jahren vor dem zweiten Feldzug des [[Wikipedia:Xerxes|Xerxes]] im Jahre 480 v. Chr.<ref>Diogenes Laertius schreibt [http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.01.0258%3Abook%3D1%3Achapter%3Dprologue]:
Verfasst wurde ''Der achtzehnte Brumaire'' von Mitte Dezember 1851 bis zum 25. März 1852. Der etwa 100 Seiten lange und in sieben Kapitel gegliederte Text erschien unter dem Titel ''Der achtzehnte Brumaire des Louis Napoleon'' erstmals am 18. Mai 1852 im ersten Heft der in [[New York City]] ([[USA]]) veröffentlichten monatlichen Zeitschrift ''Die Revolution. Eine Zeitschrift in zwanglosen Heften'' von [[Joseph Weydemeyer]] mit einer Auflage von 500 Exemplaren.<ref name="Rosalux">[http://www.rosalux.de/cms/fileadmin/rls_uploads/pdfs/141_142_hoff.pdf Klassen–Revolution–Demokratie. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte.] (PDF; 67&nbsp;kB) - Hoff, Jan: in: UTOPIE kreativ, H. 141/142 (Juli/August 2002), S. 743–745</ref>  Eine Übersetzung durch [[Wilhelm Pieper (Revolutionär)|Wilhelm Pieper]], damals Sekretär von Marx, ins Englische fand keinen Verlag.<ref>[[Internationales Institut für Sozialgeschichte|IISG]] Marx Engels Nachlass Q 16 Wilhelm Pieper: „Übersetzung des ‚18. Brumaire‘, Kap. II u. III.  ca September 1852, 51 Seiten“ und  eine von [[Jenny Marx]] gefertigte „Abschrift von Kap. VI“ (RGASPI, Moskau Fond 1 opis 1 delo 703).</ref> Nur ein kleiner Auszug aus dem ersten Kapitel erschien in der Zeitung „Peoples Paper“ innerhalb des Artikels „A Review of the Literature on the Coup d'Etat“ am 18. Dezember 1852, der von [[Johann Georg Eccarius]] mit Hilfe von Marx geschrieben wurde.<ref>Marx-Engels-Gesamtausgabe Abteilung I, Bd. 11, S. 515–521.</ref> Eine zweite, überarbeitete Auflage wurde 1869 in [[Hamburg]] mit einem Vorwort von Marx veröffentlicht<ref>Marx führt im Vorwort zur zweiten Auflage aus, dass Druckfehler korrigiert wurden und eine Streichung „nicht mehr verständlicher Anspielungen“ erfolgte. [http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1852/brumaire/vorwort2.htm Quelle]</ref>, die dritte Auflage nach Marx’ Tod unter der Redaktion und mit einem Vorwort von [[Friedrich Engels]] 1885.<ref>[[Friedrich Engels|Engels]] nahm auf Basis der zweiten Auflage stilistische Veränderungen vor. [http://www.mlwerke.de/me/me08/me08_111.htm Quelle]</ref> Beide Neuauflagen erschienen mit dem Titel ''Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte''. Die französische Erstausgabe erschien nach einer Zusammenarbeit Engels mit Édouard Fautin zwischen Januar und Oktober 1891 in einer Artikelreihe der Zeitschrift ''Socialiste''.<ref name="Rosalux" /> In der [[Marx-Engels-Werke|MEW]]-Ausgabe ist der Aufsatz in Band 8 veröffentlicht (S. 111–207). In der [[Marx-Engels-Gesamtausgabe]] ist der Text mit allen Varianten in der Abteilung I. Bd. 11, S. 96–189 veröffentlicht.
{{Zitat|The date of the Magians, beginning with Zoroaster the Persian, was 5000 years before the fall of Troy, as given by Hermodorus the Platonist in his work on mathematics; but Xanthus the Lydian reckons 6000 years from Zoroaster to the expedition of Xerxes, and after that event he places a long line of Magians in succession, bearing the names of Ostanas, Astrampsychos, Gobryas, and Pazatas, down to the conquest of Persia by Alexander.|Diogenes Laertius|''Lives of Eminent Philosophers'', 1. Buch (Prolog)}}
</ref>, oder auch, wie etwa [[Plutarch]], von 5000 Jahren vor dem [[Wikipedia:Trojanischer Krieg|Trojanischen Krieg]]. Die äußere historische Forschung schließt sich dieser Ansicht derzeit nicht an und verlegt sein Wirken in viel spätere Zeiten (mehr dazu unter [[Wikipedia:Zarathustra|Zarathustra]]). Tatsächlich soll es laut [[Rudolf Steiner]] [[sieben]] [[Inkarnation]]en des Zoroaster gegeben haben, in denen er die Lehren der sieben heiligen [[Rishis]] empfangen hatte, und erst die letzte dieser Inkarnationen bzw. die darauf folgende, in der er blind und taub geboren wurde, ist durch historische Quellen belegt.  


{{GZ|Sieben Zarathustras hat es gegeben. Jener Zarathustra, welcher gewöhnlich genannt wird, ist der siebente. Er ist die Inkarnation aller früheren Zarathustras. Was in den Büchern der persischen Religion aufbewahrt ist, wurde erst in viel späterer Zeit aufgezeichnet.|264|362}}
=== Historischer Hintergrund ===


