Mentalkörper und 72: Unterschied zwischen den Seiten

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Der '''Mentalkörper''' oder '''Mentalleib''' ist nach indisch-[[Theosophie|theosophischer]] Bezeichnung der Träger der [[Verstand]]es- (''niederer'' Mentalkörper) und [[Vernunft]]kräfte (''höherer'' Mentalkörper). Er ist aus [[Gedanken]] gewoben und kann darum auch '''Gedankenleib''' genannt werden (siehe auch → [[Mayavi-rupa-Körper]]). [[Rudolf Steiner]] bezeichnet ihn sinngemäß auch als [[Ich-Träger]] oder [[Ich-Leib]]. Der [[Hellsehen|hellsichtigen]] Anschauung erscheint er als eiförmiges Gebilde, das die [[Astralaura]] umschließt. Der Mentalkörper ist ein höherer, durch die Gedankenbildung verwandelter Teil des [[Ätherleib]]s. In späteren Schriften und Vorträgen hat [[Rudolf Steiner]] den Ausdruck «Mentalkörper» kaum mehr gebraucht. Der niedere Mentalkörper entspricht etwa dem, was Rudolf Steiner später als [[Verstandesseele]] bezeichnet hat. Der niedere Mentalkörper ist sterblich und löst sich schon bald nach dem [[Tod]] auf. Unsterblich ist nur der höhere Mentalkörper, der im wesentlichen jenen Teil der [[Bewusstseinsseele]] umfasst, der bereits unmittelbar auf die [[geistige Welt]] gerichtet ist und in enger Beziehung zum [[Geistselbst]] ([[Manas]]) steht.
{{Zeichen|72<br>70}}
'''Zweiundsiebzig''', oft auch abgerundet zu '''Siebzig''', ist eine [[Zahl]] von hoher [[realsymbol]]ischer Bedeutung, vornehmlich in der [[jüdisch]]-[[christlich]]en Tradition. Sie spiegelt [[Kosmos|kosmische]] Verhältnisse wider, die für die [[Entwicklung]] des einzelnen [[Menschen]] und für die [[Menschheitsentwicklung]] insgesamt entscheidend sind. '''72''' bzw. '''70''' [[Jahr]]e währt die kosmisch bestimmte [[Lebensdauer des Menschen]], wobei 72 * 360 = [[25920]] etwa die Länge des [[Platonisches Weltenjahr|Platonischen Weltenjahres]] ist. 72 Jahre entsprechen damit ziemlich genau einem Tag des großen Weltenjahres. Ein Zwölftel dieses Weltenjahres, also 2160 Jahre, ergibt die Dauer einer [[Kulturepoche]], die damit einem Weltenmonat mit 30 Weltentagen entspricht (72 * 30 = 2160). Die tatsächliche Lebensdauer des Menschen kann von diesem kosmischen Idealmaß, bedingt durch die kulturellen und individuellen [[Karma|karmischen]] Verhältnisse, natürlich innerhalb gewisser Grenzen abweichen.


<div style="margin-left:20px">
== Beispiele ==
"Der Ätherkörper besteht aus zwei Gliedern: aus dem Teile der
menschlichen Natur, der damals vom [[Alter Mond|Monde]] herübergekommen ist,
und seinem Gegenpol. Sie waren zuerst noch nicht miteinander verbunden,
nachher näherten sie sich einander und verbanden sich. Das
eine ist der Pol des Tierischen, das andere der Pol des Geistigen.
Den Pol des Tierischen nennt man Ätherkörper, den Pol des Geistigen
nennt man Mentalkörper. Der Mentalkörper ist materiell
Äther.


Dazwischen ist der Astralkörper, der auch aus einer Verbindung
* [[Zweiundsiebzig Sprachen]] und [[Wikipedia:Zweiundsiebzig Völker|Zweiundsiebzig Völker]] sind laut {{B|Gen|10||LUT}} durch die [[babylonische Sprachverwirrung]] als Folge des [[Turmbau zu Babel|Turmbaus zu Babel]] entstanden.
von zweien entstanden ist. Er ist im Grunde auch ein doppeltes
* [[Zweiundsiebzig Jünger]] des [[Christus]] werden im [[Lukasevangelium]] erwähnt {{Bibel|Lk|10|1–24|LUT}}.
Gebilde. Man hat in ihm zu unterscheiden eine niedere und eine
* 72 [[jüdisch]]e Gelehrte sollen für die [[Wikipedia:Septuaginta|Septuaginta]] im Lauf von 72 Tagen in [[Wikipedia:Alexandria|Alexandria]] die [[Wikipedia:Tora|Tora]], also die fünf Bücher [[Moses|Mose]], vom [[Hebräische Sprache|Hebräischen]] ins [[Wikipedia:Altgriechische Sprache|Griechische]] übertragen haben. Die 72 Gelehrten arbeiteten dabei völlig unabhängig voneinander, dennoch sollen die Übersetzung wortwörtlich vollkommen miteinander übereingestimmt haben, was als unmittelbare [[Inspiration]] durch den [[Heiliger Geist|Heiligen Geist]] angesehen wurde.
höhere Natur. Die höhere Natur ist ursprünglich mit dem Mentalkörper
* Im [[Daoismus]] werden [[Wikipedia:Grottenhimmel|zweiundsiebzig glückliche Orte]] erwähnt.
verbunden." {{Lit|{{G|93a|143f}}}}
* In der [[jüdisch]]en Überlieferung werden nach dem [[Wikipedia:Tanach|Tanach]] 72 [[Hierarchien|Engelsnamen]] genannt.
</div>
* Die [[Kabbala]] nennt 72 Namen Gottes.


