Michael Ende und Dualseele: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Michael Andreas Helmuth Ende''' (* [[12. November]] [[1929]] in [[Garmisch-Partenkirchen|Garmisch]]; † [[28. August]] [[1995]] in [[Filderstadt]]-Bonlanden) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Schriftsteller]] und [[Anthroposoph]]<ref>[http://anthroblog.anthroweb.info/2008/michael-ende-und-die-anthroposophie/ Lorenzo Ravagli: Michael Ende und die Anthroposophie]</ref>.
Der Ausdruck '''Dualseele''' wird hin und wieder in der Religionswissenschaft verwendet, um duale Aspekte einer und derselben Seele, eines Gottes o.&nbsp;Ä. zu bezeichnen.


== Leben ==
Darüber hinaus wird der Ausdruck, oft in Anknüpfung an mythische Texte unterschiedlichster Kulturen, v.&nbsp;a. im Bereich der Esoterikliteratur verwendet. Hier bezeichnet er die Vorstellung, dass jede [[Seele]] ein ursprüngliches Gegenstück besitzt, mit dem diese ewig verbunden sei. Diese zwei Seelen seien praktisch ''zwei Hälften derselben Person''. Dieses Konzept wird in der esoterischen Ratgeberliteratur u.&nbsp;a. dazu verwendet, einen „passenden“ Partner zu beschreiben und zu dessen Auffindung anzuleiten. In beider Vereinigung bestehe dann der „[[Wikipedia:Sinn des Lebens|Sinn des Lebens]].<ref>Beispiele für diese Verwendung finden sich in Büchern von Thomas Ulrich und Petra Raab.</ref>
Michael Ende war der Sohn des [[Surrealismus|surrealistischen]] Malers [[Edgar Ende]] und dessen Ehefrau Luise Bartholomä. Die ersten Jahre seines Lebens verbrachte er in [[Pasing]] und im Münchener Stadtteil [[Schwabing]]. Ab 1940 besuchte Ende das [[Maximiliansgymnasium München|Maximiliansgymnasium]] in München. Drei Jahre später wurde diese Schule evakuiert und Ende kam mit dem Programm der [[Kinderlandverschickung]] in seinen Geburtsort zurück.


Als er wenige Wochen vor Kriegsende zur „Heimatverteidigung“ herangezogen werden sollte, desertierte Ende und schloss sich der Organisation [[Freiheitsaktion Bayern]] an. Erst 1948 konnte Ende seine Schulzeit an der [[Waldorfschule]] in [[Stuttgart]] erfolgreich absolvieren. Sofort im Anschluss daran besuchte er bis 1950 die [[Falckenberg-Schule]]. Nach erfolgreichem Abschluss agierte Ende bis 1953 an verschiedenen Theatern, u.a. mehrere Monate am Landestheater in Schleswig-Holstein.
In mehreren kulturgeschichtlichen Überlieferungen finden sich Erzählungen von der Trennung eines ursprünglich mann-weiblichen Wesens in zwei Geschlechter und deren spätere Verbindung.


Während dieser Zeit verfasste Ende für verschiedene politische [[Kabarett]]s die Texte. Zwischen 1954 und 1962 war er auch als Filmkritiker für den [[Bayerischer Rundfunk|Bayerischen Rundfunk]] tätig. Mit eigenen, meist dramatischen Theaterstücken war Ende jedoch erfolglos. Nachdem zwölf Verlage sein Manuskript ''[[Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer]]'' abgelehnt hatten, erschien dieses Kinderbuch 1960 im [[Thienemann Verlag]] und ist seitdem ein großer Erfolg.
== Griechische Mythologie ==


Da verschiedene Kritiker Ende, gerade seines ''Jim Knopfs'' wegen, „Weltflucht“ vorwarfen und ihn als „Schreiberling für Kinder“ abtaten, ging er 1970 zusammen mit seiner ersten Frau [[Ingeborg Hoffmann (Schauspielerin)|Ingeborg Hoffmann]], die er 1964 geheiratet hatte, nach Italien und ließ sich in Genzano, ca. 25 km südöstlich von Rom, in der Villa Liocorno (Einhorn), nieder. Dort entstand 1973 sein märchenhafter Roman ''[[Momo]]''.  
Eine Überwindung der Geschlechterteilung wird in verschiedenen Kulturkreisen in der Form eines mann-weiblichen Menschen dargestellt: In der griechischen Mythologie ist dies [[Hermaphroditos]], der durch das gemeinsame Bad mit der Nymphe [[Salmakis]] zum Zwitter gewordene Sohn des [[Hermes]] und der [[Aphrodite]].


Nach anderen Angaben lebte Ende in den Jahren 1965 bis 1971 im [[Altes Schloss (Valley)|Alten Schloss in Valley]] in der Nähe von München und schrieb hier seinen 1973 erschienen Roman ''Momo'', der 1986 verfilmt wurde.
== Der platonische Androgynie-Mythos ==


In enger Zusammenarbeit mit dem Komponisten [[Mark Lothar]] entstand anschließend das [[Libretto]] zur Oper ''Momo und die Zeitdiebe''. Die Uraufführung fand 1978 am [[Landestheater Coburg]] statt. Im Jahr 1979 schrieb Michael Ende seinen phantastischen Roman ''[[Die unendliche Geschichte]]''. Das Buch verkaufte sich weltweit etwa zehn Millionen mal und wurde in 40 Sprachen übersetzt. 1985 war Ende auch einer der Autoren des Drehbuchs, nach dem [[Johannes Schaaf]] seinen Film ''[[Momo (Film)|Momo]]'' drehte. In diesem Film spielte Ende auch eine kleine Nebenrolle.
In [[Platon]]s ''[[Symposion (Platon)|Symposion]]'' berichtet ''Aristophanes'' über einen ursprünglich zweigeschlechtigen Menschen: ''“Dieses mann-weibliche Geschlecht hatte einst Gestalt und Namen des männlichen und weiblichen Geschlechtes zu einem einzigen vereinigt. … Die ganze Gestalt jedes Menschen war damals rund, der Rücken und die Seiten bildeten eine Kugel. Der Mensch hatte also vier Hände und vier Füße, zwei Gesichter drehten sich am Halse, und zwischen beiden Gesichtern stak ein Kopf, aber der Kopf hatte vier Ohren. Der Mensch besaß die Schamteile doppelt, und denkt euch das Weitere selbst aus: auch alles Übrige war demgemäß doppelt!“'' Doch weil die Menschen sich an den Göttern versündigt hatten, wurden sie zur Strafe entzwei geschnitten und in alle Winde verstreut. Seither ist jeder Mensch wie ein geteilter Würfel und sucht im Leben dessen andere Hälfte.


Ab 1978 arbeitete er mit dem Komponisten [[Wilfried Hiller]] zusammen. Aus dieser Partnerschaft entstanden zahlreiche Musiktheaterstücke, wie 1985 ''[[Der Goggolori]]'' oder das Hörspiel ''Norbert Nackendick oder das nackte Nashorn''
== Altes Testament ==


Nach dem Tod seiner ersten Frau (1985) heiratete er 1989 die [[Japan|japanische]] Übersetzerin [[Mariko Satō ]]({{lang|ja|佐藤 真理子}}), die auch einige seiner Werke ins [[Japanische Sprache|Japanische]] übersetzt hat.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.michaelende.com/bio.php?id=40&lang=de|titel=Mariko Sato und Japan|werk=michaelende.com|hrsg=AVA international GmbH|zugriff=8. August 2009}}</ref>
Die [[Genesis]] erzählt: ''Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib.''