{{GZ|Der Zarathustra, der in Persien in der Sonnenaura den Gott der
[[Datei:Horace Vernet-Barricade rue Soufflot.jpg|mini|''Barrikadenkampf in der Rue Soufflot, Paris, 25. Juni 1848'' ([[Februarrevolution 1848#Juniaufstand und Konterrevolution|Juniaufstand]])<ref>[http://www.dhm.de/ausstellungen/bildzeug/qtvr/DHM/n/BuZKopie/raum_21.01.htm Deutsches Historisches Museum]</ref>]][[Datei:Napoleon-III-karikatur.jpg|mini|130px|[[Napoléon III.|Louis Napoleon]], zeitgenössische Karikatur]]
Sonne erblickte, hatte sich in früheren Verkörperungen wohl vorbereiten
[[Napoléon III.|Louis Napoleon]], auch bekannt als Napoléon III., der zuvor schon 1836 und 1840 gescheiterte [[Putsch]]versuche beging, kehrte nach der [[Februarrevolution 1848]] gegen den [[Ludwig Philipp (Frankreich)|„Bürgerkönig“ Louis-Philippe von Orléans]] ins Frankreich der [[Zweite Französische Republik|Zweiten Französischen Republik]] zurück, und gewann im Dezember die Präsidentschaftswahlen gegen den bisherigen Präsidenten [[Louis-Eugène Cavaignac]]. Drei Jahre später erzwang er sich durch einen Staatsstreich am 2. Dezember 1851 diktatorische Vollmachten und ließ sich, nach einem [[Plebiszit]] (Volksbeschluss), im Dezember 1852 zum [[Kaiser]] des [[Zweites Kaiserreich|Zweiten Kaiserreichs]] ausrufen.  
müssen, um diesen Gott erblicken zu können. Er hatte schon
in der Zeit, die noch erfüllt war von den Lehren der heiligen Rishis,
hohe, erhabene Inkarnationserlebnisse hinter sich. Er war eingeweiht
in die Lehren der heiligen Rishis. Er hatte sie nach und nach empfangen
in sieben aufeinanderfolgenden Inkarnationen. Dann wurde er
geboren in einem Leibe, der blind und taub war und möglichst wenig
Beziehung zur Außenwelt hatte. Als ein Mensch, der geradezu unempfänglich
war für äußere Sinneseindrücke, mußte Zarathustra geboren
werden; und da kam ihm aus seinem Innern heraus die Erinnerung
an die Lehre der heiligen Rishis, die er einstmals empfangen
hatte. Und gerade da konnte der große Sonnengott etwas in ihm anzünden,
was über die Lehre der Rishis hinausging. Das erstand wieder
bei der nächsten Inkarnation und da war es, wo Ahura Mazdao sich
von außen dem Zarathustra offenbarte.|109|138}}


Alle persischen [[Magier]] zeichneten sich durch die besondere Art aus, das [[Feuer]] hervorzubringen:
Im Rahmen einer Schlacht des [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieges]] (1870–1871) wurde er im September 1870 gefangen genommen und zwei Tage später durch die Ausrufung der [[Dritte Französische Republik|Dritten Republik]] gänzlich entmachtet.


{{GZ|In den ersten Zeitepochen hatte man noch kein Feuer gehabt.
=== Inhalt und Erkenntnisinteresse ===
Unsere Entwicklung verdankt dem Feuer alles Verstandesmäßige,
alles Technische. Das Feuer ist dasjenige, was herunterführt
auf den physischen Plan. Die materielle Kultur verdanken wir
dem Feuer. Die Priester mußten daher etwas Besonderes im Feuer
sehen. Daher haben in der zweiten nachatlantischen Kulturepoche
die persischen Magier im Feuer vor allem dasjenige gesehen, was im
Sakrament wirken muß. Was hat der persische Priester auf seinem
Altar zeremoniell verwirklicht? Der Okkultismus weiß, daß es
sieben Zoroaster gegeben hat. Der Zoroaster der Geschichte ist der
siebente. Der persische Magier hatte eine besondere Art, das Feuer
hervorzubringen. Dieser Vorgang war das Abbild der großen kosmischen
Entstehung des Feuers. Da stand der persische Magier mit
seinem Thyrsus und machte seine Zeremonien, die jeder Okkultist
wohl kennt, aber auch nur der Okkultist. Dieser Vorgang war ein
Abbild der großen kosmischen Entstehung des Feuers. Als man
nicht mehr verstand in den Priesterschulen, mit dem Thyrsus das
Feuer zu erzeugen, wurde wenigstens ein Naturfeuer gesucht.
Zunächst haben sie da das Feuer durch den Blitz geschaffen, und
dann haben sie es durch das sogenannte ewige Feuer fortgepflanzt,
das immer nur aneinander entzündet werden durfte. Das Feuer, das
durch die Natur gewonnen wird, soll wirksamer sein als das künstlich
erzeugte.|92|36}}


Nach [[Plinius der Ältere|Plinius]] soll Zarathustra der einzige Mensch gewesen sein, der schon am Tag seiner Geburt lächelte. Auch soll als Vorzeichen seiner späteren Weisheit sein Gehirn so stark pulsiert haben, dass die Hand zurückgestossen wurde, wenn man sie auf den Kopf legte<ref>Plinius schreibt [http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus:text:1999.02.0137:book=7:chapter=15&highlight=zoroaster]:
Wie Friedrich Engels in seinem Vorwort ausführt, setzte sich Marx in besonderem Maß mit der Geschichte Frankreichs auseinander, da sie für ihn, wie Engels schreibt, eine Geschichte von [[Klassenkampf|Klassenkämpfen]] „in den schärfsten Umrissen ausgeprägt“ darstelle.<ref>[http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1852/brumaire/vorwort3.htm ''Vorwort zur 3. Auflage'', Friedrich Engels  1885]</ref> Marx verfasste zuvor schon 1850 die Schrift „[[Die Klassenkämpfe in Frankreich 1848–1850]]“ und setzte sich mit weiten Teilen der Geschichte Frankreichs zur Zeit der [[Zweite Französische Republik|Zweiten Französischen Republik]] auseinander. Die Ausrufung Louis Napoleons zum Kaiser, und damit das Ende der Republik, fand wenige Monate nach der Veröffentlichung des ''achtzehnten Brumaire'' statt. Marx merkte diesbezüglich später im Vorwort zur zweiten Auflage an: „''Der Schlußsatz meiner Schrift: ‚Aber wenn der Kaisermantel endlich auf die Schultern Louis Bonapartes fällt, wird das eherne Standbild Napoleons von der Höhe der Vendôme-Säule herabstürzen‘, hat sich bereits erfüllt.''“<ref name="Vorwort 2. Auflage">[http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1852/brumaire/vorwort2.htm ''Vorwort zur 2. Auflage'', Karl Marx 1869]</ref> Marx’ Interesse war es, den Verlauf des Staatsstreichs und der Februarrevolution als ''Klassenkämpfe'' zu durchschauen, um auf Basis dieser Erkenntnisse Handlungsmöglichkeiten zu erschließen, sich einer nach seinen philosophischen Theorien gerechteren, [[Klassenlose Gesellschaft|klassenlosen Gesellschaft]] anzunähern. So wurde diese Studie eine seiner ‚soziologischsten‘ Schriften.
{{Zitat|We find it stated that Zoroaster was the only human being who ever laughed on the same day on which he was born. We hear, too, that his brain pulsated so strongly that it repelled the hand when laid upon it, a presage of his future wisdom. |Plinius der Ältere|Nat. 7.15}}</ref>.  