<div style="margin-left:20px">
== Die 72 Namen Gottes in der jüdischen Kabbala ==
"Was wir
sehen, ist der physische Körper, er gehört dem Mineralreich an,
aber durch [[Prana]], das Lebensprinzip, lebt er auch in der Äthersphäre
der Pflanzenwelt, er hat seinen [[Ätherkörper]]; und weiter lebt
er auch durch die Empfindung in der Astralwelt, in seinem [[Astralkörper]],
und durch vernünftige Vorstellung in der mentalen Welt,
durch das [[Kama-Manas]]-Prinzip. Der Mensch besitzt in der niederen
Welt vier Körper mit den Prinzipien. Aber er hängt auch mit
der höheren Welt zusammen, da er dort seinen Ursprung hat. Er
kann seinen Mentalkörper ausbilden und von der Vorstellung des
Einzelnen und Vielen zur Idee des Typus vordringen, er kann den
[[Kausalkörper]] entwickeln und zur höheren Welt der Dreiheit [[Manas]]-[[Budhi]]-[[Atma]] emporsteigen. In der Budhi-Sphäre wird er seine
Gedanken aus astralem Stoff formen, den [[Mayavi-rupa-Körper]]
schaffen können, wird leben und wirken aus seiner Kausalseele,
selbst Schöpfer sein und wieder eins werden mit der Gesamtheit.
Diese obere Dreiheit, zu der der Mensch sich emporentwickeln
muß, ist aber in Wahrheit tief in ihm verborgen vorhanden, sie liegt
seinem Wesen zugrunde, er muß sie nacheinander befreien - «Wie
oben, so unten»." {{Lit|{{G|88|173}}}}
</div>


Die Gedanken selbst haben ihren Ursprung auf dem [[Mentalplan]], der auch als [[Devachan]] bzw. als [[geistige Welt]] im engeren Sinn bezeichnet wird. An der Grenze zwischen unterem und oberem Devachan liegt die [[Akasha-Chronik]], die alles enthält, was jemals von geistigen Wesen gedacht wurde {{Lit|{{G|9|94ff}}}}.
'''72''' ist die '''Zahl der Namen Gottes''' in der jüdischen Kabbalah. Damit ist auch das Judentum eine positive Religion, wenn auch nciht gnaz so ausgeprägt, wie der Islam. Im Christentum ist diese Form der Theologie praktisch nicht bekannt. In der mittelalterlichen Scholastik war die ''Natürliche'' oder ''Rationale Theologie'' noch der Gipfel der Gefühle. Im Neuplatonismus wurde sogar ''nur'' eine ''Negative Theologie'' vertreten. Positive Aussagen über Gott waren grundsätzlich untersagt, weil man sie in Anbetracht der Größe und Heiligkeit Gottes für nicht angemessen hielt. Das ist auch der Grund, warum es im Christentum kaum echte Namen, Benennungen oder Zuschreibungen Gottes gibt.


<div style="margin-left:20px">
== Siehe auch ==
"Man kann also alle
Gedanken des Menschen lesen auf dem höheren Mentalplan, alle
Gefühle und Erlebnisse auf dem [[Budhiplan]] und alle Handlungen
auf dem [[Nirvanaplan]]. Die Wesenheiten, welche nun den Zusammenhang
zwischen den Gegenbildern und dem Menschen regeln,
haben eine große Bedeutung. Die Gedanken lebt der Mensch auf
dem Mentalplan aus. Was der Mensch in Gedanken abmacht, geschieht
alles auf dem Mentalplan. Dort, im Devachan, baut er sich
zwischen Tod und neuer Geburt den Charakter seines Gedankenkörpers
für das neue Leben auf. Dort sind die Gegenbilder seiner
früheren Gedanken. Die zieht er an seinen vom Physischen und
Astralen befreiten Mentalkörper heran und bildet sich so seinen
künftigen Mentalkörper nach den von ihm geschaffenen Gedankenbildern. Dagegen würde er nicht von selbst die Gegenbilder
seiner Erlebnisse und Handlungen mit sich verbinden können. Das
unterliegt von außen regelnden Wesenheiten, den [[Herren des Karma]],
den [[Lipikas]], die die geschaffenen Gegenbilder der Gefühle und
Taten des Menschen auf dem Budhi- und dem Nirvanaplan mit
ihm - der schon wieder die kamische und andere Hüllen um sich
hat - in Zusammenhang bringen für die folgenden Inkarnationen." {{Lit|{{G|89|175f|176}}}}
</div>