1995 starb Michael Ende an einem Magenkrebsleiden im Alter von 65 Jahren in Filderstadt-Bonlanden bei Stuttgart. Seine letzte Ruhestätte hat er auf dem [[Waldfriedhof (München)|Waldfriedhof (alter Teil)]] in München (Grab Nr. 212-W-3) gefunden, die von einem überdimensionalen Buch in Bronze gekennzeichnet wird, aus dem Märchenfiguren seiner Werke reliefartig hervortreten. Ebenfalls als Bücher gestaltet sind zwei Sitzhocker davor und ein kleiner Tempel. Das Grabmal hat [[Ludwig Valentin Angerer]] geschaffen.
Im zweiten Kapitel der Genesis (ab 2,18) folgt der Bericht über die Trennung der Geschlechter, wonach die Frau aus einer Rippe des Mannes geformt wurde. Das hebräische Wort ''zela'' kann sowohl mit ''Rippe'' als auch mit ''Seite'' übersetzt werden.


Seinen literarischen Nachlass verwaltet das [[Deutsches Literaturarchiv|Deutsche Literaturarchiv]] in [[Marbach am Neckar]]. Teile des Nachlasses befinden sich im Michael-Ende-Museum der [[Internationale Jugendbibliothek|Internationalen Jugendbibliothek]], München,  und im Michael-Ende-Archiv im Märchenmuseum Kurohime Dōwakan in [[Shinano (Nagano)|Shinanomachi]], Japan.<ref> Prospekt der Internationalen Jugendbibliothek zum Michael-Ende-Museum. [http://www.avis.ne.jp/~dowakan/index.html Website der Kurohime Dōwakan/Dōwa no Mori Gallery] (japanisch).</ref>
So wird in dem Bericht über die Erschaffung der Frau ausdrücklich das Fehlen eines passenden Gegenübers für den Menschen erwähnt. 1. Mose 2, 18: ''Dann sprach Gott, der Herr: »Es ist nicht gut für den Menschen allein zu sein. Ich will ihm ein Wesen schaffen, das zu ihm passt.«'' (Neues-Leben-Übersetzung)


== Rezeption ==
== Gnostische Seelenmythen ==
Endes Werke wurden in über 40 Sprachen übersetzt und haben eine Gesamtauflage von über 28 Millionen erreicht.<ref>Thienemann Verlag: [http://cms.thienemann.de/index.php?option=com_thienemann&section=1&av=1&Itemid=1&view=liste&type=T&id=39 Kurzportrait Michael Ende] (abgerufen am 26. Juli 2010)</ref> Besonderen Erfolg hatte sein Kinderbuch ''Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer'', das u. a. in der szenischen Darstellung der ''[[Augsburger Puppenkiste]]'' im Fernsehen gezeigt wurde. Die Verfilmungen seiner Romane ''[[Momo]]'' und ''[[Die unendliche Geschichte]]'' trugen ebenfalls zu seiner Bekanntheit bei, wobei Ende sich selbst von der Verfilmung der ''Unendlichen Geschichte'' distanzierte. Sowohl ''Momo'' als auch die ''Unendliche Geschichte'' thematisieren die Gefahr einer Welt, in der [[Fantasie]] und [[Menschlichkeit]] im Verschwinden begriffen sind. In Tilman Urbachs Film ''Michael Ende – der Vater der Unendlichen Geschichte'' betont sein Lektor Roman Hocke, dass Ende sich als reiner „Märchenonkel“ verkannt sah. Die Filmsprecherin: „Michael Endes Bücher sind trotz aller Phantasterien Zivilisationskritiken, hinter denen die Vision einer anderen, besseren Welt steht.“
Der gnostische Text „[[Exegese über die Seele]]“ schildert einen Mythos von Fall und Rettung der Seele. In der Kurzzusammenfassung von Lüdemann/Janßen: „Die Seele verläßt ihren wahren Bräutigam und gibt sich der irdischen Unzucht mit Ehebrechern … Sie erkennt jedoch ihr Fehlverhalten und will zu ihrem wahren Bräutigam zurückkehren … Nachdem die Seele sich von
ihren früheren Sünden gereinigt hat … vereinigt sie sich wieder mit ihrem wahren Bräutigam und empfängt Kinder von ihm“<ref>Bibel der Häretiker, Einleitung zu „Die Exegese der Seele“</ref>


Michael Endes Werke wurden vielfältig rezipiert und interpretiert. Unter anderem wurden Museumsausstellungen organisiert.<ref>[http://www.isarbote.de/kunst___kult/michael_ende/michael_ende.html isarbote.de] zu Museumsausstellungen, 25. November 2007</ref> Ebenfalls widmete die Band [[Tocotronic]] ihm 1995 ein ironisches Lied (''Michael Ende, du hast mein Leben zerstört''), welches die große Popularität von Endes Werk reflektiert.
Auch das Apokryphon des Johannes (NHC II,1) verbindet die Erlösung der Seele mit einem Ursprungsmythos, mit der Erschaffung der Seele aus Adams Rippe und einer späteren Vereinigung von Mann und Frau: „Und ich sagte zu dem Erlöser: „Was ist das Vergessen?“ Und er sagte:,,Es ist nicht, wie Moses schrieb und du gehört hast. Denn er sagte in seinem ersten Buch: ‚Er brachte ihn in den Schlaf.‘ Vielmehr (war es nur) in seinen Wahrnehmungen, (daß er schlief). Denn er sagte durch den Propheten: ‚Ich werde ihre Herzen schwer machen, damit sie nicht aufmerksam sind und nicht sehen.‘ Darauf versteckte sich die Epinoia des Lichtes in ihm (sc. Adam). Und der Erste Archon wollte sie aus seiner Rippe hervorbringen. Aber die Epinoia des Lichtes kann nicht ergriffen werden. Als die Finsternis sie verfolgte, fing sie sie nicht. Und er brachte einen Teil seiner Kraft aus ihm heraus. Und er machte ein weiteres Gebilde in der Gestalt einer Frau nach dem Bild der Epinoia, die sich ihm geoffenbart hatte. Und er brachte den Teil, den er von der Kraft des Menschen genommen hatte, in das Gebilde der Weiblichkeit, und nicht, wie Mose gesagt hat ‚seine Rippe‘. Und Adam sah die Frau neben sich. Und in diesem Augenblick trat nun die Licht-Epinoia in Erscheinung, und sie deckte den Schleier, der über seinem Verstand lag, auf. Und er wurde nüchtern von der Trunkenheit der Finsternis. Und er erkannte sein Abbild, und er sagte: ‚Dies nun ist ein Knochen von meinem Knochen, und Fleisch von meinem Fleisch.‘ Deswegen wird der Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen, und er wird sich seiner Frau anhängen, und sie werden beide ein Fleisch werden. Denn seine Paargenossin wird ihm gesandt werden, und er wird seinen Vater und seine Mutter verlassen.“<ref>Übersetzung von Lüdemann/Janßen in „Die Bibel der Häretiker“</ref>


