imported>Odyssee |
imported>Joachim Stiller |
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| Die '''Zelle''' (von [[lat.]] ''cellula''‚ „kleine Kammer, Zelle“; {{ELSalt|κύτος}} ''kytos'' „Zelle“) ist die kleinste [[Biologie|biologische]] Einheit der heute auf [[Erde (Planet)|Erden]] lebenden [[Organismus|Organismen]]. Sie bilden aber aus [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Sicht nicht den Ursprung des irdischen Lebens, sondern sind erst in einer späteren Phase der [[Erdentwicklung]] entstanden. Ursprünglich, nach der Trennung von [[Sonne]] und Erde in der [[Hyperboräische Zeit|hyperboräischen Zeit]], war die Erde als Ganzes ein [[Lebewesen|lebendiges Wesen]], das sein [[Leben]] der [[Kosmos|kosmisch]]-[[ätherisch]]en Umgebung zu verdanken hat. Aus diesem Gesamtleben der Erde haben sich zunächst riesenhafte Einzellebewesen von noch sehr flüchtiger und wandelbarer [[Gestalt]] und zugleich auch die ersten toten, aber ebenfalls noch sehr weichen [[Stoff]]e abgesondert. Zu dieser Zeit bildeten [[Mond]] und Erde noch einen gemeinsamen Himmelskörper. Aus diesen Urlebewesen, die noch keine fossilen Spuren hinterlassen haben, sind erst allmählich die ersten [[Wikipedia:Einzeller|Einzeller]] und später auch [[Wikipedia:Mehrzeller|mehrzellige]] [[Lebewesen]] entstanden.
| | {{Vorlage:Seitenkategorien}} |
| | | {{DEFAULTSORT:Beuys, Joseph}} |
| <div style="margin-left:20px">
| | [[Kategorie:Anthroposophischer Künstler]] |
| "Mit dem Heraustreten der feinsten Materien war eine Verdichtung
| | [[Kategorie:Bildhauer|Beuys]] |
| der zurückbleibenden Materie verbunden. Auf der einen Seite
| | [[Kategorie:Objektkünstler|Beuys]] |
| tritt heraus der fein leuchtende Sonnenleib, auf der anderen Seite
| | [[Kategorie:Zeichner|Beuys]] |
| wird die Materie der Erde viel dichter. Sie kommt in einen wässerigen
| | [[Kategorie:Aktionskünstler|Beuys]] |
| Zustand, dichter als unser Meerwasser, denn es war in ihr
| | [[Kategorie:Performancekünstler|Beuys]] |
| auch alles enthalten, was heute fest ist. Mit dem Flüssigwerden tritt
| | [[Kategorie:Installationskünstler|Beuys]] |
| ein neues Element auf. In dem Maße, wie das Wasser auftritt, wirkt
| | [[Kategorie:Joseph Beuys|!]] |
| aus dem Kosmos und aus der Erde heraus die Sphärenmusik, die
| | [[Kategorie:Künstler als Thema]] |
| Weltentöne. Es ist nicht solche Musik wie heute, die durch die Luft
| | [[Kategorie:Künstler (20. Jahrhundert)]] |
| fortgepflanzt wird. Die Entwickelung der Erde steht nun unter
| |
| dem Einfluß der Weltenmusik. Die Materien heben sich als einzelne
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| Stoffe aus der undifferenzierten, großen Materie heraus. Es fangen
| |
| die Erdenstoffe an zu tanzen unter dem Einfluß der Weltenmusik.
