System und Indischer Subkontinent: Unterschied zwischen den Seiten

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Ein '''System''' (von {{ELSalt|σύστημα}}, ''{{lang|grc-Latn|sýstema}}'', „das Gebilde“, „das Zusammengestellte“, „das Verbundene“) ist ein [[struktur]]iertes Gebilde, dessen Teile funktionell und in beständiger [[Wikipedia:Wechselwirkung|Wechselwirkung]] so aufeinander bezogen sind, dass sie als geordnete Glieder einer sinnvollen [[Ganzheit]] erscheinen. Es wird durch einen spezifischen Satz von '''Systemeigenschaften''' wie [[Dynamik]], [[Komplexität]], [[Stabilität]] usw. charakterisiert. Die Eigenschaften und Verhaltensweisen von Systemen werden im Rahmen der [[Systemtheorie]] untersucht und in vereinfachten [[Theorie|theoretischen]] [[Modell (Wissenschaft)|Modellen]] [[Abbild|abgebildet]].
[[Datei:India 78.40398E 20.74980N.jpg|miniatur|hochkant=1.5|Der indische Subkontinent]]
[[Datei:Indien Flüsse.PNG|miniatur|Flüsse auf dem Subkontinent. Hervorgehoben ist das Staatsgebiet von Indien.]]


In der Praxis hat man es nicht mit starren '''statischen Systemen''', sondern stets mit '''dynamischen Systemen''', oft auch [[Chaosforschung|chaotischen Systemen]] zu tun. Letztere sind '''nichtlineare Systeme''', bei denen das Ausgangssignal ''nicht immer'' dem Eingangssignal proportional ist wie bei '''linearen Systemen'''. Die Unterscheidung statischer und dynamischer Systeme hängt wesentlich vom gewählten Zeitmaßstab und der Beobachtungsdauer ab. Systeme, die in einem kurzen Zeitraum statisch erscheinen, erweisen sich über einen längeren Zeitraum durchaus als dynamisch.
Der '''indische Subkontinent''' ist die Landmasse südlich des [[w:Himalaya|Himalaya]]s und ein Teil von [[Südasien]]. Der Großteil der Region wird vom [[Indien|indischen]] Staatsgebiet eingenommen, weitere Staaten mit territorialen Anteilen am '''Subkontinent''' sind [[w:Bangladesch|Bangladesch]], [[w:Bhutan|Bhutan]], [[w:Nepal|Nepal]], [[w:Pakistan|Pakistan]] und [[w:Sri Lanka|Sri Lanka]]. Geografisch lässt sich der indische Subkontinent auch durch die beiden Ströme [[Indus]] und [[Ganges]] als natürliche Umgrenzung beschreiben; der namengebende Indus ist mit 3.180 km der längste Fluss auf dem Subkontinent, er ist der wichtigste Strom in Pakistan; der Ganges (2.511 km lang) ist der wichtigste Fluss in Indien und Bangladesch.


Nach dem Verhältnis zu ihrer [[Umwelt]] werden in der [[Physik]] '''offene Systeme''' (Materie- und Energieaustausch), '''geschlossene Systeme''' (nur Energieaustausch, kein Materieaustausch) und völlig isolierte '''abgeschlossene Systeme''' unterschieden.
Diese Region wird als „Subkontinent“ bezeichnet, weil die Landmasse nicht Teil der [[w:Eurasische Platte|Eurasischen Platte]] ist, sondern ein Teil der [[w:Indische Platte|Indischen Platte]]. In der [[Erdgeschichte]] war diese Landmasse Teil einer [[Lithosphäre]]nplatte, die sich vom Großkontinent [[w:Gondwana|Gondwana]] löste und sich von der Südhalbkugel nach Norden bewegte. Infolge der Kollision mit der Eurasischen Platte [[Gebirgsbildung|faltete]] sich der Himalaya auf und es kam zu einer Landverbindung mit [[Asien]].
 
'''Komplexe Systeme''' lassen sich ohne Zerstörung ihrer Funktionalität nicht weiter vereinfachen. Dazu zählen insbesondere '''komplexe adaptive Systeme''', die sich selbsttätig ohne äußere Steuerung an veränderte Umweltbedingungen anpassen können. Es handelt sich dabei um nichtlineare dynamische Systeme, deren zeitliches Verhalten nicht nur vom aktuellen Zustand, sondern auch von der Vorgeschichte abhängt (→ [[Wikipedia:Pfadabhängigkeit|Pfadabhängigkeit]]). Sie sind zur [[Selbstorganisation]] und [[Selbstregulation]] befähigt und entwickeln durch [[Emergenz]] neue Eigenschaften, die sich nicht aus denen ihrer konstituierenden Teile ableiten lassen. Meist verfügen sie auch über sogenannten '''Attraktoren''', indem sie bestimmte Zustände oder Zustandsfolgen unabhängig von den Anfangsbedingungen und den äußeren Einflüssen selbsttätig anstreben. Die Zustandsabfolgen können dabei durchaus auf dem Weg des [[Deterministisches Chaos|deterministischen Chaos]] erreicht werden; man spricht in diesem Fall von „seltsamen Attraktoren“.
 