[[Zarathas]] (auch ''Zarathos'' oder ''Nazarathos''), der nach den Angaben [[Rudolf Steiner]]s im [[Wikipedia:6. Jahrhundert v. Chr.|6. Jahrhundert v. Chr.]] in Vorderasien lebte, war vermutlich die letzte [[Reinkarnation|Wiederverkörperung]] Zarathustra in vorchristlicher Zeit. Dadurch konnte er der größte Geisteslehrer der [[Eingeweihter|Eingeweihten]] der [[Griechisch-Lateinische Kultur|griechisch-lateinischen Kultur]] werden. So war er etwa der Lehrer des [[Pythagoras]] und auch einige [[Prophet]]en des [[Altes Testament|Alten Testaments]] standen unter seinem Einfluss.
In der Schrift wird der Staatsstreich Louis Napoleons 1851 aus historischer, aber vor allem aus [[Gesellschaft (Soziologie)|gesellschaftsanalytischer]] Sichtweise betrachtet.<ref>Kenntnisse der historischen Personen und Ereignisse konnten im ''achtzehnten Brumaire'' seiner damaligen Aktualität halber vom Autor weitgehend vorausgesetzt werden.</ref> Marx erklärt den Verlauf der Februarrevolution anhand seiner Theorien und entwickelt diese konkretisierend weiter. Welche Klasse trug überhaupt Louis Bonaparte empor? Nicht die Bourgeoisie.<ref>Hier lässt sich Marx auf subtile Analysen der damaligen [[Sozialstruktur]] vor allem auch des ländlichen Frankreich ein.</ref> Aber warum verzichtete diese auch nach der Februarrevolution auf den Griff nach der unmittelbaren Herrschaft und [[Repräsentation (Politik)|politischen Repräsentation]] zu Gunsten einer [[Autoritarismus|autoritären]] Herrschaft Napoleons?<ref name="Stammen97">[[Theo Stammen]], [[Gisela Riescher]], Wilhelm Hofmann (Hrsg.): ''Hauptwerke der politischen Theorie'' (= ''[[Kröners Taschenausgabe]].'' Band 379). Kröner, Stuttgart 1997, ISBN 3-520-37901-5, S. 320–322.</ref><ref name="Marxists.org">Vgl. http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1852/brumaire/index.htm</ref> In diesem Sinne schreibt er in seinem Vorwort zur zweiten Auflage, dass er nachzuweisen versuche, „''wie der Klassenkampf in Frankreich Umstände und Verhältnisse schuf, welche einer mittelmäßigen und grotesken Personage'' [Louis Napoleon] ''das Spiel der Heldenrolle ermöglichen.''“<ref name="Vorwort 2. Auflage" />


[[Zostrianos]], eine [[Gnosis|gnostische]] Schrift der [[Sethianer]] aus dem [[Wikipedia:3. Jahrhundert|3. Jahrhundert]], die als [[Pseudepigraphie|Pseudepigraph]] dem Zostrianos (= Zarathustra) zugeschrieben wird, schildert die Himmelsreise des Zostrianos durch die Welt der [[Äon]]en. Der teilweise stark zerstörte Text ist die längste der überlieferten [[Nag-Hammadi-Schriften]] (NHC VIII,1).
=== Theorie ===


Im [[Wikipedia:6. Jahrhundert v. Chr.|6. Jahrhundert v. Chr.]] wurde Zarathustra, wie bereits oben erwähnt, als [[Nazarathos]] oder [[Zarathas]] wiedergeboren und war in dieser [[Inkarnation]] der Lehrer des [[Pythagoras]]:
Um den Verlauf des Staatsstreichs zu erklären, erweitert Marx in seiner Analyse das betrachtete [[Klasse (Soziologie)|Klassenspektrum]] neben den Hauptklassen einer bürgerlich-[[Kapitalismus|kapitalistischen]] Gesellschaft, der Bourgeoisie und dem Proletariat, um die [[Bauernstand|Bauernschaft]] und das [[Lumpenproletariat]], in denen er entscheidende Kräfte für die Machterlangung Louis Napoleons ausmacht. Dies begründet er sowohl mit materiellen wie [[Ideologie|ideologischen]] Momenten. So sei zum Beispiel die Klasse des Lumpenproletariats durch die Zusicherung sozialer und politischer Reformen auf die Seite Louis Napoleons gezogen worden. Der ländlichen Bauernschaft konstatiert Marx eine traditionelle Napoleonverehrung, auch könne diese Klasse aufgrund ihrer [[Produktionsweise]] in einzelnen [[Parzelle]]n kein gemeinsames [[Klassenbewusstsein]] entwickeln, da ihre Mitglieder voneinander schon räumlich weitestgehend getrennt seien. Ebenso wenig könne sie daher ihre Interessen ''als Klasse'' durchsetzen und bedürfe für diesen Zweck einer starken [[Loyalität|loyalen]] Autorität, die sie in Louis Napoleon sehen.<ref name="Stammen97" />


{{GZ|Zarathustra konnte auch der größte Lehrer der vierten nachatlantischen
Marx stellt fest, dass neben der Macht des [[Wirtschaft|Ökonomischen]] und des Politischen (des [[Militär]]s und des [[Staat]]sapparats) ebenso die Zustimmung beziehungsweise Gewinnung der Massen für die eigenen, zumindest vorgegebenen Ziele entscheidend seien, um gesellschaftliche Entwicklungen zu beeinflussen. So legitimierte und erweiterte Louis Napoleon seine autoritäre Herrschaft auch durch Wahlverfahren und Plebiszite.<ref name="Stammen97" />
Kulturperiode werden. Als Zarathas oder Nazarathos, im 6.
Jahrhundert vor Christi Geburt in Vorderasien lebend, war er der
Lehrer der wichtigsten griechischen Lehrer und Eingeweihten, als
Lehrer zum Beispiel des Pythagoras.|104a|74}}