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| Das ist die Differenzierung der Stoffe in lauter organische Stoffe,
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| zum Beispiel in Eiweiß. So entstand organische Materie, das Protoplasma,
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| unter dem Einfluß der Weltenmusik, ähnlich wie heute die
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| Chladnischen Klangfiguren. Diese Stoffe, eiweißartige, leimige Substanz,
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| werden hineingeschoben in die früheren Kraftlinien der
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| Menschenanlage. Die Zellen, die man heute als das erste in der
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| Entwickelungsgeschichte der Organismen ansieht, entstanden viel
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| später. Sie wurden erst geboren von gewissen Wesenheiten. Auch
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| das Atom ist nie das ursprüngliche, ist immer das, was aus dem
| |
| Ganzen herausfällt. Niemals setzt sich das Ganze aus den Zellen
| |
| zusammen. Gefördert wurde der ganze Vorgang dadurch, daß der
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| Mond noch in dem Erdenkörper darin war." {{Lit|{{G|098|215}}}}
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| </div>
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| "Und dem Sonnenhaften
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| entgegengestellt empfand man das Mondenhafte. Die Kräfte, die
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| dann im Monde konzentriert waren, waren einstmals mit der Erde
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| verbunden.
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| Aber sie sind nicht restlos fortgezogen, sie haben etwas zurückgelassen
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| in der Erde. Wenn es bloß Sonnenkräfte gäbe, so würden
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| allein wuchernde, wachsende Zellen zum Beispiel entstehen, Lebendiges
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| immer mit dem kleinen oder großen Zellencharakter entstehen.
| |
| Das Mannigfaltige, das Gestaltete, das rührt nicht von den Sonnenkräften,
| |
| sondern von den mit den Sonnenkräften zusammenwirkenden
| |
| Mondenkräften her." {{Lit|{{G|228|108}}}}
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| </div>
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| "Nun, ich habe schon früher und auch wieder gestern darauf
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| aufmerksam gemacht, daß man in der heutigen Wissenschaft vielfach
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| erwartet, es werde sich einstmals ergeben, daß die Zellen eine sehr komplizierte
| |
| chemische Struktur haben, so daß wir gewissermaßen die
| |
| komplizierteste chemische Formel finden würden für das, was in der
| |
| Zelle sich darbietet. Das ist aber ein vollständig unrichtiger Gedanke.
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| [[Datei:GA207 127.gif|center|250px|Zeichnung aus GA 207, S. 127 (Tafel 14)]] | |
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| In der Zelle, schon in der gewöhnlichen organischen Zelle ist es so
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| (siehe Zeichnung, hell), daß das chemische Zusammenhalten darinnen
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| nicht etwa stärker ist als in einer gewöhnlichen komplizierten chemischen
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| Verbindung, sondern im Gegenteil: chaotisch werden die chemischen
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| Wahlverwandtschaften gerade, und am allerchaotischsten sind
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| sie in der befruchteten Keimzelle. Die befruchtete Keimzelle ist in bezug
| |
| auf das Materielle direkt Chaos, Chaos, das zerfällt, Chaos, das
| |
| wirklich zerfällt. In dieses verfallende Chaos ergießt sich das, was ich
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| Ihnen als den Menschen geschildert habe, der sich eben in der Weise,
| |
| wie ich es beschrieben habe, gebildet hat (lila). Und nicht durch den
| |
| Keim selber, sondern durch die Prozesse, die im mütterlichen Leibe
| |
| zwischen dem Embryo und der Umgebung vor sich gehen, bildet sich
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| dann das eigentlich Physische aus. Es wird also tatsächlich dasjenige,
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| was da aus der geistigen Welt herunterkommt, in das Leere hineingelegt
| |
| und nur durchtränkt mit mineralischer Substanz. Es ist, wie Sie
| |
| sehen können, ein durchaus durchsichtiger Vorgang, der hier geschildert
| |
| wird." {{Lit|{{G|207|127f}}}}
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| </div>
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| Auch die Zellen selbst haben sich durch den kosmischen Einfluss gebildet:
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| "Diese Kräfte, die im Makrokosmos zu
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| beobachten sind, wirken bis in das Zellige hinein. Und das, was in
| |
| den Zellen wirkt, ist im Grunde genommen nichts anderes als ein
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| Abbild dieser makrokosmischen Wirkung." {{Lit|{{G|312|109}}}}
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| </div>
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| Insbesondere bildet die befruchtete '''Eizelle''' ([[Latein|lat.]] ''ovum'', Mehrzahl: ''ova'') in ihrer inneren [[Struktur]] die kosmischen Verhältnisse im Kleinen ab:
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| "Man studiert, wie
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| sich dieses innere Gefüge ändert, während die weibliche Keimzelle
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| zum Beispiel befruchtet wird. Man verfolgt die einzelnen Stadien,
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| wie die Zelle sich in ihrer inneren Struktur ändert, wie sie sich dann
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| teilt, wie sich der Teil, Zelle an Zelle, angliedert und aus der Zusammenfügung
| |
| eine kompliziert aufgebaute Gestalt entsteht. Das
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| studiert man. Aber es fällt einem nicht ein, sich zu fragen: Ja, womit
| |
| hängt denn eigentlich dieses ganze Leben in der Zelle zusammen?
