Ayyuqi und Nadelhölzer: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Mahmoud and Ayaz.jpg|thumb|220px|Mahmud von Ghazni und Ayaz, Miniaturmalerei, 15. Jh.]]
{{Taxobox
'''Ayyuqi''' ist ein [[Wikipedia:persische Literatur|persischer Dichter]] des [[Wikipedia:11. Jahrhundert|11. Jahrhundert]]s, der die romantische Erzählung von [[Warqa und Gulschah]] (''Varqa o Golshah'') in Verse brachte. Er wirkte möglicherweise<ref>Alexandra Lavizzari: ''Anmerkungen.'' In: ''Ayyuqi: Warqa und Gulschah. Übertragung aus dem Persischen und Nachwort von Alexandra Lavizzari.'' Unionsverlag, Zürich 2001, S. 158–160; hier: S. 158</ref> in [[Wikipedia:Ghazni|Ghazna]] am Hofe des [[Wikipedia:Ghaznawiden|Ghaznawidensultan]] [[Wikipedia:Mahmud von Ghazni|Abu Qasem Mahmud]], den er in seinem Vorwort zu Warqa und Gulschah preist. Hier gab er selbst seinen Namen als ''Ayyuqi'' an, doch gibt es sonst so gut wie keine Informationen über ihn.
| Taxon_Name      = Koniferen
| Taxon_WissName  = Coniferales
| Taxon_Rang      = Ordnung
| Taxon_Autor      =
| Taxon2_WissName  = Coniferopsida
| Taxon2_Rang      = Klasse
| Taxon3_Name      = Samenpflanzen
| Taxon3_WissName  = Spermatophytina
| Taxon3_Rang      = Unterabteilung
| Taxon4_Name      = Gefäßpflanzen
| Taxon4_WissName  = Tracheophyta
| Taxon4_Rang      = Abteilung
| Taxon5_Name      = Pflanzen
| Taxon5_WissName  = Plantae
| Taxon5_Rang      = Reich
| Taxon6_WissName  = Streptophyta
| Taxon6_Rang      = ohne Rang
| Bild            = Koeh-106.jpg
| Bildbeschreibung = [[Gemeine Kiefer]] (''Pinus sylvestris''), Illustration
}}
 
Die '''Koniferen''' oder '''Nadelhölzer''' (Coniferales, häufig auch Pinales), auch Kiefernartige genannt, sind die größte heute noch lebende Gruppe der [[Nacktsamer|Nacktsamigen Pflanzen]]. Ihre [[Samenanlage]]n sind nicht durch [[Fruchtblatt|Fruchtblätter]] geschützt. Die [[Sporophyll]]e stehen häufig in [[Zapfen (Botanik)|Zapfen]], woher auch der Name Koniferen rührt, der übersetzt „Zapfenträger“ bedeutet (von {{laS|''conus''}} „Kegel, Zapfen“ und ''ferre'' „tragen“).
 
== Vorkommen ==
Nadelholzgewächse gibt es fast überall auf der Welt. Schwerpunkt sind jedoch die temperaten Gebiete der [[Nordhalbkugel|Nordhemisphäre]]. Den Schwerpunkt in der Südhemisphäre haben die [[Araukariengewächse]] und die [[Podocarpaceae]], sie stellen auch etliche Vertreter in den [[Tropen]]. Zypressengewächse sind dagegen sowohl auf der südlichen als auch auf der nördlichen Welthalbkugel zu finden. In ihren nördlichen [[Habitat]]en sind die Nadelholzgewächse oft die dominierenden Pflanzen, zum Beispiel in der [[Borealer Nadelwald|Taiga]], dem [[Borealer Nadelwaldgürtel|borealen Nadelwaldgürtel]].