Zarathustra gab eine kosmische Lehre von [[Licht]] und [[Finsternis]], von [[Das Gute|Gut]] und [[Böse]], die noch nicht den Begriff der menschlichen [[Schuld]] enthielt, der erst durch das [[Hebräer|hebräische Volk]] entwickelt wurde. Aus [[Zeruana Akarana]], der unerschaffenen [[Zeit]], die äußerlich durch den [[Zodiak]], den [[Tierkreis]] repräsentiert wird, sind die zwei Prinzipien von Licht und Finsternis hervorgetreten: [[Ahura Mazdao]] und [[Ahriman]]. Die sieben [[Sternbilder]] vom [[Widder (Sternbild)|Widder]] bis zur [[Waage (Sternbild)|Waage]] repräsentieren das lichte Prinzip, die fünf vom [[Skorpion (Sternbild)|Skorpion]] bis zu den [[Fische (Sternbild)|Fischen]] die Finsternis. Der Tierkreis ist das kosmische Zeichen für die zyklisch in sich selbst zurückkehrende Zeit, und damit zugleich ein Bild für die [[Ewigkeit]], aus der der Christus, der [[Ich-Bin]], in die Zeitlichkeit herabsteigt. Der Zodiak ist aber in dieser Form auch ein äußeres Bild für das menschliche [[Ich]], das in der Ewigkeit wurzelt, wie es ähnlich auch durch die [[Uroboros-Schlange]], die sich selbst in den Schwanz beißt, symbolisiert wird.
=== Wirkung ===


Ahura Mazdao, die machtvolle Sonnenaura, tritt als lichtvolle Kraft dem finsteren Ahriman entgegen, der seine Festung in den Erdentiefen baut. Mit dem durchlichteten Ahura Mazdao verwies Zarathustra auf den [[Christus]], spricht von ihm aber auch als dem Schöpfungswort [[Honover]], das aus der unerschaffenen Zeit hervorgegangen ist und seitdem in dem Lichtleib der [[Sonne]] lebt. Zarathustra verkündete, dass dieses Sonnenwort einstmals auf die [[Erde]] herabsteigen werde, um diese zu durchlichten.
''Der achtzehnte Brumaire'' übte Einfluss auf die [[Totalitarismus]]- und [[Faschismus]]forschung aus (siehe auch: [[Bonapartismus]]). In der [[Politikwissenschaft]] gilt die Schrift als ein bedeutendes Werk der [[Politische Theorie|politischen Theorie]]. Die Rezeption innerhalb des [[Marxismus]] und [[Marxismus-Leninismus]], der dem Werk einen bedeutenden Stellenwert zuweist, betonte vor allem die Aussage des Textes, dass eine siegreiche proletarische [[Revolution]] den bürgerlichen Staatsapparat zerschlagen müsse, anstatt ihn zu übernehmen.<ref>Diese Aussage bezieht sich auf eine Ausgabe des [[DDR]] Verlages Dietz. Quelle: Theo Stammen, Gisela Riescher, Wilhelm Hofmann (Hrsg.): ''Hauptwerke der politischen Theorie.'' Kröner, Stuttgart 1997, ISBN 3-520-37901-5, S. 322.</ref> Generell gilt ''Der achtzehnte Brumaire'' als eine Darstellung marxistischer Gesellschafts- und Geschichtstheorie.<ref name="Stammen97" /><ref name="Marxists.org" />
Nach Ansicht des Philosophen Urs Lindner verbinden sich in Marx’ Aufsatz „Struktur- und Ereignisgeschichte, sozialwissenschaftliche Erklärung und historische Narration“.<ref>Urs Lindner: ''Marx und die Philosophie. Wissenschaftlicher Realismus, ethischer Perfektionismus und kritische Sozialtheorie.'' Stuttgart 2013, S.&nbsp;217.</ref>


Zarathustra war schon auf der alten Atlantis durch den großen [[Sonnen-Eingeweihter|Sonnen-Eingeweihten]] und Führer des atlantischen [[Sonnenorakel]]s eingeweiht worden und in der nachatlantischen Zeit bereits so hochentwickelt, dass er über einen vollkommen geläuterten [[Astralleib]] und einen ganz durchlichteten [[Ätherleib]] verfügte. Dadurch war er befähigt, die [[Tier]]e zu zähmen und die [[Pflanze]]n zu kultivieren. Er setzte die [[Wikipedia:Neolithische Revolution|neolithische Revolution]] in Gang und begründete [[Ackerbau]] und [[Viehzucht]] und
== Bekannte Zitate ==
wurde damit zum Begründer der äußeren [[Kultur]] überhaupt, denn alle Kultur begann mit der [[Agrikultur]].


Wenn ein hoher [[Eingeweihter]] wie Zarathustra die Schwelle des [[Tod]]es überschreitet, lösen sich seine geläuterten ätherischen und astralen Wesensglieder nicht auf, wie das normalerweise nach dem Tod der Fall ist, sondern bleiben im Sinne einer [[Spirituelle Ökonomie|spirituellen Ökonomie]] erhalten. Zarathustra konnte daher seinen [[Astralleib]] und seinen [[Ätherleib]] an seine beiden hervorragendsten Schüler für deren spätere Inkarnation in der [[Ägyptisch-Chaldäische Kultur|ägyptisch-chaldäisch-hebräischen Kultur]] übergeben. [[Hermes Trismegistos]], der in die [[Mysterien des Raumes]] eingeweiht war, erhielt den Astralleib des Zarathustra und wurde Inaugurator der ägyptischen Kultur. [[Moses]], der die [[Mysterien der Zeit]] kennen gelernt hatte, wurde der Ätherleib Zarathustras verliehen und er wurde dadurch befähigt, den geistigen Blick auf die [[Schöpfungsgeschichte]] zu richten.
{{Zitat|Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorhandenen, gegebenen und überlieferten Umständen.|[http://www.mlwerke.de/me/me08/me08_115.htm Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, 1. Kapitel]|Karl Marx 1852}}
{{Zitat|Die Tradition aller todten Geschlechter lastet wie ein Alp auf dem Gehirne der Lebenden. Und wenn sie eben damit beschäftigt scheinen, sich und die Dinge umzuwälzen, noch nicht Dagewesenes zu schaffen, gerade in solchen Epochen revolutionärer Krise beschwören sie ängstlich die Geister der Vergangenheit zu ihrem Dienste herauf, entlehnen ihnen Namen, Schlachtparole, Kostüme, um in dieser altehrwürdigen Verkleidung und mit dieser erborgten Sprache die neue Weltgeschichtsszene aufzuführen.|[http://www.mlwerke.de/me/me08/me08_115.htm Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, 1. Kapitel]|Karl Marx 1852}}
{{Zitat|Aber die Revolution ist gründlich. Sie ist noch auf der Reise durch das Fegefeuer begriffen. Sie vollbringt ihr Geschäft mit Methode. Bis zum 2. Dezember 1851 [Anm. Staatsstreich Louis Napoleons] hatte sie die eine Hälfte ihrer Vorbereitung absolviert, sie absolviert jetzt die andre. Sie vollendete erst die parlamentarische Gewalt, um sie stürzen zu können. Jetzt, wo sie dies erreicht, vollendet sie die Exekutivgewalt, reduziert sie auf ihren reinsten Ausdruck, isoliert sie, stellt sie sich als einzigen Vorwurf gegenüber, um alle ihre Kräfte der Zerstörung gegen sie zu konzentrieren. Und wenn sie diese zweite Hälfte ihrer Vorarbeit vollbracht hat, wird Europa von seinem Sitze aufspringen und jubeln: Brav gewühlt, alter Maulwurf!|[http://www.mlwerke.de/me/me08/me08_194.htm Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, 7. Kapitel]|Karl Marx 1852}}


