Historische Schule und Druck (Physik): Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Historische Schule der Nationalökonomie''' prägte die deutschsprachige [[wikipedia:Sozialwissenschaft|Sozialwissenschaft]] über ein Jahrhundert zwischen 1850 und 1950 hinweg.<ref>Einzelne Ausläufer sind noch bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts nachweisbar. Als Beleg dafür mag das Werk von [[Folkert Wilken]] und das seines Schülers [[Hans-Georg Schweppenhäuser]] gelten. Letzterer begründete auch anfangs der 80er Jahre die Zeitschrift "BAUSTEINE. Zeitschrift für theoretische Ökonomie und soziale Frage" (Freiburg i. Br.).</ref> Dabei widmete sie sich vielen Teilproblemen der [[Volkswirtschaftslehre|Ökonomie]] wie der [[Wertlehre]] oder dem Wesen des [[Zins]]es, setzt sich aber insbesondere mit praktischen Problemen, wie der aufkommenden [[Soziale Frage|sozialen Frage]], also der Verarmung breiter Schichten im Zuge der Industrialisierung, auseinander. Ihre Vertreter versuchten dabei praxisnahe Wissenschaft zu betreiben und Lösungen für aktuelle Probleme ihrer Zeit aufzuzeigen. Dogmengeschichtlich hat sie sich besonders mit der Kritik an der [[wikipedia:Klassische Nationalökonomie|klassischen Lehre]] hervorgetan und man kann sie durchaus als einen direkten Vorläufer der modernen [[wikipedia:Institutionenökonomik|Institutionenökonomik]] bezeichnen. Darüber hinaus hat sie zu zwei bereichernden Diskussionen in der akademischen Welt geführt: dem [[wikipedia:Methodenstreit der Nationalökonomike|Methodenstreit der Nationalökonomie]], bei dem die Notwendigkeit und Fruchtbarkeit induktiver und deduktiver Forschung erörtert wurde, und dem [[wikipedia:Werturteilsstreit|Werturteilsstreit]]<ref>Vgl. Michael Heinen-Anders: Wertfreiheit als Methodenfrage. Kritik an Max Webers Thesen, GRIN-Vlg., München 2014</ref> um die Frage, wie normativ Ökonomie sein darf und kann.
[[Datei:Pressure force area.svg|mini|Druck entsteht durch eine senkrecht auf eine Fläche ''A'' einwirkende Kraft '''F'''.]]


== Lehren (Überblick) ==
Als '''Druck''' mit dem Formelzeichen <math>p</math> (von [[lat.]] ''pressio'') wird in der [[Physik]] eine [[skalar]]e [[intensive Größe]] bezeichnet, die sich aus dem [[Quotient]] des Betrages einer senkrecht auf eine Fläche <math>A</math> einwirkenden [[Kraft]] <math>\vec F</math> ergibt:
Die Historische Schule versucht, ihre [[Hypothese]]n in der Wirklichkeit zu verankern. Dazu war es notwendig, die eigenen Studien mittels empirischer Erhebungen abzusichern beziehungsweise auf Erkenntnisse der Geschichtswissenschaft zurückzugreifen. Da alle so herausgearbeiteten Entwicklungsgesetze abhängig von ihrem Kontext in Raum und Zeit sind, sind sie zwar nicht universell anwendbar, es ist aber möglich, so genannte Entwicklungsstufen herauszuarbeiten, die sich trotz ihrer räumlichen oder zeitlichen Entfernung ähneln. Dort, so die Annahme, würden auch die Entwicklungen ähnlich verlaufen.


