Jan van Rijckenborgh

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Jan van Rijckenborgh

Jan van Rijckenborgh (Pseudonym für Jan Leene; * 16. Oktober 1896 in Haarlem, Niederlande); † 17. Juli 1968) gründete 1946 das Lectorium Rosicrucianum (LRC) mit Hauptsitz in Haarlem, Niederlande.[1][2] Mitunter bezeichnete er sich als „Abgesandter der großen Lichtbruderschaft“.[3][4][5][6]

Rijckenborgh übersetzte die Fama Fraternitatis, die Confessio, sieben Kapitel aus Christianopolis und die Chymische Hochzeit, als deren Verfasser der Johann Valentin Andreae angenommen wird, ins Niederländische und versah sie mit sehr umfangreichen Interpretationen und Kommentaren, die heute zum Lehrmaterial des LRC zählen. So verfasste er beispielsweise zur 23-seitigen Edition der Fama Fraternitatis einen 400 Seiten langen Kommentar.

Der Bezug Rijckenborghs zu den „alten Rosenkreuzern“ ist jedoch ambivalent. So gehört das LRC zu den wenigen Rosenkreuzergruppen, die die legendäre Figur Christian Rosencreutz nicht für einen Menschen des 15. Jahrhunderts hält, sondern sinnbildlich für den Prototyp einer gottmenschlichen Wesenheit, die durch den Prozess einer Geistseelenentwicklung verwirklicht werden könne. Dabei geht das LRC davon aus, Rijckenborgh habe Andreaes Rosenkreuzer-Urschriften dechiffriert und dabei eine vollständige Übereinstimmung mit seiner eigenen Weltanschauung festgestellt. Daraus folgerte das LRC, dass insbesondere Rijckenborgh der Abgesandte einer jung-gnostischen „Universellen Bruderschaft“ sei, der die Mission der legendären Figur Christian Rosenkreuz fortsetze.[7][8]

Werke (auf Deutsch)

Die Werke Jan van Rijckenborghs sind im (hauseigenen) Verlag Rozekruis-Pers in Haarlem erschienen.

  • Die Bruderschaft von Shamballa, 1950; 3. überarb. A. 1980, ISBN 90-70053-63-2
  • Dei Gloria Intacta. Das christliche Einweihungsmysterium des heiligen Rosenkreuzes für das neue Zeitalter, 1953
  • Der kommende neue Mensch, 1954; 5. überarb. A. 2006, ISBN 90-6732-093-5
  • Elementare Philosophie des modernen Rosenkreuzes, 1955
  • Das Problem der Krebskrankheit und ihre dreifache transfiguristische Heilung, 1955
  • Der universelle Pfad, 1955
  • Die große Umwälzung, 1955
  • Die universelle Gnosis, 1955
  • Das neue Zeichen, 1955
  • Die Gnosis in aktueller Offenbarung, 1956
  • Die Ägyptische Urgnosis und ihr Ruf im ewigen Jetzt. 4 Bände
  • Die Geheimnisse der Bruderschaft des Rosenkreuzes, 3 Bände:
    • Der Ruf der Bruderschaft des Rosenkreuzes. Esoterische Analyse der Fama Fraternitatis R. C.
    • Das Bekenntnis der Bruderschaft des Rosenkreuzes. Esoterische Analyse der Confessio Fraternitatis R. C., 1980
    • Die alchimische Hochzeit von Christian Rosenkreuz. Esoterische Analyse der Chymischen Hochzeit Christiani Rosencreutz anno 1459. 2 Teile 1967, ISBN 90-6732-152-4 und 1976, ISBN 90-6732-056-0; Teil 1 auch bei Goldmann, München 1980, ISBN 3-442-11725-9
  • Das Mysterium der Seligpreisungen, 2. A. 1960
  • Das Nykthemeron des Apollonius von Thyana. 4. überarb. A. 1992, ISBN 90-6732-080-3
  • Die Apokalypse der neuen Zeit. Fünf Aquarius-Erneuerungskonferenzen. 5 Bände 1963–67
  • Das Mysterium von Leben und Tod, 5. A. 1981
  • Der Keulenmensch. Ein Aufruf an junge Menschen,
  • Demaskierung, 3. überarb. A. 1984, ISBN 90-6732-089-7
  • Es gibt keinen leeren Raum, 1977
  • Reveille! Weckruf zur fundamentalen Lebenserneuerung als Ausweg in einer aussichtslosen Zeit (mit Catharose de Petri), 1977
  • Das universelle Heilmittel
  • Christianopolis. Erklärung von sieben Kapiteln von Republicae Christianopolitanae Descriptio von Johann Valentin Andreae, 1978, ISBN 90-70196-36-0
  • Das Licht der Welt. Ausschnitte aus der Bergpredigt, 1981
  • Ein neuer Ruf
  • Die chinesische Gnosis. Kommentare zum Tao Teh King von Lao Tse (mit Catharose de Petri), 1988, ISBN 90-6732-026-9
  • Das Lichtkleid des Neuen Menschen (mit Catharose de Petri), 1988, ISBN 90-6732-029-3
  • Der befreiende Pfad des Rosenkreuzes (mit Catharose de Petri), 1990
  • Der neue Merkurstab (mit Catharose de Petri), 1991

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. John Matthews: The Sources of the Grail. Floris Books Verlag, Oktober 1996. S. 361. ISBN 978-0863152337.
  2. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 259.
  3. Horst E. Miers: Lexikon des Geheimwissens. Goldmann Verlag, München 1993, ISBN 3-442-12179-5. S. 340-341 und S. 525.
  4. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-56549-6, S. 259.
  5. Karl R. H. Frick: Die Rosenkreuzer als erdichtete und wirkliche Geheimgesellschaft.. In: Gerd-Klaus Kaltenbrunner (Hrsg.): Geheimgesellschaften und der Mythos der Weltverschwörung. Herder, Freiburg (Breisgau) u. a. 1987, ISBN 3-451-09569-6, (Herderbücherei 9569), (Initiative 69), S. 126-127.
  6. Tobias Churton: The Invisible History of the Rosicrucians: The World's Most Mysterious Secret Society. Inner Traditions Verlag, Rochester, Vermont 2009. S. 511. ISBN 978-1594772559.
  7. Harald Lamprecht: Neue Rosenkreuzer. Ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004. S. 265; Lamprecht: Die Rosenkreuzer. Faszination eines Mythos. Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Berlin 2012, EZW-Texte Nr. 221. S. 11.
  8. Fincke/Pöhlmann: Kompass Sekten und religiöse Weltanschauungen. Ein Lexikon. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2004, S. 172–174.
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