Es ist nicht immer leicht, zu unterscheiden, welche Eigenschaften der [[Mensch]] [[leib]]lich durch [[Vererbung]] mitbekommen hat und welche er [[seelisch]]-[[geist]]ig aus einer früheren [[Inkarnation]] mitbringt.
* [http://www.ewigeweisheit.de/geheimwissen/kabbalah/shemhamphorash Die 72 Namen Gottes in der jüdischen Kabbala]
* [http://de.pluspedia.org/wiki/72_Namen_Gottes_im_Judentum Die 72 Namen Gottes im Judentum]


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[[Kategorie:Zahlen]] [[Kategorie:Die Namen Gottes (Judentum)]]
"Die karmischen Gesetze sind so verwickelt, daß man niemals
aus dem äußeren Anschein sich ein Urteil bilden kann. Nur
derjenige kann das einigermaßen, vor dessen geistigen Sinnesorganen
die höheren Welten zum Teil offen liegen. Wer
außer dem physischen Leib auch noch den Seelenorganismus
(Astralleib) und den Geist (Mentalkörper) zu beobachten vermag,
dem wird klar, was auf den Menschen von seinen Vorfahren
übergegangen und was sein eigenes, in früheren Leben
erworbenes Besitztum ist. Für den gewöhnlichen Blick vermischen
sich diese Dinge und es kann leicht so erscheinen, als
ob etwas bloß angeerbt sei, was karmisch bedingt ist. — Es ist
ein durchaus weises Wort, daß Kinder den Eltern «geschenkt
» sind. Sie sind es in geistiger Beziehung ganz und
gar. Aber es sind ihnen Kinder mit gewissen geistigen Eigenschaften
deshalb geschenkt, weil sie gerade die Möglichkeit
haben, diese geistigen Eigenschaften der Kinder zur Entfaltung
zu bringen." {{Lit|{{G|34|372f}}}}
</div>
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Theosophie. Einführung in übersinnliche Welterkenntnis und Menschenbestimmung '', [[GA 9]] (2003), ISBN 3-7274-0090-0 {{Schriften|009}}
#Rudolf Steiner: ''Lucifer – Gnosis'', [[GA 34]] (1987), ISBN 3-7274-0340-3 {{Vorträge|033}}
#Rudolf Steiner: ''Über die astrale Welt und das Devachan'', [[GA 88]] (1999), ISBN 3-7274-0880-4 {{Vorträge|088}}
#Rudolf Steiner: ''Bewußtsein – Leben – Form '', [[GA 89]] (2001), ISBN 3-7274-0890-1 {{Vorträge|089}}
#Rudolf Steiner: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1987), ISBN 3-7274-0935-5 {{Vorträge|093a}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Wesensglieder]]

Version vom 26. August 2017, 21:18 Uhr

72
70

Zweiundsiebzig, oft auch abgerundet zu Siebzig, ist eine Zahl von hoher realsymbolischer Bedeutung, vornehmlich in der jüdisch-christlichen Tradition. Sie spiegelt kosmische Verhältnisse wider, die für die Entwicklung des einzelnen Menschen und für die Menschheitsentwicklung insgesamt entscheidend sind. 72 bzw. 70 Jahre währt die kosmisch bestimmte Lebensdauer des Menschen, wobei 72 * 360 = 25920 etwa die Länge des Platonischen Weltenjahres ist. 72 Jahre entsprechen damit ziemlich genau einem Tag des großen Weltenjahres. Ein Zwölftel dieses Weltenjahres, also 2160 Jahre, ergibt die Dauer einer Kulturepoche, die damit einem Weltenmonat mit 30 Weltentagen entspricht (72 * 30 = 2160). Die tatsächliche Lebensdauer des Menschen kann von diesem kosmischen Idealmaß, bedingt durch die kulturellen und individuellen karmischen Verhältnisse, natürlich innerhalb gewisser Grenzen abweichen.

Beispiele

Die 72 Namen Gottes in der jüdischen Kabbala

72 ist die Zahl der Namen Gottes in der jüdischen Kabbalah. Damit ist auch das Judentum eine positive Religion, wenn auch nciht gnaz so ausgeprägt, wie der Islam. Im Christentum ist diese Form der Theologie praktisch nicht bekannt. In der mittelalterlichen Scholastik war die Natürliche oder Rationale Theologie noch der Gipfel der Gefühle. Im Neuplatonismus wurde sogar nur eine Negative Theologie vertreten. Positive Aussagen über Gott waren grundsätzlich untersagt, weil man sie in Anbetracht der Größe und Heiligkeit Gottes für nicht angemessen hielt. Das ist auch der Grund, warum es im Christentum kaum echte Namen, Benennungen oder Zuschreibungen Gottes gibt.

Siehe auch