Die meisten seiner Bücher erschienen zuerst im [[Thienemann Verlag]], später auch auf Betreiben seines Verlegers und Lektors [[Hansjörg Weitbrecht (Verleger)|Hansjörg Weitbrecht]] in dessen Tochterunternehmen, der ''Edition Weitbrecht''. Auch wurden seine Geschichten vertont und als Hörbücher und Hörspiele mit bekannten Sprechern veröffentlicht.
== Sohar ==
[[Datei:Salmacis & Hermaphroditos 0.jpg|miniatur|Die Verschmelzung des Hermaphroditos (Gemälde von [[Jan Mabuse|Jan Gossaert]], genannt Mabuse, um 1516)]]


== Auszeichnungen ==
Der Sohar schmückt die alttestamentliche Erzählung aus: ''Rabbi Chija sagte: Und wenn es vorher heißt: „Und er nahm eine von seinen Rippen“, so ist dies im gleichen Sinne gemeint wie in den Worten: „Eine ist sie, meine Taube, meine Reine, eine ihrer Mutter (Hohelied 6,9). „Rippe“ bedeutet auch „Seite“ wie in den Worten „An der Seite des Stiftszeltes“ (2. Moses 26,20).''<ref>Ernst Müller (Hrsg.): ''Der Sohar – Das heilige Buch der Kabbala''. Diederichs, München  1993, S. 125. An anderer Stelle findet sich eine weitere diesbezügliche Erläuterung zur Interpretation des Verses 6,9 aus dem Hohelied: ''Lies nicht: „meine Reine“, sondern „mein Zwilling“.'' (S. 140)</ref>
* 1961 [[Deutscher Jugendliteraturpreis]] für ''Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer''
* 1967 [[Hugo-Jacobi-Preis]]
* 1974 [[Deutscher Jugendliteraturpreis]] für ''Momo''
* 1979 [[Buxtehuder Bulle]] für ''Die unendliche Geschichte''
* 1980 [[Großer Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V. Volkach]]
* 1980 [[Silberner Griffel]] für ''Die unendliche Geschichte''
* 1980 [[Wilhelm-Hauff-Preis]] für ''Die unendliche Geschichte''
* 1981 [[Internationaler Janusz-Korczak-Literaturpreis]] für ''Die unendliche Geschichte''
* 1982 Lorenzo il Magnifico
* 1983 [[Silberner Griffel]]
* 1989 [[Bundesverdienstkreuz am Bande]]
* 1990 [[La vache qui lit]] für ''Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch''
* 1996 [[Kurd-Laßwitz-Preis]] für ''Der lange Weg nach Santa Cruz''


== Werke ==
Hierzu weiter: ''Es begann Rabbi Acha mit dem Schriftsatz: „Und es sprach JHWH Elohim: Nicht gut ist, dass der Mensch allein sei“ (1. Moses 2,18). ''Es wurde gelehrt, dass aus dem Grunde vom zweiten Tage nicht gesagt wird, „dass es gut ist“, weil der Mensch vereinsamen sollte. War er denn aber einsam, wo doch gesagt wird: „Männlich und Weiblich erschuf er sie“? Auch haben wir gelernt, dass der Mensch zweigesichtig erschaffen ward, und du sagst: „Nicht gut, dass der Mensch allein sei“? Vielmehr er bemühte sich nicht um seinen weiblichen Teil und hatte keine Stütze an ihm, da dieser nur seine Seite bildete und sie rückwärts wie eins waren – so war denn doch der Mensch allein. „Ich will ihm einen Gehilfen erschaffen ihm gegenüber“ (1. Moses 2,18). Das heißt: seinem Antlitz gegenüber, dass eines am anderen hafte, Angesicht an Angesicht. Was tat der Allheilige? Er sägte an ihm und nahm das Weibliche von ihm. Wie es heißt: „Und er nahm eine seiner Rippen“ (1. Moses 2,21)…<ref>Ernst Müller (Hrsg.): ''Der Sohar – Das heilige Buch der Kabbala''. Diederichs, München  1993, S. 145f</ref>
=== Kinder- und Jugendbücher ===
* ''[[Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer]]''. Thienemann, Stuttgart 1960
* ''[[Jim Knopf und die Wilde 13]]''. Thienemann, Stuttgart 1962
* ''Das Schnurpsenbuch''. Thienemann, Stuttgart 1969; 3. erw. A. ebd. 1997, ISBN 3-522-12890-7
* ''Tranquilla Trampeltreu die beharrliche Schildkröte''. Thienemann, Stuttgart 1972; ebd. 2009, ISBN 978-3-522-43630-4
* ''[[Momo]]''. Ein Märchen-Roman. Thienemann, Stuttgart 1973; Piper, München 2009, ISBN 978-3-492-25349-9
* ''Das kleine Lumpenkasperle''. Bilder von [[Roswitha Quadflieg]]. Urachhaus, Stuttgart 1975; Thienemann, Stuttgart 2006, ISBN 3-522-43537-0
* ''[[Das Traumfresserchen]]''. Thienemann, Stuttgart 1978, ISBN 3522415000
* ''Lirum Larum Willi Warum''. Urachhaus, Stuttgart 1978; Thienemann, Stuttgart 1995, ISBN 3-522-43198-7
* ''[[Die unendliche Geschichte]]''. Bilder von Roswitha Quadflieg. Thienemann, Stuttgart 1979; ebd. 2004, ISBN 3-522-17684-7
* ''Der Lindwurm und der Schmetterling oder Der seltsame Tausch''. Thienemann, Stuttgart 1981; ebd. 2005, ISBN 3-522-43495-1
* ''Die Schattennähmaschine''. Thienemann, Stuttgart 1982, ISBN 3-522-12790-0
* ''Filemon Faltenreich''. Thienemann, Stuttgart 1984; ebd. 2004, ISBN 3-522-43483-8
* ''Norbert Nackendick oder das nackte Nashorn''. Thienemann, Stuttgart 1984, ISBN 3-522-42430-1
* ''Ophelias Schattentheater''. Thienemann, Stuttgart 1988, ISBN 3-522-42520-0
* ''[[Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch]]''. Bilder von [[Regina Kehn]]. Thienemann, Stuttgart 1989; Carlsen, Hamburg 2008, ISBN 978-3-551-35830-1  
* ''Die Geschichte von der Schüssel und vom Löffel''. Thienemann, Stuttgart 1990, ISBN 3-522-14870-3
* ''Lenchens Geheimnis''. Thienemann, Stuttgart 1991, ISBN 3-522-16690-6
* ''Der lange Weg nach Santa Cruz''. Thienemann, Stuttgart 1992, ISBN 3-522-16809-7
* ''Der Teddy und die Tiere''. Thienemann, Stuttgart 1993; ebd. 2007, ISBN 978-3-522-43552-9
* ''Die Zauberschule im Wünschelreich''. Thienemann, Stuttgart 1999, ISBN 3-522-17282-5
* ''Vom Wunsch aller Wünsche und andere Geschichten''. Thienemann, Stuttgart 1998
* ''Die Rüpelschule''. Thienemann, Stuttgart 2002, ISBN 3-522-43381-5