Zarathustra bereitete sich darauf vor, in einer späteren [[Inkarnation]] auch den [[Physischer Leib|physischen Leib]] hinopfern zu können als irdisches Gefäß für den aus kosmischen Sphären herabsteigenden [[Christus]]. Zur Zeitenwende wurde er als [[salomonischer Jesusknabe]] wiedergeboren und lebte in diesem [[Leib]] bis zu seinem 12. Lebensjahr. Dann ging er in den Leib des [[Nathanischer Jesusknabe|nathanischen Jesusknaben]] über und wurde dadurch frei von allen [[Blutsbande]]n. Damit waren die Voraussetzungen geschaffen, dass er im 30. Lebensjahr mit der [[Jordan-Taufe]] diesen Leib an den Christus hingeben konnte. Die Geburts-Geschichte des salomonischen Jesusknaben erzählt uns das [[Matthäus-Evangelium]]. Zoroaster, die griechische Umschreibung des Namens Zarathustras, bedeutet [[Goldstern]]. Ihm folgten die [[Weise aus dem Morgenland|Weisen aus dem Morgenland]], die aus den chaldäischen Weisheitsschulen stammten und dort Schüler des Zarathustra gewesen waren, um ihm bei seiner Wiedergeburt als [[Jesus von Nazareth]] [[Gold]], [[Weihrauch]] und [[Myrrhe]] als Symbole für [[Denken]], [[Fühlen]] und [[Wollen]] darzubringen.
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte}}
* {{WikipediaDE|Klasse (Soziologie)#Die Klassentheorie im Marxismus|Die Klassentheorie von Karl Marx}}
* {{WikipediaDE|Historischer Materialismus}}


Nachdem das [[Ich]] des Zarathustra mit der Jordan-Taufe den Leib des Jesus verlassen hatte, baute er sich später zusammen mit dem erhalten gebliebenen veredelten Ätherleib des nathanischen Jesusknaben einen neuen physischen Leib auf und inkarniert sich seitdem in dieser Gestalt immer wieder als [[Meister Jesus]] auf Erden und wirkt als Inspirator der christlichen Geistesströmung.
== Ausgaben ==
* Karl Marx: ''Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte.'' 2. Auflage. Otto Meißner, Hamburg 1869 ({{DTAW|marx_bonaparte_1869}})
* Karl Marx. ''Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte''. Neue ergänzte Ausgabe mit einem Vorwort von Friedrich Engels. Hrsg. und eingeleitet von David Rjazanov. Verlag für Literatur und Politik, Wien 1927.
* ''Karl Marx. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte''. Eingeleitet von Jakob Peter Mayer. Neuausgabe 6. Aufl. J. H. W. Dietz, Berlin 1932. (=''Kleine Bibliothek'' 31)
* ''Karl Marx. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte''. Vorwort von Otto Bauer. Prager, Bratislava 1936 (=''Sozialische Bücherei'')
* ''Karl Marx. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte''. Nachwort von Herbert Marcuse. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1965 (=sammlung insel 9)
* Natalja Kudrjaschowa: ''Zur Geschichte der zweiten deutschen Ausgabe von Karl Marx' Schrift ‚Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte‘ von 1869''. In: ''Marx-Engels-Jahrbuch'' 6. Dietz Verlag, Berlin 1983, S. 251–264.
* Marx-Engels-Gesamtausgabe. Abteilung I. Band 11. Dietz Verlag, Berlin 1983, S.&nbsp;96–189 und S.&nbsp;679–761.


== Literatur ==
== Literatur ==
* ''Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. Neue Folge 2002. Klassen - Revolution - Demokratie. Zum 150. Jahrestag der Erstveröffentlichung von Marx' Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte''. Argument, Hamburg 2003 ISBN 3-88619-689-5 <small>Enthält neun Referate zum Thema.</small>
* ''Karl Marx: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte''. Kommentar von [[Hauke Brunkhorst]]. suhrkamp, Frankfurt am Main 2007. ISBN 978-3-518-27003-5.


* Daniel J. van Bemmelen: ''Zarathustra'', J. Ch. Mellinger Vlg., Stuttgart 1975
== Weblinks ==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die okkulten Wahrheiten alter Mythen und Sagen'', [[GA 92]] (1999), ISBN 3-7274-0920-7 {{Vorträge|092}}
;Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte (digitaler Text):
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes'', [[GA 104a]] (1991), ISBN 3-7274-1045-0 {{Vorträge|104a}}
* [http://books.google.com/books?id=OdlBAAAAcAAJ&printsec=frontcover&dq=Karl+Marx&hl=de&ei=Luo7TYnKNITxsgbb0LnzBg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CCcQ6AEwAA#v=onepage&q&f=false ''Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte'' 2. Auflage. Otto Meißner,  Hamburg 1869], bei google books
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Prinzip der spirituellen Ökonomie im Zusammenhang mit Wiederverkörperungsfragen'', [[GA 109]] (2000), ISBN 3-7274-1090-6 {{Vorträge|109}}
* [http://digital.staatsbibliothek-berlin.de/dms/werkansicht/?PPN=PPN633609536 ''Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte'' 3. Auflage. Otto Meißner, Hamburg 1885], Staatsbibliothek Berlin
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Lukas-Evangelium'', [[GA 114]] (2001), ISBN 3-7274-1140-6 {{Vorträge|114}}
*[http://www.mlwerke.de/me/me08/me08_111.htm ''Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte'' bei mlwerke.de], Marx-Engels-Werke (MEW) Bd. 8, S. 111–207.
* [[Rudolf Steiner]]: ''Zur Geschichte und aus den Inhalten der ersten Abteilung der Esoterischen Schule 1904 bis 1914'', [[GA 264]] (1987), ISBN 3-7274-2650-0 {{Schule|264}}
*[http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1852/brumaire/vorwort2.htm ''Vorwort zur 2. Auflage'', Karl Marx 1869], MEW Bd. 8, S. 559–560.
*[http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1852/brumaire/vorwort3.htm ''Vorwort zur 3. Auflage'', Friedrich Engels 1885], MEW Bd. 8, S. 561–562.