== Werk ==
Nadelholzgewächse sind häufig [[Pionierpflanze]]n, die auf Böden wachsen, die Samenpflanzen anderer [[Ordnung (Biologie)|Ordnungen]] nur unzureichende Wachstumsbedingungen bieten. Auf guten Böden werden Nadelholzgewächse dagegen häufig von diesen verdrängt. So fehlen Nadelholzgewächse in den tropischen Wäldern Zentralafrikas und Amazoniens. In hochgelegenen tropischen Regenwäldern, wie man sie etwa in Südostasien findet, kommen Nadelholzgewächse dagegen vor.<ref>Tudge, S.&nbsp;97</ref>
=== Warqa und Gulschah ===


Nach dem sich manifestierenden Einfluss durch [[Firdausi|Firdausis]] (940-1020) Stil im [[Schāhnāme|Schahnameh]], der sich in vielen Passagen Ayyuqis Werkes '''Warqa und Gulschah''' nachweisen lässt, liegt die Vermutung nahe, dass ''Warqa und Golshah'' nach dem Schahnameh erschienen ist. Abgesehen davon, scheint Ayyuqi sich wenig im literarischen Idiom seiner Zeit auszukennen, was auf einen Dichter von geringer weiterer Bildung schließen lässt. Auch in anderer Hinsicht (Themenentwicklung, Gefühlsdarstellung) lässt sich sein Werk eher als mittelmäßig einordnen.
Eine besonders hohe Artenzahl an Nadelholzgewächsen findet man in [[Kalifornien]], [[Mexiko]], China mit den Regionen [[Sichuan]] und [[Yunnan]], im [[Himalaya|Osthimalaya]], [[Japan]] und auf [[Taiwan (Insel)|Taiwan]]. Eine an Nadelholzgewächsen besonders reiche Insel ist [[Neukaledonien]].<ref>Tudge, S.&nbsp;98</ref> Auf Inseln vulkanischen Ursprungs wie etwa [[Hawaii]] fehlen dagegen Nadelholzgewächse, da der Samen der meisten Nadelholzgewächse über Wind und über [[Zoochorie]] [[Ausbreitungsmechanismen von Pflanzen|verbreitet]] wird und daher nur nahe an Küsten liegende Inseln vulkanischen Ursprungs natürlich besiedelt werden können. Der auf den [[Azoren]] vorkommende [[Kurzblättriger Wacholder|Kurzblättrige Wacholder]] gilt als die Nadelholzgewächsart, die in der größten Distanz zur nächsten Küste wächst. Vorfahren dieser Art gelangten im [[Verdauungstrakt]] von Vögeln auf die Insel.<ref>Tudge, S.&nbsp;99</ref>


Eine Besonderheit des Werkes ist das Einflechten von zehn [[Wikipedia:Ghasel|Ghaselen]] (Im Motaqareb Versmas) in die Erzählstruktur, eine Methode, die bis dahin nicht verwandt - später jedoch häufig imitiert wurde.
== Beschreibung ==
Die Verwendung archaischer Wörter, deren Aussprache (vokalisierte Niederschrift) sowie der Nachweis spezifischer grammatischer Eigenheiten verweisen auf das frühe 11. Jahrhundert als Erscheinungszeitpunkt dieses Werkes und machen es aus [[Wikipedia:Philologie|philologischer Sicht]] interessant.
Die heute lebenden Nadelholzgewächse sind [[holzige Pflanze]]n, die meisten Arten sind [[Baum|Bäume]]. Die Mehrzahl der [[Taxon|Taxa]] hat einen [[monopodial]]en Wuchs, also einen Hauptstamm mit Seitenzweigen. Die Wuchshöhe von ausgewachsenen Koniferen reicht von weniger als einem Meter bis über einhundert Meter. Die am höchsten wachsende Art ist der [[Küstenmammutbaum]] (''Sequoia sempervirens''); das höchste lebende Exemplar hat eine Stammlänge von 115,60 Meter. Das größte Volumen hat ein [[Riesenmammutbaum]] (''Sequoiadendron giganteum''), mit 1486,9 Kubikmetern. Der dickste Nadelbaum ist eine in Mexiko stehende [[Mexikanische Sumpfzypresse]] (''Taxodium mucronatum'') mit einem Stammdurchmesser von 11,42 Metern. Der älteste Baum ist ein {{Alter|-3050|1|1}} Jahre altes Exemplar der [[Langlebige Kiefer|Langlebigen Kiefer]] (''Pinus longaeva'').<ref>Rocky Mountain Tree Ring Research: [http://www.rmtrr.org/oldlist.htm Database of ancient trees] (Stand: Januar 2013)</ref> [[Old Tjikko]], eine Gemeine Fichte, ist mit 9550 Jahren der älteste lebende individuelle Klonbaum.