=== Weitere Prosa ===
Nach dem [[Sohar]] ist nur der Mensch in seinem Vollbestand, der männlich und weiblich zugleich ist, ''eigentlich Mensch zu nennen''.<ref>Ernst Müller (Hrsg.): ''Der Sohar – Das heilige Buch der Kabbala''. Diederichs, München 1993, S. 98</ref> Wenn sich das Weibliche und das Männliche verbinden, ''erscheinen sie als'' ein ''Körper wahrhaftig. Daraus folgt, dass das Männliche allein nur als ein halber Körper erscheint … und ebenso das Weibliche; erst wenn sie sich verbinden, werden sie zur Einheit.''<ref>Ernst Müller (Hrsg.): ''Der Sohar – Das heilige Buch der Kabbala''. Diederichs, München 1993, S. 140</ref>
* ''[[Der Spiegel im Spiegel|Der Spiegel im Spiegel. Ein Labyrinth]]''. Weitbrecht, Stuttgart 1984; dtv, München 2006, ISBN 3-423-13503-4
* ''Die Archäologie der Dunkelheit. Gespräche über Kunst und das Werk des Malers Edgar Ende'' (mit [[Jörg Krichbaum]]). Weitbrecht, Stuttgart 1985, ISBN 3-522-70190-9
* ''Das Gefängnis der Freiheit''. Erzählungen. Weitbrecht, Stuttgart 1992; Piper, München 2007, ISBN 978-3-492-24990-4
* ''Die Vollmondlegende''. Piper, München 1993, ISBN 3-492-71460-9
* ''Zettelkasten. Skizzen und Notizen''. Weitbrecht, Stuttgart 1994; Piper, München 2011, ISBN 978-3-492-26356-6
* ''Der Niemandsgarten''. Aus dem Nachlass. Weitbrecht, Stuttgart 1998; Piper, München 2009, ISBN 978-3-492-25717-6


=== Lyrik ===
== Koran ==
* ''Trödelmarkt der Träume. Mitternachtslieder und leise Balladen''. [[Weitbrecht|Edition Weitbrecht]], Stuttgart 1986; Piper, München 2006, ISBN 3-492-24798-9
Der [[Koran]] geht ebenfalls auf den Aspekt der Geschlechterteilung ein: ''“Er schuf euch aus einem einzigen Wesen, dann machte Er aus diesem seine Gattin,…“'' (Sure 39,6)<ref>[http://www.chj.de/Koran/Einzelsuren/Sure039.html chj.de]</ref>


=== Sachbücher ===
== Indische Mythologie ==
* ''Kunst und Politik – ein Gespräch'' (mit [[Joseph Beuys]]). Freie Volkshochschule Argental, Wangen 1989, ISBN 3-926673-07-9
* ''Phantasie / Kultur / Politik. Protokoll eines Gesprächs'' (mit [[Erhard Eppler]] und [[Hanne Tächl]]). Weitbrecht, Stuttgart 1982, ISBN 3-522-70020-1


=== Als Herausgeber ===
In Indien kennt man [[Ardhanarishvara]] als ''der Mann, der zur Hälfte Frau ist''. Über die Entstehung bzw. genaue Bedeutung des Ardhanarishvara gibt es verschiedene Versionen. Eine besagt, dass der Hindu-Gott [[Shiva]] seine ewige Gefährtin [[Parvati]] so fest an sich gedrückt hat, dass beide zu einem Wesen verschmolzen sind. Einer anderen Überlieferung zufolge war es die ursprüngliche Männlich-Weibliche Gestalt der Gottheit, bevor diese sich in die zwei Geschlechter teilte.
* ''Mein Lesebuch''. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-596-25323-3


=== Theaterstücke und Opernlibretti ===
== Hinduismus ==
* ''[[Die Spielverderber]]'' (Theaterstück, 1967)
* ''[[Momo und die Zeitdiebe]]'' (Libretto, 1978; Musik: [[Mark Lothar]])
* ''[[Das Gauklermärchen]]'' (Theaterstück, 1982)
* ''[[Der Goggolori]]'' (Eine bairische Mär, Stück in acht Bildern, 1984; Musik: [[Wilfried Hiller]])
* ''Die Jagd nach dem Schlarg. Variationen in Lewis Carrolls [[The Hunting of the Snark|gleichnamigem Nonsensgedicht]].'' (Libretto, 1987; Musik: Wilfried Hiller)
* ''Der Rattenfänger'' (Libretto, 1993; Musik: Wilfried Hiller)


=== Verfilmungen ===
Von einer Geschlechtertrennung aus einem einzigen Wesen berichtet auch die [[Hinduismus|hinduistische]] ''Brihadaranyaka-Upanishad'', dass der Mensch anfangs ganz allein war und sich Gesellschaft wünschte: ''Es war so groß wie Mann und Frau bei der Umarmung. Es ließ sich in zwei Teile zerfallen. So entstanden Gatte und Gattin. „Darum sind wir beide hier nur wie ein Halbstück“, sprach Yajnavalkya.''<ref>''Upanishaden – Die Geheimlehre der Inder''. Diederichs, München  1990, S. 53</ref>
* ''Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer'' (D, 1961, schwarz-weiß), 5 Teile mit Figuren der [[Augsburger Puppenkiste]]
* ''Jim Knopf und die wilde 13'' (D, 1962, schwarz-weiß), 5 Teile mit Figuren der Augsburger Puppenkiste
* ''Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer'' (D, 1977, Farbe), unter der Regie von [[Manfred Jenning]], 4 Teile mit Figuren der Augsburger Puppenkiste
* ''Jim Knopf und die wilde 13'' (D, 1978, Farbe), unter der Regie von Manfred Jenning, 4 Teile mit Figuren der Augsburger Puppenkiste
* ''[[Die unendliche Geschichte (Film)|Die unendliche Geschichte]]'' (D, 1984), unter der Regie von [[Wolfgang Petersen]], mit [[Barret Oliver]], [[Gerald McRaney]], [[Drum Garrett]], [[Darryl Cooksey]], [[Tilo Prückner]], [[Heinz Reincke]] u. a.  
* ''[[Momo (Film)|Momo]]'' (D, 1986), unter der Regie von [[Johannes Schaaf]], mit [[Radost Bokel]], [[Mario Adorf]], [[Armin Mueller-Stahl]] u. a.
* ''The NeverEnding Story II. The Next Chapter'' (dt. ''[[Die unendliche Geschichte II – Auf der Suche nach Phantásien]]'') (USA, D 1990), unter der Regie von [[George Trumbull Miller]], mit [[Jonathan Brandis]], [[Kenny Morrison]], [[Clarissa Burt]] u. a.
* ''The NeverEnding Story III'' (dt. ''[[Die_unendliche_Geschichte_3_–_Rettung_aus_Phantasien|Die Unendliche Geschichte III – Rettung aus Phantásien]]'') (USA, D 1994), unter der Regie von [[Peter MacDonald]], mit [[Jason James Richter]], [[Melody Kay]], [[Jack Black]], [[Carole Finn]] u. a.