Diese Vorstellungen stehen der individualistisch, utilitaristisch und deterministisch angesehenen Klassik diametral entgegen.
:<math>p = \frac{|\vec F|}{A}</math>


Zusammenfassend kann man sagen, dass die allen Vertretern gleiche Grundauffassung darin bestand, alle Lebensvorgänge als geschichtliche Ereignisse zu begreifen. Die Menschen motiviert nicht nur der [[Egoismus|Eigennutz]] zum Handeln, sondern auch andere kulturelle Faktoren. Da aber Kultur Veränderungen unterworfen ist und die Nationalökonomie sich mit Menschen beschäftigt, kann sie auch nur eine Sozialwissenschaft sein, keine Naturwissenschaft, als die sie die Klassiker aufgefasst hatten. Ziel ist dann keine Erfassung von Naturgesetzen, sondern die Systematisierung und Verallgemeinerung von historischen Daten, um zu empirisch haltbaren Aussagen zu gelangen.
Nach dem von [[Blaise Pascal]] formulierten '''Pascalschen Prinzip''' breitet sich der Druck in ruhenden [[Fluid]]en, also in [[Gas]]en und [[Flüssigkeit]]en, gleichmäßig nach allen Richtungen aus, wirkt aber immer senkrecht auf die Wände des Gefäßes, in dem sie enthalten sind.


[[Max Weber]] kritisiert in seinem methodologischen Aufsatz ''Roscher und Knies und die logischen Probleme der historischen Nationalökonomie'' (1903-06) die Vernachlässigung gewisser elementarer logisch-methodischer Probleme, wobei er sich bei der wissenschaftlichen Begriffsbildung (gegen [[wikipedia:emanatistische Logik|emanatistische Logik]] im Anschluss an [[Hegel]]) und der Scheidung von ''Gesetzes-'' und ''Wirklichkeitswissenschaften'' stark auf Vorarbeiten des badischen [[wikipedia:Neukantianismus|Neukantianismus]] stützt ([[wikipedia:Heinrich Rickert (Philosoph)|Heinrich Rickert]], [[wikipedia:Wilhelm Windelband|Wilhelm Windelband]], [[wikipedia:Emil Lask|Emil Lask]]) .
Ist der '''relative Druck''' in einem Raumbereich geringer als in seiner Umgebung, so wird er als '''Unterdruck''' bezeichnet. Ist er hingegen größer, handelt es sich um einen '''Überdruck'''. Die Vergleichsbasis ist dabei zumeist der [[Luftdruck]]. Als Vergleichsbasis für den '''absoluten Druck''' dient das [[Absolutes Vakuum|absolute Vakuum]].


== Theoriegeschichte und -entwicklung ==
== Einheiten ==
=== Vorläufer ===
[[wikipedia:Friedrich List|Friedrich List]] und [[wikipedia:Adam Müller von Nitterdorf|Adam Müller von Nitterdorf]] haben mit ihrer Kritik an der [[wikipedia:Klassische Nationalökonomie|Klassischen Nationalökonomie]] der Historischen Schule vorgearbeitet. Sie vertraten den Gedanken, dass es keine universell gültigen volkswirtschaftlichen Gesetze geben könne. Es müssten immer auch die konkreten Umständen wie z.B. der Entwicklungsstand einer Volkswirtschaft berücksichtigt werden.<ref>Gerhard Stavenhagen: ''Geschichte der Wirtschaftstheorie.'' 4. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, 1969, ISBN 3-525-10502-9, S. 191, 195.</ref>


=== Ältere Historische Schule ===
Im [[SI-System]] wird der Druck in '''Pascal''' ('''Pa''') angegeben (benannt nach [[Blaise Pascal]]):
Hauptvertreter:
* [[wikipedia:Wilhelm Roscher|Wilhelm G. F. Roscher]] (1817-1894)
* [[wikipedia:Bruno Hildebrand|Bruno Hildebrand]] (1812-1878)
* [[wikipedia:Karl Knies|Karl G. A. Knies]] (1821-1898)


Die ältere Historische Schule ist sich vor allem in ihrer Ablehnung der [[wikipedia:Klassische Nationalökonomie|Klassik]] einig. Deren Anspruch, Naturgesetzlichkeiten, also von Raum und Zeit unabhängige Gesetze zu formulieren, begegnet man sehr skeptisch. Insbesondere der Vorstellung einer „idealen“ Volkswirtschaft setzt sie die Pluralität von Idealen und die Vielseitigkeit menschlichen Verhaltens entgegen – Nationalökonomie ist also keine [[Naturwissenschaft|Natur-]], sondern eine [[wikipedia:Sozialwissenschaft|Sozialwissenschaft]].
:<math>\mathrm{1 \, Pa = 1 \, \frac{N}{m^2} = 1 \, \frac{kg}{m \cdot s^2}}</math>


