Ornithologie und Günther Wagner: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Ornithologie''' ({{ELSalt2|ὄρνῑθ-}} ''órnῑth-'', Stamm von {{lang|grc|ὄρνις}} ''órnis'' „Vogel“, und {{lang|grc|λόγος}} ''lógos'' „Begriff“) oder '''Vogelkunde''' ist jener Zweig der [[Zoologie]], der sich mit den [[Vögel]]n (Aves) – mit rund 10.000 Arten eine der artenreichsten Klassen der [[Wirbeltiere]] – befasst. Dazu gehören unter anderem [[Physiologie]], [[Wikipedia:Taxonomie|Taxonomie]], [[Wikipedia:Ökologie|Ökologie]] oder Verhalten (inklusive der Rufe und Wanderverhalten) der Vögel. Ein besonderes Arbeitsgebiet der Vogelkunde ist die Untersuchung des [[Wikipedia:Vogelzug|Vogelzug]]es, zum Beispiel mithilfe der [[Wikipedia:Vogelberingung|Beringung]]. Die Geschichte der wissenschaftlichen Ornithologie ist zumindest im 20. Jahrhundert in [[Wikipedia:Deutschland|Deutschland]] eng mit dem Vogelschutz beziehungsweise [[Wikipedia:Naturschutz|Naturschutz]] verbunden.
[[Datei:Gunther Wagner 1878.jpg|miniatur|Günther Wagner]]
[[Datei:Günther Wagner.jpg|mini|Güther Wagner in späteren Jahren]]
[[Datei:1903 Alois Hans Schram, Plakatentwurf Motto Iris, Pelikan Günther Wagner, Hannover, Wien, Berlin, London.jpg|mini|Plakat-Entwurf von [[Wikipedia:Alois Hans Schram|Alois Hans Schram]] aus dem Jahr 1903 für das Unternehmen Günther Wagner, die spätere [[Wikipedia:Pelikan Holding|Pelikan AG]]]]


In der Ornithologie sind neben hauptamtlichen Wissenschaftlern auch zahlreiche Amateurornithologen tätig, die zum Teil wesentliche Beiträge zum Verständnis der Biologie einzelner [[Wikipedia:Art (Biologie)|Arten]], Artgruppen oder zu Regionalfaunen geleistet haben und immer noch leisten.
'''Günther Wagner''' (* [[Wikipedia:6. März|6. März]] [[Wikipedia:6. März|1842|]] in [[Wikipedia:Hamburg|Hamburg]]; † [[Wikipedia:12. Oktober|12. Oktober]] [[Wikipedia:1930|1930]] in [[Frauenalb]], [[Schwarzwald]]) war ein deutscher [[Chemiker]], [[Unternehmer]] und einer der Gründer der bekannten Firma [[Wikipedia:Pelikan Holding|Pelikan]] für Tinten, Malfarben, Füllfedern und andere Schreibwaren in Hannover in [[Wikipedia:Hannover|Hannover]]. Darüber hinaus war er [[Freimaurer]], [[Theosoph]] und später [[Anthroposoph]] und ein wichtiger und geschätzter Mitarbeiter und [[Geistesschüler]] [[Rudolf Steiner]]s.