Das Werk basierte auf [[arabisch]]en Quellen - den Abenteuern und der Romanze von ''Urwa und Afra'' - von der Ayyuqi (wie er selbst angab) als erster eine [[Wikipedia:Persische Sprache|persische]] Version anfertigte. Elemente der Geschichte drangen (in abgewandelter Form) später auch in die [[Wikipedia:Spanische Literatur|Spanische]] und [[Wikipedia:Französische Literatur|Französische Literatur]] ein. Sie bildeten die Grundlage für die im 12. Jahrhundert beliebte Romanze ''[[Floire et Blancheflor]]''.
Grundsätzlich unterscheidet sich der Kronenaufbau der Nadelbäume von dem der [[Laubbäume]]. Dieser entsteht, weil die Äste der Nadelbäume zur Spitze hin aufwärts gebogen sind. Aus der Abstufung des Längenzuwachses der Äste ergibt sich zumindest bei jüngeren Bäumen eine regelmäßig kegelförmige Krone. Eine schirmförmige Abflachung, wie sie etwa bei Kiefern vorkommt, entsteht erst im Alter.<ref>Böhlmann, S.&nbsp;2</ref>


Das Werk überlebte in einem einzigen [[Wikipedia:Manuskript|Manuskript]] im [[Wikipedia:Topkapi-Palast|Topkapi-Sarayi Museum]] [[Wikipedia:Istanbul|Istanbul]], das mit 71 Farbillustrationen verziert ist. Die undatierte Handschrift dürfte nicht später als dem 13. Jahrhundert entstammen. Eine [[Wikipedia:Faksimile|Faksimile]]-[[Wikipedia:Edition|Edition]] wurde in [[Wikipedia:Graz|Graz]], [[Wikipedia:Österreich|Österreich]] hergestellt.
Das [[Holz#Nadelholz|Holz]] zeichnet sich im Gegensatz zu den [[Palmfarne]]n durch schmale Markstrahlen („pycnoxyles Holz“) aus. Anders als bei Bedecktsamern haben Nadelgehölze niemals Tracheen, sondern nur [[Tracheide]]n. Auch ist das Holz sehr häufig reich an [[Harz (Pflanze)|Harzen]].


''Warqa und Gulschah'' (''Varqa o Golshah'') erzählt die Abenteuer von '''Warqa''' und '''Gulschah''', die zu den frühesten persischen Liebesepen zählt und wegen seiner farbigen Schilderung des kriegerischen Nomadenlebens und des Luxus bei Hofe berühmt wurde. Warqa und Gulschah lieben einander schon von frühester Kindheit an, doch kurz vor der Hochzeit wird die Braut von Nomaden entführt. Doch die beiden bleiben einander auch über den Tod hinaus treu und ihre Liebe wird auf märchenhafte Weise belohnt.<ref>[http://www.sandammeer.at/streifzuge/persien.htm#ayyuqi Ayyuqi: ''Die Geschichte der Liebe von Warqa und Gulshah''. In: ''Sandammeer. Die virtuelle Literaturzeitschrift'']</ref> Nach Ayyuqis eigener Angabe basiert die Geschichte auf einer [[arabisch]]en Vorlage, nämlich auf der von [[Abū l-Faradsch al-Isfahānī]] (897-967) in seinem ''Buch der Lieder'' überlieferten Romanze von ''[[Urwa und Afra]]''.
=== Blätter ===
Die [[Blatt (Pflanze)|Blätter]] der meisten Nadelbäume sind lang, dünn und nadelförmig. Aber es gibt auch Taxa mit anderen Blattformen, dazu gehören die meisten [[Zypressengewächse]] (Cupressaceae) und die [[Steineibengewächse]] (Podocarpaceae), sie haben flache Blätter. Einige Taxa, besonders die [[Kauri-Bäume|Kauri]] (''Agathis'') innerhalb der [[Araukariengewächse]] (Araucariaceae) und ''[[Nageia]]'' innerhalb der Podocarpaceae, haben breite flache Blätter. Die Gattung [[Phyllocladus]] besitzt anstelle von Blättern flache blattähnliche Kurztriebe, so genannte [[Phyllokladium|Phyllokladien]]. Bei der Mehrzahl der Nadelholzgewächse sind die Blätter spiralig um die Zweige angeordnet; Ausnahmen hierbei sind die Cupressaceae und eine [[Gattung (Biologie)|Gattung]] bei Podocarpaceae, bei denen sie in gegenständigen Paaren oder in zu drei bis vier in Wirteln angeordnet sind. Es gibt Blattgrößen von 2&nbsp;mm bis zu 400&nbsp;mm Länge. Sehr lange Nadeln sind zum Beispiel für ''[[Pinus engelmannii]]'' charakteristisch.