{{GA}}
;Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte (Werkscan):
*[http://www.archive.org/details/theeighteenthbru00marxuoft ''The eighteenth Brumaire of Louis Bonaparte''], Charles H. Kerr, Chicago, 1907. (englisch)
*[http://www.archive.org/details/eighteenthbrumai017766mbp ''The Eighteenth Brumaire Of Louis Bonaparte''], International Publishers, [[New York City|New York]], 1963. (englisch)


==Weblinks==
;Weiterführende Links:
* [http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Rudolf_Steiner/Zarathustra.pdf Rudolf Steiner: Zarathustra] - Vortrag in Berlin, 19. Januar 1911 (pdf)
*[http://www.lateinamerika-studien.at/content/wirtschaft/ipo/ipo-340.html Vom Kommunistischen Manifest zum 18. Brumaire des Louis Bonaparte] - Novy, Andreas: Internationale Politische Ökonomie - [http://www.lateinamerika-studien.at lateinamerika-studien.at]
*[http://www.marxforschung.de/docs/marxhaus.pdf Nachdenken über eine >Ungeheuerlichkeit<] (PDF; 17&nbsp;kB) - Marxhausen, Thomas: Klassen–Revolution–Demokratie. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte - [http://www.marxforschung.de/ www.marxforschung.de] (PDF-Datei; 16 kB)
*[http://www.rosalux.de/cms/fileadmin/rls_uploads/pdfs/141_142_hoff.pdf Klassen–Revolution–Demokratie. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte.] (PDF; 67&nbsp;kB) - Hoff, Jan: in: UTOPIE kreativ, H. 141/142 (Juli/August 2002), S. 743–745 - [http://www.rosalux.de www.rosalux.de] (PDF-Datei; 66 kB)


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />


<references/>
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Version vom 15. Juli 2019, 21:30 Uhr

Titelblatt der Erstausgabe
Datei:Marx Brumaire 1885.jpg
Titelblatt der 3. Auflage, Hamburg 1885

Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, auch bekannt als Der achtzehnte Brumaire des Louis Napoleon, ist eine erstmals im Mai 1852 veröffentlichte Schrift von Karl Marx (1818–1883). Marx analysiert dort den Verlauf des Staatsstreichs Louis Napoleons (1808–1873) in Frankreich 1851. Dabei bildet die Analyse des konkreten, noch nicht abgeschlossenen historischen Ereignisses die Basis für Marx, um seine eigenen Theorien weiterzuentwickeln. Für ihn stellen die Februarrevolution und der darauf folgende Staatsstreich gesellschaftliche Klassenkämpfe dar. Marx entwickelt sein Verständnis der Klasse weiter wie seine geschichtsphilosophischen Annahmen. Generell gilt das Werk als eine Darstellung marxistischer Gesellschaftsanalyse und Geschichtstheorie. Es finden sich in ihm einige der bekanntesten Marx-Zitate.

Überblick

Zum Titel der Schrift

Die Formulierung „der achtzehnte Brumaire“ ist eine Anspielung auf den 9. November 1799 (nach dem Französischen Revolutionskalender). An diesem Tag wurde Louis Napoleons Onkel Napoléon Bonaparte durch einen Staatsstreich, bekannt als Staatsstreich des 18. Brumaire VIII, zum Alleinherrscher mit diktatorischen Vollmachten. Der Titel ist ein ironischer Vergleich der beiden Staatsstreiche, dementsprechend liest sich der Einleitungssatz, der eines der bekanntesten Zitate des achtzehnten Brumaire darstellt:

„Hegel bemerkt irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Thatsachen und Personen sich so zu sagen zweimal ereignen. Er hat vergessen hinzuzufügen: das eine Mal als große Tragödie, das andre Mal als lumpige Farce.“

Karl Marx: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. New York 1852, S. 1[1]

Entstehungs- und Veröffentlichungsgeschichte

Verfasst wurde Der achtzehnte Brumaire von Mitte Dezember 1851 bis zum 25. März 1852. Der etwa 100 Seiten lange und in sieben Kapitel gegliederte Text erschien unter dem Titel Der achtzehnte Brumaire des Louis Napoleon erstmals am 18. Mai 1852 im ersten Heft der in New York City (USA) veröffentlichten monatlichen Zeitschrift Die Revolution. Eine Zeitschrift in zwanglosen Heften von Joseph Weydemeyer mit einer Auflage von 500 Exemplaren.[2] Eine Übersetzung durch Wilhelm Pieper, damals Sekretär von Marx, ins Englische fand keinen Verlag.[3] Nur ein kleiner Auszug aus dem ersten Kapitel erschien in der Zeitung „Peoples Paper“ innerhalb des Artikels „A Review of the Literature on the Coup d'Etat“ am 18. Dezember 1852, der von Johann Georg Eccarius mit Hilfe von Marx geschrieben wurde.[4] Eine zweite, überarbeitete Auflage wurde 1869 in Hamburg mit einem Vorwort von Marx veröffentlicht[5], die dritte Auflage nach Marx’ Tod unter der Redaktion und mit einem Vorwort von Friedrich Engels 1885.[6] Beide Neuauflagen erschienen mit dem Titel Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. Die französische Erstausgabe erschien nach einer Zusammenarbeit Engels mit Édouard Fautin zwischen Januar und Oktober 1891 in einer Artikelreihe der Zeitschrift Socialiste.[2] In der MEW-Ausgabe ist der Aufsatz in Band 8 veröffentlicht (S. 111–207). In der Marx-Engels-Gesamtausgabe ist der Text mit allen Varianten in der Abteilung I. Bd. 11, S. 96–189 veröffentlicht.

