Ionenstrahlung

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Vereinfachtes Schema einer Anodenstrahlröhre mit durchlöcherter Kathode, hinter der sich die Kanalstrahlen durch ein rosafarbenes Leuchten kenntlich machen.

Als Ionenstrahlung wird eine Strahlung bezeichnet, die aus Ionen, d.h. aus elektrisch geladenen Atomen oder Molekülen besteht. Eine natürliche Form der Ionenstrahlung ist die von radioaktiven Alphastrahlern ausgesendete Alphastrahlung, die aus doppelt positiv geladenen Heliumionen besteht.

1886 endeckte der deutsche Physiker Eugen Goldstein bei seinen Experimenten mit Gasentladungsröhren die Kanalstrahlen. Dabei handelte es sich um von der Anode ausgehende positiv geladenen Ionen, die aufgrund ihrer Trägheit durch die durchlöcherte Kathode hindurchtraten und sich durch Leuchterscheinungen hinter der Kathode bemerkbar machten. Um als gute Ionenquelle zu dienen, ist die Anode üblicherweise mit Halogensalzen der Alkali- oder Erdalkalimetalle beschichtet, die besonders hell sichtbare Lichterscheinungen erzeugen.[1]

Einzelnachweise

  1. Joseph John Thomson: Rays of positive electricity, and their application to chemical analyses, 2. Auflage, Longmans, Geen & Co., New York 1921 S. 142 archive.org