== Deutschsprachige Ausgaben ==
Die [[Stomata]] sind in Linien oder Haufen auf den Blättern angeordnet. Sie können bei kalter oder sehr trockener Witterung geschlossen werden. Bei der Mehrzahl der Gattungen sind die Blätter immergrün und bleiben an den Pflanzen für mehrere (2 bis 40) Jahre, bis sie abfallen. Aber vier Gattungen, nämlich [[Lärchen]] (''Larix''), [[Sumpfzypressen]] (''Taxodium''), die [[Goldlärche]] (''Pseudolarix amabilis'') und der [[Urweltmammutbaum]] (''Metasequoia glyptostroboides'') sind [[Abszission|laubabwerfend]]; sie verlieren ihr Laub im Herbst und sind während des Winters blattlos. Die Keimlinge der meisten Nadelgehölze, dazu gehören die meisten Cupressaceae und die [[Kiefern]] (''Pinus''), haben Jugendblätter, die sich von den Blättern älterer Pflanzen stark unterscheiden.
* {{Literatur|Autor=Ayyuqi|Titel=Warqa und Gulschah|Verlag=Manesse Verlag|Ort=Zürich|Jahr=1992|ISBN=3717518208}}
 
* {{Literatur|Autor=Ayyuqi|Titel=Die Geschichte der Liebe von Warqa und Gulshah|Verlag=Unionsverlag|Jahr=2001|ISBN=3293202144}}
=== Samen und Zapfen ===
{{Hauptartikel|Fortpflanzung der Koniferen}}
 
[[Datei:Fichtenblüten, Querschnitt.jpg|mini|Nicht ausgereifter Zapfen mit Samenanlagen im Querschnitt]]
Die meisten Nadelbäume sind getrenntgeschlechtlich meist einhäusig [[monözisch]], einige sind zweihäusig [[diözisch]] ([[Eiben]] und [[Wacholder]]). Alle Pinophyta sind [[Windbestäubung|windbestäubt]] (anemophil).
 
Die [[Befruchtung]] erfolgt durch unbegeißelte [[Spermium|Spermazellen]], die durch eine [[Pollenschlauch]]zelle zur Eizelle transportiert werden ([[Siphonogamie]]).
 
Die Koniferen-[[Same (Pflanze)|Samen]] entwickeln sich in einem sie schützenden [[Zapfen (Botanik)|Zapfen]]. Die Zapfen brauchen bis zur Reife vier Monate bis drei Jahre. Sie werden 2&nbsp;mm bis 600&nbsp;mm lang.
 
Bei den [[Kieferngewächse]]n (Pinaceae), [[Araukariengewächse]]n (Araucariaceae), [[Schirmtanne]]ngewächsen (Sciadopityaceae) und den meisten [[Zypressengewächse]]n (Cupressaceae) sind die Zapfen [[Verholzung|holzig]]. Wenn die Zapfen reif sind, öffnen sich normalerweise die Schuppen und lassen die Samen herausfallen, so dass sie vom [[Wind]] verbreitet werden können. Eine Reihe von Arten wirft ihre reifen Zapfen ab, bei anderen Arten bleiben diese dagegen an den Zweigen. Zu letzteren zählt beispielsweise die [[Monterey-Kiefer]], bei der gelegentlich Zapfen vom nachwachsenden Holz überwölbt werden.
 