Das trifft insbesondere auf [[Lebewesen]] zu, die aus [[Physik|physikalisch]]-[[Biochemie|biochemischer]] Sicht offene komplexe adaptive Systeme fern des [[Wikipedia:Thermodynamisches Gleichgewicht|thermodynamischen Gleichgewichts]] sind und in ständigem [[Stoff]]-, [[Energie]]- und [[Information]]saustausch mit ihrer Umgebung stehen.
 
Die [[Struktur]] des Systems ist umso schärfer ausgeprägt, aber auch umso starrer, je geringer die Anzahl der möglichen [[Wikipedia:Mikrozustand|Mikrozustände]] ist, durch die sich der beobachtete [[Wikipedia:Makrozustand|Makrozustand]] des gesamten Systems realisieren läßt, d.h. je geringer die [[Entropie]] S des Systems ist. Die Entropie ist proportional zum [[Logarithmus]] des  [[Wikipedia:Phasenraum|Phasenraum]]volumens {{polytonisch|Ω}}, als der Menge aller möglichen Mikrozustände, die das System einnehmen kann: '''<big>S = k<sub>B</sub>ln{{polytonisch|Ω}}</big>''' <ref>Der Proportionalitätsfaktor ist die [[Wikipedia:Boltzmann-Konstante|Boltzmann-Konstante]], in [[Wikipedia:Internationales Einheitensystem|SI-Einheiten]]:  '''k<sub>B</sub>''' = 1,3806504(24) · 10<sup>−23</sup> [[Wikipedia:Joule (Einheit)|J]]/[[Wikipedia:Kelvin (Einheit)|K]]</ref>
 
== Siehe auch ==
 
* [[Entropie]]
* {{WikipediaDE|Entropie (Thermodynamik)|}}
* {{WikipediaDE|System|}}
* {{WikipediaDE|Systemtheorie|}}
* [[Soziales System]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{UTB-Philosophie|Brigitte Wiesen|876|System}}
{{Commonscat|Indian Subcontinent|Indischer Subkontinent}}
* {{Eisler|System}}
[[Datei:Indian subcontinent drift-de.svg|miniatur|left|Chronologischer Verlauf der Verschiebung des indischen Subkontinents]]
* {{Kirchner|System}}
* [http://www.begriffsgeschichte.de/doku.php?id=system System - Literatur zur Begriffsgeschichte (Historisches Wörterbuch interdisziplinärer Begriffe)]


== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Kontinent]]
<references/>
[[Kategorie:Asien]]


[[Kategorie:Grundbegriffe]]
{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Philosophie]]
[[Kategorie:Systemtheorie]]
[[Kategorie:System|!]]

Version vom 29. Januar 2019, 15:05 Uhr

Der indische Subkontinent
Flüsse auf dem Subkontinent. Hervorgehoben ist das Staatsgebiet von Indien.

Der indische Subkontinent ist die Landmasse südlich des Himalayas und ein Teil von Südasien. Der Großteil der Region wird vom indischen Staatsgebiet eingenommen, weitere Staaten mit territorialen Anteilen am Subkontinent sind Bangladesch, Bhutan, Nepal, Pakistan und Sri Lanka. Geografisch lässt sich der indische Subkontinent auch durch die beiden Ströme Indus und Ganges als natürliche Umgrenzung beschreiben; der namengebende Indus ist mit 3.180 km der längste Fluss auf dem Subkontinent, er ist der wichtigste Strom in Pakistan; der Ganges (2.511 km lang) ist der wichtigste Fluss in Indien und Bangladesch.

Diese Region wird als „Subkontinent“ bezeichnet, weil die Landmasse nicht Teil der Eurasischen Platte ist, sondern ein Teil der Indischen Platte. In der Erdgeschichte war diese Landmasse Teil einer Lithosphärenplatte, die sich vom Großkontinent Gondwana löste und sich von der Südhalbkugel nach Norden bewegte. Infolge der Kollision mit der Eurasischen Platte faltete sich der Himalaya auf und es kam zu einer Landverbindung mit Asien.

Weblinks

Commons: Indischer Subkontinent - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
Chronologischer Verlauf der Verschiebung des indischen Subkontinents


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