=== Hörspiel- und Hörbuchadaptionen ===
== Vorneuzeitliche Dichtung ==
Die Hörspiele<ref>[http://www.hoerspielhelden.de/sammlung/ende.htm hoerspielhelden.de], Hörspiele nach den bekannten Kinderbüchern von Michael Ende mit Abbildungen</ref>, besonders dasjenige der ''Unendlichen Geschichte'', gelten bei den Rezipienten Endes, die sowohl die Hörspiele, als auch die Kinofilme kennen, nicht zuletzt aufgrund der eindringlichen Musik [[Frank Duval]]s sowie der einprägsamen Erzählstimme [[Harald Leipnitz]]' als gelungener als die Filmadaptionen. Bis auf das Hörbuch und das Hörspiel vom ''satanarchäolügenialkohöllischen Wunschpunsch'' wurden alle Hörspiele ursprünglich von der [[Deutsche Grammophon|Deutschen Grammophon]] für das Tochterlabel [[PolyGram|Fontana]] für LP produziert, gingen dann in den Vertrieb von [[Philips]] über, waren ab 1984 im Vertrieb von [[Karussell (Label)|Karussell]] erst auf MC, heute schließlich als CD bei [[Universal Music Group|Universal]] erhältlich.


* Hörspiel: ''Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer'', 3 Teile, Erzähler: Michael Ende, u.a. mit: [[Rainer Plank]] und [[Heinz Stöwer]], Musik: Aleida Montijn, Regie: Michael Ende
Eine [[Arabische Sprache|arabische]] Geschichte beschreibt ein Band, das zwischen Qais Ibn-Darih und seiner weiblichen Hälfte Lubna besteht:
* Hörspiel: ''Jim Knopf und die Wilde 13'', 2 Teile, Erzähler: [[Harald Leipnitz]], Regie: Anke Beckert
„Mein Geist war eins mit ihrem Geist, bevor uns der Herr berief
* Hörspiel: ''Die Unendliche Geschichte'', 3 bzw. 2 (LP, MC und CD) Teile, Erzähler: [[Harald Leipnitz]], Musik: Frank Duval, Regie: Anke Beckert
Und als ich noch im Mutterleib und in der Wiege schlief.
* Hörspiel: ''Momo'', 2 CD bzw. 3 (LP + MC) Teile, Erzähler: [[Harald Leipnitz]], Musik: Frank Duval, Regie: Anke Beckert
Des Geistes Einheit wuchs mit uns, hat täglich sich gemehrt,
* Hörspiel: ''Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch'', u.a. mit: [[Thomas Piper]] und [[Grete Wurm]], Regie: Klaus-Dieter Pittrich (1991 vom [[WDR]] produziert)
Und auch im Tode wird der Bund des Geistes nicht zerstört.
* Hörspiel: ''Die Zauberschule im Wünschelreich'', u.a. mit: [[Achim Schülke]], [[Günther Lüdke]] und [[Eva Michaelis]], Regie: [[Hans-Joachim Herwald]]
Nein, was auch je geschehen mag, er trotzt des Schicksals Macht.
* Hörbuch: ''Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch'', Erzähler: Michael Ende (in den frühen neunziger Jahren produziert)
Er lebt mit uns noch in der Gruft und in des Grabes Nacht.“<ref>Thomas Ulrich: ''Dualseelen und Seelenpartner''. Grafing, 1997, S. 88</ref>
* Hörbuch: ''Der Teddy und die Tiere'', Erzähler: [[Wolfgang Völz]], [[Max Urlacher]] u.&nbsp;a., Musik: [[Franz Bartzsch]], Produktion: [[Mitteldeutscher Rundfunk|MDR]], ISBN 978-3-89813-663-1
* Hörbuch: ''Die Welt des Michael Ende. Geschichten und Gedanken über Freiheit, Fantasie und Menschlichkeit''. ISBN 978-3-88698-468-8


== Literatur ==
Von dem [[japan]]ischen Patriarchen Tatsuya sind die folgenden Worte aus dem 6. Jahrhundert überliefert:
* Heidi Aschenberg: ''Eigennamen im Kinderbuch. Eine textlinguistische Studie''. Narr, Tübingen 1991, ISBN 3-8233-4202-9
„Es gibt eine Liebe, die über jede Liebe erhaben ist; die Leben überdauert.
* Werner Beer: ''Michael Ende und sein „Jim Knopf“''<ref>Auszüge daraus: [http://www.hoerspielhelden.de/sammlung/ende/autor.htm ''Michael Ende und sein „Jim Knopf“ – Geistiger Standort und Selbstverständnis als Schriftsteller'']</ref>. In: Albrecht Weber (Hrsg.): ''Handbuch der Literatur in Bayern. Vom Frühmittelalter bis zur Gegenwart. Geschichte und Interpretationen''. Pustet, Regensburg 1987, ISBN 3-7917-1042-7 <small>(über Endes Auseinandersetzung mit der abendländischen Literaturtradition und Philosophie in seinen Werken)</small>
Zwei Seelen, aus einer entstanden. Vereinigt wie zwei Flammen. Identisch - und doch getrennt.
* Klaus Berger: ''Michael Ende. Heilung durch magische Phantasie''. [[Evangelische Gesellschaft für Deutschland|EGfD]], Wuppertal 1985, ISBN 3-87857-203-4
Manchmal zusammen, durch Gefühl und Verlangen verschweißt.
* Gabriele Berger-Faragó: ''Zeit. Menschliches Maß, kosmische Kraft oder Geschenk Gottes? Augustin, Michael Ende, Eilert Herms und Kohelet über Zeit und Ewigkeit''. Ibidem, Stuttgart 2003, ISBN 3-89821-188-6
Manchmal getrennt, um zu lernen und zu wachsen.
* Peter Boccarius: ''Michael Ende. Der Anfang der Geschichte''. Nymphenburger, München 1990; Ullstein, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-548-23844-0
Aber einander immer wieder findend. In anderen Zeiten, anderen Orten.
* Fabian Michael Friedrich: ''Jim Knopf. Über Michael Endes „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ und „Jim Knopf und die Wilde 13“''. EDFC, Passau 2004, ISBN 3-932621-74-3
Wieder und wieder.“<ref>Zitat aus dem Spielfilm ''Fatal Past'' (USA 1993)</ref>
* Viola Herzig-Danielson: ''Winnetou in Phantásien. Interaktion von Bibliotherapie und Literaturwissenschaft am Beispiel der „Winnetou“-Trilogie von Karl May und des Romans „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende''. DOBU, Hamburg 2004, ISBN 3-934632-06-8
 
* Roman Hocke, Uwe Neumahr (Hrsg.): ''Michael Ende – Magische Welten''. Katalog zur Ausstellung im [[Deutsches Theatermuseum|Deutschen Theatermuseum]]. Henschel, Leipzig 2007, ISBN 978-3-89487-583-1
== Neuzeitliche Literatur ==
* Roman und Patrick Hocke: ''Michael Ende. Die unendliche Geschichte. Das Phantásien-Lexikon''. Thienemann Verlag Stuttgart 2009, ISBN 978-3-522-20050-9
 
