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[[Bild:Hieronymus Bosch - The Garden of Earthly Delights - Hell.jpg|thumb|right|Mittelalterliche Darstellung der Hölle von [[Hieronymus Bosch]]]]
Astralform
 
'''Scheol''' ({{HeS|שאול}}) ist die hebräische Bezeichnung für das [[Jenseits]] im Sinne der [[Unterwelt]], das "Unwahrnehmbare" aber auch für Grab, Gruft oder Totenreich. Es kann jedoch auch fragen und bitten bedeuten. Erwähnung findet der Begriff im [[Wikipedia:Altes Testament|Alten]] und [[Wikipedia:Neues Testament|Neuen Testament]], wie auch in den [[Apokryphen]] und zahlreichen anderen Überlieferungen. Das Neue Testament verwendet das griechische Wort "[[Hades]]" (Aιδες = ohne Sehen dahindämmern (vgl. [[Wikipedia:Apostelgeschichte|Apostelgeschichte]]. 2,27, [[Wikipedia:Psalm|Psalm]] 16,10) und belegt den Begriff mit Eigenschaften aus der eigenen, wie auch der griechischen Mystik.
 
== Übersetzungen und Verquickung mit mittelalterlichen Vorstellungen ==
[[Martin Luther]] übersetzte das hebräische Wort "Scheol", dem Verständnis seiner Zeit entsprechend:
<blockquote>
<b>Fünfmal</b> mit "[[Hölle]]" u.A. (Mat. 16,18) (...)"auf diesen Felsen will ich bauen meine  Gemeinde, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen."
</blockquote><blockquote>
<b>Zweimal</b> mit "Toten" u.A. (Psalm 9,18) "Die Gottlosen sollen zu den Toten fahren"(...)
</blockquote><blockquote>
 
<b>Zwei Mal</b> mit "[[Totenwelt]]" 
</blockquote><blockquote>
 
<b>Ein Mal</b> mit "Sein Reich"
</blockquote>
 
== Auslegung und Verständnis ==
[[Bild:Unterwelt.jpg|thumb|left|Mittelalterliche Darstellung des Eingangs zur Hölle]]
Im Scheol zu sein bedeutet, einen zeitlich begrenzten Zustand des hoffens, bittens und fragens ausgesetzt zu sein:
 
<blockquote>
<b>Generalität der Aussage:</b> "Welcher Mann lebt und wird den Tod nicht sehen, wird seine Seele befreien von der Gewalt des Scheols? (...)" ([[Psalm]] 89,48)
</blockquote><blockquote>
<b>Zeitliche Begrenzung: </b>"[[Jehova]] tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und führt herauf" ([[1. Buch Samuel|1. Samuel]] 2,6)
</blockquote><blockquote>
 
<b>Damit verbundene Hoffnung:</b> "Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht lassen, wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehe." ([[Psalm]] 16,10)
Denn deine Güte ist groß gegen mich, und du hast meine Seele errettet aus dem untersten Scheol. ([[Psalm]] 86,13)
</blockquote> Der Scheol ist kein Ort der ewigen Verdammnis, ein Ort des Schreckens und der Qual, schon gar nicht ein Ort in dem böse Mächte spuken und Satan herrscht. In den Scheol gehen die Seelen aller Menschen, ob gläubig oder nicht, gerecht oder nicht ein.
 
<b>(Joh. 5,28-29, Hiob 3,11-19, 14,13, Hes. 32,18-32, Ps. 31,17, Dan. 12,2).</b>
 
== Scheol in der Bibel ==
[[bild:Der_Weg_ins_Jenseits.jpg|thumb|Diese Darstellung des Jenseits kommt der urbiblischen Idee näher. [[Hieronymus Bosch]]]]
 
<poem>
1. Mose 37,33-35;
1. Mose 42,37-38;
1. Mose 44,27-31;
4. Mose 16,23-33;
5. Mose 32,22;
 
1. Samuel 2,6;
2. Samuel 22,5.6;
1. Könige 2,6;
1. Könige 2,9;
 
Hiob 7,9.10;
Hiob 11,7.8;
Hiob 14,11-14;
Hiob 17,13-16;
Hiob 21,13;
Hiob 24,19;
Hiob 26,6;
 
Psalm 6,5;
Psalm 9,17;
Psalm 16,10;
Psalm 18,4.5;
Psalm 30,3;
Psalm 31,17;
Psalm 49,14.15;
Psalm 55,15;
Psalm 86,13;
Psalm 88,3;
Psalms 89,48;
Psalm 116,3;
Psalm 139,8;
Psalm 141,7;
Sprüche 1,11.12;
Sprüche 5,5;
Sprüche 7,27;
Sprüche 9,18;
Sprüche 15,11;
Sprüche 15,24;
Sprüche 23,14;
Sprüche 27,20;
Sprüche 30,16;
Kohelet 9,10;
 
Jesaja 5,14;
Jesaja 7,11;
Jesaja 14,11;
Jesaja 14,15;
Jesaja 28,15;
Jesaja 28,18;
Jesaja 38,10;
Jesaja 38,18;
Jesaja 57,9;
Hesekiel 31,15-17;
Hesekiel 32,21;
Hesekiel 32,27;
Hosea 13,14;
Amos 9,2;
Jona 2,2;
Habakuk 2,5
</poem>
 
== Weblinks ==
*[http://what-the-hell-is-hell.com/HellStudy/HellCharts.htm What the Hell is the Hell]
*[http://konkordant.de/VerglWort.html#Hoelle Konkordante Auslegung]
 
[[Kategorie:Judentum]]
[[Kategorie:Eschatologie]]
[[Kategorie:Mythologischer Ort]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 22. Juni 2005, 23:06 Uhr

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