Historischer Hintergrund

Barrikadenkampf in der Rue Soufflot, Paris, 25. Juni 1848 (Juniaufstand)[7]
Louis Napoleon, zeitgenössische Karikatur

Louis Napoleon, auch bekannt als Napoléon III., der zuvor schon 1836 und 1840 gescheiterte Putschversuche beging, kehrte nach der Februarrevolution 1848 gegen den „Bürgerkönig“ Louis-Philippe von Orléans ins Frankreich der Zweiten Französischen Republik zurück, und gewann im Dezember die Präsidentschaftswahlen gegen den bisherigen Präsidenten Louis-Eugène Cavaignac. Drei Jahre später erzwang er sich durch einen Staatsstreich am 2. Dezember 1851 diktatorische Vollmachten und ließ sich, nach einem Plebiszit (Volksbeschluss), im Dezember 1852 zum Kaiser des Zweiten Kaiserreichs ausrufen.

Im Rahmen einer Schlacht des Deutsch-Französischen Krieges (1870–1871) wurde er im September 1870 gefangen genommen und zwei Tage später durch die Ausrufung der Dritten Republik gänzlich entmachtet.

Inhalt und Erkenntnisinteresse

Wie Friedrich Engels in seinem Vorwort ausführt, setzte sich Marx in besonderem Maß mit der Geschichte Frankreichs auseinander, da sie für ihn, wie Engels schreibt, eine Geschichte von Klassenkämpfen „in den schärfsten Umrissen ausgeprägt“ darstelle.[8] Marx verfasste zuvor schon 1850 die Schrift „Die Klassenkämpfe in Frankreich 1848–1850“ und setzte sich mit weiten Teilen der Geschichte Frankreichs zur Zeit der Zweiten Französischen Republik auseinander. Die Ausrufung Louis Napoleons zum Kaiser, und damit das Ende der Republik, fand wenige Monate nach der Veröffentlichung des achtzehnten Brumaire statt. Marx merkte diesbezüglich später im Vorwort zur zweiten Auflage an: „Der Schlußsatz meiner Schrift: ‚Aber wenn der Kaisermantel endlich auf die Schultern Louis Bonapartes fällt, wird das eherne Standbild Napoleons von der Höhe der Vendôme-Säule herabstürzen‘, hat sich bereits erfüllt.[9] Marx’ Interesse war es, den Verlauf des Staatsstreichs und der Februarrevolution als Klassenkämpfe zu durchschauen, um auf Basis dieser Erkenntnisse Handlungsmöglichkeiten zu erschließen, sich einer nach seinen philosophischen Theorien gerechteren, klassenlosen Gesellschaft anzunähern. So wurde diese Studie eine seiner ‚soziologischsten‘ Schriften.

In der Schrift wird der Staatsstreich Louis Napoleons 1851 aus historischer, aber vor allem aus gesellschaftsanalytischer Sichtweise betrachtet.[10] Marx erklärt den Verlauf der Februarrevolution anhand seiner Theorien und entwickelt diese konkretisierend weiter. Welche Klasse trug überhaupt Louis Bonaparte empor? Nicht die Bourgeoisie.[11] Aber warum verzichtete diese auch nach der Februarrevolution auf den Griff nach der unmittelbaren Herrschaft und politischen Repräsentation zu Gunsten einer autoritären Herrschaft Napoleons?[12][13] In diesem Sinne schreibt er in seinem Vorwort zur zweiten Auflage, dass er nachzuweisen versuche, „wie der Klassenkampf in Frankreich Umstände und Verhältnisse schuf, welche einer mittelmäßigen und grotesken Personage [Louis Napoleon] das Spiel der Heldenrolle ermöglichen.[9]

Theorie

Um den Verlauf des Staatsstreichs zu erklären, erweitert Marx in seiner Analyse das betrachtete Klassenspektrum neben den Hauptklassen einer bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft, der Bourgeoisie und dem Proletariat, um die Bauernschaft und das Lumpenproletariat, in denen er entscheidende Kräfte für die Machterlangung Louis Napoleons ausmacht. Dies begründet er sowohl mit materiellen wie ideologischen Momenten. So sei zum Beispiel die Klasse des Lumpenproletariats durch die Zusicherung sozialer und politischer Reformen auf die Seite Louis Napoleons gezogen worden. Der ländlichen Bauernschaft konstatiert Marx eine traditionelle Napoleonverehrung, auch könne diese Klasse aufgrund ihrer Produktionsweise in einzelnen Parzellen kein gemeinsames Klassenbewusstsein entwickeln, da ihre Mitglieder voneinander schon räumlich weitestgehend getrennt seien. Ebenso wenig könne sie daher ihre Interessen als Klasse durchsetzen und bedürfe für diesen Zweck einer starken loyalen Autorität, die sie in Louis Napoleon sehen.[12]

Marx stellt fest, dass neben der Macht des Ökonomischen und des Politischen (des Militärs und des Staatsapparats) ebenso die Zustimmung beziehungsweise Gewinnung der Massen für die eigenen, zumindest vorgegebenen Ziele entscheidend seien, um gesellschaftliche Entwicklungen zu beeinflussen. So legitimierte und erweiterte Louis Napoleon seine autoritäre Herrschaft auch durch Wahlverfahren und Plebiszite.[12]

Wirkung

Der achtzehnte Brumaire übte Einfluss auf die Totalitarismus- und Faschismusforschung aus (siehe auch: Bonapartismus). In der Politikwissenschaft gilt die Schrift als ein bedeutendes Werk der politischen Theorie. Die Rezeption innerhalb des Marxismus und Marxismus-Leninismus, der dem Werk einen bedeutenden Stellenwert zuweist, betonte vor allem die Aussage des Textes, dass eine siegreiche proletarische Revolution den bürgerlichen Staatsapparat zerschlagen müsse, anstatt ihn zu übernehmen.[14] Generell gilt Der achtzehnte Brumaire als eine Darstellung marxistischer Gesellschafts- und Geschichtstheorie.[12][13] Nach Ansicht des Philosophen Urs Lindner verbinden sich in Marx’ Aufsatz „Struktur- und Ereignisgeschichte, sozialwissenschaftliche Erklärung und historische Narration“.[15]