* Wilfried Kuckartz: ''Michael Ende, „Die unendliche Geschichte“. Ein Bildungsmärchen''. Die Blaue Eule, Essen 1984, ISBN 3-924368-13-9
[[Wikipedia:Friedrich Hölderlin|Hölderlins]] ''[[Wikipedia:Hyperion (Hölderlin)|Hyperion]]'' hadert mit dem Schicksal, ''nicht eine Seele zu sein mit seiner liebenswürdigen Hälfte'' und in [[Wikipedia:Emily Brontë|Emily Brontë]]s ''[[Wikipedia:Sturmhöhe|Sturmhöhe]]'' kommt Catherine Earnshaw über ihre Beziehung zu Heathcliff zu dem Ergebnis: ''“Aus welchem Stoff auch immer unsere Seelen gemacht sind, die seine und die meine sind gleich.“''
* Nils Kulik: ''Das Gute und das Böse in der phantastischen Kinder- und Jugendliteratur. Eine Untersuchung bezogen auf Werke von Joanne K. Rowling, J. R. R. Tolkien, Michael Ende, Astrid Lindgren, Wolfgang und Heike Hohlbein, Otfried Preußler und Frederik Hetmann''. Lang, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-631-53446-9
 
* Claudia Ludwig: ''Was du ererbt von deinen Vätern hast … Michael Endes Phantásien – Symbolik und literarische Quellen''. Lang, Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-8204-1181-X
In seinem Briefroman ''[[Wikipedia:Julie oder Die neue Heloise|Julie oder Die neue Heloise]]'' schreibt [[Wikipedia:Jean-Jacques Rousseau|Rousseau]] (erster Teil, Brief 26): ''“Des Himmels ewiger Beschluss bestimmte uns füreinander. – Komm, o meine Seele, komm in deines Freundes Arme, die zwei Hälften unseres Wesens zu vereinen!“''
* Friedhelm Moser: ''Jim Knopf und die sieben Weisen. Eine philosophische Einführung in den lummerländischen Lokomotivismus''. Eichborn, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-8218-3452-8
 
* Lutz Müller: ''Schöpferische Seele. Auf der Suche nach den Wassern des Lebens''. MVG, Landsberg am Lech 1988, ISBN 3-478-03690-9
An die Intensität einer Liebe zwischen Dualseelen erinnert unter anderem auch der 1891 erschienene Roman [[Wikipedia:Peter Ibbetson|Peter Ibbetson]] aus der Feder von [[Wikipedia:George du Maurier|George du Maurier]]. Er erzählt die tragische Geschichte einer Liebe zwischen zwei Menschen (Peter und Mary), die sich im wahren Leben nicht mehr treffen können, aber nachts in ihren gemeinsamen Träumen begegnen, die zur eigentlichen Essenz ihres Lebens werden. Schließlich kommt das Unvermeidliche: Mary stirbt. Doch für ein letztes Mal gelingt ihr die Rückkehr in einen gemeinsamen Traum, in dem sie Peter wissen lässt, dass beide für immer untrennbar sind: ''„Eine Liebe wie die meine ist stärker als selbst der Tod. Ich bin gekommen, um dir zu sagen, dass wir beide unzertrennlich sind für alle Zeiten, du und ich, … ein einziges Salzkörnchen, ein einziger Wassertropfen. … Doch erst wenn du dich zu mir gesellst, werden wir vollkommen sein und können im Weltraum aufgehen und an allem, was noch kommt, als Eines teilhaben.''
* Jacek Rzeszotnik (Hrsg.): ''Zwischen Phantasie und Realität. Michael Ende Gedächtnisband 2000''. EDFC, Passau 2000, ISBN 3-932621-29-8
 
* Tilman Schröder: ''Erwachsene nur in Begleitung von Kindern zugelassen!'' Erinnerungen an Jim Knopf, Momo und Michael Ende zu dessen 75. Geburtstag<ref>[http://www.uni-stuttgart.de/esg/zettelkasten/Ende.pdf Online Ressource] (PDF; 89 KB)</ref> <small>(Redemanuskript, 3. November 2004, mit vielen biografischen Details)</small>
== Parapsychologie und Esoterik ==
* Hajna Stoyan: ''Die phantastischen Kinderbücher von Michael Ende. Mit einer Einleitung zur Entwicklung der Gattungstheorie und einem Exkurs zur phantastischen Kinderliteratur der DDR''. Lang, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-631-51784-X
* Julia Voss: ''Darwins Jim Knopf''. S. Fischer Verlag 2009, ISBN 978-3-10-095805-1
* Kristina Kaminski: ''Michael Endes Rudolf Steiner Rezeption. Am Beispiel der Darstellung von Innenwelt in der Unendlichen Geschichte'', Dr. Müller AG & Co KG, Saarbrücken 2009
* Jana Hölters: ''Michael Endes Kinderliteratur unter dem Einfluss Rudolf Steiners. Am Beispiel von "Momo", "Die unendliche Geschichte" und "Jim Knopf"'', GRIN-Vlg., München 2011


== Weblinks ==
Der US-amerikanische Parapsychologe [[Wikipedia:Edgar Cayce|Edgar Cayce]] (1877–1945), der von Anhängern als [[Medium]] angesehen wird, äußerte sich wie folgt: ''“Als am Anfang die Seelen geschaffen wurden, waren sie weder männlich noch weiblich, sondern beides, ein vollständiges Ganzes.“''<ref>W. Howard Church: ''Die 17 Leben des Edgar Cayce''. Genf 1988, S. 25f</ref> Und weiter: ''“Dank ihrer androgynen Gottesnatur verfügten die ersten Seelen über die Fähigkeit, durch einen Willensakt ein'' Gefährtenselbst ''zu erzeugen, indem sie es von sich abspalteten.“''<ref>W. Howard Church: ''Die 17 Leben des Edgar Cayce''. Genf 1988, S. 34</ref>
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* {{DNB-Portal|118530259}}
* [http://www.michaelende.de Website zu Michael Ende] der AVA international GmbH
* [http://www.thienemann.de/me/ Website zu Michael Ende] der Thienemann Verlag GmbH
* [http://www.ub.fu-berlin.de/service_neu/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/autore/ende.html Linksammlung] der [[Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin]]
* [http://www.ende.phil-fak.uni-duesseldorf.de Lehr- und Forschungsprojekt] an der [[Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf]]
* [http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=420 Forschungsstelle Kulturimpuls: Biographische Würdigung des Autors und Anthroposophen Michael Ende]


== Einzelnachweise ==
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== Literatur ==


{{Normdaten|PND=118530259|LCCN=n/80/162724|VIAF=34456245}}
* Thomas Ulrich: ''Dualseelen & Seelenpartner''. Das Geheimnis der ewigen Liebesverbindung, Heyne TB, München 2001


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Version vom 7. August 2015, 02:23 Uhr

Der Ausdruck Dualseele wird hin und wieder in der Religionswissenschaft verwendet, um duale Aspekte einer und derselben Seele, eines Gottes o. Ä. zu bezeichnen.