| |
| Was liegt denn da eigentlich vor? - Es fällt einem nicht ein,
| |
| das zu fragen.
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| Was da vorliegt in der Zelle, das ist ja zunächst mehr abstrakt
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| so zu fassen: Ich habe die Zelle. Nehmen wir sie zunächst in ihrer
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| am häufigsten vorkommenden Form, in der kugeligen Form. Diese
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| kugelige Form wird ja mitbedingt von der dünnflüssigen Substanz.
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| Diese kugelige Form hat in sich eingeschlossen die Gerüstform. Und
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| die kugelige Form, was ist sie? Die dünnflüssige Masse ist noch ganz
| |
| sich selbst überlassen, sie folgt also denjenigen Impulsen, die um sie
| |
| herum sind. Was tut sie? Ja - sie bildet das Weltenall nach! Sie hat
| |
| deshalb ihre kugelige Form, weil sie den ganzen Kosmos, den wir
| |
| uns auch zunächst ideell als eine Kugelform, als eine Sphäre vorstellen,
| |
| weil sie den ganzen Kosmos in Kleinheit nachbildet. Jede
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| Zelle in ihrer Kugelform ist nichts anderes als eine Nachbildung der
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| Form des ganzen Kosmos. Und das Gerüst darin, jede Linie, die da
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| im Gerüst gezogen ist, ist abhängig von den Strukturverhältnissen
| |
| des ganzen Kosmos. - Wenn ich mich jetzt zunächst abstrakt ausdrücken
| |
| soll: Nehmen Sie an, Sie haben die Weltensphäre, ideell
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| begrenzt (Fig. 7). Darin meinetwillen haben Sie hier einen Planeten
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| und hier einen Planeten (a, ai). Die wirken so, daß die Impulse,
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| mit denen sie aufeinander wirken, in dieser Linie liegen. Hier (m)
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| bildet sich, natürlich schematisch gezeichnet, eine Zelle, sagen wir.
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| Ihre Umgrenzung bildet die Sphäre nach. Hier innerhalb ihres Gerüstes
| |
| (Fig. 8) hat sie ein Festes, welches von der Wirkung dieses
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| Planeten (a) auf diesen (ai) abhängt. Nehmen Sie an, hier wäre
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| eine andere Planetenkonstellation, die so aufeinander wirkt (b, bi).
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| [[Datei:GA323 032.gif|center|500px|Fig. 7 und Fig. 8 aus GA 323, S. 32]] | |
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| Hier wäre wiederum ein anderer Planet (c), der keinen Gegensatz
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| hat. Der verrenkt diese ganze Sache, die sonst vielleicht rechtwinkelig
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| stünde. Es entsteht die Bildung etwas anders. Sie haben in der
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| Gerüststruktur eine Nachbildung der ganzen Verhältnisse im Planetensystem,
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| überhaupt im Sternensystem. Sie können konkret hineingehen
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| in den Aufbau der Zelle, und Sie bekommen eine Erklärung
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| für diese konkrete Gestalt nur, wenn Sie in der Zelle sehen ein Abbild
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| des ganzen Kosmos.