Bei den Familien der [[Steineibengewächse]] (Podocarpaceae) und der Gattung Wacholder (''Juniperus'') der Cupressaceae sind die Schuppen weich, fleischig, süß und leuchtend gefärbt. Sie werden von Vögeln gefressen, die Samen passieren den Verdauungstrakt und werden unbeschädigt wieder ausgeschieden. Bei den Wacholderarten (''Juniperus'') spricht man umgangssprachlich oft von Beeren, besser von Beerenzapfen, da es sich morphologisch nicht um [[Beere]]n handelt. Bei den [[Kopfeibengewächse]] (Cephalotaxaceae) und [[Eibengewächse]] (Taxaceae) fehlen die Fruchtschuppen, die Samen werden von einem fleischigen Samenmantel ([[Arillus]]) umhüllt.
 
== Zur Systematik und zur Evolutio siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Koniferen}}
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Koniferen}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Literatur|Autor=Djalal Khaleghi-Motlagh|Titel=Ayyuqi|Sammelwerk=[[Wikipedia:Encyclopædia Iranica|Encyclopædia Iranica]]|Verlag=Routledge & Kegan Paul Inc.|Ort=New York, NY|Jahr=1987|Seiten=167–168}}
* Colin Tudge: ''The secret life of trees'', Penguin books, London 2006, ISBN 978-0-14-101293-3
* {{Literatur|Autor=Zabihollah Safa|Titel=Comparaison des origines et des sources des deux contes persans: «Leyli et Madjnoun» de Nizami et «Varqah et Golchah» de Ayouqi|Verlag=Accademia Nazionale dei Lincei|Ort=Roma|Jahr=1977}}
* Dietrich Böhlmann: ''Warum Bäume nicht in den Himmel wachsen – Eine Einführung in das Leben unserer Gehölze'', Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2009, ISBN 978-3-494-01420-3


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|112870783|NAME=ʿAiyūqī}}
{{Commonscat|Pinales|Koniferen (Pinales)}}
{{Wiktionary|Konifere}}
* [https://www.baumportal.de/nadelbaeume.htm Nadelbäume – Baumportal]
* [http://www.conifers.org/ Pinophyta: viele Infos zur Systematik.]
* [http://tolweb.org/tree?group=Conifers&contgroup=Spermatopsida Pinophyta: Infos zur Systematik.] (engl.)
* [http://www.markuswelz.de/pflanzen/index.html Koniferen in Deutschland] – Übersicht über die in Deutschland heimischen und eingeführten Nadelholzgewächse mit vielen detailreichen Bildern.
* [http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Coniferophyta Fossile Pinophyta im Mineralienatlas WiKi]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 12. Januar 2018, 08:25 Uhr

Koniferen

Gemeine Kiefer (Pinus sylvestris), Illustration

ohne Rang: Streptophyta
Reich: Pflanzen (Plantae)
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Coniferopsida
Ordnung: Koniferen
Coniferales

Die Koniferen oder Nadelhölzer (Coniferales, häufig auch Pinales), auch Kiefernartige genannt, sind die größte heute noch lebende Gruppe der Nacktsamigen Pflanzen. Ihre Samenanlagen sind nicht durch Fruchtblätter geschützt. Die Sporophylle stehen häufig in Zapfen, woher auch der Name Koniferen rührt, der übersetzt „Zapfenträger“ bedeutet (von lat. conus „Kegel, Zapfen“ und ferre „tragen“).

Vorkommen

Nadelholzgewächse gibt es fast überall auf der Welt. Schwerpunkt sind jedoch die temperaten Gebiete der Nordhemisphäre. Den Schwerpunkt in der Südhemisphäre haben die Araukariengewächse und die Podocarpaceae, sie stellen auch etliche Vertreter in den Tropen. Zypressengewächse sind dagegen sowohl auf der südlichen als auch auf der nördlichen Welthalbkugel zu finden. In ihren nördlichen Habitaten sind die Nadelholzgewächse oft die dominierenden Pflanzen, zum Beispiel in der Taiga, dem borealen Nadelwaldgürtel.