Roscher – als Hauptvertreter dieser Schule – will die wirtschaftlichen Gegebenheiten und Vorstellungen einzelner Epochen und geographischer Räume erkunden. Daraus, erwartet er, lassen sich durch empirische Auswertung Entwicklungsgesetze ableiten. Diese sind zwar nicht per se für die Vorhersage geeignet, können aber helfen aktuelle Entwicklungen besser zu verstehen. Hildebrand erklärt die Nationalökonomie sogar zur Keimzelle einer allgemeinen Kulturtheorie (Die [[wikipedia:Soziologie|Soziologie]] war zu diesem Zeitpunkt noch nicht als eigene Wissenschaftsdisziplin etabliert).
In der [[Technik]] bzw. im [[Ingenieurwesen]] ist das '''Megapascal''' ('''MPa'''):


Als Ergebnis ihrer Forschungstätigkeit entstanden nicht nur zahlreiche Detailstudien von der Entwicklung kommunaler Handwerksbetriebe bis zum Entstehen ganzer Wirtschaftsbereiche. Ihr gebührt auch das Verdienst, den Begriff der Kultur als Einflussgröße auf historische Veränderungen in die Nationalökonomie eingeführt zu haben.
:<math>1 \, \mathrm{MPa} = 1 \, \frac{\mathrm{N}}{\mathrm{mm}^2}</math>


=== Jüngere Historische Schule ===
=== Umrechnungstabelle ===
Hauptvertreter:
* [[wikipedia:Gustav von Schmoller (Ökonom)|Gustav von Schmoller]] (1838-1917)
* [[wikipedia:Karl Bücher|Karl Bücher]] (1847-1930)
* [[wikipedia:Lujo Brentano|Lujo Brentano]] (1844-1931)
* [[wikipedia:Adolph Wagner (Ökonom)|Adolph Wagner]]
* [[Folkert Wilken]]
* [[Hans-Georg Schweppenhäuser]]
* [[Wikipedia:Christian Matthiesen|Christian Matthiesen]]
* [[Wikipedia:Klaus Käutner|Klaus Käutner]]
* [[Wikipedia:Ekkehard Kappler|Ekkehard Kappler]]
* [[Birger Priddat]]


Die jüngere Historische Schule kritisiert an der älteren vor allem deren Drang zur Theorie. Statt schon jetzt zu versuchen, Entwicklungsgesetze abzuleiten, solle erst die empirische Basis vergrößert werden. Ihre Forschungstätigkeit erstreckt sich deshalb auch großenteils auf weitere Detailstudien zur wirtschaftlichen Entwicklung.
Verwendet werden oft auch folgende [[Maßeinheit]]en:


Die Vertreter der historischen Schule verfolgen einen anderen methodischen Ansatz als die englische Klassik und versteht sich dementsprechend als deren Gegenposition. Die Hauptkritikpunkte an der englischen Politischen Ökonomie können wie folgt beschrieben werden. Die erste Kritik richtet sich an den individualistischen Ansatz, die der theoretische Ausgangspunkt und die Leitidee der klassischen Ökonomen sind. (Smith-Ricardo-Mill). Wo in diesen Denkfiguren eher das Individuum im Vordergrund wissenschaftlicher Untersuchungen steht; mit seinen individuellen Bedürfnissen und seinem autonomen Willen, vertritt Schmoller den organischen Ansatz: Im Vordergrund steht nicht das Individuum, sondern die Gemeinschaft, deren historische Erfahrungen sich in gesellschaftlichen Institutionen und Organen niederschlagen, die wiederum den Handlungsspielraum des Individuums bestimmt. Die Ethik der Gesellschaft ergibt sich aus den historischen Erfahrungen des Gemeinschaftslebens und nicht aus dem Bezug zum Nutzen des Individuums.
{| class="wikitable" style="text-align:right"
|-
! colspan="3"| Einheit
! Pa
! bar
! at
! atm
! Torr
! psi
|-
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| Pascal
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| 1&nbsp;Pa
! style="border-left: 0pt| =
| 1
| 1,0000&nbsp;·&nbsp;10<sup>−5</sup>
| 1,0197&nbsp;·&nbsp;10<sup>−5</sup>
| 9,8692&nbsp;·&nbsp;10<sup>−6</sup>
| 7,5006&nbsp;·&nbsp;10<sup>−3</sup>
| 1,4504&nbsp;·&nbsp;10<sup>−4</sup>
|-
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| Bar
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| 1&nbsp;bar
! style="border-left: 0pt| =
| 1,0000&nbsp;·&nbsp;10<sup>5</sup>
| 1
| 1,0197&nbsp;·&nbsp;10<sup>0</sup>
| 9,8692&nbsp;·&nbsp;10<sup>−1</sup>
| 7,5006&nbsp;·&nbsp;10<sup>2</sup>
| 1,4504&nbsp;·&nbsp;10<sup>1</sup>
|-
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| Technische Atmosphäre
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| 1&nbsp;at
! style="border-left: 0pt| =
| 9,8067&nbsp;·&nbsp;10<sup>4</sup>
| 9,8067&nbsp;·&nbsp;10<sup>−1</sup>
| 1
| 9,6784&nbsp;·&nbsp;10<sup>−1</sup>
| 7,3556&nbsp;·&nbsp;10<sup>2</sup>
| 1,4223&nbsp;·&nbsp;10<sup>1</sup>
|-
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| Physikalische Atmosphäre
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| 1&nbsp;atm
! style="border-left: 0pt| =
| 1,0133&nbsp;·&nbsp;10<sup>5</sup>
| 1,0133&nbsp;·&nbsp;10<sup>0</sup>
| 1,0332&nbsp;·&nbsp;10<sup>0</sup>
| 1
| 7,6000&nbsp;·&nbsp;10<sup>2</sup>
| 1,4696&nbsp;·&nbsp;10<sup>1</sup>
|-
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| Torr (mmHg)
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| 1&nbsp;Torr
! style="border-left: 0pt| =
| 1,3332&nbsp;·&nbsp;10<sup>2</sup>
| 1,3332&nbsp;·&nbsp;10<sup>−3</sup>
| 1,3595&nbsp;·&nbsp;10<sup>−3</sup>
| 1,3158&nbsp;·&nbsp;10<sup>−3</sup>
| 1
| 1,9337&nbsp;·&nbsp;10<sup>−2</sup>
|-
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| Pounds per square inch
! style="border-right: 0pt; text-align:left"| 1&nbsp;psi
! style="border-left: 0pt| =
| 6,8948&nbsp;·&nbsp;10<sup>3</sup>
| 6,8948&nbsp;·&nbsp;10<sup>−2</sup>
| 7,0307&nbsp;·&nbsp;10<sup>−2</sup>
| 6,8046&nbsp;·&nbsp;10<sup>−2</sup>
| 5,1715&nbsp;·&nbsp;10<sup>1</sup>
| 1
|}


Im engen Zusammenhang mit diesem Kritikpunkt steht auch die Ablehnung von der Verwendung abstrakter Begriffe als Instrument der ökonomischen Analyse. Dementsprechend steht Schmoller der deduktiven Methode kritisch gegenüber.
=== Normaldruck ===