== Siehe auch ==
== Leben ==


* {{WikipediaDE|Ornithologie}}
Günther Wagner war der Sohn eines Arztes. Nachdem er das [[Wikipedia:Akademisches Gymnasium (Hamburg)|Akademische Gymnasium in Hamburg]] besucht hatte, studierte er [[Chemie]] in [[Wikipedia:Hannover|Hannover]] und [[Wikipedia:Göttingen|Göttingen]]. Nach einer Tätigkeit in der [[Wikipedia:Honeywell Specialty Chemicals Seelze#E. de Haën AG|Chemischen Fabrik von Eugen de Haën]] arbeitete er ab [[Wikipedia:1863|1863]] in der kleinen Farbenfabrik von [[Wikipedia:Carl Hornemann|Carl Hornemann]]. Nach dessen Ausscheiden kaufte er [[Wikipedia:1871|1871]] die Firma und führte sie von nun an unter seinem Namen und machte [[Wikipedia:1878|1878]] den [[Pelikan]], das Wappentier seiner Familie, zum [[Markenzeichen]] des Unternehmens, der heutigen [[Wikipedia:Pelikan Holding|Pelikan Holding AG]]. Ursprünglich zeigte das Firmensymbol ebenso wie das Familienwappen einen Pelikan mit drei, später, nach der Geburt des vierten Kindes, sogar mit vier Jungen. Der Pelikan, der sich die Brust aufreißt, um seine Jungen mit seinem [[Herzblut]] zu nähren, ist ein altes [[Symbol]] für den [[Christus]] und die tätige [[Nächstenliebe]] und Hilfsbereitschaft - eine Gesinnung, von der Wagner tief erfüllt war und die auch den Kunden angedeutet werden sollte. Tatsächlich trug das markante Zeichen wesentlich zum Erfolg des Unternehmens im In- und Ausland bei. Der besseren Übersichtlichkeit wurde 1937 die Zahl der Jungen auf zwei reduziert und seit 2003 zeigt das Firmenlogo nur noch ein Junges.


=== Weblinks ===
{{Commonscat|Ornithology|Ornithologie}}
{{Wiktionary|Ornithologie}}
{{Wikisource|Ornithologie}}
* [http://www.orn.mpg.de/ Max-Planck-Institut für Ornithologie]
* [http://www.do-g.de/ Deutsche Ornithologen-Gesellschaft]
* [http://www.komitee.de/ Komitee gegen den Vogelmord e. V. Verein für Vogel- und Artenschutz]
* [http://www.birdnet.de/ Informationen aus der Vogelwelt]
* [http://www.birdlife.org/index.html BirdLife International]
* [http://www.ornithology.com/ Ornithology: The Science of Birds]
* [http://www.nabu.de Naturschutzbund NABU/BirdLife Deutschland]
* [http://naturbeobachtung.de/ Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung]
* [http://www.ornithologie.net/ ornithologie.net] – Portal für Vogelkunde und Vogelbeobachtung
* [http://www.ornitho.ch/ ornitho.ch] – Portal für Schweizer Vogelbeobachter
* [http://www.ornitho.de/ ornitho.de] – Portal für deutsche Vogelbeobachter
* [http://www.vogelwarte.ch/ Schweizerische Vogelwarte Sempach]
* [http://www.birdlife.ch Schweizer Vogelschutz/BirdLife]
* [http://www.dfg-science-tv.de/de/projekte/duck-stop-bodensee/ DFG Science TV: ''Duck Stop Bodensee'' – 260.000 Wasservögel auf Nahrungssuche] – Video-Serie über die Lebensweise von 260.000 Wasservögeln und die Auswirkung auf das Gesamtökosystem des Bodensees


== Zeitschriften ==
[[Wikipedia:1877|1877]] wurde Wagner Mitglied der [[Freimaurerloge]] ''Friedrich zum weißen Pferde''.<ref>Siegfried Schildmacher, Winfried Brinkmann, Edzard Bakker, Peter Rosenstein (Red.): ''Günther Wagner''. In Siegfried Schildmacher (Hrsg.): ''Auf den Spuren der Freimaurer - ein Spaziergang durch Hannovers Straßen''. Selbstverlag, Hannover 2015, S. 136</ref>
* ''Journal für Ornithologie''
* ''DER FALKE – Das Journal für Vogelbeobachter''. {{ISSN|0323-357X}}
* ''Gefiederte Welt & Die Voliere''. {{ISSN|1865-3723}}
* ''VÖGEL – Das Magazin für Vogelbeobachtung''. {{ISSN|1862-8397}}


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[[Wikipedia:1881|1881]] stellte Wagner [[Wikipedia:Fritz Beindorff|Fritz Beindorff]] ein, der 1888 dann sein Schwiegersohn wurde und [[Wikipedia:1895|1895]] nun seinerseits die Firma erwarb, die mittlerweile zu den herausragenden Unternehmen der Farben-Chemie zählte vor allem aufgrund der Aquarellfarben.