Nadelholzgewächse sind häufig Pionierpflanzen, die auf Böden wachsen, die Samenpflanzen anderer Ordnungen nur unzureichende Wachstumsbedingungen bieten. Auf guten Böden werden Nadelholzgewächse dagegen häufig von diesen verdrängt. So fehlen Nadelholzgewächse in den tropischen Wäldern Zentralafrikas und Amazoniens. In hochgelegenen tropischen Regenwäldern, wie man sie etwa in Südostasien findet, kommen Nadelholzgewächse dagegen vor.[1]

Eine besonders hohe Artenzahl an Nadelholzgewächsen findet man in Kalifornien, Mexiko, China mit den Regionen Sichuan und Yunnan, im Osthimalaya, Japan und auf Taiwan. Eine an Nadelholzgewächsen besonders reiche Insel ist Neukaledonien.[2] Auf Inseln vulkanischen Ursprungs wie etwa Hawaii fehlen dagegen Nadelholzgewächse, da der Samen der meisten Nadelholzgewächse über Wind und über Zoochorie verbreitet wird und daher nur nahe an Küsten liegende Inseln vulkanischen Ursprungs natürlich besiedelt werden können. Der auf den Azoren vorkommende Kurzblättrige Wacholder gilt als die Nadelholzgewächsart, die in der größten Distanz zur nächsten Küste wächst. Vorfahren dieser Art gelangten im Verdauungstrakt von Vögeln auf die Insel.[3]

Beschreibung

Die heute lebenden Nadelholzgewächse sind holzige Pflanzen, die meisten Arten sind Bäume. Die Mehrzahl der Taxa hat einen monopodialen Wuchs, also einen Hauptstamm mit Seitenzweigen. Die Wuchshöhe von ausgewachsenen Koniferen reicht von weniger als einem Meter bis über einhundert Meter. Die am höchsten wachsende Art ist der Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens); das höchste lebende Exemplar hat eine Stammlänge von 115,60 Meter. Das größte Volumen hat ein Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum), mit 1486,9 Kubikmetern. Der dickste Nadelbaum ist eine in Mexiko stehende Mexikanische Sumpfzypresse (Taxodium mucronatum) mit einem Stammdurchmesser von 11,42 Metern. Der älteste Baum ist ein 5074 Jahre altes Exemplar der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva).[4] Old Tjikko, eine Gemeine Fichte, ist mit 9550 Jahren der älteste lebende individuelle Klonbaum.

Grundsätzlich unterscheidet sich der Kronenaufbau der Nadelbäume von dem der Laubbäume. Dieser entsteht, weil die Äste der Nadelbäume zur Spitze hin aufwärts gebogen sind. Aus der Abstufung des Längenzuwachses der Äste ergibt sich zumindest bei jüngeren Bäumen eine regelmäßig kegelförmige Krone. Eine schirmförmige Abflachung, wie sie etwa bei Kiefern vorkommt, entsteht erst im Alter.[5]

Das Holz zeichnet sich im Gegensatz zu den Palmfarnen durch schmale Markstrahlen („pycnoxyles Holz“) aus. Anders als bei Bedecktsamern haben Nadelgehölze niemals Tracheen, sondern nur Tracheiden. Auch ist das Holz sehr häufig reich an Harzen.

Blätter

Die Blätter der meisten Nadelbäume sind lang, dünn und nadelförmig. Aber es gibt auch Taxa mit anderen Blattformen, dazu gehören die meisten Zypressengewächse (Cupressaceae) und die Steineibengewächse (Podocarpaceae), sie haben flache Blätter. Einige Taxa, besonders die Kauri (Agathis) innerhalb der Araukariengewächse (Araucariaceae) und Nageia innerhalb der Podocarpaceae, haben breite flache Blätter. Die Gattung Phyllocladus besitzt anstelle von Blättern flache blattähnliche Kurztriebe, so genannte Phyllokladien. Bei der Mehrzahl der Nadelholzgewächse sind die Blätter spiralig um die Zweige angeordnet; Ausnahmen hierbei sind die Cupressaceae und eine Gattung bei Podocarpaceae, bei denen sie in gegenständigen Paaren oder in zu drei bis vier in Wirteln angeordnet sind. Es gibt Blattgrößen von 2 mm bis zu 400 mm Länge. Sehr lange Nadeln sind zum Beispiel für Pinus engelmannii charakteristisch.