Bekannte Zitate

„Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorhandenen, gegebenen und überlieferten Umständen.“

„Die Tradition aller todten Geschlechter lastet wie ein Alp auf dem Gehirne der Lebenden. Und wenn sie eben damit beschäftigt scheinen, sich und die Dinge umzuwälzen, noch nicht Dagewesenes zu schaffen, gerade in solchen Epochen revolutionärer Krise beschwören sie ängstlich die Geister der Vergangenheit zu ihrem Dienste herauf, entlehnen ihnen Namen, Schlachtparole, Kostüme, um in dieser altehrwürdigen Verkleidung und mit dieser erborgten Sprache die neue Weltgeschichtsszene aufzuführen.“

„Aber die Revolution ist gründlich. Sie ist noch auf der Reise durch das Fegefeuer begriffen. Sie vollbringt ihr Geschäft mit Methode. Bis zum 2. Dezember 1851 [Anm. Staatsstreich Louis Napoleons] hatte sie die eine Hälfte ihrer Vorbereitung absolviert, sie absolviert jetzt die andre. Sie vollendete erst die parlamentarische Gewalt, um sie stürzen zu können. Jetzt, wo sie dies erreicht, vollendet sie die Exekutivgewalt, reduziert sie auf ihren reinsten Ausdruck, isoliert sie, stellt sie sich als einzigen Vorwurf gegenüber, um alle ihre Kräfte der Zerstörung gegen sie zu konzentrieren. Und wenn sie diese zweite Hälfte ihrer Vorarbeit vollbracht hat, wird Europa von seinem Sitze aufspringen und jubeln: Brav gewühlt, alter Maulwurf!“

Siehe auch

Ausgaben

  • Karl Marx: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. 2. Auflage. Otto Meißner, Hamburg 1869 (Digitalisat und Volltext)
  • Karl Marx. Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. Neue ergänzte Ausgabe mit einem Vorwort von Friedrich Engels. Hrsg. und eingeleitet von David Rjazanov. Verlag für Literatur und Politik, Wien 1927.
  • Karl Marx. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte. Eingeleitet von Jakob Peter Mayer. Neuausgabe 6. Aufl. J. H. W. Dietz, Berlin 1932. (=Kleine Bibliothek 31)
  • Karl Marx. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte. Vorwort von Otto Bauer. Prager, Bratislava 1936 (=Sozialische Bücherei)
  • Karl Marx. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte. Nachwort von Herbert Marcuse. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1965 (=sammlung insel 9)
  • Natalja Kudrjaschowa: Zur Geschichte der zweiten deutschen Ausgabe von Karl Marx' Schrift ‚Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte‘ von 1869. In: Marx-Engels-Jahrbuch 6. Dietz Verlag, Berlin 1983, S. 251–264.
  • Marx-Engels-Gesamtausgabe. Abteilung I. Band 11. Dietz Verlag, Berlin 1983, S. 96–189 und S. 679–761.

Literatur

  • Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. Neue Folge 2002. Klassen - Revolution - Demokratie. Zum 150. Jahrestag der Erstveröffentlichung von Marx' Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte. Argument, Hamburg 2003 ISBN 3-88619-689-5 Enthält neun Referate zum Thema.
  • Karl Marx: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte. Kommentar von Hauke Brunkhorst. suhrkamp, Frankfurt am Main 2007. ISBN 978-3-518-27003-5.

Weblinks

Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte (digitaler Text)
Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte (Werkscan)
Weiterführende Links

Einzelnachweise

  1. Marx-Engels-Gesamtausgabe Abteilung I. Band 11, S. 96
  2. 2,0 2,1 Klassen–Revolution–Demokratie. Der 18. Brumaire des Louis Bonaparte. (PDF; 67 kB) - Hoff, Jan: in: UTOPIE kreativ, H. 141/142 (Juli/August 2002), S. 743–745
  3. IISG Marx Engels Nachlass Q 16 Wilhelm Pieper: „Übersetzung des ‚18. Brumaire‘, Kap. II u. III. ca September 1852, 51 Seiten“ und eine von Jenny Marx gefertigte „Abschrift von Kap. VI“ (RGASPI, Moskau Fond 1 opis 1 delo 703).
  4. Marx-Engels-Gesamtausgabe Abteilung I, Bd. 11, S. 515–521.
  5. Marx führt im Vorwort zur zweiten Auflage aus, dass Druckfehler korrigiert wurden und eine Streichung „nicht mehr verständlicher Anspielungen“ erfolgte. Quelle
  6. Engels nahm auf Basis der zweiten Auflage stilistische Veränderungen vor. Quelle
  7. Deutsches Historisches Museum
  8. Vorwort zur 3. Auflage, Friedrich Engels 1885
  9. 9,0 9,1 Vorwort zur 2. Auflage, Karl Marx 1869
  10. Kenntnisse der historischen Personen und Ereignisse konnten im achtzehnten Brumaire seiner damaligen Aktualität halber vom Autor weitgehend vorausgesetzt werden.
  11. Hier lässt sich Marx auf subtile Analysen der damaligen Sozialstruktur vor allem auch des ländlichen Frankreich ein.
  12. 12,0 12,1 12,2 12,3 Theo Stammen, Gisela Riescher, Wilhelm Hofmann (Hrsg.): Hauptwerke der politischen Theorie (= Kröners Taschenausgabe. Band 379). Kröner, Stuttgart 1997, ISBN 3-520-37901-5, S. 320–322.
  13. 13,0 13,1 Vgl. http://www.marxists.org/deutsch/archiv/marx-engels/1852/brumaire/index.htm
  14. Diese Aussage bezieht sich auf eine Ausgabe des DDR Verlages Dietz. Quelle: Theo Stammen, Gisela Riescher, Wilhelm Hofmann (Hrsg.): Hauptwerke der politischen Theorie. Kröner, Stuttgart 1997, ISBN 3-520-37901-5, S. 322.
  15. Urs Lindner: Marx und die Philosophie. Wissenschaftlicher Realismus, ethischer Perfektionismus und kritische Sozialtheorie. Stuttgart 2013, S. 217.


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