Die Historische Schule sieht auch die Rolle des Staates ander als die Klassik. Wo dort das Prinzip des ökonomischen Liberalismus propagiert wird, sieht die historische Schule eine viel größere Verantwortung des Staates.
Der '''Normaldruck''' ist nach [[w:Normenliste_DIN_1000_bis_DIN_1499#DIN_1343|DIN&nbsp;1343]]<ref>DIN 1343 „Referenzzustand, Normzustand, Normvolumen; Begriffe, Werte“, Ausgabe Januar 1990.</ref><ref>{{Literatur |Autor=U. Grigull |Titel=Normvolumen und Normkubikmeter |Sammelwerk=Brennstoff, Wärme, Kraft |Band=19 |Nummer=12 |Datum=1967 |Seiten=561–563 |Online=[https://www.td.mw.tum.de/fileadmin/w00bso/www/Forschung/Publikationen_Grigull/037.pdf PDF] |Abruf=2016-08-18}}</ref> einen Druck von 101,325&nbsp;[[Pascal (Einheit)|kPa]] = 1,01325&nbsp;[[Bar (Einheit)|bar]] = 1&nbsp;[[Physikalische Atmosphäre|atm]] festgelegt.
 
Besonders Gustav von Schmoller beschäftigt sich intensiv mit gesellschaftlichen Institutionen. Dem Eigennutz – als klassischem Antrieb für menschliches Verhalten – fügt er den Wunsch nach ethischem Handeln, Anerkennung, die Angst vor Strafe und gelebte Gewohnheiten in Recht und Moral hinzu, die sich in diesen Institutionen manifestieren.
 
Darüber hinaus sind die Vertreter der jüngeren Historischen Schule häufig normativ tätig. Sie sehen es als ihre Aufgabe an, der Ethik verpflichtet Ratschläge zur Lösung politischer und vor allem sozialer Probleme zu geben. Viele dieser Probleme führen sie auf Nebenwirkungen der [[Marktwirtschaft]] zurück und fordern Eingriffe in den Markt. Freiheit, so weiter, sei zwar notwendig, aber nicht hinreichend, um Wohlstand zu schaffen. Hinzu müsse ein Staat kommen, der ungewollte Ergebnisse wie industrielle Konzentrationsprozesse oder steigende Vermögensungleichheit korrigieren könne. Diese Sichtweise, die auch nicht unerheblich die Ausgestaltung der [[wikipedia:Soziale Marktwirtschaft#Soziale Marktwirtschaft|sozialen Marktwirtschaft]] in Deutschland nach 1945 geprägt hat, bringt ihren Vertretern die Bezeichnung [[wikipedia:Kathedersozialismus|Kathedersozialisten]] ein.
 
Zur besseren Beleuchtung sozialer Fragestellungen gründen Vertreter der Historischen Schule und andere sozialpolitisch engagierte Wissenschaftler 1872 den [[wikipedia:Verein für Socialpolitik|Verein für Socialpolitik]], der Bühne für die großen wissenschaftstheoretischen Debatten – den [[wikipedia:Methodenstreit der Nationalökonomie|Methodenstreit]] und die [[wikipedia:Werturteilsstreit|Werturteilsdebatte]] wird.
 
Das verbindende Element der Vertreter der jüngeren Historischen Schule findet sich vor allem in den Anschauungen zur Methode, der Gesellschaft und der Wirtschaft. Dem Staat und der Staatswirtschaft fällt hier die Aufgabe zu, gesamtwirtschaftliche Ziele, insbesondere das Gemeinwohl zu verfolgen und die Privatwirtschaft zu sittlichem Handeln zu bringen. Der Wirtschaftsprozess wird als ein sozial-organischer gesehen, evolutorisch und nicht als ewiger Kreislauf. Und schließlich bildet die Einbeziehung von Gruppeninteressen und die Untersuchung des Verhältnisses von Recht und Wirtschaft eine gemeinsame Anschauung dieser Schule.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==


[[wikipedia:Kapitalismus#Historische Schule|Kapitalismus#Historische Schule]]
* {{WikipediaDE|Druck (Physik)}}
 