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| Und nun nehmen Sie die weibliche Eizelle und stellen sich vor,
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| diese weibliche Eizelle hat die kosmischen Kräfte zu einem gewissen
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| inneren Gleichgewicht gebracht. Diese Kräfte haben Gerüstform angenommen
| |
| und sind in der Gerüstform in einer gewissen Weise zur
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| Ruhe gekommen, gestützt durch den weiblichen Organismus. Nun
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| geschieht die Einwirkung der männlichen Geschlechtszelle. Die hat
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| nicht den Makrokosmos in sich zur Ruhe gebracht, sondern sie wirkt
| |
| im Sinne irgendwelcher Spezialkraft. Sagen wir, es wirkt die männliche
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| Geschlechtszelle im Sinne gerade dieser Kraftlinie auf die
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| weibliche Eizelle, die zur Ruhe gekommen ist, ein. Dann geschieht
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| durch diese Spezialwirkung eine Unterbrechung der Ruheverhältnisse.
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| Es wird gewissermaßen die Zelle, die ein Abbild ist des ganzen
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| Makrokosmos, dazu veranlaßt, ihre ganze mikrokosmische Gestalt
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| wiederum hineinzustellen in das Wechselspiel der Kräfte. In der
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| weiblichen Eizelle ist zunächst in ruhiger Abbildung der ganze Makrokosmos
| |
| zur Ruhe gekommen. Durch die männliche Geschlechtszelle
| |
| wird die weibliche herausgerissen aus dieser Ruhe, wird wiederum
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| in ein Spezialwirkungsgebiet hineingezogen, wird wiederum zur
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| Bewegung gebracht, wird wiederum herausgezogen aus der Ruhe.
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| Sie hat sich zur Nachbildung des Kosmos in die ruhige Form zusammengezogen,
| |
| aber diese Nachbildung wird hineingezogen in die
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| Bewegung durch die männlichen Kräfte, die Bewegungsnachbildungen
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| sind. Es werden die weiblichen Kräfte, die Nachbildungen
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| der Gestalt des Kosmos und zur Ruhe gekommen sind, aus der
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| Ruhe, aus der Gleichgewichtslage gebracht.
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| Da bekommen Sie Anschauungen über die Form und Gestaltung
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| des Kleinsten, des Zellenhaften, von der Astronomie aus. Und Sie
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| können gar nicht Embryologie studieren, ohne daß Sie Astronomie
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| studieren. Denn das, was Ihnen die Embryologie zeigt, ist nur der
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| andere Pol desjenigen, was Ihnen die Astronomie zeigt. Wir müssen
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| gewissermaßen auf der einen Seite den Sternenhimmel verfolgen,
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| wie er aufeinanderfolgende Stadien zeigt, und wir müssen nachher
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| verfolgen, wie eine befruchtete Keimzelle sich entwickelt. Beides gehört
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| zusammen, denn das eine ist nur das Abbild des anderen.
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| Wenn Sie nichts von Astronomie verstehen, werden Sie niemals die
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| Kräfte verstehen, die im Embryo wirken. Und wenn Sie nichts von
| |
| Embryologie verstehen, so werden Sie niemals den Sinn verstehen
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| von den Wirkungen, die dem Astronomischen zugrunde liegen.
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| Denn diese Wirkungen zeigen sich im Kleinen in den Vorgängen
| |
| der Embryologie." {{Lit|{{G|323|31}}}}
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| </div>
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| == Siehe auch ==
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| * {{WikipediaDE|Zelle (Biologie)}}
| |
| * [[Embryo]]
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| == Literatur ==
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| #Rudolf Steiner: ''Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt'', [[GA 98]] (1996), ISBN 3-7274-0980-0 {{Vorträge|098}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Die Mission der neuen Geistesoffenbarung'', [[GA 127]] (1989), ISBN 3-7274-1270-4 {{Vorträge|127}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Initiationswissenschaft und Sternenerkenntnis'', [[GA 228]] (2002), ISBN 3-7274-2280-7 {{Vorträge|228}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Das Verhältnis der verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebiete zur Astronomie'', [[GA 323]] (1997), ISBN 3-7274-3230-6 {{Vorträge|323}}
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| {{GA}}
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| [[Kategorie:Erde]] [[Kategorie:Erdentwicklung]] [[Kategorie:Biologie]] [[Kategorie:Leben]] | |