Darüber hinaus wird der Ausdruck, oft in Anknüpfung an mythische Texte unterschiedlichster Kulturen, v. a. im Bereich der Esoterikliteratur verwendet. Hier bezeichnet er die Vorstellung, dass jede Seele ein ursprüngliches Gegenstück besitzt, mit dem diese ewig verbunden sei. Diese zwei Seelen seien praktisch zwei Hälften derselben Person. Dieses Konzept wird in der esoterischen Ratgeberliteratur u. a. dazu verwendet, einen „passenden“ Partner zu beschreiben und zu dessen Auffindung anzuleiten. In beider Vereinigung bestehe dann der „Sinn des Lebens“.[1]

In mehreren kulturgeschichtlichen Überlieferungen finden sich Erzählungen von der Trennung eines ursprünglich mann-weiblichen Wesens in zwei Geschlechter und deren spätere Verbindung.

Griechische Mythologie

Eine Überwindung der Geschlechterteilung wird in verschiedenen Kulturkreisen in der Form eines mann-weiblichen Menschen dargestellt: In der griechischen Mythologie ist dies Hermaphroditos, der durch das gemeinsame Bad mit der Nymphe Salmakis zum Zwitter gewordene Sohn des Hermes und der Aphrodite.

Der platonische Androgynie-Mythos

In Platons Symposion berichtet Aristophanes über einen ursprünglich zweigeschlechtigen Menschen: “Dieses mann-weibliche Geschlecht hatte einst Gestalt und Namen des männlichen und weiblichen Geschlechtes zu einem einzigen vereinigt. … Die ganze Gestalt jedes Menschen war damals rund, der Rücken und die Seiten bildeten eine Kugel. Der Mensch hatte also vier Hände und vier Füße, zwei Gesichter drehten sich am Halse, und zwischen beiden Gesichtern stak ein Kopf, aber der Kopf hatte vier Ohren. Der Mensch besaß die Schamteile doppelt, und denkt euch das Weitere selbst aus: auch alles Übrige war demgemäß doppelt!“ Doch weil die Menschen sich an den Göttern versündigt hatten, wurden sie zur Strafe entzwei geschnitten und in alle Winde verstreut. Seither ist jeder Mensch wie ein geteilter Würfel und sucht im Leben dessen andere Hälfte.

Altes Testament

Die Genesis erzählt: Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib.

Im zweiten Kapitel der Genesis (ab 2,18) folgt der Bericht über die Trennung der Geschlechter, wonach die Frau aus einer Rippe des Mannes geformt wurde. Das hebräische Wort zela kann sowohl mit Rippe als auch mit Seite übersetzt werden.

So wird in dem Bericht über die Erschaffung der Frau ausdrücklich das Fehlen eines passenden Gegenübers für den Menschen erwähnt. 1. Mose 2, 18: Dann sprach Gott, der Herr: »Es ist nicht gut für den Menschen allein zu sein. Ich will ihm ein Wesen schaffen, das zu ihm passt.« (Neues-Leben-Übersetzung)

Gnostische Seelenmythen

Der gnostische Text „Exegese über die Seele“ schildert einen Mythos von Fall und Rettung der Seele. In der Kurzzusammenfassung von Lüdemann/Janßen: „Die Seele verläßt ihren wahren Bräutigam und gibt sich der irdischen Unzucht mit Ehebrechern … Sie erkennt jedoch ihr Fehlverhalten und will zu ihrem wahren Bräutigam zurückkehren … Nachdem die Seele sich von ihren früheren Sünden gereinigt hat … vereinigt sie sich wieder mit ihrem wahren Bräutigam und empfängt Kinder von ihm“[2]

Auch das Apokryphon des Johannes (NHC II,1) verbindet die Erlösung der Seele mit einem Ursprungsmythos, mit der Erschaffung der Seele aus Adams Rippe und einer späteren Vereinigung von Mann und Frau: „Und ich sagte zu dem Erlöser: „Was ist das Vergessen?“ Und er sagte:,,Es ist nicht, wie Moses schrieb und du gehört hast. Denn er sagte in seinem ersten Buch: ‚Er brachte ihn in den Schlaf.‘ Vielmehr (war es nur) in seinen Wahrnehmungen, (daß er schlief). Denn er sagte durch den Propheten: ‚Ich werde ihre Herzen schwer machen, damit sie nicht aufmerksam sind und nicht sehen.‘ Darauf versteckte sich die Epinoia des Lichtes in ihm (sc. Adam). Und der Erste Archon wollte sie aus seiner Rippe hervorbringen. Aber die Epinoia des Lichtes kann nicht ergriffen werden. Als die Finsternis sie verfolgte, fing sie sie nicht. Und er brachte einen Teil seiner Kraft aus ihm heraus. Und er machte ein weiteres Gebilde in der Gestalt einer Frau nach dem Bild der Epinoia, die sich ihm geoffenbart hatte. Und er brachte den Teil, den er von der Kraft des Menschen genommen hatte, in das Gebilde der Weiblichkeit, und nicht, wie Mose gesagt hat ‚seine Rippe‘. Und Adam sah die Frau neben sich. Und in diesem Augenblick trat nun die Licht-Epinoia in Erscheinung, und sie deckte den Schleier, der über seinem Verstand lag, auf. Und er wurde nüchtern von der Trunkenheit der Finsternis. Und er erkannte sein Abbild, und er sagte: ‚Dies nun ist ein Knochen von meinem Knochen, und Fleisch von meinem Fleisch.‘ Deswegen wird der Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen, und er wird sich seiner Frau anhängen, und sie werden beide ein Fleisch werden. Denn seine Paargenossin wird ihm gesandt werden, und er wird seinen Vater und seine Mutter verlassen.“[3]

Sohar

Die Verschmelzung des Hermaphroditos (Gemälde von Jan Gossaert, genannt Mabuse, um 1516)

Der Sohar schmückt die alttestamentliche Erzählung aus: Rabbi Chija sagte: Und wenn es vorher heißt: „Und er nahm eine von seinen Rippen“, so ist dies im gleichen Sinne gemeint wie in den Worten: „Eine ist sie, meine Taube, meine Reine, eine ihrer Mutter (Hohelied 6,9). „Rippe“ bedeutet auch „Seite“ wie in den Worten „An der Seite des Stiftszeltes“ (2. Moses 26,20).[4]

Hierzu weiter: Es begann Rabbi Acha mit dem Schriftsatz: „Und es sprach JHWH Elohim: Nicht gut ist, dass der Mensch allein sei“ (1. Moses 2,18). Es wurde gelehrt, dass aus dem Grunde vom zweiten Tage nicht gesagt wird, „dass es gut ist“, weil der Mensch vereinsamen sollte. War er denn aber einsam, wo doch gesagt wird: „Männlich und Weiblich erschuf er sie“? Auch haben wir gelernt, dass der Mensch zweigesichtig erschaffen ward, und du sagst: „Nicht gut, dass der Mensch allein sei“? Vielmehr er bemühte sich nicht um seinen weiblichen Teil und hatte keine Stütze an ihm, da dieser nur seine Seite bildete und sie rückwärts wie eins waren – so war denn doch der Mensch allein. „Ich will ihm einen Gehilfen erschaffen ihm gegenüber“ (1. Moses 2,18). Das heißt: seinem Antlitz gegenüber, dass eines am anderen hafte, Angesicht an Angesicht. Was tat der Allheilige? Er sägte an ihm und nahm das Weibliche von ihm. Wie es heißt: „Und er nahm eine seiner Rippen“ (1. Moses 2,21)…[5]