[[Kategorie:Ornithologie|!]]
Nachdem sich Günther Wagner völlig aus dem Unternehmen zurückgezogen hatte, baute er als erster ein Haus in der [[Wikipedia:1896|1896]] daher nach ihm benannten ''Güntherstraße'' im hannoverschen Stadtteil [[Wikipedia:Waldhausen (Hannover)#Waldhausen|Waldhausen]]. Als vermögender Privatier beschäftigte sich Wagner fortan mit [[Philosophie]], [[Kunst]] und [[Musik]] und zählte [[Wikipedia:1878|1878]] zu den Gründern der [[Wikipedia:Geographische Gesellschaft Hannover|Geographischen Gesellschaft Hannover]]. Wagner lebte später einige Jahre in [[Wikipedia:Lugano|Lugano]], dann in [[Wikipedia:Berlin|Berlin]] und ab 1920 in Frauenalb im [[Schwarzwald]].
[[Kategorie:Zoologie nach Tierklasse|201]]
 
[[Wikipedia:1995|1995]] wurde auf dem ehemaligen Firmengelände an der [[Wikipedia:Podbielskistraße|Podbielskistraße]] die ''Günther-Wagner-Allee'' angelegt.
 
== Literatur ==
* Günther Wagner: ''1838-1938'', o.J.<ref>Unter dem Stichwort ''Hornemann, (1) Carl'' gibt Waldemar R. Röhrbein im Stadtlexikon Hannover für die gleiche Literatur die Jahreszahl "1938" an</ref>
* Albert Lefèvre: ''Der Beitrag der hannoverschen Industrie zum technischen Fortschritt'', in: [[Wikipedia:Hannoversche Geschichtsblätter|Hannoversche Geschichtsblätter]], Neue Folge 24 (1970), S. 250f.
* [[Wikipedia:Ludwig Hoerner|Ludwig Hoerner]]: ''Agenten, Bader und Copisten. Hannoversches Gewerbe-ABC 1800-1900'', hg. von der [[Wikipedia:Hannoversche Volksbank|Volksbank Hannover]], Hannover 1995, S. 132 u.ö.
* [[Wikipedia:Waldemar R. Röhrbein|Waldemar R. Röhrbein]] (auch Hg.): ''Wagner, Günther'', in: [[Wikipedia:Stadtlexikon Hannover|Stadtlexikon Hannover]], S. 652
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Günther Wagner (businessman)|Günther Wagner}}
* {{DNB-Portal|117724084|NAME=Günther Wagner}}
* Willi Bongard: [http://www.zeit.de/1963/48/wagner-ist-nicht-an-allem-schuld/komplettansicht Wagner ist nicht an allem schuld. Hat der Stil des königlichen Kaufmanns sich überlebt?] [[Die Zeit]], 29. November 1963
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=117724084|VIAF=27856110}}
 
{{SORTIERUNG:Wagner, Gunther}}
[[Kategorie:Chemiker]]
[[Kategorie:Unternehmer]]
[[Kategorie:Person (Hamburg)]]
[[Kategorie:Freimaurer]]
[[Kategorie:Theosoph]]
[[Kategorie:Anthroposoph)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1842]]
[[Kategorie:Gestorben 1930]]
[[Kategorie:Mann]]
 
{{Personendaten
|NAME=Wagner, Günther
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Chemiker und Unternehmer
|GEBURTSDATUM=6. März 1842
|GEBURTSORT=[[Hamburg]]
|STERBEDATUM=12. Oktober 1930
|STERBEORT=[[Frauenalb]], [[Schwarzwald]]
}}