Die Stomata sind in Linien oder Haufen auf den Blättern angeordnet. Sie können bei kalter oder sehr trockener Witterung geschlossen werden. Bei der Mehrzahl der Gattungen sind die Blätter immergrün und bleiben an den Pflanzen für mehrere (2 bis 40) Jahre, bis sie abfallen. Aber vier Gattungen, nämlich Lärchen (Larix), Sumpfzypressen (Taxodium), die Goldlärche (Pseudolarix amabilis) und der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) sind laubabwerfend; sie verlieren ihr Laub im Herbst und sind während des Winters blattlos. Die Keimlinge der meisten Nadelgehölze, dazu gehören die meisten Cupressaceae und die Kiefern (Pinus), haben Jugendblätter, die sich von den Blättern älterer Pflanzen stark unterscheiden.

Samen und Zapfen

Nicht ausgereifter Zapfen mit Samenanlagen im Querschnitt

Die meisten Nadelbäume sind getrenntgeschlechtlich meist einhäusig monözisch, einige sind zweihäusig diözisch (Eiben und Wacholder). Alle Pinophyta sind windbestäubt (anemophil).

Die Befruchtung erfolgt durch unbegeißelte Spermazellen, die durch eine Pollenschlauchzelle zur Eizelle transportiert werden (Siphonogamie).

Die Koniferen-Samen entwickeln sich in einem sie schützenden Zapfen. Die Zapfen brauchen bis zur Reife vier Monate bis drei Jahre. Sie werden 2 mm bis 600 mm lang.

Bei den Kieferngewächsen (Pinaceae), Araukariengewächsen (Araucariaceae), Schirmtannengewächsen (Sciadopityaceae) und den meisten Zypressengewächsen (Cupressaceae) sind die Zapfen holzig. Wenn die Zapfen reif sind, öffnen sich normalerweise die Schuppen und lassen die Samen herausfallen, so dass sie vom Wind verbreitet werden können. Eine Reihe von Arten wirft ihre reifen Zapfen ab, bei anderen Arten bleiben diese dagegen an den Zweigen. Zu letzteren zählt beispielsweise die Monterey-Kiefer, bei der gelegentlich Zapfen vom nachwachsenden Holz überwölbt werden.

Bei den Familien der Steineibengewächse (Podocarpaceae) und der Gattung Wacholder (Juniperus) der Cupressaceae sind die Schuppen weich, fleischig, süß und leuchtend gefärbt. Sie werden von Vögeln gefressen, die Samen passieren den Verdauungstrakt und werden unbeschädigt wieder ausgeschieden. Bei den Wacholderarten (Juniperus) spricht man umgangssprachlich oft von Beeren, besser von Beerenzapfen, da es sich morphologisch nicht um Beeren handelt. Bei den Kopfeibengewächse (Cephalotaxaceae) und Eibengewächse (Taxaceae) fehlen die Fruchtschuppen, die Samen werden von einem fleischigen Samenmantel (Arillus) umhüllt.

Zur Systematik und zur Evolutio siehe auch

Siehe auch

Literatur

  • Colin Tudge: The secret life of trees, Penguin books, London 2006, ISBN 978-0-14-101293-3
  • Dietrich Böhlmann: Warum Bäume nicht in den Himmel wachsen – Eine Einführung in das Leben unserer Gehölze, Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2009, ISBN 978-3-494-01420-3

Weblinks

Commons: Koniferen (Pinales) - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Konifere – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Tudge, S. 97
  2. Tudge, S. 98
  3. Tudge, S. 99
  4. Rocky Mountain Tree Ring Research: Database of ancient trees (Stand: Januar 2013)
  5. Böhlmann, S. 2


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