== Literatur ==
* Eugen Böhm-Bawerk: ''Historische und theoretische Nationalökonomie.'' In: Franz X. Weiss: ''Gesammelte Schriften von Eugen Böhm-Bawerk.'' Band 1. Wien/ Leipzig 1924, {{DNB|365330590}}, S. 157–188.
* Karl Brandt: ''Geschichte der Volkswirtschaft.'' Band 2: ''Vom Historismus bis zur Neoklassik.'' Haufe, Freiburg 1993, ISBN 3-448-02633-6.
* Gottfried Eisermann: ''Die Grundlagen des Historismus in der deutschen Nationalökonomie.'' Enke, Stuttgart 1956, {{DNB|451086570}}.
* Hans G. Schachtschabel: ''Geschichte der volkswirtschaftlichen Lehrmeinungen.'' Stuttgart/ Düsseldorf 1971, {{DNB|458815454}}.
* Nicolas Diefenbach: [http://wnop.de/src/studium/HA_Historische_Schule.pdf ''Historische Schule der Nationalökonomie in Deutschland.''] Marburg 2002. (PDF-Datei; 764 kB)
* Mario Candeias, Thomas Marxhausen: ''Historische Schule der Ökonomie'', in: Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus, Bd. 6/I, Argument-Verlag, Hamburg, 2004, Sp. 367-375.


== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Thermodynamische Zustandsgröße]]
<references />
[[Kategorie:Physikalische Größenart]]
[[Kategorie:Klassische Mechanik]]
[[Kategorie:Thermodynamik]]


[[Kategorie:Wirtschaftswissenschaft]] [[Kategorie:Wirtschaftstheorie]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 10. August 2019, 18:42 Uhr

Druck entsteht durch eine senkrecht auf eine Fläche A einwirkende Kraft F.

Als Druck mit dem Formelzeichen (von lat. pressio) wird in der Physik eine skalare intensive Größe bezeichnet, die sich aus dem Quotient des Betrages einer senkrecht auf eine Fläche einwirkenden Kraft ergibt:

Nach dem von Blaise Pascal formulierten Pascalschen Prinzip breitet sich der Druck in ruhenden Fluiden, also in Gasen und Flüssigkeiten, gleichmäßig nach allen Richtungen aus, wirkt aber immer senkrecht auf die Wände des Gefäßes, in dem sie enthalten sind.

Ist der relative Druck in einem Raumbereich geringer als in seiner Umgebung, so wird er als Unterdruck bezeichnet. Ist er hingegen größer, handelt es sich um einen Überdruck. Die Vergleichsbasis ist dabei zumeist der Luftdruck. Als Vergleichsbasis für den absoluten Druck dient das absolute Vakuum.

Einheiten

Im SI-System wird der Druck in Pascal (Pa) angegeben (benannt nach Blaise Pascal):

In der Technik bzw. im Ingenieurwesen ist das Megapascal (MPa):

Umrechnungstabelle

Verwendet werden oft auch folgende Maßeinheiten:

Einheit Pa bar at atm Torr psi
Pascal 1 Pa = 1 1,0000 · 10−5 1,0197 · 10−5 9,8692 · 10−6 7,5006 · 10−3 1,4504 · 10−4
Bar 1 bar = 1,0000 · 105 1 1,0197 · 100 9,8692 · 10−1 7,5006 · 102 1,4504 · 101
Technische Atmosphäre 1 at = 9,8067 · 104 9,8067 · 10−1 1 9,6784 · 10−1 7,3556 · 102 1,4223 · 101
Physikalische Atmosphäre 1 atm = 1,0133 · 105 1,0133 · 100 1,0332 · 100 1 7,6000 · 102 1,4696 · 101
Torr (mmHg) 1 Torr = 1,3332 · 102 1,3332 · 10−3 1,3595 · 10−3 1,3158 · 10−3 1 1,9337 · 10−2
Pounds per square inch 1 psi = 6,8948 · 103 6,8948 · 10−2 7,0307 · 10−2 6,8046 · 10−2 5,1715 · 101 1

Normaldruck

Der Normaldruck ist nach DIN 1343[1][2] einen Druck von 101,325 kPa = 1,01325 bar = 1 atm festgelegt.

Siehe auch


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Druck (Physik) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
  1. DIN 1343 „Referenzzustand, Normzustand, Normvolumen; Begriffe, Werte“, Ausgabe Januar 1990.
  2.  U. Grigull: Normvolumen und Normkubikmeter. In: Brennstoff, Wärme, Kraft. 19, Nr. 12, 1967, S. 561–563 (PDF).