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 28. August 2017, 16:20 Uhr

Günther Wagner
Güther Wagner in späteren Jahren
Plakat-Entwurf von Alois Hans Schram aus dem Jahr 1903 für das Unternehmen Günther Wagner, die spätere Pelikan AG

Günther Wagner (* 6. März 1842| in Hamburg; † 12. Oktober 1930 in Frauenalb, Schwarzwald) war ein deutscher Chemiker, Unternehmer und einer der Gründer der bekannten Firma Pelikan für Tinten, Malfarben, Füllfedern und andere Schreibwaren in Hannover in Hannover. Darüber hinaus war er Freimaurer, Theosoph und später Anthroposoph und ein wichtiger und geschätzter Mitarbeiter und Geistesschüler Rudolf Steiners.

Leben

Günther Wagner war der Sohn eines Arztes. Nachdem er das Akademische Gymnasium in Hamburg besucht hatte, studierte er Chemie in Hannover und Göttingen. Nach einer Tätigkeit in der Chemischen Fabrik von Eugen de Haën arbeitete er ab 1863 in der kleinen Farbenfabrik von Carl Hornemann. Nach dessen Ausscheiden kaufte er 1871 die Firma und führte sie von nun an unter seinem Namen und machte 1878 den Pelikan, das Wappentier seiner Familie, zum Markenzeichen des Unternehmens, der heutigen Pelikan Holding AG. Ursprünglich zeigte das Firmensymbol ebenso wie das Familienwappen einen Pelikan mit drei, später, nach der Geburt des vierten Kindes, sogar mit vier Jungen. Der Pelikan, der sich die Brust aufreißt, um seine Jungen mit seinem Herzblut zu nähren, ist ein altes Symbol für den Christus und die tätige Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft - eine Gesinnung, von der Wagner tief erfüllt war und die auch den Kunden angedeutet werden sollte. Tatsächlich trug das markante Zeichen wesentlich zum Erfolg des Unternehmens im In- und Ausland bei. Der besseren Übersichtlichkeit wurde 1937 die Zahl der Jungen auf zwei reduziert und seit 2003 zeigt das Firmenlogo nur noch ein Junges.


1877 wurde Wagner Mitglied der Freimaurerloge Friedrich zum weißen Pferde.[1]

1881 stellte Wagner Fritz Beindorff ein, der 1888 dann sein Schwiegersohn wurde und 1895 nun seinerseits die Firma erwarb, die mittlerweile zu den herausragenden Unternehmen der Farben-Chemie zählte vor allem aufgrund der Aquarellfarben.

Nachdem sich Günther Wagner völlig aus dem Unternehmen zurückgezogen hatte, baute er als erster ein Haus in der 1896 daher nach ihm benannten Güntherstraße im hannoverschen Stadtteil Waldhausen. Als vermögender Privatier beschäftigte sich Wagner fortan mit Philosophie, Kunst und Musik und zählte 1878 zu den Gründern der Geographischen Gesellschaft Hannover. Wagner lebte später einige Jahre in Lugano, dann in Berlin und ab 1920 in Frauenalb im Schwarzwald.

1995 wurde auf dem ehemaligen Firmengelände an der Podbielskistraße die Günther-Wagner-Allee angelegt.

Literatur

Weblinks

Commons: Günther Wagner - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Siegfried Schildmacher, Winfried Brinkmann, Edzard Bakker, Peter Rosenstein (Red.): Günther Wagner. In Siegfried Schildmacher (Hrsg.): Auf den Spuren der Freimaurer - ein Spaziergang durch Hannovers Straßen. Selbstverlag, Hannover 2015, S. 136
  2. Unter dem Stichwort Hornemann, (1) Carl gibt Waldemar R. Röhrbein im Stadtlexikon Hannover für die gleiche Literatur die Jahreszahl "1938" an


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