Nach dem Sohar ist nur der Mensch in seinem Vollbestand, der männlich und weiblich zugleich ist, eigentlich Mensch zu nennen.[6] Wenn sich das Weibliche und das Männliche verbinden, erscheinen sie als ein Körper wahrhaftig. Daraus folgt, dass das Männliche allein nur als ein halber Körper erscheint … und ebenso das Weibliche; erst wenn sie sich verbinden, werden sie zur Einheit.[7]

Koran

Der Koran geht ebenfalls auf den Aspekt der Geschlechterteilung ein: “Er schuf euch aus einem einzigen Wesen, dann machte Er aus diesem seine Gattin,…“ (Sure 39,6)[8]

Indische Mythologie

In Indien kennt man Ardhanarishvara als der Mann, der zur Hälfte Frau ist. Über die Entstehung bzw. genaue Bedeutung des Ardhanarishvara gibt es verschiedene Versionen. Eine besagt, dass der Hindu-Gott Shiva seine ewige Gefährtin Parvati so fest an sich gedrückt hat, dass beide zu einem Wesen verschmolzen sind. Einer anderen Überlieferung zufolge war es die ursprüngliche Männlich-Weibliche Gestalt der Gottheit, bevor diese sich in die zwei Geschlechter teilte.

Hinduismus

Von einer Geschlechtertrennung aus einem einzigen Wesen berichtet auch die hinduistische Brihadaranyaka-Upanishad, dass der Mensch anfangs ganz allein war und sich Gesellschaft wünschte: Es war so groß wie Mann und Frau bei der Umarmung. Es ließ sich in zwei Teile zerfallen. So entstanden Gatte und Gattin. „Darum sind wir beide hier nur wie ein Halbstück“, sprach Yajnavalkya.[9]

Vorneuzeitliche Dichtung

Eine arabische Geschichte beschreibt ein Band, das zwischen Qais Ibn-Darih und seiner weiblichen Hälfte Lubna besteht: „Mein Geist war eins mit ihrem Geist, bevor uns der Herr berief Und als ich noch im Mutterleib und in der Wiege schlief. Des Geistes Einheit wuchs mit uns, hat täglich sich gemehrt, Und auch im Tode wird der Bund des Geistes nicht zerstört. Nein, was auch je geschehen mag, er trotzt des Schicksals Macht. Er lebt mit uns noch in der Gruft und in des Grabes Nacht.“[10]

Von dem japanischen Patriarchen Tatsuya sind die folgenden Worte aus dem 6. Jahrhundert überliefert: „Es gibt eine Liebe, die über jede Liebe erhaben ist; die Leben überdauert. Zwei Seelen, aus einer entstanden. Vereinigt wie zwei Flammen. Identisch - und doch getrennt. Manchmal zusammen, durch Gefühl und Verlangen verschweißt. Manchmal getrennt, um zu lernen und zu wachsen. Aber einander immer wieder findend. In anderen Zeiten, anderen Orten. Wieder und wieder.“[11]

Neuzeitliche Literatur

Hölderlins Hyperion hadert mit dem Schicksal, nicht eine Seele zu sein mit seiner liebenswürdigen Hälfte und in Emily Brontës Sturmhöhe kommt Catherine Earnshaw über ihre Beziehung zu Heathcliff zu dem Ergebnis: “Aus welchem Stoff auch immer unsere Seelen gemacht sind, die seine und die meine sind gleich.“

In seinem Briefroman Julie oder Die neue Heloise schreibt Rousseau (erster Teil, Brief 26): “Des Himmels ewiger Beschluss bestimmte uns füreinander. – Komm, o meine Seele, komm in deines Freundes Arme, die zwei Hälften unseres Wesens zu vereinen!“

An die Intensität einer Liebe zwischen Dualseelen erinnert unter anderem auch der 1891 erschienene Roman Peter Ibbetson aus der Feder von George du Maurier. Er erzählt die tragische Geschichte einer Liebe zwischen zwei Menschen (Peter und Mary), die sich im wahren Leben nicht mehr treffen können, aber nachts in ihren gemeinsamen Träumen begegnen, die zur eigentlichen Essenz ihres Lebens werden. Schließlich kommt das Unvermeidliche: Mary stirbt. Doch für ein letztes Mal gelingt ihr die Rückkehr in einen gemeinsamen Traum, in dem sie Peter wissen lässt, dass beide für immer untrennbar sind: „Eine Liebe wie die meine ist stärker als selbst der Tod. Ich bin gekommen, um dir zu sagen, dass wir beide unzertrennlich sind für alle Zeiten, du und ich, … ein einziges Salzkörnchen, ein einziger Wassertropfen. … Doch erst wenn du dich zu mir gesellst, werden wir vollkommen sein und können im Weltraum aufgehen und an allem, was noch kommt, als Eines teilhaben.“

Parapsychologie und Esoterik

Der US-amerikanische Parapsychologe Edgar Cayce (1877–1945), der von Anhängern als Medium angesehen wird, äußerte sich wie folgt: “Als am Anfang die Seelen geschaffen wurden, waren sie weder männlich noch weiblich, sondern beides, ein vollständiges Ganzes.“[12] Und weiter: “Dank ihrer androgynen Gottesnatur verfügten die ersten Seelen über die Fähigkeit, durch einen Willensakt ein Gefährtenselbst zu erzeugen, indem sie es von sich abspalteten.“[13]

Einzelnachweise

  1. Beispiele für diese Verwendung finden sich in Büchern von Thomas Ulrich und Petra Raab.
  2. Bibel der Häretiker, Einleitung zu „Die Exegese der Seele“
  3. Übersetzung von Lüdemann/Janßen in „Die Bibel der Häretiker“
  4. Ernst Müller (Hrsg.): Der Sohar – Das heilige Buch der Kabbala. Diederichs, München 1993, S. 125. An anderer Stelle findet sich eine weitere diesbezügliche Erläuterung zur Interpretation des Verses 6,9 aus dem Hohelied: Lies nicht: „meine Reine“, sondern „mein Zwilling“. (S. 140)
  5. Ernst Müller (Hrsg.): Der Sohar – Das heilige Buch der Kabbala. Diederichs, München 1993, S. 145f
  6. Ernst Müller (Hrsg.): Der Sohar – Das heilige Buch der Kabbala. Diederichs, München 1993, S. 98
  7. Ernst Müller (Hrsg.): Der Sohar – Das heilige Buch der Kabbala. Diederichs, München 1993, S. 140
  8. chj.de
  9. Upanishaden – Die Geheimlehre der Inder. Diederichs, München 1990, S. 53
  10. Thomas Ulrich: Dualseelen und Seelenpartner. Grafing, 1997, S. 88
  11. Zitat aus dem Spielfilm Fatal Past (USA 1993)
  12. W. Howard Church: Die 17 Leben des Edgar Cayce. Genf 1988, S. 25f
  13. W. Howard Church: Die 17 Leben des Edgar Cayce. Genf 1988, S. 34

Literatur

  • Thomas Ulrich: Dualseelen & Seelenpartner. Das Geheimnis der ewigen Liebesverbindung, Heyne TB, München 2001


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